DE2842578A1 - Verfahren und vorrichtung zum ermitteln des blutgerinnungsendpunktes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ermitteln des blutgerinnungsendpunktesInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln des Blutgerinnungsendpunktes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ermitteln des Gerinnungsendpunktes
für eine bekannte Vorrichtung zum Messen der Blutgerirgaungszeit, um eine genaue und reproduzierbare
Ermittlung des Gerinnungsendpunktes zu erleichtern und eine zuverlässige Messung der Blutgerinnungszeit zu liefern.
Eine Messung der Blutkoagulationszeit oder der Blutgerinnungszeit
ist bei Patienten, die zum Bluten neigen,und zur Steuerung der Antikoagulations-Therapie für Thrombosenerkrankungen notwendig.
Die dazu üblicher Weise verwandten Verfahren sind die Messung der Prothrombinzeit PT zur Überprüfung des äußeren
Koagulationssystems, die aktivierte Partial-Thromboplastinzeitmessung
APTT für das innere System und die Partial-Thromboplastinzeitmessung
(PTT).
Bei dem oben erwähnten PT-Verfahren wird ein Reagens, beispielsweise
Simplastin, hergestellt von Warner-Lambert, einer vom Blut abgetrennten Plasmaprobe zugegeben. Anschließend
wird eine optische Eigenschaft der Probe, beispielsweise die Extinktion, die Transmission oder das optische Dämpfungsverhältnis,
die Intensität oder deren logarithmischer Wert des durch die Probe gestreuten Lichts, der Brechungsindex oder die
Summe oder der Unterschied dieser Werte überwacht. Danach wird der augenblickliche Wert der überwachten optischen Eigenschaft
oder der überwachten Eigenschaften mit A bezeichnet. Der Zeitpunkt, an dem sich der gemessene Wert (A) wesentlich ändert,
wird als Gerinnungsendpunkt genommen, und das Zeitinterval
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zwischen der Zugabe des Reagens und dem Gerinnungsendpunkt ist
die Prothrombinzeit PT.
Bei dem APTT-Verfahren wird ein Reagens, wie beispielsweise
der von Warner-Lambert hergestellte Platelin-plus-Aktivator,
einer Plasmaprobe zugegeben, die dann bei 37°C für eine Zeitdauer
aktiviert wird, die für das Reagens vorgeschrieben ist und beispielsweise 5 Minuten beträgt. Dann wird ein Koagulationsmittel,
beispielsweise eine Calciumchloridlösung, zugegeben.
Wie im Falle des PTT-Verfahrens wird eine optische Eigenschaft oder werden mehrere optische Eigenschaften der Probe
überwacht, wobei der Zeitpunkt, an dem sich der Wert A wesentlich ändert, als Gerinnungsendpunkt genommen wird, während
das Zeitintervall zwischen der Zugabe des Koagulationsmittels und dem Gerinnungsendpunkt die aktivierte Partial-Thromboplastinzeit
APTT ist. Das PTT-Verfahren ist im wesentlichen gleich dem APTT-Verfahren.
Die Kurve für den überwachten Wert A bezüglich einer oder mehrerer
optischer Eigenschaften der Plasmaprobe nach der Zugabe des Koagulationsmittels ändert sich in der Anfangsphase allmählich
und stärker mit fortschreitender Gerinnung und kommt schließlich auf einen gegebenen Endwert.
Der Unterschied zwischen dem Wert A vor der Koagulation und nach dem Ende der Koagulation ändert sich und hängt von der
Probe ab. Im Falle der Extinktion beträgt er annähernd 0,01
bis 0,1 abs. Die Blutgerinnungszeit wird dadurch ermittelt, daß die Zeit zwischen der Zugabe des Koagulationsmittels und
dem Zeitpunkt gemessen wird, an dem sich die optischen Eigenschaften der Probe ändern. Üblicherweise werden zwei Verfahren
dazu benutzt, den Punkt zu ermitteln, an dem sich die optischen Eigenschaften ändern oder an dem die Gerinnung abgeschlossen
ist.
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Das erste Verfahren besteht darin, die Kurve A nach der Zeit zu differenzieren und zu ermitteln, wann das Differential
g-4 einen gegebenen vorgeschriebenen Schwellenwert überschreitet,
wobei dieser Zeitpunkt als Gerinnungsendpunkt genommen wird. Wenn bei diesem Verfahren die Wahl des Schwellenwertes
relativ zur zeitlichen Änderung des Wertes A während der Gerinnung geändert wird, dann wird sich auch der Zeitpunkt ändern,
der als Gerinnungsendpunkt ermittelt wird. Wenn sich daher die Amplitude des ersten Differentials der Kurve A ändert,
wird sich auch der Gerinnungsendpunkt ändern. Aus diesem Grunde wurden bisher die Schwellenwerte empirisch festgelegt.
Um die empirischen Einflußfaktoren zu vermeiden, die zur Messung der Gerinnungszeit als unerwünscht anzusehen sind, wurde
das folgende Verfahren verwandt.
Bei diesem zweiten Verfahren wird als Gerinnungsendpunkt nicht
ein bestimmter Gradient der Kurve A, sondern der steilste Teil dieser Kurve A genommen. D.h. mit anderen Worten, dai3 die
Kurve A zweimal differenziert wird, um den Verlauf des zwei-
ten Differentials d A in Abhängigkeit von der Zeit zu erhalten.
Die dt Stelle, an der die Amplitude dieser Kurve von der positiven Seite zur negativen Seite durch Null
geht, wird als Gerinnungsendpunkt genommen. In diesem Fall ist der Gerinnungsendpunkt nur durch die optischen Eigenschaften
der Probe bestimmt, da kein Schwellenwert verwandt wird, so daß durch die Höhe der gewählten Schwellenwerte kein Einfluß
ausgeübt wird. Dieses zweite Verfahren hat daher den Vorteil, daß keine empirischen Einflußfaktoren in die Ermittlung des
Gerinnungsendpunktes einfließen.
