DE2527160A1 - Zahnreinigungsmittel - Google Patents

Description

Priorität: 18. Juni 1974, Großbritannien, Nr. 26386/74

Die Erfindung betrifft ein Zahnreinigungsraittel, in dem die Steifheit und die Viskosität besser erhalten bleiben.

Um bei einem Zahnreinigungsmittel die Trennung der Bestandteile bei der Lagerung zu verhindern, muß man dem Mittel ein Bindemittel oder ein Eindickmittel zusetzen. Geeignete Eindickmittel für Zahnreinigungsmittel sind hydrophile Kolloide, die in wässrigen Medien dispergieren. Die gebräuchlichsten Eindickmittel sich Cellulosederivate, da sie billig sind und ihre Qualität leicht zu kontrollieren ist. Natriumcarboxymethylcellulose ist das am meisten verwendete Eindickmittel für Zahnreinigungsmittel. Gelegentlich verlieren jedoch Zahnreinigungsmittel, die Natriumcarboxymethylcellulose als Eindickmittel enthalten, ihre Steifheit und Viskosität sehr schnell, vermutlich durch Einwir-

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kung von cellulytischen Enzymen (Cellulase)/ die durch gelegentlich in der Natriumcarboxymethylcellulose vorhandene Mikroorganismen produziert v/erden. Diese Mikroorganismen können aus dem Wasser oder aus anderen Verunreinigungen stammen oder bei der Lagerung unter feuchten Bedingungen der Natriumcarboxymethylcelulose entstehen. Durch Abtöten der Organismen entfernt man natürlich nicht das bereits gebildete Enzym.

Hydroxyäthylcellulose ist gegenüber cellulytischem Abbau resistenter als Natriumcarboxymethylcellulose, vermutlich wegen des einheitlicheren Substitutionsmusters entlang des Moleküls. In Zahnreinigungsmitteln ist es als einziges Eindickmittel jedoch nicht geeignet, da das Produkt klebrig und faserig wird.

Es wurde nun festgestellt, daß man ein gegenüber enzymatischem Abbau überraschend stabiles Zahnreinigungsmittel erhält, wenn man Natriumcarboxymethylcellulose mit einer geringen Menge hochviskoser Hydroxyäthylcellulose vermischt.

Gegenstand der Erfindung ist somit ein Zahnreinigungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Eindickmittel 5 bis 30 Gewichtsprozent Hydroxyäthylcellulose mit einer im Brookfield-Viskosimeter gemessenen Viskosität von über 1500 cP in einpro-

wässriger

zentiger/Lösung und 95 bis 70 Gewichtsprozent Natriumcarboxymethylcellulose, bezogen auf das Eindickmittel, enthält.

Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Zahnreinigungsmittel

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10 bis 20 Gewichtsprozent, insbesondere 10 bis 15 Gewichtsprozent Hydroxyäthylcellulose, bezogen auf das Eindickmittel.

Die Menge an Eindickmittel hängt von der Form des Zahnreinigungsmittels ab, im allgemeinen beträgt sie 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Zahnreinigungsmittel.

Das erfindungsgemäße Zahnreinigungsmittel kann in jeder gewünschten Form vorliegen, z.B. als Zahnpaste, als flüssiges Zahnreinigungsmittel, als durchsichtiges oder halbdurchsichtiges Gel, als Zahnreinigungsmittel in einem Druckbehälter oder als Zahntinktur, und die üblichen Bestandteile enthalten. So enthält eine Zahnpaste z.B. im allgemeinen ein Abriebmittel, ein Reinigungsmittel, einen Anfeuchter, Geschmackstoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe.

Als Abriebmittel geeignet sind Calciumcarbonat, Calciumphosphate, wie Dicalciumphosphat, wasserfrei oder als Dihydrat, Tricalciumphosphat, Calciumpyrophosphat, unlösliches Natriummetaphosphat, Magnesiumphosphat, Magnesiumcarbonat, verschiedene Sorten von Aluminiumoxid und Siliciumdioxid, verschiedene Silikate, wie Magnesium- und Aluminiumsilikat, und Polymerisate, wie Polystyrol, Polymethylmethacrylat, Polyamine, Polycarbonate, Polyester, Harnstoff-Formaldehydharze, Melamin-Formaldehyd-Harze und Phenol-Formaldehyd-Harze.

Geeignete Reinigungsmittel für die erfindungsgemäße Zahnpaste sind Natriumlaurylsulfat, Natrium-N-lauroylsarcosinat, Ricinoleat-

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und Sulforicinoleatderivate.

