DE2825884B2 - Metalleffekt-Lackierverfahren - Google Patents
Metalleffekt-LackierverfahrenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Metalleffekt-Lackierverfahren, das heißt ein Verfahren, mit dem Substrate mit
einer Metalleffektlackschicht, das heißt einer Lackschicht mit metallischem Aussehen, versehen werden
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs, mit dem Anstrichfilme oder Beschichtungsfilme erhalten werden,
die ein ausgezeichnetes Aussehen der Oberfläche, insbesondere im Hinblick auf die Glätte und den
Metalleffekt, zeigen.
In jüngster Zeit wurden in großem Umfang lösungsmittelfreie pulverförmige Anstrichmittel oder
Pulverlacke verwendet. Sie haben sich schnell verbreitet, da sie aus Gründen der geringeren Umweltverschmutzung
von Vorteil sind. Für das Auftragen von pulverförmigen Anstrichmitteln wird im allgemeinen
das elektrostatische Spritzverfahren angewandt, mit dem es möglich ist, mit Hilfe eines einzigen Auftragvorgangs
dicke Beschichtungen von mehr als 50 μιη
auszubilden. Weiterhin ist die Rückgewinnung der verstreuten Beschichtungspulverrückstände einfach, so
daß die Materialverluste niedrig gehalten werden können, wodurch sich wirtschaftliche Vorteile ergeben.
Wenn das pulverförmige Anstrichmittel ein Metallpulver oder sowohl ein Metallpulver als auch ein
färbendes Pigment enthält, ist es jedoch ziemlich schwierig, mit Hilfe des elektrostatischen Spritzlackierverfahrens
ein metallisches Aussehen zu erreichen, das dem entspricht, das man mit herkömmlichen lösungsmittelhaltigen
Metalleffektlacken erzielt, da sich die Intensität der elektrischen Ladung des Metallpulvers
von dem des filmbildenden Bestandteils des Harzes oder filmbildenden Harzbestandteils unterscheidet und die
Schmelzviskosität des pulverförmigen Anstrichmittels hoch ist, wodurch sich eine schlechte Orientierung des
Metallpulvers ergibt. Daher hat sich die Anwendung pulverförmiger Metalleffektlacke, die durch elektrostatisches
Spritzen aufgebracht werden, in der industriellen
Praxis nicht durchsetzen können.
Wenn man nun zunächst ein herkömmliches lösungsmittelhaltiges Anstrichmittel auf der Grundlage eines
hitzehärtbaren Harzes, das ein Metallpulver enthält, auf das Substrat aufbringt und dann das behandelte Substrat
mit einem transparenten hitzehärtbaren Anstrichmittel beschichtet und anschließend beide Schichten härtet,
d. h. ein Doppelbeschichtungs-Einfacheinbrenn-System anwendet, ergeben sich eine Reihe von Oberflächenfehlern,
wie Narben (Bildung kleinster Löcher durch Lösungsmitteleinwirkung, Kraterbildung u. dgl, welche
Einwirkungen nachfolgend als »Narben« oder »Narbenbildung« bezeichnet werden [gushing]), durch schlechtes
Verlaufen verursachte Oberflächenrauhigkeiten, Ungleichmäßigkeiten des Metalleffekts und geringer
Glanz. Von diesen Oberflächenfehlern wird angenommen, daß sie als Nebenprodukt der thermischen
Härtungsreaktion durch das Lösungsmittel verursacht werden, das über das lösungsmittelhaltige hitzehärtbare
.'<> Anstrichmittel eingebracht wird und in dem Anstrichfilm
enthalten ist. Daher hat sich ein Doppelbeschichtungs-Einfacheinbrenn-System unter Anwendung solcher
Anstrichmittelmaterialien in der industriellen
, Praxis nicht durchsetzen können.
·!■"> Es sind bereits eine Reihe von Methoden in der
Literatur beschrieben worden, auf die im folgenden näher eingegangen wird.
Nach der in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 51-87 545 (1976) beschriebenen Methode wird zunächst
i» eine Grundschicht auf der Basis eines Aluminiumpulver
enthaltenden wäßrigen Anstrichmittels aufgebracht und dann während 10 Minuten bei 1070C gehärtet. Dann
wird ein pulverförmiger Acrylharzklarlack aufgetragen und während 25 Minuten bei 177°C eingebrannt,
!> wodurch man eine Anstrichschicht mit gutem metallischem
Aussehen erhält. Als wäßriges Anstrichmittel wird ein Acrylharzmaterial verwendet, das mit einem
bestimmten Melaminharz (Hexakis-methoxymethylmelamin) gehärtet wird, während als pulverförmiger
·"· Klarlack ein funktionell Glycidylgruppen aufweisendes
Acrylharz eingesetzt wird, das mit Hilfe einer zweibasigen Säure gehärtet wird. Dieses Verfahren
beruht somit auf einem Doppelbeschichtungs-Doppeleinbrenn-Syslem und verwendet einen anderen Alkohol
■)"> zum Modifizieren des Melaminharzes, so daß sich dieses
Verfahren von dem vorliegenden unterscheidet.
Nach der in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 51-1 15 545 (1976) beschriebenen Methode wird das
Substratmaterial zunächst entfettet und dann einer
r><> Phosphatierungsbehandlung unterworfen. Anschließend
wird das Substrat durch elektrophoretische Beschichtung mit einer Korrosionsschutzgrundierung
und einer als Zwischenbeschichtungsmaterial dienenden
Deckschicht versehen. Anschließend wird ein Alumini-
r>"> umpulver enthaltendes Harzanstrichmittel in Form
einer nichtwäßrigen Dispersion (Grundschicht) aufgetragen und während vier Minuten bei Raumtemperatur
stehengelassen. Anschließend wird ein klares pulverförmiges Acrylharzanstrichmittel aufgetragen und wäh-
wi rend 20 Minuten bei 1800C eingebrannt, wodurch man
einen Anstrichmittelfilm mit gutem Metalleffekt erhält. Das bei diesem Verfahren in Form einer nichtwäßrigen
Dispersion angewandte Harzanstrichmittel ist ein Acrylharzmaterial, das als härtbaren Bestandteil ein
hr) butyliertes Melaminharz enthält, während das pulverförmige
Anstrichmittel als wesentlichen Bestandteil ein Acrylharz mit funktionellen Glycidylgruppen enthält,
das mit Hilfe einer zweibasigen Säure gehärtet wird.
In der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 51-1 17 733 (1976) ist ein ähnliches Verfahren wie das in
der JA-OS 51-1 15 545 beschriebene angegeben, mit dem Unterschied, daß das verwendete pulverförmige
Acrylharzanstrichmittel eine geringe Menge eines färbenden Pigments enthält
Nach dem Verfahren der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 51-130 439 (1976) wird zunächst ein ein
Metallpulver enthaltendes Anstrichmittel (Gründschicht), das in Wasser löslich und/oder in Wasser
dispergierbar ist, ausgetragen, worauf ein pulverförmiges Acrylharz- oder Polyester-Anstrichmittel aufgebracht
wird (das klar ist und eine geringe Menge eines färbenden Pigments enthalten kann). Anschließend
werden beide Anstrichmittelfilme gleichzeitig unter Bildung eines Anstrichs mit gutem metallischem
Aussehen gehärtet. Bei diesem Verfahren wird das in Wasser lösliche oder in Wasser dispergierbare Acrylharz
oder Polyesterharz der Grundschicht mit Hilfe eines wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren
Melaminharzes, Benzoguanaminharzes oder Harnstoffharzes gehärtet.
In der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 52-69 446
(vom 9. Juni 1977) ist ein Metalleffekt-Lackierverfahren
beschrieben, gemäß dem ein Metalipulver enthaltendes hitzehärtbares Anstrichmittel des Lösungsmitteltyps auf
ein Substratmaterial aufgebracht wird, worauf der Gehalt des Anstrichmittelfilms an flüchtigen Materialien
durch Erhitzen während 10 Minuten auf 170° C auf 6
Gew.-% oder weniger gebracht wird. Dann wird ein pulverförmiges, transparentes hitzehärtbares Anstrichmittel
aufgebracht, wonach beide Anstrichmittelfilme gleichzeitig durch Einbrennen gehärtet werden, wodurch
man einen fertigen Anstrichfilm mit gutem metallischen Aussehen erhält. Das Verfahren dieser
Literaturstelle war somit im wesentlichen das gleiche Verfahren wie das Doppelbeschichtungs-Doppeleinbrenn-System.
