DE2512293A1 - Zahnreinigungsmittel - Google Patents

Description

Brentford, Middlesex, Großbritannien

" Zahnreinigungsmittel "

Priorität: 26. April 19 74, Großbritannien, Nr. 18 357/74

Die Erfindung betrifft ein Zahnreinigungsmittel, in dem die
Steifheit und die Viskosität besser erhalten bleiben.

Um bei einem Zahnreinigungsmittel die Trennunq der Bestandteile bei der Lagerung zu verhindern, muß man dem Mittel ein Bindemittel oder ein Eindickmittel zusetzen. Geeignete Eindickmittel für Zahnreinigungsmittel sind hydrophile Kolloide, die in wäßrigen Medien dispergieren. Die gebräuchlichsten Eindickniittel sind Cellulosederivate, da sie billig sind und ihre Qualität leicht
zu kontrollieren ist. Beispiele für geeignete Cellulosederivate sind Natrium-carboxymethylcellulose und Celluloseäther, wie Methylcellulose, Hydroxyäthyl- und Hydroxypropylcellulose. Gelegentlich verlieren Zahnreir.igunjsmittel, die Cell--: oderivat^ als Eindickmittel enthalten, ihre Steifheit und ihre Viskosität sehr

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schnell, vermutlich durch Einwirkung von cellulytischen Enzymen, die durch gelegentlich im Cellulosederivat vorhandene Mikroorganismen produziert v/erden.

Es wurde nun festgestellt, daß ein Zahnreinigungsmittel, das ein wasserlösliches anionisches Cellulosederivat, ein wasserlösliches Salz eines Hydroxybenzoesäureesters und einen in Wasser quellbaren Ton enthält, die Steifheit und die Viskosität nicht verlieren. Hydroxybenzoesäureester sind bekannte antibakterielle Mittel, überraschenderweise haben sie jedoch zusammen mit dem in Wasser quellbaren Ton auch antienzymatische Wirkung. Die Kombination beider Substanzen ist wirkungsvoller als die Verwendung jeder Substanz allein.

Die Erfindung betrifft daher Zahnreinigungsmittel, bestehend aus einem wasserlöslichen anionischen Cellulosederivat als Eindickmittel, einem natürlichen oder synthetischen in Wasser quellbaren Ton, einem wasserlöslichen Salz eines Hydrobenzoesäureesters mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen im Esterrest und gegebenenfalls v/eiteren Hilfsstoffen.

Für das erfindungsgemäße Zahnreinigungsmittel geeignet ist jedes wasserlösliche anionische Cellulosederivat, das sich mit den anderen Bestandteilen des Mittels verträgt, insbesondere Natriumcarboxymethylcellulose. Das Zahnreinigungsmittel sollte jedoch keine anderen Substanzen enthalten, die das Salz des Hydroxybenzoesäureester aus der Lösung aasfällen.

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Der Ton kann natürlichen mineralischen Ursprungs sein, z.B. China-Ton, Kaolin, Fullererde, Bentonit (ein kolloider Ton aus vulkanischer Asche) oder ein behandeltes Magnesium-Aluminiumsilikat, oder synthetisch hergestellt werden, wie ein anorganischer Kieselerde-Ίοη. Viele dieser Tone werden in Zahnreinigungsmitteln als Geliermittel verwendet und zeichnen sich durch ihre Quellbarkeit in
Wasser aus.

Vorzugsweise werden im erfindungsgemäßen Zahnreinigungsmittel
Salze von p-Hydroxybenzoesäureester verwendet, insbesondere
Alkylester, wie Methyl-, Äthyl-, n- und Isopropyl-, n-, sek.-
und tert.-Butylester. Als Salze geeignet sind Alkalimetall- oder Ammoniumsalze. Typische Beispiele für geeignete Salze von p-Hydroxybenzoesäureester sind das Natriumsalz von p-Hydroxybenzoesäure-methylester und das Natriumsalz von p-Hydroxybenzoesäurepropylester.

Das erfindungsgemäße Zahnreinigungsmittel enthält 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 0,4 Gewichtsprozent Ton und
0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 bis 0,15 Gewichtsprozent Salz des Benzoesäureesters.

Das erfindungsgemäße Zahnreinigungsmittel liegt vorzugsweise
als Zahnpaste vor, die außerdem noch ein Abriebmittel, ein Reinigungsmittel, einen Anfeuchter, Geschmacksstoffe, Konservierungsmittel und Farbstoffe enthält.

Als Abriebmittel geeignet sind Calciumcarbonat, Calciumphosphate,

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wie Dicalciumphosphat, wasserfrei oder als Dihydrat/fricalciumphosphat, Calciumpyrophosphat, unlösliches Natriummetaphosphat, Magnesiumphosphate, Magnesiumcarbonat, verschiedene Sorten von Aluminiumoxid und Siliciumdioxid, verschiedene Silikate, wie Magnesium- und Aluminiumsilikat , und Polymerisate, wie Polystyrol, Polymethylmethacrylat, Polyamine, Polycarbonate, Polyester, Harnstoff-E'ormaldehyd-Harze, Melamin-Formaldehyd-Harze und Phenol-Formaldehyd-Harze.

