DE2538983A1 - Stuetzsystem fuer kuenstliche intraokulare linsen - Google Patents
Stuetzsystem fuer kuenstliche intraokulare linsenInfo
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Description
PATENTANWALT D-IBERLIN33 28 8 1975
MANFREDMIEHE FALKENR.ED4 *° ' ° ' ^ >
^
Telex: 0185443
US/02/2242 AO-2920
AMERICAN OPTICAL CORPORATION Southbridge, Mass. 01550, USA'
Stützsystem für künstliche intraokulare Linsen
Es wird eine für die Implantation in das Auge geeignete Linse im Inneren eines implantierbaren
Stützsystems angeordnet, das einen e::g um die Linsenkante herum angepaßten Rand und sich seitlich
ersteckende, hieran befestigte vordere und hintere Irisklammern aufweist. Die Linse liegt im
Inneren des Systems aus dem Rand und den Klammern vor, die ihrerseits den haptischen zuschnitt des
Implantats darstellen.
Die Erfindung liegt allgemein auf dem Gebiet der Verbesserung der Ophthalmologie und insbesondere der Stützsysteme für künstliche
intraokulare Linsen (Pseudophakie), wie sie für die Korrektur der Aphakie und fürdie Wiederherstellung der Binokularität
bei der Aphakie angewandt werden.
Es ist bekannt, daß gut befestigte und gut zentrierte intraokulare
Linsenimplantate zu stabilen Abbildungen auf der Netzhaut führen bei stabilen Verhältnissen bezüglich der Anordnung
im Raum und die beste Möglichkeit für die Wiederherstellung der Binokularität in Fällen der Aphakie darstellen.
Es sind viele Arbeitsweisen der Linsenimplantation angewandt worden und hierzu gehört ein Vernähen an dem ziliaren Muskel
gemäß der US-PS 3 711 870 und die Befestigung der Irisblende, siehe die US-PS 3 673 616. Die letztere Arbeitsweise wird als
recht sicher erachtet und führt zu einer guten Stabilität. Der Erfindungsgegenstand bezieht sich spezieller auf dieses
Gebiet.
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Für die Befestigung der Irisblende kann man entweder das "Irisklammer" oder das "iridokapsulare" Implantat anwenden.
Jedes derselben weist einen sogenannten haptischen oder Befestigungsabschnitt auf, der aus den hinteren Klammern besteht,
die sich seitlich von dem optischen Abschnitt (die Linse) aus erstrecken und die "Irisklammer" weist zusätzliche vordere
Klammern auf. In allen Fällen bestehen die Klammern vorzugsweise in Form dünner Stäbe oder Drahtschleifen oder sind aus drahtartigem
Material.
Bisher mußte die zu implantierende Linse gebohrt, mit einer Auskehlung
versehen oder in anderer Weise speziell für die Verankerung der Klammern abgewandelt werden. Alle derartigen ARbeitsgänge
bedürfen zusätzlich zu der Tatsache, daß dieselben langweilig, langwiergig und kostspielig auszuführensind, besonderer
Kenntnisse, z.B. diejenigen des Glasfacharbeiters, wenn es sich um keramische Linsen handelt und diejenigen des Kunststoff-Facharbeiters,
wenn es sich um gegossene oder geformte Kunststoff linsen handelt. Weiterhin haben die arteigenen Probleme der
einwandfreien Verankerung der Irisklammern nach dem Stand der Technik ohne Zerbrechen der Linse oder Ausbilden übermäßiger
innerer Belastungen oder Schwächungen des Materials in der gebohrten, mit Auskehlungen versehenen oder ansonsten abgewandelten
Linse zu einem sehr hohen Prozentsatz an Ausschuß geführt, und es konnten keine befriedigenden Garantien bezüglich
der Fehlerhaftigkeit der Anordnung und/oder der guten Funktionsfähigkeit des Implantierbaren Produktes gegeben werden.
Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, das frühere Erfordernis eines Bohrens, Auskehlens oder anderer
Weise Abwandeins der optischen Abschnitte (Kunststoff- oder Keramiklinsen) im Zusammenhang mit der Irisblenden-Befestigung
bei Pseudophakie auszuräumen und einfache sowie preiswerte, leicht implantierbare Bauarten zu schaffen, die bezüglich ihrer
Bauart ungewöhnlich fehlerfrei sind und in ihrer Funktionsfähigkeit große Zuverlässigkeit zügen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Stützsystem für künstliche intraokulare Linsen (Pseudophakos)
geschaffen wird, bei dem ein Linsenrand eng angepaßt um die Linsenkante herum vorliegt und sich von hier aus eine Anzahl
Irisklaittmern seitlich nach vorne und/oder nach hinten bezüglich
der Linse erstreckt. Die in Form von Schleifen- und/oder Stäbchen aus dünnem Draht oder drahtartigem Material vorliegenden
Klammern sind jeweils proximal an dem Linsenrand, nicht direkt an der Linse, befestigtg Dieselben sind im Abstand von dem Rand
sorgfältig so geformt, daßdieselben die Linse innerhalb des Randes festhalten und, d.h. durch umgekehrtes Biegen, sich seitlich zu dem Stützsystem erstrecken, so daß schließlich zwischen
denselben die Irisblende aufgenommen wird, wenn sowohl vordere
als auch hintere Klammern vorgesehen sind.
Das sogenannte iridokapsulare System, bei dem lediglich hintere Klammern vorliegen, wird mit seinen Klammern so angeordnet, daß
dieselben sich in dem iridokapsularen Spalt befinden. In jedem Fall wird das abschließende Befestigen und Zentrieren der
Pseudophakos durch die Einwirkung des Iris-Schließmuskels auf die seitlichen Klammern bewirkt.
Dieses erfindungsgemäße Stützsystem ist in einzigartiger Weise einfach aufgebaut, läßt sich leicht und wirtschaftlich herstellen
und ist leicht auf implantierbare Linsen anwendbar, die entweder aus Kunststoff oder Keramik gefertigt sind, ohne daß
ein Bohren, Auskehlen oder anderweitige Modifiziemg der Linsen erforderlich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Seitenaufriß einer bevorzugten Ausführungsform
eines Pseudophakos in situ, wobei das Auge zwecks deutlicherer Darstellung im Querschnitt gezeigt ist;
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Fig. 2 einen hinteren Aufriß des haptischen Abschnittes des Pseudophakos im teilweise zusammengesetzten Zustand;
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht längs der Linie 3-3 nach der Figur 2;
Fig. 4 und 5 ähnliche Ansichten wie die Figur 3 und es sind hier Abwandlungen bezüglich der Form des Querschnittes längs der Linie
3-3 wiedergegeben;
Fig. 6 einen Vorderaufriß einer Form einer implantierbaren Linse.,-wie
sie bei dem Erfindungsgegenstand angewandt werden kann;
Fig. 7 eine Seitenansicht der Linse nach der Figur 6;
Fig. 8 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform einer implantierbaren Linse, wie sie ebenfalls im Zusammenhang
mit dem Erfindungsgegenstand angewandt werden kann;
Fig. 9 einen hinteren Aufriß des in dr Figur lgezeigten Pseudophakos
;
Fig. 10 einen hinteren Aufriß eines abgewandelten Pseudophakos;
Fig. 11 einen Seitenaufriß der Vorrichtung nach Figur 10; Fig. 12 einen Seitenaufriß eines abgewandelten Pseudophakos.
Insbesondere unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 9 weist der Pseudophakos 10 einen optischen Abschnitt (Linse 12) und einen
haptischen oder Befestigungsabschnitt {das die Linse stützende. System 14) auf.
Die Linse 12 ist aus einem Material gefertigt, das biologisch inert ist, d.h. nicht durch Körperflüssigkeiten absorbiert werden
kann und nach dem Isaplantieren in den menschlichen Körper
durch denselben gut toleriert wird. Beispielsweise Materialien sind Quarz, opirthalmisches Glas, Methylmethacrylat-Kunststoffe,
wie diejenigen, die unter den Handelsnamen "Lucite" und "Plexiglas"
bekannt sind, sowie biologisch neutrale, chemisch reine Polymethy!methacrylate oder biologisch inerte Polymere.
