DE2812980A1 - Wiedergewinnung von schwefel aus schwefelwasserstoff-haltigen gasstroemen - Google Patents
Wiedergewinnung von schwefel aus schwefelwasserstoff-haltigen gasstroemenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dlpl.-Ing. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK Dlpl.-lng. G. DANNENBERG ■ Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
Dlpl.-Ing. P. WIRTH · Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK Dlpl.-lng. G. DANNENBERG ■ Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
335024 SlFGFRIfDSTRASSE 8 TELCFON: C0B9)
335025 8000 MÜNCHEN
Case: L-IO56I-G
UNION CARBIDE CORPORATION
270 Park Avenue
Nev/ York, II.Y. 10017 / USA
iJr von Schwefel aus Schwefelv/asser-
stoff-haltigen Gar>strömen.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue Verfahren zur Entfernung von gasförmigen Schwefelverbindungen einschließlich
Schwefelwasserstoff aus diese enthaltenden Gasströmen, um Schwefel zu gewinnen und um diese Gasströme umweltfreundlicher
und weniger schädlich für Katalysatoren zu machen, welche in anschließenden Behandlungsstufen verwendet werden. Das Anwen-
/inr< besondere
dungsgebiet der vorliegenden Erfindung sind' industrielle Verfahren
zur Herstellung von Synthesegos für synthetische Flüssigkeiten oder gasförmige Brennstoffe und andere Chemikalien.
Synthesegas wird im allgemeinen durch eine gesteuerte Oxydation von gasförmigen, flüssigen oder festen Brennstoffen,
wie Naturgas, Petroleum oder Kohle, erzeugt. Es ist äußerst wichtig, vor der weiteren Behandlung der Gase Schwefel zu entfernen,
welcher überwiegend in Form von Schwefelwasserstoff anwesend ist, um eine Verunreinigung oder Vergiftung der Katalysatoren,
welche in den weiteren Behandlungsstufen verwendet werden, zu vermeiden und um ein umweltfreundlicheres Produkt
zu erhalten. Die Entfernung von Schwefel wird häufig dadurch erreicht, daß das Gas mit einer geeigneten Absoi^ptionslösung,
.z.B. von starken organischen Basen, behandelt wird, welche HpS und COp und in einigen Fällen auch andere gasförmige
Schwefelverbindungen, wie COS und CSp, absorbiert. Die angereicherte Absorptionslösung wird durch Hitze gestrippt, wobei
ein Säuregas freigesetzt wird, welches HpS, COp und'gegebenenfalls
anwesende andere gasförmige Schwefelverbindungen enthält. Das Säuregas wird in einigen Fällen durch Verbrennen
vernichtet, wobei Verbrennungsgase mit einem hohen SOp-Gehalt entstehen, die daher umweltschädlich sind. In anderen Fällen
wird das Gas einer Claus-Reaktion unterv/orfen, um einen Teil
des Schwefels wiederzugewinnen; dieses Verfahren ist jedoch teuer, und/oder es entstehen dabei ebenfalls . Gasfraktionen,
welche HpS und SOp enthalten, wodurch es umweltschädlich ist.
In der U.S.-Patentschrift Nr. 3 896 215 wird ein Verfahren
zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus einem Gasstrom beschrieben, welches darin besteht, daß das Gas in einer Claus-
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Reaktion mit SO2 umgesetzt wird, das Abgas nachgebrannt wird,
um den darin enthaltenen Schwefel in Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd umzuwandeln, das Schwefeltrioxyd zu Schwefeldioxyd
reduziert wird und danach das Schwefeldioxyd in einem Absorptionsmittel, wie Dinatriumhydrogcnphosphat, absorbiert
und das Schwefeldioxyd desorbiert und in die Claus-Reaktion zurückgeführt wird. In diesem Verfahren ist keine Möglichkeit
vorgesehen, hitzebeständige Salze zu entfernen, welche in dein Absorptions-Desorptions-Zyklus gebildet werden, welcher zur
Entfernung von Schwefeldioxyd angewendet wird, und so wird das Dinatriumhydrogenphosphat mit hitzebeständigen Salzen von
Schwefeloxyanionen beladen und wird dadurch weniger wirksam in der Gewinnung von Schwefeldioxyd. Die Anreicherung von hitzebeständigen
Salzen in dem Absorptionsmittel wird gemäß der Offenbarung dieser Patentschrift durch Verwendung von hohen
Temperaturen in dem Wiederherstellungs- (Stripp-)turm sogar
erheblich gefördert. Die Folge davon ist, daß immer weniger Schwefeldioxyd in die Claus-Reaktion zurückgeführt wird,
und das System wird immer weniger ausgewogen, so dass ein ständiges Anpassen der Zufuhrrnengen und der Arbeitsbedingungen
in den verschiedenen Abschnitten dos Systems erforderlich
ist und schliesslich die Wirksamkeit des SOp-Absorptionsmittels
vollständig verlorengeht. In dem beschriebenen Verfahren werden auch keine Möglichkeiten geschaffen, Gasströme rait
übermässig hohen HpS-Mengen zu handhaben, ohne das Claus-Reaktionsgefäß zu vergrössern oder zu überlasten.
Eine Reihe von bekannten Verfahren zur Gewinnung von Schwefeloxyden
aus Gasen besteht darin, dass die Schwefeloxyde mit anorganischen Reaktionsmitteln, z.B. Natriumcarbonat, Natriumhydroxyd,
Ammoniumhydroxyd, wässriges Ammoniak, andere Alkalimetall- oder Erdalkalimetallhydroxyde oder -carbonate und
dergleichen, in Lösung, Aufschlämmung oder Pulverform absorbiert und/oder umgesetzt werden, um die entsprechenden Sulfat- und
Sulfitsalze zu erhalten (siehe z.B. U.S.-Patentschrift 1 908 731). In vielen dieser Verfahren v/erden die Absorptionslösungen durch Erhitzen in einem getrennten Gefäß
regeneriert, wobei konzentriertes SOp freigesetzt wird.
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In dieser Desorptionsstufe werden jedoch keine Sulfate, Thiosulfate
oder Polythionate entfernt, die von der Absorption von Schwefeltrioxyd und von der Disproportionierung von Sulfit
und Bisulfit in der Wärme herrühren und sich allmählich in dem System aufbauen.
In vielen dieser Fälle kann das Reaktionsmittel nicht ohne weiteres ohne Aufwand an beträchtlichen Energiemengen oder
beträchtlichen Mengen an anderen Reaktionsmitteln regeneriert
■ werden. In den Fällen, wo ein wiederhergestelltes Absorptionsmittel verwendet werden kann, baut sich die Sulfatkonzentration
in dem Absorptionsmittel sowohl durch Absorption des Schwefeltrioxyds oder Schwefelsäurenebels, welche in
dem Gas meist anwesend sind, als auch durch Oxydation von gelöstem Schwefeldioxyd durch die Umsetzung mit Sauerstoff,
welcher ebenfalls manchmal in dem Gas, v/elches mit dem Absorptionsmittel
in Kontakt gebracht wird, anwesend ist, auf. Eine weitere Ursache für die Anreicherung von Sulfaten und/oder
anderen Schwefeloxyanionen von hitzebeständigen Salzen ist die
Disproportionierung von gelösten Sulfiten und Bisulfiten,die sich
in Kontakt mit gelöstem Schwefeldioxyd befinden. Solche hitzebeständigen
Salze sind z.B. außer den Sulfaten SO^~; die
Thiosulfate S2O^; die Dithionate S20g=; die Trithionato S3Og'^
und andere höhere Polythionate, Sχ0>~ sowie weitere
zweiwertige Schwefeloxyanion-haltige hitzebeständige Salze. Die Sulfate können gewöhnlich im wesentlichen quantitativ durch
Verwendung von einem Äquivalent Alkalimetallhydroxyd zu doppelter Molkonzentration des Sulfats entfernt werden,·
was zu einer praktisch quantitativen Ausfällung des Sulfats als Di-alkalimetallsalz ohne gleichzeitige Ausfällung von
Sulfit- oder Bisulfitionen führt. Die übrigen zweiwertigen Schwefeloxyanionen von starken Säuren, wie die Thiosulfate,
Dithionate und höheren Polythionate, bauen sich allerdings ebenfalls in dem System auf und können nicht mit Hilfe einer Ausfällung
mit Alkalimetallhydroxyd quantitativ entfernt werden. Außerdem wird die quantitative Entfernung der Sulfate durch die
Anwesenheit solcher anderen zweiwertigen Schwefeloxyanionen von hitzebeständigen Salzen aktiv gestört.
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In einigen Fällen, wie in der U.S.-Patentschrift Nr. 3 503 185,
wurde das Gas vorgewaschen, um Sulfate zu entfernen, welche dann aus dem System gespült wurden. Bei dieser Art von System,
ebenso wie bei Verwendung von Koks gemäß U.S.-Patentschrift 3 896 215» wird angestrebt, Schwefeltrioxyd aus dem Gas zu entfernen,
bevor dieses mit dem SOp-Absorptionsmittel in Kontakt
gebracht wird. Es ist jedoch nicht möglich, mit solchen Vorwaschstufen das gesamte Schwefeltrioxyd in Form von Sulfaten
zu entfernen, und natürlich werden dabei nicht diejenigen Sulfate entfernt, welche in anderen Teilen des SO?-Gewinnungssystems
gebildet v/erden. In dieser Patentschrift werden außerdem auch keine Wege zur Entfernung der Thiosulfate, Dithionate
und höheren Polythionate aufgezeigt. In der U.S.-Patentschrift 3 790 660 wird ebenfalls ein Vorwaschen mit Wasser angewendet,
um Schwefeltrioxyd und Flugasche zu entfernen. Es wird darin ein Sulfatspülstrom zur Entfernung des Sulfats beschrieben;
ungünstigerweise wird jedoch auch ein beträchtlicher Teil des Alkalimetallsulfits und -bisulfits mit dem Sulfat weggespült.
Dies macht eine beträchtliche Zugabe an Alkalimetallhydroxyd erforderlich, um den Verlust auszugleichen. Außerdem wird
keine Möglichkeit offenbart, um die Thiosulfate, Dithionate oder anderen Polythionate zu entfernen, außer, daß sie mit
/d.h. entferni., dem Sulfat in einem Abfallstrom weggespült' werden können.
Der Abfallstrom selbst ist relativ verdünnt, und seine Beseitigung
stellt ein Problem hinsichtlich der Umweltverschmutzung dar, welches nur schwierig und unter hohen Kosten zu lösen ist.
Es hat sich als hochwirksam erwiesen, Alkanolamine, wie Trialkanolamine,
zum Absorbieren von Schwefeldioxyd aus Gasen zu verwenden, und zwar in einem Zyklus, bei welchem das Alkanolaminlösungsmittel
mit dem Abgas in. Kontakt gebracht wird, um die Schwefeloxyde zu absorbieren, und es danach durch Hitze
gestrippt wird, um das Schwefeldioxyd in Form eines Gases freizusetzen, welches dann·gesammelt wird, um sicher beseitigt zu
werden. Das gestrippte Alkanolamin wird dann in die Absorptionsvorrichtung zurückgeführt, um wieder mit neuem Abgas in Kontakt
gebracht zu werden und weiteres Schwefeloxyd zu absorbieren.
Diese Art von System wird in den U.S.-Patentschriften Nr.
3 620 674 und 3 904 735 beschrieben. Hitzebeständige Salze, wie die oben genannten, sammeln sich in dem rückgeführten
Absorptionsmittel jedoch in einem störenden Ausmaß an und müssen entfernt werden, um die Absorptionsfähigkeit des Absorptionsmittels aufrechtzuerhalten. In der letztgenannten Patentschrift
wird eine SuIfatcntfernungsstufe boschrieben, worin ein Teil des
Magerabsorptionsmittels mit Kaliumhydroxyd oder Kaliumcarbonat
behandelt wird, um das Sulfat in Form von Kaliumsulfat auszufällen. Obwohl diese Art von Reinigungssystem bei der Entfernung
'Sulfaten recht wirksam ist, ist die Wirksamkeit bei der Entfernung
von anderen hitzebeständigen Salzen oder deren zweiwertigen Schwefeloxyanionen, die jedoch die Sulfatentfernung
auch zu beeinträchtigen scheinen, sehr begrenzt. Außerdem werden große Mengen an nassen Sulfaten erzeugt und schaffen
ein ernstes Beseitigungsproblem. Bei dem'Verfahren gemäß U.S.Patentschrift
Nr. 3 620 674 scheint nicht vorgesehen zu sein, die hitzebeständigen Salze und/oder deren Schwefeloxyanionen
aus dem Absorptionsmittel zu entfernen, welches wegen der Ansammlung von hitzebeständigen Salzen allmählich, aber unaufhaltsam
an Wirksamkeit verliert.
In der Vergangenheit sind auch Anionenaustauscherharze verwendet worden, um Schwefeldioxyd aus Gasmischungen zu entfernen.
Ein Beispiel dafür stellt die U.S.-Patentschrift Nr. 3 330 621 dar, gemäß der eine Masse von festen, Pyridingruppenhaltigen
Teilchen mit dem Schwefeldioxyd-haltigen Gas in Kontakt gebracht wird, um das Schwefeldioxyd in Form von Sulfitgruppen
an die Pyridingruppen zu binden. Danach wird Sauerstoff
zugegeben, um die Sulfitgruppen auf den Pyridingruppen zu oxydieren und Sulfatgruppen zu bilden. Danach werden die Sulfatgruppen
auf den Pyridingruppen mit Ammoniak behandelt, um Ammoniumsulfat zu bilden, welches dann gewonnen wird, und die
Pyridingruppen-haltigen Teilchen werden dann zum erneuten Kontakt mit den SOp-haltigen Gasen zurückgeführt. Diese Art
von Verfahren macht die Verwendung von außerordentlich hohen Mengen an Anionenaustauscherharz und außerordentlich hohen Mengen
fi 0 9 8 3 9 / 1 0 A 5 0^iNAL INSPECTED
an Ammoniak und/oder anderen Reagentien erforderlich und bringt ein Problem hinsichtlich der Beseitigung der großen Mengen an
Ammoniumsulfat mit sich, v/elche erzeugt werden, da die gesamte Menge an Schwefeldioxyd in dem Gas über die Pyridingruppenhaltigen
Teilchen in Ammoniurasulfat umgewandelt wird.