Geeignete Anfeuchter sind Glyzerin und Sorbit sowie andere Polyalkohole, wie Propandiol und/oder Butandiol.

Das erfindungsgeraäße Zahnreinigungsmittel kann auch noch herkömmliche Geschmacks- und Süßstoffe enthalten, wie das Öl von Pfefferminz oder der grünen Minze, Menthol, Chloroform, das Öl von Nelken, Wintergrün, Eukalyptus, Anissamen, Rosen oder Lavendel, Sacharin und Natriumcyclamat.

Beispiele für geeignete Konservierungsmittel sind p-Hydroxybenzoesäurester und Hexachlorophen sowie bekannte Netzmittel.

Gegebenenfalls kann man dem erfindungsgemäßen Zahnreinigungsmittel auch Farbstoffe, Bleichmittel oder optische Aufheller einverleiben, wie Natriumperborat, Magnesiumperoxid und Wasserstoffperoxid-Harnstoff verbindungen.

Das im erfindungsgemäßen Zahnreinigungsmittel verwendete Eindickmittel ist auch in Gegenwart von Fluoriden wirksam. Eine erfindungsgemäße Zannpaste kann daher auch eine fluorhaltige Verbindung enthalten, z.B. Natriumfluorid, Zinn(II)-fluorid, Kaliumfluorid, Kaliumzinn(II)-fluorid, Natriumhexafluorstannat, Zinn-(Il)-chlorfluorid, Natriumfluorzirkonat und Natriummonofluorphosphat.

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Das Beispiel erläutert die Erfindung.

Ausführungsbeispiel

Bei der Herstellung von Sahnpaste verursacht Natriumcarboxymethylcellulose größere Probleme, da die Zahnpaste, die mit diesem Eindickmittel hergestellt wird, kurz nach ihrer Herstellung ihre Steifheit und Viskosität verliert. Durch Zugabe von Hydro-

im Sinne der Erfindung xyäthylcellulose von hoher Viskosität/in den angegebenen Mengen erhält man jedoch stabile Zanreinigungsmittel:

Hydroxyäthy1cellulose Natriumcarboxymethylcellulose

(Viskosität >15OO cP) _lrar. _os

(Gew.-%) Ibew.-«)

(a) 5 95

(b) 10 90

(c) 20 80

(d) 25 75

(e) 30 70

Enthält die Zahnpaste als Eindickmittel 30 Gewichtsprozent Hydroxyäthylcellulose und 70 Gewichtsprozent Natriumcarboxymethylcellulose, ist sie wegen ihrer etwas klebrigen Beschaffenheit schwer in Tuben einzufüllen. Es war jedoch möglich, das Herstellungsverfahren so zu ändern, daß diese Schwierigkeit überwunden werden konnte. Bei höheren Anteilen an Hydroxyäthylcellulose im Eindickmittel entsteht jedoch eine unerwünschte klebrige Zahnpaste.

Bei einem Anteil von 5 Gewichtsprozent Hydroxyäthylcellulose

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im Eindickmittel erhält man zwar guten Schutz gegenüber enzymatischem Abbau, unter diesem Wert jedoch kann ein Schutz nicht in allen Fällen gewährleistet werden.

Der bevorzugte Anteil an Hydroxyäthylcellulose im Eindickmittel beträgt etwa 10 Prozent. Ein typisches Beispiel für eine erfindungsgemäße Zahnpaste enthält somit folgende Bestandteile:

Gewi chtsprozent	,0
20	,0
5	,9
0

Glycerin

70 prozentige Sorbitlösung
Natriumcarboxyäthylcellulose
Hydroxyäthylcellulose (Viskosität>150OcP) 0,1

Natriummonofluorphosphat ' O,8

Calciumcarbonat 45,0

Natriumlaurylsulfat 2,0

Geschmacksstoff Spuren

Wasser ad 100,0

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Claims (2)

1. Patentansprüche

   fly Zahnreinigungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als Eindickmittel 5 bis 30 Gewichtsprozent Hydroxyäthylcellulose mit einer im Brookfield-Viskosimeter gemessenen

   wässriger Viskosität von über 1500 cP in einprozentiger /Lösung und 95 bis 70 Gewichtsprozent Natriumcarboxyinethylcellulose, bezogen auf das Eindickmittel, enthält.
2. 2. Zahnreinigungsmittel nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß es 10 bis 15 Gewichtsprozent Hydroxyäthylcellulose und 90 bis 85 Gewichtsprozent Natriumcarboxymethylcellulose, bezogen auf das Eindickmittel, enthält.

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