DE2600708A1 - Praeparate fuer die mund- und zahnpflege - Google Patents
Praeparate fuer die mund- und zahnpflegeInfo
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Description
UEXKÜLL & STGLhEF-G PATENTANWÄLTE
2 HAMBURG 52
BESELERSTRASSE 4
DR. ULRICH GRAF STOLBERG 2600708 DIPL.-ING. JÜRGEN SUCHANTKE
Colgate-Palmolive Company (Prio: 15. Januar 1975
GB 1797/75 - 12795) 300 Park Avenue
New York, N.Y./V.St.A. Hamburg, 5. Januar 1976
New York, N.Y./V.St.A. Hamburg, 5. Januar 1976
Präparate für die Mund- und Zahnpflege
Man kennt bereits oral anwendbare Präparate für die Mund- und Zahnpflege, die kationische antibakterielle Mittel enthalten.
Diese Mittel hemmen das Wachstum vieler Mikroorganismen, zum Beispiel von Staphylococcus aureus, Streptococcus mutans und
Lactobacillus acidophilus odontolyticus. Es wurde jedoch beobachtet,
daß die antibakterielle Wirksamkeit dieser Mittel in Gegenwart verschiedener Komponenten, die üblicherweise in
oral anwendbaren Präparaten verwendet werden, vermindert ist. Bei diesen Komponenten handelt es sich um solche, die insbesondere
Anionen liefern, wie anionische schäumende oberflächenaktive Mittel, zum Beispiel Natriumlaurylsulfat.
Die Erfindung stellt oral anwendbare Präparate zur Verfügung, die ein kationisches antibakterielles Mittel und ein anionisches,
schäumendes oberflächenaktives Mittel enthalten, welches die antibakterielle Wirksamkeit des kationischen Mittels nicht
wesentlich vermindert. Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen
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QR1/51MA»
Präparate gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Die erfindungsgemäßen Präparate enthalten einen dental annehmbaren
oralen Träger, in dem ein kationisches antibakterielles Mittel in einer Menge von etwa 0,01 bis 5 Gew.%, bezogen auf
den kationischen Anteil, und etwa 0,05 bis 5 Gew.% einer Mischung aus einem Monoester der allgemeinen Formel
R (OC0H4) OP-OM und
OM
OM
einem Diester der allgemeinen Formel
R (OC2H4)n0-P-0(C2H4O)nR
OM
OM
als anionischem oberflächenaktiven Phosphatester dispergiert sind, wobei R ein Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen,
η eine ganze Zahl von 1 bis 6 und M Wasserstoff, ein Alkalimetall oder die Ammoniumgruppe darstellt, und das orale Präparat
einen pH-Wert von mindestens etwa 6 hat.
Kationische antibakterielle Mittel sind hinreichend bekannt, vergleiche zum Beispiel "Quaternary Ammonium and Related Compounds"
in "Antiseptics and Disinfectants" in Kirk-Othmer, Encyclopedia
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of Chemical Technology, 2. Auflage, Band 2, Seiten 632 bis 635. Zu den üblichsten gehören die germiziden quaternären Ammoniumverbindungen,
wie Benzethoniumchlorid. Andere Verbindungen dieser Klasse sind zum Beispiel in den US-Patentschriften
2 984 639, 3 325 402, 3 703 583 und 3 431 208 sowie in der britischen Patentschrift 1 319 396 beschrieben. Gewöhnlich
weist einer der Substituenten am quaternären Stickstoff eine Kettenlänge von etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatomen auf. Ferner
sind die Amidine zu erwähnen, wie die substituierten Guanidine, zum Beispiel Chlorhexidin (Ibitan) und die entsprechende Verbindung
mit 2-Äthylhexy!gruppen anstelle -von Chlorphenylgruppen
(Sterwin 904) sowie andere bis-Biguanide, wie sie in der am 10. Januar 1974 bekanntgemachten deutschen Patentanmeldung
P 2 332 383 mit der folgenden allgemeinen Formel
RNH-NH-NH NH NH R1
A-(X) -N-C-NH-C-NH(CH0) -NH-C-NH-C - N - (X1),1 "A1
beschrieben sind; in der A und A1 (1) Phenylgruppen sind, die
als Substituenten bis zu 2 Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen, eine Nitrogruppe oder ein Halogsnatoni
enthalten können, (2) Alkylgruppen mit 1 bis etwa 12
Kohlenstoffatomen oder (3) alicyclische Gruppen mit 4 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, X und X1 Alkylenreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