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Aus gleichen Gründen der Vermeidung einer Reizung und/oder Abstoßen der Bestandteile durch den menschlichen Körper ist
der haptische Abschnitt 14 aus einem biologisch inerten Material, wie Platin oder Titan gefertigt. Wenn auch nachfolgend
derhaptische Abschnitt 14 als aus Draht gefertigt,beschrieben
wird, versteht es sich doch, daßauch Stränge oder drahtartige Abschnitte aus biologisch inerten Kunststoffen wahlweise in
Anwendung kommen können. Somit ist der hier in Anwendung kommende Ausdruck "Draht" so zu verstehen, daß hierin auch Stränge,
Streifen oder Stäbe aus biologisch inertem Material eingeschlossen sind unabhängig davon, ob das Material aus Metall oder
Kunststoff besteht und/oder ob das eine oder andere Material ausschließlich in dem Abschnitt 14 angewandt wird oder ob der
Abschnitt 14 Kombinationen derselben afweist.
Die zwei Hauptabschnitte 12 und 14 des Pseudophakos 10 (Fig. 1 und 9) sind in den Figuren 2, 3, 6 und 7 zwecks deutlicherer
Darstellung der baulichen Einzelheiten getrennt, d.h. nicht zusammengesetzt, gezeigt. In dieser Hinsicht ergibt sich anhand
der Figuren 6 und 7, daß der optische Abschnitt, die Linse 12, mit einer flachen Kante 16 versehen ist. Unabhängig davon, ob
es sich bei der Linse 12 um eine bikonvexe Linse, wie in den Figuren 6 und 7 gezeigt, oder um eine pianokonvexe Linse,z.B.
die Linse 12a nach Figur 8 handelt, wird diese Linse für die Implantation in dem Auge 18, siehe die Figur 1, durch den
Rand 20 bestehend aus dem haptischen oder Stützabschnitt 14 gestützt.
Der Rand 20 kann im Querschnitt kreisförmig sein, siehe die Figur 3, oder derselbe kann allemein halbkreisförmig sein, siehe
die Figur 4, oder derselbe kann im Inneren eine Auskehlung aufweisen, siehe z.B. die Figur 5. In den letzteren Fällen dienen
die flache Oberfläche 22 und die Auskehlung 24 nach den Fig. 4 bzw. 5 dazu, gegen die flache Kante 16 der Linse 12 oder die
ähnliche Kante 16a der Linse 12a zum Anliegen zu kommen in Abhängigkeit von der in Anwendung kommenden Kombination aus Linse
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d.h. dem optischen Abschnitt und dem Stützsystem, d.h. dem haptischen
Abschnitt. Die Kante der Linse 12 kann gegebenenfalls abgeschrägt sein, und_der Rand 20 mit einer V-förmigen Ausnehmung anstelle
der Auskehlung 24 nach der Figur 5 versehen sein.
Zusätzlich zu dem die Linse 12 tragenden Rand 20 weist der Abschnitt
14 des Pseudophakos nach den Figuren 1 bis 9 hintere Klammern 26 und vordere Irisklammern 28 auf.
Die Klammern 26 weisen jeweils eine Schleife aus Draht auf, die an benachbarten Punkten 30 zu dem Rand 20, siehe die Figur 1, vermittels
Mikroverschweißen, Verschmelzen, Verlöten, Hartlöten oder
anderer Weise bleibend befestigt sind. Der Ausdruck "verbunden" oder ^Verbindungen" wird hier im Zusammenhang mit der Befestigung
von Teilen des Linsenstützabschnittes 14 angewandt, und diese Ausdrucksweise soll die oben angegebenen Arbeitsweisen und/oder jedwede
Arbeitsweise umschließen, die für diesen Zweck geeignet ist unabhängig davon, ob der Rand 20 und die Irisklammern 26, 28 vollständig
aus Metall oder aus Kunststoff oder teilweise aus den beiden gefertigt sind.
Die Enden 32, siehe die Figur 1, der hinteren Klammern 26 sind ausgehend
von den entsprechenden Verbindungsstellen 30 in ihren Verlängerungen so ausgeformt, daß sie eng angepaßt an der vorderen
Oberfläche 34 der Linse 12 in der fertigen Anordnung des Pseudophakos
vorliegen. Diese Enden 32 verhindern eine nach vorne gerichtete Verschiebung der Linse 12.
