DE2514973B2 - Spritzgiessvorrichtung zum herstellen von fahrzeugreifen - Google Patents
Spritzgiessvorrichtung zum herstellen von fahrzeugreifenInfo
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- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
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- B29C45/16—Making multilayered or multicoloured articles
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgießvorrichtung zum Herstellen von Fahrzeugreifen, mit einem
mehrteiligen zerlegbaren starren Kern als innere Begrenzung eines Formhohlraumes, mit einem Formoberteil
und einem Formunterteil je zur Formung der Reifenseitenwände, sowie mit einem die vorgenannten
Formteile außen umgebenden, aus mehreren radial bewegbaren Segmenten bestehenden Formaußenteil
zur Formung im wesentlichen des Laufflächenbereiches des Reifens und mit einem Einspritzkanal und von
diesem in den Formhohlraum mündenden Anschlußkanälen.
Eine solche Vorrichtung ist aus der FR-PS 15 08 13f
bekanntgeworden. Die dort verwendeten zweiteiliger Formaußenteile sind in einer horizontalen und einei
radialen Ebene geteilt. Eine solche Teilung reicht jedoch nicht aus, um komplizierte Profile herzustellen. Eir
weiterer Nachteil dieser bekanntgewordenen Vorrichtung besteht darin, daß die einzelnen Formteile beirr
Spritzgießen nicht in ausreichender Weise gegeneinander gespannt werden können, so daß insbesondere be
hohen Spritzgießdrücken sich unsaubere Oberflächer oder gar Ungenauigkeiten in der Profilgestaltunf
ergeben können. Ein weiterer Nachteil dieser bekannt gewordenen Vorrichtung besteht darin, daß die Ein- unc
Entformung mit Hilfe der dort offenbarten Formaußen teile umständlich und langwierig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Spritzgieß vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, be
to der die Ein- und Entformung schnell und ohn< Beanspruchung des Formlings durchgeführt werdei
kann und eine exakte Relativstellung der Formteil! während des Spritzgießens auch gegenüber hohei
Innendrücken gewährleistet ist.
(•5 Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäl vorgeschlagen, daß bei einer gattungsgemäßen Spritz
gießvorrichtung dem Formaußenteil ein aus mehrerei radial bewegbaren Außensegmenten bestehender Kro
IO
nring zugeordnet ist, durch den der Kronenbereich "e Kerns gegebenenfalls mit einer auf diesem
feebrachten Gürtelverstärkung für den Reifen, zum ausschließlichen Spritzgießen der Seitenwände abgerichtet
ist und das Formoberteil zusammen mit dem Formunterteil dem Kern und den spritzgegossenen
Seitenwänden zum Spritzgießen des Laufstreifens in das Formaußenteil einsetzbar ist.
Zwar ist aus der DT-OS 21 15 898 ein Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugreifen durch Gießen bekannteworden,
bei dem einem dem Reifenhohlraiim ^sprechenden Kern mehrere Formen mit unterschieden
groß bemessenen Formhohlräumen zugeordnet ind denen der Kern nacheinander zugeführt wird, so
daß ein oder mehrere Güsse vollzogen werden bis der ι
Reifen in der letzten Form fertiggestellt wird. Bei der dort offenbarten Vorrichtung wird aber jeweils
abgesehen vom Kern die gesamte übri6e Form ausgetauscht, was bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht erforderlich ist. :
Schließlich ist aus der DT-OS 22 27 050 eine Reifenform mit einem Formaußenteil aus einer Mehrzahl
von radial bewegbaren, in Axialrichtung einteiligen Außensegmenten bekannt. Die erfindungsgemäße Ausbildung
mit einem Kronenring, durch den der Kronenbereich des Kernes in einem ersten Arbeitsgang so
abgedichtet werden kann, daß zunächst nur die Seitenwände des Reifens spritzgegossen werden und
danach mit einem zweiten Formaußenteil über dem Formunterteil, dem Formoberteil und dem von diesem
