DE2802135B2 - Verfahren zur Herstellung eines elektrostatischen Aufzeichnungsmaterials - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines elektrostatischen AufzeichnungsmaterialsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrostatischen Aufzeichnungsmaterials, bei
dem auf ein elektrisch leitendes Papier eine isolierende Schicht, gegebenenfalls mit Pigment, Bindemittel und
Weichmacher, aufgebracht ist.
Das elektrisch leitende Papier, auf dem eine dielektrische Schicht aufgetragen ist, ist mit Elektrolyten
getränkt oder ein- oder beidseitig mit diesem beschichtet. Als Elektrolyte können Salze verwendet
werden, üblicherweise sind es aber leitfähige Harze. Als dielektrische Schicht werden stark isolierende Polymere,
wie Silikonharze, Epoxyharze, Polyvinylazetate, Vinylchloridharze, Styrol-Butadien-Kopolymere, Polystyrol,
Polymethakrylsäureester, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylazetat oder Polyester verwendet (wie sie auch
beschrieben sind in DE-OS 25 12 864, DE-OS 25 58 973), die in organischen Lösungsmitteln gelöst werden.
Es sind ferner Versuche unternommen worden, die dielektrische Schicht aufzutragen, wie z. B. in DE-OS
25 37 518 und DE-OS 25 58 973 beschrieben.
Die dielektrischen Schichten sollen nun nicht nur hochisolierend sein, sondern auch ein weißes Aussehen
haben, opak sein und vor allem beschreib- und bedruckbar sein. Deshalb werden den dielektrischen
Harzen vorwiegend mineralische Pigmente einverleibt. Aber auch harte und in den zur Beschichtung
verwendeten Lösemitteln unlösliche Kunststoffpulver sind als Mattierungsmittel beschrieben (DE-AS
21 28 848, DE-OS 25 12 864 und DE-OS 21 58 081).
Eine besondere Variante stellt schließlich die Verwendung von oberflächlich hydrophobierten mineralischen
Pigmenten dar (US-Patent 39 73 055). Durch diese Hydrophobierung der Pigmentoberfläche soll
erreicht werden, daß die Isolationswirkung der dielektrischen Beschichtung auch bei höheren relativen
Luftfeuchten erhalten bleibt.
Nachteilig bei allen mit Hilfe physikalisch trocknender Lösungsmittel hergestellter dielektrischer Beschichtungen
ist, daß über diese Lösungsmittel eine Wanderung geringer Anteile der leitfähigen Harze aus dem
Papieriräger in die dielektrische Schicht stattfindet und dadurch der Oberflächenwiderstand herabgesetzt wird.
Soll dieses vermieden werden, ist die vorherige zusätzliche Aufbringung einer Grundierschicht als
Sperrüberzug auf dem Grundpapier notwendig, um ein Eindringen des verwendeten Lösungsmittels in das
Papier zu verhindern. Außerdem sind die meisten organischen Lösungsmittel leicht entzündbar oder
explosiv und in vielen Fällen für den Menschen toxisch.
ίο Es sind deshalb entsprechende Sicherheitsvorkehrungen
an den Bescbichtungsmaschinen zu treffen. Um Umweltverschmutzungen zu vermeiden, sind ferner
Lösungsmittelrückgewinnungsanlagen notwendig.
Bei wäßrig aufgebrachten dielektrischen Schichten ist die Gefahr einer Verunreinigung durch die im Papier enthaltenen Leitfähigkeitssubstanzen noch weitaus größer als bei wasserfrei aufgebrachten Schichten.
Bei wäßrig aufgebrachten dielektrischen Schichten ist die Gefahr einer Verunreinigung durch die im Papier enthaltenen Leitfähigkeitssubstanzen noch weitaus größer als bei wasserfrei aufgebrachten Schichten.
Außerdem enthalten die wäßrigen Systeme in der Regel ionische oberflächenaktive Mittel, z. B. Emulgatoren.