Wie es im Obigen dargestellt wurde, sind das erste und das zweite Verfahren für Plasma zwe.ckmäßig, das einen normalen
zeitlichen Gerinnungsverlauf zeigt. Blutkoagulationstests sollten jedoch nicht nur die Gerinnungszeit messen, sondern
auch diese Gerinnungszeit mit der Aktivierungskurve oder der
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Beziehung zwischen der Gerinnungszeit und der Koagulationsfaktorkonzentration
korrigieren. In diesem Fall zeigt die Aktivierungskurve die Beziehung zwischen den Koagulationsfaktorkonzentrationen
oder den Konzentrationen des normal zusammengesetzten Plasmas in der Lösung des normalen Plasmas, die
mit einer physiologischen Salzlösung PSS verdünnt ist, des Fibrinogens oder des adsorbierten Plasmas. Wenn das normal
zusammengesetzte Plasma mit einer physiologischen Salzlösung zehnfach verdünnt wird, um die obige Aktivierungskurve zu
erhalten, nimmt der Unterschied zwischen dem Wert A vor der Gerinnung und nach einer ausreichenden Gerinnung auf etwa
1/10 des Wertes des normalen Plasmas ab. Die Gerinnung tritt partial und nicht gleichmäi3ig über die Probe auf, und der Wert
A ändert sich schrittweise und nicht gleichförmig mit der Zeit, bis er schließlich auf einen gewissen Endwert kommt. Ein
abnormes Plasma mit einer längeren Gerinnungszeit zeigt gleichfalls dieselbe Tendenz.
Die Kurve A für die obigen Proben enthält somit einen zusätzlichen
Wellenanteil als wäre ihr ein höherfrequentes Rauschen überlagert. Wenn die Gerinnungszeit derartiger Proben
nach dem oben erwähnten ersten Verfahren gemessen wird, bewirkt der Rauschfaktor, der durch die Differenzierung ver-
dA stärkt wird, daß die Kurve des ersten Differentials -rr den
Schwellenwert mehrfach überschreitet, so daß eine Anzahl von Signalen erzeugt wird, die falsche Endpunkte wiedergeben, und
es somit schwierig wird, den wirklichen Endpunkt zu beurteilen.
Wie es bereits erwähnt v/urde, liegt der Vorteil des zweiten
Verfahrens darin, daß der Gerinnungsendpunkt nur durch die
optischen Eigenschaften der Probe bestimmt werden kann. Wenn die Kurve A jedoch einen den Koagulationsprozeß begleitenden
Rauschfaktor aufweist, wird dieser Faktor zweimal differenziert, so daß sich eine Anzahl von Null-Durchgängen des zwei-
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ten Differentials von der positiven Seite zur negativen Seite ergibt, was es noch schwieriger als beim ersten Verfahren
macht, den Gerinnungsendpunkt genau zu bestimmen. Der Grund dafür liegt darin, daß die Empfindlichkeit bezüglich eines
hochfrequenten Rauschfaktors bei der zweiten Differenzierung größer als bei der ersten Differenzierung ist.
Zur Beseitigung des Rauschens wird in bekannter Weise zwar ein Tiefpaßfilter verwandt, die Ergebnisse sind jedoch nicht
vollständig zufriedenstellend.
Bei einem Versuch wurde ein Beispiel eines normalen Plasmas 10-fach mit einer physiologischen Salzlösung verdünnt und nach
dem APTT-Verfahren untersucht. Nach der Zugabe des Koagulationsmittels zum Plasma nahm der Wert A, der bezüglich der
optischen Eigenschaften der Probe gemessen wurde, im Gegensatz zum normalen Plasma allmählich ab, in der Nähe des Koagulationsendpunktes
etwas zu und erreichte danach einen gewissen Endwert.
Bei diesem Versuch zeigte die Kurve des zweiten Differentials
^=—55· Null-Durchgänge von der positiven Seite zur negativen
Seite nicht nur am wahren Endpunkt, sondern an einer Vielzahl von Stellen.
Wenn somit das oben erwähnte zweite Verfahren zur Untersuchung
einer derartigen Probe verwandt wird, wird eine Reihe von Signalen erzeugt, die falsche Endpunkte neben dem einen richtigen
Endpunkt wiedergeben, was zu großen Fehlern führen kann.
Durch die Erfindung sollen die erwähten Mängel der herkömmlichen
Verfahren zum Messen der Blutgerinnungszeit, die oben beschrieben wurden, beseitigt werden, so daß sich eine genauere
Messung der Blutgerinnungszeit ergibt.
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Dazu wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zum Ermitteln des Blutgerinnungsendpunktes geliefert, die eine Einrichtung zum
Überwachen eines elektrischen Signales, das den Viert A einer optischen Eigenschaft oder mehrerer optischen Eigenschaften
einer Blutplasmaprobe wiedergibt, dem ein Koagulationsmittel zugesetzt worden ist, eine Einrichtung zum Bilden des ersten
und des zweiten Differentials des ¥ertes A nach der Zeit, eine Einrichtung zur Ermittlung des Zeitpunkts Ta, an dem sich das
zweite Differential von einem negativen Wert auf einen positiven Wert ändert oder positiv wird, eine Einrichtung zum Ermitteln
des Zeitpunkts Tb, an dem das zweite Differential seinen Wert als nächstes von einem positiven Wert auf einen negativen
Wert ändert, eine Einrichtung zur Bildung des Unterschieds R zwischen der Tangente an die Kurve A zum Zeitpunkt Ta und der
Kurve A, und eine Einrichtung aufweist, die ermittelt, ob der Unterschied R oder das Zeitintegral vom Zeitpunkt Ta bis zum
Zeitpunkt Tb des Unterschiedes R einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, wobei in diesem Fall der Zeitpunkt Tb als
wahrer Gerinnungsendpunkt genommen wird.
