DE2800844A1 - Kondensator, sowie verfahren zur durchfuehrung einer messung von kraeften - Google Patents
Kondensator, sowie verfahren zur durchfuehrung einer messung von kraeftenInfo
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Description
Kondensator, sowie Verfahren zur Durchführung einer Messung von Kräften
Angemeldet am: (A /77) Beginn der Patentdauer:
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kondensator mit mindestens zwei jeweils durch ein elastisches Dielektrikum
aus Gummi und/oder Kunststoff voneinander getrennten Elektroden zur Messung von auf eine der Elektroden - die sogenannte
Meßelektrode - einwirkenden Kräften durch Erfassung der daraus resultierenden Kapazitätsänderung.
Ein bei der Verformung des elastischen Dielektrikums auftretendes grundsätzliches Problem liegt insbesondere bei
großflächigen Kondensatoreinheiten in der eingeschränkten
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Querdehnungsmöglichkeit von an Druck- und gegenüberliegender Grundfläche eingespannten Gummikörpern. Die auf die Druckfläche
angreifende Kraft wird dabei in zwei Komponenten, nämlich in eine in Verformungsrichtung verlaufende und eine
dazu in normaler - also in zu den Elektroden paralleler Richtung - verlaufende zerlegt. Diese in Elektrodenrichtung
verlaufende Kraft verursacht die Querdehnung des ela-stischen Dielektrikums und beeinflußt damit die Größe des Verformungsund
damit des Meßbereiches.
Aus der DT-OS 1,916.496 (National Research Development Corporation)
ist ein entsprechender Kondensator bekannt, bei dem durch in den Elektroden angeordneten Hohlräumen für das
Dielektrikum eine günstigere Querdehnungsmöglichkeit erreicht wird. Da in diesem Falle die Hohlräume in den Elektroden zur
Aufnahme von verformtem Material des Dielektrikums dienen, muß das Volumen der Hohlräume mindestens gleich groß der bei
maximaler Belastung des Kondensators folgenden Verformung sein,;
d.h.ydaß entweder der Durchmesser der Hohlräume bei geringer
Dicke der Elektroden sehr groß oder die Dicke bei kleinem Lochdurchmesser groß sein muß. Im erstgenannten Fall kommt
es jedoch zu einer Schwächung der Elektrodenplatte in bezug auf die Festigkeit, im letzteren zu einer für ein genaues
Meßergebnis ungünstig hohen Steifigkeit. Außerdem ist der Kräftefluß im Dielektrikum äußerst ungünstig, da die von
der auf den Kondensator einwirkenden Kraft abgeleitete? .in
Elektrodenrichtung wirkende Querdehnungskraft im Bereich der Hohlräume noch einmal umgelenkt wird, die nun in zur zu messenden
Kraft entgegengesetzter Richtung verläuft.
Eine gewisse Verbesserung dieser genannten Nachteile wurde durch eine noppenförmige Ausgestaltung einer der beiden Elektrodenkontaktflächen
des Dielektrikums erreicht (DT-AS 2,448.398 - Uniroyal Inc.). Mit einer Verbesserung des
Kräfteflusses im Dielektrikum treten jedoch Nachteile in der
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Stabilität des Dielektrikums in bezug auf die Elektroden einwirkende Schubkräfte auf, d.h., daß jede nicht exakt
senkrecht auf die Elektrode auftreffende Kraft durch den in Schubkräfte umgewandelten Verlust nur ungenau gemessen
werden kann.
Ein besonderes Problem insbesondere in Hinsicht auf die Messung von dynamischen Kräften liegt in der Nichtlinearität
der Druckverformungskennlinie eines gummielastischen Dielektrikums im Anfangsbereich, wobei insbesondere der
letzte Teil der Rückverformung in einer relativ längen Zeitdauer erfolgt, so daß die Genauigkeit einer Messung
von kurz aufeinanderfolgenden Kräften mit zunehmender Frequenz abnimmt. Zeitlich rasch aufeinanderfolgende, in
ihrer Größe etwa gleiche Kraftimpulse werden nur mehr in Form einer durch eine statische Belastung hervorgerufenen
gleichmäßigen Kapazitätsänderung wahrgenommen.
Ziel der Erfindung ist, die Gestaltung eines eingangs geschilderten
Kondensators zur Messung von Kräften unter Ausschließung aller genannten Nachteile, die die Querdehnung/-möglichkeit
betreffen, und eine annähernde Linearisierung der vom Verhältnis des auf den Kondensator aufgebrachten
Druckes zur Verformung abhängigen Druckverformungskennlinien zur Optimierung der Meßgenauigkeit nicht nur in bezug
auf die Bestimmung des Maximalwertes des einwirkenden Druckes, sondern insbesondere zur exakten Bestimmung des
gesamten zeitlichen Kraftverlaufes, sowie ein besonder«? dynamisches Verhalten des Kondensators, welches in einer
Zeitdauer von Millisekunden nacheinander auf die Meßelektrode einwirkende Kräfte noch deutlich voneinander unterscheiden
kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß das Dielektrikum in unbelastetem Zustand vorkomprimiert ist und vorzugsweise
mehrere Hohlräume aufweist*
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Durch Vorkomprimierung des Dielektrikums wird der nichtlineare Anteil der Druckverformungskennlinie größtenteils
eliminiert, so daß das dynamische Verhalten des Kondensators beträchtlich erhöht wird und jegliche Entstehungsmöglichkeit von die Genauigkeit des Meßergebnisses beeinflußenden
Nachschwingungen unterbunden ist.
Die Hohlräume ermöglichen auch im Zentrum des Dielektrikums durch Verformung eine den Randzonen gleiche Querdehnung,
wodurch Über den gesamten Bereich des Dielektrikums ein homogener Deformationswiderstand und damit im gesamten Meßflächenbereich
produzierbare Ergebnisse erreicht werden können.
