DE2624054C2 - - Google Patents
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- DE2624054C2 DE2624054C2 DE2624054A DE2624054A DE2624054C2 DE 2624054 C2 DE2624054 C2 DE 2624054C2 DE 2624054 A DE2624054 A DE 2624054A DE 2624054 A DE2624054 A DE 2624054A DE 2624054 C2 DE2624054 C2 DE 2624054C2
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61J—CONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
- A61J1/00—Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes
- A61J1/05—Containers specially adapted for medical or pharmaceutical purposes for collecting, storing or administering blood, plasma or medical fluids ; Infusion or perfusion containers
- A61J1/10—Bag-type containers
Description
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen und aus der
DE-AS 11 29 258 bekannten Art.
Bei diesem bekannten Flüssigkeitsbehälter wird die Expansions
kammer von gesonderten Streifen aus Kunststoffolie gebildet, die
das Rohr zwischen sich aufnehmen und die einerseits mit den bei
den Folienlagen der Flüssigkeitskammer in deren Randbereich ver
schweißt sind und die andererseits miteinander jenseits der Flüs
sigkeitskammer und außerhalb des Rohres längs einer Linie mit
einander verschweißt sind. Die Herstellung dieses Flüssigkeits
behälters ist wegen der Vielzahl von Einzelteilen verhältnismäßig
kompliziert. Beim Gebrauch dieses Flüssigkeitsbehälters werden
zum Freilegen des äußeren Endes des Rohres die beiden die
Expansionskammer bildenden Folienstreifen in einem nicht ver
schweißten Endbereich auseinandergezogen. Anschließend müssen
die beiden Folienstreifen nach hinten gehalten werden, während
eine Injektionsnadel in das Rohr eingeführt wird, um den Inhalt
der Flüssigkeitskammer zu entnehmen. Damit die beiden Folien
streifen in dieser Weise auseinandergezogen werden können, ist
es aber erforderlich, daß sie ursprünglich nur mit begrenzter
Festigkeit miteinander verschweißt waren. Es besteht daher wäh
rend der Vorratshaltung und Erhitzung bei der Sterilisation die
Gefahr einer Leckage oder einer Kontamination. Auch beim Aus
einanderziehen der beiden Folienstreifen besteht die Gefahr einer
Kontamination des in die Expansionskammer hineinragenden äußeren
Endes des Rohres.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Flüs
sigkeitsbehälter der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden,
daß Herstellung und Handhabung einfacher und sicherer werden und
die Sterilität der Außenenden von Durchlässen aufrechterhalten
bleibt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsbehälter ist nicht nur wegen
der geringen Anzahl von Einzelteilen einfach in der Herstellung,
sondern er ermöglicht auch eine einfache Handhabung, weil das
äußere Ende der die Expansionskammer bildenden Folie außerhalb
der Schwächungslinie mit einer Hand abgerissen werden kann, ohne
daß die Gefahr einer Berührung und Verunreinigung der Außenenden
von Durchlässen besteht.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer Ausführungsform eines Flüssig
keitsbehälters,
Fig. 2, 3 und 4 Schnitte nach den Linien II-II, III-III und
IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer anderen
Ausführungsform, und
Fig. 6 in vergrößertem Maßstab die Ansicht eines zusätzlichen
Durchlasses während dem Zusetzen eines Medikamentes
zum Behälterinhalt.
Fig. 1 bis 4 zeigen einen Behälter 10, der aus einer Hülse
aus transparenter Polyvinylchloridfolie hergestellt ist. Die
Hülse wurde flachgedrückt, wodurch zwei Lagen der Folie aufein
ander zu liegen kommen. Sodann erfolgt ein Abschluß an den Längs
enden 12, 14, indem die Lagen in dem in Fig. 1 strichliert ge
zeigten Bereichen quer verschweißt werden. Dies geschieht bei
spielsweise durch Heißschweißen, vorzugsweise durch Hochfrequenz
schweißen. Auf diese Weise entstehen Endverschweißungen 13, 15.
Am Längsende 12 ist im Verschweißungsbereich eine Aufhängeöff
nung 16 vorgesehen. Am anderen Längsende 14 führen drei Kanäle
zum Inneren des abgeschlossenen Behälters. Dabei handelt es sich
um ein Füllrohr 18, einen Gebrauchs-Durchlaß 20 und einen Zusatz-
Durchlaß 22. Diese drei Durchlässe bestehen aus flexiblem Kunst
stoffmaterial, und sie sind zwischen den Lagen nicht eingeschweißt.