Die zur Mattierung und Beschreibbarkeit einzusetzenden Pigmente müssen ebenfalls hydrophiler Natur
sein, um gut in die Rezeptur eingearbeitet werden zu können. All diese Nachteile machen sich bei wäßrig
beschichteten elektrostatischen Aufzeichnungspapieren
2> in geringeren Oberflächenwiderständen und damit in
geringerer* elektrostatischer Aufladbarkeit bemerkbar, die besonders bei höheren Luftfeuchten wirksam wird.
Sowohl in wäßrigen als auch in organischen Beschichtungssystemen ergeben sich besondere Probleme
durch die überwiegend zur Schaffung von Weiße, Opazität und Beschreibbarkeit verwendeten mineralischen
Pigmente. Als solche werden verwendet ZnS, TiO2, CaCO3, BaSO4, SiO2, Kaolin und andere Silikate.
Diese anorganischen weißen Pigmente umgeben sich
η auch in organisch (d. h. wasserfrei) aufgebrachten
dielektrischen Schichten wegen ihres polaren Oberflächencharakters mit einer Hydrathülle, deren Stärke der
relativen Luttfeuchte der Umgebung proportional ist. Infolgedessen entstehen insbesondere bei höheren
relativen Luftfeuchten (z. B. 60% oder mehr) Elektrolytbrücken, die den Oberflächenwiderstand der isolierenden
Schicht und damit ihre elektrostatische Aufladbarkeit verringern.
Deshalb werden oft die bereits erwähnten hydropho-
Deshalb werden oft die bereits erwähnten hydropho-
4> bierten mineralischen Pigmente eingesetzt, die mit
Wachsen, Organotitanaten oder ähnlichen Verbindungen oberflächenbehandelt wurden. Jedoch nehmen auch
diese Pigmente Wasserdampf aus der Atmosphäre auf und reduzieren den elektrischen Widerstand der
"><) isolierenden Schicht. Das macht sich besonders bemerkbar, wenn man die elektrostatischen Aufzeichnungsmaterialien
bei hohen relativen Luftfeuchten von 80% und mehr prüft.
Durch die beschriebene Verwendung harter, pulveri-
r") sierter organischer Kunststoffe werden zwar die
nachteiligen Effekte der mineralischen Pigmente vermieden, naturgemäß vermitteln solche »organischen
Pigmente« jedoch eine deutliche geringere Weiße und bringen aufgrund des relativ geringen Unterschiedes im
bo Brechungsindex zu den organischen Bindemitteln nur
eine sehr geringe Opazität des beschichteten Papieres.
Aufgabe dieser Erfindung ist es daher, ein elektrostatisches Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, dessen
isolierende Schicht die Weiße und Opazität einer mit
μ mineralischen Weißpigmenten gefüllten Schicht besitzt
und das trotzdem auch bei hohen relativen Luftfeuchten von z. B. 80% r. F. und mehr eine befriedigende
elektrostatische Aufladbarkeit mit einer guten Bilddich-
te ergibt
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die isolierende Schicht aus einer oder mehreren äthylenisch
ungesättigten Verbindungen gebildet und durch Bestrahlen gehärtet wird. ~>
Obwohl solche Beschichtungsgemische infolge des Monomeranteils durchaus ähnliche physikalische Eigenschaften,
wie lösungsmittelhaltige physikalisch trocknende Gemische, haben und aufgrund der vergleichbaren
Eigenschaften die Leitfähigkeitsharze des Basispa- κι piers auch in diese isolierenden Schichten wandern
können, solange sie nicht ausgehärtet sind, und die verwendeten mineralischen Pigmente auch in bekannter
Weise mit einer Hydrathülle umgeben sind, zeigte sich überraschenderweise, daß die Leitfähigkeitsharze nicht ι r>
in nachweisbarem Umfang in das strahlenhärtbare Gemisch wandern, und daß vor allem anorganische
Pigmentzusätze :n strahlenhärtbaren Gemische den elektrischen Widerstand bei hohen Luftfeuchten deu'.-lich
weniger verringern als in lösungsniittelhaltigen Gemischen. Das macht sich vor allem in befriedigenden
bis guten Bilddichten bei höheren relativen Luftfeuchten bemerkbar.