zusammen mit den spritzgegossenen Seitenwänden eingeschlossenen Kern in einem zweiten Arbeitsgang
der Laufstreifen des Reifens spritzgegossen wird, ist aber dieser Druckschrift nicht entnehmbar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung vereinigt in sich die Vorteile einfachen und damit schnellen Ein- und
Entformens mit exakter Zuordnung der einzelnen Formteile und damit der Möglichkeit hohe Spritzdrücke
anzuwenden und komplizierte Profile herzustellen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen radialen, vertikalen Querschnitt durch
eine Spritzgießform zum Herstellen von Fahrzeugrei-
Fig.2 einen Vertikalschnitt durch eine Preßstation
mit einer Spritzgießform nach F i g. 1,
Fig.3 eine Einzelheit der Spritzgießform, nämlich
des Formaußenteils, im Grundriß,
Fig.4 eine weitere Einzelheit der Spritzgießform,
nämlich der Verlauf von Einspritzkanälen, im Grundriß,
Fig. 5 eine weitere Einzelheit der Spritzgießform, nämlich, der Verlauf von weiteren Einspritzkanälen, im
Grundriß,
F i g. 6 zwei übereinander angeordnete SpntzgielStormen
für die Herstellung von Reifen, im Vertikalschnitt,
Fig.7 eine Darstellung entsprechend Fig.6 mit
auseinandergezogenen Formteilen der Spritzgießform, in verkleinerter Darstellung.
Die Herstellung von Fahrzeugreifen 10 durch Spritzgießen, insbesondere unter Verarbeitung von
Kautschuk, ist im vorliegenden Fall mit einer besonderen konstruktiven Gestaltung des Fahrzeugreifens
verbunden. Dieser wird nämlich aus drei Teilen gebildet,
die in zwei aufeinanderfolgenden Spritztaktc stellt und miteinander verbunden werden. Es handelt
sich hierbei einmal um zwei Seitenwände 11 und 12 und
zum anderen um einen Laufstreifen 13. Die Seitenwände Il und 12 werden in einem ersten und der Laufstreifen
13 in einem zweiten Spritztakt geformt. Nach dem Spritzen der Seitenwände 11 und 12 wird deren
Werkstoff zunächst teilweise verfestigt, nämlich anvulkanisiert, und zwar beispielsweise bis zu etwa 70%.
Danach wird der Laufstreifen 13 hergestellt und mit den anvulkanisierten Seitenwänden 11 und 12 durch
gemeinsames Ausvulkanisieren verbunden, so daß im Endeffekt ein einstückiger Fahrzeugreifen 10 hergestellt
ist. Dabei können die Seitenwände 11 und 12 einerseits
und der Laufstreifen 13 andererseits aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
Die vorgenannte Aufteilung des Herstellungsverfahrens ermöglicht die Einarbeitung von vorgefertigten,
einteiligen Verstärkungen in den Fahrzeugreifen 10, , z.B. eines Gürtels 14 und einer Karkasse 15. Diese
Einbauteile werden vor dem Spritzgießen in den Formenhohlraum für die Seitenwände 11 und 12 sowie
den Laufstreifen 13 eingebracht.
Der Fahrzeugreifen 10 kann in einer Spritzgießform j 16 hergestellt werden, von der in F i g. 1 ein Ausfuhrungsbeispiel
gezeigt ist. Die Spritzgießform 16 ist mit einem festen Kern 17 ausgerüstet. Der radial außenliegende
Bereich des Kerns 17 ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, dsr Innenkontur des herzustellenden Fahrzeugreifens
10 angepaßt bzw. dient zur Aufnahme der vorgefertigten Karkasse 15. Auf der radial innenliegetiden
Seite schließt an diesen äußeren Bereich ein Ansatz 18 mit einer fußartigen Verbreiterung 19 an. Die
fußartige Verbreiterung 19 ist nach oben und unten, also ,o in Axialrichtung des Kerns 17, mit konvergierenden
Paßflächen 20 bzw. 21 ausgebildet. Die radial innenliegenden, unter einem Winkel zueinander gerichteten
oberen und unteren Paßflächen 21 sind mit einem auswechselbar an der Verbreiterung 19 angebrachten
y plattenförmigen Verschleißstück 22 ausgestattet. Die vorgenannten Paßflächen 20 und 21 bzw. das Verschleißstück
22 dienen zur exakten Zentrierung des Kerns 17 in bezug auf die anliegenden Formteile Der
Kern 17 ist zur Demontage mehrteilig ausgebildet, nämlich aus mehreren Segmenten bestehend.