ζ und z1 0 oder 1, R und R1 Wasserstoffatome,
Alkylreste mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen oder Aralkyl-
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reste mit 7 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen sind, η eine ganze
Zahl von 2 bis einschließlich 12 darstellt und die Polymethylengruppe
(CH«) durch bis zu 5 Äther-, Thioäther-, Phenyl- oder
Naphthylgruppen· unterbrochen sein kann. Zu diesen Verbindungen gehören auch deren pharmazeutisch geeignete Salze. Vorzugsweise
hat die antibakterielle Verbindung eine solche antibakterielle Wirkung, daß ihr Phenolkoeffizient gut über 50 und insbesondere
gut über 100 liegt, zum Beispiel über etwa 200 oder mehr für S. aureus; zum Beispiel wird vom Hersteller für Benzethoniumchlorid
(Hyamin 1622) der Phenolkoeffizient (A.O.A.C.) für
3. aureus mit 410 angegeben. Das kationische antibakterielle Mittel besteht im allgemeinen aus einem monomeren (oder möglicherweise
dimeren) Mittel mit einem Molekulargewicht von gut unter 2000, zum Beispiel von unter etwa 1000. Die Erfindung
umfaßt jedoch auch die Verwendung polymerer kationischer antibakterieller Mittel. Das kationische antibakterielle Mittel
liegt vorzugsweise in Form eines oral annehmbaren Salzes vor, zum Beispiel als Chlorid.
Andere erfindungsgemäß verwendbare antibakterielle Mittel sind
quaternäre Ammoniumhalogenide mit zum Beispiel der allgemeinen
Formel
R1 .
R - N+ - R1 X R1
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in der R ein langkettiger Alkylrest mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen
,.R1 ein Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und X
ein Halogenatom/ wie Chlor, Brom oder Jod ist. Cetrimid, eine Mischung aus Dodecyl-, Tetradecyl- und Hexadecyl-trimethylammoniumbromid
ist ein besonders vorteilhaftes Beispiel für ein solches quaternäres Ammoniumhalogenid.
Für die erfindungsgemäßen Zwecke wird als antibakterielles Mittel insbesondere Chlorhexidin, das heißt 1,6-Di-(p-chlorphenylbiguanid)-hexan
verwendet. Vorteilhaft sind vor allem wasserlösliche Salze dieser Verbindung, wie das Digluconat und
das Diacetat.
Für das orale Präparat werden etwa 0,01 bis 5 Gew.% des antibakteriellen Mittels (bezogen auf dessen kationischen Anteil)
verwendet, vorzugsweise etwa 0,05 bis 1,0 % und insbesondere etwa 0,4 bis 0,5 %.
Die anionischen Phosphatester bestehen aus Gemischen der Mono- und Diester der vorstehend angegebenen Formeln. Sie sind im
Handel von der MoDo Kemi Aktiebolaget, früher Berol Aktiebolaget, Schweden, unter der Bezeichnung Berol erhältlich und können
auch einen Anteil an anionischem Triester enthalten, sowie einiges nicht-ionisches Material. Berol 729 hat eine Kettenlänge
der Alkylgruppen von 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und
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enthält Reihen mit 4 Äthylenoxideinheiten. Da die Säureform von Berol 729 zu einem fertigen oralen Präparat mit einem pH-Wert
von unter 6 führt, wird es im allgemeinen in neutralisierter oder partiell neutralisierter Form verwendet, um einen pH-Wert
von über etwa 6 des fertigen oralen Präparates zu gewährleisten.
Weitere anionische Phosphatester, die in saurer oder neutralisierter
Form verwendet werden können, sind Berol 525, das Alkylgruppen
mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und Reihen mit 5 Äthylenoxideinheiten
enthält, ferner Berol 513 mit 16 bis 18 Kohlenstoff atome enthaltenden Alky!gruppen. Die Verwendung von Berol
525 kann ebenfalls zu einem fertigen oralen Präparat mit einem pH-Wert von unter 6 führen, weshalb man es vorzugsweise in
neutralisierter oder partiell neutralisierter Form verwendet. Weitere anionische Berol-Phosphatester sind als Berol 521,
Berol 724 und Berol 733· erhältlich. Das Gewichtsverhaltnis von Monoester zu Diester kann variieren, in typischer Weise von
etwa 1:1O bis 10:1.