Die größere Querdehnungsmöglichkeit führt auch zu einer Erhöhung
der Kompressibilität des Dielektrikums, so daß der Meßbereich und damit die Empfindlichkeit erhöht werden kann.
Durch den Unterdruck in den Hohlräumen wird infolge des größeren Außendruckes eine Vorkomprimierung des Dielektrikums
im unbelasteten Zustand erreicht, wodurch der Beginn des Meßbereiches - die sogenannte Nullpunktlage - aus dem
relativ nicht linearen Anfangsbereich von bis zu 0,5 Deka-
Newton cm in einen linearen Bereich angehoben wird.
Zusätzlich kann durch den Unterdruck jedoch auch der restliche Bereich der Verformungskennlinie insofern positiv beeinflußt
werden, als der im Stadium einer fortgeschrittenen Verformung immer größer werdende, durch die Gasverdichtung in den Hohlräumen
verursachte Widerstand eliminiert ist.
Ein vorteilhafter Bereich des Unterdruckes in den Hohlräumen
liegt vorzugsweise unter etwa 0,8 bar, wobei mit zunehmendem Unterdruck der durch Verschieben der Nullpunktlage eliminierte
Anfangsbereich der Druckverformungskennlinie immer größer, sowie
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das dynamische Verhalten optimiert wird. Erfolgt die VerVerbindung
des zwischen den Hohlräumen befindlichen Materials des Dielektrikums mit der den Hohlräumen zugewandten Elektrodenoberfläche
durch einen Kleber, der frei von leicht flüchtigen Bestandteilen ist, so ist auch für eine längere
Gebrauchsdauer gewährleistet, daß der Hohlraumunterdruck konstant bleibt und nicht etwa durch Verdampfen von niedrigsiedenden
Bestandteilen verringert wird. Die Verklebung der Elektroden ist besonders für die Verringerung der Hysteresis
von Bedeutung, da sie die Haupt Ursache für das - im Querschnitt des Dielektrikums gesehen - ausgeprägte paräbelförmige
Kräfteprofil ist, wobei im Bereich der Verklebung die Schubkräfte annähernd null sind und zur Mitte hin
ständig zunehmen. Das Schubkraftmaximum in der Mitte wirkt sofort nach Wegfall der Verformungsbelastung als in umgekehrter
Richtung wirkende Feder, wobei während der Rückverformung nur intermolekulare Reibung zur Wirkung kommt.
Jede die Hysteresis vergrößernde Reibung zwischen Elektrode und dem zwischen den Hohlräumen befindlichen Material des
Dielektrikums ist durch die Verbindung ausgeschlossen.
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Durch eine optimale Verbindung des zwischen den Hohlräumen befindlichen Materials des Dielektrikums mit der Elektrode
kann die hohe Elastizität der Stahlelektrode insofern ausgenützt werden, als die - im elastischen Bereich - deformierte
Elektrode mit dem sogenannten Membraneneffekt das deformierte Dielektrikumsmaterial bei der Rückverformung"infolge der bedeutend
kürzeren Rückverformungszeit mitreißt, wodurch die
Hysteresis in beträchtlichem Maße verringert werden kann.
Besonders vorteilhaft sowohl in bezug auf die notwendige Gleichmäßigkeit der Klebeschichte als auch in bezug auf die
Durchführung der Verklebung ist die Verwendung einer beidseitig klebenden Folie.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ver'bindungsmöglichkeit
im Falle der Verwendung von Gummi als zwischen den Hohlräumen befindlichen Materials des Dielektrikums ist auch eine
Verbindung mit den Elektroden durch Vulkanisation vorgesehen, wobei das Problem bei gleichmäßiger Klebeschichte zur Gänze
wegfällt. Zusätzlich ergibt sich eine deutliche Linearisierung der Verformungskennlinien im Bereich des Belastungsmaximums,
wo es bei Verwendung eines Klebers durch dessen Fließen zu einer Krümmung kommt.
Ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung, das die durch den Hohlraumunterdruck erzielten Vorteile noch zusätzlich mit dem
Vorteil der Beseitigung des auf die obere Elektrode wirksamen Überdruckes verbindet, ist dadurch gegeben, daß die beiden
Elektroden durch in den Hohlräumen - die in zu den Elektroden normaler Richtung verlaufen - angeordnete, unter Zugspannung
stehende Stränge aus elektrisch isolierendem Material miteinander verbunden sind. Die Stränge sollen eine sehr geringe
Elastizität und eine hohe Flexibilität, wie zum Beispiel Glaskorde oder Polyimidfasern, aufweisen.
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Auf diese Weise kann ähnlich der Verwendung eines Hohlraum— Unterdruckes eine Vorkomprimierung des Dielektrikums im unbelasteten
Zustand erzielt werden, indem die zwischen den Elektroden angeordnete Länge der gestreckten Stränge um das Maß
der gewünschten Vorkomprimierung kürzer als die Dicke des elastischen Dielektrikums im unbelasteten Zustand ist. Der
Vorteil besteht darin, daß der im Falle des in den Hohlräumen vorherrschenden Unterdruckes der die Rückverformung behindernde,
auf die obere Elektrode wirksame Überdruck wegfällt, so daß die Hysteresis auf ein vernachlässigbares Minimum von wenigen Prozenten
reduziert werden kann. Durch entsprechende Erhöhung der Biegesteifigkeit der Stränge kann noch zusätzlich die Rückverformung
durch deren Federwirkung im gebogenen Zustand unterstützt werden, wobei allerdings die Verformung des Dielektrikums
und Biegung der Stränge um einen entsprechenden V/ert erhöht wird,
Für das Maß der Verformung des Dielektrikums und damit auch
zur Erzielung eines exakten Meßergebnisses von besonderer Bedeutung ist das Verhältnis der mit den Elektroden in Berührung
stehenden Oberfläche des Dielektrikums zur Mantelfläche der Hohlräume. Dieses als Formfaktor bezeichnete Verhältnis
sollte insbesondere bei Verwendung auf dem Gebiet der Biomechanik, wo die Deformation des Dielektrikums gering ist,
etwa 0,2 bis etwa 0,7* vorzugsweise etwa 0,3 bis etwa 0,5 betragen. Ein Formfaktor über 0,7 würde bedeuten, daß der Verformungsweg
und damit der Meßbereich sehr klein sind, wodurch auch die Genauigkeit des Meßergebnisses beeinträchtigt ist.
