DE2800132C2

DE2800132C2 - Schmiegsamer Hautreinigungsartikel

Info

Publication number: DE2800132C2
Application number: DE2800132A
Authority: DE
Inventors: James Spence Clunie; Timothy William Dake; Allen Dale Cincinnati Ohio Early
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1977-01-07
Filing date: 1978-01-03
Publication date: 1982-12-23
Also published as: JPS53120981A; SE7800112L; LU78832A1; GB1591294A; DE2800132A1; DK8078A; BE862731A; AU508516B2; BR7800087A; CH631895A5; US4112167A; IE780034L; GR63673B; PH14935A; ES465808A1; DK148553B; ATA10078A; DK148553C; IT1092706B; IT7819041A0

Description

Die Erfindung betrifft einen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen schmiegsamen Hautreinigungsartikel.

Die Reinigung der Haut ist ein nicht immer leicht zu lösendes Problem der persönlichen Hygiene. Die Haut im perianalen Bereich besitzt feine Fältchen (Sulci) und Haarfollikel, die dazu beitragen, daß dieser Bereich besonders schwierig zu reinigen ist. Die beim Stuhlgang ausgeschiedene Stuhlmasse tendiert zur Bildung von Ansammlungen in schwer zugänglichen Bereichen, etwa um die Basis der Haare und in den Sulci der Hautoberfläche. Da die Fäkalmasse bei Lufteinwirkung oder bei Berührung mit saugfähigen Reinigungsartikeln, wie Papiervlies, dehydratisiert wird, haftet sie noch fester an der Haut und den Haaren, und die folgende Entfernung der anhaftenden restlichen dehydratisierten Fäkalmasse wird noch schwieriger.

Bei Störungen im Analbereich, wie Pruritus ani, Hämorrhoiden, Rißbildungen oder Kryptitis, wird die ausreichende Reinigung des Analbereiches besonders wichtig, weil die solche Störungen meist begleitenden Hautrisse eine Angriffstelle für Bakterien und Viren aus dem zurückbleibenden Kot darstellen. Bei Störungen im Analbereich ist die ausreichende Reinigung nach dem Stuhlgang zusätzlich erschwert, weil die Reinigung durch Wischen unter normalem Anpreßdruck bereits schmerzhaft ist und die Haut zusätzlich reizt.

Die bekannten Produkte für die Analreinigung sind trockene hochdichte Papiervliese, mit deren Hilfe die Fäkalmasse mechanisch von der Haut entfernt wird. Diese üblichen Papiervliese werden normalerweise mit einem Druck von etwa 7 kPa gegen die Haut gedrückt und schaben den Kot von der Haut. Zu Beginn des Wischens wird der obere Teil der Kotschicht entfernt, weil durch das Wischen zuerst die Kot/Kot-Kohäsions· kräfte überwunden werden, so daß der untere Teil des Kotes an der Haut haften bleibt. Konventionelle Papiervliese sind saugfähig, so daß der Kot bei jedem Wischvorgang zunehmend dehydratisiert wird und die Fäkalmasse noch fester an der Haut und den Haaren haftet, was die völlige Entfernung sehr erschwert. Kräftigeres Pressen des Papiervlieses gegen die Haut ist bei Analstörungen außerordentlich schmerzhaft und kann selbst bei normaler Haut Reizungen, Entzündungen, Schmerzen, Blutungen und Infektionen des Analbereiches verursachen.

Es wurde bereits versucht, die Eigenschaften von konventionellen Produkten durch einfache Behandlung des Papiers mit einem Additiv zu verbessern, beispielsweise gemäß den US-PS 3 02 073 und 28 33 669 durch Auftragen von antiseptischen oder desinfizierenden Mitteln auf Papiervlies. In den US-PS 16 87 625 und 36 24 188 ist die Behandlung von Papiervlies mit einem organischen chemischen Additiv zur Verbesserung des Komforts und der Reinigungsfähigkeit des Vlieses beschrieben. In der DE-OS 22 60 612, der US-PS 36 19 280 sowie dem US-Re-lssue Patent 29 052 ist ferner ein Hygier.evlies beschrieben, das mit einem Additiv zur Verbesserung verschiedener Eigenschaften des Papiers, wie Reinigungswirkung und Weichheit, behandelt ist. Ferner ist in der CA-PS 9 77 197 ein Toilettenpapier beschrieben, das mit verschiedenen Stoffen, wie Deodorantien, Hautweichmachungsmitteln und Bakteriziden behandelt ist.

Die vorstehenden bekannten Erzeugnisse, insbesondere die für die Analreinigung bestimmten Artikel, sind Papiervliese hoher Dichte, die in der Wischzone ein geringes Hohlraumvolumen aufweisen. Die Behandlung dieser Artikel mit verschiedenen Additiven kann zwar in Abhängigkeit vom verwendeten Additiv einige Eigenschaften verbessern (z. B. Weichheit und antibakterielle Eigenschaften). In bezug auf die Reinigungseigenschaflen des Papiervlieses kann der Additivzusatz die Reinigungsfähigkeit des Papiervlieses aber nicht immer verbessern, und der Zusatz einiger Additive kann bei konventionellen Papiervliesen die Reinigungswirkung sogar vermindern.

