DE2758147C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Elektroplattieren
einer Eisen und Nickel enthaltenden Schicht durch eine
Maske mit einem gewünschten Muster hindurch auf ein
metallisches bzw. mit einer Metallschicht versehenes
Substrat, wobei bei einer Badtemperatur zwischen 20 und
35°C, einem pH-Wert des Plattierbades im Bereich zwischen
1 und 3,6 und bei Stromdichten im Bereich zwischen 0,2
und 6 A/dm² gearbeitet wird, ein Bad verwendet wird,
welches zwischen 17 und 44 g/l Ni²⁺-Ionen, Fe²⁺-Ionen
und gegebenenfalls Borsäure enthält und eine Vorrichtung
zum Elektroplattieren solcher Schichten, welche eine
Plattierzelle mit einer Kathode und einer Anode und Mittel
enthält, um eine Veränderung des Bades während des Plattierens
ständig zu verfolgen.
In dem US-Patent Nr. 36 52 442 ist ein Badbehälter gezeigt,
welcher einen hin- und hergehenden Arm mit einem Rührpaddel
enthält, welches aus einem unteren Teil, welcher im Querschnitt
dreieckig ist und scharfe Kanten, welche nach vorn
und nach hinten zeigen und dazu dienen, die Turbulenz auf
ein Minimum zu reduzieren, und eine Spitze in der Mitte aufweist,
welche nach oben zeigt und relativ stumpf ist und
einem querlaufenden Teil besteht, welcher oberhalb des
unteren Teils gelegen ist, welcher denselben Querschnitt
wie der untere Teil hat, jedoch gegenüber diesem auf dem
Kopf steht. Das untere Teil und das obere querliegende Teil
bilden einen Spalt, durch welchen die Flüssigkeit in der
Nähe des Bodens des Badbehälters passieren kann, wenn das
Paddel sich rückwärts und vorwärts entlang des Bodens
des Badbehälters hin- und herbewegt und auf diese Weise
den Elektrolyten rührt. Jedoch ist in diesem Patent
nichts über irgendwelche Mittel zum Umwälzen und Erneuern
des Bades gesagt. Das Patent beschreibt ein Bad,
welches 109 g/l NiCl₂ · 6 H₂O, 3,88 g/l FeCl₂ · 4 H₂O,
12,5 g/l H₃BO₃,
0,4 g/l Natriumlaurylsulfat und 0,5 g/l Saccharin enthält
und in einem Magnetfeld von 3183,2 A/m (40 Oe) bei einer Temperatur von
20°C mittels der kontinuierlichen Elektroplattiertechnik unter
kontinuierlichem Rühren mit dem Paddel betrieben wird und
dazu dient, eine flache Schicht aufzuplattieren. Wir glauben,
daß bei der oben angegebenen Badzusammensetzung zum Elektroplattieren
von flachen Schichten das Ni²⁺ - zu Fe²⁺-Verhältnis
übermäßig hoch ist. Auf der anderen Seite ist die Elektroplattiergeschwindigkeit
zum Niederschlagen durch eine ein Muster
definierende Photomaske hindurch in dem Patent überhaupt nicht
definiert.
Das US-Patent Nr. 33 17 410 offenbart ein Elektroplattiersystem,
mit einer kontinuierlichen Umwälzung der Badflüssigkeit und
mit einer Temperaturkontrolle, wobei die Lösung in einem rechten
Winkel auf die Kathode auftrifft. Mittels des in dem US-Patent
offenbarten Systems ist eine Einheitlichkeit nur in
einem sehr schmalen Bereich erreichbar.
Im US-Patent 36 49 509 wird ein Elektroplattiersystem beschrieben,
welches Mittel enthält, um die Badflüssigkeit durch eine
Leitung umlaufen zu lassen, in welcher ihm Wärme zugefügt und
Säure und Zusätze zur Aufrechterhaltung des spezifischen Gewichts
zugegeben werden. Zu dem System gehört kein Paddelrührer,
und die Badflüssigkeit wird weit entfernt von dem Substrat,
welches plattiert werden soll, zugefügt. Die Überwachung ist
automatisch und kontinuierlich, aber die Angleichung erfolgt
manuell und intermittierend. Darüber hinaus ist die manuelle
Angleichung unzuverlässig, erfordert Arbeit und die Einstellzeit
kann im Vergleich zur Elektroplattierzeit lang sein. Als
Folge davon können starke Schwankungen in der Lösungstemperatur,
dem pH-Wert und in dem spezifischen Gewicht auftreten.
Hinzu kommt, daß das spezifische Gewicht kein echtes Maß
für die Verbrauchsgeschwindigkeit der Reagenzien, welche die
Bestandteile der zu elektroplattierenden Legierung enthalten, und
insbesondere nicht der Verbrauchsgeschwindigkeit von Eisen ist,
welches das empfindlichste Reagens bezüglich der Aufrechterhaltung
eines konstanten Mengenniveaus ist.
Im US-Patent 35 06 547 ist ein Bad zum Niederschlagen von
Permalloylegierungen offenbart, in welchem die Fe²⁺-Ionen
in einer Konzentration im Bereich zwischen 10⁻³ und 5 × 10⁻¹
Mol/l und die Ni²⁺-Ionen in einer Konzentration im Bereich
zwischen 10⁻¹ und 5 × 10⁻¹ Mol/l vorhanden sind. Ein solches
Bad kann beispielsweise 0,2 Mol/l (52 g) NiSO₄ und 0,2 Mol/l
(55 g) FeSO₄ enthalten. In einem anderen Beispiel offenbart
die US-Patentschrift die Anwendung von 0,4 Mol (105 g)
NiSO₄ und 0,1 Mol (27,8 g) FeSO₄. In noch einem anderen
Beispiel werden 0,4 Mol (105 g) NiSO₄ und 0,2 Mol (55 g)
FeSO₄ angewandt. In jedem Fall wurden 10 g H₃BO₄ zusammen
mit metallischen Ionenzusätzen angewandt, welche negative
Elektrodenpotentiale haben, so daß sie nicht auch niedergeschlagen
werden, wenn sie in Mengen im Bereich zwischen
10⁻⁴ und 10⁻² Mol/l vorhanden sind. Der pH der Lösung liegt
zwischen 1,3 und 7.
Im US-Patent Nr. 37 16 464 ist ein Verfahren zum Elektroplattieren
von 80/20-Ni-Fe-Legierungen offenbart. Es ist auch die
Anwendun einer NiSO₄ und FeSO₄ enthaltenden Lösung mit
Fe : Ni-Verhältnissen in der Lösung von 20 : 80 und 5 : 95 offenbart,
wobei im letzteren Fall in der Lösung ungefähr 0,3417 g/l
Fe²⁺ und 6,72 g/l Ni²⁺ (basierend auf 30 g NiSO₄ · 6 H₂O/l und
1,7 g FeSO₄ · 7 H₂O g/l) enthalten sind. Die Spitzenstromdichte
liegt bei 0,15 A/dm² und die maximale Elektroplattiergeschwindigkeit
bei 12,5 nm/Min. Der pH liegt bei 3,0, die Badtemperatur
bei 25°C und 10 g/l Natriumkaliumtartrat ist
als Komplexbildner dem Bad zugegeben.
In einer Veröffentlichung von Bartelson u. a. "Elektrolytisches
Niederschlagen von Ni-Fe-Filmen" wird eine Badlösung
verwendet, welche 25 bis 60 g/l Ni²⁺-Ionen in der Form von
Nickelsulfamat, 1,3 g Fe²⁺-Ionen/l in der Form von Eisen-
(II)-Ammoniumsulfat, 25 g/l Borsäure, 1 g/l Saccharin und
0,5 g/l Natriumlaurylsulfat enthält. Der pH-Wert der Badlösung
liegt zwischen 2,7 und 3,0, ihre Temperatur zwischen
25 und 30°C und die Kathodenstromdichte liegt im
Bereich zwischen 0,43 und 0,86 A/dm². Jedoch ist das Sulfamation
ein Komplexbildner, welcher sowohl mit Nickel als
auch mit Eisen Komplexe bildet.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, Verfahren zum Aufwachsen von
Nickel und Eisen enthaltenden Legierungsschichten, mit denen
bei sehr unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeiten steuerbar
und reproduzierbar aufgewachsen werden können, welche in
einem fabrikmäßigen Rahmen einsetzbar sind, und bei denen der
Eisengehalt der aufwachsenden Schicht relativ unempfindlich
sind gegen Änderungen der angewandten Stromdichte und des
Eisengehalts im Elektroplattierbad und deshalb geeignet sind, um
Schichten einheitlicher Dicke und gewünschter einheitlicher
Zusammensetzung mit insbesondere für die Anwendung in magnetischen
Zylinderdomänenspeichern und in Dünnfilmmagnetköpfen
günstigen magnetischen Eigenschaften reproduzierbar herzustellen,
und eine Vorrichtung anzugeben, mit der sich
ein solches Verfahren günstig durchführen lassen.
Diese Aufgabe wird mit Verfahren der eingangs genannten Art
mit den Merkmalen der kennzeichnenden Teile der Ansprüche 1
und 2 und mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 14
gelöst.
