DE2815062C2 - Elektrochromische Anzeigevorrichtung - Google Patents
Elektrochromische AnzeigevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrochromische Anzeigevorrichtung, wie sie dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 zu entnehmen ist. Zum Verständnis vorliegender Erfindung genügt es zu wissen, daß bei einer elektrochromischen
Anzeigevorrichtung der Anzeigeeffekt auf einer Redoxreaktion beruht, wodurch ein Ladungsübergang zwischen einer Anzeigeelektrode und einer
Gegenelektrode, die beide mit einem geeigneten Elektrolyten in Berührung stehen, stattfindet. Ein Beispiel für
eine derartige elektrochromische Anzeigevorrichtung findet sich in der GB-PS 13 76 799, wobei als Elektrolyt
Heptylviologen-di-Kationen Anwendung finden. Bei
Reduktion an einer Anzeigeelektrode wird hierauf ein purpurfarbener Film, der im Elektrolyten unlösbar ist,
niedergeschlagen. Bei Oxydation an einer Anzeigeelektrode wird die Rückgabe der di-Kationen an den Elektrolyten
ausgelöst. Wird eine entsprechend dem jeweiligen Anzeigemuster gewählte Anzahl von Anzeigeelektroden
elektrisch angesteuert, dann entsteht die gewünschte Anzeige. Andere Elektrolyt-Materialien lassen
sich ebenfalls anwenden. So hat die Entwicklung z. B. zu elektrochromischen Anzeigevorrichtungen geführt,
bei denen auch anorganische Materialien, wie z. B. Wolframoxid, als Elektrolyt verwendet werden. Vorliegende
Erfindung läßt sich auf alle elektrochromische Anzeigearten anwenden. Eine konstruktive Lösung
sieht hierfür gemäß DE-OS 25 11 314 eine alle Anzeigeelektroden umgebende Draht- oder Gaze-förmige Gegenelektrode
vor.
ίο Für eine praktisch brauchbare Anzeigevorrichtung ist
es erforderlich, daß sich die Anzeige präzis löschen läßt Zur Anzeigeerzeugung, was mit Schrauboperation zu
bezeichnen ist wird eine gewisse Materialmenge auf die jeweiligen Anzeigeelektroden niedergeschlagen. Zur
Anzeigelöschung muß dann eben dieser Betrag an Material wieder vollständig abgetragen werden, wenn nicht
ein darauffolgender Anzeigevorgang zu Übersteuerung mit sich daraus ergebenaen unerwünschten elektrochemischen
Reaktionen führen soll, die z. B. Sauerstoffblasen auslösen können. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, eine elektrochromische Anzeigevorrichtung gemäß DE-OS 25 49 187 so zu betreiben, daß die Gegenelektrode
durch Vorabladen mittels eines Gleichstroms entsprechender Stärke eine dauernd beizubehaltende
Restladung erhält.
In einer einfachen Anzeigevorrichtung, bestehend aus nur einer Anzeigeelektrode mit Gegenelektrode wird
üblicherweise auch eine dritte Elektrode als Referenzelektrode vorgesehen, um die Anzeigelöschung befriedigend
steuern zu können. Dies geht ebenfalls auch aus der oben angeführten DE-OS 25 49 187 hervor.
Eine gefärbte Spezies wird im Falle der Verwendung von Heptylviologen-di-Kationen bei Reduktion zu Kationenradikalen
an der Anzeigeelektrode gebildet. Der Niederschlag dieser eingefärbten Spezies ist dabei der
Ladungsanhäufung an der Elektrode äquivalent. Die Aufgabe der Referenzelektrode beim Löschvorgang besteht
darin, die Potentialdifferenz zwischen Anzeigeelektrode und Elektrolyten zu steuern. Die Referenzelektrode
liegt dabei so nahe wie möglich an der Anzeigeelektrode, ohne jedoch die Anzeigeelektrode abzuschirmen,
so daß keine Beeinträchtigung des Betriebs aufgrund des Elektrolytenwiderstands eintreten kann.