Aus dem DE-GM 71 10 180 ist ein Analreinigungs-

tuch bekannt, das aus einem mehrlagigen, gepreßten Zellstoftkissen besteht, das mil einem Spezialreinigungsöl getränkt und in einer luftdichten Hülle aus einer Polyäthylen- und einer Aluminiumfolie verpackt ist. Das mit dem flüssigen Öl getränkte Kissen wird erst unmittelbar vor dem Gebrauch aus der Verpackung entnommen.

Aus dem DE-GM 70 34 130 ist ein Reinigungstuch aus Vliesstoff bekannt, das mit einer Reinigungsflüssigkeit getränkt und in einer feuchtigkeitserhaltenen Außenverpackung, z. B. einer Aluminiumfolie, verpackt sein kann. Als Tuchmaterial soll ausdrücklich nicht Papier verwendet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hautreinigungsartikel mit verbesserter Reinigungswirksamkeit bereitzustellen, der schmiegsam ist und sich besonders für die Analreinigung eignet, insbesondere bei Störungen im Analbereich, der jedoch keine gesonderte feuchtigkeitserhaltende Außenverpackung erfordert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst. daß das Vlies ein Papier mit einem mittleren Hohlraumindex von mindestens 68, abgeleitet aus in und unter der Oberfläche liegenden Hohlräumen ist und einen Mindesthohlraumindex von 10 oder mehr aufweist.

Die erfindungsgemäßen Hautreinigungsartikel besitzen eine überraschend verbesserte Reinigungswirksani keit sowohl im Vergleich mit dem entsprechenden unbehandehen Papiervlies als auch im Vergleich m;:

28 OO

bekannten behandelten Artikeln, wie in der nachstehenden Tabelle gezeigt wird.

Im Hautreinigungsartikel wirkt das lipophile Reinigungsemolliens derart mit dem Papiervlies mit dem kritischen, hohen mittleren Hohlraumind^x von mindestens 68 zusammen, daß eine überraschende Zunahme der damit von der Haut entfernbarer Schmutzmenge erreicht wird. Diese überraschende Zunahme der Reinigungswirksamkeit gemäß der Erfindung ist eine Folge einer synergetischen Wechselwirkung zwischen dem Papiervlies mit dem kritischen, hohen mittleren Hohlraumiiidex von mindestens 68 und dem lipophilen Reinigungsemolliens.

Wenn der Hautreinigungsartikel mit der Wischzone über die Haut gerieben wird, wird das lipophile Reinigungsemolliens übertragen und beschichtet sowohl den Schmutz bzw. Kot als auch die Haut. Während des Wischvorganges werden von den Öffnungen und Poren der Wischzone mit einem mittleren Hohlraumindex von mindestens 68 große Kotmengen aufgenommen bzw. festgehalten, und zwar einmal als Folge der Wechselwirkung zwischen dem lipophilen Reinigungsemolliens und der Wischzone und zum anderen deswegen, weil die Wischzone schmutzundurchlässig ist und der Schmutz in die gesamte Wischzone eindringen und von dieser eingeschlossen werden kann. Das übertragene lipophile Reinigungsemolliens vermindert die Dehydratation der Schmutzschicht und schwächt die Adhäsionskräfte zwischen Schmutz bzw. Kot und Haut, so daß bei fortgesetztem Wischen größere Schmutz- so mengen entfernt werden können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die perspektivische Ansicht des Reinigungsartikels in Form einer Rolle eines Produktes für die Analreinigung,

Fig. 2 ein stark vergrößertes Teilstück in Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Materials unter Belastung mit 7 kPa entsprechend dem Schnitt 2-2 von F i g. 1 und

Fig.3 eine teilweise aufgebrochene Schnittansicht des für Reinigungstests verwendeten Gerätes.

In den Fi g. 1 und 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die als Hautreinigungsartikel insbesondere zur Reinigung des Analbereiches geeignet ist. Der Hautreinigungsartikel ist jedoch allgemein anwendbar.

Die bevorzugte Ausführungsform gemäß F i g. 1 weist ein Papiervlies 10 auf, das zur Verwendung für die Analreinigung geeignet ist. Die hier verwendete Bezeichnung »Vlies« bezieht sich auf ein weiches, schmiegsames Papierblattmaterial. Das Vlies 10 wird aus natürlichen Fasern hergestellt, wie sie allgemein in der Papierherstellungstechnik bekannt sind und kann aus einer oder mehreren Lagen einheitlichei Papierschichten oder aus einer oder mehreren Lagen eines geschichteten Papiers bestehen. Einheitliche Papiere sind solche Papiere, die aus einzelnen Blättern eines im typischen Fall homogenen Hygienevlieses bestehen, wie es beispielsweise in der US-PS 33 01 746 beschrieben ist. bo Geschichtete Papiere besitzen ebenfalls einzelne Blätter, wobei aber zwei oder mehrere Schichten durch Papierstoff-Faserbindungen miteinander verbunden sind, beispielsweise wie in der US-PS 39 94 771 beschrieben. Mehrlagige Gebilde sind solche Siruktu- (ö ren, wie sie durch Verbinden von zwei oder mehr einzelnen Blättern bzw. Lagen aus einheitlichen Papieren, geschichtelen Papieren oder Kombinationen hiervon z. B. durch Kleben oder Prägen erhältlich sind. Das Vlies 10 kann als Rolle vorliegen, wie dies bei kommerziellen Produkten üblich ist, wobei das Vlies 10 unter Bildung einer Rolle 14 um den Kern 12 gewickelt ist Die Rolle hat vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 11,5 bis 12,5 cm und eine Breite von annähernd 11,5 cm, was den typischen Abmessungen der üblichen Produkte entspricht Es können auch Rollen mit anderen Durchmessern bzw. Breiten sowie andere Gebilde für andere Abgabesysteme hergestellt werden. Besondere Behälter für das Vlies 10 sind nicht erforderlich. Ferner ist das Vlies 10 vorzugsweise mit entsprechend beabstandeten üblichen Perforationslinien 11 zur Erleichterung der Abtrennung einzelner Abschnitte versehen.