Geeignete Reinigungsmittel für die erfindungsgemäße Zahnpaste sind Natriumlaurylsulfat, Natrium-N-lauroylsarcosinat, Ricinoleat- und Sulforicinoleatderivate.

Stabile geeignete Anfeuchter für die erfindungsgemäße Zahnpaste sind Glycerin und Sorbit sowie andere Polyalkohole, wie Propandiol und/oder Butandiol.

Das erfindungsgemäße Zahnreinigungsmittel kann auch noch herkömmliche Geschmacks- und Süßstoffe enthalten, wie das Öl von Pfefferminz oder der grünen Minze, Menthol, Chloroform, das öl von Nelken, Wintergrün, Eucalyptus, Anissamen, Rosen oder Lavendel, Saccharin und Natriumcyclamat.

Beispiele für geeignete Konservierungsmittel sind Hexachlorophen und bekannte Netzmittel.

Gegebenenfalls kann man dem erfindungsgenäßen Zahnreinigungsmittel

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auch Farbstoffe, Bleichmittel oder optische Aufheller einverleiben, wie Natriumperborat, Magnesiumperoxid und Wasserstoffperoxid/Harnstoff verbindungen .

Die Beispiele erläutern die Erfindung.

Die in den Beispielen 1 bis 4 angegebenen Zahnreinigungsmittel sind erstaunlich stabil, sogar dann, wenn man ihnen Cellulase zusetzt. Entsprechende Präparate ohne Salze von Hydroxybenzoesäureestern und in Wasser quellbarem Ton sind nicht stabil. Entsprechende Präparate, die nur Salze von Hydroxybenzoesäureester oder nur in Wasser quellbaren Ton enthalten, sind nur wenig stabiler als entsprechende Zahnreinigungsmittel, die weder die eine noch die andere Verbindung enthalten.

Beispiel 1

Aus den folgenden Bestandteilen wird ein Zahnreinigungsmittel hergestellt.

Gewichtsprozent

Glyzerin 25,00

Natriumcarboxymethylcellulose 0,8

Anorganischer Kieselerde-Ton
(5proz. Lösung) 6,0

Natrium- p-hyciroxybenzoesäure-inethylester 0,1 Calciumcarbonat 50,0

Natriumlaurylsulfat 1,5

Geschmacksstoff Spuren

Wasser ad 100,0

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Beispiel 2

Aus den folgenden Bestandteilen wird ein Zahnreinigungsnittel hergestellt.

Gewichtsprozent

Glyzerin 25,00

Natriumcarboxymethylcellulose 0,80

Magnesium-Aluminiumsilikat · 0,10

Natriumsalze von gemischten p-Hydroxybenzoesäureestern 0,10

Wasserhaltiges Aluminiumoxid 50,0

Natriumlaurylsulfat 1,5

Geschmacksstoff . Spuren

Wasser ad 100,0

Beispiel 3

Aus den folgenden Bestandteilen wird ein Zahnreinigungsmittel hergestellt.

Gewichtsprozent Glyzerin
70% Sorbitlösung
Natriumcarboxymethylcellulose

anorganischer Kieselerde-Ton (5proz. Lösung)

Natrium-p-hydroxybenzoesäure-propylester

Calciumcarbonat Natriumlaurylsulfat Geschmacksstoff Wasser

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12	,50
12	,50
1	,00
6	,00
O1	,10
50	,0
1	,5
Spu	ren
ad 100,0

Beispiel 4

Aus den folgenden Bestandteilen wird ein Zahnreinigungsmittel hergestellt.

Gewicht spro zent

Glyzerin 25,00

Natriumcarboxymethylcellulose 0,80

Magnesium-Aluminiumsilikat 0,10

Natrium-p-hydroxyfaenzcGsäure-methylester 0,10 unlösliches Natrium-metaphosphat 45,00

Natriumlaurylsulfat 1,50

Geschmacksstoff Spuren

Wasser ad 100,0

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Claims (5)

1. Patentansprüche

   L. Zahnreinigungsmittel, bestehend aus einem wasserlöslichen anionischen Cellulosederivat als Eindickmittel, einem natürlichen oder synthetischen in Wasser quellbaren Ton, einem wasserlöslichen Salz eines Hydroxybenzoesäureesters mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen im Esterrest und gegebenenfalls weiteren Hilfsstoffen.
2. 2. Zahnreinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Cellulosederivat Natriumcarboxymethylcellulose ist.
3. 3. ■Zahnreinigungsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des Hydroxybenzoesäureesters ein Salz eines p-Hydroxybenzoesäureesters ist.
4. 4. Zahnreinigungsmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des Hydroxybenzoesäureesters ein Salz eines p-Hydroxybenzoesäure-methylesters ist oder dieses enthält.
5. 5. Zahnreinigungsmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz des Hydroxybenzoesäureesters das Natriumsalz ist.

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