Der Kern 17 wird nach dem Entformen eines Fahrzeugreifens 10 außerhalb der Spritzgießform 16 fur
den nächsten Spritzgang vorbereitet. In der zusammengesetzten Stellung werden die ggf. vorgesehenen
« Verstärkungen, nämlich die Karkasse 15 und der Gürtel
14 auf den Kern 17 aufgezogen. Da die ausreichende Fixierung des in der Ausgangsstellung etwa zylindrischen
Gürtels 14 in der Spritzgießform 16 problematisch ist, wird hier der Gürtel 14 so bemessen, daß er mit
einer gewissen Spannung auf dem Kern 17 bzw. auf der Karkasse 15 sitzt. Durch diese Spannung wird der
Gürtel 14 gegenüber den beim Einspritzen auftretenden Kräften zusätzlich fixiert und außerdem im Querschnitt
leicht ballig gewölbt.
Die Spritzgießform 16 zur Aufnahme des Kerns 17 ist mehrteilig ausgebildet, und zwar so, daß der Kern
vollständig umschlossen ist. Zu diesem Zweck findet der Kern 17 Aufnahme zwischen sinem Formoberteil
un.I einem Formunterteil 28. Diese Formteile sind mit
Ausnehmungen versehen, in denen der Kern 17 mit dem Ansatz 18 und der Verbreiterung 19 passend Aufnahme
findet. In den Mittelraum des Kerns 17 tritt von oben und unten jeweils ein Zentrierkonus 23 bzw. 24 als Teil
h« F^rmoberteils 27 und Formunterteils 28 em. Das
Formoberteil 27 und das Formunterteil 28 sind mit Formhohlräumen zur Aufnahme der Seitenwände
und 12 des Fahrzeugreifens 10 einschließlich der Seitenteile der Karkasse 15 versehen. Im radial
außenliegenden Bereich enden die vorgenannten Formteile 27 und 28 mit der äußeren Begrenzung der
Seiten wände U und 12.
Der Laufstreifen 13 des Reifens 10 wird durch ein Formaußenteil 29 bzw. 29a geformt, welches mit einem
entsprechenden Formenhohlraum ausgestattet ist. Das Formaußenteil 29 bzw. 29a umschließt den Kern 17 und
das Formoberteil 27 sowie das Formunterteil 28.
Das Formaußenteil 29 bzw. 29a ist zur Durchführung des Spritzgießverfahrens in zwei Takten unterschiedlich
ausgestaltet Während des ersten Spritztaktes für die Herstellung der Seitenwände 11 und 12 ist das
Formaußenteil 29 (Fig. 1, rechte Hälfte) so gestaltet,
daß der Formhohlraum für die Seitenwände 11 und 12 radial außen durch das ohne Formhohlraum ausgebildete, passend am Gürtel 14 anliegende Formaußenteil 29
begrenzt ist Für den zweiten Spritztakt (F i g. 1 links) dient das Formaußenteil 29a, welches mit dem an die
Seitenwände 11 und 12 anschließenden Formhohlraum für den Laufstreifen 13 ausgerüstet ist
Bei Herstellung von einteiligen Fahrzeugreifen 10 in einem Spritztakt ist die vorliegende Spritzgießform 16
in der Ausführung mit dem Formaußenteil 29a geeignet.
Die voranstehend beschriebenen Formteile finden Aufnahme zwischen oberen und unteren Druckstücken
einer Presse 30, wie sie in einem Ausführungsbeispiel in F i g. 2 dargestellt ist Die Presse 30 hat vornehmlich die
Aufgabe, die die Spritzgießform 16 bildenden Formteile in der Schließstellung zusammenzuhalten, und z.war
derart, daß während des Einspritzvorgangs keine Relativverschiebungen stattfinden.
