DE2514973C3 - Spritzgießvorrichtung zum Herstellen von Fahrzeugreifen - Google Patents
Spritzgießvorrichtung zum Herstellen von FahrzeugreifenInfo
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- DE2514973C3 DE2514973C3 DE2514973A DE2514973A DE2514973C3 DE 2514973 C3 DE2514973 C3 DE 2514973C3 DE 2514973 A DE2514973 A DE 2514973A DE 2514973 A DE2514973 A DE 2514973A DE 2514973 C3 DE2514973 C3 DE 2514973C3
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D30/00—Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
- B29D30/0678—Injection moulding specially adapted for tyres or parts thereof
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/16—Making multilayered or multicoloured articles
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießvorrichtung zum Herstellen von Fahrzeugreifen, mit einem
mehrteiligen zerlegbaren starren Kern als innere Begrenzung eines Formhohlraumes, mit einem Formoberteil
und einem Formunterteil je zur Formung der Reifenseitenwände, sowie mit einem die vorgenannten
Formteile außen umgebenden, aus mehreren radial bewegbaren Segmenten bestehenden Formaußenteil
zur Formung im wesentlichen des Laufflächenbereiches des Reifens und mit einem Einspritzkanal und von
diesem in den Formhohlraum mündenden Anschlußkanälen.
Eine solci.e Vorrichtung ist aus der FR-PS 15 08 135
bekanntgeworden. Die dort verwendeten zweiteiligen Formaußenteile sind in einer horizontalen und einer
radialen Ebene geteilt. Eine solche Teilung reicht jedoch nicht aus, um komplizierte Profile herzustellen. Ein
weiterer Nachteil dieser bekanntgewordenen Vorrichtung besteht darin, daß die einzelnen Formteile beim
Spritzgießen nicht in ausreichender Weise gegeneinander gespannt werden können, so daß insbesondere bei
hohen Spritzgießdrücken sich unsaubere Oberflächen oder gar Ungenauigkeiten in der Profilgestaltung
ergeben können. Ein weiterer Nachteil dieser bekanntgewordenen Vorrichtung besteht darin, daß die Ein- und
Entformung mit Hilfe der dort offenbarten Formaußenteile umständlich und langwierig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Spritzgießvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei
der die Ein- und Entformung schnell und ohne Beanspruchung des Formlings durchgeführt werden
kann und eine exakte Relativstellung der Formteile während des Spritzgießens auch gegenüber hohen
Innendrücken gewährleistet ist.
('5 Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemaß
vorgeschlagen, daß bei einer gattungsgemäßen Spritzgießvorrichtung dem Formaußenteil ein aus mehreren
radial bewegbaren Außensegmenten bestehender Kro
25 14 S73
nenring zugeordnet ist, durch den der Kronenbereich des Kerns gegebenenfalls mit einer auf diesem
aufgebrachten Gürtelverstärkung für den Reifen, zum ausschließlichen Spritzgießen der Seitenwände abgedichtet
ist und das Formoberteil zusammen mit dem Formunterteil dem Kern und den spritzgegossenen
Seitenwänden zum Spritzgießen des Laufstreifens in das
Formaußenteil einsetzbar ist.
Zwar ist aus der DE-OS 21 15 898 ein Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugreifen durch Gießen bekanntgeworden,
bei dem einem dem Reifenhohlraum entsprechenden Kern mehrere Formen mit unterschiedlich
groß bemessenen Formhohlräumen zugeordnet sind, denen der Kern nacheinander zugeführt wird, so
daß ein oder mehrere Güsse vollzogen werden bis der Reifen in der letzten Form fertiggestellt wird. Bei der
dort offenbarten Vorrichtung wird aber jeweils abgesehen vom Kern die gesamte übrige Form
ausgetauscht, was bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht erforderlich ist.