Es dürfte einleuchtend sein, daß eine derartige Lösung zwar bei einfachsten Anzeigevorrichtungen angebracht sein kann, jedoch wenn eine Vielzahl von Anzeigeelektroden vorgesehen sein soll, nur schwer zu realisieren ist. Eine Vielzahl von Referenz- und Gegenelektroden führt zu erheblichem Aufwand, wenn speziell noch die dadurch bedingte Kompliziertheit der elektrischen Schaltungsanordnung zu ihrer Ansteuerung in Betracht gezogen wird. Eine Möglichkeit, dieser Situation Herr zu werden, besteht darin, eine einzige Gegenelektrode zusammen mit einer einzigen Referenzelektrode anzuwenden, die dann längs einer Bildschirmkante angeordnet ist, wobei die Gegenelektrode an der entgegengesetzten Kante des Bildschirms liegt. Der Nachteil einer derartigen Anordnung aber ist darin zu sehen, daß der Elektrolyt keinen vernachlässigbaren Widerstand aufweist, so daß Anzeigeelektroden, die der Gegenelektrode näherliegen, bevorzugt gelöscht werden, wenn der Strom im Elektrolyten zwischen Anzeigeelektroden und Gegenelektrode fließt, so daß hierbei also keine präzise Löschung möglich ist.
Es dürfte einleuchtend sein, daß eine derartige Lösung zwar bei einfachsten Anzeigevorrichtungen angebracht sein kann, jedoch wenn eine Vielzahl von Anzeigeelektroden vorgesehen sein soll, nur schwer zu realisieren ist. Eine Vielzahl von Referenz- und Gegenelektroden führt zu erheblichem Aufwand, wenn speziell noch die dadurch bedingte Kompliziertheit der elektrischen Schaltungsanordnung zu ihrer Ansteuerung in Betracht gezogen wird. Eine Möglichkeit, dieser Situation Herr zu werden, besteht darin, eine einzige Gegenelektrode zusammen mit einer einzigen Referenzelektrode anzuwenden, die dann längs einer Bildschirmkante angeordnet ist, wobei die Gegenelektrode an der entgegengesetzten Kante des Bildschirms liegt. Der Nachteil einer derartigen Anordnung aber ist darin zu sehen, daß der Elektrolyt keinen vernachlässigbaren Widerstand aufweist, so daß Anzeigeelektroden, die der Gegenelektrode näherliegen, bevorzugt gelöscht werden, wenn der Strom im Elektrolyten zwischen Anzeigeelektroden und Gegenelektrode fließt, so daß hierbei also keine präzise Löschung möglich ist.
Es mag sein, daß allerdings bei kleinflächigen Anzeigen, z. B. bei Einzeichenanzeigezellen mit entsprechendem
Elektrodenmuster, eine derartige Gegenelektroden- und Referenzelektrodenanordnung zufriedenstel-
lend zu arbeiten vermag. Bei relativ großflächigen elektrochromischen
Anzeigen hingegen dürfte es ohne weiteres klar sein, daß in Anbetracht der in vielen Zeilen
und Spalten angeordneten Anzeigeelektroden eine zufriedenstellende und betriebszuverlässige Arbeitsweise
hiermit nicht mehr zu erzielen sein kann. Aufgrund des Elektrolytenwiderstandes muß daher eine lichtdurchlässige
Gegenelektrode geringen Widerstandes, die alle Anzeigeelektroden überdeckt, vorgesehen werden, so
daß der tatsächlich sich ergebende Widerstand zwischen Gegenelektrode und irgendeiner der Anzeigeelektroden
auf einem Minimalwert gehalten werden kann. Eine Stromverteilung innerhalb des Elektrolyten
wird hierdurch sehr stark reduziert, so daß der Stromnuß vorzugsweise über die Gegenelektrode erfolgt.
Hierbei fühlt die Referenzelektrode nicht mehr das Eiektrolytenpotential jeweils in unmittelbarer Nachbarschaft
der Anzeigeelektrode ab, sondern vielmehr die Summe, gebildet aus Gegenelektrodenpotential und Potentialabfall
zwischen Gegenelektrode und Elektrolyt im Bereich der Referenzelektrode. Zu bedenken ist jedoch,
daß derartige Potentiale nicht mehr eindeutig definiert sein können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, zur Überwindung des Ansteuerungsproblems Maßnahmen
dafür zu treffen, daß die Gegenelektrode an allen Stellen auf wohldefiniertem Potential gegenüber dem Elektrolyten
zu liegen kommt, also zwecks gleichmäßiger Anzeige auf homogenes Potential gebracht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, wie es dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 zu entnehmen
ist.