Anionenaustauscherharze sind in der Vergangenheit auch zur Behandlung der Gesamtmenge eines rückführbaren Absorptionsmittels, wie Natriumhydroxyd oder Amnoniumbisulfit, verwendet
worden. Gemäß U.S.-Patentschrift Nr. 3 896 214 werden das
Schwefeldioxyd und das Schwefeltrioxyd in den Gasen mit Natriumhydroxyd
gewaschen, um praktisch das gesamte enthaltene Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd in Natriumbisulfit und/oder
Natriumsulfit und Natriumsulfat umzuwandeln, welche dann mit einem hydroxylhaltigen schwachbasischen oder starkbasischen
Anionenaustauscherharz in Kontakt gebracht werden, um die Hydroxylgruppen dos Harzes durch die Bisulfit-, Sulfit- und
Sulfatanionen zu ersetzen, wodurch das Hatriumhydroxyd wiederhergestellt
wird. Das erhaltene Karzsulfat, -sulfit und/oder -bisulfit wird wiederhergestellt, indem es mit wässrigem Calciurnox3rdhydrat
behandelt wird, um Calciumsulfat und Calciumsulfit und/oder Calciumbisulfit zu bilden und Hydroxylanionen in dem
Harz zu substituieren. Die Calciumsalze werden nach einer Entwässerung in Form eines Schlamms entfernt. In der U.S.Patentschrift
3 833 710 wird wässriges Ammoniumsulfit als Absorptionsmittel verwendet und wird in wässriges Ammoniumbisulf
it umgewandelt, nachdem es das Schwefeldioxyd aus dem Gas aufgenommen hat. Die wässrige Ammoniumbisulfitlösung
wird mit einem schwach basischen Anionenaustauscherharz in der Hydroxylform in Kontakt gebracht, um das Harz in die Bisulfitform
umzuwandeln und die Ammoniumsulfitabsorptionslösung wiederherzustellen. Sowohl dieses Verfahren als auch das Verfahren
gemäß U.S.-Patentschrift 3 896 214 beruhen auf der Grundlage einer vollständigen Entfernung des SO2- und des SO,-Gehalts
aus den Gasen unter Anwendung von Ionenaustausch. Dies macht die Verwendung von außerordentlich hohen Mengen an Anionenaustauscherharz
en erforderlich, welche teuer sind, und macht
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außerdem auch die Verwendung von außerordentlich hohen Mengen an Reagentien notwendige um das Anionenaustauscherharz wiederherzustellen,
was nicht nur teuer ist, sondern auch noch ein beträchtliches Problem hinsichtlich der Beseitigung der flüssigen
Abfälle, die ziemlich verdünnt sind, mit sich bringt, v/enn man berücksichtigt, daß das Harz nach jedem Durchgang von Flüssigkeit
während der Wiederherstellung gewaschen werden muß. Außerdem kann das SOp nicht zurückgeführt werden.
In der U.S.-Patentschrift Nr. 2 713 077 wird die Verwendung
von stark basischen Anionenaustau.scherharzen zur Entfernung von Carbonylsulfiden aus fließbaren Kohlenwasserstoffmedien, wie
Kohlenwasserstoffgasen, welche durch thermisches oder katalytisches
Spalten von Petroleumölen oder durch Umsetzen von Wasserdampf mit Koks oder Kohlenwasserstoffen erzeugt worden
sind, beschrieben. In der U.S.-Patentschrift 3 297 zf01 wird
die Entfernung von Arsen- oder Eisenverunreinigungen aus Phosphorsäurezusarnmensetzungen unter Verwendung eines schwach
basischen flüssigen Anionenaustauscherharzes beschrieben. Bei jedem dieser Verfahren kann verbrauchtes Anionenaustauscherharz
mit Natriumhydroxyd wiederhergestellt werden. Keine dieser
Patentschriften bezieht sich auf die Entfernung von Schwefeldioxyd und von hitzebeständigen Salzen aus Gasen, welche diese
oder entsprechende Bestandteile enthalten.
Weitere bekannte Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen und zur Gewinnung von Schwefel v/erden in den
U.S.-Patentschriften Nr. 3 561 925 und 3 598 529 beschrieben. Gemäß U.S.-Patentschrift 3 598 529 wird die Umsetzung von
Schwefeldioxyd und Schwefelwasserstoff in einer Lösungsmittelphase durchgeführt, und es ist nicht vorgesehen, SO2 zu gewinnen
und wiederzuverwenden. Gemäß U.S.-Patentschrift 3 561
wird Schwefeldioxyd mit Ammcmiumsulfid (welches durch Waschen
der HgS-haltigen Gase mit Ammoniak und Wasser erhalten wird)
umgesetzt, um Schwefel zu erhalten und Ammoniak wiederherzustellen.
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Bei dem Verfahren gemäß U.S.-Patentschrift 3 719 742 wird eine
umfangreiche Reihe von chemischen Reaktionen angewendet, um Metallpyrosulfite in die entsprechenden Metallsulfide umzuwandeln,
welche dann in das entsprechende Metallcarbonat und in Schwefelwasserstoff umgewandelt v/erden. Eine Ausführungsform
umfaßt die Claus-Reaktion zur Herstellung von Schwefel aus dem HpS, welches "bei der Umwandlung in das Metallcarbonat gebildet
wird, und aus dem SOp> welches während der Reduktion zu dem
Metallsulfid gebildet oder durch Verbrennen eines Teils des HpS erhalten wird. Es wird darin jedoch nicht gelehrt, die
Fraktion des Gases aus dem Claus-Reaktionsgefäß zu veraschen, um Spuren von HpS in SO- umzuwandeln, das SO0 zu gewinnen und
dieses in die Claus-Reaktion zurückzuführen.
Es sind auch Verfahren bekannt, um Schwefeloxyd aus Industrierauch
zu entfernen, wobei HpS als Reagens"verwendet wird, um
Schwefeloxyde zu entfernen, die in Lösungsmitteln, wie Alkalimetallbisulfiten,
wässrigem Ammoniak oder Ammoniumsulfit, gelöst sind. Beispiele für derartige Verfahren sind die U.S.Patentschriften
Nr. 3 833 710; 3 883 638 und 3 839 549;
sie befassen sich jedoch nicht mit der Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und zur
Gewinnung von Schwefel aus einem Schwefelwasserstoff-haltigen Gasstrom, das die folgenden Stufen umfaßt:
a) Umsetzen eines Teils des in dem Gasstrom enthaltenen Schwefelwasserstoffs
mit SO2 in einer Claus-Reaktion, um Schwefel,
Wasser und einen zweiten Gasstrom zu erzeugen, welcher den Schwefel, das Wasser und kleine Mengen an nicht umgesetztem
H2S und SO2 enthält;
b) Kondensieren und Entfernen des Schwefels aus dem zweiten Gasstrom;
'ORIGINAL INSPECTED
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c) anschließendes Oxydieren des nicht-umgesetzten H2S in dem
zweiten Gasstrom zu Schwefeldioxyd und Wasser, wobei eine Endfraktion des Gasstroms gebildet wird, welche SOp als
im wesentlichen einzige Schwefelverbindung enthält;
d) In-Kontakt-Bringen dieser Fraktion des Gasstroms mit dem Hauptstrom einer wässrigen Absorptionslösung, welche als
Absorptionsmittel ein Alkanolamin, ein Alkalimetallhydroxyd, Ammoniumhydroxyd, ein Alkanolarninsulfit, ein Alkalimetallsulfit
oder Ammoniumsulfit enthält, um Schwefeldioxyd aus der Fraktion des Gasstroms zu entfernen und eine reiche
wässrige Absorptionslösung zu bilden, welche mit dem Schwefeldioxyd, das aus der Fraktion des Gasstroms entfernt
worden ist, angereichert ist;
e) Leiten eines Hauptstroias dieser angereicherten wässrigen
Absorptionslösung in eine Strippzone, v/o Schwefeldioxyd entfernt wird, um eine wässrige Magerabsorptionslösung zu
erhalten, v/elcher das Schwefeldioxyd entzogen worden ist;
f) Rückführen des in Stufe e) entfernten Schwefeldioxyds
in die Stufe a) zwecks Umsetzung mit Schwefelwasserstoff in der Claus-Reaktion;
g) Rückführen eines Hauptstroms der wässrigen Hagerabsorptionslösung
aus der Strippzone von Stufe e) in die Stufe d) und erneutes In-Kontakt-Bringen mit der F raktion des
Gasstroms;
h) Abtrennen eines Teils der wässrigen Absorptionslösung, welche zweiwertige Schwefeloxyanionen von hitζebe.ständigen
Salzen enthält, die sich in der wässrigen Absorptionslösung ansammeln, von einem der Hauptströme;
i) In-Kontakt-Bringen dieses abgetrennten Teils der Lösung mit einem Anionenaustauscherharz, welches Antonen aufweist,
die durch die genannten zweiwertigen Schwefeloxyanionen
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an hitzebeständigen Salzen ersetzt werden können, um diese Salze aus dem Teil der Lösung zu entfernen, wobei die Anionen
des Harzes durch die genannten zweiwertigen Schwefeloxyanionen von hitzebeständigen Salzen ersetzt werden;
j) Rückführen dieses Teils der Lösung nach Kontakt mit dem
Anionenaustauscherharz in einen der Hauptströme.
Während des Verfahrens wird das Anionenaustauscherharz wiederhergestellt,
indem es mit einem wässrigen anorganischen Hydroxyd in Kontakt gebracht wird, damit die zweiwertigen Schwefeloxyanionen
der hitzebeständigen Salze in dem Harz durch Hydroxylanionen ersetzt werden, wobei ein Abfallstrom gebildet wird,
welcher die genannten zweiwertigen Schwefeloxyanionen der hitzebeständigen Salze enthält, die auf geeignete Weise leicht beseitigt
werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf einem System, bei welchem das herkömmliche Claus-Verfahren zur Umwandlung von
Schwefelwasserstoff in Schwefel mit einer Verbrennung der Gasfraktion
und einem Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxyd kombiniert wird, wobei sehr hohe Gesamtausbeuten (95 99,5
%) an Elementarschwefel und minimale Emissionen von
Schwefelverbindungen erzielt werden. Der Gedanke, Gasendfraktionen aus Claus-Reaktionen zu behandeln, ist nicht neu; die
erfindungsgemäße Verbesserung besteht jedoch darin, daß das Claus-Verfahren in der Weise durchgeführt wird, daß man pro
Durchgang eine niedrige Ausbeute erhält (z.B. 65 %f bezogen
auf den H2S-Gehalt), so daß die verbrannte Fraktion praktisch
das gesamte Schwefeldioxyd liefert, das für die Umsetzung mit dem Schwefelwasserstoff in der Claus-Reaktion erforderlich ist.
Wirtschaftliche Vorteile werden insbesondere im Fall von verdünnten Schwefelwasserstoffbeschickungsströmen erzielt, welche
ansonsten mehrere aufeinanderfolgende Claus-Stufen, gefolgt von einer Behandlung der Gasfraktion, erforderlich machen
können, um die Schwefelverbindungseinissionen auf ein annehmbares Maß zu reduzieren. Solche Ströme können sogar zu verdünnt sein,
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um eine geeignete Teiloxydation des H2S zwecks Erhalten des
erforderlichen SO2 für die Claus-Reaktion zu gestatten. In
solchen Fällen benötigt man eine getrennte SOp-Quelle, beispielsweise
kann man einen Teil des Schwefelprodukts verbrennen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist dies nicht erforderlich.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich insbesondere mit dem Problem
der atmosphärischen Umweltverschmutzung, und zwar vor allem mit dem
Problem von Schwefelverbindungen, welche in vielen verschiedenen
Abgasen aus natürlichen und industriellen Quellen enthalten sein können. Insbesondere befaßt sie sich mit den Fällen, wo
Schwefelwasserstoff in Kohlendioxyd-haltigen Strömen in einem Verhältnis von H2S zu CO2 von unter etwa 1:3 enthalten ist;
sie bezieht sich jedoch auch auf Gasströme mit höheren Schwefelwasserstoff
anteil en.
Wie dem Fachmann bekannt ist» kann konzentrierter HpS durch
Luftoxydation in Schwefel umgewandelt werden, was unter der Bezeichnung "Claus-Reaktion" bekannt ist. Dies kann wie folgt
dargestellt werden:
H2S + 1/2O2 >
S + H2O (1)
Falls der H2S nicht sehr konzentriert, d.h. y-hO Mol-%, ist,
wird die Reaktion gewöhnlich in zwei Stufen durchgeführt:
H2S + I O2 >H20 + SO2 (2)
2H2S + SO2
2H2O + 3S (3)
In der Praxis wird ein Drittel des HpS-haltigen Stroms mit
Luft oxydiert, wie in Gleichung (2) dargestellt, wobei gleichzeitig der Strom mit Stickstoff verdünnt wird. Das Verbrennungsprodukt
wird dann mit den übrigen zwei Dritteln des H2S-hal-
tigen Stroms wieder vereinigt, und es wird die Reaktion (3) bei etwa 204 - 3160C über einem Katalysator durchgeführt. Da die
Reakfion umkehrbar ist, verhindert die Ansammlung von Schwefel-
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dampf und Wasserdampf eine vollständige Umwandlung, und der
Gasstrom muß auf etwa 149°C abgekühlt werden, um den Schwefel in Form einer Flüssigkeit herauszukondensieren. Danach kann der
Strom zur weiteren Umsetzung in einem zusätzlichen Katalysatorbett oder einer weiteren Stufe erneut erhitzt werden. Gewöhnlich
werden zwei oder sogar drei Stufen angewendet. Da der Wasserdampf nicht kondensiert wird und da die Konzentrationen der
Reaktionsteilnehmer mit jeder Stufe abnehmen, verringert sich der Reaktionsgrad ebenfalls mit jeder Stufe, so daß es unzweckmäßig
ist, mehr als drei Stufen zu verwenden. Der Hauptteil der Ausbeute, 60 - 85 %, werden nämlich in der ersten Stufe
erhalten. Falls als Ausgangsraaterial ein reiner HpS-Strom verwendet wird, kann man in drei Stufen eine Umwandlung von
etwa 97,5 % erreichen.