Durch die Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zum Ermitteln des Blutgerinnungsendpunktes einer Blutplasmaprobe geliefert,
der ein Koagulationsmittel zugesetzt ist, bei dem ein elektrisches Signal überwacht wird, das den Wert A einer optischen
Eigenschaft oder mehrerer optischen Eigenschaften der Probe wiedergibt, das erste und das zweite Potential des Wertes A
nach der Zeit gebildet wird, der Zeitpunkt Ta ermittelt wird, an dem das zweite Differential seinen Wert von einem negativen
auf einen positiven Wert ändert oder positiv wird, der Zeitpunkt Tb ermittelt wird, an dem das zweite Differential seinen
Wert das nächste Mal von einem positiven Wert auf einen negativen Wert ändert und bei dem der Zeitpunkt Tb als wahrer Gerinnungsendpunkt
genommen wird, wenn wenigstens eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt ist:
(1) Der Unterschied R zwischen der Tangente an die Kurve A
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zum Zeitpunkt Ta und der Kurve A überschreitet einen ersten
vorbestimmten Schwellenwert.
vorbestimmten Schwellenwert.
(2) Das Integral über die Zeit vom Zeitpunkt Ta bis zum
Zeitpunkt Tb dieses Unterschiedes R überschreitet einen zweiten vorbestimmten Schwellenwert.
Zeitpunkt Tb dieses Unterschiedes R überschreitet einen zweiten vorbestimmten Schwellenwert.
Im folgend-än werden anhand der zugehörigen Zeichnung bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Darin zeigt;
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung, die
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwandt werden kann;
Fig. 2 und 3 typische Beispiele der Kurve A zusammen mit den
zugehörigen Kurven mit und ohne Rauschen jeweils;
zugehörigen Kurven mit und ohne Rauschen jeweils;
Fig. 4 schematisch ein Ausführungsbeispiel zur
Durchführung der Erfindung;
Durchführung der Erfindung;
Fig. 5 einen getasteten Funktionsklemmverstärker, der
bei der in Fig. 4 dargestellten Vorrichtung verwandt werden kann;
Fig. 6 und 7 schematisch zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung;
Fig. 8 einen Halteverstärker, der bei der in Fig. 7 dargestellten
Vorrichtung verwandt werden kann.
In Fig. 1 der zugehörigen Zeichnung ist ein Beispiel für eine
Vorrichtung dargestellt, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwandt werden kann. Wenn das PT-Verfahren
verwandt wird, befindet sich eine Plasmaprobe in einer Probe-
Vorrichtung dargestellt, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwandt werden kann. Wenn das PT-Verfahren
verwandt wird, befindet sich eine Plasmaprobe in einer Probe-
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zelle 1, während dann,, wenn das APTT-VErfahren verwandt wird,
eine Plasmaprobe und der Platelin-plus-Aktivator sich in der
Probezelle 1 befindet. Eine Steuerung 8 wird anschließend in Betrieb gesetzt, um mit der Untersuchung zu beginnen, so daß
ein Pumpenantrieb 9 eine Pumpe 10 antreibt, um eine bestimmte Menge eines Koagulationsmittels von einem Vorrat 2 in die Zelle
1 zu pumpen. Gleichzeitig wird ein Zeitgeber 3 in Gang gesetzt. Licht von der Lichtquelle 4 fällt auf die Zelle 1, und das
durch die Probe gestreute Licht wird von einem photoelektrischen Wandler 5 aufgenommen, dessen Ausgangssignal durch einen Verstärker
6 verstärkt und einem Koagulationsendpunktdetektor 7 zugeführt wird, der zur rechten Zeit den Endpunkt der Gerinnung
ermittelt und den Zeitgeber 3 anhält. Der Zeitgeber zeichnet somit die Gerinnungszeit auf.
In den Fig. 2 und 3 sind die Meßkurven für die Blutgerinnungszeit
mit Rauschanteil und ohne Rauschanteil jeweils dargestellt. Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer PT-Messung, bei der
das Koagulationsmittel dem normalen Plasma zugesetzt wurde, während Fig. 3 ein Beispiel einer APTT-Messung zeigt, bei der
das normale Plasma 1o-fach mit einer physiologischen Salzlösung
verdünnt wurde.
In den Fig. 2 und 3 ist die Zeit t auf der Abszisse aufgetragen, und Fig. 2b und 3b zeigen die Meßwerte A einer optischen Eigenschaft
oder mehrerer optischer Eigenschaften der Probe, beispielsweise den Wert der Extinktion, den Wert der Transmission
oder der optischen Dämpfung, den Wert der Intensität des gestreuten Lichtes oder dessen logarithmischen Wert, den Brechungsindex
oder die Summe oder Differenz der obigen w^rte.
Fig. 2c und 3c zeigen die ersten Differentiale nach der Zeit
4-r der Kurven A, während die Fig. 2d und 3d die zweiten Differentiale
d A zeigen. Fig. 2a und 3a geben die schraffier-
dt2
ten Bereiche in Fig. 2b und 3t» wieder und sind somit zweifache
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Integrale über die Zeit der ersten Differentiale, die in
Fig. 2c und 3c dargestellt sind.