Das Vlies 10 ist weich und schmiegsam, so daß es bei nonnalen Wischdrücken im Analbereich keine wesentlichen Scheuereffekte zeigt und sich an die Konturen des zu reinigenden Bereiches anschmiegen kann.

Fig. 2 zeigt, daß das Vlies 10 mindestens eine Wischoberfläche 16 aufweist, welche die Wischzone 18 nach außen begrenzt. In F i g. 2 ist das Vlies 10 unter der Einwirkung eines Druckes von 7 kPa dargestellt, um die Papierstruktur unter normalem Wischdruck zu erläutern. Die Wischzone 18 hat eine Dicke »t«, die sich von der Wischoberfläche 16 nach innen über einen Bereich von 150 μιτί erstreckt. Bei Vliesen 10 mit einer Gesamtdicke »T« von 150 μΐη oder weniger hat die Wischzone 18 eine Dicke »t« gleich der Dicke »T« des Vlieses 10. Die Wischoberfläche 16 ist diejenige Oberfläche des Vlieses 10, die bei bestimmungsgemäßer Verwendung zur Reinigung der Haut an dieser gerieben wird.

Die Wischzone 18 hat deswegen eine Maximaldicke von 150 μιΐι, weil bei Vliesen 10 mit einer Gesamtdicke »T« von über 150 μπι der überwiegende Teil des Schmutzes bzw. Kotes von den ersten 150 μπι des Vlieses 10 aufgenommen wird. Bei Vliesen 10 mit einer Dicke »T<i von weniger als 150 μΐη könnte der Schmutz bzw. Kot das Vlies 10 völlig durchdringen.

Das Vlies 10 kann nach beliebigen bekannten Verfahren hergestellt werden, die ein Papier mit einem mittleren Hohlraumindex von mindestens 68, abgeleitet aus an und unter der Oberfläche liegenden Hohlräumen, und einem Mindesthohlraumindex von 10 oder mehr ergeben. Das bevorzugte Vlies 10 ist eine Einzellage mit einem geschichteten Papieraufbau der in Fig. 2 dargestellten Art, der eine erste Schicht 20 und eine zweite Schicht 22 aufweist. Ein Schichtungsverfahren, nach welchem ein derartiges mehrschichtiges Vlies 10 hergestellt werden kann, ist z. B. in der US-PS 39 94 771 beschrieben.

Nach der US-PS 39 94 771 kann die erste Schicht 20 aus einer ersten Aufschlämmung (Papierstoff) von relativ kurzen papierbildenden Fasern (z. B. Hartholzfasern) mit einer Länge von etwa 0,25 bis etwa 1,5 mm gebildet werden. Die Aufschlämmung hat einen Fasergehalt von etwa 0,3% und wird im Stoffauflauf einer Papiermaschine auf ein erstes feinmaschiges Langsieb gebracht. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die erste Schicht 20 aus Eukalyptusholzfasern hergestellt.

Auf einem zweiten feinmaschigen Langsieb wird die zweite Schicht 22 aus einer zweiten Aufschlämmung gebildet, die etwa 50 bis 100% relativ lange papierbildende Fasern (z. B. Weichholzfasern) mit Längen von etwa 2,0 bis etwa 3,0 mm und 0 bis 50% relativ kurze Hartholzfasern gemäß obigen Angaben enthält. Für die

Herstellung des bevorzugten Vlieses hat die zweite Aufschlämmung einen Fasergehalt von etwa 0,3% mit 70% langen papierbildenden Fasern und 30% kurzen papierbildenden Fasern.

Zur Übertragung der ersten Schicht 20 auf die Außenoberfläche der zweiten Schicht 22 wird ein erster Saugkasten verwendet. Das so erhaltene Vlies 10 wird mit einem zweiten Saugkasten mit einem Unterdruck von etwa 250 bis 650 mm Hg auf ein Präge- und Trockentuch übertragen. Die Schicht 20 liegt auf dem Tuch, so daß ihre einzelnen Fasern in die öffnungen des Tuches gezogen werden. Das Tuch ist vorzugsweise ein Halbkörpergewebe, das gemäß US-PS 39 05 863 behandelt ist. Das Tuch hat vorzugsweise sowohl in Schuß- als auch in Kettrichtung pro cm vier bis zehn Filamente und diagonal gemessene Gewebeöffnungen von etwa 0,76 bis 1,52 mm.