Wenn die Schwefelwasserstoffbeschickung verdünnt ist, beispielsweise
mit COp, Np oder anderen inerten Bestandteilen, gibt es
vier* grundsätzliche Probleme. Erstens wird die mögliche Ausbeute auf <
90 % reduziert. Zweitens muß die Größe des Schwefelreaktionsgefäßes und des Kühlers im umgekehrten Verhältnis
zur HpS-Konzentration erhöht werden, was einen ernsten wirtschaftlichen Nachteil bedeutet. Drittens bedeuten die
Kosten, welche das Wiedererhitzen des Stroms zwischen den einzelnen Stufen verursacht, eine zusätzliche Belastung, und
viertens muß, falls das H2S zu stark verdünnt ist (z.B. weniger
als etwa 25 - 40 Vol.-96), dem Drittel-Anteil des Stroms, welcher
in Reaktion (2.) verbrannt werden soll, Brennstoff zugegeben werden. Dieser Brennstoff benötigt zusätzliche Luft, und seine
Verbrennungsprodukte erhöhen zusammen mit dem vorhandenen N2
die inerte Gasmenge in dem Reaktionsgefäß. Außerdem wirkt das bei der Verbrennung des Brennstoffs entstehende V/asser
in der Weise, daß die Reaktion (3) in der umgekehrten Richtung verläuft, und die Gesamtausbeute wird dadurch beträchtlich
verringert. Die Alternative zur Brennstoffzugabe besteht darin, Schwefel als eine Quelle für SO2 zu verbrennen; dies ist jedoch
schwierig, teuer und verringert offensichtlich die Ausbeute um den dabei verbrannten Schwefel.
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Folglich können Ströme mit niedrigen HgS-Konzentrationen,
z.B. etwa 2-20 Vol.-%, nicht wirtschaftlich über das Claus-Verfahren
in Schwefel umgewandelt werden. Außerdem beträgt, falls das Claus-Verfahren dennoch angewandt wird (trotz der
hohen Kosten), die Ausbeute wesentlich weniger als 90 - 95 %,
und die Fraktionen der Gase, die bei dem Verfahren erhalten werden, machen auf alle Fälle eine zusätzliche Behandlung erforderlich.
Die geringe Anzahl von wirtschaftlichen Behandlungi verfahren hat in vielen Industrien zu einer sehr ungünstigen
Situation in Bezug auf Umweltverschmutzung und Wirtschaftlichkeit geführt, z.B. in der Erdgasindustrie, v/o verdünnte H^S-Ströme
als Nebenprodukt des Verfahrens erhalten werden.
Die vorliegende Erfindung bietet für diese Probleme eine Lösung, indem sie ein System schafft, bei welchem nur eine
einzige Claus-Reaktionsstufe erforderlich ist und die Kosten für mehrfache Vorrichtungen sowie die Kosten für ein erneutes
Erhitzen zwischen den einzelnen Claus-Reaktionsstufen vermieden werden. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur
Gewinnung von Schwefel aus Gasen, welche IH^S in praktisch
jeder Menge enthalten, d.h., es gibt keine untere oder obere Grenze für den ELS-Gehalt der Gase, welche nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelt werden können. Am geeignetsten und gegenwärtig am wirtschaftlichsten ist das erfindungsgemäße
Verfahren jedoch, wenn es auf Gase mit einem Gehalt-von etwa
1-20 Vol.-% HS angewandt wird.
Das erfindungsgemäße System gleicht sich außerdem in höherem Maße als alle bisher bekannten Verfahren selbst aus, und es
sind daher geringere und weniger häufige Einstollungen der Beschickungsgeschwindigkeiten für die einzelnen Abschnitte
des Verfahrens und/oder der Arbeitsbedingungen erforderlich. Erfindungsgemäß wird die Wirkung der Ansammlung von
hitzebeständigen Salzen in dem Schwefeldioxydabsorptionsmittel
auf die Gewinnung von Schwefeldioxyd (und damit auf das Schwefelprodukt) stark verringert, was ebenfalls zu den selbstausgleichenden
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Verfahrens beiträgt.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems ist die Möglichkeit, Ströme zu behandeln, welche beträchtliche Mengen
an COS und/oder CS0 enthalten. Diese widerstehen gewöhnlich
einer weiteren Behandlung, unabhängig von der Wirksamkeit der Claus-Reaktion. Nur wenige Systeme zur Behandlung von Gasendfraktionen
sind in der Lage, mit diesen Schwefelverunreinigungen
fertigzuwerden. Erfindungsgeniäß werden diese Verbindungen
zu SO2 verbrannt und können dann gefahrlos in die
Claus-Reaktion zurückgeführt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der HpS-haltige
Beschickungsgasstrom mit einem SOp-Strom vereint und in ein
Claus-Reaktionsg.efäß geleitet, v/o ein Teil der Schwefelverbindungen,
z.B. 67 %y gemäß der obigen Gleichung (3) umgesetzt wird und Schwefel ergibt. Der Produktgasstrom wird in einen
Kühler geleitet, wo der elementare Schwefel als flüssiger Strom
herauskondensiert wird. Das Gas aus dem Kühler wird in eine Verbrennungsvorrichtung weitergeleitet, wo es gegebenenfalls
mit Brennstoff und mit ausreichend Luft für die Verbrennung gemischt wird. Die gasförmigen Verbrennungsprodukte, worin die
Schwefelverbindungen alle zu SO2 oxydiert worden sind, werden
in den SOp-Entfernungszyklus geleitet, wo praktisch das gesamte SOp entfernt wird, wobei die Menge, welche das Verfahren
in dem Abfallstrom verläßt, weniger als 2 % des Schwefels, welcher in dem Beschickungsstrom in Form von HpS zugeführt
worden ist, ausmacht. Das in dem SOp-Entfernungszyklus gewonnene SOp wird wieder dem Beschickungsstrom zugeleitet, welcher in
das Claus-Reaktionsgefäß eingeführt wird.
Falls die Ausbeute in dem Reaktionsgefäß etwa 67 % beträgt,
dann ist die Menge an gasförmigen Schwefelverbindungen, welche den Schwefelkühler verläßt, ausreichend, um die stöchiometrische
S02-Menge zu liefern, welche zum Umsetzen mit dem HpS in dem
Beschickungsstrom in dem Claus-Reaktionsgefäß notwendig ist. Falls die Ausbeute in dem Reaktionsgefäß unter diesen V/ert, d.h.
unter 67 %, absinkt, übersteigen die gasförmigen Schwefelverbindungen,
welche den Schwefelkühler verlassen, und also auch
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das zurückgeführte SO2 die stöchiometrische Menge, und der
SOp-Uberschuß ruft in der Claus-Reaktion die Produktion von
erhöhten Ausbeuten hervor. Außerdem kann in dem SOp-Entfernungszyklus
ein großer Teil des oder das gesamte Verbrennungswasser(s) aus Reaktion (2) entfernt werden, und dieser reduzierte V/assergehalt
trägt dazu bei, in der Reaktion gemäß Gleichung (3) höhere Ausbeuten zu erzielen, als sonst erhältlich wären, so
daß die Gesamtausbeuten an elementarem Schwefel bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren 98 % und mehr betragen können.
Sollte die Ausbeute in der Claus-Reaktion auf mehr als 67 %
ansteigen, so sind die gasförmigen Schwefelverbindungen, welche den Schwefelkühler verlassen, nicht ausreichend, um die stöchiometrische
Menge an SOp zu liefern, und die verringerte zirkulierende
SOp-Menge verzögert die Reaktion, bis wieder die gleichen hohen Gesamtausbeuten an Schwefel, also etwa 67 %
pro Reaktionsdurchgang und mehr als 98 % insgesamt, erreicht
sind. Auf diese Weise gleicht sich das erfindungsgemäße Verfahren selbst aus.
Um jedoch einen möglichen Y/irksamkeitsgrad in' dem Claus-Reaktionsgefäß
von mehr als 67 % Ausbeute wirtschaftlich zu nutzen, kann es vorgezogen werden, einen Strom von HpS-haltigem Gas
direkt in dieTferbrennungsvorrichtung zu leiten, um eine ausreiphende
Menge an zirkulierendem SOp aufrechtzuerhalten. Mit einer Grenze der Claus-Reaktionswirksamkeit von 100 ?o,
kämen 33 % des Beschickungsgases dafür infragej in der Praxis
sind es"5 - 25 % bei einer Reaktionswirksamkeit von 70 - 90 %.
In der Anlaufphase, wenn kein SO2 verfügbar ist, ist es zweckmäßig,
wenigstens 33 % des Beschickungsgases , gegebenenfalls zuerst auch das gesamte Beschickungsgas, in die Verbrennungsvorrichtung
zu leiten, bis eine ausreichende Menge an SO2
zum Zirkulieren erzeugt worden ist.
Das gasförmige Produkt aus der Verbrennungsvorrichtung wird in eine S02~Absorptionsvorrichtung geleitet, wo es mit einer
wässrigen Absorptionslösung, wie einem Alkanolamin oder einem SuIfit von diesem bzw. Natrium-, Kalium- oder Ammoniumhydroxyd
(z.B. wässriges Ammoniak) oder -sulfit gemäss mi^tmm jm&mo 809839/1045
U.S.-Patentschrift Nr. 3 904 735 und 3 620 674 auf deren Offenbarung
hier ausdrücklich Bezug genommen wird, in Kontakt gebracht wird. Das SOp wird aus der Fraktion des Verbrennungsgases absorbiert,
welches dann durch einen Schornstein abgelassen oder auf andere Weise beseitigt wird. Die wässrige Absorptionslösung wird
mit SOp angereichert und wird in eine Strippvorrichtung geleitetf
wo das absorbierte SOp durch Erhitzen freigesetzt wird, wobei man eine magere Absorptionslösung erhält, die in die Absorptionsvorrichtung
zurückgeführt wird, um erneut mit Gasfraktionen aus der Verbrennungsvorrichtung in Kontakt gebracht zu werden.
Geeignete Absorptions-Stripp-Zyklen werden ausführlich in der Patentanmeldung der Anmelderin vom gleichen Tage (Nr.L-11288-G)
beschrieben, auf deren Offenbarungen hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
* (US Ser.No. 781 166 vom 25.3-1977)
* (US Ser.No. 781 166 vom 25.3-1977)
Es ist wichtig, in dem Absorptions-Stripp-Zyklus solche Arbeitsbedingungen
zu verwenden, welche die Oxydation von SOpt die
Disproportionierung von SOp und den Abbau des Lösungsmittels einschränken. Dies heißt beispielsweise, daß die Temperatur
beim Absorbieren und Strippen auf 1250C oder weniger beschränkt
und daß in dem Absorptionsmittel wenigstens 1 Mol Wasser pro Mol an absorbiertem SOp aufrechterhalten wird. Es muß allerdings
damit gerechnet werden, daß selbst unter diesen eingeschränkten Bedingungen eine gewisse Oxydation von SOp stattfinden könnte,
wobei das hitzebeständige Sulfation erzeugt %\rird. Es wird
auch eine gewisse Menge SO- in der Fraktion
des Verbrennungsgas es als solche vorhanden sein, welche gleichzeitig
mit dem SO2 absorbiert wird und weitere Sulfatione
ergibt. Es ist in der Vergangenheit vorgeschlagen worden, das
Sulfation durch Kaliumionenausfällung zu entfernen (siehe
ü.Se-Patentschrift 3 904 735)* Dies ist zwar eine ausgezeichnete
Möglichkeit in· dem FaIl5, wo es sich bei dem überwiegenden
hitsetoeständigen Salz um das Sulfat handelt (was sicherlich der
Fall ist j wenn das Verfahren benutzt würde, «as Fraktionen
von Schwefslsäuregaso welche große Mengen an SO^ enthalten^
zu behandeln)j sinter vielen anderen Bedingungen ist dies jedoch
GQSÜS/1S4!
nicht der Fallt Die Wahl von geeignetem Absorptionsmittel und Arbeitsbedingungen reduziert die Oxydation auf ein sehr geringes
Maß, und wenn sich nur eine geringe Menge SO- in dem zugeführten Gas befindet, ist das Sulfat nicht mehr das vorherrschende
hitzebeständige Anion. Stattdessen machen die Produkte der antejl
SOp-Disproportionierung und anderer Nebenreaktionen der Haupt' der hitzebeständigen Anionen aus; dazu zählen Thiosulfat, Dithionat,
Trithionat und andere Arten. Für diese anderen hitzebeständigen Salze sind die zuvor vorgeschlagenen Alkalimetall-Ausfällungsverfahren
nicht ausreichend wirksam. Wenn sie nicht entfernt werden, bauen sich die hitzebeständigen Salze jedoch
bis zu dem Punkt auf, wo das Absorptionsmittel nicht mehr wirksam funktioniert und schließlich unfähig wird, Schwefeldioxyd
zu absorbieren.
