DE2827313C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12M—APPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
- C12M41/00—Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation
- C12M41/30—Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of concentration
- C12M41/36—Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of concentration of biomass, e.g. colony counters or by turbidity measurements
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- G—PHYSICS
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/483—Physical analysis of biological material
- G01N33/487—Physical analysis of biological material of liquid biological material
- G01N33/48707—Physical analysis of biological material of liquid biological material by electrical means
- G01N33/48735—Investigating suspensions of cells, e.g. measuring microbe concentration
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feststellung metabolischer
Aktivität in einem Wachstumsmedium nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie eine Einrichtung zur Durchführung
eines derartigen Verfahrens nach dem Oberbegriff des
Anspruches 3.
Zur Ausführung schneller und genauer Messungen unterschiedlicher
Medien, zur Feststellung einer metabolischen Aktivität
bzw. Stoffwechselaktivität, und gelegentlich zur Identifizierung
und Zählung oder Spezifizierung besonderer Mikro-
Organismen ist es bereits bekannt, Änderungen einer elektrischen
Impedanz mit einer derartigen Aktivität in Beziehung zu setzen.
Durch Herstellung einer derartigen Beziehung zwischen metabolischer
Aktivität und der Änderung der Impedanz des Wachstumsmediums
können beachtliche Zeiteinsparungen bei der Feststellung
der Anwesenheit der Bakterien oder eines anderen
Mikro-Organismus und/oder der zellularen Aktivität erreicht
werden, und zwar mit größerer Genauigkeit und zuverlässigeren
Versuchsergebnissen als bei bekannten Trübungsanalysen
oder radiometrischen Untersuchungsverfahren.
Ein Verfahren sowie eine Einrichtung der eingangs genannten
Art, wie in der US 39 84 766 beschrieben, ermöglicht nun
eine automatische Messung der Impedanzverhältnisse eines
Paares von Zellen, die ein ausgewähltes Medium enthalten,
wobei eines der Medien einen vermuteten mikroorganischen
Kontaminationsstoff enthält. Die Änderungen der Impedanzverhältnisse
der Medien stehen in einer unmittelbaren Beziehung
zum Wachstum eines darin enthaltenen Mikro-Organismus.
Die Verwendung des Impedanzverhältnisses ermöglicht es, den
Einfluß verschiedener Variablen, die zu Impedanzänderungen
führen, zu eliminieren, mit Ausnahme des Wachstums des Organismus.
Zu den variablen Einflußgrößen gehören Temperaturschwankungen,
allmähliche Korrosion der Elektroden, Alterung
des Mediums, Veränderungen des Mediums infolge einer Absorption
von Gasen etc. Ferner gestattet diese bekannte Einrichtung
eine schnelle, genaue und automatische Durchführung der
Untersuchung vieler Proben.
Da die Methode, die Reaktionen einer elektrischen Kenngröße
eines Mediums zu messen, um eine damit auftretende metabolische
Aktivität anzuzeigen, von Benutzern und möglichen
Benutzern immer mehr anerkannt wurde, wurden zusätzliche
Verbesserungen derartiger Einrichtungen angestrebt. Diese
Verbesserungsversuche richteten sich beispielsweise auf die
Fähigkeit, unter Beachtung räumlicher Beschränkungen Hunderte
oder sogar Tausende von Proben in einem System zu untersuchen,
auf eine größere Genauigkeit bei der Kenntlichmachung nicht
nur des Vorhandenseins in einem Medium wachsender Mikro-
Organismen sondern auch deren Identifizierung, Konzentrationsgrade
und Empfindlichkeit gegen Antibiotika, auf die Fähigkeit,
die Schwelle herabzusetzen, bei welcher das Vorhandensein
von Mikro-Organismen feststellbar ist, sowie auf ein
Rechnersystem zur Überwachung einer sehr großen Anzahl von
Untersuchungsproben, um verschiedene Dateneingänge jeder Probe
zu analysieren und den Benutzer mit einer vielfältigen Auswahl
von Ergebnissen zu versorgen einschließlich der spezifischen
Identifizierung von Mikro-Organismen in einem
möglichst kurzen Zeitraum.
Einer der Mängel des durch die US 39 84 766 bekannten
Systems zur Feststellung des Wachstums von Mikro-Organismen
besteht darin, daß es nicht möglich ist, eine sehr große
Anzahl von Proben in einem Versuch zu behandeln. Zwar ist
in dieser Veröffentlichung angegeben, daß große Zahlen von
Zellenpaaren in der beschriebenen Einrichtung gemessen werden
können. In der Praxis wirken jedoch eine Reihe von Faktoren
zusammen, die die tatsächliche Anzahl der Zellenproben
begrenzen, die in einem Versuch gemessen werden können.
Zu diesen Faktoren gehört der Stromkreis der Einrichtung,
dessen Energiequelle, ein Oszillator, eine Konstantspannungsquelle
ist, an welcher jedes Zellenpaar in Reihe angeschlossen
ist. Ein weiterer Faktor ist die Tatsache, daß zu jeder Probezelle
eine dieser unmittelbar zugeordnete und im elektrischen
Schaltkreis liegende Referenzzelle gehört. Bei Erhöhung der
Anzahl der Zellenpaare wird also deren Entfernung von der
Quelle der elektrischen Energie zwangsläufig größer. Praktisch
versorgt der Oszillator alle parallel zueinander angeordneten
Zellenpaare mit einer vorgegebenen Spannung. Es ist jedoch zu
erkennen, daß hier mit einer festen Spannungsquelle Unterschiede
in der an den einzelnen Zellenpaaren betrachteten Spannung auftreten,
und zwar insbesondere an denjenigen Zellen, die am
weitesten von der Spannungsquelle entfernt sind bzw. an zusätzlich
angeschlossenen Zellen, die in dem Konstantspannungssystem
zu untersuchen sind. Demzufolge erhält man bei der Ablesung
der Spannung an den Zellenpaaren bei vergrößertem Abstand
von der Energiequelle keine zutreffenden Werte, da die Längen
der elektrischen Leitungen Übertragungsverluste bzw. eine Übertragungsdämpfung
bewirken. Die Anforderungen an eine richtige
Spannung sind in einem derartigen System jedoch kritisch, weil
die Kennwerte zur genauen Feststellung des Wachstums eines
Mikro-Organismus außerordentlich kleine Spannungsänderungen in
den Zellen sind. Mit dem bekannten Systsem gehen also Genauigkeit
und Zuverlässigkeit der Messungen verloren, wenn die Anzahl
der Proben in dem System so groß ist, daß Spannungsänderungen
oder unterschiedliche Werte der an diese Proben angelegten
Spannungen auftreten. Zwar kann der Einfluß der Übertragungsverluste
durch räumlich enge Anordnung dicht stehender
Proben verringert werden, jedoch wird dabei irgendwann
der für eine große Anzahl von Proben benötigte Platz aufgrund
der erforderlichen Leitungslängen zwangsläufig zu einem Belastungsproblem
führen.
Es verbleibt weiter der Nachteil, daß bei diesem System für
jede Probenzelle eine Referenzzelle vorgesehen ist. Für
jede zusätzlich zu untersuchende Probe wird also der Raumbedarf
und der Aufwand für die elektrische Verdrahtung verdoppelt.
Dieses bekannte System führt also nur bei einer
begrenzten Anzahl von Proben zu befriedigenden Ergebnissen.
Der Erfindung liegt ausgehend von der US 39 84 766 die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zur Feststellung metabolischer Aktivität
in einem Wachstumsmedium sowie eine Einrichtung zur
Durchführung eines derartigen Verfahrens anzugeben, das es
ermöglicht, mit einer einzigen Referenzzelle eine Vielzahl
von Probezellen zu untersuchen, bei dem ferner kein Einfluß
von Verbindungsleitungen zwischen der Schalteinrichtung und
den Probenzellen vorhanden ist und durch das schließlich
eine höhere Meßgenauigkeit erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch den Anspruch 1 und
vorrichtungsmäßig durch die im Anspruch 3 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen 2 und 4 angegeben.