Das Vlies 10 wird thermisch ohne Störung auf dem Tuch bis zu einem Fasergehalt von etwa 65 bis 95% vorgetrocknet, bevor es abschließend auf der Trockentrommel getrocknet wird. Das trockene Vlies hat ein Basisgewicht von 24 bis 73 g/m², wobei jede Schicht bzw. Länge ein Grundgewicht von 13 bis 41 g/m² hat. Das Vlies 10 wird mit einer Rakel von der Trockentrommel kreppend abgeschält, so daß eine Kreppung zwischen 15 und 30% erhalten wird. Die bevorzugte Ausführungsform hat ein Basisgewicht von 49 g/m² und eine 25%ige Kreppung, wobei das Basisgewicht jeder Schicht etwa die Hälfte beträgt.

Die Walzenglättung wird gering gehalten und vorzugsweise weggelassen. Zusatzstoffe für Naß- und Trockenfestigkeit können verwendet werden, um eine Reißfestigkeit von etwa 78 bis 275 g/cm in Maschinenlaufrichtung und quer hierzu zu ergeben. Ein hohes Basisgewicht und eine hohe Reißfestigkeit tragen dazu bei, daß das bevorzugte Vlies 10 auch bei Einwirkung der normalen Wischdrücke seine geringe Dicke behält. Bei der bevorzugten Ausführungsform beträgt die Dicke des Vlieses 10 0,38 bis 0,8 mm, gemessen unter einem Druck von 1,21 kPa.

Das Vlies 10 kann auch durch Luftablage der Fasern hergestellt werden.

Fig.2 zeigt, daß die Wischzone 18 sowohl Hohlräume 24 in der Oberfläche als auch Hohlräume 26 unter der Oberfläche hat. Die Hohlräume 24 in der Oberfläche stellen einen Teil der Konturen bzw. der Textur der Wischfläche 16 dar und können als Einsenkungen der Wischfläche 16 betrachtet werden. Die unter der Oberfläche liegenden Hohlräume 26 liegen dagegen unter der Wischoberfläche 16.

Wischzonen 18 mit dem gewünschten mittleren Hohlraumindex sind solche, bei welchen das von Hohlräumen besetzte Volumen einen hohen Anteil des Gesamtvolumens der Wischzone 18 ausmacht. Unter dem mittleren Hohlraumindex, der sowohl die Oberflächenhohlräume 24 als auch die unter der Oberfläche liegenden Hohlräume 26 umfaßt, wird hier das Verhältnis des Hohlraumvolumens zum Gesamtvolumen der Wischzone 18 verstanden.

Der mittlere Hohlraumindex kann durch Herstellung von dünnen Schnitten einer für die Verarbeitung in einem Mikrotom entsprechend eingebetteten Vliesprobe und Ausmessung der Schnitte wie folgt bestimmt werden:

Eine Probe des Vlieses wird zunächst in einem geeigneten Medium eingebettet, das sowohl die Oberflächenhohlräume 24 als auch die unter der Oberfläche liegenden Hohlräume 26 völlig füllt. Das Einbettungsmedium sollte genügend fließfähig sein, um das Vlies 10 vollständig zu durchdringen und keine Luftblasen in den Hohlräumen zu belassen; es sollte ohne signifikante Dimensionsveränderungen härten bzw. sich verfestigen, und es darf nicht von den festen Anteilen des Vlieses 10 absorbiert werden.

Ein bevorzugtes Einbettungsmedium ist eine Mischung aus 46 Vol.-% Polyamidharz, 31 Vol.-% Epoxyharz und 23 Vol.-% Trichloräthan. Das Vlies wird in das Einbettungsmedium getaucht und mit einem Gewicht von 454 g aus rostfreiem Stahl mit einem Querschnitt von 6,45 cm² belegt, worauf das Einbettungsmedium gehärtet wird. Das angegebene Einbettungsmedium härtet in 16 Std. bei 21°C. Das Gewicht komprimiert eine Fläche von 6,45 cm² des Vlieses und bewirkt, daß überschüssiges Einbettungsmedium vor dem Härten aus dem Viies herausfiießt und nach dem Härten abgeschnitten werden kann.

Die Wischzone 18 des eingebetteten Vlieses 10 wird dann mit einem Mikrotom entlang den Linien 17 senkrecht zur Vliesdicke »T« in dünne Schichten 19 mit jeweils 15μΐη Dicke zerschnitten und zwar beginnend an der Oberseite der Wischfläche. Wenn die Dicke »T« von Vlies 10 kleiner als 150 μίτι ist, wird das gesamte Vlies zerschnitten.

Die Serienschnitte 19 werden dann in üblicher Weise auf einem Objektträger für die Mikroskopie montiert, und zwar mit einem Immersionsöl, dessen Brechungsindex gleich dem des Einbettungsmediums ist und sich vom Brechungsindex der festen Teile des Vlieses unterscheidet, z. B. mit einem Brechungsindex von 1,515. Dann werden Mikrofotografien der Schnitte in durchfallendem polarisiertem Licht mit 32facher Vergrößerung aufgenommen.