Die in den oben angegebenen Literaturstcllen beschriebenen Verfahren besitzen jedoch eine Reihe
von Nachteilen. Beispielsweise sind die JA-OSen 51-87 545 und 52-69 446 auf Doppelbeschichtungs-Doppeleinbrenn-Systeme
gerichtet, mit welchen Systemen es nicht gelingt, Staubteilchen und ähnliche Teilchen von
dem Anstrichmittelfilm der Grundschicht fernzuhalten, da vor dem Aufbringen der Deckschicht ein Einbrennvorgang
durchgeführt werden muß. Demzufolge zeigt der letztendlich gebildete fertige Anstrich häufig eine
schlechte Qualität. Weiterhin muß man bei den Methoden der japanischen Offenlegungsschriften Nr.
51-1 15 545, 51-1 17 733 und 51-1 30 439 auf die Eigenschaften des Deckschichtharzes zurückgreifen, um die
Narbenbildung zu vermeiden. Daher sind diese herkömmlichen Verfahren dadurch von Nachteil, daß die
für diese Verfahren zu verwendenden Harze unter Berücksichtigung ihrer Witterungsbeständigkeit stark
eingeschränkt sind.
Aus der DE-OS 25 57 434 ist ein Verfahren zum Überziehen eines Substrats mit verschiedenen Schichten
von Überzugsmaterial bekannt, gemäß dem das Substrat zunächst mit einer ersten Schicht aus einem
hitzehärtbaren Überzugsmaterial beschichtet wird, das eine wäßrige Feststoffdispersion darstellt, die ein
hitzehärtbares Anstrichbindemittel enthält, bei dem es sich um ein Acrylharzgemisch handelt, das ein
carboxyfunktionelles Acrylcopolymeres und ein Emulsionspolymeres
mit Carboxyfunktionalität und/oder Hydroxyfunktionaiität enthält, das in der wäßrigen
Lösung im wesentlichen unlöslich ist, ein bestimmtes
Molekulargewicht und eine bestimmte Glasumwandlungstemperatur aufweist Anschließend wird das in
dieser Weise beschichtete Substrat mit einem zweiten Überzugsmaterial beschichtet, das_ in seiner Zusammensetzung
dem Material des ersten Überzugs sehr ähnlich ist, worauf die beiden Überzugsmaterielien ausgehärtet
werden. Dabei enthalten die hitzehärtbaren Überzugsmaterialien ein Aminharz als Vernetzungsmittel für die
Acrylharzbindemittel. Dieses Vernetzungsmittel kann ein modifiziertes Melamin-Formaldehyd-Harz oder ein
Harnstoff-Formaldehyd-Harz sein. Auch diese Verfahrensweise führt nur zu Lackierungen mit nicht voll
befriedigender Qualität.
Aus der DE-OS 25 57 487 ist weiterhin ein Verfahren zum Überziehen von Substraten bekannt, bei dem als
hitzehärtbares Anstrichbindemittel die Produkte verwendet werden, die auch in der DE-OS 25 57 434
beschrieben sind. Die offenbarte Verfahrensweise besteht darin, zur Ausbildung einer ersten Überzugsschicht ein Überzugsmaterial auf ein Substrat aufzutragen,
das aufgetragene Überzugsmaterial bei einer Temperatur von etwa 93 bis 177° C während 5 bis 15
Minuten einzubrennen, um eine teilweise Härtung zu erreichen, und dann ein epoxyfunktionelles Acrylcopolymeres
unter Ausbildung einer zweiten Überzugsschicht aufzutragen, das als Vernetzungsmittel eine
Dicarbonsäure und/oder ein Dicarbonsäureanhydrid enthält, worauf die aufgetragenen Überzugsschichten
gemeinsam vollständig ausgehärtet werden. Es handelt sich somit bei diesem Verfahren um ein Doppelbeschichtungs-Doppeleinbrenn-Verfahren,
bei dem zwei Einbrennvorgänge durchgeführt werden müssen. Darüber hinaus führt auch dieses Verfahren nicht zu
hochwertigen Metalleffekt-Lackierungen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein verbessertes Metalleffekt-Lackierverfahren
anzugeben, mit dem es gelingt, in einfacher Weise Metalleffekt-Lackschichten zu bilden, die frei von
Oberflächenfehlern, wie Narben, Oberflächenrauhigkeit, Ungleichmäßigkeit des metallischen Aussehens
und dergleichen sind, die ein gutes Aussehen, einen hervorragenden Metalleffekt, einen guten Glanz, eine
angemessene Filmschichtdicke und dergleichen besitzen und die ohne Schwierigkeiten und mit geringen Kosten
gebildet werden können. Es wurde nunmehr gefunden, daß man die angesprochenen Probleme unter Anwendung
eines Doppelbeschichtungs-Einfacheinbrenn-Systems lösen kann, indem man ein Metallpulver
enthaltendes flüssiges hitzehärtbares Anstrichmittel mit einem transparenten, hitzehärtbaren pulverförmigen
Anstrichmittel kombiniert, wobei das flüssige hitzehärtbare Anstrichmittel oder Anstrichmaterial als Vernetzungsmittel
ein Melamin-Formaldehyd-Harz enthält, das mit einer bestimmten Monohydroxyverbindung
modifiziert worden ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher das Metalleffekt-Lackierverfahren
gemäß Patentanspruch.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht nun darin, ein flüssiges hitzehärtbares Anstrichmittel oder Beschichtungsmaterial
(im folgenden auch als »Grundschicht« bezeichnet) auf ein Substrat aufzubringen und
dann ein transparentes, hitzehärtbares pulverförmiges Anstrichmittel oder einen transparenten, hitzehärtbaren
Pulverlack (im folgenden auch als »Deckschicht« bezeichnet) auf die in der obigen Weise beschichtete
Oberfläche aufzutragen und die beiden Anstrichmittelfiime
einzubrennen, um sie gieiLM/.eiiig auS/.uliäiicii.
Dabei wird als flüssiges Anstrichmittel oder Beschichtungsmaterial
ein Material verwendet, das als filmbildenden Bestandteil ein hitzehärtbares Harz und ein dem
gebildeten Anstrich das metallische Aussehen verleihendes Pigment enthält, wobei der hitzehärtbare
Harzbestandteil als Vernetzungsmittel ein Melamin-Formaldehyd-Harz
enthält, das mit einer Monohydroxyverbindung modifiziert worden ist, die einen Siedepunkt
im Bereich von 150 bis 250° C bei 0,98 bar aufweist
Mit Hilfe dieses Verfahrens erhält man einen
Anstrichfilm, der frei von Oberflächenfehlern, wie Kratern, kleinsten Löchern und dergleichen ist und ein
ausgezeichnetes Aussehen sowie einen hervorragenden Metalleffekt und einen hohen Glanz besitzt
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt somit zwei Beschichtungsstufen und eine Einbrennstufe und wird
im folgenden auch als »Doppelbeschichtungs-Einfacheinbrenn-System«
bezeichnet
Die Monohydroxyverbindungen, die dazu verwendet werden, das erfindungsgemäß verwendete Melamin-Formaldehyd-Harz
zu modifizieren, sind aliphatische einwertige Alkohole, aromatische einwertige Alkohole,
alicyclische einwertige Alkohole, Glykolmonoalkyläther und Glykolmonoalkylester, die jeweils einen Siedepunkt
im Bereich von 150 bis 2500C bei 0,98 bar besitzen. Beispiele für typische Monohydroxyverbindungen dieser
Art sind im folgenden angegeben:
Siedepunkt (0C) bei 0,98 bar
1-Hexanol (oder n-Hexanol) 158
Cyclohexanol 161
1-Heptanol 177
2-Heptanol 160
3-Heptaiiol 156
Benzylalkohol 205
Methylcyclohexanol (O) 165
1-n-Octanol 195
2-n-Octanol 178
2-Äthylhexanol 183
Phenylmethylcarbinol 204
1-Nonanol 214
2-Nonanol 198
a.a.S-Trimethyl-cyclohexanol-1 198
1-Decanol (oder n-Decylalkohol) 232
2-Decanol 217
1-Undecanol 247
2-Undecanol 228
2,6,8-Trimethylnonyl-4-alkohol 225
Äthylenglykol-monobulyläther 171
Äthylenglykol-monohexyläther 208
Äthylenglykol-monooctyläther 228
Äthylenglykol-monophenyläther 240—248
Diäthylenglykol-monomethyläther 193
Diäthylenglykol-monoäthyläther 195 — 202
piäthylenglykol-monobutylälher 230
Äthylenglykol-monoacetat 182
Wenn als Monohydroxyverbindung zum Modifizieren des Melamin-Formaldehyd-Harzes der Grundschicht
eine Verbindung mit einem Siedepunkt von weniger als 15O0C bei 0,98 bar verwendet wird, folgt das Verdampfen
bei der (später erläuterten) Reaktion zwischen den
ίο
funktionellen Gruppen und dem modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harz
abrupt, wodurch selbst in dem Anstrichfilm der Deckschicht eine Narbenbildung
erfolgt wobei auch der Metalleffekt und der Glanz des erhaltenen Anstrichfilms beeinträchtigt werden. Wenn
andererseits eine Monohydroxyverbindung mit einem Siedepunkt von mehr als 2500C verwendet wird,
verringert sich die Härtungsgeschwindigkeit beim Einbrennen, wodurch eine erhebliche Menge der bei der
Härtungsreaktion freigesetzten Monohydroxyverbindung nach dem Einbrennen in dem Anstrichfilm
verbleibt, wodurch die Härte des erhaltenen Anstrichfilms vermindert wird. Weiterhin verschlechtert sich
aufgrund des genannten Effekts die Lösungsmittelbeständigkeit des Anstrichfilms. Wenn Monohydroxyverbindungen
mit Siedepunkten im Bereich von 150 bis 250° C verwendet werden, kann das Verdampfen der bei
der Härtungsreaktion freigesetzten Monohydroxyverbindung aus dem Anstrichmittelfilm heraus nach außen
nach und nach mit angemessener Geschwindigkeit während des Einbrennens nach dem Auftragen der
Deckschicht erfolgen. Daher erhält man Metalleffektlackierungen mit den gewünschten Eigenschaften
bezüglich des Metalleffekts, des Glanzes und des angenehmen Griffes, ohne daß das Problem der
Narbenbildung auftritt.