Grundsätzlich erfaßt die erfindungsgemäße Einrichtung Änderungen
der an einem Medium abfallenden Spannung. Die Einrichtung
weist eine elektrische Energiequelle und Mittel zur
Durchleitung der elektrischen Energie durch ein Probenmedium
zur Erzeugung einer Spannung an dem Medium auf. Dieses Medium
verursacht einen Spannungsabfall bei einem gegebenen
Stromfluß. Ferner besitzt die Einrichtung Mittel zur Erzeugung
eines elektrischen Referenzsignales in Form einer Spannung.
Es sind ferner Mittel zur Messung der an der Probe abfallenden
Spannung und zum Vergleich dieser Spannung mit der Referenzspannung
vorgesehen.
Wenn der Spannungsabfall an Probe sich auf einen von der
Bezugsspannung unterschiedlichen Betrag ändert, verändern Einstellmittel
die an dem Probenmedium abfallende Spannung, um
diese der Referenzspannung wieder anzunähern oder auf die
Referenzspannung abzugleichen. Ferner sind Mittel vorgegeben, die
den zum Ausgleich der Spannung auf die Spannung des Referenzsignales
notwendigen Betrag der Verstellung der am Probemedium
abfallenden Spannung erfassen und anzeigen.
Diese Einrichtung kann mit besonderem Vorteil zum Nachweis des
Wachstums eines oder mehrerer Mikro-Organismen in einem Wachstumsmedium
eingesetzt werden. Das Probenmedium enthält ein vermutlich
metabolisches Agens, wie z. B. einen mikroorganischen
Versuchungsstoff. Die Einstellmittel verändern die an dem
Probemedium abfallende Spannung, die sich in Abhängigkeit vom
Wachstum des oder der Mikro-Organismen in dem Medium ändert,
so daß der Spannungsabfall an der Probe der im wesentlichen
konstant bleibenden Bezugsspannung angenähert oder mit dieser
abgeglichen wird. Steuermittel setzen den Betrag der Nachstellung
des Spannungsabfalls an Probe in Beziehung mit
der metabolischen Aktivität bzw. Stoffwechselaktivität in dieser
Probe.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung, die das Wachstum von
Mikro-Organismen in einem Medium feststellt, ist ein elektrischer
Stromkreis mit einer veränderlichen Stromquelle vorgesehen,
dessen Änderungen ausreichen, den Spannungsabfall am
Probemedium eng an die Referenzspannung anzunähern. Die Verwendung
einer binären Eingangsinformation von einem Iterationsregister
sorgt in Verbindung mit der veränderlichen Stromquelle für den
zur engen Annäherung der Referenzspannung notwendigen Spannungsabfall
an der Probe. Es ist vorzugsweise auch vorgesehen, eine
Mehrzahl von Proben in Reihenfolge oder in Zufallsfolge zu untersuchen,
um zu bestimmen, ob in einer der Proben eine metabolische
Aktivität auftritt. Im elektrischen Stromkreis ist
auch ein programmierter Rechner vorgesehen, um anzuzeigen,
wenn zwischen anderen wichtigen Teilangaben bzw. Daten in
irgendeiner der Proben ein mikroorganisches Wachstum aufgetreten
ist.
Bei der Erfindung wird ein elektrisches Bezugssignal erzeugt,
welches der Oszillatorspannung proportional ist. Die Messung
der an dem Medium abfallenden Spannung und der Vergleich dieser
Spannung mit der Referenzspannung werden dann nacheinander
ausgeführt. In diesem Zusammenhang umfaßt die Erfindung
auch den Abgleich der an der Probe abfallenden Spannung, die
sich in Abhängigkeit von der metabolischen Aktivität in diesem Medium
ändert, mit der im wesentlichen konstant bleibenden
Referenzspannung. Die Überwachung der Ein- oder Nachstellung
der an der Probe auftretenden Spannung zur Herstellung
einer Beziehung dieser Einstellung mit der Feststellung
metabolischer Aktivität ist schließlich der letzte
Schritt des Verfahrens.
Zusammenfassend ist also festzustellen, daß mit der Erfindung
ein Verfahren und eine Einrichtung zur Feststellung
metabolischer Aktivitäten in einem Medium geschaffen werden,
bei dem ein elektrischer Kreis vorgesehen ist, um elektrischen
Strom durch ein Medium zu schicken, welches ein vermutetes
metabolisches Agens enthält. Der Stromkreis enthält Mittel zur
Erzeugung einer Bezugsspannung. Beim Auftreten einer metabolischen
Aktivität in dem Medium ändert sich die an dem Medium
auftretende Spannung. Um die an dem Medium auftretende Spannungsänderung
auf die Bezugsspannung abzugleichen, wird eine Stromregelung
vorgenommen. Durch eine auf elektrischem Wege automatisch
ausgeführte Überwachung des Abgleiches wird eine Beziehung
zwischen der vorgenommenen Regelung oder Steuerung und
der metabolischen Aktivität in dem Medium hergestellt.
Der Einsatz der erfindungsgemäßen Einrichtung und des erfindungsgemäßen
Verfahrens gestattet die Untersuchung großer Mengen
von Probemedien zur schnellen, genauen und zuverlässigen
Feststellung einer metabolischen Aktivität.
Wesentliche Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die
damit erzielten Verbesserungen einen automatischen Arbeitsablauf
ermöglichen, so daß schnelle, genaue und gut reproduzierbare
Ergebnisse erzielt werden. Neben der damit erreichten Genauigkeit
und Zeitersparnis zeichnet sich die Erfindung insbesondere
auch dadurch aus, daß sie eine kontinuierliche Überwachung
einer sehr großen Anzahl von Untersuchungsproben
gestattet. Dieser Vorteil, eine derartige Menge von Proben zu
behandeln, wird erreicht, ohne daß die Genauigkeit der den
einzelnen Testproben zugeführten elektrischen Energie beeinträchtigt
wird, wie das bei bekannten Einrichtungen der Fall
ist. In anderen Worten bedeutet dies, daß die einer einzelnen
Probe der Probenanordnung zugeführte elektrische Energie
gleichmäßig ist und mit der den anderen Proben zugeführten
Energie übereinstimmt, wobei ein nachteiliger Einfluß der
elektrischen Leitungslänge und der Übertragungsbelastung ausgeschaltet
wird. Ferner sind die Einrichtungen und die Schaltung,
mit welcher ein Einfluß der Übertragungsverluste ausgeschlossen
wird, verhältnismäßig preisgünstig aufgebaut.
Ein wesentlicher Vorteil eines Systems, in welchem eine
sehr große Anzahl von Proben gleichzeitig untersucht werden
kann, ist die wirtschaftliche Arbeitsweise durch Verringerung
wirkungsloser Zeiten und die periodische Änderung zu untersuchender
Muster. Ferner wird mit der Erfindung eine verbesserte
Steuerung erreicht, da beispielsweise Änderungen
äußerer Einflußgrößen wie Feuchtigkeit, Temperatur etc., welche
eine erhebliche Rolle spielen können, wenn Proben einer gegebenen
Größe in getrennten Versuchen untersucht werden, in
dem erfindungsgemäßen System außer Betracht bleiben können, in
dem die gesamte Gruppe in einem umfassenden Versuch erfaßt
werden kann. Da die Belastungseinflüsse der elektrischen Leitungen
bei der Erfindung eliminiert sind, ist es auch nicht
mehr erforderlich, sämtliche Versuchsproben zusammenzudrängen,
sofern genügend Raum für eine verteilte Anordnung vorhanden
ist.
Neben diesen Vorteilen ermöglicht die vorliegende Erfindung
auch den Anschluß eines Rechners, so daß verschiedene Ergebnisse
während und nach der Untersuchung überwacht und viele
Teilinformationen über die Proben gesammelt werden können.
Die Bedeutung der erfindungsgemäßen Vorteile zeigt sich auch
daran, daß ein erheblicher Bedarf für ein zuverlässiges System
zur Untersuchung metabolischer Aktivität, beispielsweise des
Wachstums von Mikro-Organismen besteht. Systeme, die es gestatten,
eine große Anzahl Blutproben, Urinproben und entsprechende
klinische Kulturen zu untersuchen, müssen in sehr kurzen Zeitspannen
Ergebnisse liefern. Eine schnelle Untersuchung unterstützt
die medizinische Diagnose eines Problems und kann zu einer
sogar lebensrettenden Behandlung führen, die möglichst schnell
eingeleitet werden muß. Außer einer Anwendung in Kliniken oder
Krankenhäusern können erfindungsgemäße Geräte mit Vorteil beispielsweise
auch in der Nahrungsmittelindustrie zur Durchführung
von Untersuchungen zur Gewährleistung der Qualität und Gesundheits-
Unschädlichkeit von Produkten eingesetzt werden, die
mit einem Aufdruck bzw. Prüfsiegel für den Verbrauchermarkt versehen
werden.