Dieser Effekt ist um so mehr überraschend, als man bei der hohen Trocknungstemperatur in Verbindung mit : >
der Ausbildung von azeotropen Gemischen aus Lösungsmitteln und Wasser davon ausgehen kann, daß
bei physikalischer Trocknung von lösungsmittelhaltigen Gemischen die Pigmente nahezu wasserfrei gemacht
wurden, während bei strahlenhärtbaren Gemischen fast so keine (ESH-) oder nur geringe (UVH-)Wärme im
Gemisch erzeugt wird und die Pigmente das ihnen noch anhaftende Wasser nicht abgeben. Die besten Ergebnisse
werden jedoch verständlicherweise erhalten, wenn die Pigmente vorgetrocknet (kalziniert) sind. r>
Die erfindungsgemäß verwendeten Gemische enthalten grundsätzlich äthylenisch ungesättigte Verbindungen,
die durch energiereiche Strahlung polymerisieren. Die Gemische können aufgebaut sein aus ungesättigten
Präpolymeren, ungesättigten Monomeren, deckenden und mattierenden Pigmenten, Photoinitiatoren, Reaktionsbeschleunigern,
nicht vernetzenden Harzen mit guten isolierenden Eigenschaften, Weichharzen, Verlaufmitteln,
Viskositätseinstellern und Pigmentaufschwimmitteln. Ihr Aufbau kann jedoch auch sehr 4-->
einfach sein und sich aus nur wenigen dieser Produkte z. B. Vinylmonomer und mineralischem Pigment zusammensetzen.
Weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. ">o
Ungesättigte Präpolymere können beispielsweise sein:
Reine Polyakrylate, Polyesterakrylate; Urethanakrylate,
Epoxyakrylate, ungesättigte Polyester, Polyätherakrylate, Alkydakrylate und andere äthy- ''
lenisch ungesättigte Verbindungen, wie sie z. B. in DE-OS 23 52 524 beschrieben sind.
Monomere sind vorzugsweise mono-, di- und trifunktionelle Akrylate, aber auch Styrol, Styrolderiva- bo
te oder andere niedermolekulare ungesättigte Verbindungen.
Fotoinitiatoren für UV-Härtung können sein: SuI-fochloride und Sulfide von organischen Verbindungen,
Benzoinderivate, Furoinderivate, Peroxide, Benzophe- ty-,
non und -derivate sowie die in DE-OS 23 52 524, DE-AS 24 47 790. US-Patenten 39 88 228 und 4014771 beschriebenen
Produkte.
Als Reaktionsbeschleuniger dienen alifatische oder aromatische Amine.
Für elektronenstrahlhärtende Systeme (ESH) sind keine besonderen Katalysatoren erforderlich. Ein
Zusatz sonstiger Hilfsmittel, wie Viskositätsregler ist möglich.
Harze und Weichharze zur zusätzlichen Verbesserung der isolierenden Eigenschaften oder der Viskosität
der Gemische können alle Produkte sein, die diese entsprechenden Eigenschaften besitzen und sich in die
Rezeptur einarbeiten lassen. Besonders geeignet sind Epoxidharze, Polyvinylazetate und/oder Kopolymere
mit Äthylen und/oder Vinylchlorid, Polystyrol, Alkydharze, Polyvinylbutyral, Polyester, Styrol-Akrylnitril-Kopolymere,
Polymethakrylester, Zelluloseazetate.