Bei der allgemeinen Herstellungsweise zur Bildung des modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harzes unter
Verwendung der oben angesprochenen Monohydroxyverbindungen mit einem Siedepunkt in dem angegebenen
Bereich als Modifizierungsmittel besteht die Reaktion der ersten Stufe darin, daß man 2 bis 8 Mol
Formaldehyd und 4 bis 15 Mol der Monohydroxyverbindung pro Mol Melamin umsetzt. Man führt die Reaktion
beispielsweise während 1,5 bis 3 Stunden bei 80 bis 1000C durch. Dann gibt man ein Kohlenwasserstoff lösungsmittel
mit niedrigem Siedepunkt, wie n-Hexan, n-Heptan oder Cyclohexan zu dem Reaktionssystem als
zusätzliches Entwässerungsmittel zur Förderung der Entwässerungsreaktion zu, wonach man das Kohlenwasserstofflösungsmittel
und die überschüssige Monohydroxyverbindung unter vermindertem Druck aus dem Reaktionssystem abzieht.
Bei dieser Reaktion kann man gewünschtenfalls eine Aminoverbindung, die ein an ein Stickstoffatom
gebundenes aktives Wasserstoffatom aufweist, beispielsweise eine Triazinverbindung, wie Benzoguanamin
und Harnstoff, anstelle des Melamins verwenden. Weiterhin kann man als Formaldehyd eine wäßrige
Lösung von Formaldehyd, eine alkoholische Lösung von Formaldehyd, die üblicherweise auch unter der Bezeichnung
»Formalin« vertrieben werden, oder Paraformaldehyd verwendet.
Wie oben angegeben, enthält das hitzehärtbare Harz der Grundschicht als Vernetzungsmittel ein modifiziertes
Melamin-Formaldehyd-Harz. Das funktioneile oder hitzehärtbare Harz, das mit dem modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harz
kombiniert wird, kann irgendeines der funktionellen Harze sein, die wie übliche Einbrennlacke oder Einbrenn-Anstrichmittel des Lösungsmitteltyps
oder des Dispersionsharztyps verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie beim Erhitzen mit
dem Melamin-Formaldehyd-Harz reagieren. Beispiele für funktionell Harze dieser Art, die in der erfindungsgemäß
aufgebrachten Grundschicht verwendet werden können, sind funktionclle Hydroxylgruppen aufweisende
Acrylcopolymerharze in organischen Lösungsmitteln in Form wäßriger Lösungen, in Form nichtwäßriger
Dispersionen oder in Form wäßriger Dispersionen, ggfs. mit Öl oder mit Fettsäuren modifizierte Alkydharze
oder Polyesterharze in organischen Lösungsmitteln in Form wäßriger Lösungen oder in Form wäßriger
Dispersionen und Epoxidharze in organischer Lösung in Form wäßriger Lösungen oder in Form wäßriger
Dispersionen.
Beispiele für Pigmente, die in die erfindungsgemäß aufgebrachte Deckschicht eingebracht werden, um den
beschichteten Oberflächen ihr metallisches Aussehen zu verleihen, sind metallische oder nichtmetallische Pigmente
in Form feiner Flocken, Schuppen, Plättchen oder Stückchen. Beispiele für solche Pigmente sind
Aluminiumpulver (nlättchenförmig oder folienförmig oder nichtplättchenförmig oder nichtfolienförmig),
Bronzepulver, Kupferpulver, Glimmerpulver, behandeltes Glimmerpulver (Glimmerpulver, das mit einer
dünnen Schicht aus beispielsweise Titanoxid versehen worden ist), und glimmerartiges Eisenoxid. Das
Anwendungsverhältnis dieser Pigmente kann im allgemeinen 3 bis 30 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des
hitzehärtbaren Harzes (als feste Bestandteile gerechnet) des filmbildenden Bestandteils betragen.
Neben den Pigmenten, die das metallische Aussehen verleihen, kann man der erfindungsgemäß aufgebrachten
Grundschicht auch andere üblicherweise für Anstrichmittel verwendete Bestandteile oder Hilfsstoffe
zusetzen, beispielsweise Farbstoffe, eines oder mehrere färbende Pigmente, wie anorganische Pigmente, organische
Pigmente und öllösliche Farbstoffe, und andere Additive, wie Dispergiermittel, Härtungsbeschleuniger
und Verlaufmittel.
Das Grundschichtmaterial der oben angegebenen Zusammensetzung kann ohne weiteres durch Zugabe
und Dispergieren der Pigmente und der anderen Bestandteile unter Anwendung üblicher Verfahrensweisen
gebildet werden.
Die erfindungsgemäß aufgebrachte Deckschicht enthält als wesentlichen Bestandteil ein pulverförmiges
hitzehärtbares Harz. Wenn es sich bei dem pulverförmigen Harz nicht um ein selbsthärtbares Harz handelt,
kann es ein Vernetzungsmittel oder einen Härter enthalten. Weiterhin kann es mit Farbstoffen und
anderen Zusätzen vermischt werden. Aus Gründen der physikalischen Eigenschaften und der Witterungsbeständigkeit
ist es im allgemeinen bevorzugt, daß das Anstrichmittel überwiegend aus einem hitzehärtbaren
Acrylharz oder einem hitzehärtbaren Polyesterharz besteht. Das beanspruchte Verfahren ist jedoch nicht
auf ein diese Harze enthaltendes pulverförmiges Anstrichmittel beschränkt.
Bei der Bildung der Deckschicht unter Verwendung beispielsweise eines hitzehärtbaren Acrylharzes verwendet
man als funktion«, ies Monomeres ein Vinylmonomeres mit Glycidylgruppen oder Hydroxylgruppen,
wie Giycidylmethacrylat, Glydicylacrylat, Hydroxyäthylacrylat
oder Hydroxyäthylmethacrylat, und als nichtfunktionelles Monomeres einen Alkylester der
Acrylsäure oder der Methacrylsäure oder Styrol. Diese Monomeren werden unter Anwendung an sich bekannter
Copolymerisationsverfahren unter Bildung eines Copolymerharzes mit einer Giasübergangstemperatur
von 50 bis 800C copolymerisiert Zu diesem Copolymeren gibt man eine Polycarbonsäure, eine blockierte
Isocyanatverbindung oder ein modifiziertes Melaminharz
als Härtungsmittel und versetzt die Zubereitung gewunschtenfalls mit einem Verlaufmittel und einem die
Blasenbildung unterdrückenden Mittel. Dann unterwirft man das Material der üblichen Verfahrensweise zui
Bildung eines Pulverlacks, wie beispielsweise der Schritten des Durchmischens, Schmelzens, Verknetens
Kühlens, Pulverisierensund Klassierens.
