DE2815062A1 - Elektrochromischer bildschirm - Google Patents

Elektrochromischer bildschirm

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Description

Anmelderin: International Business Machines
Corporation, Armonk, N.Y. 10504
bu/se
Elektrochromischer Bildschirm
Die Erfindung betrifft eine Anordnung wie sie dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu entnehmen ist. Zum Verständnis vorliegender Erfindung genügt es zu wissen, daß ein elektrochromischer Bildschirm aus einer Anordnung besteht, bei der der Anzeigeeffekt aufgrund einer Redoxreaktion erfolgt, indem ein Ladungsübergang zwischen einer Anzeigeelektrode und einer Gegenelektrode, die beide mit einem geeigneten Elektrolyten in Berührung stehen, stattfindet. Ein Beispiel für einen derartigen elektrochromischen Bildschirm findet sich in der britischen Patentschrift 1 376 799, wobei als Elektrolyt Heptylviologen-di-Kationen Anwendung finden. Bei Reduktion an einer Anzeigeelektrode wird ein purpurfarbener Film, der im Elektrolythen unlösbar ist, auf diese Anzeigeelektrode niedergeschlagen. Bei Oxydation an der Anzeigeelektrode wird eine Rückgabe der di-Kationen an den Elektrolyten ausgelöst. Wird eine entsprechend dem Anzeigemuster ausgelegte Anzahl von Anzeigeelektroden vorgesehen,um wahlweise elektrisch angesteuert werden zu können, dann läßt sich die jeweils angestrebte Anzeige herbeiführen. Andere Materialien lassen sich ebenfalls anwenden. So hat die Entwicklung z.B. zu elektrochromischen Anzeigen unter Anwendung von Redoxreaktionen geführt, bei denen auch anorganische Materialien, wie z.B. Wolframoxid, für den Anzeigeeffekt herangezogen werden. Vorliegende Erfindung läßt sich auf alle elektrochemische Anzeigearten anwenden.
jFür ein praktisch brauchbares Bildschirmgerät ist es erforderlich, daß die Anzeige präzis löschbar ist. Zur Anzeigeerzeugung, welcher Vorgang mit Schreiboperation bezeichnet wird, wird eine gewisse Materialmenge auf der jeweiligen Anzeigeelektrode niedergeschlagen. Zur Anzeigelöschung muß dann eben dieser
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Betrag an Material wieder abgetragen werden, wenn nicht der Anzeigevorgang zu einer Übersteuerung führen soll mit demzufolge unerwünschten elektrochemischen Reaktionen, wie z.B. Auslösung von Sauerstoffblasen.
In einer einfachen Anzeigezelle, bestehend aus nur einer Anzeigeelektrode mit einer Gegenelektrode wird deshalb üblicherweise eine dritte Elektrode als Referenzelektrode vorgesehen, um die Anzeigelöschung zu steuern.
Eine gefärbte Spezies wird im Falle der Verwendung von Heptylviologen-di-Kationen in Reduktion zu Kationenradikalen an der Anzeigeelektrode gebildet. Der Niederschlag dieser eingefärbten Spezies ist so der Ladungsanhäufung an der Elektrode äquivalent. Die Funktion der Referenzelektrode beim Löschvorgang besteht darin, ein Mittel zur Potentialdifferenzsteuerung zwischen Anzeigeelektrode und Elektrolyten bereitzustellen. Die Referenzelektrode ist dabei so nahe wie möglich an der Anzeigeelektrode angeordnet, ohne jedoch die Anzeigeelektrode abzuschirmen, so daß keine Beeinträchtigung des Betriebs aufgrund des Elektrolytenwiderstands eintreten kann.