Bei einer Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahren wirkt
sich eine Änderung der Stromdichte um mehrere Prozent nur
in einer Änderung des Eisenanteils in der elektroplattierten
Schicht um weniger als 1 Prozent aus. Allgemein läßt sich
sagen, daß die erfindungsgemäßen Verfahren weniger empfindlich
gegenüber kleinen Änderungen der Temperatur, des pH-Wertes,
der Eisenkonzentration im Bad und Rührbedingungen
sind als die bekannten Verfahren. Schon diese Vorteile gegenüber
den bekannten Verfahren erleichtern es mittels der erfindungsgemäßen
Verfahren reproduzierbar einheitlich dicke und
einheitlich zusammengesetzte Schichten zu erzeugen. Hinzu
kommt noch, daß sich bei den erfindungsgemäßen
Verfahren in der Nähe der Kathode ein im wesentlichen konstantes
Nickel-zu-Eisen-Verhältnis aufrechterhalten läßt. (Bei den
bekannten Verfahren ist es immer ein Problem, daß die Fe²⁺-
Ionenkonzentration im Laufe des Elektroplattierens in der Nähe der
Kathode mindestens lokal absinkt.) Dadurch wird die reproduzierbare
Herstellung von Schichten mit gewünschten Eigenschaften
innerhalb enger Toleranzen noch mehr erleichtert.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
darin, daß auch dann, wenn durch eine Maske hindurch oder
auf ein Erhebungen oder Vertiefungen aufweisendes Substrat elektroplattiert
werden soll, Schichten einheitlicher Dicke und
Zusammensetzung erhalten werden. Gemäß dem Stand der Technik
konnten solche Schichten nur schwierig und beim Vorliegen
besonders günstiger Bedingungen erhalten werden. Beispielsweise
ist in dem US-Patent Nr. 38 53 715 ein Verfahren zum Elektroplattieren
eines Musters offenbart, bei dem zunächst auf
das Substrat eine Photolackmaske aufgebracht wird, welche
aus möglichst schmalen Einrahmungen der gewünschten Musterelemente
besteht. Dann wird praktisch ganzflächig jedoch
unter Aussparung der Einrahmungen elektroplattiert, anschließend
werden die gewünschten Musterelemente mit Photolack abgedeckt
und schließlich die nicht abgedeckten elektroplattierten Bereiche
weggeätzt. Dieses relativ komplizierte und aufwendige Verfahren
führt aber nicht zu befriedigenden Ergebnissen, wenn
sehr schmale und nahe beieinanderliegende Musterelemente,
wie z. B. die T- und I-Leisten in magnetischen Zylinderdomänenspeichern
hergestellt werden sollen. Das in dem US-Patent
genannte Verfahren war in diesen Fällen deshalb nicht anwendbar,
weil sich dann die starke Abhängigkeit der Filmzusammensetzung
von der Stromdichte, welche typisch für alle
bekannten Verfahren ist, schädlich auswirkte. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist nicht nur wesentlich einfacher
als das genannte, sondern führt auch beim Herstellen von
schmalen und nahe beieinanderliegenden Musterelementen zu
sehr befriedigenden Ergebnissen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere deshalb
vorteilhaft, weil es sie erleichtert, die Prozeßbedingungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens einzuhalten. Dadurch wird
es leichter, auch in einem fabrikmäßigen Rahmen qualitativ
hochwertige Schichten mit hoher Ausbeute selbst dann zu
erreichen, wenn der Überwachungsaufwand stark reduziert ist
und das Elektroplattieren der Schichten mit angelerntem Personal
durchgeführt wird. Zudem gestattet es die erfindungsgemäße
Vorrichtung durch den Einbau vorteilhafter Ausgestaltungen
das Verfahren weitgehend zu automatisieren.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand von durch Zeichnungen erläuterten
Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Elektroplattiersystem
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung und teilweise
aufgeschnitten die in der Fig. 1
gezeigte Elektroplattierzelle,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung und teilweise
aufgeschnitten den in der Fig. 1 gezeigten
Flüssigkeitsbehälter,
Fig. 4 ein Diagramm, in welchem Gew.-% Eisen gegen
den pH-Wert aufgetragen ist,
Fig. 4D ein Diagramm, in welchem Gew.-% Eisen gegen
die Temperatur aufgetragen ist,
Fig. 5 ein Diagramm, in welchem der Eisengehalt
in einem Film in Gew.-% gegen den Elektroplattierstrom
pro Flächeneinheit aufgetragen ist,
und in dem der Toleranzbereich von 19 bis
21 Gew.-% Eisen für das Herstellen von
Permalloyfilmen eingezeichnet ist,
Fig. 6 ein Diagramm, in welchem die Koerzitivkraft
H c und das Anisotropiefeld H k und die
Anisotropiefelddispersion gegen Gew.-% Eisen
aufgetragen sind,
Fig. 7 ein Diagramm, in welchem die Permeabilität
gegen die Frequenz für mittels des erfindungsgemäßen
Bades erzeugte und dann einer
von zwei unterschiedlichen Temperbehandlungen
ausgesetzte Filme aufgetragen ist,
Fig. 8 ein Diagramm, in welchem auf der Abszisse
die Gesamtstromdichte und auf der Ordinate
g/l FeCl₂ · 7 H₂O aufgetragen sind, und in
dem gezeigt ist, unter welchen Bedingungen
fünf Filme bestimmter Zusammensetzung
erzeugt werden können, und
Fig. 9 ein Diagramm, in dem der Eisen-Gew.-%-Gehalt
in dem Film gegen die Gesamtstromdichte
aufgetragen ist, für den Fall, daß T- und
I-Leistenmuster durch eine Maske elektroplattiert
werden.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung, welche dazu geeignet ist,
die vorliegende Erfindung auszuführen. Das Elektroplattieren der
Nickel-Eisen-Legierungen wird in der Wanne 12 durchgeführt.
Die Wände bestehen aus einem dielektrischen Material, wie z. B.
Glas oder einem Kunststoff wie z. B. Polymethyl-Methacrylat.
Eine Kathode 14 besteht aus einer Metallplatte, deren Kante
und untere Oberfläche mit einem aus einem unlöslichen Polymer
bestehenden Band beklebt sind, um sie vor dem Elektroplattierbad
zu schützen, wodurch eine sehr gut definierte Stromdichte
und eine sehr gut definierte Stromdichtenverteilung erhalten
wird. Die Kathode 14 enthält Öffnungen 15, welche kegelförmige
Versenkungen, welche eine Dicke von
0,635 mm nicht überschreiten und bevorzugt nur 0,254 mm
dick sind, auf der Oberseite der Kathode und zylinderförmige
Versenkungen auf der Unterseite der Kathode
aufweisen, in welche Scheiben eines Substrats 17, welches
plattiert werden soll, eingelegt sind und dabei auf elastomeren
Scheiben 19 aufliegen. Die Scheiben 19 halten die
Scheiben 17 in festem Kontakt mit der Kathode 14, wodurch es
möglich ist, daß ein elektrischer Strom durch den Kontakt
zwischen ihnen fließt. Zu den geeigneten Substratmaterialien
17 gehören Plättchen mit 31,75 mm Durchmesser, aus Saphir,
Granat, verschiedenen Keramikmaterialien oder mit thermischen
SiO₂ bedecktem Silizium, auf welche eine 50 bis 200 nm dicke
Titan- und eine 10 bis 100 nm dicke Schicht aus Kupfer,
Permalloy, Gold usw. aufgebracht sind.
Die Kathode 14 ist mittels Schrauben an einer Basis 18 aus
dielektrischem Material befestigt, welche die Scheiben 19
derart an ihrem Platz hält, daß sie nicht mehr als 0,0635 mm
gegenüber der unteren Oberfläche der Kathode abgesetzt
sind. Die Basis 18 ruht auf dem Boden der Wanne 12. Der
elektrische Kontakt zu der Kathode 14 erfolgt mittels eines
Unterstützungsstabes 20 aus Messing, welcher an der Kathode 14
befestigt ist. Der Stab 20 ist mit isolierendem Band umwickelt,
um ihn überall dort, wo er, wenn die Wanne 12 gefüllt
ist, in das Elektroplattierbad eintaucht, zu isolieren.
Der Stab 20 ist mittels einer Anschlußschraube 22 mit einer
nicht gezeigten elektrischen Stromquelle verbunden.
Die Anode 24 besteht aus einem Drahtmaschensieb, welches von
einem isolierenden Rahmen gehalten wird, zu welchem der
senkrecht stehende Polymethacrylatblock 40, der horizontal
liegende Block 41, die Bolzen 42 und der Polymethacrylatblock
43 gehören. Die Anode 24 besteht aus inertem Platin, kompaktem
Nickel oder einer Kombination aus einem Blech aus inertem
Platin und einem Nickeldrahtsieb. Der Anschlußmetallstreifen
28 ist mit einem Ende der Anode 24 verbunden. Das Badniveau
während des Elektroplattierens liegt oberhalb der Anode 24, so daß
die Anode 24 während des Elektroplattierens im Bad eingetaucht ist.
Das Bad wird ständig ergänzt, seine Temperatur wird gesteuert,
indem es durch einen Flüssigkeitsbehälter 39 umgewälzt wird,
in dem es aufgefrischt wird, indem Säure, Eisen und bevorzugt
auch Kristallose (Na-Saccharin), Natriumlaurylsulfat und/oder
Ni²⁺-Ionen wenn notwendig zugesetzt werden und es wird ständig
mittels eines hin- und hergehenden Mischers 35, welcher auch
als Rührpaddel bezeichnet wird und welcher über der Oberfläche
der Kathode 14 in einer angenäherten Entfernung von 0,8 bis
3,2 mm hin- und herbewegt wird, gerührt, um eine Durchrührung
des Bades mit einer minimalen Turbulenz zu erreichen. Der
Mixer 35 wird von den senkrecht stehenden Armen 34 getragen,
welche an ihren oberen Enden an dem Querstück 33 (siehe
Fig. 2) befestigt sind, welches in seiner Mitte an dem Verbindungsarm
36 befestigt ist, welcher mittels des Bolzens 37
an dem Drehling 38 befestigt ist, welcher so befestigt ist,
daß er um die Achswelle des Elektromotors 32 rotieren kann.
Wenn der Motor 32 angeschaltet wird, treibt der Verbindungsarm
36 den Mischer 35 mit einer einfachen harmonischen Wechselbewegung
in der Nähe der Mitte der Wanne 12, wo die Substrate
17 sich befinden, mit einer im wesentlichen einheitlichen
Geschwindigkeit hin und her. Zusätzlich wird frische Elektroplattierbadlösung
in die Wanne 17 von dem Flüssigkeitsbehälter
39 mittels der Rohre 67 und 68, der selbsttätig ansaugenden
positiven Verdrängungspumpe 66
dem Filter 84 und dem Rohr 44 gepumpt. Das Filter 84
filtert bevorzugte Teilchen mit einem Durchmesser 1 µm
aus. Wenn das frische Bad in die Wanne 12 hineinkommt, gelangt
es zunächst in den Überlauf 45, welcher eine Leitfläche 46
enthält, welche dazu dient, die Badflüssigkeit hinunter zu
dem langgestreckten Quereinlaß 49 durch die Wand 51 hindurch,
welche den Überlauf 45 und die Elektroplattierzelle 47 voneinander
trennt, abzuleiten. Der Mixer 35 besteht aus zwei
horizontalen Querschneiden, welche einen Spalt 48 zwischeneinander
bilden, welcher ziemlich genau horizontal zu dem
Einlaß 49 ausgerichtet ist. Der Einlaß 49 ist bevorzugt so
ausgerichtet, daß er die Flüssigkeit direkt auf die obere
Oberfläche der Kathode 14 richtet, so daß die frische Lösung
direkt zu den Substraten 17 transportiert wird. Jede der
beiden Querschneiden hat einen symmetrischen keilförmigen
Querschnitt, mit scharfen entgegengesetzt gerichteten Kanten,
welche auf die Endflächen 51 und 52 der Elektroplattierzelle
47 gerichtet sind. Es sind auch zwei einander gegenüberliegende
Punkte der Schneiden vorhanden, welche den Spalt 48
definieren. Als Ergebnis der Hin- und Herbewegung der Schneiden
des Mischers 35 wird die Badlösung in der Nähe der Kathode
intensiv gemischt, wobei der Fluß im wesentlichen laminar
mit geringer Turbulenz ist, wodurch eine uneinheitliche
Polarisierung vermieden wird, indem die Bildung einer Verarmungszone,
welche zu der Bildung eines Eisenhydroxid-Niederschlags
und in Verbindung damit zu einem zu hohen pH-Wert
und einer Wasserstoffentwicklung an der Kathode und zu einer
Fe²⁺-Ionenverarmung in der Nähe der Kathode, welche darauf
zurückzuführen ist, daß das Löslichkeitsprodukt des Fe(OH)₂
wesentlich kleiner ist als dasjenige des Ni(OH)₂, führen
könnte, auf ein Mindestmaß reduziert wird. Zusätzlich ist es
deshalb notwendig, die Lösung zu rühren, um die Grübchenbildung,
welche durch die Bildung von H₂-Blasen an identisch
denselben Stellen auf der Kathodenoberfläche während
der ganzen Dauer der Elektrolyse hervorgerufen wird, auf ein
Mindestmaß zu reduzieren. Die scharfen Kanten der Querschneiden,
welche den Endwänden 51 und 52 der Elektroplattierzelle 47 gegenüberliegen,
reduzieren die Turbulenz, indem sie dem Fluß
einen minimalen Widerstand bieten. Der dreieckige Querschnitt
der Schneiden des Mischers 35 stellen den Satz von einander
gegenüberliegenden abgestumpften Spitzen zur Verfügung, über
welche Flüssigkeit mit einer flachen Grundlinie
fließen. Beim Rühren wird die Flüssigkeit gezwungen, durch den
Spalt 48 zwischen den beiden Schneiden hindurch und über die
obere Schneide zu fließen und sich mit der Masse der Lösung
in der Elektroplattierzelle 47 zu mischen. Wenn die Mischung durch
den Spalt 48 hindurchgeht, wird der laminare Fluß an der
Kathodenoberfläche wiederhergestellt. Die Flüssigkeit, welche
durch den Einlaß 49 eintritt, geht sofort durch den Spalt
48 hindurch, wenn der Mischer 35 sich in der Nähe der
Endwand 51 befindet und dann wird die frische Flüssigkeit
mit dem Mischer 35 weggeführt, wenn sich dieser in Richtung
der Endwand 52 bewegt.