Der erfindungsgemäß angewandte Absorptiohs-Stripp-Zyklus
dient zur Entfernung von zweiwertigen Schwefeloxyanionen * von
hitzebeständigen Salzen, welche sich in der wässrigen Absorptionslösung ansammeln, und umfaßt das In-Kontakt-Bringen eines
kleinen Teils der wässrigen Magerabsorptionslösung in Form
■Jr'X-
eines SpülStroms mit einem Anionenaustauscherharz, welches
Anionen aufweist, die durch die zweiwertigen Schwefeloxyanionen der hitzebeständigen Salze ersetzt werden können, um diese aus
der wässrigen Magerabsorptionslösung zu entfernen, wobei die Anionen des Harzes durch die zweiwertigen Schwefeloxyanionen
der hitzebeständigen Salze ersetzt werden. Die hitzebeständigen
Salze (insgesamt als HSS bezeichnet) kommen in dem Absorptions-Ladungen/
mittel überwiegend in den anionischen Formen mit 2 negativen'
SO^", S20^~, SpOc" usw. vor, die insgesamt als HSS" bezeichnet
werden. Die Anionen des Anionenaustauscherharzes lassen sich durch hitzebeständige zweiwertige Schwefeloxyanionen in der
wässrigen Magerabsorptionslösung ersetzen, welche dabei an das Harz gebunden werden. Das Anionenaustauscherharz wird zur
.Behandlung des wässrigen Magerabsorptionsmittels verwendet, um weitgehendst den nutzlosen Verbrauch der Ionenaustauschkapazität
zu vermeiden. Dies ermöglicht eine selektivere Entfernung von hitzebeständigen Salzanionen bei möglichst geringer
* Schwefel und Sauerstoff enthaltende Anionen ** "purge stream", zu reinigender Seitenstrom
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- zz -
Verschwendung an Ionenaustauschkapazität und an Wiederherstellungskosten
für die überflüssige wässrige Entfernung von Schwefeldioxyd oder Bisulfitionen.
Handelsübliche Anionenaustauscherharze sind hauptsächlich in zwei Typen, dem makronetzförmigen und dem "Gel"-Typ, erhältlich.
Die makronetzförmigen Harze sind kleine, zähe, starre Kunststoffkügelchen mit großen, diskreten Poren in der Größenordnung
von 1300 S. Aufgrund ihrer großen, gleichmäßigen Porenstruktur
sind diese Harze zur Absorption und Eluierung von hochmolekularen
Ionen geeignet und besitzen gute hydraulische Eigenschaften. Außerdem sind sie aufgrund ihrer zähen Struktur (sie besitzen
einen höheren Vernetzungsgrad) weniger anfällig gegen physikalisch.
Verschleiß und haben eine lange Lebensdauer. Allerdings haben sie eine etwas niedrigere Kapazität als die Harze des "GeI"-Typs.
Die letzteren besitzen keine echte Porösität (und v/eisen
gewöhnlich einen viel niedrigeren Vernetzungsgrad auf), und die auszutauschenden Ionon müssen durch die Gelstruktur "diffundieren",
wodurch die Größe der Ionen, welche behandelt werden können, begrenzt ist. Der Vorteil dieses Harztyps sind die
höhere Austauschkapazität und die etwas geringeren Kosten.
Diese beiden Haupttypen werden in zwei Untergruppen unterteilt: die stark basischen Anionenaustauocher mit quartären Ammoniumgruppen
und die schwach basischen Anionenaustauscher mit PoIyamingruppen. Mit den stark basischen Harzen erreicht man eine
viel bessere Entfernung von Anionen in der Entfernungsstufe,
während bei den schwach basischen Harzen das Regenerieren leichter ist.
Erfindungsgemäß geeignete Anionenaustauscherharze sind z.B. die stark basischen und schwach basischen Anionenaustauscherharze,
welche Anionen, wie Hydroxyl- oder Bisulfitanionen, enthalten, die durch HSS=-Anionen ersetzt werden können. Bevorzugte
Anionenaustauscherharze sind die Styrol-Divinylbenzol-Mischpolymere
oder die Epoxy-Amin-Harze, gewöhnlich in Form von
Kügelchen. Die stark basischen Austauscher haben quartäre
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Ammoniumgruppen und werden in einigen Fällen bevorzugt. Die
schwach basischen Austauscher haben Polyamingruppen und werden wieder in anderen Fällen bevorzugt. Makronetzförmige, stark
basische Anionenaustauscherharze, die besonders bevorzugt werden, sind im Handel erhältlich, beispielsweise von Rohm & Haas unter
den Bezeichnungen: Amberlite IRA-900, IRA-90OC, IRA-90 ,
IRA-910, IRA-911 und IRA-938. Stark basische Ionenaustauscher
des Gel-Typs sind z.B. von Rohm & Haas unter den Handelsnamen: Amberlite IRA-400, IRA-4OOC, IRA-4O1S, IRA-402, IRA-410, IRA-425
und IRA-458 sowie Stratabed A02 erhältlich.
Schwach basische Anionenaustauscher, d.h. solche mit Polyamingruppen,
können ebenfalls verwendet werden; Beispiele dafür sind von Rohm & Haas das makronetzförmige Amberlite IRA-93
und Stratabed 93 sowie von Dow Chemical Company die Produkte Dowex 3 und Dowex WGR. Geeignete schwach basische Anionenaustauscherharze
des Gel-Typs sind ebenfalls im Handel erhältlich, und zwar von Rohm & Haas unter den Handelsnamen Amberlite IR.-zr5P
IR-47 und IR-68, sowie von Dow. Es können alle schwach basischen
oder stark basischen Anionenaustauscherharze verwendet werden, die in "Ion Exchange Technology" von FoC0 Nachod und J. Schubert,
Academic Press, New'York, 1956, sowie in "Ion Exchange Resinsi;
von Robert Kunin, Robert E0 Krieger Publishing Companys
Huntington, Ι.Ϊ.., 19729 beschrieben werden.
Insgesamt besteht die Anwendung eines stark basischen lonenaustauscherharzbettes
zur Entfernung von nSS~-Anionen aus der
Absorptionslösung normalerweise aus den folgenden Stufen, \iemi
das lonenaustauscherharz ersetzbare Hydroxylanionen besitzts
1) Rückspulen, 2) Wiederherstellen und 3) Belader, welche ©rfindumgsgemäß vorzugsweise angewandt werden„
1o Rückspulens Dies wird dadurch erreicht, daß die Fließrichtung
der Flüssigkeit (gewöhnlich Wasser) durch die Säule umgekehrt wird. In dieser Stufe werden alle Ablagerungen^ welche zwischen
ä©n Harzkügelchen gefangen sindP herausgespült, und die Kugel=
©hen können sich neu anordnen, v/o durch gegebenenfalls ein Druck β
'"* macroreticular
der in der Säule durch das Ausdehnen und Zusammenziehen des Harzes entstanden ist, abgebaut wird.
2. Wiederherstellen: Die Wiederherstellung ist einfach eine umgekehrte Verschiebung im Reaktionsgleichgewicht, die dadurch
erreicht wird, daß ein geeignetes konzentriertes ionisches Material durch das Harz geleitet wird. Wenn sich das Harz beispielsweise
in der hitzebeständigen Salzform, dargestellt durch
(R+)^IISS , befindet, wird es mit Hilfe einer konzentrierten Alkalilösung
in die Hydroxylform, R+OH", zurückgebracht. Dies kann durch die folgende Gleichgewichtsreaktion dargestellt werden:
(R+)2HSS= + 2NaOH ?===ä2R
3. Beladen: Dies ist der Teil des Zyklus, wo die unerwünschten Anionen, wie die HSS~-Anionen, aus der Lösung entfernt und
durch erwünschte Anionen aus dem Harz ersetzt werden. Im Fall eines Triäthanolamin-(TÄA)-Lösungsmittelsystems kann dies wie
folgt dargestellt werden:
2R+ OH" + (TZiAH+) 2HSS= R+)^HSS88 + 2TÄA + 2H2O.
Eine Spülung wird vorgenommen, um nach der Wiederherstellungsstufe den Überschuß an Wiederherstellungsmittel (z.B. NaOH,
Ammoniumhydroxyd oder ein anderes anorganisches Hydroxyd) aus dem Harz zu entfernen. Dies macht gewöhnlich große Wassermengen
erforderlich, welche auf geeignete Weise beseitigt werden. Auch nach der Beladungsstufe wird eine Spülung durchgeführt,
um den Verlust an Absorptionsmittel möglichst niedrig zu halten, welches aus dem Spülwasser wiedergewonnen wird.
Im Fall eines schwach basischen lonenaustauscherharzes mit
Bisulfitanionen umfaßt der Vorgang im Normalfall die oben genannten,
bei einem' stark basischen Harz angewandten Stufen und außerdem noch eine weitere Stufe in der Wiederherstellungsstufe 2. Nachdem das Harz in HSS~-Form in die Hydroxylform
umgewandelt worden ist, wird die Hydroxylform in die Bisulfit-Si 0 9 S 3 9 / 1 0 Λ S
umgewandelt, indem sie mit wässrigem SO2ι d.h., HSCÜ-Ionen,
gemäß der folgenden Formel umgesetzt wird:
R+ OH" + H2SO3 ^ =* R+ HSO3" + H2O.
Nach der Behandlung mit wässrigem SO2 wird noch eine Spülung
durchgeführt, um überschüssiges wässriges SO2 und zu verwerfendes
Material aus dem Harz zu waschen.
Es können entweder ein einzelnes Bett oder eine einzelne Anionenaustauschersäule oder auch mehrere Betten oder Säulen
verwendet werden. Jedes Bett muß natürlich in bestimmten Abständen zur Wiederherstellung aus dem Arbeitsgang herausgenommen
werden. Falls nur ein Bett verwendet wird, wird der Spülstrom kontinuierlich entnommen und gelagert, während
wiedergewonnenes Absorptionsmittel (wiedergewonnen durch eine vorhergehende Behandlung mit Anionenaustauscherharζ) zum
Wiederauffüllen in das System zurückgeführt wird. In regelmäßigen
Abständen, beispielsweise einmal pro Tag, wird aus dem gesammelten Spülstrom das Absorptionsmittel zurückgewonnen,
gesammelt und nach und nach in das System zurückgeführt, um den Verlust an kontinuierlich entferntem Spülstrom
auszugleichen. Nachdem das Absorptionsmittel durch die Anionenaustauschbehandlung
aus dem gesammelten Spülstrom wiedergewonnen worden ist, bleibt genügend Zeit für die Wiederherstellung
des Bettes, bevor der nächste Rückgewinnungsvorgang fällig ist.
Für einen kontinuierlichen Anionenaustauschvorgang benötigt man wenigstens zwei Anionenaustauscherharzbetten, wobei eines
oder mehrere zum Anionenaustausch zwecks Rückgewinnung des Absorptionsmittels eingesetzt sind, während ein weiteres
wiederhergestellt wird.
Die Ionenaustauscherharzbetten oder -säulen werden unter den
für den Ionenaustausch günstigsten Bedingungen betrieben. Gewöhnlich sind normale Temperatur und normaler Druck geeignet,
beispielsweise Zimmertemperatur und atmosphärischer Druck.
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- 2β " 2817980
Die mit den Betten oder Säulen in Kontakt kommenden fließbaren Medien können, falls gewünscht oder notwendig, vorher erwärmt
oder abgekühlt werden, um die gewünschte Kontakttemperatur zu haben.
Es ist wichtig, daß der Absorptionsspülstrom sowie die fließbaren Wasch-, Spül- und Wiederherstellungsmedien, welche durch
das Anionenaustauscherharzbett oder die -säule geleitet werden,
eine ausreichend niedrige Dichte und Viskosität aufweisen, um nicht das Harz wegzuschwemmen oder das Bett auf andere Weise
zu zerstören. Die Dichte und Viskosität der fließbaren Medien, welche mit dem Bett in Kontakt kommen, kann durch Verdünnen
mit Wasser gesenkt v/erden. Beispielsweise kann der ankommende Absorptionsspülstrom, falls seine Dichte oder Viskosität zu
hoch ist, mit Wasser verdünnt werden, z.B. mit dem Waschwasser, welches beim Waschen des Bettes oder der Säule nach dem Kontakt
mit dem Absorptionsspülstrom erhalten wird. Gewöhnlich sollte die Dichte von Spülstrom, Wiederherstellun^s-mittel und Waschwasser
unter etwa 1,05 g/ccrn gehalten werden, was unter der normalen Dichte von Anionenaustauscherharzen liegt.
Da auf jeden Strom, der durch das lonenaustauscherbett geleitet
wird, vorzugsweise eine Waschstufe mit Wasser folgt, um eine gegenseitige Verunreinigung der Ströme zu vermeiden, fällt eine
beträchtliche Menge an mehr oder weniger verunreinigten Abfallströmen
an. Dieses Problem ist jedoch leicht zu lösen. Beispielsweise wird bei der Wiederherstellung des beladenen
Harzbettes mit Natriumhydroxyd zunächst ein Säulenvolumen praktisch reinen Wassers freigesetzt, welches in den Wasservorrat
zurückgeführt oder an anderer Stelle in dem Verfahren verwendet werden kann. Die Endfrakticn des Alkalistroms enthält
fast reines wässriges Natriumhydroxyd (mit Spuren von Bisulfit und hitzebeständigen Salzen) und kann in den Natriumhydroxydvorrat
zurückgeführt werden, worin fremde Salze eine niedrige und vollkommen unschädliche gleichbleibende Konzentration erreichen.