In der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung sind
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 Ein Blockschaltbild zur schematischen Veranschaulichung
einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 2 eine Darstellung einer Flasche zur Untersuchung eines
Probenmediums,
Fig. 3 ein Flußdiagramm des Ablaufs einer Messung mit der
erfindungsgemäßen Einrichtung,
Fig. 4 ein schematisches Schaltbild zur Veranschaulichung
einer in der Blockschaltung nach Fig. 1 und dem Flußdiagramm
nach Fig. 3 verwendeten speziellen Schaltung,
Fig. 5 ein Blockschaltbild für eine Ausführungsform eines speziellen
Schaltkreises für verschiedene Schaltungsteile
in Fig. 1 und 4.
Das Blockschaltbild in Fig. 1 zeigt die Grundelemente einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Erfassung
eines Spannungsabfalls an einem Medium. Diese Grundschaltung
weist im wesentlichen einen Stromkreis 10 auf, in welchem eine
elektrische Wechselstromquelle 11, beispielsweise ein Oszillator,
einen Strom an eine ausgewählte Zelle 12 abgibt und dadurch eine
Spannung an einer Zelle erzeugt.
Eine Zelle 12 wird durch einen Analog-Multiplexer 13 ausgewählt,
welcher einen Steuerstrom-Multiplexer 13 A und einen Spannungsrückkopplungs-
Multiplexer 13 B aufweist. Die mit R bezeichnete
Zelle 12 ist eine Referenzzelle, während es sich bei den mit
S₁-S N bezeichneten Zellen um Probenzellen handelt.
Die ausgewählte Probenzelle S₁-S N kann ein Behälter für
ein Medium sein, in welchem Mikro-Organismen wachsen können.
Es ist allgemein vorgesehen, eine metabolische Aktivität zu
überwachen und nachzuweisen. Zu diesen Aktivitäten gehören u. a.
tierisches oder pflanzliches Zellenwachstum, die Überwachung
von Protozonen (Einzeller), Metazonen (Vielzeller) und dergleichen,
sowie die Überwachung von Suspensionen zellularer
Enzyme. Der Strom wird den Zellen 12 über ein Elektrodenpaar
zugeführt, welches einen galvanischen Kontakt in dem Medium
herstellt. In die Zelle oder das Probenmedium 12 wird gewöhnlich
vor Beginn des Versuches ein vermutlich metabolisches Agens,
beispielsweise ein mikroorganischer Kontaminationsstoff gegeben,
der zu untersuchen ist, um festzustellen, ob tatsächlich
Mikro-Organismen vorhanden sind, und um möglicherweise
u. a. deren Identität, Konzentrationsgrade und antibiotische
Empfindlichkeit zu bestimmen.
Ein praktischer Träger zur Durchführung derartiger Versuche
ist beispielsweise eine bekannte Blutflasche zur
Überwachung niedriger Konzentrationen von Organismen,
wie sie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist. Ein
Modul kann eingeführt werden, um große Konzentrationen
von Organismen zu überwachen, wo ein kleines Medienvolumen
ausreicht. Das Probenmedium 12, eine ausgewählte Flüssigkeit,
befindet sich in einer Flasche 14, so daß die
Elektroden 15 in die Flüssigkeit eintauchen. Um den elektrischen
Strom im Medium aufzunehmen, liegen die Elektroden
15 zum Anschluß an die Quelle 11 in dem elektrischen
Kreis 10. Eine derartige Flasche ist gewöhnlich zugestöpselt,
hat jedoch eine kleine Öffnung oder kann durchstochen
werden, so daß vermutlicher Verseuchungsstoff in
das in der Flasche befindliche Medium eingeführt werden kann.
In den elektrischen Kreis 10 können viele Flaschen mit Probenzellen
S₁-S N oder andere Medienträger über den Multiplexer
13 verbunden werden, so daß eine große Anzahl von Proben
untersucht werden kann. Ferner kann eine Flasche, die Flüssigkeit
ohne irgendwelche eingeführten Stoffe enthält, als
das mit R bezeichnete Referenzmedium verwendet werden. Das
Referenzmedium R kann in den Stromkreis eingefügt und mit
jedem gegebenen Probenmedius S₁-S N verglichen werden, um
mit Ausnahme des Wachstums eines Mikro-Organismus sämtliche
zu Spannungsänderungen der Medien führenden variablen Einflußgrößen
zu eliminieren. Ferner kann für Versuchszwecke
eine Probe aus mehr als einer Flasche oder beispielsweise
einer richtig verdrahteten Reihe bestehen, um die Aktivität
in einer Zellenmehrzahl eines Prüfmusters anzuzeigen.
Der erfindungsgemäß mögliche Vergleich eines Referenzmediums
mit einer Vielzahl von Proben kann besonders einfach mit
einem Rechner ausgeführt werden.
In dem
Schaltkreis 10 ist ein zwischengeschalteter
programmierbarer Steuerstromtreiber 24
vorgesehen. Der Stromtreiber 24 empfängt
Strom vom Oszillator 11, während sein Stromausgang an
eine ausgewählte Zelle durch eine von einem digitalen
Steuerteil 25 empfangene Information gesteuert wird. Der
Stromtreiber 24 ist also eine programmierbare oder veränderbare
Stromquelle, die so gesteuert wird, daß sie zu
einer beliebig ausgewählten Probe einen Strom liefert,
dessen unterschiedliche Höhe von den jeweils vom digitalen
Steuerteil 25 aufgenommenen Eingangsdaten abhängt.
Das digitale Steuerteil 25 steuert also den programmierbaren
Stromtreiber 24, der ein Vervielfacher für den von
der Wechselstromquelle 11 kommenden Strom ist und daher
die Höhe des über den Multiplexer 13 zu einer ausgewählten
Zelle fließenden Stromes festlegt. Der Steuerstromtreiber 24
enthält ein R-2A4Kettennetzewerk, welches eine Vielzahl von
Widerständen aufweist, die wahlweise an die Quelle 11 angekoppelt
sind, und zwar in einer durch digitale 16-Bit-Steuerworte
des Schaltungsteiles 25 bestimmten Weise. Die Festlegung
der richtigen vom Steuerteil 25 erzeugten Binärinformation
zur Steuerung des Stromtreibers 24 für die Stromabgabe
abgabe an die Probe wird nun mit Bezug auf Fig. 3 in Verbindung
mit Fig. 1 erläutert.
Nach dem vereinfachten Flußdiagramm für den Meß- und
Steuerungs-Ablauf ist der Anfangsschritt die Herstellung
einer elektrischen Verbindung der ausgewählten Probe 12
über den Multiplexer 13 mit dem programmierbaren Stromtreiber
24. An dieser Stelle wird in dem digitalen Steuerteil
25 ein aufeinanderfolgender 16-Bit-Näherungsprozeß
eingeleitet, welcher schließlich festlegt, wieviel Strom
der Probe 12 zugeführt werden muß, um daran einen für
einen Angleich, ausgehend von dem festen Bezugsausgang der Wechselstromquelle
11, ausreichenden Spannungsabfall zu erzeugen.
Im ersten Schritt dieses aufeinanderfolgenden Näherungsprozesses
sendet das digitale Steuerteil 25 ein Signal an
den programmierbaren Stromtreiber 24, welches diesen veranlaßt,
einen Strom an die Probe 12 zu liefern, welcher dem
Wert des höchstwertigen Bit (MSB) der aufeinanderfolgenden
16 Bit des Näherungswortes entspricht.
Mit diesem zur Probe 12 gelieferten Strom ergibt sich ein
bestimmter Spannungsabfall an dieser Probe. Durch den
Schaltungsaufbau, wie er unten in Verbindung mit
Fig. 4 noch näher erläutert wird, werden die Widerstandskomponente
(E R ) und die Blindkomponente (E X ) des Spannungsabfalls
an der Probe gemessen. Die ohmsche Komponente der
Spannung ist mit dem elektrischen Widerstand des Probenmediums
während des Stromdurchflusses verknüpft, während die
Blindkomponente der Spannung mit den kapazitiven und den
induktiven Werten des Probenmediums in Beziehung steht.
