DE2511198A1 - Katheter, trachealsonde, cystoskop oder aehnliche roehrenfoermige instrumente zum zeitweiligen einfuehren in koerperhoehlen - Google Patents
Katheter, trachealsonde, cystoskop oder aehnliche roehrenfoermige instrumente zum zeitweiligen einfuehren in koerperhoehlenInfo
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Description
PATENTANWALT 9 R 1 1 1 Q
11. März 1975 Anw.-Akte: 75.795
Anmelder: Ceskoslovenska akademie ved., Praha 1 - CS.S.R. -
Titelt Katheter, Trachealsonde, Cystoskop oder ähnliche
röhrenförmige Instrumente zum zeitweiligen Einführen in Körperhöhlen
Die Erfindung betrifft röhrenförmige medizinische Instrumente wie z.B. Katheter, Tracheal- oder Magensonden, Cystoskope oder
dergleichen, die vorübergehend in die Höhlen eines lebendigen Körpers eingeführt werden. Diese Instrumente werden in der folgenden
Beschreibung als "Katheter" bezeichnet.
Die bekannten Katheter oder ähnliche Instrumente werden aus Gummi oder aus weichgemachtem Polyvinylchlorid oder dergleichen hergestellt.
Diese hydrophoben Polymere sind vollständig undurchlässig für Wasser und wässrige Lösungen, sowie für die darin gelösten
Stoffe. Sie sind durch ihre Eigenschaften den Geweben des Körpers fremd; Ihre Oberfläche hat, gegenüber der Schleimhaut, einen verhältnismäßig
hohen Reibungskoeffizienten, so daß die Schleimhaut, bzw. das Gewebe oft beim Einführen des Katheters oder dgl.
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gereizt und verletzt wird. Die Katheter oder dgl. müssen daher geschmiert werden, wodurch die Infektionsgefahr vermehrt wird.
Die Üblichen Gummi- oder PVC-Katheter können auch keine wasserlöslichen Arzneimittel absorbieren, die dann in die Gewebe langsam
diffundieren könnten. Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Katheter oder dgl. mit einer Oberflächenschicht eines spärlich vernetzten Athylenglykolmethakrylatpolymers zu versehen, welches ungefähr 40 % Wasser absorbieren kann. Dabei ist es jedoch notwendig,
eine Zwischenschicht eines Polymers einzubauen, dessen Quellungsvermögen in Wasser bedeutend niedriger ist. Das Hydrogel wird dann
direkt auf dieser Zwischenschicht durch dreidimensionale Polymerisation dargestellt. Die Zwischenschicht muß genügend elastisch
sein und gute Adhäsion zu Gummi oder PVC einerseits und zu Hydrogel andererseits besitzen, um ein Abtrennen der Hydrogelschicht zu
verhindern. Die Reißfestigkeit und Elastizität des vernetzten Äthylenglykolmethafcrylatpolymers ist verhältnismäßig niedrig und
die Hydrogelschicht darf daher nicht zu dick sein. Dadurch wird die Möglichkeit in dieser Arzneimittel in genügender Menge
einzuspeichern, beschränkt·
Es wurde auch schon vorgeschlagen, elastische Röhren aus hydrophilen
Mischpolymeren des Akrynitrils ähnlicher Art herzustellen, die mit einer schlüpfrigen Schicht versehen sind. Diese Röhren können
jedoch nicht als Katheter oder dgl. dienen, sie bilden vielmehr ein Ausgangsmaterial zur Herstellung derselben·
Es wurde gefunden, daß eine einwandfreie Funktion der aus jenem Ausgangsmaterial hergestellten Katheter oder dergleichen nur dann gesichert werden kannr wenn der Teil, der bei der Applikation der
Wirkung der Atmosphäre ausgesetzt wird, dauerhaft gegen Austrocknung und gleichzeitig gegen unerwünschtes Herabgleiten des ganzen Katheters
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in die Körperhöhle geschützt wird, und zwar durch eine Schicht eines
hydrophoben, für Wasser und Wasserdämpfe undurchlässigen elastischen Polymeren oder von Mischpolymeren, deren Oberfläche nicht schlüpfrig
ist und gleichzeitig eine gute Adhäsion zu einem Klebeband aufweist. Dadurch behält das Hydrogel seine Elastizität und Biegsamkeit selbst
bei einer langen Behandlung bei und kann leicht mit üblichen Hilfsmitteln wie Trichter, Injektionsspritzen, Dosierungspumpen und
Röhrenleitungen durch Aufstecken des elastischen Katheterendes auf den betreffenden Flansch verbunden werden·
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Katheter
oder dgl, ganz oder teilweise aus hydrophilen Mischpolymeren von Akrylnitril mit Akrylamid und/oder Akrylsäure, gegebenenfalls mit
anderen unten erwähnten Monomeren hergestellt werden. Diese Miechpolymere bilden in mit Wasser gequollenem Zustande feste, biegsame und
elastische Hydrogele. Ihre Eigenschaften können in breiten Grenzen durch eine Änderung des Verhältnisses zwischen Akrylnitril- und
Akrylamid- bzw. Akrylsäure-Einheiten verändert werden. Handelt es sich um teilweise in saurem Medium hydrolysiert©* Polyakrylnitril,
hängt das Verhältnis und daher auch die Eigenschaften von der Hydrolysestufe ab. Multiblock-Mischpolymere, die durch kontrollierte
teilweise Hydrolyse in einem homogenen sauren Medium dargestellt werden können, werden bevorzugt. Bei niedrigeren Hydrolysestufen
lassen sich solche Multiblock-Mischpolymere durch Strecken orientieren, wobei sie jedoch in orientiertem Zustande eine verhältnismäßig hohe
Elastizität aufweisen« Bei einem höheren Gehalt an hydrophilen Einheiten sind diese Mischpolymere kautschukartig und enthalten
bei ausreichender Festigkeit bis zu 85 % Wasser beim Quellungsgleichgewicht·
Die Oberfläche des Teiles, der in die Höhlen des lebendigen Körpers
einzuführen ist, wie z. B. in Larynx, Trachea oder Urethra, enthält
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neutralisierte Änione in seitlichen Substituents^
Karboxyl-7 Sulphonsäure-, Schwefelsäure- oder
die an der Kette des Mischpolymers durch lk@*/9le&TS® Bindungen gebunden
sind. Der andere Teiiy der bei der Behandlung ©ines Patienten
der Atmosphäre ausgesetzt wird;, ist gegen aim Austroeknen durch
eine Schicht eines wasser- und wasserdainpfyndurchlaesigen Polymeren
oder !Mischpolymeren dauernd geschützt0
Da· aiii Wasser gequollene %dr@g@I hem Qtb'äswalls scis? v®ssB§®stea
Freigabe von Arzneimitteln ausgenutzt -3βχύ®η0 4i& darin v@s
Lagerung oder im Laufe derselfeen gsspeiciherfe werden
elastische gegen Äösiroeksien gssasSies^a SehutzseSniete k&m^ o*v£n
dungsgemtiß aus beliebigesn [i^dropihobam^ vüJr fiasser- cjnd
"jndurehlassigem Polymer oder fHasibpoI^er feesteiiene S£a kenn 2
durch Eintauchen des ibetr®'?f®mä®i3 2%€ith®t®rt@ils in βίκβκ Latsx
selbstvulkanisierenden SCewischnka nergestellt t/erdena AmcIj
von elastischen iPolyuneran wind SliseSipel^iPinereji^ se ia ¥in*/l©
?!ii3sbp©lym©ren in flüchtigen Lösungsmitteln können verwendet
Sine besonders günstige Ausführungsart besteht UQsLm17 gIqS m&n ein
Röhrchen aus einem geeigneten Material^ 2«S» ain !»olmxs&bxehen
sue Natur- oder Silikongummi, dessen Durchmesser etwas kleiner äst
<nls der des Katheters, in einer flüchtigen Flüssigkeit einquellen
läßt, Das Röhrchen läßt sich denn auf den !Katheter oder dgl. leicht
aufziehen; nach dem Verdampfen der Flüssigkeit schrumpft das Röhrchen wieder zu «einem ursprünglichen Durchmesser und hält dann
durch seine eigene Elastizität fest auf dem Katheter.