Gewunschtenfalls kann man dem für die erfindungsgemäße
Ausbildung der Deckschicht verwendeter Anstrichmittel ein oder mehrere Farbstoffe bzw
färbende Mittel zusetzen. Für die Bildung einer transparenten gefärbten Deckschicht kann man ein
übliches organisches Pigment, anorganisches Pigment oder einen öllöslichen Farbstoff verwenden, wobei man
die Menge des Farbstoffs innerhalb solcher Grenzer hält, daß nach dem Auftragen der Deckschicht auf die
Grundschicht das metallische Aussehen der gebildeten Endschicht nicht beeinträchtigt wird.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei im folgenden anhand von Beispielen nähei
erläutert.
Man stellt die Viskosität des für die Ausbildung dei
Grundschicht verwendeten Anstrichmittels unter Verwendung eines vorbestimmten Verdünnungsmittels au]
10 bis 30 Sekunden ein (wozu man hier und im folgender
einen Ford-Becher Nr. 4 anwendet und bei 200C arbeitet). Dann trägt man das Anstrichmittel zui
Ausbildung der Grundschicht durch Druckluftspritzer oder durch elektrostatisches Aufspritzen auf die
Oberfläche eines Substrats (beispielsweise ein an dei Oberfläche behandeltes Stahlblech, Aluminiumblecr
etc.) oder auf ein Substrat auf, das man zuvor mit einei
Grundierungsschicht versehen hat, bildet einen Anstrichfilm
mit einer Dicke nach dem Trocknen von 10 bis 40 μΐη. Dann läßt man das beschichtete Substrat
während 30 Sekunden bis 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen oder erhitzt es erforderlichenfalls währenc
einiger Minuten auf etwa 100° C. Anschließend trägt man die Deckschicht durch elektrostatisches Beschichten
auf das beschichtete Substrat unter Bildung eine; Films auf, der nach dem Einbrennen eine Dicke von 5C
bis 150 μΐπ besitzt. Das Einbrennen erfolgt bei einei
Temperatur von 150 bis 200°C während 10 bis 4i Minuten, wobei die Anstrichmittelfilme sowohl der
Grundschicht als auch der Deckschicht gleichzeitig gehärtet bzw. eingebrannt werden. Auf diese Weise
erhält man mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Metalleffekt-Lackschicht von ausgezeichnetei
Glätte und hervorragendem metallischem Glanz.
Durch die Anwendung des modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harzes als wesentlicher Bestandteil dei
erfindungsgemäß aufgebrachten Grundschicht kann da: Aussehen der Metalleffekt-Anstrichschicht des Doppelbeschichtungs-Einfacheinbrenn-System
deutlich verbessert werden, ohne daß Fehler, wie Narben, Oberflächenrauhigkeit und Ungleichmäßigkeit des Metalleffekts ir
dem Anstrichfilm festzustellen sind, wobei der gebildets Anstrichfilm eine sehr gute Glätte bzw. Glattheit besitzt
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläute rung der Erfindung.
(A) Herstellung der das modifizierte
Meiamin-Formaldehydharz enthaltenden Lösung A
Meiamin-Formaldehydharz enthaltenden Lösung A
Man beschickt einen mit einem Rührer ausgerüsteter Kolben mit 126 Gewichtsteilen Melamin, 550 Gewichts·
teilen einer 37gew.-%igen wäßrigen Formaldehydlösung und 1000 Gewichtsteilen Äthylenglykol-monobu-
tyläther und erhitzt den Kolbeninhalt während zwei Stunden auf 90°C. Dann gibt man 100 Gew.-Teile
n-Heptan und 0,3 Gew.-Teile Phthalsäureanhydrid zu dem Reaktionssystem und erhöht die Reaktionstemperatur
mit dem Ziel der Entwässerung bis zur Rückflußtemperatur, die man während drei Stunden
beibehält. Dann zieht man n-Heptan und den überschüssigen Äthylenglykol-Monobutyläther unter vermindertem
Druck ab, bis das System einen Gehalt an nichtflüchtigem Materialien von 50% besitzt. Die
gebildete Harzlösung besitzt einen Gehalt an nichtflüchtigen Materialien von 50%, eine Säurezahl von weniger
als 1, eine (mit dem Gardner-Blasenviskosimeter) bestimmte Viskosität von F bis G und eine Lackbenzinverträgiichkeit
von 10 bis 20.
(B) Herstellung des Grundschichtmaterials A
Als Dispersionsstabilisator verwendet man 210 Gew.-% eines gepfropften Produkts aus Poly-l,2-hydroxystearinsäure
und Methacrylsäurecopolymeren in einer Vinylmonomeren-Mischung aus 30 Gew.-% Styrol, 30 Gew.-% Methylmethycrylat, 23 Gew.-%
2-Äthylexylacrylat, 15 Gew.-% Hydroxyäthylacrylat
und 2 Gew.-% Acrylsäure, wodurch man eine nichtwäßrige Harzdispersion in n-Heptan erhält. Der
Harzgehalt dieser Harzdispersion beträgt 60 Gew.-%, während der Dispersionsgrad 20% beträgt. Unter
Anwendung dieser nichtwäßrigen Harzdispersion und der gemäß Stufe A gebildeten Lösung A des
modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harzes bildet man unter Anwendung der nachstehenden Mengenverhältnisse
ein Grundschichtmaterial A mit einem Gehalt an nichtflüchtigen Materialien von 60 Gew.-%, in dem
eine ein pulverförmiges Aluminium enthaltende Paste dispergiert ist.
Grundschichtmaterial A | Gewichtsteile |
Nichtwäßrige Harzdispersion (in n-Heptan) |
125 |
Lösung A des modifizierten Melamin- Formaldehyd-Harzes |
50 |
Nichtblättriges pulverförmiges Aluminium enthaltende Paste |
12 |
187 |
(C) Herstellung des Deckschichtmaterials A
Man beschickt einen mit einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgerüsteten Dreihalskolben mit 20
Gew.-Teüen Styrol, 43 Gew.-Teilen Methylmethacrylat,
18 Gewichtsteilen n-Butylacrylat, 3 Gew.-Teilen Äthylacrylat,
13 Gew.-Teilen Glycidylmethacrylat, 3 Gew.-Teilen Hydroxyäthylmethacrylat und 100 Gew.-Teilen
Toluol. Dann gibt man 1,5 Gew.-Teile Benzoylperoxid zu dem Kolbeninhalt und erhitzt das Material auf 90 bis
1000C. Nachdem man diese Temperatur während drei
Stunden aufrechterhalten hat, gibt man weitere zwei Gewichtsteile Benzoylperoxid zu und hält das Reaktionssystem
während weiterer vier Stunden bei 90 bis 100° C, wodurch die Copolymerisationsreaktion beendet
wird. Dann befestigt man einen Kühler an dem Kolben, um Lösungsmittel aus dem Kolben abzudestillieren,
wonach man das Erhitzen bei einer Außentemperatur von 120 bis 140° C unter Rühren fortsetzt, um etwa 60
Gew.-% des Toluols zu entfernen. Anschließend senkt man den Druck in dem Kolben auf 0,267 bar und erhöht
die Außentemperatur auf 140 bis 150°C, um das restliche Toluol vollständig zu entfernen. Das in dieser
Weise erhaltene Copolymere wird abgekühlt, verfestigt und mit Hilfe einer Mühle zu feinen Teilchen mit einer
Teilchengröße von 3,36 mm pulverisiert. Auf diese Weise erhält man das Acrylharzpulver A.
Unter Anwendung dieses Acrylharzpulvers A bildet man unter Anwendung der nachstehend angegebenen
Bestandteile das Deckschichtmaterial A.
Deckschichtmaterial A | Gewichtsteile |
Acrylharzpulver A | 100 |
Decandicarbonsäure | 13 |
Verlaufmittel | 1 |
114 |
Die aus den obigen Bestandteilen gebildete Mischung wird geschmolzen und während 10 Minuten unter
Anwendung einer geheizten Walze bei etwa 100° C verknetet. Dann wird die Mischung abgekühlt und zu
einem feinen Pulver mit einer Teilchengröße von 20 bis 100 μίτ! vermählen, so daß man das Deckschichtmaterial
A erhält.