Zunächst ergibt sich, daß dank der Erfindung die Notwendigkeit
einer Referenzelektrode entfällt. Das vorgebbare definierte Potential an der Gegenelektrode
wird erhalten, indem die Gegenelektrode vor Inbetriebnahme mit geeignetem Material versehen wird, das einer
reversiblen P.edoxreaktion fähig ist. Das Potential an der Gegenelektrode ist damit definiert. Um zu verhindern,
daß der Bildschirmbetrachter eine derartige Substanz auf der Gegenelektrode wahrnehmen kann,
wird diese aus lichtundurchlässigem Material hergestellt, wobei zur Vermeidung der Abdeckung der Anzeigeelektroden
die Gegenelektrode gitterartig oder netzartig ausgeführt wird.
Wie gesagt, ist durch die erfindungsgemäße Vorabbehandlung der Gegenelektrode die Potentialdifferenz
zwischen Gegenelektrode und Elektrolyten definiert. Ist der Potentialabfall an der Gegenelektrode bekannt —
und dies ist leicht zu ermitteln — dann läßt sich eine Kante der Gegenelektrode, welche möglichst weit von
ihrem elektrischen Anschluß entfernt liegt, als Referenzelektrode verwenden. Weiterhin — und dies stellt
die bevorzugte Weise der Benutzung einer vorab beladenen
Gegenelektrode dar — wenn die Gegenelektrode einen genügend geringen Widerstand aufweist, wirkt
dieser elektrische Anschluß selbst als Referenzelektrode, so daß die Anzeig^löschung einfach durch Beaufschlagung
der Anzeigtftlektroden mit einem Potential vorgebbaren Wertes rs'lativ zur Gegenelektrode in einfacher
Weise durchgeführt werden kann. Dies stellt damit einen sich selbst begrenzenden Vorgang, ähnlich
dem der Entladung eint'r Batterie, dar.
Eine Löschoperatiori unter Verwendung einer Referenzelektrode
wird als potentiostatische Löschung bezeichnet. Die bevorzugte Löschungsmethode ist spannungsbedingt
oder eine tensiostatische Löschung.
In der US-Pater tschrift 39 61842 ist eine elektrochromische
Anzeigeanordnung beschrieben, die einen Elektrolyten, bestehend aus einer Lösung aus n-Heptylviologen-di-Kation,
Dihydrogenphosphat-Anion und Kaliumphosphatsalz-Puffer verwendet, wobei eine Reduktion
zu Kationenradikalen als unlöslicher Film auf den Anzeigeelektroden herbeigeführt wird. Die Gegenelektrode
besteht aus Palladiumhydrid, welche über den gesamten Betriebsbereich der Anzeigezeile nicht polarisierbar
ist, d. h., während eines Redoxvorganges bleibt
ίο das Elektrodenpotential im wesentlichen konstant. Dies
läßt so eine Referenzelektrode entbehren.
In dieser Patentschrift wird außerdem das Problem erwähnt, dem man beim Anzeigelöschen gegenübersteht,
nämlich dem des Niederschlags einer gefärbten Spezies auf der Gegenelektrode. Das Elektrodensystem
besteht dabei aus Anzeige- und Gegenelektroden, die Seite an Seite auf einer einzigen Plattenfläche angebracht
sind, wobei die Gegenelektrode gegenüber dem Bildschirmbetrachter maskiert ist. Jedoch wird in dieser
Patentschrift nicht das Problem angegangen, das der Erfindung zugrunde liegt, bei dem nämlich die Seite-anSeite-Anordnung
von Anzeige- und Gegenelektroden keine zufriedenstellende Lösung bildet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anschließend anhand einer Ausführungsbeispielsbeschreibung
mit Hilfe der unten aufgeführten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Querschnittsansicht im Ausschnitt
für eine elektrochromische Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 andeutungsweise eine netzförmige Gegenelektrode,
Fig.3 andeutungsweise eine gitterförmige Gegenelektrode.