Da jedoch die Induktivität bei der Messung biologisch-
elektrischer Kenngrößen keine nennenswerte Rolle spielt,
wird angenommen, daß die Blindkomponente allein auf kapazitive
Einflußgrößen zurückzuführen ist.
Es wird nun der Spannungsmittelwert der Wirk- und Blindkomponenten
berechnet, und das Ergebnis wird mit der
festen Referenzspannung der Wechselstromquelle 11 verglichen.
Zwar wird bei den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Einrichtung und des erfindungsgemäßen
Verfahrens diese mittlere Spannung verwendet,
um einen im folgenden erläuterten Vergleich mit einer festliegenden
Referenzspannung durchzuführen, jedoch sind auch
andere Annäherungen bzw. Lösungswege verwendbar. Beispielsweise
können entweder die Widerstands- oder die Blindkomponenten
jeweils unabhängig mit einer Referenzspannung verglichen
werden, oder es kann eine aus Widerstands- und
Blindkomponenten zusammengesetzte impedanzähnliche komplexe
Größe verwendet werden. Wie auch immer, muß beim Aufbau der
Schaltung mit einer Phasenverschiebung gerechnet werden. Es
hat sich gezeigt, daß die Verwendung der aus Widerstands-
und Blindkomponente gemittelten Spannung zur Ausführung der
erfindungsgemäßen Vergleichsschritte völlig zufriedenstellende
Ergebnisse liefert.
Bevor die Beschreibung des Flußdiagramms in Fig. 3 fortgesetzt
wird, ist in Verbindung mit der Blockschaltung
in Fig. 1 zu beachten, daß das von der Probe kommende
Signal nach Verstärkung und Filterung in die Widerstandskomponente
E R und die Blindkomponente E X zerlegt wird.
Ein gleichphasiges Filter 16 und ein Quadraturfilter 18
enthalten Schaltvorrichtungen zur Trennung der Widerstands-
bzw. Blindkomponenten, welche dann einem Netzwerk 19 zur
Mittelwertbildung zugeführt werden. Das Filter 16 trennt
also die Spannungskomponente ab, die mit dem Strom in Phase
ist und durch E R dargestellt wird, während das Quadraturfilter
10 die gegenüber dem Strom um 90° phasenverschobene
und durch E X dargestellte Komponente abtrennt. Mit dem
Netztwerk 19 werden zu jedem gegebenen Zeitpunkt während
des Versuches die Werte der Widerstands- und der Blindkomponenten
der Probenspannung gemittelt. Ein Spannungsverstärker
20 ist in dem Schaltkreis 10 vorgesehen, um
das Signal zu verstärken, bevor es die Filter 16 und 18
erreicht, die einen höheren Spannungsbetrag benötigen, um
eine optimale Genauigkeit in dem unten in Verbindung mit
Fig. 4 ausführlich beschriebenen Schaltkreis zu erreichen.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, erzeugt die Wechselstromquelle
11, der Oszillator, auch ein Referenz-Ausgangssignal.
dieses Signal besitzt einen im wesentlichen konstanten
Spannungspegel und ist der Oszillatorspannung proportional.
die Referenzspannung und die mittlere Spannung der
Spannungskomponenten werden einer Abgleichdetektorschaltung
21 zugeführt, die einen Vergleicher und ein Tiefpassfilter
enthält. Die Funktion des Vergleichers 21 wird am
besten durch das Flußdiagramm in Fig. 3 veranschaulicht.
Nachdem die Mittelwertspannung (E R + E X )/2 errechnet ist,
wird sie mit der vom Oszillator erzeugten festen Referenzspannung
(E REF ) verglichen. Durch eine digitale Schaltung wird
die Mittelwertspannung mit der Referenzspannung verglichen, um
festzustellen, ob die Mittelwertspannung größer ist als die
Referenzspannung. Wenn die Mittelwertspannung die Referenzspannung
übersteigt, wird das höchstwertige Bit (MSB) der sukzessiven
Näherungsschaltung 25 A zurückgesetzt, wodurch das MSB-Inkrement
des Stromes vom Stromtreiber 24 weggenommen wird,
da das MSB-Inkrement zu groß ist und nur Zifferninkremente
geringerer Wertigkeit benötigt werden, um einen Abgleich zu
erreichen. Wenn andererseits die Mittelwertspannung die
Referenzspannung nicht übersteigt, wird das höchstwertige Bit
(MSB) festgehalten, da diese Stromstufe bzw. dieser Stromwert
benötigt wird, um einen Abgleich zu erreichen.
An dieser Stelle sendet der digitale Steuerteil 25 ein Signal
an die programmierbare Stromquelle 24, welches bewirkt, daß
der Bit-Wert mit der zweithöchsten Wertigkeit (eine Hälfte
der Wertigkeit des MSB) des Stromes zum Strom addiert wird,
sofern ein Strom in der Probe 12 fließt. Die sich ergebenden
neuen Werte von E R und E X werden dann gemessen und (E R + E X )/2
wird in der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben, mit
E REF verglichen, um festzustellen, ob das Inkrement bzw. die
Zunahme des Stromes zu groß oder zu klein ist, um einen Abgleich
zu erreichen. Dieser Zyklus geht weiter bis sämtliche
16 Bits in der durch den digitalen Steuerteil 25 festgelegten
Weise geprüft sind.
Wenn sämtliche Bits geprüft sind, liefert der Stromtreiber
24 einen Strom ausreichender Größe zu der ausgewählten Probe,
so daß die vorstehend definierte mittlere Spannung an der
Probe entweder auf die von der Wechselstromquelle erzeugte
Spannung abgeglichen oder dieser eng angenähert ist. Dieser
gesamte Näherungsprozeß wird in der elektrischen Schaltung
automatisch ausgeführt und kann in etwa 2 Sekunden oder
weniger abgeschlossen werden. Nachdem ein Näherungsprozeß
für eine Probe durchgeführt ist, wählt der Multiplexer 13
eine andere Probenzelle 12 für einen weiteren, dem schon
beschriebenen ähnlichen Annäherungsprozeß aus.
Es ist seit einiger Zeit bekannt, daß die elektrischen Kenngrößen,
wie z. B. Widerstand und Blindwiderstand bzw. Reaktanz
eines Mediums sich durch das Wachstum darin enthaltender Mikrobiologischer
Organismen merklich ändern. Beispielsweise neigen
ionisierte Ausscheidungs- oder Abfallprodukte von Mikro-Organismen
dazu, die elektrische Impedanz des Mediums zu ändern,
in welches sie eingeladen werden. Diese Änderung der elektrischen
Impedanz erzeugt eine Spannungsänderung, wenn der Strom
bei Tests konstant ist, in denen das Medium in einem
Stromkreis mit einer Versorgungsquelle angeordnet ist. Im
allgemeinen verursacht das Wachstum von Mikro-Organismen in
einem Medium ein Absinken des Spannungsabfalls an dem Medium.
Diese Änderungen werden deutlicher ausgeprägt, wenn die
metabolische Aktivität und die Konzentrationsgrade von
Mikro-Organismen in dem Medium ansteigen.
Wenn bei der vorliegenden Erfindung ein Medium einen
mikroorganischen Kontaminationsstoff enthält, ändern sich
die elektrischen Kennwerte des Mediums, wenn sich die Zahl
der Mikro-Organismen erhöht. Wenn der elektrische Strom
auf einem konstanten Wert gehalten wird, würde sich die
Spannung an der Probe ändern und zwar höchstwahrscheinlich
abnehmen. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung soll jedoch
der Spannungsabfall an der Probe der festen Referenzspannung
so eng wie möglich angeglichen werden. Wenn also Mikro-
Organismen in der Probe zu wachsen beginnen, wird der
Spannungsabfall an der Probe regelmäßig nachgestellt, um
ihn ständig eng an die Referenzspannung anzunähern. Diese
Nachstellung wird in der Weise ausgeführt, daß der Probe
mehr oder weniger elektrischer Strom zugeführt wird, wie
oben erläutert wurde. Die Größe des erforderlichen Stromes,
um diese Nachstellung der Spannung auszuführen und auf einen
Bezugswert abzugleichen, bildet das Ausgangssignal des in
Fig. 1 und 3 gezeigten Schaltkreises 10.