Geeignete Pigmente zur Verbesserung der Beschreibbarkeit, Weiße und Opazität sind alle handelsüblichen
Pigmente, die die isolierenden Eigenschaften der Gemische nicht so veit verschlechtern, daß diese
unbrauchbar sind. Gut geeignet sind vor allem Zinksulfid, Titandioxid, Kieselsäuren, Tone und Kalziumkarbonat
Organische Polymere, wie Polyolefine, Polyamide, Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte,
Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte, Polyakrylnitril und andere, die in DE-OS 25 12 864 und
den US-Patenten 39 51 882 und 39 53 421 beschrieben sind, können in gewissem Umfang mitverwendet
werden, soweit Weiße und Opazität der Schicht nicht beeinträchtigt werden. Im Interesse einer besseren
Dispergiei barkeit ist es von Vorteil, wenn die mineralischen Pigmente organophil behandelt sind, wie
z.B. in DE-AS 24 11219 beschrieben. Anders als in
DE-AS 24 11 219 ist es jedoch für die elektrografischen
Eigenschaften nicht, von Bedeutung, ob das Pigment organophil behandelt ist. Selbst bei Verwendung normal
getrockneter mineralischer Pigmente in polymerisierbaren Bindermiitelsystemen werden gemäß der Erfindung
überlegene elektrografische Eigenschaften selbst bei hohen Luftfeuchten erhalten.
Als Strahlungsquellen zur Durchführung der »in situ«-Polynv;risation können alle Einrichtungen dienen,
deren Strahlung mit oder ohne Hilfsstoffe im Gemisch in der Lage ist, eine genügende Eindringtiefe zu
erreichen und die Energie zu übertragen, die für die Polymerisation des Gemisches nötig ist. Bevorzugt sind
Quecksilberdampfhochdrucklampen und vor allem Elektronenstrahler.
Die Vorzüge von erfindungsgemäß hergestellten elektrostatischen Aufzeichnungsmaterialicn werden in
den folgenden Beispielen dargestellt. Beispiel 1 demonstriert zunächst den Stand der Technik gemäß
US-Patent 29 51 882, der dadurch gekennzeichnet ist, daß ein physikalisch trocknendes Gemisch verwendet
wird. Die übrigen Beispiele stehen für eine erfindungsgemäße Herstellung elektrostatischer Aufzeichnungsmaterialien mittels strahlenhärtender Gemische.
Auf ein handelsübliches Basispapier, das in bekannter Weise mit einem oder mehreren Elektrolyten leitfähig
gemacht ist, wurde in zwei Varianten eine isolierende Schicht aufgetragen. Gemisch a) war ein physikalisch
trocknendes Gemisch, das ein organophil behandeltes kalziniertes Al-Silikat als Weißpigment enthält. Gemisch
b) war das gleiche Gemisch ohne das Weißpigment.
Die Rezepturen waren:
a) 14,7 Gew.-% Polyvinylbutyral*)
5,3 Gew.-% organophiles Al-Silikat*)
48,0 Gew.-% Toluol >
48,0 Gew.-% Toluol >
32,0 Gew.-% Äthanol
b) 15,5 Gew.-% Polyvinylbutyral
50,5 Gew.-% Toluol
50,5 Gew.-% Toluol
34,0 Gew.-% Äthanol
IO
Die fließ- und streichfähigen Gemische wurden mit Hilfe eines Rakelstabes gleichmäßig auf das Papier
geschichtet, zunächst bei Zimmertemperatur luftgetrocknet und anschließend eine halbe Minute bei 1200C
im Heizschrank nachgetrocknet. Das Schichtgewicht r> betrug nach Trocknung 6 g/m2.
Die so hergestellten isolierenden Aufzeichnungsmaterialien wurden gemeinsam mit den Proben aus
Beispiel 2 geprüft.
20
Andere Muster des gleichen leitfähigen Basispapieres wie in Beispiel 1 wurden mit einem vergleichbar >·,
pigmentierten (a) und einem nicht pigmentierten (b) strahlenhärtbaren Gemisch beschichtet.