Wenn zum Zeitpunkt t = TQ das Koagulationsmittel zugegeben
wird, hat die Kurve A die in den Fig. 2b und 3b dargestellte Form, wobei ihre ersten Differentiale in den Fig. 2c und 3c
und ihre zweiten Differentiale in den Fig. 2d und 3d dargestellt sind.
Der Zeitpunkt, an dem die Kurve des zweiten Differentials positiv wird oder von der negativen Seite zur positiven Seite
durch Null geht, ist der Zeitpunkt Ta,während der Zeitpunkt, an dem die Kurve von der positiven Seite zur negativen Seite
durch Null geht, der Zeitpunkt Tb ist. Der Zeitpunkt Tb gibt somit den steilsten Punkt der Kurve A wieder. Das zweite Dif-
2
ferential d A ist zwischen den Zeitpunkten Ta und Tb positiv,
ferential d A ist zwischen den Zeitpunkten Ta und Tb positiv,
was eines dt der Erfordernisse zur Ermittlung des Gerinnungsendpunktes
bei diesem Beispiel ist.
dA.
Der Wert des ersten Differentials ^r zum Zeitpunkt t = Ta
Der Wert des ersten Differentials ^r zum Zeitpunkt t = Ta
wird aufgezeichnet, und der Unterschied zwischen diesem Wert und dem Wert Co der Kurve A zum selben Zeitpunkt, d.h. (^ - Co),
wird zweimal über die Zeit t von Ta bis Tb integriert, um die in den Fig. 2a und 3a dargestellten Kurven zu erhalten,deren
Ordinate S gegeben ist als
( ^i.- Co) dt dt
Ta J Ta dt
Das heißt mit anderen V/orten, daß S der zweifach integrierte
Wert des Unterschieds R zwischen der Tangente an die Kurve A und der Kurve A zum Zeitpunkt Ta ist, wobei die Integration
über die Zeit t vom Zeitpunkt Ta bis zum Zeitpunkt Tb erfolgt, so daß der Wert S der Flächenbereich zwischen den jeweiligen
Zeitpunkten ist, der durch die Schraffierung in den Fig. 2b
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und 3b wiedergegeben ist. Der Zeitpunkt, an dem dieses Doppelintegral S einen vorbestimmten Schwellenwert C, überschreitet,
wird als Tc1 vermerkt,und ein Erfordernis für die Ermittlung
des Gerinnungsendpunktes besteht darin, daß das zweifache Integral
S größer als C, ist.
Um zu beurteilen, ob die Steigung bei Tb der Kurve A eines der Erfordernisse zur Ermittlung des Gerinnungsendpunktes bei diesem
Ausführungsbeispiel erfüllt, wird der Zeitpunkt, an dem
d4
die Kurve des ersten Differentials -^r einen vorbestimmten Schwellenwert Cp überschreitet, als Tcp aufgenommen. Das andere Erfordernis der Ermittlung des Gerinnungsendpunktes besteht darin, daß der Wert des ersten Differentials größer als Cp ist.
die Kurve des ersten Differentials -^r einen vorbestimmten Schwellenwert Cp überschreitet, als Tcp aufgenommen. Das andere Erfordernis der Ermittlung des Gerinnungsendpunktes besteht darin, daß der Wert des ersten Differentials größer als Cp ist.
Wenn wenigstens eines der obigen zwei Erfordernisse zur Ermittlung
des Endpunktes bei dem vorliegenden Beispiel erfüllt ist, dann wird der sich ergebende Zeitpunkt Tb als Gerinnungsendpunkt
genommen. Bei dem obigen Verfahren wird der Zeitpunkt, an
dem der Wert des zweiten Differentials d A von einem negati-
ven Wert oder von Null aus positiv dt wird, als Ta genommen und wird anschließend der Zeitpunkt, an dem dieser Wert
von der positiven Seite her negativ wird, als Tb genommen. D.h.
ο mit anderen Worten, daß das zweite Differential d A zwischen
den Zeitpunkten Ta und Tb positiv wird. Der dt Flächenbereich
S, der in Fig. 2b und 3b schraffiert wiedergegeben ist,
ist bei t = Tb größer als C1. Die Steigung der Kurve A in den
Fig. 2b und 3b oder der Wert -rr in den Fig. 2c und 3c ist zum Zeitpunkt Tb größer als C2· Der Zeitpunkt Tb an der
steilsten Stelle der Kurve A wird als Gerinnungsendpunkt genommen.
Dieses Verfahren erleichtert eine zuverlässige Ermittlung des steilsten Teils der Kurve A als Gerinnungsendpunkt, ohne daß
die Ermittlung von Störungen beeinflußt wird, die während des Koagulationsverfahrens erzeugt werden. Im folgenden wird anhand
der Fig. 4 und 5 eine praktische Verwirklichung dieses Verfah-
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rens beschrieben. In Fig. 4 sind mit IN Eingangsklemmen "bezeichnet,
während a,b,c und d Spannungskurven bezeichnen, die
den Fig. 2a, 2b, 2c, 2d oder 3a, 3b, 3c und 3d entsprechen. Weiterhin sind ein erster Differentiator Dif. 1, ein zweiter
Differentiator Dif. 2 und ein Komparator CMP.0 vorgesehen, der die positive oder negative Spannung d des zweiten Differentials
ermittelt, wobei sein Ausgangs signal Sq den logischen Wert 1
bekommt, wenn sein Eingangssignal positiv wird. Ein Verstärker CGA dient dazu, die Spannung der Welle ό der ersten Differenzierung
festzuklemmen und zu sperren und durchzulassen, wobei Einzelheiten dieses Verstärkers in Fig. 5 dargestellt sind.