Das Formunterteil 28 und das Formaußenteil 29 bzw. 29a sind im vorliegenden Fall auf einer Formauflagerplatte 31 angeordnet. Diese hat auf ihrer Oberseite eine
mittige Erhöhung 32, die zur Zentrierung des Formunterteils 28 passend in eine Ausnehmung desselben
eintritt. Die Formauflagerplatte 31 liegt ihrerseits auf einer Unterplatte 33. Unter dieser wiederum sind eine
Heizplatte, eine Isolierplatte, eine Kühlplatte und schließlich eine Bodenplatte 34 der Presse 30 angeordnet
Das Formoberteil 27 und der obere Bereich des Formaußenteils 29 bzw. 29a werden durch ein oberes
Druckorgan in Gestalt einer Schließglocke 35 umfaßt. Diese ist ebenfalls mit einer mittigen Erhöhung 36 zum
Zentrieren des Formoberteils 27 versehen. Das Formaußenteil 29 bzw. 29a ist in dem durch die
Schließglocke 35 umfaßten Bereich mit zur Schließglokke 35 konvergierenden Zentrierflächen 37 ausgerüstet,
die durch entsprechende Gegenflächen der Schließglokke 35 passend umfaßt werden.
Oberhalb der Schließglocke 35 folgen eine Heizplatte, eine Isolierplatte, eine Kühlplatte und eine Druckplatte
38 zur Übertragung des von beispielsweise vier druckmittelbetätigten Stützen 39 ausgeübten Schließdrucks.
Das Formaußenteil 29 bzw. 29a ist zum Zusammensetzen und Auseinanderfahren der Spritzgießform 16
radial in bezug auf den Kern 17 bewegbar. Zu diesem Zweck besteht das Formaußenteil 29 bzw. 29a aus einer
Mehrzahl, nämlich beispielsweise acht Außensegmenten 40 mit radial gerichteten Trennflächen. Die
Außensegmente 40 liegen mit einem Fuß 4t auf der Formauflagerplattc 31 auf und sind auf dieser radial
verschiebbar, und zwar mit Hilfe von besonderen Schlittenführungen 42.
Für die Durchführung der öffnungs- und Schließbewegungen des Formaußenteils 29, 29a ist hier ein
Schubring 43 vorgesehen. Dieser ist auf der Formauflagerplatte 31 im Bereich einer Ausnehmung 44 der
Außensegmente 40 gelagert. Die Außensegmente 40 sind mit (je zwei) Führungsrollen 45 versehen, die im
Bereich der Ausnehmung 44 angeordnet sind und in einen schrägliegenden Führungsschlitz 46 des Schubringes 43 eintreten. Durch eine Tcüdrehung des Schubringes 43, ausgelöst durch einen Druckmittelzylinder 47,
werden die Außensegmente 40 über die Führungsschlit
ze 46 und die Führungsrollen 45 in Radialrichtung in
ihren Schlittenführungen 42 verschoben, so daß das Formaußenteil 29,29a geöffnet oder geschlossen wird.
Für die Herstellung eines Reifens 10 in zwei aufeinanderfolgenden Spritztakten ist eine Reifen
spritzgießanlage vorgesehen, die mit wenigstens zwei
kompletten Spritzgießformen 16 arbeitet Die beiden Spritzgießformen 16 einer Anlage unterscheiden sich im
wesentlichen nur hinsichtlich der Ausgestaltung der Formaußenteile 29 bzw. 29a. Dabei wird so vorgegan-
gen, daß zunächst die Seitenwände 11 in einer Spritzgießform 16 mit einem Formaußenteil 29
hergestellt und sodann ein Formteilsatz bestehend aus dem Formoberteil 27, dem Formunterteil 28 und dem
Kern 17 mit den bereits spritzgegossenen Reifenteilen
aus der Spritzgießform 16 herausgenommen und in eine
Spritzgießform 16 mit einem Formaußenteil 29a eingesetzt wird.