Der Strompfad durch das Elektroplattierbad hat einen Querschnitt,
welcher im wesentlichen gleich dem Querschnitt der Kathode
14 und der Anode 24 ist, d. h. der Strom durch die Elektrode
14 und 24 ist beschränkt auf deren Grenzen und es ist ihm
nicht erlaubt, auf seinem Weg zwischen den genannten Elektroden
14 und 24 zu divergieren oder sich auszubreiten.
Deshalb ist die Stromdichte über die gesamte Kathodenoberfläche
14 relativ konstant. Es wird gefunden, daß die
Stromdichte relativ einheitlich und gut definiert ist. Der
Stromdichtenwert kann an jedem Punkt auf der Kathode 14
vorhergesagt werden, da dieser Wert an jedem Punkt der
Kathode derselbe ist. Als Konsequenz davon sind die Filme,
welche in der Elektroplattierzelle gemäß der Erfindung erzeugt
worden sind, über ihre ganze Oberfläche einheitlich dick
und wo Metall-Legierungen elektroplattiert werden, sind die
Metallzusammensetzungen, welche normalerweise sehr stark
von der lokal vorhandenen Stromdichte abhängen, auch
im gesamten Film einheitlich. Wenn das Bad die Elektroplattierzelle
47 verläßt, gelangt es durch den Spalt 53 in der
Wand 52 oberhalb der Anode 24 in den Ausgangsüberlauf 54.
Ein Niveaumesser 70 in dem Überlauf 54 ist mittels Drähten 71
mit der Steuerung der Pumpe 66 verbunden. Der Überlauf 54
ist über das Auslaßrohr 54 mit dem Flüssigkeitsbehälter 39
verbunden. In diesen gelangt die Flüssigkeit aufgrund der
Schwerkraft, um dort behandelt zu werden (siehe Fig. 3).
Dort wird die Temperatur mittels eines Quecksilberthermometers
56 mit ausgedehnter Skala gemessen, dann wird die gemessene
Temperatur mittels eines kapazitiven Sensors 57, welcher
Signale über die Drähte 11 zu der Temperatursteuerung 58
schickt, weitergegeben, welche ein in Quarz eingepacktes
Heizelement 60, welches in der Flüssigkeit im Flüssigkeitsbehälter
39 eintaucht und elektrisch mit der Steuerung 58 über
die Drähte 10 verbunden ist, steuert. Zusätzlich ist ein
pH-Meter 61 mittels der Drähte 26 mit den Sensoren 62 verbunden,
welche den pH-Wert in der Lösung abfühlen. Das pH-Meter 61
ist mittels der Drähte 27 mit dem Vergleicher 70 verbunden, mit
dem ein Ventil 63 gesteuert wird, mit welchem je nach Bedarf
der Fluß einer Lösung von Fe²⁺-Ionen und verdünnter Salzsäure,
welche in der Bürette 65 enthalten ist, durch die Rohre 64
in den Flüssigkeitsbehälter 39 geregelt wird. Ein Rührmechanismus
ist innerhalb des Flüssigkeitsbehälters 39 in der
Form eines magnetisch getriebenen Propellers oder Rührers 75
enthalten. Der Rührer 75 ist mit dem magnetischen Antrieb
verbunden, welcher aus einem Satz von stabförmigen Permanentmagneten
77 und 78 besteht, welche unterhalb und oberhalb
des Bodens 79 des Flüssigkeitsbehälters 39 sich befinden.
Der Magnet 78 befindet sich innerhalb der Steuereinheit 76,
welche die variable Geschwindigkeitssteuerung für die
Drehung des Magnets 78 liefert. Alternativ kann ein nicht
verunreinigender mechanischer Rührer benutzt werden.
Die Temperatur im Flüssigkeitsbehälter 39 wird bevorzugt
zwischen 25 und 30°C gehalten. Die Wände 80 und 81 bilden
eine mit Flüssigkeit gefüllte Ummantelung, wobei die Temperatur
der Flüssigkeit noch weiter dadurch gesteuert wird,
daß eine Flüssigkeit durch eine um die Wand 81 gewickelte Rohrleitung
82 mittels einer nicht gezeigten Umwälzpumpe gepumpt
wird. Dadurch wird die Temperaturhomogenität maximiert. Die
Kühlschlangen können auch in den Flüssigkeitsbehälter eingebaut
sein, sofern sie nicht verunreinigend sind und das
Rühren des Bades nicht behindern. Die genaue Temperatur bei
der gearbeitet wird, ist weniger wichtig als ihre Einheitlichkeit,
weil es von dieser abhängt, wie einheitlich die erzeugten
Filme sind.
Ein Flußmeter 83 mißt den Flüssigkeitsabfluß in dem Rohr 44
von der Pumpe 66 in den Überlauf 45. Dies ist wichtig, weil
die Umwälzgeschwindigkeit teilweise ein Maß für die Rührgeschwindigkeit
ist, was auf die Flüssigkeit
zurückzuführen ist, welche in die Elektroplattierzelle über den
dünnen, langgestreckten, d. h. spaltförmigen Einlaß 49 hineingezwungen
wird.
Im Chargenverfahren hergestellte magnetische Zylinderdomänenbauteile
und Dünnfilmmagnetköpfe benutzten Permalloyfilme,
welche im Fall der magnetischen Zylinderdomänenbauteile
zwischen 200 und 1000 nm und im Fall der Dünnfilmmagnetköpfe
zwischen 500 und 5000 nm (0,5 bis 5 µm) dick sind.
Bei den meisten dieser Fabrikationsprozesse ist es notwendig,
auf Stufen zu elektroplattieren, welche bei magnetischen Zylinderdomänenspeicher-
Bauteilen zwischen 200 und 1000 nm und bei
Dünnfilmmagnetköpfen zwischen 2 und 8 µm hoch sind. Filme
müssen auch auf Kathoden aufplattiert werden, welche bereichsweise
mit Photolack maskiert sind. Die vertikalen Stufen und
die maskierten Bereiche verursachen lokale Stromdichten-Variationen.
Solche lokalen Stromdichtenvariationen verursachen
lokal Unterschiede in der Dicke und in der Zusammensetzung.
Für Elektroplattierverfahren, welche kommerziell nützlich
bei der Herstellung von magnetischen Zylinderspeicherbauteilen
und von Dünnfilmmagnetköpfen sein sollen, sollte die Aufwachsgeschwindigkeit
des Filmes vernünftig hoch, aber nicht unkontrollierbar
hoch sein. Günstig sind dabei lokale Stromdichten,
welche äquivalent einem Bereich zwischen 0,5 und
12 A/dm² sind. Aus praktischen und ökonomischen Gründen
sollte es möglich sein, einen 50 nm bis 5 µm dicken Film
innerhalb von 2 bis 30 Minuten zu elektroplattieren. Die Filmzusammensetzung
sollte viel weniger mit der Stromdichte variieren,
als sie das bei Bädern gemäß dem Stand der Technik
tut, welche zum Elektroplattieren von 20 bis 200 nm dicken
Filmen benutzt werden, welche Anwendung finden bei Dünnfilmspeichern
mit wahlfreiem Zugriff, wie z. B. Flachfilm
oder gekoppelten magnetischen Filmspeichern.
Bäder zum Elektroplattieren mit hoher
Geschwindigkeit sind für die Herstellung von elektroplattierten
magnetischen Drahtspeichern entwickelt worden. Typischerweise
hat der Permalloyfilm auf den Drähten eine Dicke zwischen
500 und 1000 nm. Die im Stand der Technik benutzte Form
des Rührens bestand aus einer erzwungenen Flußrührung mit
Aufprall, welche normalerweise sehr hoch turbulent ist. Aufgrund
der Natur des Drahtherstellungsprozesses müssen diese
Filme in den 1 bis 8 Minuten elektroplattiert, in welchen sich
der Draht in der Elektroplattierzelle befindet. Obwohl einige
dieser Bäder bekannt sind, fehlen in der vorhandenen Literatur
wesentliche Details über die Bäder, die Zellenkonstruktion oder
die genauen Elektroplattierbedingungen.
Das weiter unten beschriebene Permalloybad zum Schnellplattieren
ist an die Aufgabe, die es lösen soll, nämlich die Herstellung
von magnetischen Dünnfilm-Zylinderdomänenbauteilen
und von Aufnahmeköpfen angepaßt. Optimale Elektroplattierbedingungen
werden beschrieben. Das beschriebene Elektroplattierbad
erfüllt alle Erfordernisse zum Erzeugen magnetischer Filme,
welche für die Herstellung solcher Produkte angewandt werden
sollen. Trotzdem werden bestimmte weitere Verbesserungen bei
der Steuerung von verschiedenen Elektroplattierparametern und
bei den magnetischen Eigenschaften angestrebt.
Es ist notwendig, daß die Filme, welche für die Herstellung
von Aufnahmeköpfen benutzt werden, magnetisch anisotrop sind.