(D) Beschichtung
Man versieht Stahlplatten (mit den Abmessungen 300x90x0,8 mm. Stahl JlS G 3310, der mit Zinkphosphat
vorbehandelt worden ist) durch elektrische Abscheidung mit einer Epoxidester-Harzgrundierung,
dann wird unter Anwendung einer Druckluftspritzpistole das auf eine Viskosität von 14 Sekunden eingestellte
Grundschichtmaterial A auf die in dieser Weise beschichteten Oberflächen unter Bildung einer Grundschicht
A aufgetragen, die nach dem Trocknen eine Dicke von 15 bis 25 μπι aufweist. Man läßt die
beschichteten Stahlplatten während etwa 5 Minuten bei Raumtemperatur stehen und trägt dann das Deckschichtmaterial
A mit Hilfe einer elektrostatischen Spritzpistole bei einer elektrischen Ladung von
-80 KV auf die Oberfläche der beschichteten Stahlplatten unter Bildung einer Schicht mit einer Dicke nach
dem Einbrennen von 60 bis 80 μιη auf. Dann brennt man
die beschichteten Stahlplatten während 20 Minuten im Ofen bei 170° C ein, um beide Anstrichmittelschichten
gleichzeitig auszuhärten. Die in dieser Weise gebildeten Anstriche bzw. Beschichtungen zeigen hervorragende
Eigenschaften und keine Narbenbildung, kein Vergilben und kein Orangenschalen-Aussehen, wobei sie auch
bezüglich des Metalleffekts und des Glanzes der Anstriche sehr gut sind. Die Ergebnisse der Untersuchung
dieser Anstrichschichten sind weiter unten in der Tabelle I angegeben.
Vergleichsbeispiel 1
(A) Herstellung des Grundschichtmaterials B
(A) Herstellung des Grundschichtmaterials B
Für die Herstellung des Grundschichtmaterials B gemäß der folgenden Rezeptur verwendet man die
gleiche nichtwäßrige Harzdispersion wie die in Stufe B des Beispiels 1 verwendete.
Grundschichtmaterial B
Gewichtsteile
Nichtwäßrige Harzdispersion
(n-Heptan)
(n-Heptan)
Mit n-Butanol modifizierter Melamin-Formaldehyd-Harzlack
(der
60 Gew.-% nichtflüchtige Materialien
enthält)
60 Gew.-% nichtflüchtige Materialien
enthält)
Nicht-blättriges pulverförmiges
Aluminium enthaltende Paste
Aluminium enthaltende Paste
125,0
41,7
12,0
178,7
(B) Beschichten
Man beschichtet die in Stufe D des Beispiels 1 beschriebenen, oberflächenbehandelten Stahlplatten
mit der gleichen elektrisch aufgebrachten Grundierung und versieht die Stahlplatten dann nach der Verfahrensweise
von Beispiel 1 D mit dem Grundschichtmaterial B, wonach man die Platten während fünf Minuten bei
Raumtemperatur stehen läßt. Dann trägt man das Deckschichtmaterial A (gemäß Beispie! 1, C) auf die in
dieser Weise erhaltenen Stahlplatten auf und härtet die aufgebrachten Anstrichmittelfilme durch Einbrennen.
Es ist eine Narbenbildung in den erhaltenen Anstrichfilmen festzustellen, und sie besitzen einen geringen Glanz
und zeigen einen verminderten Metalleffekt. Die Ergebnisse der Untersuchung dieser Anstrichfilme sind
ebenfalls in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
Beispiel 2
(A) Herstellung des Deckschichtmaterials B
(A) Herstellung des Deckschichtmaterials B
Man copolymerisiert eine Monomerenmischung aus 20 Gew.-Teilen Styrol, 25 Gew.-Teilen Methylmethacrylat,
15 Gew.-Teilen n-Butylacrylat, 15 Gew.-Teilen Äthylacrylat, und 25 Gew.-Teilen Hydroxyäthylmethacrylat
nach der in Beispiel 1, C beschriebenen Weise unter Bildung des pulverförmigen Acrylharzes B.
Unter Anwendung dieses Harzes bildet man nach der Verfahrensweise von Beispiel 1, C das Deckschichtmaterial
B unter Anwendung folgender Rezeptur:
Deckschichtmaterial B | (B)B | Härter | Gewichtsteile |
Acrylharzpulver B | 65 | ||
Blockiertes Isocyanat als | 35 | ||
Verlaufmittel | cschichten | 1 | |
101 | |||
Glanz. Die Eigenschaften dieser Anstrichfilme sind ebenfalls in der weiter unten angegebenen Tabelle 1
aufgeführt.
B e i s ρ i e 1 3
(A) Herstellung des Grundschichtmaterials C
(A) Herstellung des Grundschichtmaterials C
Man copolymerisiert eine Monomerenmischung aus 15 Gew.-Teilen Styrol, 20 Gew.-Teilen Methylmethacrylat,
30 Gew.-Teilen Äthylacrylat, 21 Gew.-Teilen n-Butylmethacrylat, 12 Gew.-Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat
und 2 Gew.-Teilen Acrylsäure in Xylol unter Verwendung von Λ,α'-Azobisisobutyronitril als
Polymerisationsinitiator und bildet eine 5Ogew.-°/oige Lösung des Acrylharzes. Unter Anwendung dieser
Harzlösung bildet man unter Anwendung der nachstehenden Bestandteile des Grundschichtmaterial C.
Man beschichtet an der Oberfläche behandelte Stahlplatten mit der in Beispiel 1, D beschriebenen
elektrisch aufgebrachten Grundierung und versieht sie nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 D mit der
Grundschicht A (siehe Beispiel 1 B) unter Bildung einer Grundschicht A mit einer Dicke von 30 bis 40 μιτι in
getrocknetem Zustand. Die beschichteten Platten läßt man dann während 5 Minuten stehen und versieht sie
dann durch elektrostatisches Beschichten mit der Deckschicht B. Beide Schichten werden dann gleichzeitig
durch Einbrennen während 25 Minuten bei 170° C ausgehärtet Die in dieser Weise erhaltenen Anstrichfilme
sind frei von Narben, nicht gelb verfärbt und zeigen keinen Orangenschalen-Effekt und zeigen auf der
anderen Seite einen guten Metalleffekt und einen hohen
Grundschichtmaterial C | Gewichtsteile |
5Ogew.-°/oige Acrylharzlösung | 160 |
Lösung A des modifizierten Melamin- Formaldehyd-Harzes (siehe Beispiel I1 A) |
40 |
Paste, die nichtblättriges pulver förmiges Aluminium enthält |
12 |
212
(B) Beschichten
Man versieht an der Oberfläche behandelte Stahlpiatten mit der in Beispiel 1 D beschriebenen elektrisch
abgeschiedenen Grundierung und bringt dann nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 D das Grundschichtmaterial
C unter Bildung einer Grundschicht C mit einer Dicke nach dem Trocknen von 25 bis 35 μιτι auf. Die
beschichteten Oberflächen werden dann während 5 Minuten in einem Ofen auf 100±10°C erhitzt.
Anschließend trägt man nach der Verfahrensweise von Beispiel 1, D das Deckschichtmaterial A (siehe Beispiel
1, C) auf die beschichteten Oberflächen auf und brennt das Material während 20 Minuten bei 170°C ein.
Die erhaltenen Anstrichfilme sind frei von Fehlern, wie Narben, Gelbwerden und dem Orangenschalen-Effekt,
und zeigen einen ausgezeichneten Metalleffekt und einen guten Glanz. Die Ergebnisse dieses Anstrichs sind
ebenfalls in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
Vergleichsbeispiel 2
(A) Herstellung des Grundschichtmaterials D
(A) Herstellung des Grundschichtmaterials D
Unter Verwendung der nachstehend angegebenen Bestandteile bildet man ein Grundschichtmaterial D.
Grundschichtmaterial D | Gewichtsteile |
5Ogew.-°/oige Acrylharzlösung | 160 |
(siehe Beispiel 3, A) | |
Mit n-Butanol modifizierter Melamin- | 33 |
Formaldehyd-Harzlack | |
Paste, die nichtblättriges pulver | 12 |
förmiges Aluminium enthält | |
205 |
(B) Beschichten
Man versieht an der Oberfläche behandelte Stahlplatten mit der in Beispiel 1, D beschriebenen Grundierung
und trägt dann nach der Verfahrensweise von Beispiel 1, D das oben beschriebene Grundschichtmaterial D auf.