Der Absorptionsstrom, welcher hitzebeständige Salze enthält, verdrängt wieder ein Säulenvolumen praktisch reinen
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Wassers, welches wieder für anschließende Harzwaschstufen in den Wasservorrat zurückgeführt oder auf andere Weise in dem
Verfahren verwendet wird. Der Rest des Absorptionsstrorns, der nun frei von hitzebeständigen Salzen ist, wird in den Absorptions-Stripp-Zyklus
des Verfahrens zurückgeleitet.
Wenn ein beladenes Harzbett (nach dem V/a sehe η mit Wasser)
mit einem Überschuß an Ammoniak wiederhergestellt wird, verdrängt der Ammoniakstrom zunächst ein freies Säulenvolumen an
praktisch nicht-verunreinigtem V/asser, welches in den Wasservorrat zurückgeführt oder an anderer Stelle im Verfahren verwendet
werden kann. Die Endfraktion des Ammoniakstroms enthält praktisch nicht-verunreinigtes wässriges Ammoniak (mit
Spuren von Bisulfit und hitzebeständigen Salzen). Wegen der außerordentlich starken Affinität des Harzes für Hydroxylionen
können diese fremden Salze, die sich in der Ammoniakendfraktion befinden, in den Ammoniakvorrat zurückgeführt werden, worin
die fremden Salze eine niedrige, unschädliche, gleichbleibende Konzentration erreichen. Desgleichen ist, wenn die wässrige
Schwefeldioxydlösung durch das Harzbett in der Hydroxylform geleitet wird, das .erste Abwasser praktisch nicht-verunreinigtes
Wasser, welches anschließend zum Waschen des Harzes oder an anderer Stelle in dem Verfahren wiederverwendet werden kann.
Die Endfraktion enthält V/asser und Schwefeldioxyd, welches zur anschließenden Wiederverwendung bei der V/iederherstellung
des Harzes in den Schwefeldioxydvorrat zurückgeführt werden kann. Der Absorptionsstrom, welcher hitzebeständige Salze enthält,
verdrängt wiederum ein Säulenvolumen an praktisch nichtverunreinigtem Wasser, das wieder zum erneuten Harzwaschen
in den Wasservorrat zurückgeführt oder an anderer Stelle im Verfahren verwendet werden kann. Der Rest des Absorptionsstroms,
der nun frei von hitzebeständigen Salzen ist? wird in den
Absorptions-Stripp-Zyklus des Verfahrens zurückgeführt.
Die Volumenfraktion des zirkulierenden. Absorptionsmittels (in dem Absorptions-Stripp-Zyklus), welche in die Absorptionsini ttel-Rückgewinnungs stufe umgeleitet wird, ist direkt proportional
zur Geschwindigkeit der Erzeugung von hitzebeständigen Salzen und der Absorption in dem zirkulierenden Absorptionsmittel
und umgekehrt proportional zu a) dem gewünschten Verhältnis von hitzebeständigen Salzen zu aktivem Absorptionsmittel,
das in dem zirkulierenden Absorptionsmittel tragbar ist, und b) zu dem Anteil der hitzebeständigen Salze in dem Strom,
welcher zur Rückgewinnung entfernt wird. Das Volumen des zirkulierenden Absorptionsmittels, welches als Spülstrom
in die Absorptionsmittel-Rückgewinnungsstufe umgeleitet wird (d.h. in Kontakt mit dem Anionenaustauscherharz gebracht wird),
beträgt etwa 2-20 Vol.-?o, vorzugsweise etwa 5-8 Vol.-%,
und hängt mehr oder weniger von den jeweiligen Umständen ab. Vorzugsweise sollte der Anteil des zirkulierenden Absorptionsmittels, welcher als Spülstrom umgeleitet wird, so niedrig
wie möglich gehalten werden, um den Verlust an Absorptionsmittel in dem \iaschwasser der Harzwiederherstellungsstufe,
welches nach Einstellung der Dichte nicht in den Spülstrom zurückgeführt wird, auf ein Minimum zu beschränken. Natürlich
sollte das Verfahren insgesamt so durchgeführt werden, daß die Bildung von hitzebeständigen Salzen und deren Ansammlung
möglichst niedrig gehalten werden.
Vorzugsweise wird zur Rückgewinnung ein Spülstrom aus dem Magerabsorptionsmittelstrom
auf dem Weg von der Strippvorrichtung zur Absorptionsvorrichtung entfernt, da es zweckmäßig ist, die
Kapazität des Ionenaustauscherharzes zum Aufnehmen der hitzebeständigen Salze aus dem Spülstrom und nicht des Schwefeldioxyds
aus dem Spülstrom zu nutzen.
In einigen Fällen, wie bei Verwendung eines schwach basischen
Anionenaustauscherharzes in der Bisulfitform, nimmt das Harz
die HSS^-Anioaen selektiver auf als Bisulfitanionen. In solchen
Fällen wird es vorgezogen, für .die Rückgewinnung einen Spülstrom aus dem reichen Absorptionsmittelstrom auf dem Weg von
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der Absorptionsvorrichtung zu der Strippvorrichtung zu entnehmen. Die Fähigkeit des Harzes, die hitzebeständigen Salze
aus dem Magerspülstrom selektiv aufzunehmen, wird etwas durch
den Schwefeldioxydgehalt beeinträchtigt, welcher vorwiegend in Form von Sulfitionen in dem Magerspülstrom anwesend ist,
wobei in diesem Fall die zweiwertigen Sulfitionen in gewissem Maße mit den zweiwertigen Anionen der hitzebeständigen Salze
konkurrieren. Nichtsdestoweniger kann jedoch der Abcorptionsmittelspülstrom,
der zur Rückgewinnung entfernt wird, sowohl aus dem Magerabsorptionsmittelstrom als auch aus dem reichen
Absorptionsmittelstrom des Absorptions-Stripp-Zyklus entnommen
werden, was immer zweckmäßiger oder vorteilhafter ist.
Ein besonders vorteilhaftes Vorgehen kann in einigen Fällen darin bestehen, einen Spülstrom aus dem reichen Absorptionsmittel,
welches aus der Absorptionsvorrichtung kommtP zu
entnehmen und ihn mit dem ankommenden Abgas in Kontakt zu bringen, bevor er zu dem Ionenaustauscherharz weitergeleitet
wird. Auf diese Weise wird die Fraktion des ankommenden
Verbrennungsgases auf eine geeignetere Absorptionstemperatur
abgekühlt und wird auf den gewünschten Feuchtigkeitsgraa be-
oder entfeuchtet, während der Absorptionsmittelspülstrom Schwefeltrioxyd und Säurenebel aus der Fraktion aufnimmt
und dadurch die Bildung und Ansammlung von hitzebeständigen Salzen in dem Absorptions-Stripp-Zyklus verringert-wird,
während er gleichzeitig einen Teil seines Schwefeldioxydgehalts an die Fraktion des Gases zwecks Entfernung und
Konzentrierung in dem Absorptions-Stripp-Zyklus abgibt.
Der Abfallstrom, welcher bei Behandlung des beladenen Anionenaustauscherharzes (beladen mit hitzebeständigen Anionen)
mit anorganischem Hydroxyd erhalten wird, enthält die hitzebeständigen Salzanionen, Wasser, einige anorganische Kationen
(z.B. Na+) und etwas SO2. Es kann vorgezogen werden, das
Wasser und das gegeberienfalls anwesende Ammoniak zurückzugewinnen
und gleichzeitig den Abfallstrora, welcher die HBS=-
Anionen enthält, weiter zu konzentrieren, um die Beseitigung zu vereinfachen.
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~ 30 -
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Dies kann dadurch erreicht v/erden, daß das ankommende Abgas
mit dem Abfallstrom in Kontakt gebracht wird, wobei Schwefeltrioxyd und Säurenebel in dem Abfallstroni absorbiert werden
und SOp in das Abgas verdrängt wird. Obwohl die Beseitigung
der hitzebeständigen Salze mit dem Abfallstrom einen geringen Verlust bei der Schwefelrückgewinnung bedeutet, wird die
Verringerung der Schwefeleniissionen, welche gewöhnlich das
Hauptziel ist, erfolgreich erreicht«
Zur Erleichterung des Strippvorgangs wird es auch vorgezogen, die Verweilzeit den reichen Absorptionsmittel.«; in der Absorptionsmittelstrippvorrichtung
so weit wie möglich zu verlängern. Da jedoch die Erhöhung der Verweilz&it auch zu einer erhöhten
Bildung von hitzebeständigen Salzen führt, sollte die Verweilzeit nicht so stark erhöht werden, daß übermäßige Mengen an
HSS"~-Anionen gebildet werden. Dies kann auf \rerschiedene Weise
erreicht werden, beispielsweise durch entsprechendes Anpassender
/des Strippkessels oder Eindampfgeräte, um ein hohes Verhältnis
von Verweilzeit zu Durchlauf zu erhalten. Eine andere Möglichkeit, die Verweilzeit zu erhöhen, besteht darin, eine Vorrichtung
herkömmlicher Größe zu verwenden und das zu strippende Absorptionsmittel durch eine äußere Zirkulationsschleife,
worin sich ein sehr großer Reservoir befindet, zurück-' zuführen, so daß die Gesamtverweilzeit in der Stoppvorrichtung
und der Zirkulationsschleife die gewünschte Dauer ergibt.
Es wurde auch gefunden, daß bei Verwendung einer Stripptemperatur
von etwa 80 - 900C die Menge des S02-Disproportionierungsprodukts
auf nur einen Bruchteil der Menge reduziert wird, die bei einer Stripptemperatur von 100 - 1250C erhalten wird, so
daß also bei einer niedrigeren Stripptemperatur das Ionenaustauscherharz weniger belastet wird. Aus diesem Grund sollte
die Stripptemperatur vorzugsweise nicht über 1000C liegen.
Die in den oben genannten gleichzeitig eingereichten Patentanmeldungen
der Anmelderin beschriebenen Verfahren können erfindungsgemäß angewendet werden, und es wird hier ausdrücklich
auf die Offenbarungen dieser Patentanmeldungen Bezug genommen.
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Es sind viele Abwandlungen der oben beschriebenen Verfahrensstufen möglich, welche jedoch die wesentliche Natur der beschriebenen
Erfindung nicht verändern. Beispielsweise ist es möglich,den Hauptanteil des gestrippten Absorptionsmittels aus der
Strippvorrichtung an einem Punkt unterhalb ά-es Kopfes der
Absorptionsvorrichtung einzuführen und den zurückgewonnenen Teil des aus der Ionenaustauschstufe kommenden Absorptionsmittels am Kopf der Absorptionsvorrichtung einzuführen.
Auf diese V/eise ist das zurückgewonnene Absorptionsmittel, welches viel magerer ist als das gestrippte Absorptionsmittel,
in der Lage, das SO2 in den kleinen Konzentrationen, welche
in dem Abgas im Kopf der Absorptionsvorrichtung anwesend sind, wirksamer zu entfernen, wodurch ein wirksameres Reinigen des
Gases möglich ist.
Fig. 1 ist ein Fließschema, welches eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines schwach basischen
Anionenaustauscherharzes darstellt,
Fig. 2 ist ein Fließschema, welches eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Verwendung eines stark
basischen Anionenaustauscherharzes darstellt.
Die vorliegende Erfindung umfaßt mehrere Stufen, welche die wirtschaftliche Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen
und die Gewinnung von Schwefel zum Ziel haben. Eine Hauptaufgabe ist die Entfernung von Schwefelverbindungen aus den
Gasen, um eine Verschmutzung der Umwelt sowie unerwünschte Nebenwirkungen auf die Katalysatoren bei der anschließenden
Behandlung der Gase zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird ständig Schwefeldioxyd zugeführt und mit dem Schwefelwasserstoff
umgesetzt, um Schwefel zu gewinnen. Natürlich können eine oder mehrere der Stufen der nachfolgend beschriebenen
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verändert oder weggelassen werden,was z*B. von der Temperatur,dem Druck und der
Zusammensetzung des Beschickungsgases; den speziellen Anforderungen, die an das Verfahren gestellt werden; den relativen
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OQI O Q Ο Π
Kosten für Wasserdampf, Chemikalien und Anlagen sowie weiteren Faktoren abhängt. Bei einer vollständigen Ausführung umfaßt
das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden Stufen:
a) Das Schwefelwasserstoff-haltige Gas wird mit Schwefeldioxydgas (etwa 0,3 - 0,9, vorzugsweise etwa 0,35 - 0,4, Mol SO2
pro Mol H2S) kombiniert und bei einer Temperatur von
etwa 204 - 2880C in einer Claus-Reaktionsanlage mit einem
geeigneten Katalysator, wie aktiviertem Aluminiumoxyd, in Kontakt gebracht, um das H2S mit dem SO2 umzusetzen und
Schwefel zu bilden.
b) Der Schwefel in dem Abgas aus der Claus-Reaktionsanlage wird bei einer Temperatur von etwa 121 - 177°C kondensiert.
c) Das Abgas aus dem Kühler wird bei einer Temperatur von etwa 927 - 1149°C verbrannt, um das H2S und weitere verbrennbare
schwefelhaltige Gase, wie COS und CS2, zu verbrennen und zusätzliches SO2 zu erzeugen.
d) Das Schwefeldioxyd in der Jnd "Traktion des aus der Verbrennungsvorrichtung
kommenden Gases wird mit einem Absorptionsmittel, vorzugsweise wässrigem Alkanolamin, absorbiert,
um ein reiches Absorptionsmittel zu bilden, welches mit SO2 angereichert ist, wobei diese Absorption bei einer
Temperatur von etwa 20 - 700C durchgeführt wird. Niedrigere
Temperaturen erhöhen die Absorption und verringern die Bildung von KSS~-Anionen in dem Absorptionsmittel. Die
wässrige Absorptionslösung kann etwa 5~5O, vorzugsweise etwa 10 - 40, Gew.-?o Wasser enthalten. Es können jedoch
auch darüber- oder darunterliegende Wassermengen benutzt ti er den.
