DE2537765B2 - Medizinisches Inhalationsgerät zur Behandlung von Krankheiten der Atmungswege - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ultraschall-Flüssigkeitszerstäuber für die Inhalationstherapie.

Bislang werden medizinische Aerosole mit Geräten erzeugt, die konstruktiv sehr aufwendig sind. Diese handelsüblichen Zerstäubergeräte sind aufgrund ihres Gewichtes, und weil sie an das Stromnetz angeschlossen werden müssen, im Gebrauch für den Patienten sehr unhandlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Handgerät zu beschreiben, welches außerordentlich robust, leicht und handlich ist und einen netzunabhängigen Betrieb ermöglicht

Diese Aufgabe wird durch einen Ultraschall-Flüssigkeitszerstäuber gelöst, der entsprechend dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 ausgebildet ist

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figur beschrieben. Der erfindungsgemäße Flüssigkeitszerstäuber besitzt ein piezoelektrisches Schwingsystem, wie es bereits in der deutschen Offenlegungsschrift 23 08 584 (=VPA 73/7020) beschrieben ist. Bei diesem Schwingsystem werden Piegeschwingungen, die mitteTs einer piezokeramischen Schicht 1 erzeugt werden, durch einen kegelförmigen Übertrager 2 auf eine Zerstäuberplatte 3 übertragen. Im Bereich einer Schwingungsknotenlinie besitzt der Übertrager einen Haltering 20, mit diesem Haltering ist der Übertrager freitragend in ein flüssigkeitsdichtes Schutzgehäuse 4 eingesetzt, so daß die piezokeramische Schicht fegen ίο die zu zerstäubende Flüssigkeit abgeschirmt ist Im Schutzgehäuse ist außerdem eine Anregeelektronik 10 angeordnet, mit dieser Anregeelektronik wird die piezokeramische Schicht über Elektroden 11, 12 mit einer Wechselspannung beaufschlagt Über eine Zuleituqg 101 wird die Anregeelektronik mit einer Gleichspannung zwischen 6 bis 12 V versorgt, diese Zuleitung kann zu einer Batterie oder zu einem Netzstecker mit eingebauten Gleichrichter führen.

Die Zerstäuberplatte wird über eine Bohrung iiO. die M entlang der Mittelachse des Schallübertragers geführt ist, und eine weitere Bohrung 21, die in der Ebene der Halteplatte liegt, mit Flüssigkeit versorgt. Diese Flüssigkeit befindet sich in einem trichterförmigen Behälter 5, wobei die Flüssigkeit durch die Schwerkraft zur Zerstäuberplatte transportiert wird. Der Flüssigkeitsbehälter S ist zusammen mit dem Schwingsystem in einem Zerstäubergehäuse 6 eingebaut Dieses Gehäuse 6 besitzt in der Nähe der Zerstäuberplatte 3 eine öffnung, auf diese öffnung kann ein Aufsatz 7 gesteckt werden, der der Anatomie der Nasenumgebung angepaßt ist Beim Zerstäuberbetrieb werden von der Zerstäuberplatte feine Nebeltröpfchen erzeugt, wobei nur die feinsten Tröpfchen schweben bleiben und zum Aufsatz 7 gelangen, wo sie eingeatmet werden können. Die dickeren Tröpfchen fallen nach unten in das Gehäuse 6 und werden dort aufgefangen. Vorteilhafterweise wird also unter Einwirkung der Schwerkraft die Tröpfchengröße des Aerosols homogenisiert Die am Boden des Gehäuses aufgefangene Flüssigkeit kann ■ίο durch einfaches Kippen des Gerätes über eine Rückführleitung 60 wieder in den Flüssigkeitsbehälter 5 transportiert werden.

Wird das Gerät nicht gebraucht kann man die Austrittsöffnung mit einem Deckel verschließen, der anstelle des Aufsatzes 7 aufgesetzt wird.

Vorzugsweise ist in das Schutzgehäuse ein lageabhängiger Schalter eingebaut, z. B. ein Quecksilberschalter 13, so daß sich das Gerät automatisch einschaltet, wenn es in Arbeitsstellung, d. h. mit dem Flüssigkeitsbehälter 5 nach oben gehalten wird. In jeder anderen Stellung bleibt die elektrische Verbindung der Anregeelektronik mit der Stromversorgung unterbrochen.

Se'tlich am Gehäuse kann im Bereich des Flüssigkeitsbehälters 5 ein Sichtfenster SO eingesetzt sein, so daß der Flüssigkeitsstand jederzeit abgelesen werden kann.

Um zu vermeiden, daß beim Atmen des Inhalierenden Flüssigkeitstropfen gegen den Übertrager 2 geblasen werden, kann ein Tropf schutz 17 vorgesehen sein, der oberhalb des Übertragers in Richtung zur Gehäuseöffnung angeordnet ist

Zum Nachfüllen des Gerätes wird die Flüssigkeit einfach in das Gehäuse 6 gegossen, durch Kippen des Gerätes gelangt dann die Flüssigkeit in den Behälter 5.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche;

1. Medizinisches Inhalationsgerät zur Behandlung von Krankheiten der Atmungswege, gekennzeichnet durch ein piezoelektrisches Schwingsystem, welches einen kegelförmigen Schallübertrager (2) besitzt, der Ultraschall-Biegeschwingungen, die mittels einer piezokeramischen Schicht (1), die an der Grundfläche des Schallübertragers angeordnet ist, erzeugbar sind, auf eine Zerstäuberplatte (3) überträgt, und durch ein flüssigkeitsdichtes Schutzgehäuse (4), in das der Schallübertrager mittels eines Halteringes (20), der im Bereich einer Schwingungsknotenlinie am Schallübertrager angeordnet ist, freitragend eingesetzt ist, durch eine Niederspannungsanregeelektronik (10), die in dem Schutzgehäuse (4) angeordnet ist und mit der piezokeramischen Schicht über Elektroden (11, 12) elektrisch verbunden ist und die eine Stromzuführung (101} zur Versorgung mit einer Gleichspannung besitzt, und durch einen trichterförmigen Flüssigkeitsbehälter (5), der über eine Bohrung (21), die sich im Schallübertrager in der Ebene des Halteringes befindet, und über eine weitere Bohrung (30), die von der Zerstäuberplatte entlang der Mittelachse des Schallübertragers bis zur Bohrung (21) geführt ist, so mit der Zerstäuberplatte verbunden ist, daß eine Flüssigkeit allein unter Einwirkung der Schwerkraft vom Flüssigkeitsbehälter zur Zerstäuberplatte laufen kann.

2. Inhalationsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen lageabhängigen elektrischen Schalter, der das Gerät in Betriebsstellung automatisch einschaltet.

3. Inhalationsgerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Quecksilberschalter (13).

4. Inhalationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät an eine Batterie oder einen Akkumulator anschließbar ist