Es leuchtet ein, daß eine derartige Anordnung schlecht handhabbar ist, wenn eine Vielzahl von Anzeigeelektroden vorgesehen sein soll. Eine Vielzahl von Referenz- und Gegenelektroden führt zudem zu einem erheblichen Aufwand, wenn speziell noch die dadurch bedingte Kompliziertheit der elektrischen Schaltungsanordnung zur Ansteuerung in Betracht gezogen wird. Eine Möglichkeit, dieser Situation Herr zu werden, besteht darin, eine einzige Gegenelektrode zusammen mit einer einzigen Referenzelektrode anzuwenden, die dann längs einer Bildschirmkante angeordnet ist, wobei die Gegenelektrode an der entgegengesetzten Kante des Bildschirms liegt. Der Nachteil einer derartigen Anordnung aber ist darin zu sehen, daß der Elektrolyt keinen vernachlässigbaren Widerstand aufweist, so daß Anzeigeelektroden, die der Gegenelektrode näherliegen, bevorzugt gelöscht werden, wenn der Strom im
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Elektrolyten zwischen Anzeigeelektroden und Gegenelektrode fließt, so daß hierbei also keine präzise Löschung möglich ist. Es kann sein, daß allerdings bei kleinflächigen Bildschirmen, z.B. bei Einzeichenanzeigezellen mit entsprechendem Elektrodenmuster, eine derartige Gegenelektroden- und Referenzelektrodenanordnung zufriedenstellend zu arbeiten vermag. Bei relativ großflächigen elektrochromischen Bildschirmen hingegen dürfte es ohne weiteres klar sein, daß in Anbetracht der in vielen Zeilen und Spalten angeordneten Anzeigeelektroden eine zufriedenstellende und betriebszuverlässige Arbeitsweise nicht mehr zu erzielen sein kann. Aufgrund des Elektrolytenwiderstandes muß daher eine lichtdurchlässige Gegenelektrode geringen Widerstandes, die alle Anzeigeelektroden überdeckt, vorgesehen werden, so daß der tatsächlich sich ergebende Widerstand zwischen Gegenelektrode und irgendeiner der Anzeigeelektroden auf einem Minimalwert gehalten werden kann. Eine Stromverteilung innerhalb des Elektrolyten wird hierdurch sehr stark reduziert, so daß der Stromfluß vorzugsweise über die Gegenelektrode erfolgt. Hierbei fühlt die Referenzelektrode nicht mehr das Elektrolytenpotential jeweils in unmittelbarer Nachbarschaft der Anzeigeelektrode ab, sondern vielmehr die Summe, gebildet aus Gegenelektrodenpotential und Potentialabfall zwischen Gegenelektrode und Elektrolyt im Bereich der Referenzelektrode. Zu bedenken ist jedoch, daß diese Potentiale nicht eindeutig definiert sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, zur Überwindung des Ansteuerungsproblems Maßnahmen dafür zu treffen, daß die Gegenelektrode an allen Stellen auf wohldefiniertem Potential gegenüber dem Elektrolyten liegt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, wie es dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 zu entnehmen ist.
Zunächst ergibt sich, daß dank der Erfindung die Notwendigkeit einer Referenzelektrode entfällt. Das vorgebbare definierte Potential an der Gegenelektrode wird erhalten, indem die UK 977 001
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Gegenelektrode vor Inbetriebnahme mit geeignetem Material versehen wird, das einer reversiblen Redoxreaktion fähig ist. Das Potential an der Gegenelektrode ist damit definiert. Um zu verhindern, daß der Bildschirmbetrachter eine derartige Substanz auf der Gegenelektrode wahrnehmen kann, wird diese aus lichtundurchlässigem Material hergestellt, wobei zur Vermeidung der Abdeckung der Anzeigeelektroden die Gegenelektrode gitterartig oder netzartig ausgeführt wird.
Wie gesagt, ist durch die erfindungsgemäße Vorabbehandlung der Gegenelektrode die Potentialdifferenz zwischen Gegenelektrode und Elektrolyten definiert. Ist der Potentialabfall an der Gegenelektrode bekannt - und dies ist leicht zu ermitteln - dann läßt sich eine Kante der Gegenelektrode, welche möglichst weit von ihrem elektrischen Anschluß entfernt liegt, als Referenzelektrode verwenden. Weiterhin - und dies stellt die bevorzugte Weise der Benutzung einer vorab beladenen Gegenelektrode dar - wenn die Gegenelektrode einen genügend geringen Widerstand aufweist, wirkt dieser elektrische Anschluß selbst als Referenzelektrode, so daß die Anzeigelöschung einfach durch Beaufschlagung der Anzeigeelektroden mit einem Potential vorgebbaren Wertes relativ zur Gegenelektrode in einfacher Weise durchgeführt werden kann. Dies stellt damit einen sich selbst begrenzenden Vorgang, ähnlich dem der Entladung einer Batterie,dar.