Im Querschnittsausschnitt nach F i g. 1 besteht die Anzeigevorrichtung 1 aus parallel zueinander in einem
Abstand angeordneten Platten 2 und 3, die aus Glas oder irgendeinem anderen geeigneten Material bestehen
können und längs ihres Randes mit Hilfe eines Lötglases 4 oder anderem Kitt hermetisch zum Einschluß
eines Hohlraums 5 versiegelt sind. Herstellungsverfahren derartig aufgebauter Bildschirme sind an sich bekannt,
so daß hierauf nicht weiter eingegangen zu wcrden braucht. Zumindest die Platte 2 des Bildschirms ist
transparent, so daß die Anzeige von dieser Seite aus wahrgenommen werden kann. Die Darstellung in F i g. 1
ist maßstäblich verzerrt gezeigt, da nämlich die Platten 2 und 3 etwa 6 mm dick sind und nur 2 mm voneinander
so entfernt, parallel zueinander angeordnet sind. Die Anzeigeelektroden
6 liegen auf der Innenfläche der Platte 3. Die Anzeigeelektroden 6 sind durch die Platte 3 hindurch
mit Anschlußstellen 7 auf der Außenseite der Platte 3 verbunden. Die Anschlußstellen 7 können entweder
direkit an elektronischen Schaltelementen liegen, oder, wenn es der Zwischenraum der Anzeigeelektrode
gestattet, können auch Leitungszüge von den Anschlußstellen 7 zu den Bildschirmkanten zwecks Verbindung
mit einer TreiberschaltungsanorJnung führen. Einzelheiten
dieser Treiberschaltungsanordnung und über ihre Verbindung mit den Anzeigeelektroden 6 stellen keinen
Teil der Erfindung dar, so daß hierauf auch nicht weite eingegangen zu werden braucht.
In F i g. 1 ist weiterhin im Querschnitt die Gitterelektrode
8 gezeigt, die in Form dünner Leitungszüge auf der Innenfläche der transparenten Begrenzungsplatte 2
aufgebracht ist. Obgleich aus der Darstellung nach Fig. 1 nicht ersichtlich, versteht es sich, daß diese, die
Gegenelektrode 8 darstellenden Leitungszüge derart untereinander verbunden sind, daß sie einen elektrischen
Leiter darstellen. Die Gegenelektrode 8 ist also auf der transparenten Platte 2 in einem geeigneten Leitungszugsmuster
aufgebracht. Vorzugsweise jedoch bilden diese Leitungszüge ein rechtwinkliges Netz, wie es
sich beispielsweise aus der Darstellung nach Fig. 2 ergibt. Jede Masche dieses Netzes könnte grundsätzlich
jeweils nur einer Anzeigeelektrode 8 zugeordnet sein, jedoch werden zufriedenstellende Ergebnisse erzielt,
wenn jeweils einer Masche eine Mehrzahl von Anzeigeelektroden zugeordnet sind, z. B. wie gezeigt, in Form
einer 2 · 2-Matrix oder sogar auch in Form einer 5 ■ 5-Matrix. Das Netz kann, wie gesagt, aus rechtwinkligen
Maschen oder aus Polygonmaschen anstatt Quadraten gebildet sein. Wenn daran gedacht ist, Zeichen
darstellen zu lassen, dann können die rechtwinklige Maschen des Gegenelektrodennetzes derart angeordnet
sein, daß sie jeweils eine einzelne Zeichenstelle erfassen. Eine andere mögliche Gegenelektrodenform könnte
auch die Form eines Gitterrostes, wie in F i g. 3 gezeigt, einnehmen. Hierbei kann dann noch eine zusätzlich angeordnete Seitenkante 10 vorgesehen werden. In beiden
Fällen sind jeweils nur zwei Spalten von Anzeigeelektroden zwischen den einzelnen Leitungszüge der Gegenelektrode
gezeigt; es können natürlich auch nur eine Spalte oder auch mehr als zwei Spalten vorgesehen
werden. Des weiteren braucht das Gegenelektrodenmuster nicht unbedingt aus geradlinig verlaufenden elektrischen
Leitungszügen zu bestehen. So konnten z. B. die Leitungszüge 11 in der Darstellung nach Fig.3 auch
einen zickzackförmigen oder kurvenförmigen Verlauf aufweisen. Wie die Ausführung im einzelnen gewählt
wird, steht im Belieben des den Bildschirm entwerfenden Konstrukteurs. Auswahl des jeweils Verwendung
findenden elektrochromischen Materisis und Art der Anzeige, nämlich alphanumerisch, graphisch oder bildhaft,
können hierbei den Ausschlag geben.