Die magnetische Anisotropie erlaubt die Anwendung der kreisenden
Schaltung, wodurch die
Frequenzanregung der Bauteile verbessert wird. Obwohl es
erwünscht ist, eine quadratische Hysteresisschleife in der
Richtung der leichten Achse mit einer niedrigen Remanenz zu
haben, ist der genaue Wert der Koerzitivkraft H c nicht entscheidend
wichtig. Es wird jedoch bevorzugt, daß H c unterhalb 63,66 A/m (0,8 Oe)
liegt. Der genaue Wert der Dispersion α in der Vorzugsrichtung
und die Schrägverzerrung β sind
auch nicht entscheidend wichtig für das saubere Funktionieren
des Bauteils. Die wesentlichen magnetischen Parameter, welche
das Ausgangsmaterial des Bauteils beeinflussen, sind:
Die Remanenz in Richtung der harten Achse,
die Sättigungsmagnetisierung M s, die Anfangspermeabilität
μ i und der elektrischen Widerstands des Films ρ.
Ein hoher Widerstand ist besonders wichtig für Köpfe, welche
bei hohen Frequenzen betrieben werden sollen. Da das Lesesignal
von allen 4 oben aufgeführten Parametern abhängt,
ist es erwünscht, die Remanenz in Richtung der harten Achse
auf ihren Minimalwert zu bringen und jeden der zuletzt genannten
Parameter so groß wie möglich zu machen. Darüber
hinaus ist es erwünscht, um μ i maximal werden zu lassen, und da
μ i proportional zu M s/Hk ist, das Anisotropiefeld H k unter
Erhaltung der magnetischen Orientierung des Films möglichst
klein zu machen.
Die Grundzusammensetzung des Elektroplattierbades und die Elektroplattierbedingungen
sind in der Tabelle I aufgelistet.
Die Elektroplattierzelle, welche dazu benutzt wurde, um
dieses Bad zu entwickeln und zu optimieren, besteht aus
einer rechtwinkligen Wanne aus Lucit (Polymethacrylat), welche
die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Zelle einschließt, in
welcher der Boden der Zelle die Kathode und der obere Teil
der Zelle die Anode bildet. Die Anordnung von Anode und
Kathode kann umgekehrt sein oder um 90° gedreht werden, solange
sichergestellt ist, daß der Mischer 35 und der Einlaßspalt
49, welche das Mischen und den Eintritt der frischen Lösung
erleichtert, auch entsprechend gedreht werden können, und
zwar in der Weise, daß das Rühren und die Erneuerung der
Lösung an der Kathodenoberfläche kontinuierlich aufrechterhalten
wird. Sowohl die Anode 24 als auch die Kathode 14
füllen die Zelle 47 im wesentlichen von Wand zu Wand in
jeder Richtung aus. Diese Anordnung hat eine einheitliche
Primärstromverteilung über die ganze Kathodenoberfläche zur
Folge. Alle Filme für Aufnahmekopfbauteile werden in einem
Magnetfeld einer Stärke 3183,2 A/m (40 Oe) elektroplattiert, wobei dieses
Feld mittels der Permanentmagnete 25, welche gestrichelt in
der Fig. 2 eingezeichnet sind, erzeugt wird. Nach dem
Plattieren werden alle Filme 2 Stunden lang bei 200°C in
einem Magnetfeld der Stärke 3183,2 A/m (40 Oe) in Richtung der leichten
Achse getempert. Anschließend können sie zusätzlich 2 Stunden
lang bei 200°C ohne magnetisches Feld oder 2 Stunden lang
bei 200°C in einem Querfeld getempert werden, oder es ist
auch möglich, die Filme beiden Behandlungen zu unterwerfen.
Die statischen magnetischen Eigenschaften der Filme werden
vor dem Tempern, nach dem Tempern unter Anwendung eines
Magnetfeldes in Richtung der leichten Achse, nach dem Tempern
in Abwesenheit des Feldes und/oder dem Tempern in Gegenwart
des Querfeldes gemessen.
Die statischen magnetischen Eigenschaften der Filme, nämlich
die Koerzitivkraft H c, das Anisotropiefeld H k, die Dispersion
in Richtung der leichten Achse plus die Schrägverzerrung
α + β, und die Magnetostriktion λ s werden mittels eines
induktiven 60-Hz-B-H-Schleifenmessers
gemessen. Das magnetische Moment M s mehrerer Filme
wurde mittels eines Kraftmagnetmessers
gemessen. Laufend wird jede Probe auf einem B-H-Schleifenmesser
mit einer Standardprobe verglichen. Die Anfangspermeabilität
μ i jeder Probe wird gemessen. Der elektrische Widerstand p der
Filme wird mittels einer Vierspitzensonde gemessen.
Die Filmdicke wird aus der Gewichtszunahme einer Probe
während des Elektroplattierens und aus der Messung mit einem Profilmeßgerät
ermittelt. Die Filmdicke wird anschließend mittels
Röntgenfluoreszenz und/oder eines naßchemischen Verfahrens
nachgeprüft. Die Filmzusammensetzung wird auch mittels der
Röntgenfluoreszenztechnik oder eines naßchemischen Verfahrens
ermittelt, wobei bei dem letzteren die Orthophenanthrolinmethode
für die Bestimmung des Eisens und Dimethylglyoxim
für die Nickelbestimmung benutzt werden.
Die folgenden Elektroplattierparameter wurden untersucht:
- a) Stromdichte
- b) Der pH-Wert und die Geschwindigkeit der pH-Wertänderung während des Elektroplattierens
- c) Die Temperatur und die Geschwindigkeit der Temperaturänderung während des Elektroplattierens
- d) Die Rührung (die Höhe des Paddels über der Kathode bei einer fixierten Geschwindigkeit der Paddelbewegung)
- e) Das Betreiben der Vorrichtung nur mit Umwälzrührung und ohne Paddelbewegung, das Betreiben der Zelle ohne Umwälzung und nur mit Paddelrührung und das Betreiben der Vorrichtung sowohl mit Paddelbewegung als auch mit Umwälzung
- f) Die Geschwindigkeit der Paddelbewegung bei und ohne Umwälzung
- g) Die Änderung der Fe²⁺-Ionenkonzentration des Bades und die Geschwindigkeit des Verbrauchs der Fe²⁺-Ionen während des Elektroplattierens
- h) Der teilweise oder vollständige Ersatz der Chloridionen durch Sulfat- und Fluoridionen
- i) Die Änderung in der Kristallosekonzentration
- j) Der Anodentyp (inertes Platin, lösliches Nickel und Platin und Nickel gemischt)
- k) Das Zufügen von Kobaltsulfat zu dem Bad
Weil Eisen in der Gegenwart von Nickel bevorzugt aufelektroplattiert
wird, enthalten die meisten der kommerziell erhältlichen
(80/20)-Permalloyelektroplattierbäder ein hohes
Nickel-zu-Eisen-Verhältnis in der Lösung. (Siehe dazu
I. W. Wolf, Electrochemical Technology, Seiten 164 bis 167,
1, Nr. 5-6, 1963, W. O. Freitag, J. S. Mathias,
Electroplating and Metal Finishing, Seiten 42 bis 47,
Februar 1964 und T. R. Long, Journal of Applied Physics,
31, Ergänzung 5, 1960.)
In den in den ersten beiden Referenzen beschriebenen Bädern
werden die Filme bei sehr niedrigen Stromdichten (ungefähr
0,5 A/dm²) aufplattiert, deshalb dauert es 20 bis 30 Minuten,
um Filmdicken von 0,5 bis 1 µm aufzubringen. Es kommt hinzu,
daß die Zusammensetzung der aus diesen Bädern niedergeschlagenen
Filme extrem empfindlich gegenüber kleinsten
Stromstärkeschwankungen sind (siehe in der Fig. 5 die mit
Wolfs Bad gekennzeichnete Kurve). Diese Filme zeigen eine
Dehnungsspannung mit einem uneinheitlichen Spannungsgradienten
entlang der Filmnormalen (der Film rollt sich auf, wenn er
von dem Substrat entfernt wird).
Die Fig. 4A, 4B und 5 und die Tabelle II fassen den Einfluß
der wichtigeren Elektroplattierparameter auf die Filmzusammensetzung
und auf die magnetischen Eigenschaften der
Filme zusammen. Der Leser wird auf diese Fig. 4A, 4B und 5
und insbesondere auf die Tabelle II hingewiesen. Fig. 5
gibt einen Vergleich des Maßes der Änderung des Eisengehalts
in dem Film mit der Stromdichte für das Bad gemäß der Erfindung
und für ein Bad von Wolfschen Typ. Das wohlbekannte
Wolfsche Bad ergibt, wenn man Gew.-% Eisen gegen die Stromdichte
aufträgt, eine Kurve, welche in der Fig. 5 als gestrichelte
Linie zu sehen ist. Diese Kurve zeigt eine sehr scharfe,
im wesentlichen vertikale Linie innerhalb der Toleranzbandlinien,
welche den Bereich zwischen 19 und 21 Gew.-% Eisen
begrenzen. Innerhalb dieses Bereichs darf der Eisengehalt
in Permalloynickel-Eisen-Legierungen streuen. Bei Anwendung
des Wolfschen Bades muß eine Stromdichte im Bereich zwischen
0,7 und 0,8 A/dm² angewandt werden, damit der Eisengehalt
in diesen Toleranzbereich fällt. Das heißt, daß eine geringe
Änderung der Stromdichte um 0,1 A/dm² bewirkt, daß der aufgebrachte
Permalloyfilm nicht mehr zwischen 19 und 21 Gew.-%
Eisen enthält. Im Fall der Kurve A beträgt der entsprechende
Stromdichtenbereich 5,5 bis 6,5 A/dm², was sowohl absolut
gesehen als auch gemessen in % des Stroms ein wesentlich
größerer Bereich als im Fall des Wolfschen Bades ist. Die
Kurve A basiert auf 2 µm dicken Filmen, wobei beim Elektroplattieren
nur wenig gerührt wird. Der pH-Wert darf sich während des
Elektroplattierens von 2,5 auf 2,9 erhöhen, und der Eisengehalt,
der bei etwa 1,35 g/l liegt, darf abfallen. Die Kurve D
zeigt das Ergebnis, für den Fall, daß stark gerührt wird
und der pH-Wert bei 2,5 und der Eisengehalt bei 1,41 g/l
festgehalten wird. Es ist festzustellen, daß für die Kurve
D oberhalb von 8 A/dm² und für die Kurve A zwischen 5
und 2 A/dm² das Ergebnis praktisch unabhängig von der
Stromdichte ist. Die unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Bades bei Stromdichten irgendwo zwischen 0,5 und etwa 10 A/dm²
aufplattierten Filme zeigen einen sehr geringen internen
Spannungsgradienten. Der Spannungsgradient ist einheitlich
entlang der Filmnormalen und wenn der Film von dem Substrat
abgehoben wird, rollt er sich nicht auf.
Filme, welche anfangs bei niedrigen Stromdichten, d. h. bei
etwa 3 A/dm² elektroplattiert worden sind, haben, wenn sie nur
ungefähr 0,5 µm dick sind, eine extrem ausgeprägte Texturorientierung.
Die (110)-Ebene liegt in der Ebene des Films.