Der in die Körperhöhle einzuführende Teil wird durch geeignete chemische
Behandlung in nassem Zustande schlüpfrig gemacht. Die chemische Behandlung besteht in der Einfuhrung von anionischen Gruppen
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in die Seitensubstituenten, z. 6· durch Verseifen von Nitril- und
Afflidgruppen mit genügend konzentrierten Alkalilougenr wodurch
Karboxylgruppen gebildet werden0 Außerdem können Amidgruppen mit
salpetriger Säure auch zu Karboxylgruppen umgesetzt werden. Zur Sulfonierung der Oberfläche des Hydrogels kann man Chlorsulfonsäure,
Schwefeltrioxyd oder Oleum verwenden« Eine sehr schlüpfrige
Oberfläche erzielt man auch mit einem Gemisch von Glyzerin oder Giykol, bzw· mit einem aliphatischen Polyoi mit konzentrierter
Schwefelsäure« Zur Phosphorylation verwendet man die Üblichen Reagenzien
wie Phosphoroxychlorid, Phosphoranhydridf Phosphorsäure mit
Harnstoff uswo.In allen Fällen wird eine hohe Schlüpfrigkeit erst
durch Neutralisieren der sauren Gruppe mit physiologisch unschädlichen Kationen, wie z.B. Natrium-, Kalium-, Lithium oder Kalzium
erzielt·
Die Form der Katheter oder dgl. aus den erwähnten Hydrogele» unterscheidet
sich grundsätzlich nicht von den Üblichen Kathetern aus Gummi oder weichgemachtem PVC, Das Ende ist frei von scharfen Kanten
oder sonstigen unerwünschten Unebenheiten, abgerundet und glatt, mit einer entweder axialen oder seitlichen Öffnung. Durch Anwendung
von spezielles Strangpreßmundstücken und dUnnen Röhren aus demselben
Hydrogel kann man jede beliebige Form des Katheters herstellen, z. B. mit einer Blase, die mit physiologischer Lösung
gefüllt werden kann, mit den nötigen parallelen Kanälchen usw.
Die hydrophilen Mischpolymere des Akrylnitrils sollen nicht mehr als 80 mol.^ der Akrylnitrileinheiten enthaltene Der bevorzugte
Gehalt an Nitrileinheiten bewegt sich zwischen etwa 40 und 65 mol.jS,
um die erwünschten Eigenschaften des elastomeren, mit Wasser gequollenen
Hydrogels beizubehalten· Der niedrigste Gehalt an Akrylnitrileinheiten ist durch die Forderungen bezüglich Biegsamkeit,
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Elastizität, Modulus, Quellbarkeit usw. gegeben. Diese Eigenschaften
hängen von der Dichte des nichtkovalenten Raumnetzes ab, welches durch die Polyakrylnitrilgebiete in der umgebenden amorphen Phase
des gequollenen Polyakrylamids bzw· der Polyakrylsäure gebildet wird. In den Üblichen, statischen Mischpolymeren soll der molare
Anteil der Nitrilgruppen höher sein als in Multiblock-Mischpolymeren,
da in den letzten die langen Segmente bzwc Sequenzen der Akrylnitrilgruppen
eine bessere Gelegenheit zur Bildung von kristallischen Polyakrylnitrilgebieten haben als dieselbe Anzahl von unregelmäßig
zerstreuten Akrylnitrileinheiten in statischen Mischpolymeren. Obwohl die Multiblock-Mischpolymeren des Akrylnitrils formbeständig sind,
selbst wenn die molare Portion der Nitrileinheiten sehr klein isttf
wobei die Quellbarkeit in Wasser sogar 95 % (Gewicht) Überschreitet,
ist es doch ratsam^ den Gehalt an Nitrileinheiten höher als 20 %
(mol^ zu halten, wobei die Quellbarkeit in Wasser niedriger als
80 % ist, um die Festigkeit und Biegsamkeit innerhalb zweckmäßiger
grenzen zu halten.
Solche Multiblock-Mischpolymere mit mehreren langen Sequenzen von Akrylamid- und Akrylnitrileinheiten sind zur Herstellung von Kathetern
besonders geeignet. Man erhält solche Mischpolymere am besten durch homogene saure Hydrolyse des in einem anorganischen Lösungsmittel
saurer Natur gelösten oder mit diesen gequollenen Polyakrylnitrils. Diese Lösungsmittel, wie z.B. konzentrierte Salpetersäure
oder konzentrierte wässrige Zinkchloridlösung haben eine vernachlässigbar niedrige Kettenübertragungskonstante, so daß die Polymerisation
des Akrylnitrils zu hochmolekularen bis vernetzten Polymeren fuhren kann. Mit der Salpetersäure als Lösungs- bzwo Quellungsmittel
wird die Hydrolyse vorzugsweise in zwei Stufen durchgeführt. In der ersten Stufe, die bei Temperaturen oberhalb von etwa 20 C
durchgeführt werden kann, entstehen erste Amidgruppen an der noch
unversehrten Polyakrylnitrilkette. In der zweiten Stufe, die vor-
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zugsweise bei einer niedrigeren Temperatur durchgeführt wird, wird
die Hydrolyse durch die Anwesenheit der benachbarten Amidgruppe beschleunigt - die Fortpflanzung erfolgt durch sog. Zipp-Üechanismus
längs der Kette. Starke Mineralstäuren, die Polyakrylnitril lösen,
wie Salpetersäure, mäßig verdünnte Schwefelsäure, 100 %ig« Phosphorsäure eignen sich zum Durchfuhren der homogenen sauren Hydrolyse
des Polyakrylnitrils· In Konzentrierter Salpetersäure dauert die Hydrolyse bei den geeigneten Temperaturen von 0 bis etwa 18° C
ziemlich lange Zeit; Schwefelsäure hydrolysiert bedeutend raseher5
ist jedoch! ein nicht so gutes Lösungsmittel wie Salpetersäure«
Gute Ergebnisse erreicht man in einer kürzeren ZeIt3, wenn man als
Lösungs- und zugleich Hydrolysemittel ein Gemisch von konzentrierter
Salpetersäure mit einer kleineren Menge konz Schwefelsäure verwendete
Polyakrylnitril kann in dem sauren Lösungsmittel iix®k± durch saaikaklische Polymerisation von Akr^Iniisril gebildet weg-stam^ Es ist auch
möglich, Polyakrylnitril auf SUb! ich© Weiss, S9B. dureS-ü Fällungspolymerisation in Wasser herzustellen und das pulverig© Polymer
in saurem Lösungsmittel zu lösen«. Dabei verfährt snesi vorzugsweise
so, daß das pulverförmige Polymer erst in einer unter »20° C abgekühlten Salpetersäure oder dgl« dispergiert wird, worauf die
Temperatur allmählich unter Ruhren erhöht wird, bis eine klare zähflüssige Lösung entsteht· Dann wird die Lösung bei einer passenden
Temperatur, vorzugsweise Über 20° C, der ersten Stufe der Hydrolyse unterworfen, bis eine genügende Anzahl von Nitrilgruppen zu
Amidgruppen hydrolysiert wird. Dann wird die Temperatur so herabgesetzt, daß nur die zweite Stufe nach dem Zipp-Mechanismus verlaufen
kann, z. B, auf 5 - 10° C. Beim Zusatz von Schwefelsäure dauert die
Hydrolyse eine kurzer Zeit, wobei die Temperatur noch niedriger sein kanne Je niedriger die Temperatur, desto länger sind die Sequenzen
der Akrylnitril- und Akrylamideinheiten. Die zum Erreichen des
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erwünschten Hydrolysegrades benötigte Zeit wächst jedoch mit der
sich erniedrigenden Temperatur beträchtlich«
Beste Ergebnisse können erzielt werden, falls die beiden Stufen der
Hydrolyse voneinander deutlich getrennt werden. Analog durfte auch die Polymerisation deutlich von der Hydrolyse getrennt werden, wenn
man das monomere Akrylnitril direkt in der anorganischen Säure polymerisiert. Das kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beim Polymerisieren in einer anorganischen Säure ist es vorteilhaft, die
Polymerisation bei tunlichst niedrigen Temperaturen durch - zufuhren,
am besten mittels eines geeigneten Redox-Initiators wie z.B. Persulfat
Azetylazeton in Gegenwart von geringen Mengen Eisen- oder Kupfersalzen· Erst nach der beendeten Polymerisation wird die Hydrolyse
durchgeführt. Dann kann man entweder die Temperatur zeitweilig
erhöhen, wie oben erwähnt, oder Schwefelsäure zusetzen, um die Hydrolyse zu beschleunigen. Wird als Lösungsmittel eine konzentrierte
wässrige Lösung von Salzen, wie z. B. Zinkchlorid oder Lithiumbromid
verwendet, dann verläuft die Polymerisation oder aber die Auflösung des Polymeren bei einer so niedrigen Azidität, daß die Hydrolyse
entweder durch starkes Erhöhen der Temperatur oder, besser, durch Einwirkung eines gasförmigen Halogenwasserstoffes, der sich in der
Salzlösung gut löst, beschleunigt werden mußo Man kann dabei vorteilhaft derart verfahren, daß man die zähflüssige Lösung von Polyakrylnitril in der betreffenden Salzlösung in einem Koagulationsbade
nur teilweise koaguliert, so daß der Gehalt am Polyakrylnitril auf etwa 25 bis 35 % (Gewicht) steigt. Der heilausgepreßte Strang oder
die versponnene Faser wird dann eine gewisse Zeit liegen gelassen, bis sich die Konzentration des Lösungsmittels im ganzen Durchmesser durch Diffusion ausgleicht. Dann wird der Strang oder dgl.