<&} Ber Hauptstrom des angereicherten Absorptionsmittels wird
In einer Einstufen- oder Mehrstufen-Destillier- oder
Eindampfvorrichtung mit Wasserdampf gestrippt, wobei eine
¥erweilseit der Flüssigkeit von etwa 3-30 Minuten, vorsugsweise
etwa 10 - 15 MinuteHj bei eines verminderten
SQS833/1Ö4S
Druck von etwa 50 - 350 ram Hg, vorzugsweise etwa 100 mm Hg, und einer Temperatur von etwa 80 - 1000C angewendet
werden. Bei Verwendung von niedrigeren Temperaturen nimmt die Bildung von HSS~-Anionen in der Strippvorrichtung ab.
f) Das in der vorangegangenen Stufe e) entfernte Schwefeldioxyd wird in die Stufe a) zurückgeführt, um mit weiterem
Schwefelwasserstoff aus dem Beschickungsgas in der Claus-Reaktion umgesetzt zu werden.
g) Der Hauptstrom der in der Strippzone gebildeten wässrigen Magerabsorptioiislösung wird aus der Strippzone von Stufe e)
in die Stufe d) zurückgeführt und erneut mit der Fraktion des Gases aus der Verbrennungsvorrichtung in Kontakt gebracht.
h) Ein Teil des Absorptionsmittels, welches zweiwertige
Schwefeloxyanionen von hitzebeständigen Salzen enthält, welche sich in der wässrigen Absorptionslöcung ansammeln,
■K-
wird als Spülstrom von einem der Hauptströme abgetrennt.
Der abgetrennte Teil ist etwa 2-20 Ge\i.-%, vorzugsweise
etwa 5-10 Gew.-%, des Ilauptstroms.
i) Der Spülstrom wird mit einem Anionenaustauscherharz in
Kontakt gebracht, welches Anionen besitzt, die durch die . zweiwertigen Schwefeloxyanionen der hitzebeständigen Salze
ersetzbar sind, um diese aus dem Spülstrom zu entfernen, wobei die Harzionen durch diese zweiwertigen Schwefeloxy-·
anionen der hitzebeständigen Salze ersetzt werden.
j) Nach Kontakt mit dem Anionenaustauscherharz wird der
Spülstrom in einen der Hauptströme zurückgeführt. Das Anionenaustauscherharz wird durch Kontakt mit einem wässrigen
anorganischen Hydroxyd wiederhergestellt, um die in dem Harz befindlichen zweiwertigen Schwefeloxyanionen
von hitzebeständigen Salzen durch Hydroxylanionen zu ersetzen, wobei ein Abfallstrom entsteht, welcher die zweiwertigen
Schwefeloxyanionen der hitzebeständigen Salze enthält, die leicht auf jede geeignete Weise beseitigt werden
können.
* d.h. Strom, der über einem Austauschsrharz goreinigt wird
ßO9839/1tH5
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung. 'Die verwendeten Abkürzungen haben die
nachstehend angebenen Bedeutungen;
ecm Kubikzentimeter
g Gramm
-^ Volumenprozent
T.p.M. Teile pro Million, bezogen auf das
Gewicht
T.p.M.V. Teile pro Million, bezogen auf das
Volumen
kg/Tg. ' Kilogramm pro Tag
Mol.-Gew. Molekulargewicht
M. molar
MÄqu. Milliäquivalent
ml Milliliter
T.m-yTg. 1000 Normal-Kubikmeter pro Tag
ata Atmosphäre absolut
atü Atmosphäre Überdruck
TÄA Triethanolamin
HSS hitzebeständige Salze mit zwei
wertigen Schwefeloxyanionen, z.B.
SO^", S20-=, SxO^" und dergleichen.
Falls nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile und Prozente auf die Mol-Basis oder das Volumen-Äquivalent.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 werden 2,832 T.nr/Tg. Gas, welches
Vol.-% H9S, 6 Vol.-% H9O, Spuren an COS und CS9 und als
Rest CO2 enthält, durch Leitung 1 zugeführt und mit 0,147 T.nr/Tg.
SO2 in einem Einstufen-Claus-Reaktionsgefäß 2, welches aktiviertes
Aluminiumoxyd als Katalysator enthält, bei einer Temperatur von 2320C zusammengegeben. Bei der Umsetzung erhält man eine Ausbeute
von 65 % Schwefel, bezogen auf H2S, v/elcher im Kühler 3
Ö09839/10A5
herauskondensiert und durch Leitung 4 entfernt wird. Die Gasfraktionen
enthalten.0,15 T.m3/Tg. H2S, 0,0085 T.m3/Tg. SO2,
0,48 T.m3/Tg. H2O und 2,237 T.m3/Tg. CO2, mit Spuren der in
geringen Mengen anwesenden Bestandteile (COS, CS2 usw.), und
werden durch Leitung 5 in die Verbrennungsvorrichtung 6 weitergeleitet. Diese Fraktionen enthalten nicht genügend H2S
für die Verbrennung, so daß in der Verbrennungsvorrichtung 6 0,297 T.m5/Tg. Methan (durch Leitung 7) und 5,126 T.m3/Tg. Luft
(durch Leitung 8) zugegeben werden. Man erhält etwa 8,213 T.nr/ Tg. Abgas, welches 0,159 T.m3/Tg. SO2, 2,549 T,m3/Tg. CO2,
4,106 T.m^/Tg. N2, 0,204 T.m3/TgD überschüssiges O2 und
1,226 T.nr/Tg. H2O enthält und eine Temperatur von 1.0380C
aufweist.
Die Gasfraktion aus der Verbrennungsanlage wird über Leitung 9 durch einen Wärmeaustauscher 10 geleitet, λ^ο mit ihrer V/ärme
eintreffendes H2S-haltiges Beschickungsgas erwärmt wird, von
wo sie dann durch Leitung 11 in die Aufkochanlage 12 geleitet wird, wo das im Verfahren verwendete Wasser, welches zuvor
zum Kühlen des Schwefels verwendet worden war und dann über Leitung 13 in die Aufkochanlage geleitet wurde, in V/a ss er dampf
von 17,5 atü umgewandelt wird. Die Gasfraktion oder das Abgas verlassen die Aufkochanlage 12 in Strom 14.
Strom 14 kann von dem größten Teil des gegebenenfalls anwesenden SQ^/Säurenebels befreit und auf den gewünschten Taupunkt und
die gewünschte Absorptionssäulentemperatur gebracht werden, indem der Abfallstrom 15 aus dem Ionenaustauscherharzbett
durch den Kühlturm 16 zirkuliert wirdo Der Abfallstrom 15 wird als Strom 17 nochmals durch den Kühler 18 zirkulieren gerlassen.und als Kühlmedium erneut von oben in den Kühlturm 16
©ingeführt,, Der Gasstrom 199 welcher den Turm 16 verläßt,
hat nun eine Temperatur von etwa 490C und enthält etwa 6p0
Vol«,-56 H2O und 80 T0p0Mo SO^/Säurenebel. Gleichzeitig mit dem
Abkühlen und Anfeuchten (oder Trocknen) des Gases ist diesem auch etwas SO^/Schwefelsäurenebel entzogen worden. Ss hat viele
Vorteile, den Abfallstrom 15 anstelle von Wasser im Kühlturm 16
,01839/1 0Λ5
zu verwenden: a) der Gesamtwasserbedarf des Verfahrens wird dadurch reduziert, b) im. Abfallstrom 15 gegebenenfalls anwesendes
Ammoniak verbessert die Entfernung von SO7, aus dem Gasstrom
14 und neutralisiert es, und c) der Abfallstrom 20, welcher den Löschturm 16 verläßt, hat eine höhere Temperatur und ein
kleineres Volumen als der ankommende Abfallstrom 15.
Der kühle Gasstrom 19 wird am unteren Ende eines zweiten Kühlturms
21 eingeführt, v/orin er im Gegenstrom zu einem Spülstrom v/elcher TÄA aus dem unteren Teil eines Absorptionsturms 23
*
enthält, fließt. Der Spülstrom 22 vermindert den SOySäurenebelgehalt des Gasstroms weiter auf fast null, bevor er als Strom Zk am Boden in den Absorptionsturm 23 eingeführt wird. Der Spülstrom 22 wird als Strom 25 durch den Kühlturm 21 zurückgeführt, worin sein IISS=-Gehalt von etwa 0,26/1 auf Ο,Αθ/l an TÄA,mit gebundenen KSLT/Cieoamt-TÄA in dom Stron (auf Gewichtsbasis),erhöht wird;und gleichzeitig wird ein Teil seines SOp-Gehalts an den Gasstrom 24 abgegeben.Zu den vielen Vorteilen dieser Stufe zählen die folgenden: a) der KSS~-Gehalt in dem Spülstrom 26, welcher aus der Schleife des zweiten Kühlturms 21 kommt und mit dem Ionenaustauscherhaiz behandelt werden soll, wird erhöht, wodurch die chemische Wirksamkeit erhöht und dadurch die Kosten gesenkt werden, und b) es wird ein geringeres Volumen an zurückgeführtem Lösungsmittel zwischen Absorptionsvorrichtung 23 und Schwefeldioxydstrippvorrichtung 27 benötigt, wodurch die Vorrichtung kleinere Abmessungen haben kann und Kosten eingespart werden.
enthält, fließt. Der Spülstrom 22 vermindert den SOySäurenebelgehalt des Gasstroms weiter auf fast null, bevor er als Strom Zk am Boden in den Absorptionsturm 23 eingeführt wird. Der Spülstrom 22 wird als Strom 25 durch den Kühlturm 21 zurückgeführt, worin sein IISS=-Gehalt von etwa 0,26/1 auf Ο,Αθ/l an TÄA,mit gebundenen KSLT/Cieoamt-TÄA in dom Stron (auf Gewichtsbasis),erhöht wird;und gleichzeitig wird ein Teil seines SOp-Gehalts an den Gasstrom 24 abgegeben.Zu den vielen Vorteilen dieser Stufe zählen die folgenden: a) der KSS~-Gehalt in dem Spülstrom 26, welcher aus der Schleife des zweiten Kühlturms 21 kommt und mit dem Ionenaustauscherhaiz behandelt werden soll, wird erhöht, wodurch die chemische Wirksamkeit erhöht und dadurch die Kosten gesenkt werden, und b) es wird ein geringeres Volumen an zurückgeführtem Lösungsmittel zwischen Absorptionsvorrichtung 23 und Schwefeldioxydstrippvorrichtung 27 benötigt, wodurch die Vorrichtung kleinere Abmessungen haben kann und Kosten eingespart werden.
Der '/orbehandelte Gasstrom 24 tritt am Boden in die Absorp- •^ionsvorrichtung
23 eins wo er im Gegenstroa zu dem von oben
nach Tanten fließenden TÄA fließt-, wobei sein 80 ,--Gehalt von
st'.v"£ 21 οCOO T0ρoMo auf etwa 200 T0 ρ„M0 gesenkt wird (was sehr
oder ivsiiiger den üaifsltselratsbestiamuHgen entspricht) a Das
νου SO« bsfrei'ta Gas verläßt als Strom 28 die Absorptionsvor=-
rishtuzig 23 as Kopfende und wird - gegebenenfalls nach einer
ufe - ϊϊΐ den Schornstein geleitet. Der Tää-
rptionss-troa 29? trsieher auf stvra 490C abgekühlt worden
* purge stream
S09839/1045
und welchem über Leitung 30 aus dem TÄA-Auffülltank 31 das
benötigte Lösungsmittel zum Auffüllen zugegeben worden ist, wird oben in die Absorptionsvorrichtung 23 eingeführt.
Er fließt nach unten, im Gegenstrom zu dem Gastrom, wobei er SO9 aufnimmt und seinen SOp-Gehalt von etwa 0,2 auf etwa 0,8 Mol
pro Mol Triäthanolaminsulfit erhöht.
Der angereicherte TÄA-Absorptionsstrom 32, welcher am Fußende
der Absorptionsvorrichtung 23 austritt, wird in zv:ei Streue
aufgeteilt. Der eine, Strom 22, zirkuliert zum zweiten Kühlturm 21 und verläßt, nachdem er mit SO,/Säurenebel angereichert
worden ist, den Kühlturm 21 als Spülstrom 26, welcher mit Wasser auf die gewünschte Dichte (geeignet für den Kontakt mit
dem Anionenaustauscherharzbett) verdünnt wird, und zwar mit einem Teil des Absorption sraittelwaschstroms 33»und wird zum Spülen
des Absorptionsmittelvorrats 34 zwecks Rückgewinnung der IlBS~-
Anionen verwendet. Der zweite, Strom 35, wird mit dein wiederhergestellten Absorptionsrnittelrückgewinnungsstrom 36
vereinigt und in die SOp-Strippvorrichtung 27 geleitet, welche eine Dünnschicht-Eindampfvorrichtung ist, wo Wasser und SOp
bei 100 mm Hg und 900C in einem Verhältnis von etwa 7 kg H9O
zu 1 kg SOp verdampft werden. Das Magerabsorptionsmittel 37,
welches aus der Strippvorrichtung 27 kommt, wird von oben zurück in die Absorptionsvorrichtung 23 geleitet, nachdem es
zum Wärmeaustausch verwendet und auf die gewünschte Absorptionstemperatur abgekühlt worden ist (nicht dargestellt).