Mit zunehmender Dicke verschwindet die Orientierung. Die
Orientierung verschwindet schneller in Filmen, welche bei
höheren Stromdichten elektroplattiert sind. Filme, welche
bei etwa 6 A/dm² elektroplattiert worden sind, zeigen eine
sehr geringe Kornorientierung. Alle Filme stehen unter
einer Zugspannung. Die Spannung hat einen einheitlichen
Gradienten in Richtung der Filmnormalen. Wird der Film bei
200°C 2 bis 4 Stunden lang erhitzt, erhöht sich die Zugspannung.
Die Fig. 6 zeigt ein Diagramm, in dem die statischen
magnetischen Eigenschaften H c, H k und α + β für die
2 µm dicken Filme als Funktion des Gew.-%-Gehaltes an Eisen
in dem Film aufgetragen sind. Alle ausgezogenen Linien in
der Fig. 6 beziehen sich auf Filme, welche in einem Feld
in Richtung der leichten Achse getempert worden sind. Die
strichgepunktete Kurve verbindet Werte von H k von den 2 µm
dicken Filmen, nachdem sie in einem Querfeld getempert worden
sind. Beim Tempern unter Anwendung eines Feldes in Richtung
der harten Achse (Querfeld) erniedrigt sich der H k-Wert
um etwa 50 bis 80%, bezogen auf den ursprünglichen H k-Wert
wie er nach dem Elektroplattieren gemessen wird. Der H c - und die
α- + β-Werte sind für Filme, welche dem Tempern unter Anlegung
eines Feldes in der Richtung der harten Achse unterworfen
worden sind, nicht gezeigt, weil das H c in den 2 µm
dicken Filmen während des Temperns unter Anlegung des Feldes
in der Richtung der harten Achse sich nur sehr gering ändert.
Das α + β erhöht sich während des Temperns unter Anlegung
eines Feldes in Richtung der harten Achse um etwa 25%.
In dem Diagramm in der Fig. 7 sind die gemessenen Anfangspermeabilitäten
μ i als Funktion der Frequenz für verschiedene
Filmdicken nach dem Tempern unter Anlegung eines Feldes in
Richtung der leichten Achse und auch für dieselben Filme
für ein anschließendes Tempern bei Anlegung eines Feldes
in Richtung der harten Achse aufgetragen. Der μ i -Wert der
Filme, welche getempert worden sind unter Anlegung eines
Feldes in Richtung der leichten Achse, liegt bei niedrigen
Frequenzen bei etwa 2000. Dieser Wert ist in guter Übereinstimmung
mit der Anfangspermeabilität, welche für die
Permalloylegierung, wenn sie in Blockform vorliegt, angegeben
worden ist. Nach dem Tempern unter Anlegung eines Feldes
in Richtung der harten Achse hat die Anfangspermeabilität
μ i dieser Filme einen Wert von etwa 4000. Auch dieser Wert
ist in guter Übereinstimmung mit der μ i ∼ M s/H k-Beziehung,
da das Ergebnis des Temperns unter Anlegung eines Feldes in
Richtung der harten Achse eine 50- bis 80%ige Erniedrigung
des H k-Wertes ist.
Aus der Gestalt der Kurven in der Fig. 7 kann geschlossen
werden, daß in Filmen, welche dünner als 2 µm sind, die
Wirbelstromdämpfung während des Schaltens keine größere
Rolle spielt. Dies kann aufgrund des spezifischen Widerstandes
von 20 µ Ω cm und aus der daraus berechneten Leitschicht-
Tiefe vorhergesagt werden.
Sollen Hochfrequenzköpfe für Plattenspeicheranwendungen hergestellt
werden, so ist es wünschenswert, die hohe Anfangspermeabilität
der Filme von 2000 oder 4000 auch noch bei
viel höheren Frequenzen, als dies im Augenblick der Fall ist,
aufrechtzuerhalten. Die hohe Anfangspermeabilität kann auch
bei hohen Frequenzen aufrechterhalten werden, indem der
elektrische Widerstand der Filme erhöht wird. Es ist ohne
weiteres möglich, dem Bad ein drittes Element zuzusetzen
und dann ternäre Legierungen mit einem höheren Widerstand
niederzuschlagen.
Basierend auf der Untersuchung des Einflusses verschiedener
Elektroplattiervariablen auf die Permalloyzusammensetzung,
(siehe Fig. 4A und 4B und Tabelle II) kann man schließen,
daß es zum reproduzierbaren Elektroplattieren von 80/20 Nickel-
Eisen-Filmen in einem wirtschaftlichen Fabrikationsverfahren
notwendig ist, den pH-Wert auf etwa ± 0,1, die Temperatur
auf etwa ± 0,5°C und den Eisengehalt des Bades auf ungefähr
± 5% des Anfangswertes genau zu steuern. Es ist auch notwendig,
die Stromdichte innerhalb ± 5% und die Rührgeschwindigkeit
innerhalb bestimmter festgelegter Grenzen
zu halten. Die letzten beiden Parameter können leicht gesteuert
werden, indem ein gut reguliertes Netzgerät angewandt
wird und indem ein reproduzierbar festgelegter Abstand
des Rührpaddels 35 von der Kathode, eine festgelegte
Umwälzgeschwindigkeit und eine im wesentlichen festgelegte
Bewegungsgeschwindigkeit des Paddels 35 eingehalten werden.
Die ersten drei Variablen erfordern eine ständige Nachjustierung
während jeder Elektroplattierung, weil sie dazu neigen,
sich während des Niederschlagens kontinuierlich zu ändern.
Eine konstante Umwälzung der Lösung während des Elektroplattierens
entfernt die teilweise geänderte Lösung aus der Elektroplattierzelle
und speist kontinuierlich aus einem großen Flüssigkeitsbehälter
frisch eingestellte Lösung ein. Das Filter
entfernt ständig irgendwelche Niederschläge oder Sedimente,
welche während der Elektrolyse gebildet werden. Auf diese
Weise hat die Umwälzung eine doppelte Funktion:
- a) die Entfernung der teilweise verbrauchten Lösung zur Wiedereinstellung in dem Flüssigkeitsbehälter und das Entfernen der Rückstände und
- b) die Unterstützung beim Erreichen einer einheitlichen Rührung der Elektroplattierlösung in der Elektroplattierzelle.
Während des Niederschlagens eines 2 µm dicken Films in
einem typischen 800 ml enthaltenden Bad erhöhte sich der
pH-Wert um ungefähr 0,3 bis 0,5-pH-Einheiten (von 2,5 auf
ungefähr 2,9), die Temperatur erhöht sich um ungefähr 0,5°C
und der Eisengehalt erniedrigte sich um ungefähr 2%, während
der Nickelgehalt fast konstant blieb. Wenn eine inerte,
großflächige Platinsiebanode benutzt wurde, erniedrigte sich
der pH-Wert, statt sich zu erhöhen, um ungefähr 0,2 bis 0,4 pH-
Einheiten (von 2,5 auf etwa 2,1). Die Reproduzierbarkeit
kann verbessert und die brauchbare Lebensdauer des Bades
kann verlängert werden, indem ein großes Volumen der Badlösung
erzeugt wird und indem man einen Teil dieser Lösung
durch die Elektroplattierzelle 47 umwälzt, und dabei gleichzeitig
ständig den pH-Wert und die Temperatur kontrolliert
und indem man in Abständen den Eisengehalt der Badlösung
in dem Flüssigkeitsbehälter bestimmt und je nach Bedarf alle
drei Parameter innerhalb der oben angegebenen Grenzen einstellt.
Unter Verwendung der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
des Flüssigkeitsbehälters und eines geeigneten Umwälzsystems
wurden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Der pH-Wert
wurde auf ± 0,2 Einheiten, die Temperatur auf ± 0,4°C genau
geregelt und für den Eisengehalt wurde eine automatische
Regelung vorgenommen. Als Ergebnis wurden Filme elektroplattiert,
deren Eigenschaften wesentlich besser reproduzierbar waren.
Später wurde ein System angewandt, welches es erlaubte, den
pH-Wert innerhalb von ± 0,05 Einheiten, die Temperatur
innerhalb von ± 0,3°C und den Eisengehalt des Bades innerhalb
4% konstant zu halten.
Die hohe Elektroplattiergeschwindigkeit des in der Tabelle I
charakterisierten Bades erlaubt es, Filme mit einer Geschwindigkeit
von bis zu 1 µm/Min. zu elektroplattieren, es ist
aber auch möglich, Filme mit so geringen Elektroplattiergeschwindigkeiten
wie 50 nm/Min. herzustellen. Die Zusammensetzung
der elektroplattierten Filme ist relativ unempfindlich
gegenüber kleinen Schwankungen der Stromdichte. Die magnetischen
Eigenschaften der elektroplattierten Filme sind recht
brauchbar für die Anwendung in Dünnfilmmagnetaufnahmeköpfen.