Schließlich ist aus der DE-OS 22 27 050 eine Reifenform mit einem Formaußenteil aus einer Mehrzahl
von radial bewegbaren, in Axialrichtiing einteiligen Außensegmenten bekannt. Die erfindungsgemäße Ausbildung
mit einem Kronenring, durch den der Kronenbereich des Kernes in einem ersten Arbeitsgang so
abgedichtet werder kann, daß zunächst nur die Seitenwände des Reiiens spritzgegossen werd η und
danach mit einem zweiten Formaußenteil über dem Formunterteil, dem Formoberteil und dem von diesem
zusammen mit den spritzgegossenen Seitenwänden eingeschlossenen Kern in einem zweiten Arbeitsgang
der Laufstreifen des Reifens spritzgegossen wird, ist aber dieser Druckschrift nicht entnehmbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung vereinigt in sich die Vorteile einfachen und damit schnellen Ein- und
Entformens mit exakter Zuordnung der einzelnen Formteile und damit der Möglichkeit hohe Spritzdrücke
anzuwenden und komplizierte Profile herzustellen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen radialen, vertikalen Querschnitt durch eine Spritzgießform zum Herstellen von Fahrzeugreifen,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine Preßstation mit einer Spritzgießform nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Einzelheit der Spritzgießform, nämlich des Formaußenteils, im Grundriß,
Fig. 4 eine weitere Einzelheit der Spritzgießform,
nämlich der Verlauf von Einspritzkanälen, im Grundriß,
F i g. 5 eine weitere Einzelheit der Spritzgießform, nämlich der Verlauf von weiteren Einspritzkanälen, im
Grundriß,
F i g. 6 zwei übereinander angeordnete Spriugießformen
für die Herstellung von Reifen, im Vertikalschnitt,
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig.6 mit auseinandergezogenen Formteilen der Spritzgießform,
in verkleinerter Darstellung.
Die Herstellung von Fahrzeugreifen 10 durch Spritzgießen, insbesondere unter Verarbeitung von
Kautschuk, ist im vorliegenden Fall mit einer besonderen konstruktiven Gestaltung des Fahrzeugreifens 10
verbunden. Dieser wird nämlich aus drei Teilen gebildet, die in zwei aufeinanderfolgenden Spritztakten hergestellt
und miteinander verbunden werden. Fs handelt sich hierbei einmal um zwei Seitenwände 11 und 12 und
zum anderen um einen !..aufstreifen 13. Die Seitenwände
11 und 12 werden in einem ersten und der Laufstreifen
13 in einem zweiten Spritztakt geformt. Nach dem Spritzen der Seitenwände 11 und 12 wird deren
Werkstoff zunächst teilweise verfestigt, nämlich anvulkanisiert, und zwar beispielsweise bis zu etwa 70%.
Danach wird der Laufstreifen 13 hergestellt und mit den
anvulkanisierten Seitenwänden 11 und 12 durch gemeinsames Ausvulkanisieren verbunden, so daß im
Endeffekt ein einstückiger Fahrzeugreifen 10 hergestellt ist. Dabei können die Seitenwände 11 und 12 einerseits
ίο und der Laufstreifen 13 andererseits aus unterschiedlichen
Materialien bestehen.
Die vorgenannte Aufteilung des Herstellungsverfahrens ermöglicht die Einarbeitung von vorgefertigten,
einteiligen Verstärkungen in den Fahrzeugreifen 10, z.B. eines Gürtels 14 und einer Karkasse 15. Diese
Einbauteile werden vor dem Spritzgießen in den Formenhohlraum für die Seitenwände 11 und 12 sowie
den Laufstreifen 13 eingebracht.
Der Fahrzeugreifen 10 kann in einer Spritzgießform 16 hergestellt werden, von der in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiei
gezeigt ist. Die Spritzgießform /6 ist mit einem festen Kern 17 ausgerüstet. Der radial außenliegende
Bereich des Kerns 17 ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, der Innenkontur des herzustellenden Fahrzeugreifens
10 angepaßt bzw. dient zur Aufnahme der vorgefertigten Karkasse 15. Auf der radial innenliegenden
Seite schließt an diesen äußeren Bereich ein Ansatz 18 mit einer fußartigen Verbreiterung 19 an. Die
fußartige Verbreiterung 19 ist nach oben und unten, also in Axialrichtung des Kerns 17, mit konvergierenden
Paßflächen 20 bzw. 21 ausgebildet. Die radial innenliegenden, unter einem Winkel zueinander gerichteten
oberen und unteren Paßflächen 21 sind mit einem auswechselbar an der Verbreiterung 19 angebrachten
!·-. plattenförmigen Verschleißstück 22 ausgestattet. Die
vorgenannten Paßflächen 20 und 21 bzw. das Verschleißstück 22 dienen zur exakten Zentrierung des
Kerns 17 in bezug auf die anliegenden Formteile.Der Kern 17 ist zur Demontage mehrteilig ausgebildet,
nämlich aus mehreren Segmenten bestehend.