Die Rezepturen waren:
a) 33,5 Gew.
26,5 Gew.
13,5 Gew.
26,5 Gew.
26,5 Gew.
13,5 Gew.
26,5 Gew.
b) 45,6 Gew.
36,1 Gew.
18,3 Gew.
36,1 Gew.
18,3 Gew.
.-% Hexandioldiakrylat
,-% Epoxiakrylat
,-% Epoxiakrylat
Epoxidharz
organophiles Al-Silikat
.-% Hexandiolakrylat
,-% Epoxiakrylat
,-% Epoxidharz
.-% Hexandiolakrylat
,-% Epoxiakrylat
,-% Epoxidharz
Die Auftragung der fließ- und streichfähigen Gemische erfolgte mit einem Rakelstab. Anschließend
wurden sie unter Inertgas mit beschleunigten Elektronen bei 10 Mrad Energiedosis ausgehärtet. Das
Schichtgewicht betrug 6 g/m2.
Die gemäß der Beispiele 1 und 2 hergestellten elektrostatischen Aufzeichnungsmaterialien wurden gemeinsam
sowohl bei 50% r. F. und 23° C als auch bei 80% r. F. und 23" C geprüft. Zu dem Zweck wurden die
isolierenden Schichten mittels einer Elektrode mit einer angelegten Spannung von 600 V aufgeladen und die
aufgebrachte und verbliebene Ladung nach verschiedenen Zeitabständen gemessen. Parallel dazu wurden
Proben des gleichen Materials nach entsprechender Aufladung mit Tonerflüssigkeit geschwärzt und die
Schwärzung (= Densität. Siehe The Focal Encyclopedia of Photography, S. 303, Focal Press, London 1957), mit
einem Reflexionsdensitometer ausgemessen. Die Ergebnisse dieser vergleichenden Prüfungen sind in Tabelle 1
zusammengestellt.
Ergebnisse der Prüfungen an Mustern der Beispiele 1 und
(mit Pigment)
(ohne Pigment)
(mil Pigment)
(ohne Pigment)
Prüfung bei 5Qf% r.F. und 23 (.
Oberflächenladung (V) nach
Oberflächenladung (V) nach
15 see 2 min 30 min 1 Std.
Ladungs- Schwärabfall n. /ung 1 Std. (%) sofort
Prüfung bei 80% r.l-, und 23 C
Oberflächenladung (V) nach Schwiir/ung
Oberflächenladung (V) nach Schwiir/ung
15 sec I min 2 min
365 215 90 60
365 270 140 110
380 250 150 105
395 270 170 120
1.26 10 0 0
1.38 140 87,5 67
1.39 155 73 52
1,45 270 165 120
1,45 270 165 120
sofort
0,(1
1,15
1,15
1.30
1.35
1.35
Gleiches leitfähiges B<i„ispapier wie im Beispiel 1
wurde einseitig mit Hilfe eines Rakelstabes mit jeweils 6 g/m2 der nachfolgenden fließ- und streichfähigen
Gemische beschichtet und die ausgebildete Schicht jeweils mit UV-Strahlung (100 W/cm) in 5 see ausgehärtet.
*) Anmerkung:
Die Gemische des Beispiels 1 auf Basis von Polyvinylbutyral als Bindemittel stehen stellvertretend für eine Vielzahl
anderer physikalisch trocknender Gemische, die im Prinzip alle ähnliche Resultate ergaben. Als Bindemittel in diesen
Gemischen wurden mit und ohne Pigmente untersucht:
Epoxidharze, Polyakrylate, Polyester, Polystyrol, verschiedene handelsübliche Kopolymere, Zelluloseazetobutyrat und Mischungen aus diesen.