der Einwirkung eines gasförmigen Halogenwasserstoffes ausgesetzt. Röhrchen mit einer Wanddicke bis zu etwa 2 mm können auf diese Weise
direkt extrudiert und hydrolysiert werden, wodurch das Auflösen des
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gewaschenen Hydrolysate, ζ. B. in Dimethylformamid und Extrudieren
von Röhren aus dieser Lösung erspart wird. Da Halogenwasserstoffe sehr starke Säuren sind, kann die teilweise Hydrolyse bei Temperaturen unter 0 0C verlaufen. Die Zinkchlorid enthaltenden Gebilde
werden vorteilhaft in verdünnten wässrigen Lösungen gewaschen, die
mit Zinkkation unter Bildung von unlöslichen Verbindungen reagieren· Dazu sind z. B, Karbonate, Bikarbonate, Chromate, Phosphate und
Hydroxyde in wässrigen Lösungen geeignet·
Obwohl Akrylamid als Ko-Monomer mit hydrophilen Eigenschaften bevorzugt wird, kann man auch andere Ko-monomere anwenden, wenn man
anstatt der teilweisen Hydrolyse die Übliche Mischpolymerisation anwendet. Beispiele solcher hydrophilen Monomeren sind Akrylsäure,
Methakrylsäure, Methakrylamid, Natriumäthylensulfonat, Natriumstyrolsulfonat, Maleinanhydrid, Itakonsäure usw. N-Alkyl- oder
N-Alkylolamide der Akryl- bzw· Methacrylsäure können ebenfalls verwendet werden. Diese Monomere können in einer solchen Menge mit
Akrylnitril mischpolymerisiert werden, daß man auf die Hydrolyse verzichten kann. Falls erwünscht, können kleine Mengen von geeigneten Vernetzungsmitteln zugesetzt werden.
Man kan selbstverständlich auch andere, selbst hydrophobe Monomere
in kleineren Mengen zusetzen, und dabei noch die charakteristischen Eigenschaften des Hydrogels erhalten, insbesondere wenn der Anteil
solcher Monomeren etwa 10 Molperzent nicht Überschreitet· Beispiele
von solchen Ko-monomeren sind niedrigere Alkylester der Akryl- und Methakrylsaäure, Vinylpyridin, Vinylkarbazol, Styrol, Alpha-Methyletyrol, Alpha-Chlorstyroi und Vinylpyrrolidon.
Falls erwünscht, kann man die Polymerisation unter vernetzenden
Bedingungen durchfuhren, entweder unter Zusatz eines diolefinischen Monomeren oder in einer *o hohen Konzentration von Akrylnitril,
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daß durch KettenUbertragung auf das Monomer und/oder Polymer verzweigte bis vernetzte Gele entstehen. Dies ist jedenfalls nur in
Abwesenheit von anderen Kettenüberträgern möglich, insbesondere bei Anwendung von anorganischen Säuren oder Salzlösungen als Lösungsmitteln, die vernachlässigbar niedrige Kettenübertragungskonstante aufweisen· Die Raumpolymerisation muß in einer Farm durchgeführt werden, da die Produkte nicht mehr verformt werden können·
Die durch Polymerisationsguß erhaltenen Röhrchen werden dann in der oben beschriebenen Weise partiell hydrolysiert·
Einfache Sonden, bestimmt z« B. zum Entfernen von trachealen Sekreten
oder zur Probeentnahme von Magensaft können durch spanabhebende Bearbeitung eines Endes glatt in trockenem oder halbgetrocknetem
Zustande abgerundet werden. Ein ähnliches Ergebnis kann durch Pressen in Gegenwart eines hochsiedenden Lösungsmittels fUr Polyakrylnitril, z. B. Dimethylsulfoxid, erzielt werden. Der Teil, der
vor Austrocknung geschützt werden soll, wird mit einem elastischen
Polymer wie z. B. Gummi Uberscnichtet, und der andere, zur zeitweiligen Einfuhrung in die Körperhöhlen bestimmte Teil wird durch ein
Reagens, wie starke Alkalilauge oder Chlorsulfonsäure mit anionischen Seitengruppen versehen, die nach der Neutralisierung die Oberfläche in nassem Zustande schlüpfrig machen. Ein· Seitenöffnung
in der Nähe des Rohrendes kann vorgesehen werden, wobei die ursprüngliche axiale Öffnung gegebenenfalls verstopft werden kann. Das kann
Zo B. durch Einlegung eines Stopfens aus demselben oder ähnlichem Hydrogel und Ankleben desselben an der inneren Wand des Rohrendes
gesehen. Es ist jedoch auch möglich, das Schließen des Rohres durch
Verformen des noch nicht völlig koagulierten Hydrogels in der Nähe der ExtruderdUse vorzunehmen.
Das Einkleben eines vorher geformten Stopfens erfolgt vorzugsweise
in gequollenem Zustande der beiden zu verklebenden Teile, da trockene
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Hydrogele - Xerogele - bei Berührung mit stark polaren Lösungsmitteln zu Rißbildung neigen.
Eine andere Ausfuhrungsart der Erfindung liegt darin, daß Übliche
Gummi - oder PVC-Katheter mit einer Schicht eines oben beschriebenen Hydrogels versehen werden, und zwar entweder durch Tauchen
in einer viskosen Hydrogellösung und nachträgliches Koagulieren, oder durch Überziehen mit einem dUnnen Hydrogelröhrchen, das zu
diesem Zwecke vorher stark eingequollen wird, wobei ein Quellungsmittel verwendet wird, das ein Lösungsmittel für Polyacrylnitril
enthält· Dadurch wird der Durchmesser des Röhrchens derart erweitert, daß das Anziehen keine Schwierigkeiten bietet« Durch Auswaschen des Quellmittels wird der Durchmesser auf den ursprünglichen Wert reduziert und das Röhrchen haftet infolge seiner
Elastizität fest auf dem Katheter· Dasselbe kann man durch vorübergehende Orientierung des Röhrchens in radialer Richtung erzielen,
wenn man in das verstopfte Röhrchen warmes Wasser unter massigem Druck einfüllt und es dann abkühlen läßt. Das Röhrchen läßt sich
dann leicht auf den Katheter oder dgl» ziehen; durch nachträgliches Eintauchen in heißes Wasser schrumpft das Röhrchen wieder
auf seinen ursprunglichen Durchmesser, der natürlich kleiner
ist als der des Katheters. Das abgerundete Katheterende kann gleichmäßig mit dem Hydrogel Uberschichtet werden, indem man das
Hydrogelröhrchen Über die Katheterspitze Überragen läßt und dann
in Gegenwart eines Lösungsmittels fUr Polyakrylnitril heiß verformt· Nach dem Erkalten und Herauswaschen des Lösungsmittels ist die
Katheterspitze mit dem Hydrogel gleichmäßig bedeckt.
Das dUnne Hydrogelröhrchen kann Übrigens bereits bei der Herstellung
in der Nähe der ExtruderdUse verschlossen werden, noch ehe die Koagulation beendet wird.