Der Kern 17 wird nach dem Entformen eines Fahrzeugreifens 10 außerhalb der Spritzgießform 16 für
den nächsten Spritzgang vorbereitet. In der zusammengesetzten Stellung werden die ggf. vorgesehenen
Verstärkungen, nämlich die Karkasse 15 und der Gürtel
14 auf den Kern 17 aufgezogen. Da die ausreichende Fixierung des in der Ausgangsstellung etwa zylindrischen
Gürtels 14 in der Sprugießform 16 problematisch
ist, wird hier der Gürtel 14 so bemessen, daß er mit einer gewissen Spannung auf dem Kern 17 bzw. auf der
Karkasse 15 sitzt. Durch diese Spannung wild der Gürtel 14 gegenüber den beim Einspritzen auftretenden
Kräften zusätzlich fixiert und außerdem im Querschnitt leicht ballig gewölbt.
Die Spritzgießform 16 zur Aufnahme des Kerns 17 ist mehrteilig ausgebildet, und zwar so, daß der Kern 17
vollständig umschlossen ist. Zu diesem Zweck findet der Kern 17 Aufnahme zwischen einem Formooerteil 27
und einem Formunterteil 28. Diese Formteile sind mit Ausnehmungen versehen, in denen der Kern 17 mit dem
Ansatz 18 und der Verbreiterung 19 passend Aufnahme findet. In den Mittelraum des Kerns 17 tritt von oben
und unten jeweils ein Zentrierkonus 23 bzw. 24 als Teil des Formoberteils 27 und Formunterteils 28 ein. Das
i-s Formoberteil 27 und das Formunterteil 28 sind mit
Formhohlräumen zur Aufnahme der Seitenwände 11 und 12 des Fahrzeugreifens 10 einschließlich der
Seitenteile der Karkasse 15 versehen im radial
außenliegenden Bereich enden die vorgenannten Formteile 27 und 28 mit der äußeren Begrenzung der
Seitenwände 11 und 12.
Der Laufstreifen 13 des Reifens 10 wird durch ein Formaußenteil 29 bzw. 29a geformt, welches mit einem
entsprechenden Formenhohlraum ausgestattet ist. Das Formaußenteil 29 bzw. 29a umschließt den Kern 17 und
das Formoberteil 27 sowie das Formunterteil 28.
Das Formaußenteil 29 bzw. 29a ist zur Durchführung des Spritzgießverfahrens in zwei Takten unterschiedlich
ausgestaltet. Während des ersten Spritztaktes für die Herstellung der Seitenwiinde 11 und 12 ist das
Formaußenteil 29 (Fig. 1, rechte Hälfte) so gestaltet, daß der Formhohlraum für die Seitenwände 11 und 12
radial außen durch das ohne Formhohlraum ausgebildete, passend am Gürtel 14 anliegende Formaußenteil 29
begrenzt ist. Für den zweiten Spritziakt (Fig. i links)
dient das Formaußenteil 2:l.i. welches mit dem an dit
Seitenwände 11 und 12 anschließenden Formhohlrauni fürden Laufstreifen 13 ausgerüstet ist.
Bei Herstellung von einteiligen Fahrzeugreifen 10 in einem Spril/.takt ist die vorliegende Spritzgießform 16
in der Ausführung mit dem Formaußenteil 29ageeignet.
Die voranstehend beschriebenen Formteile finden Aufnahme zwischen oberen und unteren Druckstücken
einer Presse 30, wie sie in einem Ausführungsbeispiel in F i g. 2 dargestellt ist. Die Presse 30 hat vornehmlich die
Aufgabe, die die Spritzgießform 16 bildenden Formteile in der Schließstellung zusammenzuhalten, und zwar
derart, daß während des Einsprit/vorgangs keine Relativverschiebungen stattfinden.