Wenn die Säureformen der als oberflächenaktive Mittel dienenden anionischen Phosphatester neutralisiert oder partiell neutralisiert
sind, liegen Alkalimetall-, vorzugsweise Natrium— oder Ammoniumkationen vor. Das oberflächenaktive Mittel wird im
oralen Präparat in einer Menge von etwa 0,05 bis 5 Gew.%, vor-
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zugsweise von etwa 0,5 bis 3,0 und insbesondere von etwa 1 bis 2 Gew.% .verwendet.
Bestimmte erfindungsgemäße Anwendungsformen des oralen Präparats können in im wesentlichen fester oder in pastöser oder.in Gelform
vorliegen, zum Beispiel als Zahnpulver, Dentaltablette oder vorzugsweise als Zahnpasta oder Dentalcreme oder -gel.
Der Träger für diese Präparate umfaßt in typischer Weise ein geeignetes wasserunlösliches Poliermittel. Die bevorzugten
Poliermittel sind nicht-ionisch, wie O^-Aluminiumoxidtrihydrat,
calciniertes Aluminiumoxid, kristallines Siliciumdioxid und dehydratisiertes Kieselsäuregel, einschließlich deren Gemischen.
Das als Poliermittel verwendete kristalline Siliciumdioxid hat eine Teilchengröße von bis zu etwa 5 Mikron, eine mittlere
Teilchengröße von bis zu 1,1 Mikron und eine Oberfläche von
2
bis zu 50.000 cm /g. Als Poliermittel können jedoch auch Salze und zwar zusätzlich oder alternativ verwendet werden. Zu diesen gehören wasserunlösliches Natriummetaphosphat (das vorzugsweise im wesentlichen frei von wasserlöslichen Bestandteilen ist), Tricalciumphosphat, Calciumpyrophosphat, Magnesiumorthophosphat, Tr!magnesiumphosphat, Calciumcarbonat, Aluminiumsilikat, Zirkonsilikat, Bentonit und deren Gemische.
bis zu 50.000 cm /g. Als Poliermittel können jedoch auch Salze und zwar zusätzlich oder alternativ verwendet werden. Zu diesen gehören wasserunlösliches Natriummetaphosphat (das vorzugsweise im wesentlichen frei von wasserlöslichen Bestandteilen ist), Tricalciumphosphat, Calciumpyrophosphat, Magnesiumorthophosphat, Tr!magnesiumphosphat, Calciumcarbonat, Aluminiumsilikat, Zirkonsilikat, Bentonit und deren Gemische.
Das bevorzugteste Poliermaterial ist Aluminiumoxid, insbesondere hydratisiertes Aluminiumoxid, wie es zum Beispiel von der Alcoa
als C333 oder von der British Aluminium Co. als AF26O vertrieben
wird. ι 609830/0875
Wenn klare Gele erwünscht sind, erweisen sich als Poliermittel
kolloidale Kieselsäure, wie sie als Syloid 72 und Syloid 74
in den Handel kommt, und komplexes Alkalimetallaluminosilikat (vorzugsweise mit Gehalten an Na~O und Al^O-, von unter 1 Gew.%)
als besonders brauchbar, da ihre Brechungsxndices den Brechungsxndices der Geliermittel-Flüssigkeit (einschließlich
Wasser und Feuchtigkeit)-Systeme, wie sie gewöhnlich in Zahnpflegemitteln verwendet werden, nahekommen.
Das Poliermittel wird im allgemeinen in Mengen von etwa 5 bis 99 Gew.% des oralen Präparates verwendet, üblich sind etwa
5 bis 50 % und etwa 10 bis 30 % werden bevorzugt, wenn das
Zahnpflegemittel ein klares Gel sein soll. Für eine undurchsichtige Zahnpasta sind etwa 20 bis 75 % üblich und etwa 30
bis 55 % werden bevorzugt. Für ein Zahnpulver oder eine Dentaltablette sind etwa 70 bis 99 % üblich und etwa 75 bis 95 %
werden bevorzugt.
Für die Herstellung von Zahnpulvern reicht es gewöhnlich aus,
wenn man die verschiedenen festen Bestandteile in den geeigneten Mengen und Teilchengrößen mechanisch vermischt,· zum Beispiel
durch Vermählen.