Eine Löschoperation unter Verwendung einer Referenzelektrode wird als potentiostatische Löschung bezeichnet. Die bevorzugte Löschungsmethode ist spannungsbedingt oder eine tensiostatische Löschung.
In der USA-Patentschrift 3 961 842 ist eine elektrochemische Anzeigeanordnung beschrieben, die einen Elektrolyten, bestehend aus einer Lösung aus n-Heptylviologen-di-Kation, Dihydrogenphosphat-Anion und Kaliumphosphatsalz-Puffer verwendet, wobei eine Reduktion zu Kationenradikalen als
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unlöslicher Film auf den Anzeigeelektroden herbeigeführt wird. Die Gegenelektrode besteht aus Paladiumhydrid, welche über den gesamten Betriebsbereich der Anzeigezelle nicht polarisierbar ist, d.h., während eines Redoxvorganges bleibt das Elektrodenpotential im wesentlichen konstant. Dies läßt so eine Referenzelektrode entbehren.
In dieser Patentschrift wird außerdem das Problem erwähnt, dem man beim Anzeigelöschen gegenübersteht, nämlich dem des Niederschlags einer gefärbten Spezies auf der Gegenelektrode. Das Elektrodensystem besteht dabei aus Anzeige- und Gegenelektroden, die Seite an Seite auf einer einzigen Plattenfläche angebracht sind, wobei die Gegenelektrode gegenüber dem Bildschirmbetrachter maskiert ist. Jedoch wird in dieser Patentschrift nicht das Problem angegangen, das der Erfindung zugrundeliegt, bei dem nämlich die Seite-an-Seite-Anordnung von Anzeige- und Gegenelektroden keine zufriedenstellende Lösung bildet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anschließend anhand einer Ausführungsbeispielsbeschreibung mit Hilfe der unten aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht im Ausschnitt für einen elektrochromischen Bildschirm gemäß der Erfindung,
Fig. 2 andeutungsweise eine netzförmige Gegenelektrode, Fig. 3 andeutungsweise eine gitterförmige Gegenelektrode.
Im Querschnittsausschnitt nach Fig. 1 besteht der erfindungsgemäße Gasentladungsbildschirm 1 aus parallel zueinander in UK 977 001
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einem Abstand angeordneten Platten 2 und 3, die aus Glas oder irgendeinem anderen geeigneten Material bestehen können und längs ihres Randes mit Hilfes eines Lötglases 4 oder anderem Kitt hermetisch zum Einschluß eines Hohlraums 5 versiegelt sind. Herstellungsverfahren derartig aufgebauter Bildschirme sind ansich bekannt, so daß hierauf nicht weiter eingegangen zu werden braucht. Zumindest die Platte 2 des Bildschirms ist transparent, so daß die Anzeige von dieser Seite aus wahrgenommen werden kann. Die Darstellung in Fig. 1 ist maßstäblich verzerrt gezeigt, da nämlich die Platten 2 und 3 etwa 6 mm dick sind und nur 2 mm voneinander entfernt, parallel zueinander angeordnet sind. Die Anzeigeelektroden 6 liegen auf der Innenfläche der Platte 3. Die Anzeigeelektroden 6 sind durch die Platte 3 hindurch mit Anschlußstellen 7 auf der Außenseite der Platte 3 verbunden. Die Anschlußstellen 7 können entweder direkt an elektronischen Schaltelementen liegen, oder, wenn es der Zwischenraum der Anzeigeelektrode gestattet, können auch Leitungszüge von den Anschlußstellen 7 zu den Bildschirmkanten zwecks Verbindung mit einer Treiberschaltungsanordnung führen. Einzelheiten dieser Treiberschaltungsanordnung und über ihre Verbindung mit den Anzeigeelektroden 6 stellen keinen Teil der Erfindung dar, so daß hierauf auch nicht weiter eingegangen zu werden braucht.