Zusammenfassung der Wirkung verschiedener Elektroplattierparameter auf die Filmzusammensetzung und auf die magnetischen Eigenschaften | |
Stromdichte i d | |
Mit zunehmender Stromdichte nimmt der Eisengehalt ab, (siehe Fig. 5). Das Maß der Änderung liegt für fast die ganze Kurve A und einen Teil der Kurve B in der Fig. 5 bei 4% Fe/A/dm². | |
pH | Mit der Zunahme des pH-Wertes im Bereich zwischen 1,5 und 3,5 pH nimmt der Eisengehalt ab (siehe Fig. 4A) das Maß der Änderung liegt bei 5,55% Fe/pH-Einheit. |
Temperatur | Wenn sich die Temperatur im Bereich zwischen 20 und 35°C erhöht, nimmt der Eisengehalt im Film ab (siehe Fig. 4B). Das Maß der Änderung liegt bei 0,75% Fe/°C. |
Rührung | Wenn der Abstand des Paddels von der Kathode sich von einem Abstand, bei dem das Paddel die Kathode beinahe berührt, bis zu einem Abstand von etwa 6,35 mm erhöht, und dabei die Stromdichte i d einen festen Wert von etwa 6 A/dm² hat, nimmt der Eisengehalt zu. Der Niederschlag nimmt ein "verbranntes" Aussehen an und passiviert sich unter Umständen vollständig, wenn der Grenzstrom erreicht ist, bei dem Metallionen nicht mehr schneller zugeliefert werden können. |
Änderungen des Fe-Gehaltes | Eine 10%ige Änderung des Eisengehaltes in der Badlösung hat eine 3 bis 4%ige Änderung des Eisengehaltes in dem Film zur Folge. |
Geschwindigkeit der Verarmung an Eisen | Wenn etwa 800 ml Badlösung in Verbindung mit einer inerten Platinelektrode angewandt werden, werden pro 1 µm aufgebrachten Films 1,85% des Eisens und etwa 0,45% des Nickels verbraucht. Wenn eine lösliche Nickelelektrode oder eine gemischte Platin-Nickelelektrode verwendet wird, bleibt das Nickel im Bad unverändert. Nach dem Elektroplattieren eines 5 µm dicken Filmes aus 800 ml Badlösung verarmt die Badlösung um etwa 9,3% bezogen auf den ursprünglichen Eisengehalt. |
Anodentyp | (1) Wenn eine inerte Platinanode benutzt wird, erniedrigt sich der pH-Wert von 800 ml Badlösung von 2,5 auf etwa 2,1 im Laufe des Aufbringens eines 2 µm dicken Films. |
(2) Wenn eine lösliche Nickelanode benutzt wird, erhöht sich der pH-Wert schnell. Wenn eine gemischte Platin-Nickelanode benutzt wird, erhöht sich der pH-Wert bei 800 ml Badlösung von 2,5 auf 2,9 viel langsamer. | |
Substitution von Cl⁻ durch SO₄²⁻ und durch F⁻ | Wenn Cl⁻ durch SO₄²⁻ substituiert wird, werden etwas niedrigere H c-, α + β- und H k-Werte erhalten. Wird Cl⁻ durch F⁻ substituiert, ergeben sich keine größeren Änderungen in der Filmzusammensetzung oder in den magnetischen Eigenschaften. |
Änderungen des Kristallosegehalts | Wenn Kristallose vollständig fehlt, stehen die Filme unter hoher Spannung und heben sich vom Substrat ab, wenn der niedergeschlagene Film eine Dicke zwischen etwa 1 und etwa 1,5 µm erreicht hat. |
Bei einem Kristallosegehalt von 0,4 g/l wird die innere Spannung so hinreichend reduziert, daß 5 bis 8 µm dicke Filme leicht aufplattiert werden können. Im Bereich zwischen 0,4 g und 2 g Kristallose/l werden nur geringe Änderungen der magnetischen Eigenschaften beobachtet. | |
Zugabe von Kobaltsulfat | Bei der Zugabe von Mengen bis zu 2,3 g Kobaltsulfat/l erniedrigt sich H c und α + β, H k verdoppelt sich jedoch beinahe. Der Film enthält ungefähr 10% Kobalt. |
Die Fe- und H-Ionen enthaltende Ergänzungslösung in der Bürette 65 | |
FeCl₂ · 4 H₂O | |
20 g/l oder äquivalente Menge FeSO₄ | |
HCl | Genug, um eine Lösung mit pH 5 zu erzeugen |
In den Fällen, in welchen ein Permalloyfilm auf eine Kathode
aufplattiert werden soll, welche Vertiefungen und Erhebungen
hat, oder wenn es notwendig ist, einen Permalloyfilm durch
eine Lackmaske zu elektroplattieren (beide Situationen treten auf,
bei der Herstellung von magnetischen Dünnfilmköpfen und von
Überzügen auf magnetische Zylinderdomänenspeicher) ist die
starke Abhängigkeit der Zusammensetzung von kleineren Stromdichteänderungen
äußerst unerwünscht und macht es in der Tat
unmöglich, brauchbare Filme zu elektroplattieren. In Verbindung mit
der Herstellung von Drahtspeichern wurden andere Bäder entwickelt,
welche es erlauben, Permalloyfilme mit sehr hohen
Geschwindigkeiten zu elektroplattieren. (Siehe T. R. Long, Journal
of Applied Physics, 31, Ergänzung (5), 1960; E. Toledo,
R. Mo, Plating, 57, Seite 43, 1970).
Das hier beschriebene Bad, die hier beschriebene Elektroplattiertechnik
und die hier beschriebene Vorrichtung zum Elektroplattieren
von Permalloyfilmen erlauben das reproduzierbare Niederschlagen
von 80/20-Filmen aus Bädern, welche ein niedriges Nickel :
Eisen-Verhältnis aufweisen, mit Geschwindigkeiten, welche
sowohl eine praktische Größenordnung haben als auch leicht zu
steuern sind, wenn Filme aufplattiert werden, welche Dicken
im Bereich zwischen 100 nm und 5 µm haben. Dieses Bad hat
ein ausgezeichnetes Streuvermögen. Bei niedrigen, relativ
hohen und hohen Stromdichten und bei der Anwendung einer
starken Rührung, gibt es Niederschläge, deren Zusammensetzung
beinahe unabhängig von der Stromdichte ist (siehe Fig. 5,
Kurven A und B, Fig. 9, Kurven AA und BB und Fig. 8, Kurven
A, B, C, D und E). Diese Merkmale machen das Bad einzigartig
und besonders geeignet zum Aufplattieren von Filmen bei der
Herstellung von unterschiedlichen magnetischen Bauteilen, bei
denen es notwendig ist, den Film durch eine Lackmaske zu elektroplattieren.
Im folgenden sind die wesentlichsten Merkmale
des erfindungsgemäßen Bades, der erfindungsgemäßen Elektroplattiervorrichtung
der und erfindungsgemäßen Elektroplattiertechnik
und die Eigenschaften der hergestellten Filme aufgeführt.
- 1. Die Filmzusammensetzung ist entweder - nämlich im Bereich zwischen 2 und 8,5 A/dm² - nur ganz wenig von der Stromdichte abhängig oder sie ist sogar vollständig unabhängig von Schwankungen der Stromdichte, und zwar trifft dies in einem weiten Bereich von Stromdichten unter 2 A/dm² und oberhalb 8 A/dm² zu. (Bei hohen Rührgeschwindigkeiten und relativ hohen Stromdichten ist die Zusammensetzung im wesentlichen unabhängig von der Stromdichte.)
- 2. Die Filme sind relativ spannungsfrei, selbst dann, wenn sie bis zu 25 µm dick gemacht werden. Die Filme rollen sich nicht auf, wenn sie vom Substrat abgehoben werden, was andeutet, daß der Spannungsgradient in der Filmnormalen linear ist. Die in (1) und (2) beschriebenen Merkmale erlauben es, sehr schmale (bis hinab zu 2,5 µm) Leitungen und Muster durch eine Maske hindurch mittels Elektroplattierens zu erzeugen, ohne daß das Muster sich abhebt oder abschält.
- 3. Die unter Verwendung dieses Bades niedergeschlagenen Filme besitzen eine hohe Anfangspermeabilität. Die Permeabilität dieser Filme kann weiter erhöht werden, durch ein Tempern unter Anlegung eines Feldes in Richtung der harten Achse. Die hohe Anfangspermeabilität, die im wesentlichen geschlossenen Schleifen bei Magnetisierung in Richtung der harten Achse und die leichte magnetische Schaltung, ohne daß eine Sperrung bei Magnetisierung in Richtung der harten Achse eintritt und/oder ohne daß eine übermäßige Remanenz auftritt, machen die Filme für die Verwendung in Aufnahmebauteilen besonders nützlich.
- 4. Die mittels des erfindungsgemäßen Bades elektroplattierten Filme sind, wenn bei dem angegebenen pH-Wert, mit der angegebenen Temperatursteuerung und der angegebenen Eisenzugabe und -steuerung gearbeitet wird, bezüglich der Zusammensetzung über ihre gesamte Dicke einheitlich, wenn man von den ersten 10 bis 30 nm absieht, in welchen ein Gradient der Zusammensetzung vorliegt.
- 5. Die Niederschlagsgeschwindigkeit der Filme, die an sich relativ hoch (bis zu etwa 1 µm pro Minute) sein kann, kann so langsam gemacht werden, daß auch bei Filmen, welche nur 50 nm dick sind, eine genaue Dickensteuerung möglich ist.
- 6. Das Bad ist relativ unempfindlich gegen Temperaturschwankungen.
- 7. Die Elektroplattiervorrichtung ist so ausgestattet, daß sie es erlaubt, den pH-Wert innerhalb eines Bereiches von 2,5 ± 0,05, die Temperatur in einem Bereich von 25 ± 0,5°C und den Eisengehalt im Bad in einem Bereich von 1,41 ± 0,02 g/l genau zu halten. Der pH-Wert wird gesteuert mit einer Vorrichtung, welche aus dem pH-Meter 61 und dem Vergleicher 76 besteht, mit welcher das Ventil 63, mit welchem der Ausfluß aus der Bürette 65, welche eine HCl-Lösung und Fe²⁺-Ionen enthält, was in der obigen Tabelle III beschrieben ist, geregelt wird.
- 8. Da das Maß der Eisenverarmung direkt proportional zu dem Maß der pH-Wert-Änderung ist, wird gleichzeitig mit der Einstellung des pH-Wertes Eisen mittels der Bürette 65 zugegeben. Die Geschwindigkeit des Eisenverbrauchs kann man sehen, wenn man den Verbrauch, ohne daß eine Ergänzung vorgenommen wird, aufträgt, was gemacht wird, um eine Eichkurve zu erhalten. Es wurde gefunden, daß die Geschwindigkeit des Fe²⁺-Verbrauchs zu der Änderung des pH-Wertes proportional ist. Basierend auf der Eichkurve kann eine geeignete Ergänzungslösung hergestellt werden. Dies ist für den Fachmann eine selbstverständliche Maßnahme. Eine bis zu 100 µm dicke Permalloyschicht wird auf ein 11,43 × 11,43 cm großes Substrat aufplattiert, wobei die Eisen-(Fe²⁺)-Ionen-Konzentration in dem Bad bei 1,41 g/l und der pH-Wert bei 2,5 ± 0,05 gehalten wird. Die Badzusammensetzung ist in der Tabelle I aufgeführt. Die Zusammensetzung der HCl-Eisen-Ergänzungslösung ist in der Tabelle III aufgeführt.
- 9. Das Bad wird normalerweise unter Bedingungen betrieben (pH-Wert und Gesamteisengehalt im Bad), unter welchen Fe³⁺-Ionen, soweit ihr Gehalt etwa 0,01 g/l übersteigt, ausfallen und ausgefiltert werden, bevor sie in die Elektroplattierzelle gelangen.
- 10. Die Bildung der Fe³⁺-Ionen kann weiter durch die Zugabe von Komplexbildnern, wie z. B. Citrat, Tartrat, Oxalat, Phosphat, Isoascorbinsäure und ähnlichen Agentien reduziert werden. Alle genannten Agentien ändern, wenn sie in kleinen Mengen zugegeben werden, nicht die Elektroplattierbedingungen, unter welchen eine 80/20-Zusammensetzung erhalten wird. Zusätzlich kann die Oxydation der Fe²⁺- zu Fe³⁺-Ionen auch noch dadurch vermindert werden, daß die HCl-Eisen-Ergänzungslösung unter Verwendung von einer FeSO₄ · 4 H₂O-HCl-Lösung statt unter Verwendung von FeCl₂ · 4 H₂O hergestellt wird, und indem Ammoniumsulfat zu dem Bad hinzugegeben wird.
Eines der einzigartigen Merkmale dieses Bades, ist, wenn es
in Verbindung mit der hier beschriebenen Elektroplattiervorrichtung
benutzt wird, der ungewöhnlich breite Stromdichtenbereich,
innerhalb dessen es benutzt werden kann, um
qualitativ hochwertige, verwendbare Nickel-Eisen-Niederschläge
in Filmform zu elektroplattieren.