Bei der Herstellung von Dentaltabletten werden das Poliermittel und die Bindemittel vermischt und darauf die übrigen Komponenten
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zugefügt. Dann wird das Ganze in einem Pulvermischer vermischt und einer Tablettenpresse zugeführt.
Bei den in pastöser und Gelform vorliegenen oralen Präparaten kann der flüssige Träger Wasser umfassen, üblicherweise in
einer Menge von etwa 10 bis 90 Gew.% des Präparates. Der flüssige Träger kann außerdem oder alternativ Feuchthaltemittel, wie
Glycerin, Sorbitlösung oder Propylenglykol enthalten. Besonders vorteilhaft ist eine Mischung aus Wasser und Glycerin und/oder
Sorbitlösung. Klare Gele enthalten vorzugsweise etwa 10 bis 30 Gew.% Wasser, 0 bis etwa 80 Gew.% Glycerin und etwa 20 bis
80 Gew.% Sorbit. Undurchsichtige Pasten enthalten vorzugsweise etwa 20 bis 30 Gew.% Feuchthaltemittel und 0 bis etwa 45 Gew.%
Wasser.
Der feste Anteil des Trägers für eine in pastöser oder in Gelform vorliegende Zusammensetzung besteht aus einem Gelier- oder
Bindemittel, wie Hydroxyäthylzellulose und Hydroxypropylzellulose. Diese Geliermittel werden deshalb bevorzugt, weil
sie keine Ionen liefern. Andere verwendbare Geliermittel sind Irisch Moos, Tragacanthgummi, Natriumcarboxymethylzellulose,
Polyvinylpyrrolidon, Stärke und wasserlösliche hydrophile kolloidale Carboxyvinylpolymere, wie sie unter der Bezeichnung
Carbopol 934 und 940 vertrieben werden. Wenn Natriumcarboxymethylzellulose
verwendet wird und das kationische anti-
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bakterielle Mittel ein Biguanidohexan ist, sollte bei der Formulierung
.des Zahnpflegemittels darauf geachtet werden, daß gemäß den britischen Patentschriften 1 344 042 und 1 344 044 eine
Ausfällung und Ausflockung der Komponenten vermieden wird.
Eine Zahnpasta oder ein Gel wird im allgemeinen in eine zusammendrückbare
Tube gefüllt, zum Beispiel in eine ausgekleidete Bleioder eine ausgekleidete oder nicht ausgekleidete Aluminiumtube
oder in einen Aerosolbehälter, um eine leichte Aufbringung auf eine Zahnbürste zu ermöglichen.
Andere Anwendungsformen des erfindungsgemäßen Präparates können
im wesentlichen flüssig sein, zum Beispiel wenn es sich um ein Mundwasser oder ein Mundspülmittel handelt. Bei diesen
Präparaten besteht der Träger in typischer Weise aus einer Wasser-Alkohol Mischung. Im allgemeinen beträgt das Verhältnis
Wasser zu Alkohol etwa 1:1 bis 20:1 und vorzugsweise etwa 3:1 bis 20:1. Die Gesamtmenge des Wasser-Alkohol Gemisches in
diesen Präparaten macht gewöhnlich etwa 70 bis 99,9 Gew.% aus.
Die oralen Präparate gemäß der Erfindung können außer den oberflächenaktiven
anionischen Phosphatestern ein organisches oberflächenaktives Mittel enthalten. Vorzugsweise ist ein solches
zusätzliches Mittel nichtionisch, wie das Kondensationsprodukt aus Sorbitanmonostearat und etwa 60 Molen Äthylenoxid, die
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Kondensationsprodukte aus Äthylenoxid und Propylenglykol (die unter dem Warenzeichen "Pluronics" erhältlich sind) und amphotere
Mittel, wie quaternisierte Imidazolderivate, die unter dem Warenzeichen "Miranol"/ zum Beispiel als Miranol C2M erhältlich
sind. Vorzugsweise sollte die Gesamtmenge an oberflächenaktivem Mittel etwa 5 Gew.% der oralen Zusammensetzung nicht
überschreiten. Mindestens etwa 0,05 % der oralen Zusammensetzung sollten aus dem oberflächenaktiven anionischen Phosphatester
bestehen.