Die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung weist weiterhin einen ersten Integrator INT.1, einen zweiten Integrator INT.2, einen
Komparator CMP.1, einen Komparator CMP.2, ein logisches UND-Glied
AND, einen monostabilen Multivibrator MM, der Meßimpulse für den Gerinnungsendpunkt erzeugt, wenn das logische Produkt
der Signale Sq, S^, Sp sich vom Wert 0 auf den logischen Wert
1 ändert, Ausgangsklemmen OUT, eine Vergleichsspannungsquelle 0 mit einer Spannung von 0 V und Vergleichsspannungsquellen
CpC2 mit vorbestimmten Werten auf.
Die Meßwerte A bezüglich der optischen Eigenschaften der Probe, wie sie in Fig. 2b und 3b dargestellt sind, liegen als Signal
b an der Klemme IN auf der linken Seite in Fig. 4, und der
dA
einmal differenzierte Wert -τχ des Signals c wird durch den Differentiator Dif. 1 erhalten, wobei der Verlauf dieses Wertes in den Fig. 2c und 3c dargestellt ist. Das Signal c wird nochmals durch den Differentiator Dif. 2 differenziert, um das Zweitdifferential d. A oder das Signal d zu erhalten, dessen Wellenform in Fig 2d dt und 3d dargestellt ist. Das Signal d wird durch den Komparator CMP.0 mit OVoIt verglichen, und das Ausgangssignal Sq des Komparators CMP.O bekommt den logischen Wert 1, wenn das Signal d oder das zweite Differential d A positiv ist. dt
einmal differenzierte Wert -τχ des Signals c wird durch den Differentiator Dif. 1 erhalten, wobei der Verlauf dieses Wertes in den Fig. 2c und 3c dargestellt ist. Das Signal c wird nochmals durch den Differentiator Dif. 2 differenziert, um das Zweitdifferential d. A oder das Signal d zu erhalten, dessen Wellenform in Fig 2d dt und 3d dargestellt ist. Das Signal d wird durch den Komparator CMP.0 mit OVoIt verglichen, und das Ausgangssignal Sq des Komparators CMP.O bekommt den logischen Wert 1, wenn das Signal d oder das zweite Differential d A positiv ist. dt
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dA.
Das erste Differential ^- vom Ausgang des Differentiators Dif. 1 oder das Signal c liegt am getasteten Klemmfunktionsverstärker CGA. Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Verstärkers, das in Fig. 5 dargestellt ist, weist Pufferverstärker A^ und Ap auf, wobei die Ausgangsimpedanz des Verstärkers A^ extrem niedrig und die Eingangsimpedanz des Verstärkers Ap extrem groß ist. Ein Schalter SW erfüllt die Klemm- und Torsteuerfunktion. Wenn der logische We;rt am Grenzwerteingang LIN des Schalters SW gleich Null ist, wird das Eingangssignal am Eingang IN nicht zum Ausgang OUT übertragen, an dem dann ein Signal mit dem Wert 0 auftritt. Wenn sich der Eingangsgrenzwert am Eingang LIN vom logischen Wert 0 auf den logischen Wert 1 ändert, werden am Ausgang OUT Ausgangssignale auf der Basis des Eingangssignals am Eingang IN erhalten, die proportional zu Änderungen des Eingangssignals sind. Wenn das Signal Sq, das auf den logischen Wert 1 kommt, wenn das zweite Differential £~ positiv ist, dem Eingangsgrenzwert des Schalters SW zuaddiert wird, um einen logischen Wert 1 zu bekommen, wird das Ausgangssignal am Ausgang OUT auf 0 Volt an CO geklemmt und liegt da
gangsklemme .
Das erste Differential ^- vom Ausgang des Differentiators Dif. 1 oder das Signal c liegt am getasteten Klemmfunktionsverstärker CGA. Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Verstärkers, das in Fig. 5 dargestellt ist, weist Pufferverstärker A^ und Ap auf, wobei die Ausgangsimpedanz des Verstärkers A^ extrem niedrig und die Eingangsimpedanz des Verstärkers Ap extrem groß ist. Ein Schalter SW erfüllt die Klemm- und Torsteuerfunktion. Wenn der logische We;rt am Grenzwerteingang LIN des Schalters SW gleich Null ist, wird das Eingangssignal am Eingang IN nicht zum Ausgang OUT übertragen, an dem dann ein Signal mit dem Wert 0 auftritt. Wenn sich der Eingangsgrenzwert am Eingang LIN vom logischen Wert 0 auf den logischen Wert 1 ändert, werden am Ausgang OUT Ausgangssignale auf der Basis des Eingangssignals am Eingang IN erhalten, die proportional zu Änderungen des Eingangssignals sind. Wenn das Signal Sq, das auf den logischen Wert 1 kommt, wenn das zweite Differential £~ positiv ist, dem Eingangsgrenzwert des Schalters SW zuaddiert wird, um einen logischen Wert 1 zu bekommen, wird das Ausgangssignal am Ausgang OUT auf 0 Volt an CO geklemmt und liegt da
gangsklemme .
und liegt das Signal des ersten Differentials ^ an der EinDas
Ausgangssignal am Ausgang OUT wird proportional zum Unterschied zwischen dem Signal des ersten Differentials -τί , das
an der Eingangsklemme liegt und Cq. Wenn Sq den logischen Wert
0 bekommt, kommt das Ausgangssignal am Ausgang OUT wieder auf
den logischen Wert 0. In Fig. 4 liegt das Ausgangssignal vom
getasteten Klemmfunktionsverstärker am Integrator INT.1. Das
Signal Sn liegt am Rücksetzeingang des Integrators INT.1, so
dA
daß am Ausgang des Integrators INT. 1 der Wert tjt - CQ integriert
über die Zeit oder die Änderung des ersten Differentials vom Zeitpunkt Ta an erhalten wird, an dem der logioche Wert von
Sq vom Wert 0 auf den Wert 1 kommt. Dieses Ausgangssignal ist
somit gleich dem Unterschied R zwischen der Tangente an die Kurve A(t) zum Zeitpunkt Ta und dem Wert A.