Noch einzigartiger ist die Fähigkeit desselben Bades, daß
es, wenn nur die Fe²⁺-Konzentration nachgestellt wird,
benutzt werden kann, um diskrete Muster durch Masken hindurch
mit einer ausgezeichneten Einheitlichkeit der Dicke
und der Zusammensetzung zu elektroplattieren.
Insbesondere wurden Filme durch Lackmasken hindurch elektroplattiert,
welche 2,5 undd 25 µm breite Spalte mit unterschiedlichen
Abständen voneinander und 2,5 µm breite T-
und I-Leisten-Muster aufwiesen. Die
Fig. 9 zeigt die Beziehung zwischen dem Eisenprozentgehalt
in dem Film beim Elektroplattieren von Mustern, welche einerseits
2,5 µm und andererseits 25 µm breite Linien aufweisen
und in denen die Abstände zwischen den Linien zwischen
0,25 µm und 500 µm variieren. Obwohl bei den der Fig. 9
zugrundeliegenden Experimenten kein Versuch gemacht wurde,
eine 20/80-Eisen-Nickel-Zusammensetzung zu erhalten, so ist
es doch offensichtlich, daß eine ausgezeichnete Einheitlichkeit
der Zusammensetzung erhalten wurde, wenn eine Gesamtstromdichte
im Bereich zwischen 0,5 und 2,5 A/dm² angewandt
wurde. Aus der Kurve AA und den gezeigten Streubreiten, welche
beim Ausmessen von den 50 untersuchten Punkten erhalten
wurden, ist es klar, daß die kleinste Abweichung vom Mittelwert
bei einer Gesamtstromdichte von 0,5 A/dm² (was einer Elektroplattiergeschwindigkeit
von 154,5 nm/Min. (siehe Tabelle IV)
entspricht) erhalten wird. Wird die Stromdichte erhöht
auf einen Gesamtwert von 1 A/dm², (was gemäß der Tabelle
V einer Elektroplattiergeschwindigkeit von 500 nm/Min. entspricht)
und auf 2 A/dm² (was einer Elektroplattiergeschwindigkeit
von 900 nm/Min entspricht) erhöht sich die Abweichung von
dem Mittelwert (lange vertikale Linien in der Fig. 9). Bei
einer Gesamtstromdichte von 40 A/dm², was einer Elektroplattiergeschwindigkeit
von 3000 nm/Min. entspricht, wird der
Mittelwert beachtlich zu einem niedrigeren Eisenprozentgehalt
hinunterverschoben und die Streuung des prozentualen
Eisengehaltes innerhalb eines Musters mit 2,5 µm breiten
Streifen ist sehr groß. Die Streuung der Filmdicken ist sehr
groß im Vergleich zu den Streuungen bei durchschnittlichen
Stromdichten von 0,5 und 1 A/dm². Die Tabelle V zeigt
Beispiele von mittleren Dicken und Streuungen der Dicke bei
angewandten Gesamtstromdichten von 0,5, 1, 2, 4 und 6
A/dm². Die Situation ist ähnlich im Fall des Elektroplattierens
von 25 µm breiten Streifen, welche unterschiedliche Abstände
voneinander haben (siehe Kurve B-B), mit der Ausnahme, daß der
Absolutwert des mittleren prozentualen Eisengehaltes etwas
geringer bei 0,5, 1 und 2,5 A/dm² ist.
Die Fig. 8 zeigt die Beziehung zwischen dem Fe²⁺-Ionengehaltes
des Bades und der Gesamtstromdichte beim Elektroplattieren
durch Masken hindurch von T- und I-Leistenmustern mit
Linienbreiten von 2,5 µm. Die mit A bis E markierten Kurven
sind Linien gleicher Zusammensetzung, wobei E für einen
Eisengehalt im Film von 20%, D von etwa 22%, C von etwa 25%
B von etwa 40% und A von etwa 50% stehen. Diese Figur weist
auf den wesentlichsten Punkt der Erfindung hin, welcher darin
besteht, daß wenn durch Masken elektroplattiert wird, die
Filmzusammensetzung über einen relativ breiten Stromdichtenbereich
nicht schwankt. Dieser Bereich der Gesamtstromdichte
liegt zwischen 0,5 und fast 2 A/dm². Ein solches Verhalten
ist ganz einzigartig und bei Elektroplattierbädern unerwartet,
welche dafür bekannt sind, daß bei ihnen das gleichzeitige
Niederschlagen von Eisen und dem Wirtmetall anomal
verläuft. Das erfindungsgemäße Bad erlaubt es, die Abmessungen
der Muster und die Abstände der Musterelemente in einem
großen Bereich zu variieren, ohne daß die Einheitlichkeit
der Filmzusammensetzung und -dicke von Ort zu Ort auf der
durch eine Maske hindurch elektroplattierten Kathode ungünstig beeinflußt
wird.
Beim Elektroplattieren mittels des erfindungsgemäßen Bades auf einen
metallischen Film, welcher mit einer Maske aus Photolack
oder einem ähnlichen Material bedeckt ist, wurden unter Anwendung
der in den weiter unten stehenden Beispielen 2 bis 5
angegebenen Badzusammensetzungen gute Ergebnisse bei der
Herstellung von 80/20-Nickel-Eisen-Zusammensetzungen erzielt.
Die Gesamtelektroplattierstromdichte lag bei 2 A/dm² und
ein pH-Wert von 2,5 wurde aufrechterhalten. Im Bad lag das
Ni : Fe-Verhältnis im Gramm bei 51,6 : 1.
Die Gesamtelektroplattierstromdichte lag bei 1 A/dm² und ein
pH-Wert von 2,5 wurde aufrechterhalten. Es wurden ähnliche
Ergebnisse wie im Beispiel II erzielt. In diesem Fall lag im
Bad das Ni : Fe-Verhältnis in Gramm bei 84,3 : 1.
Die Gesamtelektroplattierstromdichte lag bei 4 A/dm² und der
pH wurde bei einem Wert von 2,5 gehalten. Das Ni : Fe-Verhältnis
in Gramm in dem Bad lag bei 25 : 1. Abgesehen von einer
Rührung mit dem Paddel wurde keine Umwälzung angewandt und
das Badvolumen lag bei 200 cm³. Dieses Bad wurde benutzt,
um einen einzelnen 2 µm dicken Film zu elektroplattieren.
Die Gesamtelektroplattierstromdichte lag bei 0,5 A/dm², als bei
einer Elektroplattiergeschwindigkeit von 1545 nm/Min. gearbeitet
wurde, und bei 10 A/dm² als bei einer Elektroplattiergeschwindigkeit
von 500 nm/Min. (siehe Tabelle V) gearbeitet wurde. Der
pH-Wert wurde bei 2,5 gehalten. Das Ni : Fe-Verhältnis in
Gramm in dem Bad lag bei 63,74 : 1.
Beim Elektroplattieren eines ganzflächig aufgebrachten metallischen
Films unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bades wurden
günstige Ergebnisse erzielt, indem Badzusammensetzungen, wie
sie in den unten beschriebenen Beispielen VI bis X zum Erzeugen
von Nickel-Eisen-Filmen angegeben sind, benutzt wurden.
Die Elektroplattierstromdichte lag bei 0,5 A/dm², wobei die Elektroplattiergeschwindigkeit
bei 1545 nm/Min. lag. Der produzierte
Film enthielt 50% Eisen. Das Ni : Fe-Verhältnis in
Gramm in dem Bad lag bei 19,2 : 1.
Abgesehen von den folgenden Abweichungen wurde - unter Verwendung
desselben Bades - wie im Beispiel VI vorgegangen:
Die Elektroplattierstromdichte lag bei 1 A/dm², wobei die Elektroplattiergeschwindigkeit
bei etwa 500 nm/Min. lag. Der
Eisenprozentgehalt in dem Film lag bei etwa 52.
Abgesehen von den folgenden Abweichungen wurde - unter Verwendung
desselben Bades - wie im Beispiel VI vorgegangen:
Die Elektroplattierstromdichte lag bei 2 A/dm², wobei die Elektroplattiergeschwindigkeit
bei etwa 1000 nm/Min. lag. Der
Eisenprozentgehalt in dem Film lag bei etwa 50.
Abgesehen von den folgenden Unterschieden wurde - unter Verwendung
desselben Bades - wie im Beispiel VI vorgegangen:
Die Elektroplattierstromdichte lag bei 4 A/dm², wobei die Elektroplattiergeschwindigkeit
bei etwa 3000 nm/Min. lag. Der
Eisenprozentgehalt im Film lag bei etwa 30.
Abgesehen von den folgenden Unterschieden wurde - unter Verwendung
desselben Bades - wie im Beispiel VI vorgegangen:
Die Elektroplattierstromdichte lag bei 6 A/dm², wobei die Elektroplattiergeschwindigkeit
bei 5500 nm/Min. lag. Der
Eisenprozentgehalt in dem Film lag bei etwa 20.
Beim Elektroplattieren eines ganzflächigen metallischen Films
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Bades wurden vorteilhafte
Ergebnisse bei der Herstellung von 80/20-Ni/Fe-Filmen
erhalten, wenn die in den untenstehenden Beispielen XI und
XII beschriebenen Badzusammensetzungen benutzt wurden.
Der Elektroplattierstrom lag bei 6 A/dm². Natriumcitrat,
-tartrat, -oxalat oder -phosphat wurde in Mengen zwischen
10 und 30 g/l zugegeben. Der Prozentgehalt des Eisens in den
hergestellten Filmen lag bei 20 ± 2. Die Elektroplattiergeschwindigkeit
lag bei etwa 1000 nm/Min. Das Ni : Fe-Verhältnis
in Gramm lag in dem Bad bei 18,55 : 1.
Die Stromdichte lag bei 3 A/dm², wobei die Elektroplattiergeschwindigkeit
bei etwa 500 nm/Min. lag. Der Eisenprozentgehalt
in den produzierten Filmen lag bei 20 ± 2. Das Bad
enthielt 14,5 g/l Ni²⁺- und 1,25 g/l Fe²⁺-Ionen. Das Ni : Fe-
Verhältnis in Gramm in dem Bad lag bei 11,6 : 1.
Die Filme wurden unter Verwendung dieses Bades durch eine
Maske mit 2,5 µm breiten Öffnungen elektroplattiert, wobei der
pH-Wert nicht bei 2,5 festgehalten wurde.
Die Filme zeigten sehr stark warzige Oberflächen und wirkten
an den Kanten etwas "verbrannt". Die Schwankungen der Filmdicken
über die Plättchenoberfläche waren sehr stark. Die
Filme zeigten Anzeichen von starken inneren Spannungen und von
Schuppenbildung. Das Ni : Fe-Verhältnis in Gramm in dem Bad
lag bei 24,4 : 1. Obwohl das verwendete Bad ähnlich dem im
Beispiel IV verwendeten Bad ist, werden mit ihm "verbrannte"
(schwarz, rauh und oxydiert) Niederschläge erhalten,
welche auch einen zu hohen Eisengehalt für die Verwendung der
Filme in magnetischen Zylinderdomänenspeicher-Bauteilen
hatten.