Bestimmte erfindungsgemäße Präparate enthalten eine Fluor liefernde
Verbindung. Diese Verbindungen können in Wasser wenig oder vollständig löslich sein. Sie zeichnen sich durch die
Eigenschaft aus, in Wasser Fluoridionen freizusetzen und mit den anderen Verbindungen des oralen Präparates im wesentlichen
nicht zu reagieren. Zu diesen Verbindungen gehören anorganische Fluoridsalze, wie geeignete Alkalimetall-, Erdalkalimetall-
und Schwermetallsalze, zum Beispiel Natriumfluorid, Kaliumfluorid,
Ammoniumfluorid, Kupferfluorid, wie Kupfer-I-fluorid,
Zinkfluorid, Zinnfluorid, wie Zinn-IV-fluorid oder Zinn-II-chlorfluorid,
Bariumfluorid, Natriumfluosilikat, Ammoniumfluo-·
silikat, Natriumfluozxrkonat, Natriummonofluorphosphat, Aluminium-mono- und -di-fluorphosphat.und fluoriertes Natriumcalciumpyrophosphat.
Alkalimetall- und Zinnfluoride, wie Natrium- und Zinn-II-fluoride sowie deren Gemische werden bevorzugt.
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Die Menge der Fluor liefernden Verbindung hängt in gewissem Grade von der verwendeten Verbindung, ihrer Löslichkeit und
der Art der oralen Zusammensetzung ab, es muß jedoch eine
nicht-toxische Menge sein. Bei einem festen oralen Präparat, wie einer Zahnpasta oder einem Zahnpulver nimmt man an, daß
eine Menge einer Verbindung, die, bezogen auf das Gewicht des Präparates, maximal 1 Gew.% Fluoridion freisetzt, zufriedenstellend
ist. Es kann jede geeignete Mindestmenge einer solchen Verbindung verwendet werden. Vorzugsweise sollte diese Menge
jedoch 0,005 bis 1, insbesondere etwa 0,1 Gew.% Fluoridion
freisetzen. Im Falle der Alkalimetallfluoride und von Zinn-II-fluorid
sind diese Komponenten in einer Menge von bis zu 2 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Präparates, und vorzugsweise in
einer Menge von 0,05 bis 1 Gew.% vorhanden. Bei Verwendung von Natriummonofluorphosphat kann diese Verbindung in einer Menge
von bis zu 7,6 Gew.% und insbesondere von 0,76 Gew.% vorhanden sein.
In einer flüssigen oralen Zusammensetzung, zum Beispiel einem Mundwasser, ist die Fluor liefernde Verbindung in typischer
Weise in einer Menge enthalten, die ausreicht, um bis zu 0,13 %,
vorzugsweise 0,0013 % bis 0,1 % und insbesondere 0,0013 % bis 0,05 Gew.% Fluoridion freizusetzen.
In die erfindungsgemäßen oralen Zusammensetzungen können verschiedene
andere Materialien eingearbeitet werden. Beispiele
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hierfür sind Farbstoffe oder weißmachende Mittel, Konservierungsmittel,
Silikone, Chlorophyllverbindungen und ammonisierte Verbindungen, wie Harnstoff, Diammoniuraphosphat und deren Gemische.
Diese Hilfsstoffe werden, sofern sie zur Anwendung
kommen, in solchen Mengen verwendet, daß sie die gewünschten Eigenschaften der erfindungsgemäßen Präparate nicht wesentlich
beeinträchtigen.
Es können auch geeignete Geschmacks- oder Süßstoffe eingearbeitet werden. Beispiele für Geschmacksöle sind die Öle der grünen
Minze, Pfefferminzöl, Wintergrünöl, Sassafrasöl, Nelkenöl,
Salbeiöl, Eukalyptusöl, Majoranöl, Zimtöl, Zitronenöl und Orangenöl, ferner Methylsalicylat. Geeignete Süßstoffe sind
Saccharose, Lactose, Maltose, Sorbit, Natriumcyclamat, Perillartin und Saccharin. Vorteilhaft machen die Geschmacksund
Süßstoffe zusammen 0,01 bis 5 % oder mehr des Präparates aus.
Der pH-Wert der oralen Zusammensetzung sollte mindestens etwa 6, vorzugsweise etwa 6 bis 10 betragen. Wenn vorliegend auf
den pH-Wert Bezug genommen wird, bedeutet dies, daß die pH-Wert-Bestimmung direkt am oralen Präparat vorgenommen wird, sofern
dieses keinen Feststoff darstellt, wie ein Zahnpulver. In diesem Fall wird eine 20 %ige Aufschlämmung hergestellt.