Die Durchlässe 20, 22 kommunizieren an ihren Innenenden 21, 23 mit
dem Behälterinneren. Das Füllrohr 18 erstreckt sich nach außen und
bildet ein Einlaßrohr für das Füllen des Behälters mit Flüssig
keit. Das Außenende des Füllrohrs 18 kann mit einer Schweißnaht 24
abgeschlossen werden. Das Ende wird vor dem Füllen des Behälters
abgeschnitten, und danach wird das Rohr 18 neuerlich durch Schwei
ßen verschlossen. Die Außenenden 25, 27 der Durchlässe 20, 22
kommunizieren mit entsprechenden Expansionskammern 26, 28. Die
Außenenden 25, 27 der Durchlässe werden von deren Innenenden 21,
23 durch zerstörbare bzw. durchstoßbare Membranen 30, 32 ge
trennt, die einstückig aus dem Material der Durchlässe herge
stellt sind, bei dem es sich üblicherweise um ein Polyvinyl
chlorid handelt, dem weniger Weichmacher zugesetzt ist als der
Folie. Die Außenenden 25, 27 der Durchlässe 20, 22 sind anfäng
lich durch die Kammern 26, 28 von der freien Atmosphäre getrennt
und weisen so einen stoßsicheren Schutz auf. Der Durchlaß 22 ist
zusätzlich außerhalb der Membran 32 mit einer Schneidewand verse
hen, die als Zylinderscheibe 34 ausgebildet ist. Diese besteht
aus einem selbstdichtenden Material, beispielsweise Silikongummi,
durch das eine Injektionsnadel eingeführt werden kann. Ein Be
reich 47 mit vermindertem Durchmesser ist mit einem trichterför
migen Einlaß 36 versehen und bildet einen abgesetzten Rand, der
sich von der Wandung des Durchlasses 22 gerade außerhalb der Zy
linderscheibe 34 nach innen erstreckt, um diese gegen Verschie
bungen weg von der Membran festzulegen. Die Enden der Endver
schweißung 15 sind mit V-förmigen Einkerbungen 38, 40 versehen,
die ein Abreißen des Folienmaterials längs der Linien A, B er
leichtern sollen. Auf diese Weise werden die Außenenden der
Durchlässe 20, 22 freigelegt.
Die Wände der Expansionskammern 26, 28 werden durch die
selben Schichten der Folie gebildet wie der abgeschlossene Be
hälter 10. Wenn die Endverschweißungen 13, 15 ausgeführt werden,
dann werden zugleich auch die sich über die Endverschweißung 15
hinaus erstreckenden Ansätze 29, 31 (vgl. Fig. 2, 3 und 4) der
Lagen verschweißt und zwar in einem Paar Seitenverschweißungen
33, 35 und einem weiteren Paar Endverschweißungen 37, 39. Eine
Seitenverschweißung von jedem Paar Seitenverschweißungen 33, 35
liegt auf der Höhe der Seitenkante des Behälters, während die
jeweils andere Seitenverschweißung des Paares in der unmittel
baren Nachbarschaft des Füllrohrs 18 liegt. Die Breite der End
verschweißung 15 ist in ihren von den Durchlässen 20, 22 entfern
ten Bereichen größer als in ihren den Durchlässen unmittelbar be
nachbarten Bereichen.
Nach dem Füllen, beispielsweise mit einer Kochsalzlösung,
wird der Behälter sterilisiert. Dies geschieht beispielsweise
in einem Autoklaven. Dabei dehnt sich das in den Außenenden der
Durchlässe 20, 22 befindliche Gas aus und wird dabei in den Ex
pansionskammern 26, 28 aufgenommen. Nach der Sterilisierung kann
der Behälter dicht aufbewahrt werden, wobei er seine Sterilität
beibehält, bis er für den Gebrauch Verwendung findet. Muß ein
geeignetes Medikament der Kochsalzlösung zugesetzt werden, so
wird der Ansatz 31 des die Expansionskammer 28 bildenden Folien
materials längs der Schwächungslinie B, ausgehend von der Einker
bung 40, abgerissen, wodurch das Außenende des Durchlasses 22
freigelegt wird. Eine Injektionsspritze, die das Medikament ent
hält, wird sodann durch den Durchlaß 22 hindurch in den Behälter
eingeführt. Die Nadel wird dabei durch den konischen Einlaß 36
geführt und durchstößt die als Scheidewand dienende Zylinder
scheibe 34 sowie die Membran 32. Das selbstdichtende Material
dichtet dabei die Nadel während des Injizierens ab und ver
schließt die Öffnung nach dem Herausziehen der Nadel, so daß
weder eine Kontamination noch ein Verlust des Behälterinhaltes
eintreten kann. Der Behälter wird einige Male auf den Kopf ge
stellt, um das Medikament zu vermischen. Dann wird der Ansatz
29 des Folienmaterials an der anderen Seite längs der Schwä
chungslinie A ausgehend von der Einkerbung 38 weggerissen, um
daß Außenende des Durchlasses 20 freizulegen. Man führt sodann
die Nadel der Infusionsanordnung od. dgl. in den Durchlaß 20 ein.
Dabei wird das obere Ende des Durchlasses verschlossen, bevor das
vordere Ende der Nadel die Membran 30 durchsticht. Der Behälter
wird sodann mit dem Oberteil nach unten an einem geeigneten Trä
ger mit Hilfe der Öffnung 16 aufgehängt, so daß er sich in Ge
brauchsstellung befindet.