Anschließend läßt man die Platten während 5 Minuten bei Raumtemperatur stehen. Dann bringt man das
Deckschichtmaterial A (siehe Beispiel I1 C) auf die
beschichteten Oberflächen auf und brennt die Anstrichmittelfilme während 20 Minuten bei 1700C ein. Die
erhaltenen Anstrichfilme zeigen Narbenbildung, einen geringen Glanz und sind bezüglich ihres Metalleffekts
nicht zufriedenstellend. Weitere Eigenschaften dieser Ar.strichfüme sind in der weiter unten angegebenen
Tabelle 1 aufgeführt.
Beispiel 4
(A) Herstellung des Grundschichtmaterials E
(A) Herstellung des Grundschichtmaterials E
Grundschichtmaterial E
Gewichtsteile
Acrylharzemulsion
(Gehalt an nichtflüchtigen
Materialien: 45 Gew.-%)
(Gehalt an nichtflüchtigen
Materialien: 45 Gew.-%)
Wasserlöslicher Acrylharzlack
(Gehalt an nichtflüchtigen
Materialien: 50%)
(Gehalt an nichtflüchtigen
Materialien: 50%)
Lösung A des modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harzes
(siehe Beispiel 1, A)
(siehe Beispiel 1, A)
Paste, enthaltend nichtblättriges
pulverförmiges Aluminium
pulverförmiges Aluminium
Äthylenglykolmonobutyläther
Diäthylenglykolmonobutyläther
Diäthylenglykolmonobutyläther
111,1
60,0
40,0
12,0
6,0
6,0
235,1
Minuten bei 1700C gleichzeitig gehärtet. Die erhaltenen
Anstrichfilme sind frei von Oberflächenfehlern, wie Narben, Gelbfärbung und starkem Orangenschalen-Effekt
und zeigen einen guten Metalleffekt und einen guten Glanz. Die Eigenschaften dieser Anstrichfilme
sind näher in der Tabelle I angegeben.
Vergleichsbeispiel 3
(A) Herstellung des Grundschichtmaterials F
(A) Herstellung des Grundschichtmaterials F
Man bildet das Grundschichtmaterial E unter
Anwendung der obigen Bestandteile. Dieses Grundschichtmaterial E ist mit Wasser verdünnbar und enthält
49% nichtflüchtiger Materialien.
(B) Beschichten
Man versieht an der Oberfläche behandelte Stahlplatten mit der in Beispiel 1, D beschriebenen elektrisch
aufgebrachten Grundierung. Dann bringt man das Grundschichtmateriai E unter Verwendung eines
Verdünners aus 80 Gew.-Teilen entionisiertem Wasser und 20 Gew.-Teilen Diäthylenglykolmonobutyläther auf
eine Viskosität von 26 Sekunden. Dann trägt man das verdünnte Grundschichtmaterial E in einer Spritzkabine
mit einer Temperatur von 250C und einer relativen Feuchtigkeit von 50% unter Verwendung einer
Druckluftspritzpistole auf die erhaltenen Stahlplatten auf und bildet einen Anstrichmittelfilm mit einer Dicke
in getrocknetem Zustand von 15 bis 25 μΐη. Man läßt die
beschichteten Stahlplatten während 5 bis 10 Minuten bei
Raumtemperatur stehen und trägt dann unter Anwendung der in Beispiel 1 D beschriebenen Verfahrensweise
durch elektrostatisches Aufspritzen das Deckschichtmaterial A (siehe Beispiel 1, C) auf die beschichteten
Oberflächen der Stahlplatten auf. Dann werden beide Anstrichmittelfilme durch Einbrennen während 20
Grundschichtmaterial F | Gewichtsteile |
Acrylharzemulsion (siehe Beispiel 4, A) |
111,1 |
Wasserlöslicher Acrylharzlack (siehe Beispiel 4, A) |
60,0 |
Mit Methanol modifizierter Melamin- Formaldehyd- Harzlack (Gehalt an nichtflüchtigen Materialien: 70%) |
28,6 |
Paste, enthaltend nicht-blättriges pulverförmiges Aluminium |
12,0 |
Isopropylalkohol | 12,0 |
223,7
Unter Anwendung der obigen Bestandteile bildet man das Grundschichtmaterial F, das 48% nichtflüchtige
Materialien enthält und mit Wasser verdünnt werden kann.
(B) Beschichten
Man versieht an der Oberfläche behandelte Stahlplatten mit der in Beispiel 1, D beschriebenen elektrisch
aufgebrachten Grundierung. Nach der Verfahrensweise von Beispiel 4, B bringt man das Grundschichtmaterial F
auf die Oberfläche der grundierten Stahlplatten auf und läßt die beschichteten Stahlplatten während 5 bis 10
Minuten bei Raumtemperatur stehen. Dann bringt man das Deckschichtmaterial A (siehe Beispiel 1, C) durch
elektrostatisches Aufspritzen auf die beschichteten Stahlplatten auf und brennt die Anstrichmittelschichten
während 20 Minuten bei 1700C ein. Die erhaltenen Anstrichfilme zeigen Narben und Gelbverfärbung, einen
geringen Metalleffekt und einen schlechten Glanz. Die Untersuchungsergebnisse der Anstrichmittelfilme sind
ebenfalls in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
(A) Herstellung der Lösung B des modifizierten
Melamin-Formaldehyd-Harzes
Melamin-Formaldehyd-Harzes
Unter Verwendung von 126 Gew.-Teilen Melamin, 550 Gew.-Teilen einer 37gew.-%igen wäßrigen Formaldehydlösung
und 1000 Gewichtsteilen Diäthylenglykolmonobutyläther
führt man die Reaktion nach der Stufe A des Beispiels 1 durch und erhält eine Lösung B eines
modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harzes, die 50 Gew.-% nichtflüchtige Materialien enthält
(B) Herstellung des Grundschichtmaterials G
Unter Anwendung der nachstehenden Bestandteile bereitet man das Grundschichtmaterial G.
Grundschichtmaterial G
Gewichtsteile
50 gew.-%ige Acrylharzlösung
(siehe Beispiel 3, A)
(siehe Beispiel 3, A)
Lösung B des modifizierten Melamin-Formaldehyd-H arzes
Paste enthaltend nichtblättriges
pulverförmiges Aluminium
pulverförmiges Aluminium
160
40
12
40
12
212
(C) Beschichten
Man versieht an der Oberfläche vorbehandelte Stahlplatten durch elektrische Beschichtung mit der in
Beispiel 1, D beschriebenen Grundierung. Unter Anwendung der Beschichtungsmethode von Beispiel 1,
D bringt man das oben angegebene Grundschichtmaterial G unter Bildung von Anstrichmittelfilmen mit einer
Dicke in getrocknetem Zustand von 20 bis 30 μιτι auf die
Stahlplatten auf. Dann läßt man die Platten während 5 Minuten bei Raumtemperatur stehen, trägt dann das
Deckschichtmaterial A (siehe Beispiel 1 C) auf die Stahlplatten auf und brennt die Schichten während 20
Minuten bei 170°C ein. Die erhaltenen Anstrichfilme sind frei von Fehlern, wie Narben, Gelbverfärbung und
starkem Orangenschalen-Effekt, und zeigen einen guten Metalleffekt und einen guten Glanz. Die anderen
Eigenschaften dieser Anstrichfilme sind in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
Vergleichsbeispiel 4
(A) Herstellung der Lösung C, enthaltend ein
modifiziertes Melamin-Formaldehyd- Harz
modifiziertes Melamin-Formaldehyd- Harz
Unter Verwendung von 126 Gewichtsteilen Melamin, 550 Gew.-Teilen einer 37gew.-°/oigen wäßrigen Formaldehydlösung
und 1000 Gew.-Teilen Tridecanol (Siedepunkt bei 0,98 bar etwa 270° C) führt man die Reaktion
nach der Verfahrensweise von Beispiel 1, A durch und erhält eine Lösung eines modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harzes,
die 50 Gew.-% nichtflüchtige Materialien enthält.