Aus der Mikrofotografie jedes Serienschniues läßt sich der entsprechende Hohlraumindex als prozentualer Anteil der Hohlräume im Vlies bestimmen. Für die Auswertung eignen sich verschiedene Methoden, insbesondere stochaistische Methoden. Zum Beispiel wird eine Reihe statistischer Punkte auf einem transparenten Blatt aufgetragen, das mindestens 26 cm² der Mikrofotografie bedeckt. Ein solches transparentes Blatt das auf einer Fläche von 26 cm² mindestens 400 Punkte statistisch verteilt enthalten sollte, wird über die Mikrofotografie eines Serienschnittes gelegt, und man bestimmt die Zahl der Hohlstellenpunkte, d.h. diejenigen Punkte, bei welchen mindestens die Hälfte der Gesamtfläche einen Hohlraumbereich des Reihenschnittes bedeckt. Das Verhältnis der Hohlraumpunkte zur Gesamtzahl der statistisch verteilter, Punkte im Bereich der Mikrofotografie, ausgedrückt in Prozent, ist der Hohlraumindex des untersuchten Serienschnittes.

Der mittlere Hohiraumindex ist der rviiiieiwen der Hohlraumindizes aller Serienschnitte der Wischzone 18. Bei Vliesen mit einer Dicke »T« von mindestens 150 μπι ist der mittlere Hohlraumindex der Mittelwert der Hohlraumindizes der ersten 10 Serienschnitte. Bei Vliesen mit weniger als 150μΐτι Dicke ist der mittlere Hohiraumindex der Mittelwert der Hohlraumindizes aller Serienschnitte. Der Mindesthohlraumindex ist der kleinste Hohlraumindex, der bei der Bestimmung des mittleren Hohlraumindexes auftritt.

Es sei betont, daß der mittlere Hohlraumindex bei Vliesen 10 bestimmt wird, die einem gleichmäßigen Druck von 7 kPa unterworfen sind.

Der Hautreinigungsartikel enthält als Vlies 10 ein Papier mit einem mittleren Hohlraumindex von mindestens 68. Vliese 10 mit einem mittleren Hohl-

28 OO 132

raumindex von mindestens 70 werden bevorzugt, und Vliese 10 mit einem Hohlraumindex von mindestens 75 werden am meisten bevorzugt.

Für eine wirksame Reinigung muß die Wischzone 18 schmutzdurchlässig sein. Für eine ausreichende Durchlässigkeit für Schmutz bzw. Kot darf die Wischzone keine für Schmutz bzw. Kot undurchlässige Schicht aufweisen. Daher muß der Mindesthohlraumindex jedes Serienschnittes innerhalb der Wischzone größer als etwa 10 sein. Wenn der Mindesthohlraumindex eines Reihenschnittes unter etwa 10 liegt, kann dieser Schnitt bzw. die diesem Schnitt entsprechende Schicht als eine undurchlässige Sperre wirken, welche verhindert, daß der Schmutz in alle Teile der Wischzone 18 eindringen kann.

Die Verwendung von drei statistisch genommenen Proben aus dem Papier, dessen ί lohlraumindex bestimmt werden soll, hat sich als ausreichend erwiesen, um die für Papierprodukte typischen Eigenschaftsungleichmäßigkeiten zu minimalisieren.

Im Hautreinigungsartikel wird die Reinigungswirksamkeit eines Papiervlieses mit einem hohen mittleren Hohlraumindex von mindestens 68 in überraschendem Maße dadurch verstärkt, daß das Vlies 10 mit einem lipophilen Reinigungsemolliens behandelt ist. Der Ausdruck »lipophiles Reinigungsemolliens« bezieht sich hier auf eine praktisch nicht polare, nichtwäßrige Zubereitung auf ölbasis, die nach dem Auftragen auf der Hautoberfläche einen dünnen Film bildet und nichtflüchtig, nicht-toxisch, nicht hygroskopisch und gut verträglich mit der Haut ist.

Im allgemeinen sind lipophile Reinigungsemollientia Verbindungen oder Mischungen von Verbindungen, die hauptsächlich paraffinische Kohlenwasserstoffe und deren übliche Derivate (z. B. Fettaikohole, Säuren und Ester) enthalten, welche sich beim Auftragen auf die Haut wegen ihrer geringen Oberflächenspannung gegen Luft (weniger als etwa 35 dyn/cm bei 25°C) auf der Hautoberfläche verteilen. Sie haben das für pseudoplastische oder plastische Fluide typische Fließverhalten. Wenn keine Scherkraft einwirkt, haben lipophile Reinigungsemollientia das Aussehen eines halbfesten Stoffes, können aber durch Vergrößerung der einwirkenden Scherkraft zum Fließen gebracht werden. Sie weisen eine mit zunehmender Scherbeanspruchung abnehmende Viskosität auf und sollten eine Viskosität von nicht über 5000 Centipoise, gemessen bei einer Scherbeanspruchung von 400sec~' und einer Temperatur von 25°C, aufweisen. Die hier verwendete Definition der lipophilen Reinigungsemollientia umfaßt auch die Siliconöle und Wachse, die — obwohl nichtparaffinischen Ursprungs — den obenerwähnten

pi IJ 3irvUI31\. 111*11 IYI UCl IVII (.IIOpi l,\.lll.ll.