Außerdem ist eine Linearisierung der Verformungskennlinien nur sehr schwer in den Griff zu bekommen.
Eine Überschreitung der unteren Grenze von etwa 0,3 würde zwar eine weitere Vergrößerung des Meßbereiches zur Folge
haben, es ist dabei jedoch das Verhältnis von Steghöhe zu Stegbreite der zwischen den Hohlräumen befindlichen Stege
derart ungünstig, daß es bei Verformung zu Knickungen und
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damit zu Unregelmäßigkeiten in der Druckverformungskennlinie
kommen kann. Es ist deshalb von Vorteil, wenn die kleine Stegbreite zwischen zwei Hohlräumen etwa gleich ist wie die
Steghöhe.
Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung bezieht sich auf die Verringerung der bei Verformung im Dielektrikum auftretenden
Querdehnungskräfte und besteht darin, daß das zwischen den Hohlräumen befindliche Material des Dielektrikums
zellige Struktur aufweist- Das hat zur Folge, daß sich zusätzlich zu den Hohlräumen die vorzugsweise offenen Zellen
ebenfalls komprimieren lassen, so daß bei gleichbleibendem Formfaktor der Verformungsweg beträchtlich erhöht werden kann.
Durch konvexe Wölbung der Zylindermantelfläche der Hohlräume lassen sich die insbesondere im unmittelbaren Verformungsbereich
der Mantelfläche auftretenden Schub- und Zugspannungen verringern, wodurch sich die Druckverformungskennlinie besonders
im Endbereich linearsieren läßt.
Eine RUckprallelastizität des zwischen den Hohlräumen befindlichen
Materials des Dielektrikums von über etwa 70 %, vorzugsweise
über etwa 80 % (gemessen nach DIN 535. 512 vom
Juli 1976) ist insbesondere für die Minimierung der Hysteresis
unerläßlich. Ebenso ist ein Druckverformungsrest - gemessen nach DIN 53»517 vom Jänner 1972 - von weniger als etwa 5 %,
vorzugsweise weniger als etwa 3 % insbesondere für eine geringe
Ermüdungserscheinung des Dielektrikums von Vorteil.
Die durch die spezielle Formgebung des Dielektrikums erzielbare Optimierung der Meßgenauigkeit kann durch Verwendung
eines ungeeigneten Elektrodenmaterials ungünstig beeinflußt werden. Aus diesem Grund soll insbesondere bei relativ geringen
Drücken die durch die zu" messende Kraft beaufschlagte Meßelektrode aus hochelastischem Stahl mit einer Streckgrenze
von über etwa 900 Newton pro mm und einer Dicke von etwa
0,1 bis etwa 0,8 mm bestehen. Dadurch kann bei die Flexibili-
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erhöhender, geringer Dicke - die außerdem durch die geringere
Masse die Rückverformungszeit verkürzt - infolge
der hohen Streckgrenze trotzdem eine bleibende Verformung ausgeschlossen werden. Die sehr kurze RUckverformungszeit
von hochelastischem Stahl bewirkt außerdem"durch den bereits
genannten Membraneneffekt eine Reduzierung der Hysteresis.
Durch gitterförmige Ausbildung der Elektroden ist deren Auflagefläche
beträchtlich vermindert, so daß einer Abstandsänderung der Elektroden zueinander ein geringerer Widerstand
durch das zwischen den Hohlräumen befindliche Material des Dielektrikums geleistet wird, das heißt, daß die Empfindlichkeit
beträchtlich erhöht werden kann.
Besonders für die Biegung des erfindungsgemäßen Kondensators zur Messung von auf eine gekrümmte Ebene auftreffenden Kräften
ist eine - im Querschnitt gesehen - wellenförmige Ausbildung des Kondensators vorteilhaft.
Zur Verringerung des Abstandes der beiden Elektroden zueinander können diese in das Dielektrikum hineinragende Profilierungen
aufweisen, wodurch dickere Dielektrika zur Erhöhung des Meßbereiches verwendet werden können, ohne dafür eine nachteilige,
minimale Kapazitätsänderung in Kauf nehmen zu müssen.
Gegebenenfalls können die Elektroden aus elektrisch leitendem Gummi oder Kunststoff bestehen, so daß sowohl Elektroden als
auch Dielektrikum in ihren chemischen und vor allem mechanischen Eigenschaften nahezu identisch sind und sich Flächen höherer
Ordnung ohne Schwierigkeiten formen lassen. Die Verbindung von Elektrode und Dielektrikum ist homogen und erfolgt ohne
Zuhilfenahme eines Klebers, so daß das Problem des Kleberfließens besonders im Belastungsmaximum dadurch eliminiert
ist.
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Zumindest eine der Elektroden kann entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung zur Optimierung
der Druckverformung und der dazu entsprechenden Kapazitätsänderung im Bereich des zwischen den Hohlräumen
befindlichen Materials des Dielektrikums Löcher aufweisen, die für das deformierte Material des Dielektrikums eine
weitere Ausdehnungsmöglichkeit schaffen.
Eine elektrische Abschirmung des Kondensators vor störenden Einflüssen unter Vermeidung einer Beeinflussung der durch
die Anwendung von Hohlräumen, Unterdruck und dergleichen erreichten Linearität der Druckverformungskennliruen kann
durch leitende Verbindung einer die Bezugselektrode umschließenden Metallfolie mit der Meßelektrode erzielt werden.