In einer etwas weniger günstigen Ausführungsform werden die
Lagen durch besondere Bahnen einer Folie aus Kunststoffmaterial
gebildet, die ebenfalls durch Seitenverschweißungen und Endver
schweißungen abgeschlossen sind.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, die mit derjenigen nach
den Fig. 1 und 2 in zahlreichen Einzelheiten ähnlich ist. Es wer
den deshalb für gleiche bzw. entsprechende Teile gleiche Bezugs
zeichen verwendet. Die Expansionskammern 26, 28 sind hier je
doch wesentlich kleiner als bei der Ausführungsform nach Fig. 1.
Die Endverschweißung 15 bildet dabei selbst die Expansionskam
mern 26, 28 und läßt überdies Bereiche 41, 43 an den Außenenden
der Expansionskammern unverschweißt. Diese Bereiche werden in
einem besonderen Arbeitsgang verschweißt bzw. versiegelt. Schwä
chungslinien A, B sind durch unterbrochene Schlitze gebildet, die
in das Folienmaterial gestanzt sind. Wo die Schwächungslinien auf
die Durchlässe 20, 22 treffen, ist das rohrförmige Material der
Durchlässe im Bereich 45 örtlich dünnwandig ausgebildet, um das
Zerreißen der Wand zu erleichtern. Die kleineren Expansions
kammern dieser Ausführungsform des Behälters sind im allgemeinen
für ihren Zweck ausreichend.
Fig. 6 zeigt, wie ein Zusatzmedikament in den Behälter durch
den Zusatz-Durchlaß 22 injiziert werden kann. Dies geschieht mit
Hilfe einer Injektionsnadel 48, die durch den engen der Führung
dienenden Bereich 47 hindurchtritt und die aus Gummi bestehende
Scheidewand in Form der Zylinderscheibe 34, sowie die Membran 32
durchdringt. Das Medikament wird der Nadel über ein Zuführrohr 49
zugeführt.
Zahlreiche Abwandlungen der Behälter sind je nach dem Ver
wendungszweck möglich. Die Ausführungsformen zeigen einen Be
hälter mit einem Zusatz-Durchlaß und einem Durchlaß für die Ver
wendung des Behälters im Gebrauch. Der Behälter kann jedoch ab
gesehen vom Füllrohr auch mit nur einem Durchlaß, mit oder ohne
Scheidewand verwendet werden. Er kann auch zwei oder mehr Durch
lässe haben, von denen ausgewählte oder alle mit einer Scheide
wand (Septum) versehen sind. Es sind auch Fälle denkbar, in de
nen der Behälter anstelle für intravenöse Infusionen für Befeuch
tungszwecke Verwendung findet. In diesem Fall kann es zweckmäßig
sein, alle Durchlässe mit einem Abschnitt verminderten Innendurch
messers zu versehen, um dadurch zu verhindern, daß sie versehent
lich mit einem Besteck für intravenöse Infusionen verwendet wer
den, das den größeren Innendurchmesser des Durchlasses 20 erfordert.
Claims (4)
1. Flüssigkeitsbehälter zur Verwendung in der Medizin oder
Chirurgie, bestehend aus übereinanderliegenden Lagen aus einer
flexiblen Kunststoffolie, die miteinander verschweißt sind, um
eine Flüssigkeitskammer zu bilden, mindestens einem Rohr (20,
22) aus Kunststoff, das in einem Endschweißbereich zwischen den
Folienwänden abgedichtet ist, wobei das Rohr an seinem inneren
Ende mit der Flüssigkeitskammer in Verbindung steht und an sei
nem äußeren Ende mit einer Expansionskammer (26, 28) in Verbin
dung steht, die von Folienteilen gebildet wird, welche am Rand
miteinander verbunden sind, wobei das Rohr eine innere Sperre
(30, 32, 34) mit einer zerreißbaren Dichtmembran (30, 32) auf
weist, die im Abstand vom äußeren Ende des Rohres angeordnet
ist und dieses verschließt, wodurch der sich von der Membran
nach außen erstreckende Bereich des Rohres von der Flüssigkeits
kammer isoliert ist, wobei die Expansionskammer so bemessen ist,
daß sie während der Sterilisation die Expansion des in dieser
Kammer und in den Raum des Rohres außerhalb der Membran befind
lichen Gases ausgleicht, und wobei eine Schwächungslinie ausge
bildet ist, so daß zum Freilegen des äußeren Endes des Rohres
die Expansionskammer beseitigt werden kann, dadurch gekennzeich
net, daß die Folienteile, welche die Expansionskammer (26, 28)
bilden, mit der Folie der Flüssigkeitskammer einstückig sind
und daß die Schwächungslinie (A, B) in der Folie ausgebildet
ist, so daß das äußere Ende der Folie außerhalb der Schwächungs
linie abgerissen werden kann.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die übereinanderliegenden Lagen von einer flachgedrückten Hülse
aus einer flexiblen Kunststoffolie ausgebildet sind, deren Enden
verschweißt sind.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwächungslinie (A, B) innerhalb des Schweißendbereichs
ausgebildet ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwächungslinie (A, B) durch das Rohr
(20, 22) unterbrochen wird und daß das Rohr in diesem Bereich
(45) örtlich dünnwandig ausgebildet ist.
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