In Fig. 1 ist weiterhin im Querschnitt die Gitterelektrode 8 gezeigt, die in Form dünner Leitungszüge auf der Innenfläche der transparenten Begrenzungsplatte 2 aufgebracht ist. Obgleich aus der Darstellung nach Fig. 1 nicht ersichtlich, versteht es sich, daß diese, die Gegenelektrode 8 darstellenden Leitungszüge derart untereinander verbunden sind, daß sie einen elektrischen Leiter darstellen. Die Gegenelektrode 8 ist also auf der transparenten Platte 2 in einem geeigneten Leitungszugsmuster aufgebracht. Vorzugsweise jedoch bilden diese Leitungszüge ein rechtwinkliges Netz, wie es sich beispielsweise aus der Darstellung nach Fig. 2 ergibt. Jede
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Masche dieses Netzes könnte grundsätzlich jeweils nur einer Anzeigeelektrode 8 zugeordnet sein, jedoch werden zufriedenstellende Ergebnisse erzielt, wenn jeweils einer Masche eine Mehrzahl von Anzeigeelektroden zugeordnet sind, z.B. wie gezeigt, in Form einer 2x2 Matrix oder sogar auch in Form einer 5x5 Matrix. Das Netz kann, wie gesagt, aus rechtwinkligen Maschen oder aus Polygonmaschen anstatt Quadraten gebildet sein. Wenn daran gedacht ist, Zeichen darstellen zu lassen, dann können die rechtwinklige Maschen des Gegenelektrodennetzes derart angeordnet sein, daß sie jeweils eine einzelne Zeichenstelle erfassen. Eine andere mögliche Gegenelektrodenform könnte auch die Form eines Gitterrostes, wie in Fig. 3 gezeigt, einnehmen. Hierbei kann dann noch eine zusätzlich angeordnete Seitenkante 10 vorgesehen werden. In beiden Fällen sind jeweils nur zwei Spalten von Anzeigeelektroden zwischen den einzelnen Leitungszüge der Gegenelektrode gezeigt; es können natürlich auch nur eine Spalte oder auch mehr als zwei Spalten vorgesehen werden. Des weiteren braucht das Gegenelektrodenmuster nicht unbedingt aus geradlinig verlaufenden elektrischen Leitungszügen zu bestehen. So konnten z.B. die Leitungszüge 11 in der Darstellung nach Fig. 3 auch einen zickzack-förmigen oder kurvenförmigen Verlauf aufweisen. Wie die Ausführung im einzelnen gewählt wird, steht im Belieben des den Bildschirm entwerfenden Konstrukteurs. Auswahl des jeweils Verwendung findenden elektrochromisehen Materials und Art der Anzeige, nämlich alphanumerisch, graphisch oder bildhaft, können hierbei den Ausschlag geben.
Die Gegenelektrode läßt sich durch Aufdampfen auf die transparente Platte 2 aufbringen. Dies könnte Anlaß für eine durch die Platte 2 sichtbare, stark reflektierende Oberfläche der Gegenelektrode sein. Demgemäß wird die Innenfläche der Platte 2 vorzugsweise vorab derart modifiziert, daß die Metallgrenzfläche nach Gegenelektrodenauftrag ein guter diffuser Reflektor wird. Der elektrische Anschluß an die Gegenelektrode wird
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mittels üblicher Maßnahmen an den Kanten des elektrochemischen Bildschirms bereitgestellt.