Spezielle Beispiele für brauchbare lipophile Reinigungsemollientia sind: paraffinische Kohlenwasserstoffe (mit gerader oder verzweigter Kette, gesättigt oder ungesättigt) mit Kettenlängen von 16 bis 60 C-Atomen, wie Mineralöl (Ci₆ bis C20), Vaseline (C16 bis C₃₂), Paraffinwachse (C20 bis Gto) und mikrokristalline Wachse (C35 bis Cm>): Alkylester, die von Monocarbonfettsäuren mit 12 bis 28 C-Atomen und kurzkettigen (C? bis Ce) einwertigen Alkoholen abgeleitet sind, wie Isopropyllaurat, Isopropylmyristat, Isopropyipalmitat. Äthylhexylpalmitat; Alkylester von Fettalkoholen (Ci? bis C28) und kurzkettigen Säuren, wie Milchsäure, z. B. Lauryllactat, Cetyllactat; Fettsäuren, Fettalkohole und Fettalkoholäther mit 12 bis 28 C-Atomen in der Fettkette, wie Stearinsäure, Cetylalkohol, äthoxyiierte und propoxvlierte Fetulkohole; Glyceride, Acctoglyceride und äthoxyiierte Glyceride von C12 bis C28 Fettsäuren, andere Fettester von Polyhydroxyalkoholen; Lanolin und seine Derivate; Polysiloxane mit einer j Viskosität bei 25° von 5 bis etwa 2000 Centistoke und der Formel [RiRjSiCh]_n, in der R ein Cr bisGt-Alkylrest oder ein Phenylrest ist.

Die Bezeichnung »lipophile Reinigungsemollientia« umfaßt auch Mischungen dieser einzelnen Substanzen in beliebigen Anteilen und Kombinationen. Es ist jedoch zweckmäßig, daß das lipophile Reinigungsemolliens nach dem Auftragen auf das Vlies 10 in den vorgeschriebenen Anteilen nicht selbsttropfend ist.

Das Vlies 10 kann mit dem lipophilen Reinigungsemolüens nach irgendeiner Methode behandelt werden, z. B. durch Sprühen, Drucken, Extrudieren oder Tränken. Bevorzugt werden Methoden, die mit geringem Kontaktdruck oder ohne Kontaktdruck arbeiten, um die niedrige Dichte der Wischzone 18 zu erhalten.

Vorzugsweise wird das lipophile Reinigungsemolliens auf das Vlies 10 aufgesprüht.

Die Menge des auf das Vlies aufgetragenen lipophilen Reinigungsemolliens kann etwa 10 bis 105% des Gewichtes des Vlieses ausmachen und beträgt vorzugsweise etwa 20 bis 100%, am zweckmäßigsten etwa 50 bis 70% des Gewichtes des Vlieses.

Es wurde gefunden, daß eine Beziehung zwischen der ReinigungswirksamktMt von Vlies 10, das mit einem lipophilen Reinigungsemolliens behandelt ist, und der Porosität der Wischzone 18, ausgedrückt durch den mittleren Hohlraumindex (mindestens 68), besteht. Bei Vliesen 10 mit großem mittlerem Hohlraumindex (d. h. einem mittleren Hohlraumindex von mindestens 68, bestimmt bei einem Druck von 7 kPa) führt die

y> Behandlung mit e'nem lipophilen Reinigungsemolliens zu einer unerwa'teten Verbesserung der Reinigungswirksamkeit, und die verbesserte Reinigung läßt sich ohne eine gleichzeitige Erhöhung des auf den gewischten Bereich einwirkenden Druckes erzielen.

Die Reinigungswirksamkeit des Vlieses 10 wurde hier mit einem Test unter Verwendung von mit Fäkalmasse verschmutzter Schweinehaut bestimmt. Die Fäkalmasse verschiedener Personen wurde vermischt, gefriergetrocknet und mit Äthylenoxid sterilisiert. Vor Verwendung im Reinigungstest wurde die Fäkalmasse mit destilliertem Wasser auf 25 Gew.-% Feststoffe eingestellt, in eine Spritze eingefüllt und in dieser bei einer Temperatur von 34°C gehalten.

In der in Fig. 3 dargestellten Testeinrichtung wird eine Schweinerückenhaut 62, deren Fettschicht auf der Dermalseite entfernt worden ist, an einem rostfreien Stahlbehälter 60 mit einem Durchmesser von 5 cm und einer Höhe von !.25 cm befestigt, !m Behälter 60 liegt ein mit einer 0,9%igen Kochsalzlösung gesättigter Schwamm 64, um die Austrocknung der Haut zu vermeiden. Zur Befestigung der Schweinehaut 62 kann ein elastisches Band 66 verwendet werden. Das Haar auf der Schweinehaut wird auf Längen von etwa 0,62 bis 1,25 cm zurechtgeschnitten und der Behälter in ein Bad

bo 68 gebracht, das eine bei 38°C gehaltene gesättigte wäßrige Kaliumacetatlösung ist. Die Hautoberfläche 70 liegt etwa über der Badoberfläche 72. Diese Testeinrichtung wird etwa 30 min equilibriert. Der Umgebungsraum hat eine Temperatur von 23°C und eine relative Feuchtigkeit von 50%. Unter diesen Bedingungen wird die Schweinehaut bei einer Temperatur von 32'C und einer Feuchtigkeit an der Hautoberfläche gleich der Umgebungsfeuchtigkeit gehalten.