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Die Oberfläche «des HydrogelrShrchens G-aaelh dem Überziehen auf den
Katheter wird dann in der sben beschriebenen Weise schlüpfrig
gemacht«
Kompliziertere Instrumente, wie Katheter mit einem ©der zwei parallelen Kanälchen zum Einfüllen einer kleinen elastischem Blase
am Ende des Katheters oder zum Spülen der !Harnblase mit Arznei»
mittellösungen^ oder latubatieneröteesi verschiedener «Art können mit
Hilfe von Spezialmundstückesi de® intruders und von dünnen Hydrogsl»
röhrchen der oben beschriebenen Art hergestellt werden* Pie Mundstücke besitzen, neben der Hcuptöffnunri, noch eine oder swei Neben-Sffnungen, wobei fede mit einem Stritzdorn für eine axiale Zuführung der Koaguiationsfiüssigkeit /ersehen ist· lsi einer Kombination
eait dem überzogenen Hydrogelr^hrchen können die parallelen 5<aflohen durch Rinnen oder Nuten ersetzt werden^, die leicht nach de?
Fig· 1 b und s gestaltet werden kennen« ©as Hauptrohr des
Katheters oder dgl« ist dann snit einem dünnen Hydrogelröhrchenp das
auf die äußere Oberfläche des Haupirohres außerhalb der Sinnen
angeklebt wird., bedeckt, so daß geschlossene Kanälchen gebildet werden* Wird das Überziehen des Hauptrohres mit einem Hydrogelröhrchen durch Tauchen in eine zähflüssige Hydro gellö sung ersetzt^,
müssen die Nuten mittels einer herauswaschbaren Paste oder eines herausnehmbaren Orahtes oder dgio vorübergehend geschützt werden«
Eine solche Paste kann beispielsweise aus Natriumsaizen der Karboxymethylcellulose bestehen·
Die äußere Hydrogelschicht in Form eines dünnen Röhrchens dient
gleichzeitig als aufblasbare Tasche, die nach Einfüllen mit einer Flüssigkeit eine kleine Blase bildet, die das Herausfallen des
Katheters verhindert und gleichzeitig zur Behandlung mit allmählich
diffundierenden Arzneimitteln dienen kann. Das äußere Hydrogelröhrchen ist sonst mit dem Hauptrohr verklebt, wobei die oben erwähnten
Kanälchen mit dem nicht verklebten, die aufblasbare Tasche bildenden
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Teil verbunden sinde Vor dem Verkleben ka^rs der die lösche bildende
Teil mit der oben erwähnten auswasehbarefi Paste geschützt werden»
Das äußere Ende des Kanälchens wird mit ein©? Guminirohrzulsiituna,
mit einem Rückschlagventil versehen«
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Qber£3,«Sete des Katheters
ununterbrochen glatt istf des die aufblähbare Tasche ©inen ißte·»
gralen Teil des äußeren Hydrogeiröhrchens bildet« Dieses Röhrchen kann gegebenenfalls nur auf beides? Enden auf das Ksuptrohr geklebt
werden^ so aaB beim Einfüllen de? physiologischen^ die Ärzneieittel
enthaltenden Lösung das weiche Röhrchen auf die Wand der Urethra
oder des Rachens leicht angepreßt wird· Dadurch wird die Lage nach dem Einfüllen des Zwischenraumes fixiert,, der unerwünschte
Neberdurchgang geschlossen und, falls erwünscht, die örtliche
Einwirkung von Arzneimitteln^ wie z· B. Anaesthetics^ BacteriostaticQ
usw» gesichert.
Um einen etwaigen toten Raum bei der seitlichen Öffnung zu beseitigen,
kann man entweder einen entsprechend zugeschnittenen Stopfen verwenden oder eine kleine Menge einer zähflüssigen Hydrogellösung
durch die Seitenöffnung in schräger Lage hereingießen, so daß nach dem Koagulieren der Lösung und Auswaschen des Lösungsmittels
der tote Raum ausgefüllt wird·
Das hydrophile Mischpolymer des Akrylnitriis kann auch nachträglich,
nach de« Verformen in der Form eines fertigen Katheters oder dgl.
vernetzt werden· Dazu sind insbesondere die Amidgruppen gut geeignet
und können sehr leicht mit einer sauren Formaldehydlösung bei mäßig erhöhten Temperaturen vernetzt werden. Die Vernetzung ist
zwar nicht notwendig, sie ermöglicht jedoch eine Sterilisation durch Kochen bei Temperaturen von 100 bis 125° C ohne Formänderung
oder andere Beschädigung· Die Vernetzung kann auch gleich nach dem
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Koagulieren der extrudierten Losung des Mischpolymers irs konzentrierter Salpetersäure,, wenn die Saure noch nicht vollständig
ausgewaschen wurde, durchgeführt werden« Auch bei der Einwirkung von gasförmigem Halogenwasserstoff ay£ das mit einer wässrigen
Zinkcbioridlösung oder dgl» weichgemashte Polyakrylnitril kann
gasförmiges Formaldehyd in kleinen Mengen zugesetzt werden, wodurch
ein Teil der gerade entstehenden Amidgruppen durch Methylenbrücken
verbunden wird.
Andere anwendbare Vernetzungsmittel sind z» B« Diepoxyde und Di-
bzw« Polyisocyanate· Die Vernetzung kann entweder vor oder nach dem
Einfuhren von anienischen Gruppen durchgeführt werden.
Falls die Sterilisierung mittels Äthylenoxyd vorgenommen wird, entstehen auf der Oberfläche teilweise auch hydrophile Gruppen
auch herabsetzen.
Einen wichtigen Teil der Herstellung von Kathetern oder dgl. nach
der Erfindung bildet die Formgebung der Katheterspitze, die in eine Körperhöhle eingeführt wird. Die Spitze soll glatt abgerundet
und mit dem Hauptrohr unabtrennbar und ohne jede Unebenheit verbunden sein. Bei Kathetern und Sonden mit axialer Öffnung genügt
es, die Kanten in halbtrockenem Zustande abzuschleifen. Bei Kathetern oder dgl. mit Seitenöffnungen muß die axiale öffnung verschlossen
werden. Das geschieht durch Einkleben eines Stopfens, wie bereits erwähnt, oder aber durch Formgeben des noch nicht ganz koagulierten
Hydrogels an der Extruderdüse.
Die Koagulierung des ausgepreßten Rohres erfolgt von Außen nach
Innen, so daß erst eine koagulierte Membrane auf der Oberfläche gebildet wird, deren Dicke rasch zunimmt. Wenn diese Membrane noch
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dünn ist, wird sie nach einem Zusammenpressen des Rohres rasch wieder durch das in inneren befindliche Lösungsmittel aufgelöst
und die zusammengepreßten Teile werden verschwelst. Gleichzeitig
muß jedoch der Wasserzufuhr durch den axialen Spritzdorn zeitweilig
abgestellt werden. Das Zusammenpressen kann mechanisch mittels eines
zangenartigen Instrumentes oder mittels eines mit Druckluft aufblasbaren Gummiringes bewerkstelligt werden. Ein Beispiel eines
dazugehörigen Gerätes ist in Fig. 6 veranschaulicht. Das Gerät begleitet das extrudierte Rohr auf einer kurzen Strecke, dann wird
die Druckluft herausgelassen und der nun wieder aufgelockerte Gummiring kehrt in die Ausgangsstellung zurück. Dieser Prozeß kann leicht
automatisiert werden.
Die Bildung von geschlossenen Röhrenenden in der Nähe des ExtrudermundstUckes kann man auch ohne mechanisches Zusammenpressen verwirklichen: Es genügt, die Zufuhr des Koegulaiiensisades durch den
Spritzdorn kurz abzustellen m i gleichzeitig die Au@t?ittsgeschwindigkeit der Polymerlösung entsprechend zu erhöhen, damit der äußere
Durchmesser unverändert bleibt. Anstatt des Rohres wird dann ein StUck eines massiven Preßstranges (Fig. 4) gebildet. Anstatt der
erhöhten Austrittsgeschwindigkeit kann diese entweder ungeändert gelassen oder sogar gedrosselt werden, so daß ein Gebilde nach Fig.
entsteht. In beiden Fällen kann das Extrudieren, Koagulieren und Waschen fortschreiten, worauf erst das Gebilde zwischen den beiden
Enden des Rohrsegmentes zerschnitten und entweder durch Heißpressen in Gegenwart eines Lösungsmittels für Polyakrylnitril oder
durch Abschleifen in halbgetrockenem Zustande zu einer abgerundeten
Spitze geformt werden kann.