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Pastöse oder in Gelform vorliegende orale Präparate werden durch Dispergieren des Poliermittels im Dentalträger und Zugabe
des Phosphatesters und der anderen Komponenten hergestellt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In diesen beziehen sich alle Angaben auf das Gewicht, sofern nichts anderes
angegeben ist.
Es wurden Zahnpflegemittel der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Glycerin 20,O
Hydroxyathylzellulose 1,3
Natriumsaccharin O,2
Titandioxid 0,5
Q^-Aluminiumoxid-Trihydrat .
(British Aluminium AF26O) 51,5
1,6-Di-(p-chlorphenylbiguanido)-
hexandigluconat (20 %ige Lösung) 4,723
Phosphatester (wie unten angegeben) .1,5
Geschmacksstoff 1,0
Wasser zum Auffüllen
auf
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Es wurden die folgenden Berol Phosphatester verwendet: Berol
513 in der Säureform (pH-Wert des Zahnpflegemittels 6,3);
Berol 513 in vollständig neutralisierter Form (pH-Wert des Zahnpflegemittels 10,0); Berol 729 in vollständig neutralisierter
Form (pH-Wert des Zahnpflegemittels 9,1); Berol 521 in der Säureform (pH-Wert des Zahnpflegemittels 9,5).
Da unterschiedliche Berol Phosphatester verwendet wurden, war auch der pH-Wert der einzelnen Zahnpflegemittel verschieden.
Ähnliche Ergebnisse wurden bei Verwendung von vollständig neutralisiertem Berol 525 und vollständig neutralisiertem
Berol 521 beobachtet.
Als O^-Aluminiuinoxid-Trihydrat wurde auch Alcoa C333 verwendet,
Alle Zahnpflegemittel zeigten die erwünschte antibakterielle
Wirksamkeit gegen Streptococcus mutans und gute Schaumbildung.
Auch das folgende Zahnpflegemittel hatte die erwünschte antibakterielle Wirksamkeit und schäumte gut:
Glycerin 20,0
Hydroxyäthylzellulose 1,3
Natriumsaccharin . , 0,2
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^-Aluminiumoxid Trihydrat 31,5
calciniertes Aluminiumoxid 20,0
1,6-Di-(p-chlorphenylbiguanido)-
hexandigluconat (20 %ige Lösung) 3,778
Berol 513 (pH 6,0) - partiell
neutralisiert · 1,65
Geschmacksstoff 1,0
Wasser zum Auffüllen
auf
pH-Wert des Zahnpflegemittels 7,38
Ebenso zeigte das folgende Zahnpflegemittel antibakterielle Wirksamkeit. Es schäumte gut und verringerte auch die Löslichkeit
des Zahnschmelzes:
Glycerin 20,0
Hydroxyathylzellulose 1,3
Natriumsaccharin 0,2
Titandioxid 0,5
Natriummonofluorphosphat 0,82
■ #
C^-Aluminiumoxid Trihydrat 31,5
calciniertes Aluminiumoxid ' 20,0
1,6-Di-(p-chlorphenylbiguanido)-
hexandigluconat (20 %ige Lösung) 4,723
Berol 513 (pH 9,5) - partiell
neutralisiert ■ 1,5
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Geschmacksstoff 1 ,0
Wasser . zum Auffüllen
auf 100
pH-Wert des Zahnpflegemittels 8,1
Es wurde das folgende Mundwasser mit antibakterieller Wirksamkeit und guten Schaum- und Geschmackseigenschaften hergestellt:
Äthanol 15,0 Natriumsaccarin 0,02
Berol 513 - vollständig neutralisiert 3
1,6-Di-(p-chlorphenylbiguanido)-
hexandigluconat (20 %ige Lösung) 0,945
Geschmacksstoff 0,218
•Farbstoff (1 %ige Lösung) 0,6
Wasser zum Auffüllen
auf 100
pH-Wert des Mundwassers 11,27
Bei Verwendung von Berol 513, einem partiell neutralisierten Phosphatester vom pH-Wert 6, hatte das Mundwasser einen pH-Wert
von 7,1.
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Auch das folgende Zahnpflegemittel besitzt die erwünschte antibakterielle Wirksamkeit und hat gute Schaumeigenschaften.