Epoxidharze, Polyakrylate, Polyester, Polystyrol, verschiedene handelsübliche Kopolymere, Zelluloseazetobutyrat und Mischungen aus diesen.
a) 32 Gew.-% Hexadiolacrylat
25 Gew.-% ungesättigtes Epoxiacrylat
13 Gew.-% Epoxidharz
25 Gew.-% organophiles Al-Silikat
5 Gew.-% Photoinitiator
13 Gew.-% Epoxidharz
25 Gew.-% organophiles Al-Silikat
5 Gew.-% Photoinitiator
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon
b) 38 Gew.-% Äthylenglykoldimethacrylat
25 Gew.-% Acrylatharz
25 Gew.-% Acrylatharz
13 Gew.-% Styrol-Copolymer
17 Gew.-% organophiles Al-Silikat
17 Gew.-% organophiles Al-Silikat
3 Gew.-% micronisiertes Polypropylenwachs
4 Gew.-% Photoinitiator
2,2-Dimethoxy-2-phenylaeetophenon
c) 22 Gew.-% ungesättigtes Epoxyacrylat
47 Gew.-% Äthylenglykoldimethacrylat
47 Gew.-% Äthylenglykoldimethacrylat
11 Gew.-% Vinylacetat-Fettsäurevinylester-Misch-
polymer
13 Gew.-% organophiles calciniertes Alu-Silikat
13 Gew.-% organophiles calciniertes Alu-Silikat
3 Gew.-°/o micronisiertes Polypropylenwachs
4 Gew.-°/o Photoinitiator
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon
d) 69 Gew.-% ungesättigtes Polyesterharz
d) 69 Gew.-% ungesättigtes Polyesterharz
mit 33% Styrol
51 Gew.-% organophiles calciniertes Alu-Silikat
7 Gew.-% Photoinitiator
7 Gew.-% Photoinitiator
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon
3 Gew.-% Diacryliertes tertiäres Amin als
Reaktionsbeschleuniger
3 Gew.-% Diacryliertes tertiäres Amin als
Reaktionsbeschleuniger
Die so hergestellten Probeblätter wurden wie im Beispiel 2 bei 80% r. F. und 23° C mit 600 V aufgeladen
und sofort mit Flüssigtoner geschwärzt. Dit Dichte der Schwärzung wurde mit einem Reflexionsdensitometer
ausgemesEep.. Die Ergebnisse sind in. Tabelle 2
zusammengestellt.
Optische Dichten der bei 80% r.F.
aufgeladenen und getonerten
Papierproben des Beispiels 3
aufgeladenen und getonerten
Papierproben des Beispiels 3
Beispiel Nr. | Dichte |
3a | 0,84 |
3 b | 1.03 |
3c | 0,75 |
3d | 0,72 |
Die Prüfdaten wiesen in allen Fällen eine befriedigende Schwärzung aus, während die Verwendung üblicher
physikalisch trocknender Gemische bei gleicher Pigmentierung und unter gleichen Bedingungen keine
sichtbare Schwärzung ergaben (vgl. Beispiel la)
Gleiches !eitfähiges Basispapier wie in Beispie! 1 wurde einseitig mit Hilfe eines Rakelstabes mit jeweils
6 g/m2 der nachfolgenden fließ- und streichfähigen Gemische beschichtet und die ausgebildete Schicht
jeweils mittels Elektronenstrahlen bei 10 Mrad unter Inertgas ausgehärtet.