Hinter den Verbindungsstellen 30 ist die Schlaufe jeder Irisklammer 26 so geformt, daß dieselbe eng angepaßt an der hinteren
Oberfläche der Linse 12 über eine erhebliche Strecke nach innen zu der Oberfläche 34 vorliegt. Dies verhindert eine nach hinten
gerichtete Verschiebung der Linse 12 in der fertigen Anordnung. Mit einer radialen Entfernung von dem Mittelpunkt der Linse 12, ■
die kleiner als der Durchmesser der Pupille 38 des Auges 18 ist, sind die Klammern 26 entgegengesetzt gebogen, z.B. siehe die
Schleife 40, wodurch sich die Klammern nach hinten und seitlich weg von der Linse 12 erstrecken.
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Die vorderen Irisklamraern 28 liegen in dem Fall der erfindungsgemäßen
Auaführungsform nach den Figuren 1 bis 9 in Form von
Stäben vor, die aus nebeneinander angeordneten Abschnitten mit der Länge des Randes 20 bestehen.
Bei diesem hier erläuterten Beispiel der erfindungsgemäßen Ausführungsform
besteht der Rand 20 aus einem Drahtstück, in das zwei Klammern 28 daydurch eingeformt sind, daß Teile des Randes scharf
umgebogen werden,und eine dritte Klammer 28 wird aus den Verlängerungen 42 der zwei gegenüberliegenden Enden des Randes 2O ausgebildet.
Die Verlängerungen 42 des Randes 20 sind ursprünglich nicht miteinander
verbunden und liegen getrennt vor, siehe z.B. die Figur 2,
und hierdurch wird ein Einführen der Linse 12 in den Rand 20 erleichtert. Sodann werden die Verlängerungen 42 mit ihren Enden
zueinander geführt, und hierdurch wird der Rand 2O fest um die Linse 12 geschlossen, siehe die Figur 9. Eine Verbindung dieser
Verlängerungen schließt sodann die Herstellung des Pseudophakos IO ab.
Die stabartigen Klammern 28 werden vorzugsweise mit glatt abgerundeten
oder kugelförmigen Enden 44 versehen.
Ein derartiger Abschluß kann in jedem Fall getrennt als Teil 44a, siehe Fig. 2, ausgebildet werden, das über die Enden der Klammern
28 angepaßt und hiermit verschweißt oder in anderer Weise bleibend
verbunden wird, oder die Enden können aus dem Material des Randes 2O dadurch hergestellt werden, daß örtlich eine ausreichende Wärmemenge beaufschlagt wird unter Schmelzen des Materials und einer
Kugelbildung desselben.
Der so fertiggestellte Pseudophakos wird in die vordere Kammer des Auges 18 so angeordnet, daß dessen vordere Irisklammern 28
vor der Irisblende, siehe Figur 1, liegen, und die hinteren Klammern 26 sich durch die Pupille 28 in den irldokapsularen
Spalt 48 erstrecken. ν
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Beispielsweise und geeignete dimensionale Parameter sind wie
folgt angegeben:
(1) Durchmesser = 4 bis 5 mm
(2) äquivalente Stärke in wässrigem Medium = angenähert 20 Dioptrien,
(1) Durchmesser des Randes und des Irisklammerdrahtes = von etwa
0,1 bis 0,5 mm
(2) lichter Abstand zwischen vorderen und hinteren Klammern =
von angenähert 0,5 bis 0,75 mm, d.h. gerade ausreichend genug, damit die Irisblende relativ leicht zwischen dieselben eingepaßt
wird
(3) größte radiale Entfernung von dem Mittelpunkt der Linse bis zu der Spitze der Irisklammern = angenähert 9 mm.
Es versteht sich, daß -die Anzahl der Irisklammern 28 und/oder 26
sowie deren Formen, Größen oder Stellen der Anordnung um den Rand 20 herum in Abhängigkeit von dem für die Implantation des Pseudophakos
vorgesehenen chirurgischen Verfahrens und den gegebenenfalls vorliegenden Besonderheiten des entsprechenden menschlichen
Auges und/oder den von dem Chirurgen insbesondere in Betracht gezogenen Maßnahmen verändert werden können.