Ein vorteilhafter Kondensator zum Messen und Orten von auf eine relativ kleine Fläche wirkenden Drücken einer relativ
großen Meßfläche besteht darin, daß zumindest eine Elektrode in mehrere voneinander unabhängige Elektrodenplatten unterteilt
ist, wobei der Kräfteverlauf durch voneinander getrenntes Erfassen der Kapazitätsänderung der einzelnen Kondensatoren
in einem Koordinatensystem genau lokalisiert werden kann. Bestehen beide Elektroden aus einzelnen Teilelektroden,
so können auch entsprechend dem Grad der gegenseitigen Verschiebung in Elektrodenrichtung Schubkräfte gemessen werden.
Im Falle der Verwendung von Hohlräumen ist es vorteilhaft, wenn diese luftdicht voneinander getrennt sind, wodurch das
im Bereich der deformierten Stelle der Meßelektrode in den Hohlräumen befindliche Gas nicht in die übrigen Hohlräume
verdrängt und dort durch Druckaufbau den Elektrodenabstand vergrößert und damit das Meßergebnis verfehlt.
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Verfahren zur Messung von zeitlich - sowie innerhalb einer vorgegebenen Fläche örtlich - zufällig auftretenden Kräften
werden unter anderem zur Messung von Achslasten bzw. der Fahrzeugfrequenz auf Straßen, der Kräfteinwirkung eines
Bewegungsablaufes oder dergleichen herangezogen. Während im erstgenannten Anwendungsfall nur das Maximum der Verformung
- welches dem Gewicht des Fahrzeuges bzw. dem Achsdruck entspricht - von Interesse ist, wird bei der Frequenzmessung
nur ein durch die Belastung des Kondensators hervorgerufener Impuls gezählt. Bei sämtlichen Meßdurchführungen
ist es notwendig, daß nach Wegfall der einwirkenden Kraftkomponente sofort wieder die Ausgangsstellung die
sogenannte Nullpunktlage - vorliegt, um auch eine der ersten Kraftkomponente unmittelbar folgende weitere und
in ihrer Größe kleinere Kraftkomponente messen zu können. Aus diesem Grund werden bekannte Kraftmeßvorrichtungen, bei
denen eine absolut starre Meßplatte an ihren Eckpunkten auf Quarzkristallen in Form einer starren Brückenkonstruktion
gelagert ist und deren auf die Meßplatte einwirkenden Kräfte aufgrund des piezoelektrischen Effekts gemessen werden, in
ihrer Meßfläche relativ klein dimensioniert, wodurch einerseits die die Dynamik der Meßvorgänge beeinträchtigende
Massenträgheit der Meßplatte für die bereits erwähnte Erfassung von Maximalwerten bei einem für diesen Zweck zu
akzeptierenden Meßfehler von einigen Prozenten noch unbedeutend ist und andererseits auch die nach Entlastung der
Meßplatte eintretenden Nachschwingungen noch kontrollierbar und ohne besonderen Einfluß auf das Meßergebnis sind.
Die Konsequenzen, die sich aus der kleinen Dimensionierung der Meßfläche ergeben, liegen insbesondere auf dem Gebiet
der Sporttechnik, Biomechanik, Orthopädie, Ergonomie etc. in der vorgegebenen räumlichen Einschränkung des zu überprüfenden
Bewegungsablaufes und der daraus resultierenden Abweichungen vom natürlichen Bewegungsablauf.
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Ziel des Verfahrens zur Messung von zeitlich - sowie innerhalb einer vorgegebenen Fläche örtlich - zufällig auftretenden
Kräften ist es, insbesondere Bewegungsabläufe ohne zeitliche und räumliche Einschränkung in bezug auf die Meßmethode
zu gestatten und eine hohe Meßempfindlichkeit sowie einen großen Meßbereich zur exakten Erfassung der auf den
Kondensator einwirkenden Kraftkomponenten sowie ein besonders dynamisches Meßverfahren zu erzielen.
Erfindungsgemäß erfolgt dies dadurch, daß die Kräfte auf eine der vorgegebenen Fläche entsprechende Meßelektrode
eines Kondensators einwirken gelassen werden, der ein gummielastisches Dielektrikum enthält, und daß der zeitliche Verlauf
der der Krafteinwirkung entsprechenden Kapazitätsänderung
des Kondensators aufgezeichnet wird.
Durch Verwendung eines gummielastischen Dielektrikums ist eine über die gesamte Meßfläche gleichmäßige Auflagestelle
für die Meßplatte - die Meßelektrode - gegeben, so daß ohne Rücksicht auf eine hohe Steifigkeit der Meßelektrode
diese im Querschnitt kleiner und bei gleichbleibender Masse entsprechend großflächiger ausgebildet werden kann.
Durch die exakte Aufzeichnung des dem gesamten, auf den Kondensator einwirkenden Kraftimpulsverlauf entsprechenden
Kraft-Zeit-Verhältnisses in Form der Kapazitätsänderung über
die Zeit lassen sich Diagnoseuntersuchungen sowie Therapiekontrollen bei motorischen Schaden, Untersuchungen über eine
optimale Arbeitsplatzgestaltung durch individuell angepaßte Arbeitsbedingungen und dergleichen durchführen, wobei aufgrund
der hohen Meßempfindlichkeit, eines großen Meßbereiches von einigen g/cm bis 70 kg/cm und eines relativ geringen
Meßfehlers von wenigen Prozenten schon zwischen geringfügigen Änderungen in der Intensität von mehreren Kraftkomponenten
unterschieden werden kann.