Die einzelnen Formteile sind zur Durchführung des vorgenannten Formteilwechsels durch besondere
Schleppverbindungen arieinandergekoppelt. Bei der
Spritzgießform 16 gemäß F i g. 1 ist an dem Formunterteil 28 mittig ein Hubzapfen 49 angeordnet, der sich
durch das Formoberteil 27 und die Schließglocke 35 hindurcherstreckt Im Bereich der Schließglocke 35
kann dieser Hubzapfen 49 fixiert werden, und zwar durch eine von der Seite her eintretende, axial
verschiebbare Verriegelungsstange 50. Diese tritt in einen Schlitz 51 des Hubzapfens 49 ein, und zwar derart,
daß entsprechend der Längs- bzw. Höhenabmessung
des Schlitzes 51 Relativbewegungen zwischen dem Hubzapfen 49 und der Verriegelungsstange 50 möglich
sind. Darüber hinaus ist das Formoberteil 27 über — mehrere verteilt angeordnete — Schleppbolzen 52 mit
der Schließglocke 35 verbunden. Die Schleppbolzen 52
lassen einen Bewegungsspielraum zwischen dem Formoberteil 27 und der Schließglocke 35 in einem Umfang
zu, der der freien Länge des Schleppbolzens 52, nämlich bis zur Anlage eines Bolzenkopfes 53 am Grund einer
Ausnehmung 54 in der Schließglocke 35 entspricht.
Dieser Spielraum ist größer als der durch den Schlitz 51 gegebene Bewegungsspielraum.
Nach einem ersten Spritztakt zur Herstellung der Seitenwände 11 und 12 wird zunächst die Schließglocke
35 durch Aufwärtsbewegung der Druckplatte 38 sowie
ss der darunter angeordneten Teile von dem Formoberteil
27 und dem Forniaußenteil 29 abgehoben, und zwar bis
die Verriegelungsstange 50 an der oberen Begrenzung des Schlitzes 51 im Hubzapfen 49 Anlage erhält. Durch
diese Hubbewegung ist das Formaußenteil 29 von der
Schließglockc 35 derart frei gekommen, daß die
einzelnen Außensegmente 40 auseinandergefahren werden können. Das Formoberteil 27, das Formunterteil
28 und der Kern 17 werden während dieser Phase durch
von oben her durch die Schließglocke 35 hindurchtre-
('S tende, von je einem Zylinder (nicht dargestellt)
beaufschlagte Druckbolzen 55 in Schließstellung gehalten. Durch weitere Aufwärtsbewegung der Druckplatte
38 mit der Schlicßglocke 35 werden nunmehr das
Formoberteil 27, das Formunterteil 28 und der Kern 17 aus dem Bereich des Formaußenteils 29 herausgehoben,
und zwar derart, daß der zurückgebliebene Teil der Spritzgießform 16, nämlich das Formaußenteil 29 mit
der Formauflagerplatte 31 und der Unterplatte 33 aus dem Bereich der Presse 30 herausbewegt bzw.
-gefahren werden können. Anstelle des Formaußenteils 29 ohne den Formenhohlraum für den Laufstreifen 13
wird ein Formaußenteil 29a mit einem derartigen Formenhohlraum sowie den zu dieser Einheit gehörenden
Platten 31 und 33 in die Presse 30 eingefahren. Die Druckplatte 38 und damit die Schließglocke 35, das
Formoberteil 27, das Formunterteil 28 und der Kern 17 werden nun wieder abgesenkt bis in den Bereich des
noch offenen Formaußenteils 29a. Dieses wird sodann wieder geschlossen. Der Werkstoff für den Laufstreifen
13 kann nunmehr in den hierfür vorgesehenen Formenhohlraum unter gleichzeitiger Verbindung mit
den anvulkanisierten Seitenwänden U und 12 eingespritzt werden.