Das Formunterteil 28 und das Formaußenteil 29 bzw. 29a sind im vorliegenden Fall auf einer Formauflagerplatte 31 angeordnet. Diese hat auf ihrer Oberseite eine
mittige Erhöhung 32, die zur Zentrierung des Formunterteils 28 passend in eine Ausnehmung desselben
eintritt. Die Formauflagerplatte 31 liegt ihrerseits auf einer Unterplatte 33. Unter dieser wiederum sind eine
Heizplatte, eine Isolierplatte, eine Kühlplatte und schließlich eine Bodenplatte 34 der Presse 30 angeordnet.
Das Formoberieil 27 und der obere Bereich des
Formaußenteils 29 bzw. 29a werden durch ein oberes Druckorgan in Gestalt einer Schließglocke 35 umfaßt.
Diese ist ebenfalls mit einer mittigen Erhöhung 36 zum Zentrieren des Formoberteils 27 versehen. Das
Formaußenteil 29 bzw. 29a ist in dem durch die Schließglocke 35 umfaßten Bereich mit zur Schließglokke
35 konvergierenden Zentrierflächen 37 ausgerüstet, die durch entsprechende Gegenflächen der Schließglokke
35 passend umfaßt werden.
Oberhalb der Schließglocke 35 folgen eine Heizplatte, eine Isolierplatte, eine Kühlplatte und eine Druckplatte
38 zur Übertragung des von beispielsweise vier druckmittelbetätigten Stützen 39 ausgeübten Schließdrucks.
Das Formaußenteil 29 bzw. 29a ist zum Zusammensetzen und Auseinanderfahren der Spritzgießform 16
radial in bezug auf den Kern 17 bewegbar. Zu diesem Zweck besteht das Formaußenteil 29 bzw. 29a aus einer
Mehrzahl, nämlich beispielsweise acht Außensegmenten 40 mit radial gerichteten Trennflächen. Die
Außensegmente 40 liegen mit einem Fuß 41 auf der Formauflagerplatte 31 auf und sind auf dieser radial
verschiebbar, und zwar mit Hilfe von besonderen Schlittenführungen 42.
Für die Durchführung der öffnungs- und Schlicßbewcpiinpen
des Formaußcntcils 29, 29a ist hier ein Schubring 43 vorgesehen. Dieser ist auf der Formauf
lagerplatte 31 im Bereich einer Ausnehmung 44 dei Außensegmente 40 gelagert. Die Außensegmente M.
sind mit (je zwei) Führungsrollen 45 versehen, die in Bereich der Ausnehmung 44 angeordnet sind und ir
einen schrägliegenden Führungsschlitz 46 des Schubrin ges 43 eintreten. Durch eine Teildrehung des Schubrin
ges 43, ausgelöst durch einen Druckmittelzylinder 47 werden die Außensegmente 40 über die Führungsschiit
ze 46 und die Führungsrollen 45 in Radialrichtung ir ihren Schlittenführungen 42 verschoben, so daß da1
Formaußenteil 29, 29a geöffnet oder geschlossen wird.
Für die Herstellung eines Reifens 10 in zwe aufeinanderfolgenden Spritztakten ist eine Reifen
sprilzgießanlage vorgesehen, die mit wenigstens zwe kompletten SpritzgieBformen 16 arbeitet. Die beider
Spriizgießformen H> einer Aniage unterscheiden sich in
wesentlichen nur hinsichtlich der Ausgestaltung dei Formaußenteile 29 bzw. 29a. Dabei wird so vorgegan
gen, daß zunächst die Scitenwände 11 in einci Spritzgießform 16 mit einem Formaußenteil £
hergestellt und sodann ein Formteilsatz bestehend au: dem Formoberteil 27, dem Formunlerteil 28 und derr
Kern 17 mit den bereits spritzgegossenen Rcifenteilcr aus der Spritzgießform 16 herausgenommen und in eine
Spritzgießform 16 mit einem Formaußenteil 29; eingesetzt wird.