Zum Elektroplattieren von Filmen wurde das im US-Patent 36 52 442
beschriebene Blatt Nr. 3 unter Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, ohne daß der pH-Wert festgehalten wurde, bei
25°C mit einer Rührung des Bades wie es in der Tabelle I
beschrieben ist und bei der bevorzugten Stromdichte von
6 A/dm² benutzt. Die Filme zeigten hohe H c-Werte, teilweise
offene B-H-Schleifen und enthielten deutlich weniger
als 15% Eisen. Unter den angewandten Bedingungen ist es
demnach nicht möglich, 80 : 20-Nickel-Eisen-Magnetfilme
herzustellen.
Wir haben gefunden, daß durch eine automatische und kontinuierliche
Überwachung mit automatischem Nachstellen lange
Einstellzeiten und große Schwankungen der Lösungstemperatur,
des pH-Wertes und des spezifischen Gewichtes vermieden werden
können. Der große Flüssigkeitsbehälter erlaubt es, Schwankungen
niedrig zu halten, und ein schnelles automatisches
Reagieren auf irgendwelche Änderungen zu ermöglichen. Es ist
auch gefunden worden, daß das spezifische Gewicht kein
zufriedenstellendes Maß für die Verbrauchsgeschwindigkeit
der Reagentien ist. Dies trifft insbesondere für den Fe²⁺-
Gehalt zu, welcher die empfindlichste Chemikalienmenge ist. Die
Änderung des Fe²⁺-Gehaltes ist, wie schon ausgeführt wurde,
dem pH-Wert proportional, und es ist deshalb nur notwendig,
den pH-Wert kontinuierlich zu messen und den Fe²⁺-Ionenverbrauch
vorher zu bestimmen, um eine geeignete Nachstellung
des Fe²⁺-Ionengehaltes des Bades zusammen mit der Säurezugabe
vorzunehmen. Die Fe²⁺-Ionen vermindern sich durch das Elektroplattieren
und durch die Oxidation zu Fe³⁺. Bei einem
pH-Wert oberhalb 3,5 wird das Fe²⁺ dazu neigen, in geringem
Maß auszufallen, wobei der Niederschlag mittels des Filters
in der Rohrleitung herausgenommen wird. Aus Messungen wurde
eine nicht gezeigte Eichkurve ermittelt, welche die enge
Beziehung zwischen der Änderung des pH-Wertes und dem Fe²⁺-
Verbrauch aufzeigt. Diese Daten sind benutzt worden, um
das HCl : Fe²⁺-Verhältnis (siehe oben die Tabelle III) vorherzuberechnen,
welches in der Lösung vorhanden ist, welche zur
Einstellung des pH-Wertes zugegeben wird.
Die Rührung, die Bereiche des pH-Wertes und der Temperatur
waren dieselben wie in der Tabelle VI.
Claims (21)
1. Verfahren zum Elektroplattieren einer Eisen und
Nickel enthaltenden Schicht durch eine Maske mit
einem gewünschten Muster hindurch auf ein metallisches
bzw. mit einer Metallschicht versehenes Substrat,
wobei bei einer Badtemperatur zwischen 20 und
35°C, einem pH-Wert des Plattierbades im Bereich
zwischen 1 und 3,6 und bei Stromdichten im Bereich
zwischen 0,2 und 6 A/dm² gearbeitet wird, ein Bad
verwendet wird, welches zwischen 17 und 44 g/l
Ni²⁺-Ionen, Fe²⁺-Ionen und gegebenenfalls Borsäure
enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fe²⁺-Ionen-Gehalt im Bereich zwischen 0,3
und 1,0 g/l gehalten wird, daß das Bad gegebenenfalls
Natriumsaccharin, Natriumlaurylsulfat und/
oder Komplexbildner enthält und daß die Zusammensetzung
der Schicht - außer über die Plattierbadzusammensetzung
- über den pH-Wert, die Badtemperatur,
die Stromdichte und die Badbewegung steuerbar ist.
2. Verfahren zum Elektroplattieren einer Eisen und
Nickel enthaltenden Schicht auf ein metallisches
bzw. mit einer Metallschicht versehenes Substrat,
wobei bei einer Badtemperatur im Bereich zwischen
20 und 35°C und einem pH-Wert des Plattierbades im
Bereich zwischen 1 und 3,6 gearbeitet wird, ein
Bad verwendet wird, welches zwischen 1 und 14 g/l
Fe²⁺-Ionen und zwischen 7 und 37 g/l Ni²⁺-Ionen
und gegebenenfalls Borsäure enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bad gegebenenfalls Natriumsaccharin,
Natriumlaurylsulfat und/oder Komplexbildner
enthält, bei Stromdichten im Bereich zwischen
1 und 20 A/dm² gearbeitet wird und daß die Zusammensetzung
der Schicht - außer über die Badzusammensetzung
- über den pH-Wert, die Badtemperatur, die
Stromdichte und die Badbewegung steuerbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erhöhung des Fe-Gehaltes in der aufwachsenden
Schicht um 1% die Stromdichte um 0,25 A/dm² oder der
pH-Wert um 0,2 oder die Temperatur um 1,3°C erniedrigt
wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fe²⁺-Ionenkonzentration im Bad um so kleiner
gewählt wird, je schneller das Bad bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bad ein Gewichtsverhältnis der Ni²⁺-Ionen zu
den Fe²⁺-Ionen eingestellt wird, welches im Bereich
zwischen 5,8 : 1 und 23 : 1 liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung einer 20 ± 1% Eisen enthaltenden
Schicht im Bad ein Fe²⁺-Ionengehalt im Bereich zwischen
1,1 und 1,7 g/l eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bad ein Gewichtsverhältnis der Ni²⁺-Ionen zu
den Fe²⁺-Ionen eingestellt wird, welches im Bereich
zwischen 10 : 1 und 20 : 1 liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bad ein Gewichtsverhältnis der Ni²⁺-
Ionen zu den Fe²⁺-Ionen eingestellt wird, welches
im Bereich zwischen 25 : 1 und 85 : 1 liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung einer 20 ± 1% Eisen enthaltenden
Schicht im Bad ein Fe²⁺-Ionengehalt im Bereich
zwischen 0,3 und 0,7 g/l eingestellt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Auffrischung des Bades während des Elektroplattierens
ein Säure und Fe²⁺-Ionen enthaltendes
Gemisch zugegeben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Säure Salzsäure verwendet wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarmung des Bades an Fe²⁺-Ionen aus der
Änderung des pH-Wertes des Bades ermittelt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bad verwendet wird, das zusätzlich Ionen
eines dritten Metalls enthält.
14. Vorrichtung zum Elektroplattieren einer Eisen und
Nickel enthaltenden Schicht, welche eine Plattierzelle
mit einer Kathode und einer Anode und Mittel
enthält, um eine Veränderung des Bades während des
Plattierens ständig zu verfolgen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kathode (14) mindestens ein zu plattierendes
Substrat (17) enthalten ist und die Kathode
(14) so gehalten wird, daß die zu plattierende
Substratoberfläche der Anode (24) gegenüberliegt,
daß ein Flüssigkeitseinlaß (49) vorhanden ist,
welcher derart zur Kathodenoberfläche ausgerichtet
ist, daß aus ihm austretende Badflüssigkeit direkt
auf die Kathodenoberfläche geleitet wird, daß
unter Umständen zusätzliche Mittel zum Bewegen des
Bades in der Plattierzelle (47) vorhanden sind,
daß ein temperierbarer Flüssigkeitsbehälter (39),
welcher mit dem Einlaß (49) über eine Rohrleitung
(67, 68, 44) zum Fördern von Badflüssigkeit vom
Flüssigkeitsbehälter (39) zum Einlaß (49) und mit
einem Auslaß (53) in der Zelle (47) über eine
Rohrleitung zum Transportieren von Badflüssigkeit
von der Zelle (47) zum Flüssigkeitsbehälter (39)
verbunden ist und zu welchem ein chemischer Fühler
(62) und eine Zugabevorrichtung (64, 63, 65)
gehören, welche die Zugabe mindestens eines Agens
entsprechend den mit dem Fühler (62) gemessenen
Daten in den Flüssigkeitsbehälter (39) ermöglicht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Bewegen des Bades in der Zelle
ein im wesentlichen turbulenzfreies Rühren bewirken.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem chemischen Fühler (62)
um ein pH-Meter handelt.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
14 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur konstanten Temperierung des Bades in dem
Flüssigkeitsbehälter (39) ein Temperaturfühler
(56), ein Thermostat (58) und eine Heizung (60)
vorhanden sind.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rührer (75) im Flüssigkeitsbehälter (39) vorhanden
ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattierzelle (47) mindestens zwei einander
gegenüberliegende vertikale Wände (51 bzw. 52)
aufweist, wobei sich in der Wand (51) der Einlaß
(49) und in der Wand (52) der Auslaß (53) befinden,
daß sich die Kathode (14) auf dem Boden der
Plattierzelle (47) und die Anode (24) sich darüber
befindet, daß zu den Mitteln zum Bewegen der
Badflüssigkeit in der Zelle ein Rührer oder ein
Paddel (35), eine Halterung (34) und miteinander
verbundene Bewegungsmittel (36, 37, 38, 32)
gehören, wobei mittels der Bewegungsmittel die
Halterung (34) und damit auch der Rührer (35) sich
kontinuierlich horizontal zwischen den vertikalen
Wänden (51, 52) entlang der Kathodenoberfläche
hin- und herbewegen lassen und wobei der Rührer
(35) aus einem Paar senkrecht zur Bewegungsrichtung
und zur Kathodenoberfläche ausgerichteter Dreikantstäbe
besteht, welche so übereinander angeordnet
sind, daß jeweils zwei der Kanten in die Bewegungsrichtungen
und die beiden dritten Kanten unter
Bildung eines Spaltes (48) gegeneinander gerichtet
sind, daß der Einlaß (49) so ausgerichtet ist, daß
die aus ihm austretende Badflüssigkeit direkt auf
die Kathodenoberfläche und durch den Spalt (48)
hindurchgeleitet wird und daß der Auslaß (53)
entfernt von der Kathode (14) angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
14 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kathode (14) und die Anode (24) die Plattierzelle
(47) im wesentlichen in allen Richtungen von
Wand zu Wand ausfüllen.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Pumpe (66) zum ständigen Umwälzen der Badflüssigkeit
von dem Flüssigkeitsbehälter (39)
in die Zelle (47) und von der Zelle (47) in den
Flüssigkeitsbehälter (39) und Mittel (60) und (65,
63) vorhanden sind, um mittels des pH-Meters (62)
und des Thermometers (56) gemessene Abweichungen
der Badflüssigkeit von den festgelegten Bedingungen
automatisch und kontinuierlich rückgängig zu
machen, indem geheizt oder von der Säure und
Fe²⁺-Ionen enthaltenden Lösung aus der Bürette
(65) in den Flüssigkeitsbehälter (39) zugegeben wird.
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