Komponenten | Teile |
Glycerin | 20,00 |
Hydroxyäthylzellulose | 1 ,30 |
Natriumsaccharin | 0,2 |
Q£-Aluminiumoxid-Trihydrat | 52,00 |
Benzalkoniumchlorid (50 %ig) | 1,11 |
Berol 513 (pH 6) - partiell neutralisiert | 1,65 |
Geschmacksstoff | 1,0 |
Wasser | zum Auffüllen auf 100 |
pH-Wert des Zahnpflegemittels 8,7
Erwünschte Ergebnisse werden auch erhalten, wenn man 0,55 Teile nicht verdünntes Benzethoniumchlorid verwendet. Der pH-Wert
des Zahnpflegemittels beträgt dann 8,6.
In gleicher Weise hatte das folgende Zahnpflegemittel die
erwünschte antibakterielle Wirksamkeit und gute Schaumeigenschaften:
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Komponenten | Teile |
Glycerin | 20,00 |
Hydroxyäthylzellulose | 1,30 |
Natriumsaccharin | 0,2 |
o^-Aluminiumoxid-Trihydrat | 52,00 |
Cetrimid | 0,55 |
Berol 513 (pH 6) - partiell neutralisiert | 1,65 |
Geschmacksstoff | 1,00 |
Wasser | zum Auffüllen auf 100 |
pH-Wert des Zahnpflegemittels 8,6
Dieses Zahnpflegemittel wurde auch unter Verwendung von Benzethoniumchlorid
anstelle des Cetrimids hergestellt.
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Claims (16)
- PatentansprüchePräparat für die Mund- und Zahnpflege aus einem oral anwendbaren für die Zahnpflege geeigneten Träger und einem in ihm dispergierten kationischen antibakteriellen Mittel in einer Menge von etwa 0,01 bis 5 Gew.%, bezogen auf den kationischen Anteil, sowie etwa 0,05 bis 5 Gew.% oberflächenaktiver anionischer Phosphatester, nämlich einer Mischung aus Monoestern der allgemeinen FormelR(OC9H.) OP-OM und OMDiestern der allgemeinen FormelR(OC2H4)n°TO(C2H4O)nR OMin der R' ein Alkylrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, η eine ganze Zahl von 1 bis 6 und M Wasserstoff, ein Alkalimetall oder die Ammoniumgruppe ist, wobei dieses Präparat einen pH-Wert von mindestens etwa 6 hat.
- 2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kationische antibakterielle Mittel aus einer quaternären Ammoniumverbindung oder einem Amidin besteht. 609830/0875
- 3. Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternäre Ammoniumverbindung aus Benzethoniumchlorid besteht .
- 4. Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die guaternäre Ammoniumverbindung aus einer Mischung von
Dodecyl-, Tetradecyl- und Hexadecyl-trimethylammoniumhalogenid besteht. - 5. Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kationische antibakterielle Mittel ein Amidin ist.
- 6. Präparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Amidin aus 1,6-Di-(p-chlorphenylbiguanido)-hexan besteht.
- 7. Präparat nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das kationische antibakterielle Mittel in einer Menge von etwa 0,05 bis 1,0 % vorhanden ist. - 8. Präparat nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß R im anionischen Phosphatester 16 bis 18 Kohlenstoffatome enthält. - 9. Präparat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der anionische Phosphatester eine Reihe von vier Äthylenoxideinheiten enthält.609830/0875
- 10. Präparat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der anionische Phosphatester eine Reihe von fünf Äthylenoxideinheiten enthält.
- 11. Präparat nach Anspruch 1 bis 10/ dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Monoester zu Diester etwa 1:10 bis 10:1 beträgt.
- 12. Präparat nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die anionischen Phosphatester in einer Menge von etwa 0,5 bis 30 Gew.% vorhanden sind.
- 13. Präparat nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein für die Zahnpflege geeignetes wasserunlösliches Poliermittel umfaßt.
- 14. Präparat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Poliermittel aus hydratisiertem Aluminiumoxid besteht.
- 15. Präparat nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Poliermittel in einer Menge von etwa 5 bis 99 Gew.' vorhanden ist.
- 16. Präparat nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine Wasser-Alkohol Mischung in einer Menge von etwa 70 bis 99,9 Gew.% umfaßt und das VerhältnisWasser zu Alkohol etwa 1:1 bis 20:1 beträgt. . 609830/0875
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