Die einzelnen Formteile sind zur Durchführung de: vorgenannten Formteilwechsels durch besondere
Schleppvcrbindungen aneinandergekoppelt. Bei dei
Spritzgießform 16 gemäß Fig. 1 ist an dem Formuntcr
teil 28 mittig ein Ifubzapfen 49 angeordnet, der siel
durch das Formoberteil 27 und die Schließglocke 3i hindurcherstreckt. Im Bereich der Schließglocke 3'
kann dieser Hubzapfen 49 fixiert werden, und zwai durch eine von der Seite her eintretende, axia
verschiebbare Verriegelungsstange 50. Diese tritt ir einen Schlitz 51 des Hubzapfens 49 ein, und zwar derart
daß entsprechend der Längs- bzw. Höhenabmessunj des Schlitzes 51 Relativbewegungen zwischen derr
Hubzapfen 49 und der Verriegelungsstange 50 möglicr sind. Darüber hinaus ist das Formoberteil 27 über —
mehrere verteilt angeordnete — Schleppbolzen 52 mi der Schließglocke 35 verbunden. Die Schleppbolzen 5;
lassen einen Bewegungsspielraum zwischen dem Form oberteil 27 und der Schließglocke 35 in einem Umfang
zu, der der freien Länge des Schleppbolzens 52, nämlicr bis zur Anlage eines Bolzenkopfes 53 am Grund einei
Ausnehmung 54 in der Schließglocke 35 entspricht Dieser Spielraum ist größer als der durch den Schlitz 51
gegebene Bewegungsspielraum.
Nach einem ersten Spritztakt zur Herstellung dei Seitenwände 11 und 12 wird zunächst die Schließglock*
35 durch Aufwärtsbewegung der Druckplatte 38 sowi<
der darunter angeordneten Teile von dem Formobertei
27 und dem Formaußenteil 29 abgehoben, und zwar bv. die Verriegelungsstange 50 an der oberen Begrenzunj
des Schlitzes 51 im Hubzapfen 49 Anlage erhält. Durcr diese Hubbewegung ist das Formaußenteil 29 von dei
Schließglocke 35 derart frei gekommen, daß die einzelnen Außensegmente 40 auseinandergefahrcr
werden können. Das Formoberteil 27, das Formuntertei
28 und der Kern 17 werden während dieser Phase durcr
von oben her durch die Schließglockc 35 hindurchlre tendc, von je einem Zylinder (nicht dargestellt
beaufschlagte Druckbolzen 55 in Schließstellung gehal
ten. Durch weitere Aufwärtsbewegung der Druckplatte 38 mit der Schließglockc 35 werden nunmehr da'
Formoberteil 27, das Formunterteil 28 und der Kern 17
aus dem Bereich des Formaußenteils 29 herausgehoben, und zwar derart, daß der zurückgebliebene Teil der
Spritzgießform 16, nämlich das Formaußenteil 29 mit der Formauflagerplatte 31 und der Unterplatte 33 aus
dem Bereich der Presse 30 herausbewegt bzw. -gefahren werden können. Anstelle des Formaußenteils
29 ohne den Formenhohlraum für den Laufstreifen 13 wird ein Formaußenteil 29a mit einem derartigen
Kormenhohlraum sowie den zu dieser Einheit gehören- |O
den Platten 31 und 33 in die Presse 30 eingefahren. Die Druckplatte 38 und damit die Schließglocke 35, das
Formoberteil 27, das Formunterteil 28 und der Kern 17 werden nun wieder abgesenkt bis in den Bereich des
noch offenen Formaußenteils 29a. Dieses wird sodann wieder geschlossen. Der Werkstoff für den Laufstreifen
13 kann nunmehr in den hierfür vorgesehenen Formenhohlraum unter gleichzeitiger Verbindung mit
den anvulkanisierten Seitenwänden 11 und 12 eingespritzt werden.