Die Gegenelektrode läßt sich durch Aufdampfen auf die transparente Platte 2 aufbringen. Dies könnte Anlaß
für eine durch die Platte 2 sichtbare, stark reflektierende Oberfläche der Gegenelektrode sein. Demgemäß wird
die Innenfläche der Platte 2 vorzugsweise vorab derart modifiziert, daß die Metallgrenzfläche nach Gegenelektrodenauftrag
ein guter diffuser Reflektor wird. Der elektrische Anschluß an die Gegenelektrode wird mittels
üblicher Maßnahmen an den Kanten des elektrochromischen Bildschirms bereitgestellt.
Anschließend soll die Materialzusammensetzung der Gegenelektroden behandelt werden. Eine Möglichkeit
zur Vorab-Iadiing der Gegenelektrode besteht darin,
entsprechendes Material in enger Nachbarschaft an das leitende Material einzulagern, so daß die Gegenelektrode aus einem Leitungszugsmuster, wie oben beschrieben,
besteht, das mit Vorab-Ladungsmaterial überzogen ist In einem ersten Strukturausführungsbeispiel bestehen
die Leitungszüge aus Platin, das mit porösem Eloxal (AI2O3) überzogen ist In den Poren dieses Eloxals läßt
sich ein geeignetes Redox-Paar, wie z. B. Fe1VFe1" einbetten.
Dies erfolgt durch Eintauchen des eloxalüberzogenen Leitungszugsmusters in eine Lösung, bestehend
aus Fe1VFe111, und anschließendem Aufkochen, um die
Poren zu schließen. Nach Einbau in die Anzeigevorrichtung besteht während eines Schreib/Lösch-Vorgangs
die elektrochemische Reaktion an der Gegenelektrode in einer Oxydation/Reduktion der Eisenanteile mit dem
Resultat, daß das Gegenelektrodenpotential während dieser Operationen, also bei Normalbetrieb, lediglich
um einige Millivolt schwankt.
Ein anderes Ausführungsbeispiel für eine Gegenelektrode verwendet einen Polymerfilm, der die Gegenelektrode
überzieht und durch irgendein geeignetes Verfahren, wie Photolithographie aufgebracht ist. Das Elektrolyt
besteht aus Heptylviologen-di-bromid und das elektrische
Leitungszugsmaterial vorzugsweise aus Platin. Quaternisation des Pyridinrestes im Poly-(2-Vinylpyridin)
führt zu einem quaternären Ammoniumrest, der die Gegenelektrode überzieht. Quaternäre Ammoniumbromidsalze
bilden Ladungs-Übertragungskomplexe mit elementarem Brom. Die Polymerschicht erhält eine Ladung
dank des elementaren Broms. Dies hat die vorteilhafte Wirkung, daß die Leitfähigkeit des Polymerfilms
begünstigt wird und zwar neben der Tatsache, daß die Gegenelektrode innerhalb eines vorgegebenen Potentialbereichs
geladen wird.
In einem dritten Ausführungsbeispiel wird die Gegenelektrode asymmetrisch gegenüber der Anzeigeelektrode
behandelt, so daß der Löschvorgang der Anzeigeelektrode durch einen Schreibvorgang an der Gegenelektrode,
und umgekehrt, begleitet ist. Die Wirkung ist derart, als ob bei der Löschoperation gefärbte Spezies
von der Anzeigeelektrode zur Gegenelektrode übertragen würde. Während einer anfänglichen Schreib- und
Lösehfolge wird die Gegenelektrode unter Zuhilfenahme eines geeigneten Agens geladen. Die gefärbte Spezies
ist nicht sichtbar, da die Lichtundurchlässigkeit der Gegenelektrode und infolgedessen die spannungsabhängige
Löschung erfolgreich durchgeführt werden kann.