Der H20/S02-ilberkopfstrom 38 aus der S02-Strippvorrichtung
wird durch den Kühler 39 und weiter in die Abtrennvorrichtung 40 geleitet, von wo der SOp-Strom 41 zurück in das Claus-Reaktionsgefäß
gepumpt werden kann, wo er mit HpS zusammenkommt
und Schwefel bildet. Ein SQp-Nebenstrom 42 und ein Wasserkondensatstrom 43 werden in den Schwefelsäurevorratstank
44 bzw. den Wasservorratstank 45 geleitet, wo sie für die Rückgewinnungsstufe
verwendet werden,,
E09839/104
2817980
Ein Spülabsorptionsmittelstrom aus dem Spülabsorptionsmittelvorratstank
34 wird filtriert, um gegebenenfalls anwesende Flugasche zu entfernen, welche bei der vorangegcingenen mechanischen
Entfernung zurückgeblieben und in dem Absorptionsmittel eingeschlossen sein könnte. Das Filtrat wird dann über Leitung
46 durch ein oder mehrere Anionenaustauscherbetten 47 geleitet, welche schwach basische Anionenaustauscherharze, wie
IRA-93 von Rohm & Haas, enthalten, um etwa 40 % der HSS-Anionen
aus dem Absorptionsmittel zu entfernen und sie durch eine äquivalente Menge an Bisulfitanionen aus dem Harz zu ersetzen.
Das wiederhergestellte Absorptionsmittel, welches nun von HSS-Anionen befreit und mit Wasser verdünnt worden ist, wird
in den Vorratstank 48 geleitet, von wo aus es als wiederhergestellter
Absorptionsmittelstrom 36 in die SOp-Strippvorrichtung
27 zurückgeführt wird, urn als zusätzliches Strippwasser zu dienen, nachdem es mit dem angereicherten Lösungsmittelstrom
35 gemischt worden ist.
Während ein oder mehrere Anionenaustauscherharzbetten 47 für die Rückgewinnung des Absorptionsmittels verwendet werden,
werden andere Harzbetten in einem Zwei-Stufen-Verfahren wiederhergestellt,
welches darin besteht, daß sie 1) mit 2-10 molarer wässriger Ammoniaklösung £ius Vorratstank 49, welche
durch Strom 50 zugeführt wird, behandelt werden, um das Harz in die Hydroxylform umzuwandeln, und sie 2) über den Strom 51
mit wässrigem Schwefeldioxyd aus dem Vorratstank 44 behandelt
werden, um dos Harz aus der Hydroxylform. in die Bisulfitform umzuwandeln.
Nach jedem Kontakt der Anionenaustauscherharzbetten mit einem der drei Ströme, nämlich dem wässrigen Absorptionsmittelspülstrom
46, dem wässrigen Ammoniakstrorn 50 und dem wässrigen Schwefeldioxydstrom 51, wird eine V/aschstufe mit
Wasser durchgeführt, um die Verunreinigung der einzelnen
Ströme möglichst niedrig zu halten. Das gesamte benötigte Waschwasser wird von Strom 52 geliefert, welcher aus dem Wasservorratstank
45 kommt.
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Die Abflüsse aus den Ionenaustauscherbetten 47 werden so voneinander
getrennt, daß die gegenseitige Verunreinigung der einzelnen Ströme möglichst niedrig gehalten wird, und sie
werden in entsprechende Tanks geleitet, welche das Absorptionsmittelwaschwasser
54, das wiederhergestellte Absorptionsmittel 48, das wässrige Ammoniak 55, das Abwasser 56, das wässrige
Schwefeldioxyd 57 und das Rückführwasser 58 enthalten. Der Absorptionsmittelwaschwasserstrom 33 wird als Ws. ss er quelle
zum Wiederauffüllen in das Verfahren zurückgeführt, wo der größte Teil davon mit Strom 26 gemischt wird, um ihn auf die
Dichte zu verdünnen, welche für den Kontakt mit den Anionenaustauscherharzbetten
47 geeignet ist, während der Rest des Stroms 33 in den Wasservorratstank 45 zurückgeführt wird. Der
wiederhergestellte Absorptionsmittelstrom 36 wird über Leitung 59 in die Strippvorrichtung 27 zurückgeführt. Der wässrige
Ammoniakstrom 60, welcher geringe Mengen an Bisulfit und HGS
enthält, wird in den Amraoniakvorratstank 49 zurückgeführt.
Desgleichen werden der praktisch reine wässrige Schwefeldioxydstrom 61 und Verfahrenswasserstroin 62 in den Vorratstank 44
bzw. 45 zurückgeführt.
Der Waschwasserabfluß, welcher nach Kontakt der Anionenaustauscherharzbetten
47 mit dem Absorptionsmittelspülstrom 46 erhalten wird9 wird über Leitung 63 in den Tank des wiederhergestellten
Absorptionsmittelwaschwassers 54 geleitet, von
welchem der Absorptionsmittelwaschstrom 33 geliefert wird, welcher für die oben genannten Verdünnungszwecke verwendet wird«
Der Abfluß9 welcher nach der Behandlung mit wässrigem
Ammoniak am meisten mit hitzebeständigen Salzen angereichert
ist (Strom 5O)9 wird über Leitung 64 in den Abwassertank 56
geleitetρ aus welchem der Abfallstrom 15 kommt„ Der Abflußs
welcher am ärmsten an H.SS~-Anionen und am reichsten an Ammoniak
als Folge der Behandlung mit \vässrigeia Ammoniak ist (Strom 5O)5
wird über Leitung 65 i$ den Ammoniakwaschtank 55 geleitet, von
wo er ö© nach Bedarf über Leitung 60 in den wässrigen Ammoniakvorratstank
zurückgeführt wird« Der Waschwasserabfluß, welcher
839/1
infolge des Waschens nach der Behandlung mit wässrigem Ammoniak
sehr stark mit Ammoniak -angereichert ist, wird ebenfalls in den Ammoniakwaschtank 55 geleitet, und derjenige Waschwasserabfluß,
welcher nur wenig Ammoniak enthält, wird über Leitung in den Rückführwassertank 58 geleitet, um über Leitung 62 in
den Wasservorratstank 45 zurückgeführt zu werden. Der Abfluß,
welcher am wenigsten Schwefeldioxyd enthält und von den Anfangsstufen der Behandlung mit wässrigem Schwefeldioxyd herrührt,
wird in den Rückführwassertank 58 geleitet, und derjenige Abfluß,
der am meisten Schwefeldioxyd enthält, wird über Leitung 67 in den Schwefelsäurewaschtank 57 geleitet, um über Leitung
in den Schwefelsäurevorratstank zurückgeführt zu werden. Der Waschwasserabfluß, welcher am meisten mit Schwefeldioxyd angereichert
ist und vom Waschen nach der Behandlung mit wässrigem Schwefeldioxyd herrührt, wird in den Schwefelsäurewaschtank
geleitet, und der Abfluß, welcher am wenigsten mit Schwefeldioxyd angereichert ist, wird in den Rückführwassertank 58
geleitet. Ammoniak zum Auffüllen wird durch Leitung 63 zugeführt, und Wasser zum Auffüllen wird durch Leitung 69 zugeführt.
Der wässrige Abfallstrom 15» welcher die aus dem Absorptionsmittel
entfernten hitzebeständigen Anionen sowie Ammoniak und Schwefeldioxyd enthält, wird, wie bereits beschrieben, in den
Kühlturm 16 geleitet. Der Abfluß 20 aus Turm 16 ist ein Abfallstrom, welcher den größten Teil des SO7/Säurenebels und der
HSS=-Anionen sowie etwas Bisulfit und Ammoniak enthält, und er
verläßt das System als Bodenprodukt.
Der erhaltene Abflußstrom 28 umfaßt 6,825 T.m^/Tg. (ohne
Wasser) bei einem Gehalt von nur 200 T.p.M. SO9, was<0,00i4
T.m /Tg. oder 0,3 % des in dem Beschickungsstrom 1 anwesenden
H2S entspricht. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden
in diesem Beispiel also 99,7 % des anfänglichen Schwefelgehalts
entfernt. Von dem entfernten SO2 werden etwa 0,0093 T.m^/Tg.
in Form von als Nebenprodukten erzeugten Ammoniumsalzen beseitigt, während 0,147 T.m3/Tg. in das Claus-Reaktionsgefäß
zurückgeführt werden.
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Durch die Umgehungsleitung 70 wird, je nach Bedarf, ein Teil
des HpS-haltigen Gases aus der Beschickungsleitung 1 direkt in
die Verbrennungsvorrichtung 6 geleitet, v/o das H-S und andere schwefelhaltige Gase (COS, CSp usw.) zu SOp verbrannt v/erden.
Die Umgehungsleitung 70 wird beim Anlaufen des Verfahrens benutzt, um das Reaktionsgefäß 2 mit der nötigen Menge an SOp
für die Umsetzung mit dem HpS zu versorgen, und wird während des laufenden Verfahrens auch in solchen Fällen benutzt, wenn
die SOp-Menge nicht mehr ausreicht, um den gev/ünschtm Umfang
der Reaktion mit HpS im Claus-Reaktionsgefäß 2 sicherzustellen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 werden 2,832 T,nr/Tg. eines sehr
mageren Gasstroms 100, welcher nur 1 % HpS, 6 Jo PIpO und als
Rest COp enthält, in das Claus-Reaktionsgefäß 101 geschickt. Dieser Strom ist zu mager für eine ausreichende Umsetzung
mit der stöchiometrischen Menge von 0,014 T.m^/Tg. SO,,, so daß
er stattdessen mit einem Überschuß von 0,025 T.m^/Tg. an SO2
aus Leitung 102 gemischt wird, was zu einer Umsetzung mit einer Ausbeute/von 52 #, bezogen auf das zugeführte HpS, führt.
Die Fraktion des Gasstroms 103 aus dem Reaktionsgefäß 101 enthält 0,014 T.m3/Tg. H2S, 0,017 T.m3/Tg. SO2 und 0,190 T.m3/Tg.
H2O neben 2,634 T.m^/Tg. CO2, nachdem im Kühler 104 Schwefel
kondensiert und durch Leitung 105 entfernt worden -ist. Die Fraktion des Gasstroms 103 wird in der Verbrennungsvorrichtung,
die bei einer Temperatur von 10660C betrieben wird, mit 0,396 T.m /Tg. Methan, das durch Leitung 106 zugeführt
wird, und 5,211 T.m^/Tg. Luft, die durch Leitung 107 zugeführt wird, zusammengebracht, wobei man ein Verbrennungsprodukt erhält,
welches aus 0,031 T.m3/Tg. SO2, 0,991 T.m3/Tg. H2O,
3,03 T.m3/Tg. CO2, 4,163 T.m3/Tg. N2 und 0,207 T.m3/Tg. überschüssigem
Op besteht und die Verbrennungsvorrichtung 108 über Strom 109 verläßt. Der,Strom 109, welcher eine Temperatur von
10660C aufweist, wird durch den V/ärmeaustauscher 110 geleitet,
wo er das ankommende Gas 100 erwärmt. Von dort wird er mit einer Temperatur von etwa 5 38° C in die Abfallaufkoch-
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A/
vorrichtung 111 geleitet und verläßt sie über Strom 112 mit
einer Temperatur von etwa 316°C, wobei er aus Wasser, welches die Aufkochvorrichtung 111 durch Leitung 114 betritt, in Lüitun,-T
113 Wasserdampf mit einem Druck von 17,5 kg/cm erzeugt.
Die Abgangstemperatur von Strom 112 liegt weit über dem Taupunkt von 26O°C von H2SO^, so daß eine iJäurekondensierung
vermieden wird, welche schwierige Korrosionsprobleme schaffen würde. Das Gas wird dann im Kühlturm 115 mit einem alkalischen
Abwasserstrom 116 gekühlt, um SO^ zu entfernen. Die Flüssigkeit
und das Gas v/erden in einer SO ^-Ab trenn trommel 117 am Kopf
des Kühlturms 115 voneinander getrennt, und der flüssige Abfallstrom 115A wird am Boden ausgeschieden.
Der gekühlte Gasstrom 118 wird im Kühler 119 unter Verwendung von Kühlturmwasser auf 37f8°C (11°C unter der Absorptionstemperatur)
abgekühlt. Das Kondensator.) nsprodukt wird in einer
Hochleistungs-Entnebelungsvorrichtung 120 entfernt und über
den Abfallstrom 121 beseitigt. Diese Stufe ist zweckmäßig, um die Übertragung von Schwefelsäurenebel in die Absorptionsvorrichtung
möglichst niedrig zu halten.
Der kühle Gasstrom 122 tritt am Boden in eine Sechs-Boden-Absorptionsvorrichtung
123 ein, wo er mit dem Absorptionsmittel, wässrigem TÄA, im Gegenstrom in Kontakt kommt. Der SO^-Gehalt
des Gases wird von etwa 10.500 auf < 200 T.p.M.V. reduziert (was in etwa den Umweltschutzbestimmungen entspricht). Der
behandelte Gasstrom 124, welcher die Absorptionsvorrichtung am Kopfende verläßt, hat einen Taupunkt von 33 0C. Hr wird in
ein Saugzuggebläse 125 und dann in den Schornstein geleitet. Das behandelte Gas kann auch mit Hilfe der Fraktion
des Gasstroms aus der Verbrennungsanlage 109 in einem Regenerativwärmeaustauscher
erneut erhitzt werden, falls dies zum Regeln der Dampfentwicklung und zum Sicherstellen des Auftriebs erforderlich
ist.
* = "heat boiler"
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Der Magerabsorptionsstrom 126, welcher im Kühler 127 auf 490C
abgekühlt worden ist und welchem wiederhergestelltes Absorp-
/ιψρ,ο neuer.Γη Ils
tionsmittel aus Strom 128 und/Wiederauffüll-Abnorptionsmittel
mit Strom 129 aus dem Auffüllvorratstank 130 und Wasserstrom
131 zugegeben worden sind, wird am Kopf der Absorptionsvorrichtung 123 eingeführt. Er fließt nach unten, im
Gegenstrom zu dem Gasstrom, und absorbiert dabei SOp. Der angereicherte
Absorptionsmittelstrom 132 verläßt die Absorptionsvorrichtung
123 am unteren Ende und wird in dem Wärmeaustauscher 133 mit Hilfe des MagerabsorptionsmittelStroms 134,
welcher auf etwa 66°C abgekühlt wird, auf etwa 710C erwärmt.