Nach Beendigung des Einspritzvorgangs und anschließendem Ausvulkanisieren des gesamten Reifens
10 wird die Spritzgießform 16 erneut geöffnet durch Aufwärtsbewegen der Druckplatte 38. Zuvor wird
jedoch die Verriegelungsstange 50 außer Eingriff mit dem Hubzapfen 49 gezogen. Dadurch wird bei
entsprechender Aufwärtsbewegung durch die Wirkung der Schleppbolzen 52 das Formoberteil 27 vom Kern 17
und vom Formunterteil 28 abgezogen, nachdem zuvor das Formaußenteil 29a vom Kern 17 zurückgefahren
wurde. Die Druckplatte 38 mit der Schließglocke 35 und dem daran hängenden Formoberteil 27 werden so weit
nach oben gefahren, daß das Formunterteil 28 mit dem daran sitzenden Hubzapfen 49 aus dem Bereich der
Presse 30 herausbewegt werden kann. Nunmehr kann der Kern 17 mit dem fertigen Reifen 10 aus dem
Formunterteil 28 gehoben werden. Der Reifen 10 wird sodann entkernt.
Für die Zuführung der unterschiedlichen Spritzgießwerkstoffe zu den jeweiligen Formhohlräumen sind
besondere Maßnahmen getroffen. Wie beispielsweise aus den Fig. 1, 4 und 5 ersichtlich, werden die
Werkstoffe über unterschiedliche Kanalsysteme den betreffenden Formenhohlräumen zugeführt In Fig.4
ist das Kanalsystem für die Herstellung der Seitenwände 11 und 12 dargestellt, während Fig. 5 das
Kanalsystem für den Laufstreifen 13 des Reifens 10 zeigt Ein Hauptkanal 77 bzw. 78 ist jeweils im Bereich
der Trennebene zwischen der Formauflagerplatte 31 und der Unterplatte 33 angeordnet. Der Hauptkanal 77
bzw. 78 führt jeweils bis zu einer durch den Mittelpunkt des Kerns 17 führenden gedachten Mittelachse. Von
hier aus schließen radial gerichtete, sternförmig angeordnete Anschlußkanäle 79 bzw. 80 an. Die
(kürzeren) Anschlußkanäle 79 für die Seitenwände 11 und 12 erstrecken sich in der Ebene zwischen der
Formauflagerplatte 31 und der Unterplatte 33 bis zu einem Bereich, der etwa unterhalb des innenliegenden
Randes des Formhohlraums für die Seitenwände 11 und 12 liegt. Von hier aus sind die Anschiußkanäle 79 mit
einem aufrechten Angußkana! 81 durch die Forrnauflagerplatte
31 und das Formunterteil 28 bis in den Kern 17 geführt In Höhe einer (gedachten) mittleren
Querebene des Kerns geht der nochmals abgewinkelte Angußkanal 81 in zwei Verteilerkanäle 82 und 83 über,
die jeweils in den radial innenliegenden Bereich der Formhohlräume für die Seitenwände 11 und 12 münden.
Wie aus den F i g. 1 und F i g. 4 ersichtlich, erstrecken sich die oberen Bereiche des Angußkanals 81 ebenso
wie die Verteilerkanäle 82 und 83 im Bereich einer Trennebene zwischen Teilen des Kerns 17.