Das digitale Steuerteil weist eine Logikschaltung 25 A zur
sukzessiven Annäherung und Zeitsteuerung auf, deren digitales
Ausgangssignal das 16-Bit-Wort zur Steuerung des
Stromtreibers 24 ist. Das digitale Steuerteil enthält
ferner einen digitalen Multiplexer 25 B, eine Serien-
Kopplungselektronik 25 C, eine Adressenlogik 25 D und einen
Befehlsdekoder 25 E. Immer wenn für eine ausgewählte Probe
ein vollständiger Durchlauf durch 16 Bits stattfindet, wird
der Ausgang der Logik 25 A überwacht. Dieser Ausgang ist über
den digitalen Multiplexer 25 B und das Serien-Interface 25 C
an einen Rechner 26 angeschlossen, der wahlweise einen
Anschluß 27 für eine Kathodenstrahlröhre (CRT) oder einen
Drucker-Anschluß 28 steuert. Bei einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung kann der Ausgang des Interface 25 C auch unmittelbar
an einen hier nicht dargestellten Blattschreiber
gelegt werden, der eine Quelle der gesammelten, sich auf
das Wachstum von Mikro-Organismen in einem Medium beziehenden
Daten wird und ein Bezugspunkt ist, der verwendet wird, um
schnell zu bestimmen, daß eine metabolische Aktivität auftritt.
Mit der erwünschten Verringerung in der Zeit zur Durchführung
der auf die Anwesenheit von Mikro-Organismen bezogenen Bestimmungen
ist bevorzugt, den Rechner 26 mit dem Ausgang
des Schaltkreises 25 zu koppeln, um eine mehrfache Anzahl
von Arbeiten auszuführen. Einige der möglichen Funktionen,
die in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung in den
Rechner programmiert werden können, sind beispielsweise
eine Korrelation von Daten mit verschiedenen Probenzahlen
bei der Untersuchung vieler Proben, eine konstante Überwachung
der Bausteine und Bauelemente sowie eine Überprüfung
kritischer Bauelemente und veränderlicher, bei welchen die
Untersuchungen vorgenommen werden, eine auswählende oder
zufällige Überwachung auf Abruf zusätzlich zu der normalen
aufeinanderfolgenden Überwachung, eine Fehlererfassung oder
Anzeige von Fehlablesungen, eine Nichtberücksichtigung
von Proben, die von einer Norm oder den erwarteten
Ergebnissen abweichen, ferner mögliche Detektionsalgorithmen,
d. h. Rechenverfahren zur Feststellung, ob es ein
Wachstum, eine Zeit zur Erreichung einer Schwelle des
Konzentrationsgrades und möglicherweise eine Spezifizierung
oder Aufzählung pro Einheitsvolumen des Mikro-Organismus
gibt, eine mögliche Identifizierung der Art oder Arten
vorhandener Mikro-Organismen oder die prozentuale Wahrscheinlichkeit
verschiedener Arten oder Sorten vorhandener
Mikro-Organismen, die eine Empfindlichkeit gegen Antimetabolite
bzw. Antistoffwechselprodukte und dergl. zeigen.
Der Rechner 26 kann auch an einen in das System eingebauten
Schaltkreis angeschlossen sein, um die Zuverlässigkeit und
richtige Funktion wahlweise während jedes Zyklus oder in
bestimmten Abständen zu Überprüfen. Die Interface- oder
Kopplungselektronik kann je nach der gewünschten Leistungsfähigkeit
des Rechners in an sich bekannter Weise aufgebaut
werden.
Die Adressenlogik 25 D dient zur Lieferung einer Adressenfunktion
zum Multiplexer 13, um eine der Proben einzuschalten.
Diese Adresseninformation wird auch dem Multiplexer 25 B
zugeführt, wo sie mit der von der Logik 25 A kommenden
digitalen Information zu einer Multiplex-Information
kombiniert wird, um den Rechner zu informieren,
für welche Probe die Digitalinformation bestimmt ist. Der
Befehlsdekoder 25 E der Zentraleinheit (CPU) dient zur Dekodierung
der über die Kopplungselektronik 25 C vom Rechner
26 kommenden Befehle, um beispielsweise das Folge-Näherungsverfahren
über die Logik 25 A einzuleiten und über die Logik
25 D eine Adresseninformation zu erzeugen.
Ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die
Fähigkeit, eine große Anzahl von Proben während einer Untersuchung
zu behandeln. Wie bereits kurz erläutert wurde, siehe
Fig. 3, wird nach der Prüfung sämtlicher Bits des 16-Bit-
Steuerworts der Ausgang des digitalen Steuerteiles 25 überwacht,
und die nächste Probe wird automatisch an den Stromtreiber
24 angeschlossen. Diese automatische Anschließung wird
mit Hilfe der Adressenlogik 25 D und der Multiplex-Schalter 13
ausgeführt, die es gestatten, jede Probe nacheinander zu untersuchen,
bis die gesamte Gruppe behandelt ist, worauf sich
der Prozeß der Untersuchung jeder Probe selbst wiederholt.
Somit wird also mit der Erfindung durch die besondere Art des
Vergleiches und Abgleiches in Verbindung mit der Leistungsfähigkeit
der Multiplexerschaltung eine richtige und genaue
Erfassung der Spannung an einer großen Anzahl von Proben
gewährleistet, sowie eine empfindliche und genaue Überwachung
dieser Spannungswerte, um das Wachstum von Mikro-Organismen in
einem Probenmedium anzuzeigen.
Ein Gebiet, auf welchem große Mengen von Medienproben zu
untersuchen sind, ist die labormäßige Untersuchung von Blut
bzw. Blutproben. Ein System, in welchem über 100 Proben in
Flaschen ähnlich der in Fig. 2 gezeigten Ausführung oder
bekannten Modulen während eines Tests überwacht werden
können, läßt sich unter Verwendung der oben beschriebenen
erfindungsgemäßen Einrichtung und Verfahren leicht aufbauen.
Ein solches System kann durch entsprechende Wahl des Aufbaus
für verschiedenartige Medienträger angepaßt werden, beispielsweise
für Flaschen, für abgedichtete Meßzellen,
für Module, die eine vereinheitlichte Anordnung von Kammern
für Medien aufweisen, und dergleichen. Ferner kann die erfindungsgemäße
Einrichtung zur Steuerung der Temperatur und anderer
Umgebungsbedingungen und zur Erzielung einer schnelleren
Bestimmung der Anwesenheit eines Mikro-Organismus in dem
Medium einen oder mehrere Brutkästen enthalten. Eine dadurch
mögliche gleichmäßige Erwärmung des Mediums beschleunigt die
metabolische Aktivität der Mikro-Organismen und bietet somit
den Vorteil einer sehr viel früheren Feststellung.
Der Aufbau der Schaltungsteile zur Ausführung der in Verbindung
mit Fig. 1 in Fig. 3 veranschaulichten Funktionen sind
an sich unkritisch. Fig. 4 und 5 zeigen schematische Blockdarstellungen
bevorzugter Schaltungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Einrichtung, welche den Anforderungen der Erfindung
voll genügen.
Nach Fig. 4 ist die Wechselstromquelle 11 ein Quadratur-
Oszillator mit 90° Phasenverschiebung, der zwei Operationsverstärker
30 und 32 aufweist, wobei der Ausgang des erstgenannten
mit dem Eingang des letztgenannten gekoppelt ist.
Verschiedene Widerstände R′ und Kondensatoren C′ sind als
frequenzbestimmte Elemente vorgesehen, die den Oszillator
befähigen, bei einer vorbestimmten festen Frequenz zu
schwingen. Der Oszillator 11 erzeugt ein sinusförmiges
Ausgangssignal, welches auf Leitungen 34 und 36 dem programmierbaren
Stromtreiber 24 und den Filtern 16, 18 zugeführt
wird. Ein weiteres, gegenüber den Signalen auf den Leitungen
34 und 36 um 90° phasenverschobenes Ausgangssignal des
Oszillators 11 gelangt auf einer Leitung 38 zu den Filtern
16, 18.