Eine abgewnadelte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
in den Figuren 10 und 11 gezeigt und hierbei finden lediglich diametral gegenüberliegende Paare der hinteren und vorderen Irisklammern
Anwendung, deren jede in Form einer Drahtschleife vorliegt. Dieser Päeudophakos weist die vorderen Irisklammern 52
aus Abschnitten gebildet auf, die aus der Länge des Linsenrandes 54 bestehen. Die Verlängerung des Randes 54 um die Linse 56 ist
ah diametral gegenüberliegenden Seiten der Linse durch Biegungen 58 unterbrochen, die den Rand seitlich nach außen bezüglich der
Linse 56 in die Form von Schleifen bringen. Die glatt nach außen abgerundete Biegung dieser Schlaufen bildet die Klammern 52.
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Der Rand 54 ist eng an der Linse 56 angepaßt und die Enden werden stumpf miteinander an einer beliebigen Stelle verschmolzen, siehe
z.B. die Stelle 60 in der Figur 10.
Die hinteren Klammern 62 sind bei dieser Ausführungsform in ähnlicher
Form wie die Klammern 26 des Pseudophakos 10 ausgeführt. Dieselben sind vorzugsweise in ähnlicher Weise an dem Rand 54 an
Stellen 64, siehe die Figur 11, verbunden. Die nach vorne gerichteten
Enden 66 der Klammern 62 verhindern eine nach vorne gerichtete Verschiebung der Linse 56 in deren haptischem Abschnitt, d.h.
dem Linsenstützsystem 68 und die entgegengesetzt gebogenen Abschnitte 70 verhindern eine nach hinten gerichtete Verschiebung der
Linse 56. Die Abschnitte 70 halten die Klammern 52 im Abstandsverhältnis
zu den Klammern 62 für die sich anschließende Aufnahme der Irisblende.
Die Pseudophakoi 10 und 50, die sowohl hintere als auch vordere
Irisklammern aufweisen, dienen der Aufnahme der Irisblende 56 eines Auges zwischen diesen Klammern. Die Pseudophakoi werden
auf dem Gebiet der Ophthalmologie als "Irisklammern-Linsen" bezeichnet. Erfindungsgemäß wird jedoch ebenfalls ein weiterer allgemein
bekannter Pseudophakos in Betracht gezogen, den man als sogenannte "iridokapsulare Linse" bezeichnet. Dieser Pseudophakos
ist lediglich mit hinteren Irisklammern versehen. In der Figur 12 ist beispielsweise eine Linse 68a gezeigt, die lediglich hintere
Klammern 72 aufweist.
Wie anhand der obigen Erläuterungen ersichtlich, sind die Pseudophakoie
10, 50 und 50ä nach den Figuren 1 bis 9, bzw. 10-11 bzw. so ausgelegt, daß deren entsprechende Linsen 12, 56 und 56a in
die vordere Augenkammer eingebracht werden, d.h. vor der entsprechenden Iris. Es versteht sich jedoch, daß lediglich vordere
Klammern, wie die Klammern 52 des Pseudophakos 50 für diesen Zweck angewandt werden können, falls der Chirurg die Irisblende
freilassen will, indem diese Klammern in den vorderen Spalt der Iris eingesetzt werden. Diese Arbeitsweise ist in der UÖ-PS
2 834 02 3 erläutefct.
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Eine weitere Arbeitsweise für das Implantieren von Pseudophakoi bedingt das Anordnen der Linse in derhinteren Kammer des Auges.
Dies· kann dadurch bewerkstelligt werden, daß der haptische Abschnitt
68a des Pseudophakos 50a nach der Figur 12 umgekehrt wird, so daß die Seite mit den Klammern 72 die vordere Seite wird. Die
Anordnung der Klammern 72 in dem iridokapsularen Spalt wird sodann
die Linse 56a in die hintere Kammer bringen.