Unter ausdrücklichem Hinweis auf keinerlei Einschränkung der Erfindung soll ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Verwendung von Heptylviologendi-Kationen als aktives Anzeigematerial betrachtet
werden. Als Agens dient ein kleiner Anteil von Natriumbisulfit, z. B. in einer Menge von 0,01 M. Während eines
ersten Schreibzyklus werden Heptylviologen-Kationen-Radikale auf den Anzeigeelektroden niedergeschlagen,
wohingegen an der Gegenelektrode eine irreversible Oxydation von Bisulfitionen auftritt. Während des nachfolgenden
Löschzyklus ist die Reoxydation des Anzeigeelektrodenniederschlags von einem Niederschlag von
Heptylviologen-Kationen- Radikalen auf der Gegenelektrode begleitet, die hiermit eine entsprechende Ladung
erfährt. Während darauffolgender Schreibzyklen tritt eine Reduktion des Heptylviologens an den Anzeigeelektroden
auf sowie eine Oxydation an der Gegenelektrode. Entgegengesetzte Reaktionen ergeben sich
während aufeinanderfolgender Löschzyklen.
Das Oxydationsprodukt des Bisulfitions ist noch nicht
identifiziert, könnte jedoch aus Dithionat (S2O6—) bestehen.
Ein zusätzlicher Vorteil bei der Verwendung von Natriumbisulfit
besteht in der Eigenschaft einer Sauerstoffausräumung, da es mit freiem Sauerstoff reagiert, wobei
sich dann Natriumsulfat bildet Dringt nämlich freier Sauerstoff aus der Atmosphäre in den Bildschirm ein,
dann ist dies äußerst schädlich für die Betriebsweise eines elektrochromischen Bildschirms unter Verwendung
von Hetpylviologen.
Zusammenfassend ergibt sich, daß zum Herbeiführen einer genauen Löschung einer elektrochromischen Anzeige
erfindungsgemäß eine lichtundurchlässige Gegenelektrode in Form eines Gitters oder Netzes von Leitungszügen
auf der Unterseite der Sichtplatte, also dem Innenraum des Bildschirms zugewendet, angebracht
wird. Die Gegenelektrode wird vorab auf ein vorgege-
benes Potential gebracht, indem beim Zusammenbau ein geeignetes Material an deren Oberfläche angelagert
wird, das in der Lage ist, eine reversible Redoxreaktion an der Gegenelektrode herbeizuführen, oder indem die
Gegenelektrode anfänglich mit Heptylviologen-Kationen-Radikalen
elektrisch geladen wird. Dies gestattet Anwendung einer spannungsabhängigen Löschoperation.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
20
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55
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65
Claims (7)
1. Elektrochromische Anzeigevorrichtung, enthaltend ein elektrolytisches Medium zwischen zwei isolierenden
Platten, von denen eine ein zusammen mit dem elektrolytischen Medium bildendes, reversibles
Redoxsystem darstellende Anzeigeelektroden und die durchsichtige andere eine undurchsichtige, mehrere
Anzeigeelektroden umgebende, drahtförmige Gegenelektrode trägt, wobei das elektrolytische
Medium mit einem zusätzlichen zweiten Redox-Paar zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dünnem Draht mehrmaschig ausgebildete Gegenelektrode (8) in einer festaufgebrachten
Oberflächenschicht das zweite Redox-Paar enthält
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Redox-Paar innerhalb der
Poren einer Eloxal (Al2O3)-Schicht untergebracht ist
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das zweite Redox-Paar aus
Fe11VFE" besteht.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorabladung der
Gegenelektrode (8) durch Aufladen eines hierauf aufgetragenen polymeren Ladungsübertragungsmaterials
durchführbar ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladungsübertragungsmaterial aus
Poly(2-Vinylpyridin) besteht.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Innenfläche der
durchsichtigen Platte (2) vor Aufdampfen der Gegenelektrode (8) einer Vorbehandlung zur Bereitstellung
einer gut diffus reflektierenden Glasmetallgrenzfläche unterzogen ist.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Anzeigeelektroden
(6) in Form eines Punktrasters durch die Platte (3) hindurch mit auf der gegenüberliegenden Fläche angebrachten,
jeweils einem aktiven Bauelement zugeordneten elektrischen Anschlußstellen (7) zu ihrer
Ansteuerung in Verbindung stehen.
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