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Die im Vergleich zur gesamten Kondensatorfläche nur geringe, etwa der doppelten bis etwa der dreifachen Kraftauflagefläche
entsprechende Verformungsfläche des Kondensators bewirkt infolge der entsprechend geringen Elektrodenmasse eine flinke
Rückstellung des deformierten Bereiches in die Nullpunktlage, so daß selbst im Zeitablauf sich schnell ändernde Kraftkomponenten
deutlich in Erscheinung treten und einen Bewegungsablauf präzise analysieren lassen, indem die der Deformation
des Kondensators entsprechende Kapazitätsänderung in Form eines den Bewegungsablauf kennzeichnenden Kraft-Zeit-Verhältnisses
erfaßt und aufgezeichnet wird.
Die partielle Verformung des Kondensators mit den daraus resultierenden Vorteilen macht die erfindungsgemäße Meßmethode
unabhängig von der Größe der Meßfläche, wodurch sätmliche das Meßergebnis beeinträchtigende Einschränkungen
zeitlicher, räumlicher und psychologischer Natur eliminiert sind.
So kann entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise
bei einem Weitsprung der gesamte Kräfteverlauf vom Beginn des Anlaufes bis zum Absprung erfaßt und analysiert
werden, wenn der genannte Anlauf auf einem entsprechend lang ausgebildeten Kondensator erfolgt.
Für die Auswertung des exakten Kräfteverlaufes ist eine hohe Empfindlichkeit von großer Bedeutung, die entsprechend dem
erfindungsgemäßen Verfahren durch den aus der partiellen Verformung resultierenden geringeren Verformungswi-derstand
des gummielastischen Dielektrikums erzielt wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert:
Es zeigen Pig. 1, 2, 4, 5 und 18 jeweils eine Ansicht des Kondensators, die Fig. 3, 7, 8 und 17 jeweils einen Querschnitt,
Fig. 6 die Aufsicht eine Dielektrikums, die Fig. bis 14 jeweils eine Druckverforraungskennlinie eines elastischen
Probekörpers, Fig. 15 eine vorteilhafte elektronische Meßanordnung zur Erfassung der zu der Kapazitätsänderung analogen
Signale sowie Fig. 16 den Kraftverlauf eines Balles.
Das an Ober- und Unterseite von den Elektroden 2 und 3 bedeckte Dielektrikum 4 weist entsprechend einer bevorzugten
Ausführung zylinderförmige Hohlräume 5 auf, die zur Verkleinerung des Formfaktors und damit zur Erhöhung der Kompressiblität
des Dielektrikums 4 führen. Dies hat nicht nur eine Erhöhung des Meßbereiches, sondern auch eine weitestgehende
Linearisierung der Druckverformungskennlinie zur Folge. Insbesondere der Beginn dieser Druckverformungskennlinie läßt
\ be ispielswe3.se
sich\durch teilweise Evakuierung des in den gasdicht abgeschlossenen
Hohlräumen befindlichen gasförmigen Mediums noch zusätzlich linearisieren. Der dabei auftretende Unterdruck
liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,3 bis etwa 0,7 bar. Durch den Unterdruck wird eine Vorkomprimierung des Dielektrikums
in unbelastetem Zustand der Elektroden 2, 3 erreicht, so daß in bezug auf die Linearität des Kraft - Verformungsverhältnisses
besonders kritische Anfangsbereich der Druckverformungskennlinie in das Ergebnis überhaupt nicht eingeht und eine
dynamische Kraftmessung exakt durchgeführt werden kann.
Eine weitere Möglichkeit der Vorkomprimierung des Dielektrikums 4 in unbelastetem Zustand des Kondensators kann durch
die in Fig. 7 dargestellte Verbindung der beiden Elektroden 2,
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durch elektrisch isolierende, eine äußerst hohe Zugfestigkeit und eine geringe Biegefestigkeit aufweisende Stränge 7
erfolgen, die in gestrecktem Zustand die beiden Elektroden 2 und 3 in einem Abstand zueinander halten, der um das
Maß der gewünschten, sowohl vom Material des Dielektrikums als auch von der gewünschten Genauigkeit des Meßergebnisses
im Bereich relativ geringerer Drücke abhängigen Vorkompriraierung
kleiner ist als die Dicke des Dielektrikums in nicht komprimiertem Zustand. Um eine Verfälschung des angestrebten
exakten Meßergebnisses zu vermeiden, darf der Widerstand der Stränge 7 gegen eine Durchbiegung nur unwesentlich hoch
sein.
Der rechte Teil der Fig. 7 zeigt einen Kondensatorquerschnitt in durch die Kraft F komprimiertem Zustand,.wobei der Querschnitt
der Stränge 7 zur unbehinderten Durchbiegung kleiner sein muß als der Hohlraumquerschnitt.
Eine weitere Möglichkeit der Vorkomprimierung des Dielektrikums ergibt sich durch die in Fig. 17 gezeigte Verwendung
eines elektrisch nicht leitenden Rahmens 25, die mit der Bezugselektrode 3 fix verbunden ist und dessen Höhe H kleiner
ist als die Dicke des Kondensators 1 im unbelasteten Zustand.
Um etwa bei verschieden hohen Standorten des erfindungsgemäßen
Kondensators das Meßergebnis nicht durch einen verschieden hohen Luftdruck zu verfälschen, kann ein von der
Meßfläche getrennter Kondensator derart in die Schaltungsanordnung integriert sein, daß Luftdruckschwankungen automatisch
kompensiert werden.
Die in den Fig. 2 und 3 gezeigten verschlenen Möglichkeiten
der Querschnittgestaltung sowohl der durch das Dielektrikum hindurch verlaufenden Hohlräume 5 a, als auch des gesamten
Kondensatorquer schnittes (Fig. 3) ist sowohl material- wie
anwendungsabhängig.
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So ist beispielsweise die Anordnung der Hohlräume in zu den Elektroden 2, 3 paralleler Richtung (Fig. 2) vorteilhafter
für die Erfassung von Maximalwerten, während die zu den Elektroden normale Richtung der Hohlräume für die Beobachtung
des gesamten Kraft-Zeitverhältnisses, sowie die Vorkomprimierung des Dielektrikums geeigneter ist.