Die Schließung des Rohrenendes kann jedoch auch durch Tauchen in
eine zähflüssige Hydrogellösung bzw· Ansaugen derselben, vorzugsweise bei einer schrägen Lage des Rohrs, und rasches Koagulieren in
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Wasser durchgeführt werden. Das Lösungsmittel wird dann herausgewaschen: Der so hergestellte Stopfen ist mit dem Rohrenende unabtrennbar verbunden» Es folgt dann die Behandlung der Oberfläche
mit anionbildenden Reagenzien und, gaf dem restlichen TeU17 die
Bildung einer wasserundurchlässigen Schutzschichto
dargestellt und wird im folgenden nahes" isaeehriebesia Ee s©>§
Fig. 1 drei Querschnittsarten des 9xtrudi®rten iolhre« ejü
sprechenden Querschnitten der Mundstücke?
Fig. 2 ein schematise her Längsschnitt durch eine Karftblasenseeid® alt
kleiner Blase,
geschlossenen Enden? wie sie durch Unterbrechung des Zuführe
des Koagulationsbades durch den axialen Spritzdorn und
Veränderung der Äuspreßgeschwindigkeit der Polymerlösung
gebildet werden, und
Fig. 6 ein schematiseher Querschnitt durch eine einfache Einrichtung
zum Zusammenpressen des noch nicht ganz koagulierten Hydrogelrohres.
Einige Methoden zur Herstellung der Katheter oder dgl. nach der Erfin
dung sind in den folgenden Beispielen an Hand der Zeichnung näher erläutert. Sämtliche Teile und Prozente werden als Gewichtsteile
bzw. Gewichtsprozente angegeben, falls nichts anderes angeführt wird.
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Polyacrylnitril wurde durch Fällungspolymerisation in wässrigem
Medium mittels eines Redox-Initiatorert dargestellt. Sein Durchschnittsmolekulargewicht war ungefähr 240 000«, Das Polymer wurde
unter vermindertem Druck bei 40° C getrocknet und fein gemahlen.
Das pulverfb'rmige Polymer wurde in einer farblosen, 70 %igen Salpetersäure, die auf -42° C abgekühlt wurde, in einem Verhältnis
1:12,5 und unter Zusatz von 0,1 % von Harnstoff durch schnelles
Ruhren dispergiert· Die Dispersion wurde dann weiter gerührt, ohne
dabei gekühlt zu werden, bis die Temperatur auf 18° C gestiegen ist. Inzwischen veränderte sich die verhältnismäßig dünnflüssige
Dispersion in eine sehr zähflüssige Lösung, die nicht mehr gerührt werden konnte. Die Lösung wurde dann bei 18° C 120 Stunden unter
Lichtausschluß stehen gelassen. Dann wurde die Lösung kurz unter Luftleere entlüftet und durch ein kreisförmiges Mundstück 1,
(Fig. 1a), versehen mit einem Spritzdorn für kaltes Wasser, in ein 2 m langes wässriges Koagulationsbad extrudiert, wobei frisches
Wasser im Gegenstrom zugeführt und der entsprechende Teil des Bades abgeführt wurde. Die Abzugsgeschwindigkeit des koagulierten
Rohres war 6 η in einer Stunde, Wasser wurde in den Spritzdorn mit einem Überdruck von 15 cm Wassersäule eingeleitet. Das zur Neutralreaktion gewaschene Rohr hatte 4 «m lichte Weite und 1 mm Wanddicke. Es enthielt 55 % beim Quellungsgleichgewicht·
Auf derselben Vorrichtung wurde ohne Wasserzufuhr in den Spritzdorn ein dicker "Monofil" oder Draht ausgepreßt, der nach vollständigem Auswaschen 4 mm Dicke besaß. Das Rohr wurde dann zu
40 cm langen Stücken geschnitten. Der Draht wurde zu 15 mm langen Stückchen geschnitten, die dann in halbtrockenem Zustande spanabhebend bearbeitet werden. Danach wurden sie wieder in Wasser einquellen gelassen und mittels Dimethylsulfoxyd ins Rohrende ein-
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geklebt. Nach 4 Stunden wurde das Dimethylsulfoxyd in Wasser entfernt, das Ende an Luft teilweise getrocknet, eine Seitenöffnung
ausgebohrt und die Kanten abgeschliffen· Das andere Ende des Katheters wurde wiederholt in einen selbstvulkanisierenden Kautschuklatex eingetaucht und in der Wärme getrocknet. Der Rest des
Rohres wurde Über Nacht in einem Gemisch von 75 % Glyzerin und
25 % Wasser eingetaucht, mit Filterpapier abgewischt und eine Minute mit 85 C warmer konzentrierter Schwefelsäure behandelt. Dann wurde
der Katheter kurz mit Wasser gespUlt und 5 Minuten in einer Überschüssigen verdünnten Natriumbikarbonatlösung liegen gelassen. Nach
dem Sterilisieren mit Äthylenoxyd wurde der Katheter in eine sterile Packung aus einer Polypropylenfolie eingeschlossen, zusammen mit
20 ml physiologischer Lösung, die gegebenenfalls ein lokales Anaestheticum wie z. B. Hydrochlorid von Diäthylaminoäthyl-p-aminobenzoesäure-ester und andere Stoffe enthalten kann.
160 T. Akrylnitril wurden in 837 T. von farbloser 65 ^iger Salpetersäure gelöst und zu dieser Lösung wurde 1,2 T von Harnstoff, in
2 T. Wasser gelöst, zugesetzt. Nach dem vollständigem Lösen des kolloiden Harnstoffnitrates wurde die Monomerlösung mit einem
Teile einer 10 zeigen Ammoniumpersulfatlösung initiiert und die
Lösung in eine 1000 ml Pipette eingesaugt, die dann dicht geschlossen wurde. Die gefüllte Pipette wurde bei 22° C für 72 Stunden stehen
gelassen und dann weitere 240 Stunden in einem Kühlschrank bei 10° C aufbewahrt. Die hochviskose Lösung wurde dann bei einer Raumtemperatur wie im Beispiel 1 extrudiert, wobei eine Kohlendioxyd-Druckflasche verwendet wurde. Der Gasdruck in der Pipette war 5
Atm·, der Wasserdruck im Spritzdorn 17 cm Wassersäule. Die Abzugsgeschwindigkeit wurde so eingestellt, daß das Rohr nach vollständigem Auswaschen 3,2 mm lichte Weite und 0,85 mn Wanddicke aufwies.