28 OO

ίο

Nach dem Herausnehmen der Schweinehaui aus dem Bad werden 200 mg (50 mg Feststoffanteile) der rekonstituierten Fäkalmasse gleichmäßig auf einem 5 cm² großen Gebiet verteilt. Dann wird die Schwcinehaut auf eine Waageplattform gebracht und mit dem zu testenden Analreinigungsartikel in einer Richtung senkrecht zum Korn des Haaics mit einer mit der Waage gemessenen Kraft von 1000 g senkrecht zur Hautoberfläche gewischt.

Nach acht Wischvorgängen mit jeweils einem to frischen Stück des Vlieses wird die Haut mit einer gradierten Reihe von elf Fotografien verglichen, um die Menge des auf der Testhaut verbleibenden Schmutzes durch visuellen Vergleich mit den Fotografien zu bestimmen. Die Fotografien zeigen Schweinehaut mit unterschiedlichen Verschmutzungsmengen an Fakalmasse von rein (Omg Feststoffe pro 10 cm²) bis stark verschmutzt (27.5 mg Feststoffe pro 10 cm²). Derauf der gewischten Schweinehaut zurückbleibende Schmutz wird durch Interpolation zwischen den Fotografien der _'.> verschmutzten Haut bestimmt, die der Probehaut am besten entspricht. Die Reinigungswirksamkeit von Vlies 10 wird so als die Schmutzmenge bestimmt, die nach achtmaligem Wischen auf der Testhaut zurückblieb.

Die in der folgenden Tabelle zusammengestellten Ergebnisse von Reinigungstests wurden an vier Vliesen nach dem oben beschriebenen Verfahren erhalten und zeigen die Verbesserung der Reinigungswirkungen von Vliesen, die mit 70% lipophilem Reinigungsemolliens, bezogen auf das Gewicht des Vlieses, behandelt wurden, Die Werte für die unbehandelten Vliese sind im Absatz 3 der Tabelle angegeben. Für die Behandlungen (a), (b), (c) und (d) der Vliese gemäß den Absätzen 4. bis 11. wurden als lipophile Reinigungsemollientia verwendet: (a) Vaseline, (b) Mischung aus 50% Isopropylpalmi-

Tabelle I

tat. 25% Cetylalkohol, 20% Vaseline und 5% Polyoxyäthylen(2)-stearyläther, (c) Mischung aus 70% Isopropylpalmitat, 25% Cetylalkohol und 5% Polyoxyäthylen(2)-stearyläther,(d) Mischung aus 65% Vaseline, 30% Mineralöl und 5% Polyoxyäthylen(2)-stearyläther.

Die ersten beiden Vliese A und B haben niedrige mittlere Hohlraumindizes (33,7 bzw. 62.6) und stellen daher Vergleichsprodukte dar. während die restlichen beiden Vliese C und D einen hohen mittleren Hohlraumindex (77,1 bzw. 82.4) aufweisen und daher der Erfindung entsprechen. Für jedes Vlies ist in der Tabelle auch der Mindesthohlraumindex angegeben, der das Vorhandensein oder Fehlen einer für Fäkalmasse undurchlässigen Schicht in der Wischzone 18 anzeigt, was für die Reinigungswirkung des Vlieses 10 ausschlaggebend sein kann.

Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, zeigen die Vergleichsvliese A υηΊ Β mit relativ niedrigem mittlerem Hohlraumindcx nach Behandlung mit einem lipophilen Reinigungsemolliens keine wesentliche Verbesserung der Reinigungswirksamkeit. denn die maximale Verbesserung der Reinigungswirksamkeit eines mit einem lipophilen Reinigungsemolliens behandelten trockenen Vlieses A oder B beträgt nur etwa 11%. Die Zugabe von iipophilem Reinigungsemolliens kann sogar einen dem gewünschten Effekt entgegengesetzten Effekt haben und dadurch die Reinigungsfähigkeit von Vliesen A oder B um bis zu 6.6% [wie im Falle von Vlies A und Behandlung (a)] verschlechtern. Im Gegensatz hierzu zeigen die erfindungsgemä'ß verwendeten Vliese C und D mit hohem mittleren Hohlraumindex eine Verbesserung der Reinigungswirksamkeit von etwa 18 bis etwa 37% gegenüber den entsprechenden unbehandelten Vliesen.