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Das Ausgangssignal des Integrators INT.1 liegt am Eingang des
Integrators INT.2 und wird wie im Integrator INT.1 integriert,
so daß das Ausgangssignal des Integrators INT.2 proportional
zum Flächenbereich, der in Fig. 2b und 3b schraffiert angegeben
ist,oder proportional zu den Werten von Fig. 2a und 3a ist. Das Ausgangssignal a vom Integrator INT.2 liegt am Eingang
des Komparators CMP.1 und wird mit einem vorbestimmten
Schwellenwert C1 verglichen. Wenn das Ausgangssignal vom Integrator
INT.2 größer als C1 ist, hat das Ausgangssignal S1 des
Komparators CMP. 1 den logischen Wert 1. In dieser V/eise wird bestimmt, ob der Flächenbereich in Fig. 2a den vorbestimmten
Schwellenwert C1 überschreitet oder nicht. Das Signal -rr liegt
anschließend am Komparator CMP.2 und wird dort mit einem vorbestimmten
Wert C2 verglichen. Wenn der Wert ^r größer als
Cp ist, hat das Ausgangssignal Sp des Komparators den logischen
Wert 1. Dadurch wird die Steigung der Kurven in den Fig. 2b und 3b ermittelt.
Die Ausgangssignale Sq, S1 und Sp der jeweiligen Komparatoren
CMP.0, CMP.1 und CMP.2 liegen am Eingang eines UND-Gliedes,
dessen Ausgangssignal das logische Produkt der Eingangssignale
ist. Wenn der logische Wert dieses Ausgangssignals gleich 1 ist, sind drei Erfordernisse zur Ermittlung des Gerinnungsendpunktes erfüllt, so daß nur noch der Zeitpunkt ermittelt
werden muß, an dem das Ausgangssignal vom UND-Glied vom logischen
Wert 1 auf den logischen Wert 0 komnr.. oder das logische
Produkt der Signale SQ, S1 und Sp vom Wert 1 auf den Wert 0
kommt, um den steilsten Teil der Kurve A(t) aufzusuchen. Das positive logische Ausgangssignal vom UND-Glied liegt somit am
Eingang eines monostabilen Multivibrators, der dann angesteuert wird, wenn sich der logische Wert vom Wert 1 auf den
Wert 0 ändert, wobei der Multivibrator ein Signal für den Gerinnungsendpunkt
liefert.
Bei dem obigen Ausführungsbeispiel wurden zwei Integratoren
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INT.1 und INT.2 dazu benutzt, das erste Differential
~¥r zweimal zu integrieren, um den Flächenbereich zu ermitteln.
Das kann auch durch eine Integration erreicht werden. D.h., daß der Unterschied R der Tangente an die Kurve A (t) am Punkt Ta
und dem Wert A(t) direkt mit C, verglichen werden kann. Das
2 Erfordernis, daß der zweifach differenzierte viert d A zwischen
Ta und Tb positiv sein sollte, ist dann nicht dt notwendigerweise erforderlich, wenn die zum Rücksetzen der Integratoren
INT.1 und INT.2 erforderliche Zeit nicht allzu lang ist und das Ansprechen des !Comparators CMP. 1 nicht zu sehr verzögert
ist. Daher kann das Signal Sq am Eingang des UND-Gliedes
fehlen. Obwohl das Signal S2 dazu benutzt wird, die Steigung
der Kurve A(t) am Punkt Tb zu bestimmen, ist es in Abhängigkeit von der Probe möglich, daß dieses Signal am Eingang des UND-Gliedes
fehlt.Die -obigen Ausführungen, die sich auf eine analoge
Schaltung bezogen, haben auch für eine digitale Schaltung Gültigkeit.
Der Unterschied R zwischen der Tangente an die Kurve A(t) und dem Wert A am Punkt Ta oder der Wert S, der dadurch erhalten
wird, daß der Unterschied R über die Zeit t von Ta bis Tb integriert wird, kann auch in anderer Weise erhalten werden, als
es oben beschrieben wurde. Eine Möglichkeit besteht darin, den Unterschied R dadurch zu ermitteln, daß das zweite Differential
—von Ta bis Tb zweifach integriert wird, oder daß der Wert
S durch eine dreifache Integration ermittelt wird. Fig.β
zeigt ein Ausführungsbeispiel, das nach diesem Verfahren arbeitet. Mit der Ausnahme des Aufbaus der Schaltung arbeitet das
in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel in der gleichen Weise wie das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel, wenn
der Schaltungsteil zwischen dem Eingang IN und dem Ausgang OUT als Blackbox angesehen wird. Bei dem in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist anstelle des getasteten Klemmfunktionsverstärkers CGA in Fig. 4 ein dritter Integrator INT.3
vorgesehen, dessen Eingang am Ausgang d des zweiten Differentia-
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tors Dif. 2 liegt, während der Rücksetzeingang des dritten
Integrators INT. 3 mit dem Ausgang SQ des !Comparators CMP.0
verbunden ist. Der übrige Schaltungsaufbau ist gleich dem in Fig. 4 dargestellten Schaltungsaufbau. D.h., daß statt der
Kurve c des ersten Differentials, die als Eingabe für den Verstärker
CGA verwandt wird, die Kurve des zweiten Differentials dem dritten Integrator INT.3 in Fig. 6 eingegeben wird, wohingegen
das Ausganssignal des dritten Integrators INT.3 der integrierte Wert des zweiten Differentials' über die Zeit von
Ta bis Tb oder gleich (-rr - Co) bei dem in Fig. 4 dargestellten
Verfahren und somit gleich dem Ausgangssignal des Verstärkers