Anschließend soll die Materialzusammensetzung der Gegenelektrode behandelt werden. Eine Möglichkeit zur Vorab-Ladung der Gegenelektrode besteht darin/ entsprechendes Material in enger Nachbarschaft an das leitende Material einzulagern, so daß die Gegenelektrode aus einem Leitungszugsmuster/ wie oben beschrieben, besteht, das mit Vorab-Ladungsmaterial überzogen ist. In einem ersten Strukturausführungsbeispiel bestehen die Leitungszüge aus Platin, das mit porösem Elxoal CU) überzogen ist. In den Poren dieses Eloxals läßt sich ein
II III geeignetes Redox-Paar, wie z.B. Fe /Fe eingebettet. Dies erfolgt durch Eintauchen des Eloxal überzogenen Leitungszugs-
II III
muster in eine Lösung, bestehend aus Fe /Fe ,und anschließendem Aufkochen, um die Poren zu schließen. Nach Einbau in die Anzeigevorrichtung besteht während eines Schreib/Lösch-Vorgangs die elektrochemische Reaktion an der Gegenelektrode in einer Oxydation/Reduktion der Eisenanteile mit dem Resultat, daß das Gegenelektrodenpotential während dieser Operationen, also bei Normalbetrieb, lediglich um einige Millivolt schwankt.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Gegenelektrode verwendet einen Polymerfilm, der die Gegenelektrode überzieht und durch irgendein geeignetes Verfahren, wie Photolithographie aufgebracht ist. Das Elektrolyt besteht aus Heptylviologen-di-bromid und das elektrische Leitungszugsmaterial vorzugsweise aus Platin. Quaternisation des Pyridinrestes im Poly-(2 -Vinylpyridin) führt zu einem quaternären Ammoniumrest, der die Gegenelektrode überzieht. Quaternäre Ammoniumbromidsalze bilden Ladungstiber tragungskomplexe mit elementarem Brom. Die Polymerschicht erhält eine Ladung dank des elementaren Broms. Dies hat die vorteilhafte Wirkung, daß die Leitfähigkeit des Polymerfilms begünstigt wird und zwar neben der Tatsache, daß die Gegenelektrode innerhalb eines vorgegebenen Potentialbereichs geladen wird.
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In einem dritten Ausführungsbeispiel wird die Gegenelektrode asymmetrisch gegenüber der Anzeigeelektrode behandelt, so daß der Löschvorgang der Anzeigeelektrode durch einen Schreibvorgang an der Gegenelektrode, und umgekehrt, begleitet ist. Die Wirkung ist derart, als ob bei der Löschoperation gefärbte Spezies von der Anzeigeelektrode zur Gegenelektrode übertragen würde. Während einer anfänglichen Schreib- und Löschfolge wird die Gegenelektrode unter Zuhilfenahme eines geeigneten Agens geladen. Die gefärbte Spezies ist nicht sichtbar, da die Lichtundurchlässigkeit der Gegenelektrode und infolgedessen die spannungsabhängige Löschung erfolgreich durchgeführt werden kann.
Unter ausdrücklichem Hinweis auf keinerlei Einschränkung der Erfindung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung von Heptylviologen-di-Kationen als aktives Anzeigematerial betrachtet werden. Als Agens dient ein kleiner Anteil von Natriumbisulfit, z.B. in einer Menge von 0,01 M. Während eines ersten Schreibzykluses werden Heptylviologen-Kationen-Radikale auf den Anzeigeelektroden niedergeschlagen, wohingegen an der Gegenelektrode eine irreversible Oxydation der Bisulfitionen auftritt. Während des nachfolgenden Löschzykluses ist die Reoxydation des Anzeigeelektrodenniederschlags von einem Niederschlag von Heptylviologen-Kationen-Radikalen auf der Gegenelektrode begleitet, die hiermit eine entsprechende Ladung erfährt. Während darauffolgender Schreibzyklen tritt eine Reduktion des Heptylviologens an den Anzeigeelektroden auf sowie eine Oxydation an der Gegenelektrode. Entgegengesetzte Reaktionen ergeben sich während aufeinanderfolgender Löschzyklen.
Das Oxydationsprodukt des Bisulfitions ist noch nicht identifiziert, könnte jedoch aus Dithionat (S2Og ) bestehen.