(B) Herstellung des Grundschichtmaterials H
Man bereitet das Grundschichtmaterial H unter Anwendung der nachstehend angegebenen Bestandteile:
Grundschichtmaterial H | Gewichtsteile |
50gew.-°/oige Acrylharzlösung | 160 |
(siehe Beispiel 3, A) | |
Lösung C des modifizierten Melamin- | 40 |
Formaldehyd-Harzes | |
Paste, enthaltend nichtblättriges | 12 |
pulverförmiges Aluminium |
212
(C) Beschichten
Man versieht an der Oberfläche vorbehandelte Stahlplatten mit der elektrisch aufgebrachten Grundierung
gemäß Beispiel 1, D. Nach der in Beispiel 1, D beschriebenen Beschichtungsweise bringt man das
Grundschichtmaterial H unter Bildung eines Anstrichvon
20 bis 30 μπι auf die in dieser Weise vorbereiteter Stahlplatten auf. Man läßt die Stahlplatten danr
während 5 Minuten bei Raumtemperatur stehen, bring! dann das Deckschichtmateria] A (siehe Beispiel 1, C) aul
die Stahlplatten auf und brennt das Material während 2C Minuten bei 170° C ein. Obwohl die gebildeten
Anstrichfilme keine Narbenbildung zeigen, zeigen sie eine Verschlechterung des Metalleffekts, der Lösungsmittelbeständigkeit
und der physikalischen Eigenschaften, insbesondere der Härte). Die Untersuchungsergebnisse
dieser Anstrichfilme sind ebenfalls in der Tabelle 1 angegeben.
(A) Herstellung der Lösung D eines modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harzes
Unter Verwendung von 126 Gew.-Teilen Melamin 550 Gew.-Teilen einer 37gewkhtsprozent'igen wäßrigen
Formaldehydlösung und 10G0 Gew.-Teilen 1-Nonanol
führt man die Reaktion nach der Stufe A des Beispiels i durch und erhäl: eine Lösung D enthaltend das
modifizierte M· 'amin-Formaldehyd-Harz, die 50
Gew.-°/o nichtflüchtige Materialien enthält.
(B) Herstellung des Grundschichtmaterials I
Man bereitet das Grundschichtmaterial I unter Anwendung der nachstehend angegebenen Bestandteile
Grundschichtmaterial I | Gewichtsteile |
5Ogew.-°/oige Acrylharzlösung (siehe Beispiel 3, A) |
160 |
Lösung D des modifizierten Melamin- Formaldehyd-Harzes |
40 |
Paste enthaltend nichtblättriges pulverförmiges Aluminium |
12 212 |
(C) Beschichten |
Man versieht an der Oberfläche behandelte Stahlplatten elektrisch mit der Grundierung gemäß Beispiel 1, D.
Nach der Beschichtungsmethode von Beispiel 1, D trägt man das in der obigen Weise gebildete Grundschichtmaterial
I auf die in dieser Weise behandelten Stahlplatten auf und bildet Anstrichmittelfilme mit einer
Dicke von 20 bis 30 μπι in getrocknetem Zustand. Man
läßt die Platten dann während 1 Minute bei Raumtemperatur stehen, bringt dann das Deckschichtmaterial A
(siehe Beispiel 1, C) auf die Stahlplatten auf und brennt das Material während 20 Minuten bei 17O0C ein. Die ir
dieser Weise gebildeten Anstrichfilme sind frei vor Fehlern, wie Narben, Gelbverfärbung und starkem
Orangenschalen-Effekt und zeigen guten Metalleffekt und einen guten Glanz. Die Ergebnisse dieses
Anstrichfilms sind ebenfalls in der Tabelle I angegeben.
(A) Herstellung der Lösung E enthaltend ein
modifiziertes Melamin-Formaldehyd-Harz
modifiziertes Melamin-Formaldehyd-Harz
Unter Verwendung von 126 Gew.-Teilen Melamin 550 Gew.-Teilen einer 37gew.-%igen wäßrigen Formaldehydlösung
von 1000 Gew.-Teilen 1-Undecanol führt man die Reaktion von Beispiel 1, A durch. In diesei
IHm cmc rno\jiiizicrtc iviCiarnin-rorrnsiuG-
030 132/372
hyd-Harz enthaltende Lösung E, die 50 Gew.-% nichtflüchtige Materialien enthält
(B) Herstellung der Grunrischichtmaterials J
Man bildet das Grundschichtmaterial ] unter Anwendung der nachstehenden Bestandteile:
50gew.-%ige Acrylharzlösung
(siehe Beispiel 3, A)
(siehe Beispiel 3, A)
Lösung E des modifizierten Melamin-Formaldehyd-Harzes
Paste, enthaltend nichtblättriges
pulverförmiges Aluminium
pulverförmiges Aluminium
160
40
12
40
12
212
(C) Beschichten
Man versieht an der Oberfläche vorbehandelte Stahlplatten elektrisch mit der Grundierung von
Beispiel 1, D. Nach der Beschichtungsmethode von Beispiel 1, D bringt man das in der obigen Weise
gebildete Grundschichtmaterial J unter Bildung efnes Anstrichmittelfilrm, der in getrocknetem Zustand eine
Dicke von 20 bis 30 μπι aufweist, auf die in dieser Weise
gebildeten Stahlplatten auf. Man läßt die Platten dann während i0 Minuten bei Raumtemperatur stehen,
beschichtet sie anschließend mit dem Deckschichtmaterial A (siehe Beispiel 1, C) und brennt sie während 20
Minuten bei 1700C ein. Die in dieser Weise erhaltenen Anstrichfilme sind frei von Fehlern wie Narben,
Gelbverfärbung und starkem Orangenschalen-Effekt, und zeigen einen guten Metalleffekt und einen guten
Glanz. Die Eigenschaften dieser Anstrichfilme sind in der nachstehenden Tabelle I ebenfalls angegeben.
(A) Lösung F eines modifizierten
Melamin-Formaldehyd-Harzes
Melamin-Formaldehyd-Harzes
Unter Verwendung von 126 Gew.-Teilen Melamin, 550 Gew.-Teilen einer 37 gew.-%igen wäßrigen
Formaldehydlösung und 1000 Gew.-Teilen Äthylenglykoimonoacetat führt man die Reaktion nach der
Verfahrensweise von Beispiel I1A durch und erhält eine
das modifizierte Melamin-Formaldehyd-Harz enthaltende
Lösung F, die 50 Gew.-% nichtflüchtige Materialien enthält.
(B) Herstellung des Grundschichtmaterials K.
Man bildet das Grundschichtmaterial K unter Anwendung der nachstehend angegebenen Bestandteile:
IO
i>
Grundschichtmaterial K | Gewichtsteile |
50gew.-%ige Acrylharzlösung | 160 |
(siehe Beispiel 3, A) | |
Lösung F des modifizierten Melamin- | 40 |
Formaldehyd-Harzes | |
Paste, enthaltend nichtblättriges | 12 |
pulverförmiges Aluminium | |
212 | |
(C) Beschichten |
>o Man versieht an der Oberfläche vorbehandelte
Stahlplatten mit der elektrisch aufgebrachten Grundierung gemäß Beispiel 1, D. Unter Anwendung der
Beschichtungsmethode von Beispiel 1, D trägt man das Grundschichtmaterial K. auf die in dieser Weise
vorbehandelten Stahlplatten auf und bildet Anstrichmittelfilme, die nach dem Trocknen eine Dicke von 20 bis 30
μπι besitzen. Dann läßt man die Platten während 5 Minuten bei Raumtemperatur stehen, bringt dann das
Deckschichtmaterial A (siehe Beispiel 1, C) auf die Stahlplatten auf und brennt die Schichten während 20
Minuten bei 1700C ein. Die in dieser Weise erhaltenen Anstrichfilme sind frei von Fehlern wie Narben,
Gelbverfärbung und starkem Orangenschalen-Effekt, und zeigen einen guten Metalleffekt und einen guten
Glanz. Die Eigenschaften dieses Anstrichfilms sind ebenfalls in der nachfolgenden Tabelle I angegeben.
Die in der nachstehenden Tabelle 1 angegebenen Bewertungen der Anstrichfilme erfolgten mit dem
bloßen Auge unter Anwendung folgenden Bewertungsmaßstabs:
Gut:
Es sind keine Fehler in dem Anstrichfilm festzustelr>
len.
Zufriedenstellend:
Es ist ein geringer Fehler festzustellen.
Weniger zufriedenstellend:
Weniger zufriedenstellend:
Es sind gelegentlich Fehler festzustellen.
Schlecht:
Es sind starke Fehler in den Anstrichfilmen festzustellen.