CGA in Fig. 4 ist. Im übrigen arbeitet das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel in der gleichen Weise wie das in
Fig. 4 dargestellte AusfUhrungsbeispiel.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den einmal differenzierten
Wert (^) = Co zum Zeitpunkt Ta über die Zeit von Ta bis Tb
zu integrieren, wobei die Kurve des integrierten Wertes gegenüber der Zeit t gleich der Tangente für die Kurve A (t) zum
Zeitpunkt Ta wird, und den Unterschied R dadurch zu ermitteln, daß der Unterschied zwischen A und dem integrierten Wert gebildet
wird, oder den Wert S dadurch zu erhalten, daß R über die Zeit von Ta bis Tb integriert wird. Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel,
das nach diesem Verfahren arbeitet, wobei die Arbeitsweise mit der Arbeitsweise des in Fig. 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel.-5 identisch ist, wenn der Schaltungsteil zwischen dem Eingang IN und dem Ausgang OUT ohne Rücksicht auf
den Schaltungsaufbau als Blackbox angesehen wird. Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel sind ein Halteverstärker
HA, ein vierter Integrator INT.4 und ein Differentialverstärker D-AMP statt des getasteten Klemmfunktionsverstärkers
CGa und des ersten Integrators INT.1 vorgesehen. Der Eingang des Halteverstärkers HA liegt am Ausgang c des ersten Differentiators
DIF.1, während der Grenzwerteingang LIN des Halteverstärkers HA in ähnlicher Weise am Ausgang SQ des Komparators
CMP.O liegt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Halteverstärkers, das in Fig. 8 dargestellt ist, weist Bufferverstärker A* und Ap auf, wobei
die Ausgangsimpedanz des Verstärkers A^ extrem niedrig ist,
während die Eingangsimpedanz des Verstärkers Ap extrem groß
ist.
Wenn der logische Wert am Grenzwerteingang LIN des Halteschalters SW gleich 0 ist, wird das Eingangssignal an der Klemme
IN zum Ausgang OUT übertragen, wobei da's Ausgangssignal proportional zum Eingangssignal ist. Wenn der Grenzwerteingang
LIN vom logischen Wert 0 auf den logischen Wert 1 umschaltet, hält der Ausgang OUT aufgrund des Kondensators C den Wert,
der proportional zum Eingangssignal ist, solange unverändert, bis der Grenzwerteingang LIN wieder auf den logischen Wert
kommt. Wenn das Signal Sq am Grenzwerteingang LIN des Schalters
SW liegt, um den logischen Wert auf den Wert 1 zu ändern,
2 wenn der zweifach differenzierte Wert d A nositiv ist und Sn
—2 zum Zeitpunkt Ta vom logischen dt Wert 0 auf den
logischen Wert 1 übergeht, dann hält der Ausgang des Halteverstärkers den Wert, der proportional zum einmal differenzierten
Wert(-γτ) = Co ist und zum Zeitpunkt Ta η der Eingangsklemme
liegt bis zum Zeitpunkt Tb.
Der Eingang des vierten Integrators INT.4 liegt am Ausgang des
Halteverstärkers HA,während der Rücksetzeingang des vierten Integrators INT.4 mit dem Ausgang Sq des Komparators CMP.O
verbunden ist. Das Ausgangssignal des vierten Integrators INT.4
ist somit das Integral von Cq über die Zeit von Ta bis Tb.
Die Kurve dieses integrierten Wertes gegenüber der Zeit t ist.-der Tangente an die Kurvo A(t) zum Zeitpunkt Ta äquivalent.
Der Eingang auf der Probeseite des Differentialverstärkers D-AMP
liegt an der Eingangsklemme b,an der ein Meßwert A auftritt, wohingegen der Eingang auf der Vergleichsseite mit dem Ausgang
des oben erwähnten vierten Integrators INT.4 verbunden ist.
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Der Unterschied zwischen diesen beiden Signalen oder die Differenz
R zwischen der Tangente an die Kurve A(t) und A zum Zeitpunkt Ta wird als Ausgangssignal erhalten. Das Ausgangssignal
vom Differentialverstärker D-AMP ist somit gleich dem Ausgangssignal des ersten Integrators INT.1. Im übrigen arbeitet das
in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel in der gleichen Weise wie das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel.
Obwohl sich die obigen Ausführungen auf eine analoge Schaltung bezogen, werden dieselben Ergebnisse erhalten, wenn eine digitale
Schaltung verwandt wird und digitale Signale des Meßwerts A benutzt werden, die durch einen Analogdigitalwandler
umgewandelt werden.
Durch die Erfindung wird eine zuverlässige Messung der Blutgerinnungszeit
nach dem PT-Verfahren, dem APTT- und dem PTT-Verfahren
erreicht, indem als Gerinnungsendpunkt zuverlässig der steilste Teil der Kurve A ermittelt wird, die die Meßwerte der
optischen Eigenschaften der Probe gegenüber der Zeit t wiedergibt und frei von Störungen ist. In Fig. 3a sind zwei kleine
Impulse zwischen den Zeitpunkten To und Ta dargestellt, die integrierte Störungen wiedergeben, die unberücksichtigt bleiben,
um falsche Endpunkte zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert ähnliche Ergebnisse bei der Ermittlung des Gerinnungsendpunktes, wenn die Koagulationszeit
der Thrombozyten als Blutgerinnungszeit gemessen wird.