Zur Erzielung einer hohen Flexibilität des Kondensators bei möglichst geringen Schubkräften im Bereich der Verbindung
zwischen Elektroden und Dielektrikum wird durch die in Fig. gezeigte gitterförmige Ausbildung der Elektroden 2 und 3
erreicht. Außerdem kommt es infolge der geringen Auflagefläche der Elektroden zu einer Verringerung des Einformwiderstandes
in das Dielektrikum und damit zu einer Erhöhung der Empfindlichkeit. Zum Schutz der Elektroden von Beschädigungen
verschiedenster Art können diese auch im Dielektrikum eingebettet, d.h. allseits vom Dielektrikum umgeben sein.
Werden die Elektroden 2, 3 - wie in Fig. 5 - in mehrere
kleinere Elektroden 2.1, 2.2, 2.3 usw. unterteilt, so können bei getrennter Erfassung der einzelnen Elektrodenpaare punktförmig
auf die Meßfläche einwirkende Kräfte, deren Kontaktstelle mit der erfindungsgemäßen Meßanlage nicht genau vorausbestimmt
werden kann, durch entsprechende Überdimensionierung der Elektrodenfläche einerseits genau gemessen und
andererseits auch in ihrer Lage genau geortet, sowie Schubkräfte entsprechend dem Grad der gegenseitigen Verschiebung
der gegenüberliegenden Elektrodenabschnitte 2.1, 2.2, 2.3, gemessen werden.
Eine derartige Maßanordnung wäre beispielsweise für einen
entsprechend modifizierten Tennisschläger zur Messung der Aufschlagskraft, sowie zur Ortung des Ballaufschlages und
der daraus möglichen Optimierung des Aufschlages sowie der ständigen Überwachung der Ballführung denkbar.
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In Fig. 6 ist eine für die Erzielung eines über den gesamten
Querschnitt des Dielektrikums homogenen Deformationswiderstandes optimale Verteilung der zu den Elektroden 2, 3 in
normaler Richtung verlaufenden, gleich großen Hohlräumen 5 dargestellt. Der Abstand der einen Hohlraum unmittelbar umgebenden
Hohlräume sowohl zueinander, als auch in bezug auf den umschlossenen Hohlraum ist stets gleich, wodurch auch
die zwischen den Hohlräumen befindliche, minimale Stegbreite S auch immer konstant ist.
Die einer Deformation widerstandleistende Druckfläche D die um die Hohlraumfläche verminderte Fläche des Dielektrikums
- errechnet sich demnach wie folgt:
—ι hi '. »ρ ρ
— J/ς- ^n + ü j — η Ji
— J/ς- ^n + ü j — η Ji
Diese Druckfläche D im Verhältnis zur Mantelfläche - 2RJTH
(Dicke des Dielektrikums) - wird als Formfaktor bezeichnet und ist neben dem, von der Druckfläche D abhängigen Deformationswider
st and des Dielektrikums auch ein Maß für den im wesentlichen von der Dicke abhängigen Meßbereich.
Die Messung der Kapazitätsänderung störende Einflüsse können durch Ausbildung eines Faraday'sehen Käfigs eliminiert
werden. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht nun darin,
daß um die Bezugselektrode 5 eine mit der oberen, von der zu messenden Kraft beaufschlagten Meßelektrode 2 leitende
verbundene, geerdete Metallfolie 8 geführt ist. Zur Vermeidung eines Kurzschlusses muß zwischen unterer Elektrode 3>
und der Metallfolie 8 eine elektrische Isolierung vorgenommen werden. Vorteilhafterweise kann dies durch Anordnung der für die
Versteifung des Kondensators erforderlichen Unterlage 9 erreicht werden.
Die Unterlage 9 besteht zweckmäßigerweise aus in Kunstharz eingegossenen
gitterförmig angeordneten Profilen aus Kunststoff
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wodurch einerseits ein möglichst geringes Gewicht und andererseits
eine sehr hohe Biegesteifigkeit erzielt werden. Die Biegesteifigkeit ist insofern von besonderer Bedeutung, als
zur Schonung der Verbindung von Elektrode und Dielektrikum, die bei einer etwa durch händischen Transport einer großflächen
Meßeinheit folgenden Durchbiegung besonderer Beanspruchung unterworfen wird, Schubspannungen in Richtung der
Elektroden 2, 3 unbedingt vermieden werden müssen.
Eine weitere Möglichkeit einer besonders biegesteifen Platte für diesen Zweck wäre beispielsweise eine glasfaserverstärkte
Polyesterplatte.
Die in den Fig. 9 bis 13 gezeigten Druckverformungskennlinien
ein und derselben Naturkautschukmischung unterscheiden sich ganz beträchtlich durch verschiedenste Einflüsse, wie Formfaktor,
Verklebung oder dergleichen.
Die Diagramme zeigen an der Abszisse die Verformung in Prozenten bezogen auf die ursprüngliche Dicke der Probekörper, die Ordi-
p nate zeigt die Höhe des aufgewendeten Druckes in Deka-Newton/cm
Die Proben der in den Fig. 9 bis 11 gezeigten Druckverformungskennlinien
sind jeweils 10 mm dick, zwischen zwei Elektrodenplatten, die jedoch nicht mit dem Probekörper verklebt sind,
eingespannt und weisen keine Hohlräume auf. Der Unterschied liegt im vom Verhältnis Druckfläche zur dazu normalen Fläche
des Probekörpers abhängigen Formfaktorjder in Fig.9 o,5,in
den weiteren Fig. 0,75 und 1,0 beträgt.
Jedes Diagramm weist zwei Linien auf, von denen die mit a bezeichneten den Druckverformungsverlauf während der Verformung,
jene mit b bezeichneten den genannten Verlauf während der Rückverformung des Probekörpers aufzeigt. Die Differenz der beiden
dazu integrierten Flächen wird als Hystereseverlust oder auch als Dämpfung bezeichnet.