Danach gelangt der angereicherte Absorptionsmittelstrom 132 in die Absorptionsmittel-Strippvorrichtung 135, wo Wasser und
SOp unter niedrigem Druck und bei mäßigen Temperaturen abgedampft
werden. Die Strippvorrichtung 135 ist ein Verdampfer des Typs mit fallenden Schichten* mit indirekter Wasserdampfbeheizung.
Der Magerabsorptionsmittelstrom 136 wird über den
Austauscher 133 und den Kühler 127 in die Absorptionsvorrichtung 123 zurückgeleitet, während ein Spülstrom 137 zur Wiederherstellung
durch Entfernung von HSS~-Anionen geleitet wird. Der in der Stripvorrichtung überkopf anfallende Stroin 138,der mit
Wasser beladen ist, wird im Kühler 139 kondensiert und in der Abtrennvorrichtung 140 abgetrennt. Der aus der Abtrennvorrichtung
140 kommende feuchte SOp-Dampfstrom 142 wird durch den Vakuumverdichter 141 in das Claus-Reaktionsgefäß
gepumpt. Der kondensierte Wasserstrom 143 wird in das Ionenaustauscher-Wiederherstellungssystem
und/oder in den Spülstrom 137 geleitet.
Der Spülstrom 137 des zirkulierenden Absorptionsmittels wird mit Amberlite IRA-910, einem stark basischen Anionenaustauscherharz,
behandelt, um das Sulfat und eventuell angesammelte HSS~-Anionen aus dem System zu entfernen. Die Harzeinheit
umfaßt vier Betten I44'r welche in einem Vier-Stunden-Gesamtzyklus
von vier gleichen Zeitstufen betrieben werden, welche
* β ""falling-film type evaporator"
9/104
Jeweils umfassen: 1. Äbsorptionsmittelaustausch, 2. Ersetzen
des Absorptionsmittels durch Wasser, 3. Wiederherstellen durch Alkali, und 4. Ersetzen des Alkalis durch Wasser.
Der Spülstrom 137 wird mit dem Überkopf-Kondensat der Strippvorrichtung
143 verdünnt, um seine Dichte und Viskosität zu
reduzieren, damit er leichter durch die Ionenaustauscherharzbetten 144 fließen kann und eine Zerstörung der Betten vermieden
v/ird. Der verdünnte Spülstrom 137 wird dann durch ein lonenaustauscherharzbett 144 geleitet, um 80 % der KSS=-Anionen,65
% des anwesenden COp,zu entfernen und dadurch 80 %
des ΤΑΛ wiederherzustellen. Der wiederhergestellte Absorptionsini ttelstrom 128 v/ird über Leitung 145 in die Absorptionsvorrichtung
123 zurückgeführt. Da der Ausstoß des Harzbettes 144 notwendigerweise absatzweise erfolgt und der Wassergehalt unterschiedlich
ist, werden ein Zwischen/te faß 146 und eine Umwälzpumpe
147 vorgesehen, um das Mischen über die Rückführschleife 148 zu veranlassen.
Während ein Ionenaustauscherbett 144 zum Rückgewinnen, des Absorptionsmittels
eingesetzt ist, werden die anderen Betten gleichzeitig in einem Drei-Stufen-Verfahren \\riederhergestellt,
welches die folgenden Stufen umfaßt:
1) Waschen mit dem Kondensatstrom 14-3, um das Absorptionsmittel
aus dem Bett 144 zu entfernen. Das erhaltene Abwasser wird mit dem zurückgewonnenen Absorptionsmittel
im Pumpgefäß 146 zusammengegeben und über die Rückführschleife 148 gemischt.
2) Wiederherstellen des Betts 144 mit einer 10-So-igen (Gew.-?o)
Natriumhydroxydlösung aus dem Natriumhydroxydvorrat stank
und
3) Waschen des Betts 144 mit Wasser aus Strom 150, um einen
Überschuß an Ätzlösung herauszuwaschen und zu entfernen.
8OS839/1045
28Ί2980
Die alkalischen Abflußströme 151 und 152 aus den Stufen 2) und
3) werden im Kühlturm 115 verwendet. Es wird ein Zwischentank 'den alkalischen Abfluß vorgesehen, um der absatzweisen Zufuhr
der Abflußströme 151 und 152 Rechnung zu tragen. Frisches
Natriumhydroxyd wird über Leitung 154 zugeführt. An geeigneten Punkten v/erden Umwälzpumpen 155 vorgesehen, um eine ausreichende
Zirkulation zu erreichen.
Der Abflußgasstrom 124 beträgt 7,448 T.m^/Tg. (Trockenbasis)
und enthält 200 T.p.M. SO2 oder etwa 0,0014 T.irZ/Tg., was
5,0 % des zugeführten H^S in dem Beschickungsgacstrom 100 entspricht.
Von dem aus dem Abflußstrom 124 entfernten SO0 werden
0;025 T.m^/Tg. in das Claus-Reaktionsgefäß zurückgeführt,
während 0,0048 T.m^/Tg. in Form von als Nebenprodukt erhaltenen Natriumsalzen im Abfallstrom 115A beseitigt werden. Die Gesamtreinigung
des Beschickungsstroms 100 beläuft sich auf 95 %<■
Die Umgehungsleitung 156 ist dafür vorgesehen, um bei Bedarf
einen Teil des HpS-haltigen Gases aus der Beschickun^sleitung
100 direkt in die Verbrennungsvorrichtung 108 zu leiten, wo das HpS und andere schwefelhaltige Gase (COS, CS0 usw.)
zu SOp verbrannt werden. Die Umgehungsleitung 156 wird während
des Anlaufens des Verfahrens benutzt, um für die ausreichende Menge an SOp, die zur Umsetzung mit dem H0S in dem Claus-Reaktionsgefäß
101 erforderlich ist, zu sorgen, uxid sie wird während des Verfahrens in solchen Fällen benutzt, wo die
SOp-Menge nicht ausreicht, um den gewünschten Umfang der Reaktion mit HpS in dem Claus-Reaktionsgefäß 101 zu gewährleisten.
Gewöhnlich wären 2,832 T.nr/Tg. eines Beschickungsstroms mit
einem Gehalt von 50 % HpS für die herkömmliche Behandlung in einer Claus-Reaktion in 3 Stufen geeignet, um eine Ausbeute
von 98,5 % und eine Gasfraktion . mit 1,416 T.m^/Tg. COp
und 1,374 T.m^/Tg. H2O bei 15.000 T.p.M. Schwefelverbindungen,
S09839/1045
wovon 5.000 T.p.M. SO2 und 10.000 T.p.M. H2S wären, zu
erhalten. Die Gesamtausbeute wäre zwar gut, die hohe H2S-Konzentration
in der Gasfraktion würde jedoch eine weitere Behandlung, z.B. Verbrennung und SO2-Spülung, erforderlich
machen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, unter Anwendung der
Vorrichtungen und Verfahren gemäß Beispiel 1 75 % von Strom 1,
z.B. 2,124 T.m^/Tg., in das Einstufen-Claus-Reaktionsgefäß
zu leiten, wo sie mit 0,498 T.m^/Tg. SO2 zusammengegeben
werden. Die Reaktion ergibt eine Schwefelausbcute von 86 %f
welche in Kühler 3 herauskondensiert und über Leitung ^
entfernt wird. Die Fraktion des Gasstroms enthält 0,15 T.m3/Tg. H9S, 0,042 T.ni5/Tg. SO9, 1,037 T.m3/Tg. K9O und
1,062 T.mJ/Tg. CO2 und wird mit den übrigen 25 % des Beschikkungsstroms,
d.h. 0,354 T.m3/Tg. H2S und'0,354 Τ.π»3/ϊ(ί· C0 2'
welche durch Leitung 70 zugeführt v/erden, zusatnmengegebcn. Der Gesamtgehalt an H2S re.icht aus, um die Verbrennung ohne
Zugabe an weiterem Brennstoff zu bewirken. Zur Verbrennung werden über Leitung 8 4,729 T.nr/Tg. Luft zugeführt, und das
Produkt, welches 0,549 T.m^/Tg. SO2 enthält, wird über Leitung
9, Wärmeaustauscher 10, Leitung 11, Abfallaufkocher 12 und Leitung 14 in die S02~Entfernungseinheit geleitet. Etwa
5,664 T.m3/Tg. Gas, das 200 ϊ.ρ.Μ. oder 0,001 T.m3/Tg. S0?_
(was weniger als 0,1 % der ursprünglichen HpS-Beschickung
entspricht) enthält, wird durch Leitung 28 abgeleitet. Von den 0,547 T.nr/Tg. SO9, die aus diesem Strom entfernt worden
sind, wurden etwa 0,048 T.in /Tg. in Ammoniaksalze umgewandelt und befinden sich im Abfallstrom 20, und 0,498 T.m^/Tg. werden
in das Claus-Reaktiensgefäß 2 zurückgeführt. Wieder erhält man,
obwohl die Claus-Reakticn nur eine Ausbeute von 86 % pro Durchgang ergibt, eine Gesamtentfernung an Schwefel von
> 99,9 %.
809839 / 1 0 Λ 5
V7
Leerseite
Claims (7)
1. Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und zur Gewinnung von Schwefel aus einem Schwefelvasserstoff-haltigen
Gasstrom, das die folgenden Stufen umfaßt:
a) Umsetzen eines Teils des Schwefelwasserstoffs aus dem
genannten Gasstrom mit Schwefeldioxyd in eintm Claus-Reaktionsgefäß,
um Schwefel, Wasser und einen zweiten Gasstrom zu erzeugen, v/elcher den Schwefel, das Wasser
und nicht-umgesetztes H2S und SOp enthält;
• b) Kondensieren des Schwefels aus dem zweiten Gasstrom;
c) anschließendes Oxydieren des nicht-umgesetzten Schwefelwasserstoffs
in dem zweiten Gasstrom zu Schwefeldioxyd und Wasser, wobei eine lündf raktion'*des Gasstroms gebildet
wird, welche das Schwefeldioxyd enthält;
d) In-Kontakt-Bringen dieser Fraktion des Gasstroms mit
dem Hauptstrom einer wässrigen Absorptionslösung, um Schwefeldioxyd aus der Fraktion des Gasstroms zu entfernen
und eine reiche wässrige Absorptionslosung zu bilden, welche mit dem Schwefeldioxyd, das aus der
Fraktion des Gasstroms entfernt worden ist, angereichert ist;
e) Leiten eines Hauptstroms dieser angereicherten wässrigen Absorptionslosung in eine Strippzone, wo Schwefeldioxyd
entfernt wird, um eine wässrige Magerabsorptionslösung zu bilden, welcher das Schwefeldioxyd entzogen worden ist;
f) Rückführen des in Stufe e) entfernten Schwefeldioxyds
in die Stufe a) zwecks Umsetzung mit Schwefelwasserstoff und
g) Rückführen eines Hauptstroms der wässrigen Magerabsorptionslösung
aus der Strippzone von Stufe e) in die Stufe d)
* * "Tail gas stream"
809839/1045
ORIGINAL INSPECTED
■ - -ο -
zwecks erneuten Kontakts mit der Endfraktion des Gaootroms;
dadurch gekennzeichnet, daß
1) die Reaktion gemäß Stufe a) in einem einzigen Claus-Reaktionsgefäß
durchgeführt wird;
2) eine wässrige Alkanolaminlösung als Absorptionslösung in
Stufe d) verwendet wird;
3) das Strippen in Stufe e) in der V/eise durchgeführt wird, daß die Verweilzeit der flüssigen Alkanolaminlösung
in der Strippzone etwa 3-30 Minuten beträgt und daß in der Strippzone ein verminderter Druck von etwa 50 350
mm Hg und eine Temperatur von etwa 80 - 1000C herrschen, wodurch die Bildung von Sulfat-, Thiosulfat-
und Thionatanionen auf ein Mindestmaß beschränkt wird;
4) von dem Hauptstrom der wässrigen Mageralkanolaminlösung ein Teil der wässrigen Alkanolaminlösung, welche
Sulfat-, Thiosulfat- und Thionatanionen enthält, abgetrennt
wird;
5) der abgetrennte Teil mit einem Anionenaustauscherharz in Kontakt gebracht wird, welches Anionen besitzt, die
durch die genannten Sulfat-, Thiosulfat- und Thionatanionen
ersetzt werden können, um diese aus dem Teil der Lösung zu entfernen, so daß die Anionen des Harzes
durch die genannten Sulfat-, Thiosulfat- und Thionatanionen ersetzt werden;
6) dieser Teil der Lösung nach Kontakt mit dem Anionenaustauscherharz
in einen der Hauptströme rückgeführt wird; und
7) das Anionenaustauscherharz durch In-Kontakt-Bringen
mit einem wässrigen alkalischen anorganischen Hydroxyd'
809839/1045
wiederhergestellt wird, wobei die Sulfat-, Thiosulfat-und
Thionatanionen in dem Harz durch Hydroxylanionen ersetzt und ein Abfallstrom gebildet wird, v/elcher die
Sulfat-, Thiosulfat- und Thionatanionen enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bis zu etwa 33 Vol.-So des erstgenannten Gasstroms direkt
in die Stufe c) geleitet werden, um den darin enthaltenen
Schwefelwasserstoff in Schwefeldioxyd zu oxydieren und
dadurch erhöhte Schwefeldioxydmengen für die Rückführung in der Stufe f) aus Stufe e) in Stufe a) zu erhalten.
809839/10^5
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