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Das Hydrogel - ein Multiblock-Mischpolymer von Akryiaroid mit Akrylnitril - enthielt 58% Wasser beim Quellungsgleichgewicht und hatte
elastomere Eigenschaften· Ein Ende eines 45 cm langen Stückes
wurde mit gleicher Polymerlösung gefüllt und diese rasch mit Wasser
koaguliert, neutralisiert in einer verdünnten Bikarbonatlösung und gründlich gewaschen· Die koagulierte Lösung bildete einen
Stopfen, der fest mit dem Rohrende verbunden war· Das Ende wurde
dann in halbtrockenem Zustande zugeschliffen, eine 3,2 mm breite Öffnung oberhalb des Stopfens ausgebohrt und das ganze wieder in
Wasser einquellen gelassen· Danach wurde die Oberfläche abgewischt und der Katheter wurde nach Einquellen in 75 tigern Glyzerin, mit
seiner Spitze nach unten in 96 #ige Schwefelsäure bei 23° C in einer
Länge von 23 cm eingetaucht« Die Behandlung dauerte 40 Minuten· Die Säure wurde abgespult und der Katheter in eine Überschüssige
1 £ige Natriumbikarbonatlösung bis zur Neutralisation eingetaucht·
Der mit Schwefelsäure nicht behandelte Teil wuse·» nach neuem Einquellen in 75 tigern Glyzerin abgewischt und mehrmals in eine
10 /iige Polyvinylazetatlösung in Azeton getaucht. Die letzte Schlecht
wurde durch Tauchen in selbstvulkanisierendem Kautschuklatex dargestellt, worauf sie bei 35° C getrocknet wurde« Der Katheter
wurde sterilisiert und gasdicht in eine Polyäthylenpackung geschlossen, die 20 ml einer physiologischen Lösung enthielt· Beim
Anwenden war der ins Harnrohr einzuleitende Teil glatt und schlüpfrig, der an der Luft bleibende Teil wurde gegen Austrocknen geschützt
und ließ sich leicht mit einem Klebeband fixieren· Seine Eigenschaften blieben selbst nach einigen Wochen unverändert·
Nach dem im Beispiel 2 beschriebenen Verfahren wurde ein 0,3 mm
dünnes Rohr mit einer lichten Weite von 4 mm bereitet. Das Rohr wurde in einem Gemisch von 65 % Dimethylsulfoxyd und 35 % Wasser eingequollen und auf einen 5 mm dicken Katheter aus weichgemachtem PVC
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aufgezogen· Das Ende des Hydrogelröhrchens Überragt 1,5 cm und
reichte 25 cm vom Ende hinauf* Das Überragende Ende wurde dann
in eine auf 1200C erhitzte^ im Polytetrafluorethylen gebohrte
Matrize hineingepreßt und so in eine kompakte abgerundete Spitze geformt· Dimethylsulfoxyd wurde dann im warmem Wasser ausgelaugt,
wodurch das Hydrogelröhrchen auf seinen ursprünglichen Durchmesser
schrumpfte und durch seine Elastizität fest auf den PVC-Katheter setzte· Die Oberfläche des Hydrogels wurde dann 45 Sekunden mit
30 #Iger Natriumlauge behandelt^ @bgespUit sind gründlich im
gewaschen. Die Sterilisierung und Verpackung erfolgte nach den
vorangehenden Beispielen·
Ein Hydrogelrohr wurde nach Beispiel 2;, jedoch mit einem Mundstück
siach Fig. 1 b mit einer koaxialen Rinne hergestellt» Der Katheter
als ganzes ist in Fig. 2 schematisch dargestellt· Das Ende 4 wurde in eine Hydrogellösung in 65 %iger Salpetersäure getaucht und
nach Beispiel 2 derart geformt, daß die Rinne 3 bis zu 10 mm oberhalb des Stopfens mit dem koaguiiertem Gel ausgefüllt wurde· Weitere
3 cm der Oberfläche wurden mit einem Karboxymethylcellulose anstrich geschlitzte Ein dünnes Hydrogelrohr 5P in einem Gemisch von
70 % Dimethylsulfoxyd und 30 % Wasser eingeweicht, wurde auf das Hauptrohr aufgezogen und 4 Stunden an der Luft hängen gelassen·
Dabei wurde Wasser aus dem obigen Rohr verdampft und beide Röhren zusammengeklebt* Der Überragende Teil des obigen dUnnen Rohres
wurde nach Beispiel 3 zu einer abgerundeten Spitze geformt und das' ganze gründlich in Wasser gewaschen· Nun wurde das Rebrehen 5 mit
dem Hauptrohr 6 fest verbunden, mit der Ausnahme des 3 cm langen, mit Karboxymethylcellulose geschützten Teiles, der eine aufblähbare Tasche δ bildete« Das andere Ende der Rinne 3 wurde mit einem
dUnnen Gummirohr 7 verbunden« Nach dem Anschließen eines Rück-
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schlagventils auf das Röhrchen 7 konnte die Tasche 8 mit physiologischer Lösung aufgeblasen werden, nachdem das Natriumsalz der
Karboxymethylcellulose mit warmem Wasser herausgewaschen wurde· Die Behandlung der Oberfläche mit einem 100° C heißem Gemisch von
1 T. Glyzerin und 4 T konz. Schwefelsäure, 15 Sekunden dauernd, mit
nachträglichem Spülen, Neutralisieren und Waschen machte die Oberfläche schlüpfrig in der erwünschten Längeo 0er nicht behandelte Teil
wurde danach mit einem Silikongummirohr, (Dicke der Wand 0,25 mm, Lichte Weite um 1 mm enger als der Durchmesser des Hydrogelrohres),
derart Überzogen, daß das Silikongummirohr zunächst in Toluol gequollen wurde. Es ließ sich dann leicht auf das HydrogelroRr aufziehen, aber nach dem Verdampfen von Toluol schrumpfte es auf
seinen ursprunglichen Durchmesser zurUck und haftete dann fest auf dem Katheter« Nach dem Ausbohren einer seitlichen Öffnung wurde
der Katheter nach Beispiel 1 sterilisiert und verpackt«
Ein Katheter wurde nach Beispiel 2 hergestellt, der in die Atmosphäre
bei der Anwendung ausragende Teil wurde jedoch ganz aus weichgemachtem PVC hergestellt und mit seinem sich verjüngenden Vorderteil
in dem Hydrogelhauptrohr befestigt« Ein dünnes Hydrogelröhrchen wurde dann nach Beispiel 4 Über das Hauptrohr und Über die Stelle
der Verbindung der beiden Teile aufgezogen« Die weitere Verarbeitung erfolgte nach Beispiel 4.
Katheter oder dfI0 nach der Erfindung können auch durch Polymerisationsguß unter vernetzenden Bedingungen hergestellt werden« Die in
der Fig. 3 schematisch dargestellte Gießform besteht aus zwei etwa 40 cm langen Glasrohren 11 und 12, das äußere mit 6 mm lichte Weite,
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das innere nit 4 mm Durchmesser. Die Rohre wurden gleichachsig
mittels zwei Stöpseln 13 und 14 angeordnet. Beide Stöpsel wurden perforiert und der Stöpsel 14 bildete zugleich einen Trichter
zum Einfüllen der Monomerlösung und zum Anschließen einer Vakuumpumpe zur Entgasung· Das Ende 15 des Rohres 12 war rund geschmolzen
und das Ende 16 des Rohres 11 wurde mit einem ausgehöhlten Stopfen
17 dicht geschlossen« Die ganze Form wurde auf - 300C abgekühlt
und rasch mit einem ebenfalls abgekühlten Gemisch von 72 T. einer
70 /2igen wässrigen Zinkchloridlösung und 27 T. von wasserfreiem
Akrylnitril gefüllt. Das kalte Gemisch wurde unmittelbar von dem
Einfüllen in die Form mit 0,5 T einer wässrigen 5 J&Lgen Kaliumpyrösulfitlösung und 0,5 T einer wässrigen 5 ^igen Ammoniumpersulfatlösung initiiert, wobei die Lösung tüchtig gerUhrt und äußerlich mit einem Gemisch von Äthanol mit festem Kohlendioxyd so gekUhlt, daß die Badtemperatur stets zwischen -25 und -35 C gehalten
wurde· Die gefüllte Form wurde dann in einem Kühlschrank bei
-30° C für 6 Stunden aufbewahrt· Der Zusatz von einem Kupferoder Eisensalz erübrigte sich, da das Zinkchlorid eine genügende
Menge von katalytisch wirkenden Metallen enthielt· Nach 6 Stunden wurde die Form herausgenommen und weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen· Dann wurde das innere Rohr 12 herausgezogen,
die Stopfen 14 und 17 beseitigt und das feste, gummiartige, mit Zinkchlorid weichgemachte Polyakrylnitrilabguß ausgezogen, und
zwar mittels eines doppelten Häkchens aus Draht, angreifend am Stopfen 13, der im Gel einpolymerisiert wurde. Das Herausziehen war
verhältnismäßig leicht dank der hohen Festigkeit und kautschukartigen Elastizität des Gels. Das Ende mit dem Stopfen 13 wurde abgeschnitten,
eine öffnung in der Nähe des Endes herausgeschnitten und das Polymerisat vom Deckel eines Hohen Glasgefäßes hängen gelassen^ auf
dessen Boden 200 ml konzentrierter Salzsäure gegossen wurden· Ein langsamer Strom von Chlorwasserstoff, mit 90 % Stickstoff verdünnt?
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wurde mittels einer Glaskapillare in das Gelrohr geleitet. Nach
36 Stunden bei 18° C wurde die teilweise Hydrolyse beendet. Das Gelrohr wurde in eine 0,5 jSige Natriumbikarbonatlösung in Wasser
getaucht, stets von demselben Deckel oberhalb eines anderen Gefäßes hängend. Der voluminöse Niederschlag sedimentierte am
Boden und wurde periodisch abgesaugt, wobei frische Bikarbonatlösung nachgefüllt wurde. Wenn kein Niederschlag mehr entstand,
wurde das Hydrogel erst in stark verdünnter Salpetersäure und dann
in Wasser zur neutralen Reaktion gewaschen. Das Hydrogel war durchsichtig, farblos, biegsam und elastisch. Sein Diameter war 5 mm, die
lichte Weite betrug 3,3 mm· Das offene Ende wurde verstopft und ein dUnnes Gummiröhrchen mit 4,5 Außendiamter wurde in Benzol eingequollen und auf den Katheter in einer Länge von 10 cm aufgezogen·
Nach dem Verdampfen des Benzols schrumpfte das Gummirohr auf seinen
ursprunglichen Durchmesser und haftete fest auf ^m Hydrogelrohr.