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Claims (6)
1.) Vorrichtung zum Ermitteln des Blutgerinnungsendpunktas,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Überwachen eines elektrischen Signals,
das den ¥ert(A)einer optischen Eigenschaft oder mehrerer
optischen Eigenschaften einer Blutplasmaprobe wiedergibt, der ein Koagulationsmittel zugesetzt worden ist, durch eine
Einrichtung zur Bildung des ersten und zweiten Differentials des Wertes (A) nach der Zeit, durch eine Einrichtung, die
den Zeitpunkt (Ta) ermittelt, an dem sich der Wert des zweiten Differentials von einem negativen Wert auf einen positiven
Wert ändert oder positiv wird, durch eine Einrichtung,
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die den Zeitpunkt (Tb) ermittelt, an dem sich der Wert des zweiten Differentials als nächstes von einem positiven Viert
auf einen negativen Wert ändert, durch eine Einrichtung, die die Differenz (R) zwischen der Tangente an die Kurve
(A) zum Zeitpunkt (Ta) und der Kurve (A) bildet, und durch eine Einrichtung, die bestimmt, ob die Differenz (R) oder
das Integral der Differenz (R) über die Zeit vom Zeitpunkt (Ta) bis zum Zeitpunkt (Tb) einen vorbestimmten Schwellenwert
überschreitet, wobei in diesem 'Fall der Zeitpunkt (Tb) als der wahre Blutgerinnungsendpunkt genommen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung, die die Differenz (R) bildet, eine Einrichtung aufweist, die die Differenz zwischen dem ersten Differential
und dem Wert des ersten Differentials zum Zeitpunkt (Ta) bildet.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Einrichtung,
die die Differenz (R) zweimal über die Zeit vom Zeitpunkt (Ta) bis zum Zeitpunkt (Tb) integriert, wobei der
Zeitpunkt (Tb) als wahrer Endpunkt genommen wird, vorausgesetzt, daß der zweimal integrierte Wert einen vorbestimmten
Schwellenwert überschreitet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung,
die das zweite Differential zweimal integriert.
5· Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung,
die ermittelt, ob der Wert des zweiten Differentials zum Zeitpunkt (Tb) einen vorgegebenen Schwellenwert
überschreitet, wobei der Zeitpunkt (Tb) als wahrer Endpunkt nur dann genommen wird, wenn dieser Wert überschritten
wird.
6. Vorrichtung zum Messen, Anzeigen und Aufzeichnen der Blutgerinnungszeit,
indem ein elektronischer Zeitgeber zu dem
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ORIGINAL INSPECTED
Zeitpunkt in Gang gesetzt wird, an dem das Koagulationsmittel der Plasmalösung in der Koagulationsmeßprobenzelle
zugegeben wird, die elektrischen Signale verstärkt werden, die dann erzeugt werden, wenn Licht von einer Lichtquelle,
das durch die Probezelle hindurchgeht, an einem photoelektrischen Wandler liegt,und der elektronische Zeitgeber
durch Signale für den Gerinnungsendpunkt angehalten wird,
die dadurch erhalten werden, daß die analog verstärkten Signale des Meßwertes oder digitale Signale des Meßwertes,
die aus den analogen Signalen mittels eines Analogdigitalwandlers umgewandelt wurden, entweder an einem analogen
oder einem digitalen Gerinnungsendpunktdetektor liegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Blutgerinnungsendpunktdetektor
ein erstes Differenzierglied, das die Signale des Meßwertes (A) nach der Zeit differenziert, ein zweites Differenzierglied,
das mit dem ersten Differenzierglied verbunden ist und das die Signale nochmals differenziert, eine
Einrichtung, die den Punkt ermittelt, an dem sich der Wert des zweiten Differentials von einem negativen auf einen
positiven Viert ändert, der als erster Festpunkt (Ta) genommen wirdyund die den Punkt ermittelt, an dem sich der
Wert des zweiten Differentials von einem positiven auf einen negativen Wert ändert, der als zweiter Festpunkt (Tb)
genommen wird, eine Einrichtung, die die Differenz (R) zwischen der Tangente an die Kurve des Meßwertes (A) gegenüber
der Zeit an ersten Festpunkt (Ta) und dem Meßwert (A) bildet, und eine Einrichtung aufweist, die ermittelt, wann
die Differenz (R) einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet oder wann das Integral der Differenz (R) über die
Zeit vom ersten Festpunkt (Ta) zum zweiten Festpunkt (Tb) einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, wobei in
diesem Fall der zweite Festpunkt (Tb) als wahrer Gerinnungsendpunkt genommen wird.
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Verfahren zum Ermitteln des Blutgerinnungsendpunktes einer
Blutplasmaprobe, der ein Koagulationsmittel zugesetzt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches
Signal überwacht wird, das den Wert (A) einer optischen Eigenschaft oder mehrerer optischen Eigenschaften
der Probe wiedergibt, daß das erste und das zweite Differential des Wertes (A) nach der Zeit gebildet werden, daß
der Zeitpunkt (Ta) ermittelt wird, an dem sich der Wert des zweite η Differentials von einem-negativen Wert auf einen
positiven Wert ändert oder positiv wird, daß der Zeitpunkt (Tb) ermittelt wird, an dem sich der Wert des zxveiten
Differentials als nächstes von einem positiven Wert auf einen negativen Wert ändert, und daß der Zeitpunkt
(Tb) als wahrer Gerinnungsendpunkt nur dann genommen wird,
wenn.wenigstens eine der folgenden beiden Bedingungen erfüllt ist, nämlich daß die Differenz (R) zwischen der Tangente
an die Kurve (A) zum Zeitpunkt (Ta) und der Kurve (A) einen ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
oder daß das Integral der Differenz (R) über die Zeit vom Zeitpunkt (Ta) bis zum Zeitpunkt (Tb) einen zweiten vorbestimmten
Schwellenwert überschreitet.
S09816/0719
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