a) 33 Gew.-% Hexandioldiakrylat
27 Gcw.-% ungesättigtes Akrylatharz
13Gew.-% Polyesterharz
27 Gew.-% organophiles kalziniertes
Al-Silikat
b) 24 Gew.-u/o Epoxiakrylat
16 Gew.-% Oligotriakrylat
24 Gew.-% Isobornylakrylat
16 Gew.-% Oligotriakrylat
24 Gew.-% Isobornylakrylat
16 Gew.-% Styrol-Kopolymer
8 Gew.-% amorphe Kieselsäure
12 Gew.-% Zinksulfid
8 Gew.-% amorphe Kieselsäure
12 Gew.-% Zinksulfid
c) 48 Gew.-% Al-Silikat
52 Gew.-% Hexandioldiacrylat
d) 14 Gew.-% Epoxiacrylat
22 Gew.-% Bisphenol-A-Diacrylat
7 Gew.-% N-Vinyl-2-Pyrolidon
25 Gew.-% Hexandioldiacrylat
14 Gew.-% Styrol-Copolymer
18 Gew.-% Al-Silikat
25 Gew.-% Hexandioldiacrylat
14 Gew.-% Styrol-Copolymer
18 Gew.-% Al-Silikat
e) 14 Gew.-% Epoxiacrylat
21 Gew.-% Bisphenol-A-Acrylat
24 Gew.-% Hexandioldiacrylat
14 Gew.-% StyrolCopolymer
27 Gew.-% Aluminiumhydroxid
24 Gew.-% Hexandioldiacrylat
14 Gew.-% StyrolCopolymer
27 Gew.-% Aluminiumhydroxid
Die so hergestellten Probeblätter wurden bei 80% r. F. und 230C jeweils auf der beschichteten Seite
mit einer anliegenden Spannung von 600 V aufgeladen und die verbliebene Ladung nach 15 see, 1 min und
2 min gemessen. Jeweils ein zweites Probeblatt wurde nach entsprechender Aufladung sofort mit Flüssigtoner
geschwärzt und die Dichte wie im Beispiel 1 ausgemessen. Die gemessenen Werte sind in Tabelle 3
zusammengestellt. Ein Vergleich der Prüfdaten mit den am Vergleichsbeispiel la erhaltenen Werten zeigt
deutlich den Vorteil der erfindungsgemäß hergestellten elektrostatischen Aufzeichnungsmaterialien, die im
Gegensatz zum Vergleich auch bei 80% r. F. befriedigende Aufladungen und Schwärzungen erbringen.
Aufladung und optische Dichten der bei 80':/,, r.f:. geprüften
Papierproben des Beispiels 4
Beispiel Nr. | n. 15 see | n. 1 min | n. 2 min | Optische |
Dichte | ||||
4a | 140 | 92 | 65 | 1.13 |
4 b | 125 | 81 | 70 | 1,01 |
4c | 98 | 72 | 59 | 0,85 |
4d | 116 | 80 | 68 | 0,93 |
4e | 131 | 84 | 72 | 0.97 |
In weiteren Beispielen wurden noch T1O2. verschiedene
Kieselsäuren und Calciumcarbonat verwendet. Die Ergebnisse unterschieden sich prinzipiell nicht von den
mit den Beispielen 2 bis 4 erhaltenen. Immer waren Aufladung und Dichte im Vergleich zum Beispiel la
befriedigend bis gut. Eine Mitverwendung organischer Mattierungsmittel z. B. in Form von Kunststoffpulvern
erwies sich in Mengen bis zu 30% des anorganischen Pigments als möglich, ohne die Weiße der Schicht
deutlich zu beeinträchtigen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines elektrostatischen Aufzeicrmungsmaterials, bei dem auf ein
elektrisch leitendes Papier eine isolierende Schicht, gegebenenfalls mit Pigment, Bindemittel und Weichmacher
aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Schicht aus einer
oder mehreren äthylenisch ungesättigten Verbindungen gebildet und durch Bestrahlen gehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Schicht durch Bestrahlen
mit ultraviolettem Licht oder mit Elektronenstrahlen gehärtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als äthylenisch ungesättigte organische
Verbindung eine Mischung aus einem vinylmonomeren und einem äthylenisch ungesättigten Bindemittel
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine isolierende Schicht mit 10 — 60
Gewichtsprozent eines anorganischen Pigments aufgebracht wird.
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