Der programmierbare Stromtreiber 24 enthält ein Widerstands-
Kettennetzwerk 40 mit Widerständen R₁-R₃₂, die gemäß Zeichnung
verbunden sind. Das sinusförmige Ausgangssignal auf
der Leitung 34 kann durch Erregung von acht Relaisspulen
K₁-K₈, welche Schalter SW₁-SW₈ steuern, an die ungeradzahligen
Widerstände R₁-R₁₅ gelegt werden.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist, sind die Schalter SW₁-SW₈
in ihren unteren Schaltzustand über eine Leitung 42
mit Erde verbunden. In dieser Stellung der Schalter SW₁-SW₈
ist der Ausgang auf der Leitung 34 an keinen der ungeradzahligen
Widerstände R₁-R₁₅ angeschlossen. Wenn jedoch
eines der Relais, beispielsweise K₃ erregt wird, ändert
der Schalter SW₃ seine Stellung, um das Signal auf der
Leitung 34 über diesen Schalter zum Widerstand R₅ und die
Widerstände R₄ und R₂ zu einer Ausgangsleitung 44 des
Kettennetzwerkes 46 durchzuschalten. Es ist zu erkennen,
daß bei Erregung irgendeiner der Relaisspulen K₁-K₈
der jeweils zugehörigen Schalter SW₁-SW₈ seine Stellung
wechselt, um das Signal auf der Leitung 34 über einen der
entsprechenden ungeradzahligen Widerstände R₁-R₁₅ und
schließlich auf die Ausgangsleitung 44 durchzuschalten.
Der Stromtreiber 24 besitzt auch vier integrierte Schaltkreise
46, 48, 50 und 52 zur Ankopplung des Signales auf
der Leitung 34 an die ungeradzahligen Widerstände R₁₇-R₃₁
des Kettennetzwerkes 40. Diese integrierten Kreise enthalten
jeweils Festkörperschaltvorrichtungen, beispielsweise MOSFET's.
So enthalten die Schaltung 46 Feld-Effekt-Transistorschalter
(FET's) 46 a, 46 b und 46 c, die Schaltung 48 FET's, 48 a, 48 b
und 48 c, die Schaltung 50 FET's, 50 a, 50 b und 56 c und die
Schaltung 52 FET's 52 a, 52 b und 52 c. Acht Leitungen 54, 56,
58, 60, 62, 64, 66 und 68 sind wie dargestellt an die
Steuereingänge für diese FET's angeschlossen, so daß der
entsprechende FET seinen Zustand ändert, wenn ein Signal
auf einer dieser Leitungen an den entsprechenden Steuereingang
gelegt wird.
In Fig. 4 sind die FET's der Schaltungen 46, 48, 50 und 52
in ihrem "low"-Zustand dargestellt und über die Leitung 42
mit Erde verbunden. Wenn beispielsweise ein Steuersignal auf
die Leitung 54 gegeben wird, werden die FET's 46 a, 46 b,
46 c und 48 a in ihren "high"-Zustand umgeschaltet, d. h., daß
die dargestellten Kontakte dieser Transistoren über die
Leitung 34 eine Verbindung zur Wechselstromquelle 11 herstellen.
In diesem Zustand wird das Signal auf der Leitung 34
über die entsprechenden FET's 46 a-46 c, die eine Leitung 70
mit einer Leitung 72 verbinden, zum Widerstand R₁₇ und über
die geradzahligen Widerstände R₁₆-R₂ zur Leitung 44 durchgeschaltet.
In ähnlicher Weise schaltet der FET 48 a das
Signal von der Leitung 34 über die Leitungen 70 und 72 zum
Widerstand R₁₇ durch. Wenn bei einem weiteren Beispiel ein
Steuersignal auf die Leitung 64 gegeben wird, wird der FET
52 a geschaltet, um das Signal von der Leitung 34 auf die
Leitung 70 und über eine Leitung 74 zum Widerstand R₂₇ durchzuschalten.
Nach den vorstehenden Erläuterungen ist leicht
zu erkennen, daß bei Zuführung eines Steuersignales zu einem
der Steuereingänge die entsprechenden FET's das Signal von
der Leitung 34 über die Leitung 70 jeweils zu den verschiedenen
umgeradzahligen Widerständen R₁₇-R₃₁ des Netzwerkes
40 durchschalten. Die Größe des Stroms in der Leitung 44
hängt also davon ab, welche der Schalter SW₁-SW₈ und der
FET's jeweils in ihrem "high"- oder "low"-Zustand sind. Die
Art und Weise, in der ein Steuersignal an eine der Leitungen
54, 56, 58, 60, 62, 64, 66 oder 68 gegeben wird, oder in
welcher eine der Relaisspulen K₁-K₈ erregt wird, wird durch
das digtale Steuerteil 25 gesteuert, das in Verbindung mit
Fig. 5 noch beschrieben wird.
Das Stromsignal auf der Leitung 44 wird einem Operationsverstärker
76 zugeführt, dessen invertierender Eingang
faktisch an Erde gehalten ist, während der Strom auf der
Leitung 44 über die Leitung 78, den Multiplexer 13 und die
Leitung 80 durch eine Probe 12 fließt. Die beiden zwischen
den Leitungen 78 und 80 an den Verstärker 76 gekoppelten
Widerstände R₃₃ bilden zusammen mit dem Kondensator C
einen Gleichstrom-Rückkopplungspfad mit einer sehr hohen
Impedanz gegenüber dem Wechselstromanteil des Signals
auf der Leitung 78, so daß nur das Wechselstromsignal
dem Multiplexer und den Probezellen 12, 13 zugeführt
wird.
Die an einer der in Multiplexschaltung angesteuerten Zellen
aufgrund der Stromsignale auf der Leitung 78 erzeugte
Spannung ist dann über die Leitungen 82 zum Spannungsverstärker
20 rückgekoppelt, dessen Bauart an sich bekannt ist.
Die verstärkte Spannung wird dann vom Verstärker 20 über
eine Leitung 84 an die Filter 16, 18 gelegt. Das Signal auf
der Leitung 84 wird über eine Leitung 86 einem Eingang eines
Phaseninverters 88 zugeführt, von dessen Ausgang eine Leitung
90 abgeht. Die Signale auf den Leitungen 84 und 90 werden
einem Schalt-Netzwerk 92 zugeführt, welches die Signale E R ,
E X und die von der Quelle 11 kommende Bezugsspannung erzeugt.
Weitere dem Schalt-Netzwerk 92 zugeführte Signale sind
das Ausgangssignal eines Phaseninverters 94, an dessen
einen Eingang die Leitung 36 angeschlossen ist, ein über
eine Leitung 96 von der Leitung 36 kommendes, nicht invertiertes
Signal und das auf einer Leitung 100 erscheinende
Ausgangssignal eines Vergleichers 98. Der Vergleicher 98
empfängt das sinusförmige Signal auf der Leitung 36 und
formt dieses Signal in ein Rechteck-Ausgangssignal auf
der Leitung 100 um. Der Vergleicher 98 arbeitet in
üblicher Weise, um bei jedem Nulldurchgang des sinusförmigen
Eingangssignal einen Rechteckwellen-Übergang zu
erzeugen, wobei dieser Puls der Polarität des sinusförmigen
Eingangssignals entspricht.
Das Schaltnetzwerk 92 empfängt auf einer Leitung 104
außerdem das Ausgangssignal eines weiteren Vergleichers
102, dessen Eingangssignal ein um 90° phasenverschobenes
sinusförmiges Signal auf der Leitung 38 ist. Wie der Vergleicher
98 erzeugt auch der Vergleicher 102 ein Rechteck-
Ausgangssignal, welches jedoch bezüglich der Rechteckwelle
auf der Leitung 100 um 90° phasenverschoben ist.
Das Schaltnetzwerk 92 enthält drei Schalter 92 a, 92 b und
92 c, welche wiederum aus MOSFET's bestehen können. Das
Schaltnetzwerk 92 weist auch eine mit dem Schalter 92 a verbundene
Ausgangsleitung 106 für die Referenzspannung, eine
mit dem Schalter 92 b verbundene Ausgangsleitung 108 für
das Signal E R und eine an den Schalter 92 c angeschlossene
Ausgangsleitung 110 für das Signal E X auf. Gemäß Fig. 4 wird
eine Umschaltung des Schalters 92 a durch das Signal auf
der Leitung 100 hervorgerufen, während die Schalter 92 B
und 92 C ihren Schaltzustand in Abhängigkeit von den auf
den Leitungen 100 bzw. 104 liegenden Signalen ändern.