1. Vlies

2. Mittlerer Hohlraumindex/ Mindesthohlraumindex

33,7/ 21,8

10,6

3. Gewicht der nach achtmaligem Wischen mit dem unbehandelten Vlies auf der Testhaut zurückbleibenden Fäkalmasse (mg)

4. Gewicht der nach achtmaligem 11,3 Wischen mit behandeltem Vlies (a)

auf der Testhaut zurückbleibenden Fäkalmasse (mg)

5. "/„-Verbesserung der Reinigung mit -6,6 dem behandelten Vlies (a) gegenüber dem unbehandelten Vlies

6. Gewicht der nach achtmaligem 9,4 Wischen mit dem behandelten

Vlies (b) auf der Testhaut zurückbleibenden Fäkalmasse (mg)

7. %-Verbesserung der Reinigung mit 11,3 dem behandelten Vlies (b) gegenüber dem unbehandelten Vlies

8. Gewicht der nach achtmaligem 10,0 Wischen mit dem behandelten

Vlies (c) auf der Testhaut zurückbleibenden Fäkalmasse (mg)

62.6/ 77,1/ 82,4/

57.0 73,2 77.4

10,5 8,2 7,6

10,7

9,4

5,2

6,6

5 9

6.1

-1,9 36,6 19,7

5.4

10,5 19,5 28,9

4,9

1. Vlies

9. %-Verbesserung der Reinigung mit 5,7 10,5 28,0 35,5

dem behandelten Vlies (c) gegenüber dem unbehandelten Vlies

10. Gewicht der nach achtmaligem 10,0 10,0 6,4 6,2 Wischen mit dem behandelten

Vlies (d) auf der Testhaut zurückbleibenden Fäkalmasse (mg)

11. %-Verbesserung der Reinigung 5,7 4,8 22,0 18,4 mit dem behandelten Vlies (d)

gegenüber dem unbehandelten

Der Hautreinigungsanikel kann selbstverständlich außer zur Verwendung für die Analreinigung auch zur 2» Reinigung des Urogenitalbereiches oder zur Entfernung von Schmutz oder Make-up auf Gesichtsteilen verwendet werden.

Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.

Beispiel 1

Ein aus einer Lage bestehendes, geschichtetes Papiervlies, das zwei Schichten aufwies, wurde mit einem lipophilen Reinigungsemolliens behandelt, das 3η aus 65 Gew.-% Vaseline, 30 Gew.-% Mineralöl und 5 Gew.-% Po!yoxyäthylen{2)-stearyläther bestand.

Das lipophile Reinigungsemolliens wurde auf das Vlies in einer Menge entsprechend 70^0/o des Vliesgewichtes aufgesprüht. Das VHe? ^hä:ie einen mittleren v> Hohlraumindex von 82,4 und einen Mindesthohlraumindex von 77,4. Das behandelte Vlies hatte einen weichen und angenehmen Griff und zeigte bei Verwendung für die Analreinigung wirksame Reinigungseigenschaften. Die mit diesem Vlies erzielten verbesserten Reinigungsergebnisse sind in Tabelle I für Vlies D in den Absätzen 10 und 11 angegeben. Dementsprechend zeigt das mit dem lipophilen Reinigungsemolliens in Beispiel 1 behandelte Vlies D [siehe Tabelle I₁ Emoüiens (d)] eine um 18,4% bessere Reinigungswirkung als das unbehandelte Vlies D. Im Vergleich hierzu zeigen die Vliese A und B mit niedrigem mittlerem Hohlraumindex nach Behandlui.g mit dem gleichen lipophilen Reinigungsemolliens iiTi Vergleich zu den entsprechenden unbehandelten Vliesen A und B nur eine 5,7- bzw. 4,8%ige Reinigungs verbesserung.

Beispiel 2

Das in Beispiel 1 beschriebene Vlies wurde mit einem lipophilen Reinigungsemolliens behandelt, das aus 50 Gew.-% Isopropylpalmitat, 25 Gew.-% Cetylalkohol, 20 Gew.-% Vaseline und 5 Gew.-% Polyoxyäthylen(2)-stcaryläther bestand. Das lipophile Reinigungsemolliens wurde in einer Menge entsprechend 70% des Vliesgewichtes auf das Vlies gesprüht. Die mit diesem behandelten Vlies erzielten Reinigungsergebnisse sind in Tabelle I für Vlies D in den Absätzen 6 und 7 angegeben. Dementsprechend reinigt das mit dem lipophilen Reinigungsemolliens gemäß Beispiel 2 behandelte Vlies D [siehe Tabelle I₁ Emolliens (c)] um 28,9% besser als das unbehandelte Vlies D. Im Vergleich hierzu zeigen die Vliese A und B mit niedrigem mittlerem Hohlraumindex nach Behandlung mit dem gleichen üpophüen Reinigungsemoüiens im Vergleich zu den entsprechenden unbehandelten Vliesen A und B eine nur um 11,3 bzw. 10,5% bessere Reinigungswirkung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

28 OO 132 Patentansprüche:

1. Schmiegsamer Hautreinigungsartikel, bestehend aus einem ein- oder mehrlagigen Vlies, das an und unterhalb einer Wischoberfläche mit etwa 10—150% lipophilem Reinigungsemolliens, bezogen auf das Gewicht des Vlieses, behandelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies ein Papier mit einem mittleren Hohlraumindex von mindestens 68, abgeleitet aus an und unter der Oberfläche liegenden Hohlräumen ist, und einen Mindesthohlraumindex von 10 oder mehr aufweist.

2. Kautreinigungsartikel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier einen mittleren Hohlraumindex von mindestens 75 aufweist.

3. Hauireinigungsartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papierblatt eine einlagige einheitliche Struktur ist.

4. Hautreinigungsartikel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Papierblatt aus zwei Schichten gebildet ist, die eine Einheit darstellen.