809830/0680 .
Die Kennlinien zeigen grundsätzlich das Problem der Nichtlinearität
insbesondere im Anfangsbereich und der daraus resultierenden, für ein exaktes Meßergebnis und insbesondere
für die Erfassung des gesamten Kraft-Zeitverlaufes zu vergleichenden Beobachtung auf dem Gebiet der Biomechanik sehr
nachteilige Nichtproportionalität des Verhältnisses der Kraft zur jeweils dazu auftretenden Kapazitätsänderung. Von
in der Tragweite noch größerem Nachteil ist die bedeutend höhere Abweichung der Entformungslinie b von der Linearität
und insbesondere von der Verformungslinie a.
Die Gründe dieses nicht linearen Verlaufes der Druckverformungskennlinien
und der Hysteresis liegen in der aus ineinander verknäulten Kettenmolekülen bestehenden Struktur
der Kautschuke und Elastomere und sind daher von dieser Seite aus nicht zu eliminieren. Entsprechend dem Ziel der Erfindung
wird nun versucht, durch Änderung des Formfaktors, der verschiedenartigsten Formung der das Dielektrikum durchsetzenden
Hohlräume, durch teilweise Evakuierung der Luft auf den gasdicht abgeschlossenen Hohlräumen und dergleichen die normal
zur Verformungsrichtung verlaufende Querdehnungsmöglichkeiten
derart zu beeinflussen, um eine weitestgehende Linearisierung
sowohl der Ver-, als auch der Entformungskurve zu erreichen.
Wie die Kennlinien der Fig. 9 bis 11 deutlich zeigen, verbessert sich die Linearität ganz beträchtlich allein durch
Verkleinerung des Formfaktors, d.h. entweder bei gleichbleibender Dicke des Dielektrikums durch Verkleinerung der Druckfläche
oder bei gleichbleibender Druckfläche durch Vergrößerung der Dicke, bzw. durch eine sinnvolle Kombination beider Merkmale.
Die Verformungskennlinien der Fig· 12 und 1? sind schon nahe
einer Linearisierung, die insbesondere durch Lochung des Probekörpers erreicht wird· Dabei kann eine Optimierung insbesondere
im Anfangsbereich durch Verklebung des Dielektrikums mit den
Elektroden (FIg· IJ) erwartet werden.
809830/0680 .
Eine «eitere Optimierung ist erzielbar>
durcii teilweise Evakuierung
der im den Hohlräumen befindlichen Gase, so daß ein
tßiterdraek: - In Hg. 14 Q*5 bar - entsteht.
Eine bevorzugte «ad optimale PSeSanordnung zur Erfassung, AtEfzeichnamg
und Speicherung der von der Kapazitätsänderung
abgeleiteten Analogsignale ist Ibl FIg:. I5 dargestellt.
Me 1SOEL der zu erfasseoden, aaif die MeBelektrode . 2 einwirkendes
Kraft abhängige Kapazitätsänderung ruft auf der
TrägerfrequeEizIiriSEEker TS" eine» unabgegliehenen Zustand hervor.
Das Ausgangssignal kann entweder sofort ant Oszllloskop
«Hd/csier a» Schreiber aufgezeichnet werden. Eine weitere
Möglichkeit, die insbesondere für die Blomeehanlk -«ron Bedeutxmg
1st* besteht ,In. der Spelelierung der Im Änalog-BIgltal-Wandler
&/Ώ umgewandelten Digitalsignale. Auf diese
Meise Ist eine Dehnung und damit eine präzise Auswertung
der Kraft-Zelt-iQirve möglich. Der Mikroprozessor CPlT dient
als Steuerung und kann das Meßergebnis verschiedensten Verwendungszwecken
des Kondensators entsprechend modifizieren.
Flg. 16 ist der durch Aufschlagen eines etwa 0*5 kg; schweren
Balles auf üeaa, erfindungsgeaäaen Kondensator verursachte Kräfteverlauf
gegenüber der Zelt . dargestellt. BIe Aufschlaggeschwindigkelt
des Balles betrug 44,8 lm/kM die Dauer der Einwirkung
auf den. Kondensator etna; β Püllsekuoden, wobei der
syBaaetrisebe Verlauf eier Kurve — erreicht Ib wesentlichen durch
SUnlnlerang des nicht-linearen Anfjangsberelches der Beiasturigsfeesmllnle
sowie tiurch Ilnearlslerwig der Entlastungskennlinie vost
besonderer Bedeutung 1st. Besonders erwähnenswert 1st auch die äußerst kurze Krholungszelt von etwa 4 Mlllsekunden, wonach
fast zur Ganze die Verformung abgebaut 1st« Biese kurze
Erholuaogs- bzw. Hückverförawngszelt 1st Insbesondere durch die
uod den, gesami&en Merabraneneffekt erzielbar.
BAD GRlQiMAL 8Q9830/06§0 -
Q6 ■
Ein insbesoßdere bei Sportlern geschätzter Vorteil der Bioraeehanik
liegt in der Tralningsmogiiehkeit eines als optimal
erkannten Bewegungsablaufes» der durch ständige Beobachtung des
Kraftzeitverhältnisses *m Qszilloskap erlerat werden kann«
Andere EinsatzmcSgliehlceiteii der Erfindung sind beispielsweise
auf de« Gebiet der Ergonomie zur Verbesserung der ArbeitsplatzbedingungeBt,
die Optimierung von- Strömung verursachenden Formen.,
ZustandsOberwachiing von Bauwerken, insbesondere Brücken,
von Achslasten oder dgl. zu finden.