Das Schaltnetzwerk 92 arbeitet wie folgt: Um dafür zu
sorgen, daß die Referenzspannung auf der Ausgangsleitung
106 erscheint, wenn das Ausgangssignal auf der Leitung 100
entsprechend einer negativen Halbwelle des sinusförmigen
Eingangssignals auf der Leitung 36 negativ ist, befinden
sich die Kontakte des Schalters 92 a in der gezeigten Stellung.
Demgemäß gelangt ein negatives sinusförmiges Ausgangssignal
von der Leitung 96 über den Schalter 92 a zur Leitung
106. Bei der nächsten Halbwelle erscheint auf der Leitung
100 ein positives Signal welches den Schalter in eine solche
Stellung umschaltet, daß der Ausgang des Phaseninverters 94
mit der Leitung 106 verbunden ist. Zu diesem Zeitpunkt des
nächsten Halbzyklus wird die positive Periode der sinusförmigen
Welle auf der Leitung 36 durch den Inverter 94 in
der Phase umgekehrt, wodurch ein negativer Halbzyklus auf
der Leitung 106 erzeugt wird. Beim nächsten negativen Halbzyklus
des Eingangssignales des Vergleichers 98 wird der
Schalter 92 a wieder in die in Fig. 4 gezeigte Stellung umgeschaltet,
so daß ein weiterer negativer Halbzyklus als
Ausgangssignal auf der Leitung 106 erscheint. Diese Umschaltung
des Schalters 92 a wird mit jedem Halbzyklus des Eingangssignales
auf der Leitung 36 kontinuierlich fortgesetzt, so
daß das Ausgangssignal auf der Leitung 106 ein gleichgerichtetes
negatives Signal ist, welches die Referenzspannung
einschließt. Es wird darauf hingewiesen, daß die Referenzspannung
in Fig. 1 als ein von der Quelle 11 kommendes Signal
dargestellt ist, während sie in Fig. 4 auf der Leitung 106
als ein von den Filtern 16, 18 kommendes Ausgangssignal
dargestellt ist.
Hierzu ist festzustellen, daß die erste Darstellung
lediglich zur einfachen Erläuterung der Erfindung gewählt
wurde, während Fig. 4 die tatsächliche Quelle
des Referenzsignales zeigt.
Um das Signal auf der Leitung 108 zu erhalten, ändert
der Schalter 92 b regelmäßig seinen Schaltzustand bei
jedem Nulldurchgang des Signals auf der Leitung 36 in
Abhängigkeit vom Steuersignal auf der Leitung 100.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Schaltstellung des Schalters
92 b gelangt das invertierte Signal auf der Leitung
90 über den Schalter 92 b zur Leitung 108. Beim nächsten
Halbzyklus des Signales auf der Leitung 36 ändert der
Schalter 92 b seine Schaltstellung, um das nichtinvertierte
Signal auf der Leitung 84 an die Ausgangsleitung 108
zu legen. Die Umschaltung des Schalters 92 b erfolgt in
Phase mit dem Signal auf der Leitung 36 und folglich auch
mit dem Signal auf der Leitung 34, so daß die Teilspannung
des Verstärkers 20, die in Phase mit dem Strom auf der
Leitung 34 ist, abgetrennt wird. Diese Teilspannung ist
die ohmsche oder Widerstands-Komponente E R der zu untersuchenden
Zelle.
Um das Signal auf der Leitung 110 zu erhalten, ändert der
Schalter 92 c seinen Schaltzustand um 90° phasenverschoben
regelmäßig bei jedem Nulldurchgang des Signals auf der
Leitung 34 in Abhängigkeit von dem Signal auf der Leitung
104. Bei der in Fig. 4 gezeigten Schaltstellung des Schalters
92 c gelangt das nichtinvertierte Signal auf der Leitung 84
über den Schalter 92 c zur Leitung 110. Beim nächsten Halbzyklus
des Signals auf der Leitung 38 ändert sich die
Schaltstellung des Schalters 92 c, und das in der Phase
umgekehrte Signal auf der Leitung 90 wird zur Ausgangsleitung
110 durchgeschaltet. Die Umschaltung des Schalters
92 c, die gegenüber dem Signal auf der Leitung 34 um 90°
phasenverschoben ist, trennt die gegenüber dem Signal auf
der Leitung 34 um 90° phasenverschobene Teilspannung des
Verstärkers 20 ab. Demnach ist diese Spannungskomponente
E X auf der Leitung 110 der Spannungsabfall an der kapazitiven
Komponente der untersuchten Zelle 12.
Die positiven Ausgangssignale auf den Leitungen 108 und 110
werden Widerständen R₃₄ und R₃₅ zugeführt, welche als mittelwertbildendes
Netzwerk 19 arbeiten, während das gleichgerichtete
negative Ausgangssignal auf der Leitung 106
einem Widerstand 36 zugeführt wird. Diese drei Widerstände
R₃₄, R₃₅, R₃₆ sind an eine Summierleitung 112 angeschlossen,
die den Abgleichdetektor 21 bildet. Das Signal auf der
Leitung 114 wird zu Null, wenn der Mittelwert von E R und E X
auf die Referenzspannung abgeglichen ist. Das Signal auf
der Leitung 114 wird durch ein Tiefpaßfilter 116 gefiltert,
dessen Ausgang einem Vergleicher 118 zugeführt ist. Wenn
die Signale nicht im Gleichgewicht sind, erscheint ein
Signal auf der Ausgangsleitung 120 des Vergleichers 118,
welches dann dem digitalen Steuerteil 25 zugeführt wird,
der dann eine Umschaltung eines der Schalter SW₁-SW₈
oder eines der FET's in den Schaltkreisen 46, 48, 50
oder 52 auslöst.
Für den Betrieb der Schaltungsanordnung nach Fig. 4
wird beispielsweise angenommen, daß das Ausgangssignal
auf der Leitung 120 einen oben angegebenen Abgleichzustand,
d. h. (E X + E R )/2 < E REF anzeigt, und daß beim vorhergehenden
Schritt der Schalter SW₁ geschlossen war, um das
Ausgangssignal auf der Leitung 34 zur Leitung 44 durchzuschalten.
Der digitale Steuerteil 25 erzeugt dann ein Signal,
um das Relais K₂ über die +5 Volt-Speisespannung zu erregen
und das Relais K₁ stromlos zu machen. Entsprechend kehrt
der Schalter SW₁ in seine in Fig. 4 gezeigte Stellung zurück,
und der Schalter SW₂ nimmt eine Stellung ein, in
welcher das Signal auf der Leitung 34 über diesen Schalter,
und dann über die Widerstände R₃ und R₂ zur Ausgangsleitung
44 durchgeschaltet wird. Der Strom in der Leitung 44, wie
er durch das Kettennetzwerk 40 festgelegt ist, wird dann
über die Leitung 78 einer ausgewählten Probenzelle zugeführt,
um an dieser Zelle eine Spannung zu erzeugen.
Diese Spannung wird dann über die Leitungen 82 rückgekoppelt,
durch den Verstärker 20 verstärkt und dem Schaltnetzwerk 92
zugeführt, um die Signale E R und E X in der bereits erläuterten
Weise zu erzeugen. Diese beiden Signale werden dann
über die Widerstände R₃₅ und R₃₆ gemittelt und mit der Referenzspannung
an der Leitung 36 verglichen. Wenn ein Abgleich
noch nicht erreicht ist, d. h., wenn (E x + E R )/2 < E REF ,
bewirkt das Signal auf der Leitung 120, daß das Relais
K₂ erregt bleibt, und daß in jedem Fall der gleiche Vorgang
für jeden der verbleibenden aufeinanderfolgenden
Näherungsschritte der zu einer Entscheidung führenden
Folge wiederholt wird.
Eine Zeitsteuerlogik 25 A weist gem. Fig. 5 ein sukzessives
Annäherungs-Folgeregister 122 auf, welches zwei 8-Bit-
Schieberegister 122 A und 122 B enthält. Das Register 122
wird am Anfang durch ein über eine Leitung 124 von einem
durch ein Signal des Dekoders 25 E einschaltbaren Startsignalgenerator
126 eintreffendes Signal angeschaltet. Die
Register 122 A und 122 B empfangen über eine Leitung 120 das
vom Detektor 21 kommende Signal. Der Ausgang des sukzessiven
Näherungsregisters 122 ist über vier Leitungen 128
an einen Steuersender bzw. Treiber 130 angeschlossen, wobei
jeder der Leitungen 128 vier Bits darstellt. Ferner erzeugt
das Schieberegister 122 B nach 16 Bits für eine ausgewählte
getestete Zelle ein Ausgangssignal auf einer Leitung 132.