Nach Beendigung des Einspritzvorgangs und anschließendem Ausvulkanisieren des gesamten Reifens
10 wird die Spritzgießform 16 erneut geöffnet durch Aufwärtsbewegen der Druckplatte 38. Zuvor wird
jedoch die Verriegelungsstange 50 außer Eingriff mit dem Hubzapfen 49 gezogen. Dadurch wird bei
entsprechender Aufwärtsbewegung durch die Wirkung der Schleppbolzen 52 das Formoberteil 27 vom Kern 17
und vom Formunterteil 28 abgezogen, nachdem zuvor das Formaußenteil 29a vom Kern 17 zurückgefahren
wurde. Die Druckplatte 38 mit der Schließglocke 35 und dem daran hängenden Formoberteil 27 werden so weit
nach oben gefahren, daß das Formunterteil 28 mit dem daran sitzenden Hubzapfen 49 aus dem Bereich der
Presse 30 herausbewegt v/erden kann. Nunmehr kann der Kern 17 mit dem fertigen Reifen 10 aus dem
Formunterteil 28 gehoben werden. Der Reifen 10 wird sodann entkernt.
Für die Zuführung der unterschiedlichen Spritzgießwerkstoffe zu den jeweiligen Formhohlräumen sind
besondere Maßnahmen getroffen. Wie beispielsweise aus den Fig. 1, 4 und 5 ersichtlich, werden die
Werkstoffe über unterschiedliche Kanalsysteme den betreffenden Formenhohlräumen zugeführt. In Fig.4
ist das Kanalsystem Tür die Herstellung der Seitenwände 11 und 12 dargestellt, während Fig.5 das
Kanalsystem für den Laufstreifen 13 des Reifens 10 zeigt. Ein Hauptkanal 77 bzw. 78 ist jeweils im Bereich
der Trennebene zwischen der Formauflagerplatte 31 und der Unterplatte 33 angeordnet. Der Hauptkanal 77
bzw. 78 führt jeweils bis zu einer durch den Mittelpunkt des Kerns 17 führenden gedachten Mittelachse. Von
hier aus schließen radial gerichtete, sternförmig
ίο angeordnete Anschlußkanäle 79 bzw. 80 an. Die
(kürzeren) Anschlußkanäle 79 für die Seitenwände 11 und 12 erstrecken sich in der Ebene zwischen der
Formauflagerplatte 31 und der Unterplatte 33 bis zu einem Bereich, der etwa unterhalb des innenüegenden
Randes des Formhohlraums für die Seitenwände 11 und 12 liegt. Von hier aus sind die Anschlußkanäle 79 mit
einem aufrechten Angußkanal 81 durch die Formauflagerplatte 31 und das Formunterteil 28 bis in den Kern
17 geführt In Höhe einer (gedachten) mittlerer Querebene des Kerns geht der nochmals abgewinkelte
Angußkanal 81 in zwei Verteilerkanäle 82 und 83 über die jeweils in den radial innenliegenden Bereich dei
Formhohlräume für die Seitenwände U und 12 münden Wie aus den F i g. 1 und F i g. 4 ersichtlich, erstrecker
sich die oberen Bereiche des Angußkanals 81 ebensc wie die Verteilerkanäle 82 und 83 im Bereich eine
Trennebene zwischen Teilen des Kerns 17.
In prinzipiell ähnlicher Weise sind die Kanäle für dei
Werkstoff des Laufstreifens 13 angeordnet. Dii Anschlußkanäle 80 dieses Systems erstrecken sich bis ii
einen Bereich unterhalb des Laufstreifens 13 bzw. de dafür vorgesehenen Formhohlraums. Es schließen dam
aufwärtsgerichtete Angußkanäle 84 an, die durch dii Formauflagerplatte 31 hindurch in das Formaußentei
29a geführt sind. Der Angußkanal 84 mündet dann mi einer Mehrzahl von Verzweigungskanälen 85 in dei
Formhohiraum für den Laufstreifen 13, und zwar ii Radialrichtung in bezug auf den Kern 17. Der sich in
Bereich des Formaußenteils 29a erstreckende Teil de Angußkanals 84 sowie die Verzweigungskanäle 85 sine
wie in den F i g. 1 und 5 dargestellt, im Bereich eine Trennebene zwischen den Außensegmenten 40 und de
Formaußenteils 29a angeordnet.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Spritzgießvorrichtung zum Herstellen von Fahrzeugreifen, mit einem mehrteiligen zerlegbaren
starren Kern als innere Begrenzung eines Formhohlraumes, mit einem Formoberteil und einem Formunterteil
je zur Formung der Reifenseitenwände sowie mit einem die vorgenannten Formteile außen
umgebenden, aus mehreren radial bewegbaren Segmenten bestehenden Formaußenteil zur Formung
im wesentlichen des Laufflächenbereiches des Reifens und mit einem Einspritzkanal und von
diesem in den Formhohlraum mündenden Anschlußkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Formaußenteil (29) ein aus mehreren radial bewegbaren Außensegmenten (40) bestehender
ICronenring zugeordnet ist, durch den der Kronenbereich
des Kerns (17) ggf. mit einer auf diesem aufgebrachten Gürtelverstärkung für den Reifen,
zum ausschließlichen Spritzgießen der Seitenwände (11, 12) abgedichtet ist und das Formoberteil (27)
zusammen mit dem Formunterteil (28), dem Kern (17) und den spritzgegossenen Seitenwänden (11,12)
zum Spritzgießen des Laufstreifens (13) in das Formaußenteil {29a)einsetzbar ist.
2. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kronenring und
dem Formaußenteil (29) zusammen mit je einem Formoberteil (27), Formunterteil (28) und Kern (17)
eine gemeinsame Schließvorrichtung, insbesondere eine Presse (30) zugeordnet ist.
3. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsamen
Schließvorrichtung zwei Spritzgießformen (16, 16a, 16b) für die Seitenwände (it, 12) bzw. den
Laufstreifen (13) zugeordnet sind.
4. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außensegmente (40) des Kronenringes und die Segmente des Formaußenteiles (29a,) durch je eine
an ihrer Innenfläche konisch divergierende Schließglocke (35) radial einwärts gegeneinander verspannbar
sind und daß durch die öffnung der Schließvorrichtung der Kronenring und das Formaußenteii (29)
von den ihnen zugeordneten Glocken und von dem mit dem Formoberteil (27) und dem Formunterteil
(28) eine Einheit bildenden Kern (17) abhebbar sind.
5. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kronenring und das Formaußenteil (29a) mit den ihnen zugeordneten Glocken, Formoberteilen (27),
Formunterteilen (28) und Kernen (17) in der gemeinsamen Schließvorrichtung übereinander angeordnet
sind.
6. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Formunterteil (28) einen durch das Formoberteil (27) nach oben ragenden Hubzapfen (49) mit einem
aufrechten Schlitz (51) aufweist, mit dem das Formunterteil (28) durch Einführen einer Verriegelungsstange
(50) in den Schlitz (51) mit der jeweils zugeordneten Schließglocke (35) so verbindbar ist,
daß beim öffnen der Schließvorrichtung die Schließglocke (35) bis zur Freigabe des Kronenringes
bzw. des Formaußenteils (29) anhebbar ist.
7. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einspritzkanal (77, 78) zur Achse des Kernes (17)
führt und die Anschlußkanäle (79, 80) von dort strahlenförmig zu in den Foimhohlraum mündenden
Angußkanälen (81) verlaufen.
8 Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspritzkanai (77,
78) sowie die radial gerichteten Anschlußkanäle (79, 80) unterhalb des Formunterteils (28) verlaufen,
insbesondere in einer Trennebene zwischen einer Formauflagerplatte (31) und einer Unterplatte (33).
9. Spritzgießvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlußkanäle (79, 80) senkrecht durch die Formauflagerplatte (31) hindurchgeführt sind und
üoer Verteilerkanäle (82) bzw. Verzweigungskanäle (85) in die jeweiligen Formhohlräume münden.
10. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Angußkanäle (81) für
den Formhohlraum für die Seitenwände (11, 12)
durch das Formunterteil (28) hindurchgeführt und im Bereich des Kernes (17) in den Trennebenen
zwischen dessen Segmenten verlaufen.
11. Spritzgießvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Angußkanäle (81) für den Formhohlraum für den Laufsireifen (13) im
Forma-jßenteil (29a; im Bereich der Trennebenen
zwischen dessen Segmenten verlaufen.
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