Ein zusätzlicher Vorteil bei der Verwendung von Natriumbisulf it besteht in der Eigenschaft einer Sauerstoffausräumung,
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da es mit freiem Sauerstoff reagiert, wobei sich dann Natriumsulfat bildet. Dringt nämlich freier Sauerstoff aus der Atmosphäre in den Bildschirm ein, dann ist dies äußerst schädlich für die Betriebsweise eine elektrochromischen Bildschirms unter Verwendung von Heptylviologen.
Zusammenfassend ergibt sich, daß zum Herbeiführen einer genauen Löschung einer elektrochromischen Anzeige erfindungsgemäß eine lichtundurchlässige Gegenelektrode in Form eines Gitters oder Netzes von Leitungszügen auf der Unterseite der Sichtplatte, also dem Innenraum des Bildschirms zugewendet, angebracht wird. Die Gegenelektrode wird vorab auf ein vorgegebenes Potential gebracht, indem beim Zusammenbau ein geeignetes Material an deren Oberfläche angelagert wird, das in der Lage ist, eine reversible Redoxreaktion an der Gegenelektrode herbeizuführen, oder indem die Gegenelektrode anfänglich mit Heptylviologenkationen-Radikalen elektrisch geladen wird. Dies gestattet Anwendung einer spannungsabhängigen Löschoperation.
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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    1. Elektrochromischer Bildschirm mit einer transparenten Platte, einer hierauf an der Bildschirminnenraumseite angebrachten Gegenelektrode und auf der Gegenfläche der anderen Platte angebrachten Anzeigeelektroden, wobei die Elektroden insgesamt mit einem elektrochromischen Elektro-Iythen in Berührung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß vor Inbetriebnahme des Bildschirms die Gegenelektrode auf ein vorgebbares Potential aufgeladen ist und daß die Gegenelektrode aus lichtundurchlässigem elektrisch leitendem Material in Form eines Leitungsmusters besteht.
    2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsmuster netzförmig gestaltet ist.
    3. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungsmuster aus einem Netz mit rechtwinkligen Maschen besteht.
    4. Anordnung nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Netzmasche eine Anzahl von Anzeigeelektroden, insbesondere die zur jeweiligen Darstellung eines Zeichen dienenden, überdeckt.
    5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungszugsmuster in Form eines Gitterrostes ausgeführt ist.
    6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungszugsmuster nicht geradlinig verlaufend, ausgelegt ist.
    7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorab-Ladung der Gegenelektrode durch
    Auftragen eines Materials bereitgestellt ist, das ein UK 977 001
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    vorgebbares Potential an der Gegenelektrode einzustellen vermag.
    8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das das vorgebbare Potential einstellende Material innerhalb der Poren einer Eloxal (Al2O3)-Schicht untergebracht ist.
    9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Material aus einem Redox-Paar besteht.
    10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Redox-Paar aus Fe /Fe1 besteht.
    11. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorabladung der Gegenelektrode durch Aufladung eines polymeren Ladungsübertragungsmaterials, das auf der Gegenelektrode aufgetragen ist, durchführbar ist.
    12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladungsübertragungsmaterial aus Poly(2-Vinylpyridin) besteht.
    13. Anordnung nach Anspruch 11 und/oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrolyt als aktives Material Heptylviologendibromid enthält und das Ladungsübertragungsmaterial mit Brom beladbar ist.
    14. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrolyt Heptylviologen-di-Kationen als aktive Materialien enthält und daß die Beladung durch die Niederschlagsauslösung von Heptylviologen-Kationenradikalen auf der Gegenelektrode einleitbar ist.
    15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Beladung mittels Anwendung von Natriumbisulfit durch-
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    führbar ist.
    1$. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der transparenten Platte vor Aufbringen der Gegenelektrode, vorzugsweise durch Aufdampfen, einer Vorbehandlung zur Bereitstellung einer gut diffus reflektierenden Glasmetallgrenzfläche unterzogen ist.
    17. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeelektroden in Form eines Punktrasters durch die Platte hindurch mit auf der gegenüberliegenden Fläche angebrachten, jeweils einem aktiven Bauelement zugeordneten elektrischen Anschlußstellen zu ihrer Ansteuerung in Verbindung stehen.
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    8098U/067I
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