- Patentansprüche -
8Q983G/Q6&Ö
BAD ORiQjf-iÄL
L e e r s e
ite
Claims (27)
1.) Kondensator mit mindestens zwei jeweils· durch ein
elastisches Dielektrikum aus Gummi und/oder Kunststoff voneinander getrennten Elektroden zur Messung von auf
eine der Elektroden - die sogenannte Meßelektrode - einwirkenden Kräften durch Erfassen der daraus resultierenden
Kapazitätsänderung, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum (4) in unbelastetem Zustand vorkomprimiert
ist und vorzugsweise mehrere Hohlräume (5) aufweist.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Hohlräumen(5) ein im Vergleich zum Normaldruck geringerer Druck herrscht. :r:v^-"·'-
j5. Kondensator.nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck weniger als 0,9* vorzugsweise weniger als 0,8 bar beträgt.
4«. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das zwischen den Hohlräumen (5) befindliche Material des Dielektrikums (4) und/oder die
den Hohlräumen (5) zugewandte Elektrodenoberfläche im wesentlichen frei von leicht flüchtigen Bestandteilen
sind.
5. Kondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, "daß
das zwischen den Hohlräumen (5) befindliche Material des Dielektrikums (4) durch einen Kleber mit den Elektroden
(2, 5) verbunden ist, der frei von leicht flüchtigen Bestandteilen
ist.
609830/0680
SL
7800844
6. Kondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den Hohlräumen (5) befindliche Material des
Dielektrikums (4) mit den Elektroden (2, 3) durch eine beidseitig klebende Folie verbunden ist.
7· Kondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das zwischen den Hohlräumen (5) befindliche Material des Dielektrikums (4) mit den Elektroden (2, 3) durch Vulkanisation
verbunden ist,
8. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit zu den Elektroden in normaler Richtung verlaufenden Hohlräumen,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Elektroden (2, 3) durch in den Hohlräumen (5) angeordnete, unter Zugspannung
stehende Stränge (7) aus elektrisch isolierendem Material miteinander verbunden sind.
9. Kondensator"nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der der Meßelektrode (2) gegenüberliegenden
Elektrode (3) - der sogenannten Bezugselektrode - randseitig ein elektrisch nicht leitender
Rahmen (25) verbunden ist, der die starre Meßelektrode
(2) randseitig Übergreift, wobei die Höhe (H) des Rahmens (25) kleiner ist als die Dicke des Kondensators in unbelastetem
Zustand.
10. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der mit den
Elektroden (2, J) in Berührung stehenden Oberfläche des
Dielektrikums (4) zur Mantelfläche der Hohlräume (5) als Formfaktor bezeichnet - etwa 0,2 bis etwa 0,7» vorzugsweise
etwa 0,3 bis etwa 0,5 beträgt.
11. Kondensator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinste Stegbreite (S) zwischen zwei Hohlräumen (5)
etwa gleich ist wie die Steghöhe.
8 09830/0680
2S00844
12. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den Hohlräumen (5)
befindliche Material des Dielektrikums (4) zellige Struktur aufweist.
13. Kondensator nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß
die Mantelfläche der zylinderförmigen Hohlräume (5) konvex
gewölbt ist.
14. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den Hohlräumen (5)
befindliche Material des Dielektrikums (4) eine Rückprallelastizität von über etwa 70 %t vorzugsweise über etwa
80 % - gemessen nach DIN 55*512 - aufweist.
15· Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das zwischen den Hohlräumen (5) befindliche-Material des Dielektrikums (4) einen Druckverformungsrest
von weniger als etwa 5 %, vorzugsweise weniger als etwa 5 % - gemessen nach DIN 55.517 - aufweist.
16. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelektrode (2) aus hochelastischem
Stahl mit einer Streckgrenze von über etwa
900 Newton/mm und einer Dicke von etwa 0,1 bis etwa
0,8 mm, vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 0,7 mm besteht.
17. Kondensator nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Elektrode (2, 5) gitterförmig ist.
Ιδ. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er - im Querschnitt gesehen wellenförmig (Pig. 5) ausgebildet ist.
19. Kondensator nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Elektrode in das Dielektrikum hineinragende
Profilierungen aufweist.
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copy '
20. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Elektrode aus
elektrisch leitendem Gummi oder Kunststoff besteht.
21. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Elektrode (2. ) im
Bereich des zwischen den Hohlräumen (5) befindlichen Materials des Dielektrikums (4) Löcher (U) aufweist.
22. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine elektrische Abschirmung
aufweist, deren Abstand zur Bezugselektrode (j5) wenigstens
5 mal, vorzugsweise 10 mal so groß ist wie die Dicke des Kondensators.
25· Kondenstor nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßelektrode (2) mit einer die Bezugselektrode (j5) umschließenden, geerdeten Metallfolie (8) leitend verbunden
ist.
24. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (5) luftdicht
voneinander getrennt sind.
25. Kondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Messen und Orten von auf eine relativ kleine Fläche einwirkenden
Kräften einer relativ großen Meßfläche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Elektrode (2)
in mehrere voneinander unabhängige Elektrodenplatten (2.1, 2.-2, 2.3, ..·) unterteilt ist.
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28Ü0844
26. Verfahren zur Messung von zeitlich - sowie innerhalb einer vorgegebenen Fläche örtlich - zufällig auftretenden Kräften,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kräfte auf eine der vorgegebenen Fläche entsprechende Meßelektrode eines Kondensators
einwirken gelassen werden, der ein gummielastisches Dielektrikum enthält, und daß der zeitliche Verlauf der der
Krafteinwirkung entsprechenden Kapazitätsänderung des Kondensators aufgezeichnet wird.
27. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
ein im Vergleich zur gesamten Kondensatorfläche relativ kleiner Bereich der Meßelektrode und des Dielektrikums
deformiert wird und die Bezugselektrode ihre im unbelasteten Zustand des Kondensators vorherrschende Lage während
der Krafteinwirkung auf die Meßelektrode unverändert beibehält.
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