Die Formen, Größen, radialen Abstandsverhältnisse und die tatsächliche
Anzahl der in Anwendung kommenden vorderen und/oder hineren Klammern kann bezüglich der weiter oben beschriebenen Teile oder
Kombinationen an Teilen der Pseudophakoi in Abhängigkeit von den besonderen Erfordernissen des Chirurgen und/oder physikalischer
Bedingungen des aufnehmenden Auges vorgewählt werden. In allen Fällen handelt es sich jedoch bei dem Erfindungsgegenstand um ein
Linsenstützsystem bestehend aus einem Linsenrand, der sich um wenigstens den Hauptteil des Umfangs der Linse herum erstreckt, und von
wo aus die Irisklammern verlaufen. Die künstliche intraokulare Linse wird gestützt, ohne daß es erforderlich ist durch Bohren,
Anfertigen von Auskehlungen ader dgl. Modifizierungen herbeizuführen
.
Der Linsenrartd kann gegebenenfalls entweder an der hinteren oder der vorderen Oberfläche der Linse benachbart zu deren Kante angeordnet
werden, und dies im Gegensatz zu einem direkten Aufsitzen auf der Linsenkante, wie weiter oben erläutert. Der hier in Anwendung
kommende Ausdruck "Umfang" bezüglich der Linse soll also Teile der gegenüberliegenden Oberflächen derselben benachbart zu
deren Kante und auch die Kante als solche einschließen.
Erfindungsgemäß wird auch der Aufbau vollständiger Linsenstützsysteme
bestehend aus einem einzigen Drahtstück in Bfetracht gezogen, das in die gewünschte Eorm in denjenigen Fällen gebogen
wird, wo die Aufbauparameter eine derartige Bauart praktisch erscheinen lassen.
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Claims (12)
- 7538983- 11 P atentansprüchel.jStützsystem für eine künstliche intraokulare Linse, dadurch gekennzeichnet , daß ein Rand vorliegt, der so angepaßt ist, daß sich derselbe über wenigstens den Hauptteil des ümfangs der durch das System zu stützenden Linse erstreckt und wenigstens eine einstückige Irisklammer sich weg von dem Rand erstreckt, die Klammer ein Teil aufweist, das ao angepaßt ist, daß dasselbe teilweise über wenigstens eine Oberfläche der Linse liegt, um so eine Verschiebung derselben aus dem Rand in der fertigen Anordnung aus Linse und Stützsystem zu verhindern.
- 2. Stützsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl an Irisklammern vorliegt, von denen wenigstens eine eine Drahtschlaufe aufweist.
- 3. Stützsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl an Irisklammern vorliegt, von denen wenigstens eine in der Konfiguration eines Stabes vorliegt, der sich von dem Rand aus weg erstreckt.
- 4. Stützsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine hintere Irisklammer und wenigstens eine vordere Irisklammer vorliegen.
- 5. Stützsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere und die vordere Irisklammer jeweils in Form einer Tragschleife vorliegen.
- 6. Stützsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Irisklararaer in Form einer Drahtschleife und die vordere Iriskiammer in der Konfiguration eines Stabes vorliegt , der sich weg von dem Rand erstreckt.
- 7. Kombination aus einer künstlichen intraokularen Linse und einem Stützsystem für dieselbe, dadurch gekennzeich-- 12 -609831/02257538983net, daß sich ein Rand um wenigstens den Hauptteil des Umfangs der Linse erstreckt und wenigstens eine einstückige Irisklainmer sich weg von dem Rand erstreckt, die Klammer einen Abschnitt aufweist, der teilweise über einer Oberfläche der Linse liegt, um so eine Verschiebung derselben gegeiiber dem Rand zu verhindern.
- 8. Kombination nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl an Irisklammern vorliegt, von denen wenigstens eine eine Drahtschlaufe aufweist.
- 9. Kombination nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl an Irisklammern vorliegt, von denen wenigstens eine in der Konfiguration eines Stabes vorliegt, der sich von dem Rand weg erstreckt.
- 10. Kombination nach Anspruch 7, dadurch gekennzei chn e t , daß wenigstens eine hintere Irisklammer und wenigstens eine vordere Irisklammer vorliegen.
- 11. Kombination nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere und die vordere Irisklammer jeweils in Form einer Tragschleife vorliegen.
- 12. Kombination nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Irisklammer in Form einer Drahtschleife und die vordere Irisklammer in der Konfiguration eines Stabes vorliegt, der sich weg von demRand erstreckt.609831 /0225Λ.Leerseite
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