Dieses Signal auf der Leitung 132 wird zwei Haltestufen
134 und 136 zugeführt, welche die Information nach der
Prüfung dieser 16 Bit in dem sukzessiven Näherungsregister
122 verriegeln. Der Treiber 130 enthält eine Transistor-
Logik (TTL) mit mehreren Transistoren, die bei Erregung
jeweils einen Stromkreis über entsprechende Relais K₁-K₈
und die MOSFET's in den Schaltkreisen 46, 48, 50 und 52
schließen.
Der digitale Multiplexer 25 B enthält einen Multiplexer
138, welcher die Daten in den Halteschaltungen 134 und
136 über Leitungen 140 auswählt. Ein Zähler 142 zur Zählung
der Ausgangssignale eines Oszillators 144 schaltet den
Multiplexer 138 über Leitungen 146 an, um die gespeicherten
Daten zu voreingestellten Zeiten auszuwählen.
Die Adressenlogik 25 D enthält einen Adressenzähler 148,
der den Analog-Multiplexer 13 über eine Leitung 150 mit
einer 7-Bit-Adresse zur Identifizierung irgendeiner von
128 Probenzellen versorgt. Die Adresse im Zähler 148 ist
in einer Haltestufe 152 gespeichert und wird dann nach der
Erzeugung des Signals auf der Leitung 132 um eins erhöht.
Die Daten in der Haltestufe 152 werden über eine Leitung
154 ebenfalls dem Multiplexer 138 zugeführt.
Beim Betrieb wird nach der Untersuchung der ersten Zelle 12
der Startgenerator 126 angesteuert und ein Signal über die
Leitung 124 in die erste Stufe des Registers 122 A geschoben.
Dieses Signal wird dann dem Treiber 130 zugeführt, so daß
die Transistoren in dem Treiber 130 erregt werden, um einen
Stromkreis über das Relais K₁ zu schließen. Nachdem die Abgleichprüfung
für das höchstwertige Bit (MSB) in der oben
beschriebenen Weise ausgeführt wurde, wird ein Signal auf
der Leitung 120 in die erste Stufe des Registers 122 A geschoben,
wobei das vorher in der ersten Stufe befindliche
Signal in die zweite Stufe geschoben wird. Die Daten in dem
sukzessiven Näherungsregister 122 werden dann an den Treiber
130 gegeben, der die entsprechenden Transistoren erregt,
um einen Stromkreis durch das Relais K₂ zu schließen.
Nachdem wiederum die Abgleichprüfung vorgenommen wurde,
wird das Register 122 wieder eine Stufe weitergeschoben,
um eine auf der Leitung 120 auftretende Information zu
empfangen. Die jetzt im Register 122 gespeicherten Daten
werden wieder dem Treiber 130 zugeführt, um andere Transistoren
zur Erregung des Relais K₃ einzuschalten.
Dieser Prozeß wird für die 16 in dem Register 122 gespeicherten
Bits kontinuierlich fortgesetzt, und das
Register 122 B liefert am Ende dieser Prüfung der 16 Bit
ein Signal über die Leitung 132. Folglich werden die im
Register für eine einzelne untersuchte Zelle gespeicherten
16-Bit-Daten in den Haltestufen 134 und 136 gespeichert und
dann über den Multiplexer 138 der Serien-Anpassungsschaltung
25 C und dann dem Rechner 26 zugeführt, der diese Daten für
die untersuchte Zelle auswertet. Gleichzeitig werden die
Daten des Adressenzählers 148 in der Haltestufe 152 verriegelt
und über die Leitung 154 durch den Multiplexer 138 der
Serienanpassungsschaltung 25 C und schließlich dem Rechner 26
zugeführt, wobei diese Adresseninformation die einzelne untersuchte
Zelle bestimmt.
Um eine neue Zelle 12 anzusteuern, wird auch der Adressenzähler
um Eins erhöht, und diese Adressendaten werden dem
Analog-Multiplexer 13 zugeführt, um die Schalter im Steuerstrom-
Multiplexer 13 A und im Spannungs-Rückkopplungs-
Multiplexer 13 B für einen weiteren 16-Bit-Versuchszyklus
für eine neue Zelle zu schließen. Als besonders vorteilhaft
ist anzusehen, daß dadurch, daß der Zähler 148 durch 128
Adressen ergänzt wird bzw. jeweils auf den neuesten Stand
gebracht wird und nacheinander die 16 Bits im Register
122 geprüft werden, die Spannungsrückkopplungsinformation
für jede Zelle erhalten werden kann, um mikroorganisches
Wachstum in jeder Probe festzustellen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Feststellung metabolischer Aktivität in
wenigstens einem Wachstumsmedium, bei dem ein elektrischer
Strom durch das Wachstummedium geführt wird,
bei dem ferner der Spannungsabfall an dem Wachstumsmedium
mit einer Referenzspannung verglichen wird und bei
dem elektrische Signale zur Feststellung von Änderungen
der elektrischen Impedanz des Wachstumsmediums erzeugt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des durch
das jeweilige Wachstumsmedium geführten Stromes in Abhängigkeit
von der Impedanz des Wachstumsmediums periodisch
solange verändert wird, bis der Spannungsabfall
über dem Wachstumsmedium gleich der fest eingestellten
Referenzspannung ist, und daß dann ein elektrisches Signal
erzeugt wird, das der Größe des durch das jeweilige
Wachstumsmedium geführten Stromes entspricht, wenn der
Spannungsabfall über dem Wachstumsmedium gleich der fest
eingestellten Referenzspannung ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein elektrischer
Strom außerdem durch eine Referenzzelle geleitet wird,
in der keine metabolische Aktivität vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Strom von der Spannungsquelle
durch die Referenzzelle zur Erzeugung eines
Spannungsabfalls geleitet wird, dessen Höhe gleich der
Referenzspannung ist, und daß periodisch dann elektrische
Signale erzeugt werden, die der Größe des Stromes entsprechen,
der durch die Referenzzelle fließt, wenn der
Spannungsabfall darüber der Referenzspannung entspricht.
Einrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Feststellung
metabolischer Aktivität in wenigstens einem Wachstumsmedium
(12) nach Anspruch 1, mit einer Schaltung zur
Verbindung des Wachstumsmediums mit einer Wechselspannungsquelle
(11) zur Erzeugung eines Stromflusses von der
Spannungsquelle durch das Wachstumsmedium, gekennzeichnet
durch einen Spannungserzeuger (11) zur Erzeugung einer
fest eingestellten Referenzspannung, eine Schaltung (24)
zur Änderung des Stromflusses von der Wechselspannungsquelle
(11) durch das Wachstumsmedium und einen Spannungsvergleicher
(21) zum Vergleich des durch den Stromfluß
durch das Wachstumsmedium erzeugten Spannungsabfalls mit
der Referenzspannung, dessen Ausgangssignal einer Auswerteschaltung
(25) zugeführt ist, die bei Übereinstimmung des
Spannungsabfalls am Wachstumsmedium mit der Referenzspannung
ein der Größe des elektrischen Stromes durch das Wachstumsmedium
proportionales Signal erzeugt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, unter Verwendung einer Referenzzelle,
in der keine metabolische Aktivität vorhanden
ist und bei der eine Schaltung zur Verbindung der Referenzzelle
(R) mit der Wechselspannungsquelle (11) vorgesehen
ist, um einen Stromfluß von der Wechselspannungsquelle
(11) durch die Referenzzelle (R) zu erzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsvergleicher (21)
ferner den aufgrund des Stromflusses erzeugten Spannungsabfall
an der Referenzzelle mit der fest eingestellten
Referenzspannung vergleicht und daß das Ausgangssignal
des Spannungsvergleichers (21) der Auswerteschaltung (25)
zugeführt ist, die bei Übereinstimmung des Spannungsabfalls
an der Referenzzelle mit der Referenzspannung ein
der Größe des elektrischen Stromes durch die Referenzzelle
proportionales Signal erzeugt.
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