Der restliche Teil wurde teilweise zu etwa 20 % Wassergehalt getrocknet und dann für 10 Sekugrion in 50° C warmes 15 feiges Oleum
eingetaucht, mit Wasser gespult und mit einer verdünnten Natriumbikarbonatlösung neutralisiert. Nach neuem Einquellen in Wasser wurde
der Katheter auf beliebige Weise sterilisiert - entweder mit Äthylenoxyd oder durch Kochen 4m Autoklav bei 120° C, und steril in eine
Polyäthylenfolie gepackt.
8 T von wasserfreiem Akrylnitril und 8 T von krystallischem Akrylamid
wurden in einem Gemisch von 3 Volumteilen einer 70 /£igen Zinkchloridlösung und 2 Volumteilen einer bei der Raumtemperatur gesättigten
Kalziumchloridlösung in einer Gesamtmenge von 84 T. gelöste Das Gemisch wurde mit 0,15 % Kaliumpyrosulfit und mit derselben Menge von
Kaliumpersulfat, auf die Summe von Monomeren berechnet, initiierte Die Lösung wurde dann bei Raumtemperatur 6 Stunden unter Stickstoff
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gerUhrt. Dann wurde soclh eine Hälfte der ©bige&i Menge des ledox-Initiators
zugegeben und weitere 4 Stunden §©rUhrf« Die 3® erineltene
zähflüssige Lötung wurde mittels einer fetasserairahlpumpe entgast
und mittels eines Mundstückes nach Beispiel 1 su einem Hydrogelrohr
verarbeitete fsfeiseihwäeser wurden rait S©dai8syng gefällt
and der Niederschlag sum Miedergewinnen vors Zi^kchiorid benutzte
Bas Rohr wurde su 4© cm langen Stück©^ @@§eiinitte8% isnd eira St@pfe«
ots d®»se!ben Hydrogel mittels Disefbylsylf©xydp in d%m
gleichen hydrogels gelöst vusäms im ein Eed® v©r Jedeoj
kl@bt# Oas Halbfabrikat wrd© 3 Stupiden li©g®n @®Isäss®?5F
SMlfoxyd in Wasser auegeweseSien« Eind das β©1 bis zw 30 ^
g@halt getrocknete Das lade sit 4e® Stopfen wssrde dwreh Sehl@£f@n
abgerundet und eine öffnung gesröd« ®b®sk@lb des Sf®pf@R8
wurde der ICetheter w£ed#^ ie Hasser einige Ständen
ssbgewiaeht tsiad fUe 4© $®kyndeei in ein 80° C
von 4 T» konz· Sstswefelsöuse
foittel^ seiner Lange eingetaucht. Par Katheter ^itrde aem kwws
apolt and igi eise« Ubersehui van verdünnter
Beütralisierte Bas seatliche Drittel wwrde aiit ®iR@sn
reSir sjberzoge»f **·£« ©s im Beispiel 6 beschrieben wi5S
¥^sjöe der Katheter 80 Minuten in einer 80° C warmen wässrigen Lösung von QfB % von Formaldehyd und 0y5 ^ konzentrierter Salzsäure
vernetzt« Dann wurde der Katheter gründlich iet warmem l<i@seer gewaschen,
durch Kochen sterilisiert und zusawmen ssit 20 ml von physiologischer
Lösung in ein Säckchen aus Polyäthylenblatt steril eingepackt·
Oas Verfahren nach Beispiel 3 wurde nur mit dem Unterschied wiederholt,
daß das äußere dUnne Hydrogelrohr nur an beiden Enden des Katheters in einer Länge von je 15 mm zugeklebt wurde. Infolgedessen
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konnte fast der ganze Zwischenraum zwischen den beiden Hydrogelröhr*ken mit physiologischer Lösung gefüllt werden, welcher gegebenenfalls durch den Arzt vorgeschriebene Arzneimittel zugesetzt
werden konnten· Das äußere dUnne Rohr wurde dadurch auf die Urethra
leicht angepreßt, wodurch der Raum zwischen derselben und dem Katheter dicht abgeschlossen wurde· Das in die Harnblase ragende
Ende wurde gleichzeitig aufgeblasen·
Ein Hydrogelrohr wurde nach Beispiel 1 extrudiert, wobei jedoch der
Wasserzutritt in den axialen Spritzdorn periodisch in 90 cm Längsintervalen unterbrochen wurde· Zugleich wurde die Auspreßgeschwindigkeit der Polymerlösung erhöht, so daß Stückchen mit vollem Querschnitt zwischen beiden Enden der Höhle gebildet wurden, wie es in
der Fig. 4 in axialem Querschnitt schematisch illustriert ist· Nach
dem Auswaschen wurden die vollen Stücke sowie die Rohrenabschnitte zwischen denselben in der Mittel geschnitten und die vollen Enden
in halbtrockenem Zustande durch Schleifen abgerundet, wonach eine 3,6 mm breite Öffnung seitlich in der Nähe des Endes ausgebohrt wurde.
Der tote Raum konnte durch Eintragen einiger Tropfen der Polymerlösung durch die seitliche Öffnung und nachträgliche Koagulation
beseitigt werden· Das weitere Verfahren erfolget nach Beispiel 7·
Auf gleiche Weise kann pan dünne Hydrogelröhren zum überziehen Über
die fertigen Katheter herstellen.
Eine Gießform prinzipiell wie die nach Fig. 3 wurde aus Polytetrafluoräthylen derart hergestellt, daß das äußere Rohr aus zwei länglichen Hälften zusammengesetzt und dicht zugeklemmt wurde. Das Ende
des inneren Rohres wurde schräg zugeschnitten, um den toten Raum zu
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vermeiden. Die Form wurde mit einer 0 0C kalten, gut vermischten
Lösung gefüllt, zusammengesetzt aus 30 T. Acrylnitril, 68 T. von
65 #iger Salpetersäure, 0,2 T von Harnstoff, 0,6 T von Kaliumpersulfat, 1 T. Azetylazeton und 0,002 T Eisennitrat· Die gefüllte
Form wurde 24 Stunden bei -1 0C gehalten, dann 6 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen, eine Stunde zu 30° C im Wasserbad erwörmt
und dann 300 Stunden bei 14° C stehen gelassen· Der Mantel der Form
wurde dann geöffnet, das Polymerisat, mit dem inneren Rohr noch darin, wurde in Wasser zur Neutralreaktion gewaschen und das innere
Rohr herausgezogen« Eine 3,5 mm breite öffnung wurde in der Nähe der Spitze mit einem kreisförmigem Messer ausgeschnitten, der
Katheter an der Luft 30 Minuten gelassen und dann zwei Minuten den verdünnten Dämpfen von Chlorsulfonsäure ausgesetzt« Es folgte die
Neutralisierung, Waschen und überziehen mit einem dUnnen Gummirohr
des Teiles, der bei der Applizierung in die Luft herausragen wird« Dann wurde der fertige Katheter sterilisiert und in eine Polypropylenfolie dicht eingepackt·
12 To von Akrylnitril wurden in 88 T. von einem Zinkchlorid-Kalziumchloridlösung nach Beispiel 7 gelöst, die Lösung zu -10° C
abgekühlt, worauf 0,015 7 von Kaliumpyrosulfit und 0,02 T. von
Ammöniumpersulfat eingerührt wurden« Das polymerisierende Gemisch
wurde gerlihrt und von Außen her so gekühlt, daß die Temperatur
20° C nicht Übersteigen konnte« Die Zinkehloridlösung enthielt genügende Mengen von Eisen, Titan und von anderen Metallen, so daß
es unnötig war. Eisen- oder Kupfersalze wie Üblich zuzusetzen· Die
so erhaltene sehr zähflüssige Lösung wurde auf 80° C erhitzt und durch einen Extrudermundstück nach Fig.! α zu einem Rohr extrudiert,
wobei als Koagilationsbad eine 45 %ige Lösung der Salze, die als
Lösungsmittel in einer höheren Konzentration verwendet wurden,
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benutzt wurde. Die Konzentration von Salzen in Bade mxd· in bekannter Weise konstant gehalten· Das koaguliert© Rohr wurde mit solcher Geschwindigkeit und auf einer solchen Bahn abgezogen, daß der
Polymergehalt in d«Ji Koagulat etwa 30 % Trockensubstanz betrug·
Nach kurzer Zeit hatte sich die Salzkonzentration ia ganzen Querschnitt durch Diffusion ausgeglichen und das Rohr war dann kautschukartig elastisch· Das Rohr wurde zu 40 cm langen StUcken geschnitten, die dann Mit trockener Luft durchgeblasen wurden, um
die Flüssigkeit auch von Innen zu beseitigen. Die äußere Oberfläche
*urde vorher axt zwei Walzen aus Schwammgummi, zwischen denen das
iohr abgezogen wurde, von der Flüssigkeit befreit.