Anstrichfilm
Grundschichl
Beispiel 1 A
Vergleichs- B
Vergleichs- B
Deckschicht
Mittlere Dicke
des trockenen
Films (μτη)
des trockenen
Films (μτη)
Grund- Deckschicht schicht
Modifizierungsmittel für das Melamin-Formaldehyd-Harz Aussehen dos
Anstrichfilms
Anstrichfilms
Metallisches
Aussehen
Aussehen
Glanz
gut
gut
18 72 Athylenglykol- gut
monobutyläther
17 74 n-Butanol weniger zufrieden- zufrieden- schlecht
stellend (Narben) stellend
t
I |
Fortsetzung | Grund | 19 | Mittlere | 28 25 884 | Dicke | Deck | Modifizierungs | 20 | Aussehen des | Metalli | Glanz |
d | Anstrichfilm | schicht | des trockenen | schicht | mittel für das | Anstrichfilms | sches | |||||
¥ | gemäß | Deck | Films (μιη) | 70 | Melamin-Form- | Aussehen | ||||||
U | Beispie! | schicht | aldehyd-Harz | |||||||||
ti--· !■V. |
Grund | 75 | ||||||||||
"; | schicht | |||||||||||
A | 35 | 73 | Äthylenglykol- | gut | gut | gut | ||||||
Beispiel 2 | monobutyläther | |||||||||||
C | B | 30 | 75 | Äthylenglykol- | gut | gut | gut | |||||
Beispiel 3 | monobutyläther | |||||||||||
h | D | A | 18 | 73 | n-Butanol | weniger zufrieden | zufrieden | schlecht | ||||
I | Vergleichs | stellend (Narben) | stellend | |||||||||
fei ft" |
beispiel 2 | E | A | 20 | Äthylenglykol- | gut | gut | gut | ||||
Γ' ΐ | Beispiel 4 | 80 | monobutyläther | |||||||||
I | F | A | 18 | Methanol | weniger zufrieden | zufrieden | zufrieden | |||||
Vergleichs | 78 | stellend (Narben, | stellend | stellend | ||||||||
beispiel 3 | A | Gelbverfärbung) | ||||||||||
Pi | G | 25 | 72 | Diälhylenglykol- | gut | gut | gut | |||||
Beispiel 5 | 80 | monobutyläther | ||||||||||
I-!·' | H | A | 23 | 75 | Tridecanol | schlecht | zufrieden | gut ; | ||||
Vergleichs | stellend | |||||||||||
beispiel 4 | I | A | 21 | 1-Nonanol | gut | gut | gut | |||||
Beispiel 6 | J | 29 | 1-Undecanol | gut | gut | gut | ||||||
Beispiel 7 | K | A | 23 | Äthylenglykol- | gut | gut | gut i | |||||
j.· | Beispiel 8 | A | monoacetat | |||||||||
A | ||||||||||||
[■ | ||||||||||||
Vergleichsbeispiel 5
Zur weiteren Verdeutlichung des erfindungsgemäß erzielbaren überraschend großen technischen Fortschritts
wurden Vergleichsversuche durchgeführt, bei denen die erfindungsgemäße Verfahrensweise mit -to
denjenigen der DE-OS 25 57 487 und 25 57 434 verglichen wurde.
A) Probenherstellung
1. Erfindungsgemäße Probe Man bereitet die Probe nach der Verfahrensweise
von Beispiel 4 unter Anwendung der dort beschriebenen Materialien. Die Grundschicht
wird mit einem Metalleffektanstrichmittel gebildet, das aus einem wäßrigen Acrylharz und dem w
in Beispiel 1 verwendeten modifizierten MeIamin/Formaldehyd-Harz
A gebildet wurde, während die Deckschicht unter Verwendung des Deckschichtmaterials A von Beispiel 1 gebildet
wurde (Acrylharzpulver und Decandicarbonsäu- v>
re als Härter).
2. Probe gemäß der DE-OS 25 57 487
Man bereitet die Probe durch Beschichten des Substrats mit dem Anstrichmittel von Beispiel 1
der DE-OS 25 57 487 unter Anwendung der m> Verfahrensweise von Beispiel 1E (hierzu wurde
nach dem Auftragen der Grundschicht während 10 Minuten auf 107°C erhitzt, worauf die
Pulverbeschichlung aufgetragen und während 25 Minuten bei 177°C eingebrannt wurde). μ
Die verwendete Grundschicht wurde unter Anwendung eines Metalleffeklanstrichmittels
aus einem wäßrigen Acrylcopolymeren und Hexakisnielhoxymeihylmelamin gebildet. In diesem
Fall wurden Ruß und das blaue Pigment nicht eingearbeitet. Als Deckschicht wurde ein
pulverförmiges Anstrichmittel auf der Grundlage eines mit Azelainsäure härtenden Acrylharzes
gebildet.
3. Probe gemäß DE-OS 25 57 434
3. Probe gemäß DE-OS 25 57 434
In diesem Fall wurde das Substrat nach der Verfahrensweise von Beispiel 5 der DE-OS
25 57 434 beschichtet (nach dem Auftragen der Grundschicht wurde diese während 10 Minuten
bei 1070C eingebrannt, worauf das Material 2
Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen und mit der Deckschicht versehen wurde, die
während 30 Minuten bei 163°C eingebrannt wurde). Zu Vergleichszwecken wurde eine
weitere Probe unter Anwendung der Verfahrensmaßnahmen von Beispiel 1 dieser DE-OS
25 57 434 bereitet.
Das verwendete Grundschichtmaterial bestand aus einem wäßrigen Acrylcopolymeren und
Hexakismethoxymethylmelamin. Bei diesem Test wurden Ruß und blaues Pigment nicht
verwendet. Die Deckschicht bestand aus einem transparenten wäßrigen Beschichtungsinaterial,
das man dadurch erhält, daß man die Aluminiumschuppen aus dem Grundbeschichtungsmaterial
wegläßt.
B) Testergebnis
B) Testergebnis
Der Vergleich der erhaltenen Proben erfolgte unter Anwendung des Bewertungsmaßstabes, der
in der Spalte21/22 angegeben ist. Hierbei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
21 | 28 25 884 | 22 | Beispiel 5 | |
Erfindung
(Beispiel 4) |
DE-OS 25 57 487
Beispiel 1 |
DE-OS 25 57 434
Beispiel 1 |
weniger zufriedenstellend weniger zufriedenstellend weniger zufriedenstellend |
|
Aussehen des Vnstrichfilms Metallisches Aussehen jlanz |
gut gut gut |
weniger zufriedenstellend*) zufriedenstellend zufriedenstellend |
zufriedenstellend weniger zufriedenstellend weniger zufriedenstellend |
|
*) Das Material ist mit der beim Einbrennen der Grundschicht vorhandenen Atmosphäre verunreinigt, es haftet Staub an etc.
C) Aus den obigen Ergebnissen ist ohne weiteres zu als die Verfahrensweisen der genannten Entgegenersehen,
daß das erfindungsgemäße Metalleffekt- 13 haltungen, bei denen ein Grundbeschichtungsmatelackierverfahren,
bei dem ein Grundschichtmaterial rial verwendet wird, das Hexakismethoxymethylverwendet
wird, das ein mit einer bestimmten melamin enthält. Dabei läßt sich insbesondere die
Hydroxyverbindung modifiziertes Melaminharz überraschende Verbesserung der gebildeten Anenthält,
zu wesentlich besseren Ergebnissen führt Strichmittelüberzüge erkennen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Metalleffekt-Lackierverfahren, bei dem ein erstes, flüssiges, hitzehärtbares Anstrichmittel, das ein hitzehärtbares Harz als filinbildenden Bestandteil, ein modifiziertes Melamin-Formaldehyd-Harz als Vernetzungsmittel dafür und ein Pigment, das dem fertigen Anstrich ein metallisches Aussehen verleiht, enthält, auf das Substrat aufgebracht darauf ein zweites, transparentes, hitzehärtbares Anstrichmittel aufgebracht und anschließend beide aufgebrachten Schichten eingebrannt und gleichzeitig ausgehärtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete erste hitzehärtbare Anstrichmittel als Vernetzungsmittel ein mit einer Monohydroxyverbindung mit einem Siedepunkt im Bereich von 150 bis 2500C bei 0,98 bar, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aliphatische einwertige Alkohole, aromatische einwertige Alkohole, alicyclische einwertige Alkohole, Glykolmonoalkyläther und GIykolmonoalkylester umfaßt, modifiziertes Melamin-Formaldehyd-Harz enthält und man als zweites hitzehärtbares Anstrichmittel ein pulverförmiges Anstrichmittel verwendet.
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