DE2622529C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Reißverschluß mit gewirkten, Maschenreihen aufweisenden Tragbändern, und daran in Schußlegung befestigten kontinuierlichen Verschlußgliederreihen aus Kunststoffmonofilament, deren Verschlußglieder über die Tragbandkanten vorstehende Kuppelköpfe und je zwei, sich zumindest im Bereich der Kuppelköpfe in einer Projektion auf die Reißverschlußebene überdeckende Schenkel aufweisen, welche mit mehreren Fransenfäden in ein Grundgewirke des zugeordneten Tragbandes eingebunden sind.

Bei einem bekannten Reißverschluß dieser Art (DE-OS 22 16 829) gehören die die Verschlußgliederreihen einbindenden Fransenfäden zum Tragbandgrundgewirke, so daß die Verschlußgliederreihen mehr oder weniger symmetrisch zur mittleren Reißverschlußebene im Tragbandgrundgewirke angeordnet sind. Trotz dieser funktionsmäßig an sich günstigen Anordnung läßt dieser Reißverschluß bezüglich Aufbruchfestigkeit zu wünschen übrig, weil die Verschlußglieder bei der genannten Einbindung durch Fransenfäden des Tragbandgrundgewirkes in ihrer Bewegungsfreiheit kaum so festgelegt werden können, wie es extreme Aufbruchsicherheit verlangt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reißverschluß der genannten Art erhöhte Aufbruchfestigkeit zu verleihen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verschlußgliederreihen auf dem Tragbandgrundgewirke aufliegen und die diese einbindenden Fransenfäden zusätzlich zu dem Tragbandgrundgewirke vorgesehen sind, und daß die zusätzlichen Fransenfäden lediglich in jede zweite Maschenreihe des Tragbandgrundgewirkes eingebunden sind und aus einem nachträglich geschrumpften, dadurch die Verschlußglieder einspannenden Garn bestehen. Die Maßnahme, die Verschlußgliederreihen auf den Tragbändern anzuordnen, ist zwar bei — allerdings gattungsfremden — Reißverschlüssen allgemein bekannt. Wo jedoch besonders hohe Aufbruchfestigkeit verlangt wird, vermeidet man diese Maßnahme nach

ίο Möglichkeit, weil bei Querzugbeanspruchungen auf die gekuppelten Reißverschlußgliederreihen ein Moment um die Reißverschlußmittellängsachse ausgeübt wird, welches das erforderliche Spiel zwischen den Verschlußgliederreihen beseitigt und daher zu verringerter Aufbruchfestigkeit führt Überraschenderweise liegen aber beim erfindungsgemäßen Reißverschluß die Verschlußgliederreihen, oäiwohl diese auf den Tragbändern aufliegen, mehr oder weniger in der mittleren Reißverschlußebene. Dieser Effekt ist auf den Einsatz der zusätzlichen Fransenfäden und deren Einbindung in jede zweite Maschenreihe sowie deren nachträgliche Schrumpfung zurückzuführen. Die Spannung der zusätzlichen Fransenfäden, die einerseits aus dem Wirkvorgang und andererseits aus der nachträglichen Schrumpfung resultiert, bewirkt nämlich, daß das Tragbandgrundgewirke sich an den unter den Verschlußgliedern liegenden Quertrennlinien aufeinanderfolgender Maschenreihen wellenförmig ausbeult und so gleichsam Taschen bildet, in die sich die Verschlußglieder einsenken. Neben der besonders festen Einbindung der Verschlußgliederreihen wird also auch noch eine über die Höhe der Verschlußgliederreihen mehr oder weniger symmetrische Verteilung der gesamten Wirkstruktur erreicht, welche der Gleichmäßigkeit der Aufbruchfestigkeit bei unterschiedlichen Beanspruchungen sehr entgegenkommt.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß zwischen den Verschlußgliedern und Tragbändern ein besonders fester Verbund verwirklicht ist, der die einzelnen Verschlußglieder trotz Gewirk- . struktur der Tragbänder derart gut festlegt, daß auch extreme Beanspruchungen den gekuppelten Reißverschluß nicht aufsprengen können.

Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. So werden die mehreren zusätzlichen Fransenfäden, die auch aus Köperfransen bestehen können, bei jeder Reißverschlußhälfte zweckmäßigerweise in dieselben und nicht in verschiedene Maschenreihen eingebunden. Jedenfalls muß das Tragbandgrundgewirke ausreichend dehnungsarm sein. In diesem Zusammenhang haben sich Tragbandgewirke besonders bewährt, die in Doppeltrikotlegung oder Köper/Franse-Legung ausgeführt sind. Die Tragbänder erfindungsgemäßer Reißverschlüsse können über die rückwärtigen Verbindungsteile der Verschlußglieder hinaus zu einem üblichen Einnähstreifen verbreitert sein; diese Einnähstreifen werden dann zweckmäßigerweise ebenso aufgebaut wie das Tragbandgrundgewirke, wobei allerdings die zusätzlichen Fransenfäden in Fortfall kommen. Es besteht aber ohne weiteres auch die Möglichkeit, den Reißverschluß als üblichen Streifenverschluß auszuführen, bei dem die Verschlußglieder beidseits, d. h. einerseits mit ihren Kuppelköpfen, andererseits mit ihren rückwärtigen

b5 Verbindungsbögen über das Tragbandgrundgewirke vorstehen.

im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in starker Vergrößerung einige Verschlußglieder eines Reißverschlusses mit Tragband,

F i g. 2 das Legungsbild des Gegenstandes der F i g. 1 mit Darstellung der einzelnen Legungen,

F i g. 3 entsprechend der F i g. 2 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der F i g. 1.

Der Reißverschluß besitzt kontinuierliche Verschlußgliederreihen 1 aus K.unststoffmonofi!ament und gewirkte, Maschenreihen 2 aufweisende Tragbänder 3. Die Verschlußglierierreihen 1 sind als Schuß gelegt, im übrigen mit ihren Schenkeln 4 an ihrem Tragband 3 befestigt, während die Kuppelköpfe 5 über die Tragbandinnenkanten ß vorstehen. Man entnimmt insbesondere aus der Fig. 1, daß die Verschlußgliederreihen 1 auf einem Tiagbandgrundgewirke aufliegen, wobei die Schenkel 4 der Verschlußglieder 7 sich über ihre gesamte Länge in einer Projektion auf die Tragbandebene mehr oder weniger überdecken. Grundsätzlich ist es ausreichend, diese Überdeckui.g nur im Bereich der Kuppelköpfe 5 zu verwirklichen. Diese beiden Schenkel 4 jedes Verschlußgliedes 7 sind mit mehreren zusätzlichen, die Schenkel 4 nähfadenähnlich überfassenden Fransenfäden 8 bzw. 9 an ihrem Tragband 3 befestigt Diese Fransenfäden 8, 9 sind lediglich in jede zweite Maschenreihe 2 des Tragbandgrundgewirkes eingebunden. Der in den Fig.2 und 3 eingezeichnete dicke Schußfaden, der die Verschlußgliederreihe 1 darstellt, zeigt nur die Fadenführung und folglich nicht die Lage der Verschlußglieder 7 im eingebundenen Zustand. Letztere entnimmt man vielmehr F i g. 1. Bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 und 2 ist das Tragbandgrundgewirke in Doppeltrikotlcgung mit zwei Trikolfäden 10, 11 ausgeführL Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 ist im Gegensatz dazu das Tragbandgrundgewirke in Köper/Franse-Legung mit einem Köper/Franse-Faden 12 ausgeführL Im übrigen handelt es sich stets um eine Reißverschlußgestaltung als sogenannter Streifenverschluß. Hier fehlen also an den Tragbändern 3 über die rückwärtigen Verbindungsteile 13 der Verschlußgliederreihen 1 vorstehende Einnähstreifen. Das Einnähen der Reißverschlüsse in ein Kleidungsstück oder dergleichen erfolgt vielmehr, indem zwischen den einzelnen Verschlußgliedern 7 hindurchgestochen wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Reißyerschluß mit gewirkten, Maschenreihen aufweisenden Tragbändern, und daran in Schußlegung befestigten kontinuierlichen Verschiußgiiederreihen aus Kunststoffmonofilament, deren Verschlußglieder über die Tragbandkanten vorstehende Kuppelköpfe und je zwei, sich zumindest im Bereich der Kuppelköpfe in einer Projektion auf die Reißverschlußebene überdeckende Schenkel aufweisen, welche mit mehreren Fransenfäden in ein Grundgewirke des zugeordneten Tragbandes eingebunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußgliederreihen (1) auf dem Tragbandgrundgewirke aufliegen und die diese einbindenden Fransenfäden (8, 9) zusätzlich zu dem Tragbandgrundgewirke vorgesehen sind, und daß die zusätzlichen Fransenfäden (8, 9) lediglich in jede zweite Maschenreihe (2) des Tragbandgrundgewirkes eingebunden sind und aus einem nachträglich geschrumpften, dadurch die Verschlußglieder (7) einspannenden Garn bestehen.

2. Reißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragbandgrundgewirke in Doppeltrikotlegung ausgeführt ist.

3. Reißverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragbandgrundgewirke in Köper/Franse-Legung ausgeführt ist

4. Reißverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Ausführung als Streifenverschluß, bei dem die Verschlußglieder (7) beidseits über das Tragbandgrundgewirke vorstehen.