Die Rohre wurden dann in Öffnungen sines perforierten Bodens derart
befestigt, daß die lichte Weite nicht Merklich verengt wurde· Der
perforierte Boden bildete eine horizontale Zwischenwand eines
20 1 PKC-Gefäßes, das mit Stiskstoff, enthaltend S>
% Chlorwasserstoff (Volum) und 0,2 % ?»r%;·- .iehya gefüllt wurde· 3 Gas zirkulierte mittels einer kleinen Pumpe in einer seitlichen Rohrleitung,
so daß die Gelrohre gleichmäßig von Außen sowie v©!& Innern damit
gespUlt wurden· Die teilweise Hydrolyse dauerte 24 Stunden bei
19° C·- Die Rohre wurden dann zehnmal in verdünnter Bikarbonatlösung
und zuletzt in destilliertem Wasser, gründlich gewaschen· Die weitere Verarbeitung erfolgte nach Beispiel 1.
Ähnliche kautschukartig elastische, »it wässriger Zinkehlordlösung
plastifizierte Röhre können auch se erhalten werden, daß man die Lösung in reines Wasser extrudiert. Di· Koagulation dauert jedoch
so kurze Zeit, daß nur die äußere Schicht koaguliert· Das abgewischte und mit trockener Luft durchgeblasene Rohr wird dann etliche
Stunden an der Luft gelassen, bis sich die Salzkonzentration im ganzen Durchschnitt ausgleicht. Die weitere Verarbeitung erfolgt
dann wie oben beschrieben. Jede beliebige Stufe der Hydrolyse wird durch Einstellung der Temperatur und Zeit erzielt·
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Anstatt einen Stopfen in das Hydrogelrohr einzukleben, kann man
die Wasserzufuhr durch den axialen Spritzdorn periodisch unterbrechen und gleichzeitig die Austrittsgeschwindigkeit der Polymerlösung drosseln· Dadurch werden Gebilde nach Fig. 5 erhalten, die
leicht zu gerundeten Enden in der oben beschriebenen Weise geschliffen werden können.
150 T. von wasserfreiem Akrylnitril wurden in 846 T. farbloser 65 %igec Salpetersäure gelöst, worauf 1,2 T. von Harnstoff, in
2 T. Wasser gelöst, bis zum Auflösen darin eingerührt wurden. Die Lösung wurde auf -5 0C abgekühlt und die Polymerisation durch Zusatz
von 1 T. einer 10 ^igen Ammoniumpersulfatlösung in Wasser und 1 T* Azetylazeton mit 0,001 Eisennitrat ausgelöst· Die polymerisierende
Lösung wurde 24 Stunden bei 0° C gehalten, Über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen und dann 2 Stunden unter langsamem Rühren
auf 30° C erwärmt. Dann wurde die zähflüssige Lösung 300 Stunden bei 10° C gehalten· Die Polymerlösung wurde dann aach Beispiel 2
extrudiert, wobei jedoch das noch nicht völlig koagulierte Rohr in der Nähe des ExtrudermundstUckes durch ein Gerät geleitet wurde,
daß schematisch in Fig· 6 dargestellt ist· Das Gerät besteht aus einem hohlen Gummiring 19, der periodisch durch Einlassen von Preßluft in den hohlen Blechring 18 aufgeblasen wird, so daß das Hydrogelrohr zusammengezogen und verengt wird. Das Gerät wird in aufgeblasenem Zustande mit dem Hydrogelrohr auf einer kurzen Bahn bewegt und dann in losem Zustande wieder in die Ausgangsstellung zurückgezogene Das Ergebnis gleicht dem in Fig· 5 veranschaulichten· Das
gewaschene Rohr wurde zu einem individuellen Katheter geschnitten, mit einem dünnen Gummirohr teilweise bedeckt und durch kurze Behandlung mit konzentrierter Natronlauge und gründlichem Waschen
schlüpfrig gemacht« Die weitere Behandlung erfolgte nach den vorhergehenden Beispielen.
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Claims (1)
- PATENTANSPRl)CHEiss KSSSsssssssHSBsaessBsa&esssisn:\JKatheter, Trachealsonde, Cystoskop und ähnliche röhrenförmige Instrumente, die zum zeitweiligen Einfuhren in Körperhöhlen bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie ganz oder teilweise aus hydrophilen Mischpolymeren von Akrylnitril mit Akrylamid und/oder Akrylsäure, gegebenenfalls mit einer kleineren Menge von anderen Ko-Monomeren hergestellt sind, die mit einer wässrigen Flüssigkeit gequollen sind, wobei der in die Körperhöhlen einzuführende Teil auf seiner Oberfläche neutralisierte anionbildende Seitengruppen enthält, die ihn in nassem Zustande schlüpfrig machen, und der Übrige Teil, der bei der Applikation der Atmosphäre ausgesetzt wird, durch eine Schicht eines elastischen, fUr Wasser und Wasserdämpfe undurchlässigen Polymers gegen Austrocknen sowie gegen Herabgleiten in die Körperhöhle geschützt ist.2. Katheter oder dergleichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymer von Akrylnitril ein Multiblock-Mischpolymer ist, in dessen Makromolekülen mehrere Sequenzen von Akrylnitrileinheiten durch Sequenzen von Akrylamideinheiten bzw, von anderen hydrophilen Einheiten getrennt sind.3· Katheter oder dergleichen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anionbildenden Gruppen Karboxyl-, Sulfon-, Sulfat- oder Phosphatgruppen darstellen.4· Katheter oder dergleichen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß seine äußere Schicht durch ein ununterbrochenes elastisches Rohr aus einem hydrophilen Mischpolymer von Akrylnitril gebildet wird·509839/091 1 - 30-5. Katheter oder dgl, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere dUnne elastische Hydrogelrohr mit dem unteren Hydrogelrohr nur stellenweise verklebt ist, wobei die losen Teile mit dem Ende, das bei der Applikation der Atmosphäre ausgesetzt wird, durch ein Kanälchen verbünden sind.όβ Katheter oder dgl· nach Anspruch 5r dadurch gekennzeichnet, daß das Kcnälchen durch eine Rinne oder Nut in der Oberfläche des inneren Rohres gebildet wird, die mit dem äußeren Hydrogelrohr geschlossen wird·7. Verfahren zur Herstellung von Kathetern oder dgl. nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Einführen in die Körperhöhlen bestimmten Enden durch Formen von extrudierten, noch nicht völlig koagulierten Hydrogelröhren in der Nähe des ExtrudermundstUckes gebildet werden·8# Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Formen des noch nicht ganz koagulierten Rohres durch periodische Unterbrechung des Wasserzutritts in den axial·« Spritzdorn des ExtrudermundstUckes durchgeführt wird·9« Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Formen des noch nicht ganz koagulierten Hydrogelrohres in der Nähe des 'ExtrudermundstUckes durch radiales Zusammenziehen und Vernengen mittels eines aufblasbaren Gummiringes unter gleichzeitigem Unterbrechen des WasserZutritts in den axialen Spritzdorn durchgeführt wird·509839/0911
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS1981A CS173836B1 (de) | 1974-03-19 | 1974-03-19 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2511198A1 true DE2511198A1 (de) | 1975-09-25 |
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Family Applications (1)
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DE19752511198 Withdrawn DE2511198A1 (de) | 1974-03-19 | 1975-03-14 | Katheter, trachealsonde, cystoskop oder aehnliche roehrenfoermige instrumente zum zeitweiligen einfuehren in koerperhoehlen |
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