In prinzipiell ähnlicher Weise sind die Kanäle für den Werkstoff des Laufstreifens 13 angeordnet. Die
Anschlußkanäle 80 dieses Systems erstrecken sich bis in einen Bereich unterhalb des Laufstreifens 13 bzw. des
dafür vorgesehenen Formhohlraums. Es schließen dann aufwärtsgerichtete Angußkanäle 84 an, die durch die
Formauflagerplatte 31 hindurch in das Formaußenteil 2Sa geführt sind. Der Angußkanal 84 mündet dann mit
einer Mehrzahl von Verzweigungskanälen 85 in den Formhohlraum für den Laufstreifen 13, und zwar in
Radialrichtung in bezug auf den Kern 17. Der sich im Bereich des Formaußenteils 29a erstreckende Teil des
Angußkanals 84 sowie die Verzweigungskanäle 85 sind, wie in den Fig. 1 und 5 dargestellt im Bereich einer
Trennebene zwischen den Außensegmenten 40 und des Formaußenteils 29a angeordnet
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Spritzgießvorriclitung zum Herstellen von
Fahrzeugreifen, mit einem mehrteiligen zerlegbaren starren Kern als innere Begrenzung eines Formhohlraumes,
mit einem Formoberteil und einem Formunterteil je zur Formung der Reifenseitenwände sowie
mit einem die vorgenannten Formteile außen umgebenden, aus mehreren radial bewegbaren
Segmenten bestehenden Formaußenteil zur Formung im wesentlichen des Laufflächenbereiches des
Reifens und mit einem Einspritzkanal und von diesem in den Formhohlraum mündenden Anschlußkanälen,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Formaußenteil (29) ein aus mehreren radial bewegbaren Außensegmenten (40) bestehender
Kronenring zugeordnet ist, durch den der Kronenbereich des Kerns (17) ggf. mit einer auf diesem
aufgebrachten Gürtelverstärkung für den Reifen, zum ausschließlichen Spritzgießen der Seitenwände
(11, 12) abgedichtet ist und das Formoberteil (27)
zusammen mit dem Formunterteil (28), dem Kern (17) und den spritzgegossenen Seitenwänden (11,12)
zum Spritzgießen des Laufstreifens (13) in das FormauUenteil (29a^einsetzbar ist.
2. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kronenring und
dem Formaußenteil (29) zusammen mit je einem Formoberteil (27), Formunterteil (28) und Kern (17)
eine gemeinsame Schließvorrichtung, insbesondere eine Presse (30) zugeordnet ist.
3. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsamen
Schließvorrichtung zwei Spritzgießformen (16, 16a, i6b) für die Seitenwände (M, 12) bzw. den
Laufstreifen (13) zugeordnet sind.
4. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außensegmente (40) des Kronenringes und die
Segmente des Formaußenteiles (29a) durch je eine an ihrer Innenfläche konisch divergierende Schließglocke
(35) radial einwärts gegeneinander verspannbar sind und daß durch die öffnung der Schließvorrichtung
der Kronenring und das Formaußenteil (29) von den ihnen zugeordneten Glocken und von dem
mit dem Formoberteil (27) und dem Formunterteil (28) eine Einheit bildenden Kern (17) abhebbar sind.
5. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kronenring und das Formaußenteil (29a^ mit den
ihnen zugeordneten Glocken, Formoberteilen (27), Formunterteilen (28) und Kernen (17) in der
gemeinsamen Schließvorrichtung übereinander angeordnet sind.
6. Sprilzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Formunterteil (28) einen durch das Formoberteil (27) nach oben ragenden Hubzapfen (49) mit einem
aufrechten Schlitz (51) aufweist, mit dem das Formunterteil (28) durch Einführen einer Verriegelungsstange
(50) in den Schlitz (51) mit der jeweils zugeordneten Schließglocke (35) so verbindbar ist,
daß beim öffnen der Schließvorrichtung die Schließglocke (35) bis zur Fi eigabe des Kronenringes
bzw. des Formaußenteils (29) anhebbar ist.
7. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 biü 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einspritzlcanal (77, 78) zur Achse des Kernes (17) führt und die Anschlußkanale (79, 80) von dort
strahlenförmig zu in den Formhohlraum mündenden Angußkanälen (81) verlaufen.
8. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspritzkanal (77,
78} sowie die radial gerichteten Anschlußkanale (79, 80) unterhalb des Formunterteils (28) verlaufen,
insbesondere in einer Trennebene zwischen einer Formauflagerplaite (31) und einer Unterplatle (33).
9. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlußkanäle (79, 80) senkrecht durch die Formauflagerplatte (31) hindurchgeführt sind und
über Verteilerkanäle (82) bzw. Verzweigungskanäle (85) in die jeweiligen Formhohlräume münden.
10. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Angußkanäle (81) für
den Formhohlraum für die Seitenwände (11, 12) durch das Formunterteil (28) hindurchgeführt und im
Bereich des Kernes (17) in den Trennebenen zwischen dessen Segmenten verlaufen.
11. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Angußkanäle (81) für
den Fonnhohlraum für den Laufstreifen (13) im Formaußenteil (29a^ im Bereich der Trennebenen
zwischen dessen Segmenten verlaufen.
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