DE2503835A1

DE2503835A1 - Chirurgisches instrument zur entnahme von biologischen proben

Info

Publication number: DE2503835A1
Application number: DE19752503835
Authority: DE
Inventors: Allan Northeved
Original assignee: Akademiet for de Tekniske Videnskaber
Current assignee: Akademiet for de Tekniske Videnskaber
Priority date: 1974-02-06
Filing date: 1975-01-30
Publication date: 1975-08-07
Also published as: SE7500890L; SE396885B; US3961621A; DK131542B; GB1463784A; FR2259581A1; DK131542C

Description

Patentanwälte Dip,. Ing. H. Weidmann, Dipl. PhJjDr- K. Frnoe ' · ·. 2503835

Diol ing.F.A.Weickmann.Oipl.Chem.B.Hubft· ;■; : ^P · 8 München 80, Möhlstraße 22

Akademiet for de tekniske Videnskaber, Svejsecentralen, Park Alle 345, 2600 Glostrup, Dänemark

Chirurgisches Instrument zur Entnahme von biologisehen Proben.

Die Erfindung bezieht sich auf ein chirurgisches Instrument zur Entnahme von biologischen Proben aus dem Inneren lebender humaner und animalischer Körper, welches Instrument eine längliche Kanüle mit einem in dieser enganschliessenden Stilett umfasst.

Es ist bekannt unter Anwendung eines Instruments der eingangs genannten Art eine Flüssigkeitsprobe zu entnehmen, insbesondere eine Probe des Fruchtwassers einer schwangeren Frau auf einem frühen Stadium der Schwangerschaft, wobei am distalen Ende des Stiletts ein Miniaturultraschallumwandler vorgesehen ist, so dass eine Ultraschallexploration vorgenommen werden kann. Die in dieser Weise entnommene Flüssigkeitsprobe wird im Hinblick auf eine Chromosomenanalyse gezüchtet, die eventuell vorkommende unerwünschte Defekte wie z.B. Mongolismus erkennbar machen soll. Die Zucht des Fruchtwassers dauert aber drei Wochen und repräsentiert_VJ3omit einen wesentlichen Bruchteil der ersten drei Monate der Schwangerschaftsperiode, während deren eine Abtreibung ohne Komplikationen stattfinden kann.

Die Zucht von Gewebeproben kann aber innerhalb 3 Tagen zu Ende geführt werden, und der Erfindung liegt deswegen dir Aufgabe zugrunde, ein chirurgisches Instrument zu schaffen, das die Entnähme von Gewebeproben aus Embryonen oder garte ^junge*¹ Fetussen _r ermöglicht. .. ^f

509832/0738

Diese Aufgabe wird durch ein Instrument der eingangs genannten Art gelöst, das gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass das Stilett aus einer hohlen Röhre besteht, deren distales Ende scharfgeschliffen ist, dass die Stilettröhre einen Kern lichtleitender Fibern umschliesst, wobei das Durchmesser des Wrns kleiner als das Innendurchmesser der Stilettröhre ist, und dass zwischen dem Kern lichtleitender Fibern und der- Stilettröhrenwand eine Anzahl Bündel optischer Fibern gleichmässig verteilt sind, so dass zwischen diesen Bündeln optischer Fibern eine Anzahl feine Luftkanäle geschaffen werden. Die kleinen Bündel optischer Fibern, die um den Kern aus optischen Fibern gleichmässig verteilt sind, werden zur Übertragung von Licht zur Beleuchtung der Oberflähce des Körperteils des Embryos benutzt, dem eine Gewebeprobe zu entnehmen ist, während der Kern optischer Fibern zur Übertragung des von dieser Oberfläche reflektierten Lichtes verwendet wird. Hiernach kann das Bild der betreffenden Oberfläche in bekannter Weise sichtbargemacht werden. Wenn sich das distale Ende des Stiletts genügend nah der Oberfläche des betreffenden Körperteils befindet, wird in den feinen Luftkanälen zwischen den Bündeln optischer Fibern ein Unterdruck eingesetzt, der bewirkt, dass sich das Stilett das letzte kleine Stück durch die Kanüle nach vorn bewegt und an die betreffende Oberfläche saugt. Hiernach wird die Hautprobe mit Hilfe der geschärften Kante der Stilettröhre ausgeschnitten und aufgesogen,, wonach' das Instrument entfernt werden kann.

Hierdurch ist ein chirurgisches Instrument geschaffen worden, das eine Entnahme von Gewebeproben aus einem Embryo ermöglicht, ohne dass irgendeine Gefahr gelaufen wird, dass diesem Schaden zugefügt wird.

Die Erfindung wird unten an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein erfindungsgemässes chirurgisches Instrument und

509832/0738

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1.

In Fig. 1 ist eine Kanüle 1 der bekannten Art zur Verwendung bei der Entnahme von Flüssigkeitsproben aus dem Inneren eines lebenden Organismus dargestellt. Im Inneren der Kanüle 1 ist ein Stilett von einer ganz besonderen Konstruktion vorhanden, das generell mit 2 bezeichnet wird. Das Stilett 2 ist röhrenförmig und die Röhrenwand 3, wie es die Bezugszahl,4 in Fig. 1 zeigt, sehr scharf geschliffen', z.B. durch elektrolytisches Ätzen, so dass mit diesem Ende des Stiletts ein sehr feiner kreisförmiger Schnitt z.B. in einer Hautoberfläche durchgeführt werden kann.

Im Innern des Stiletts ist ein Kern 5 lichtleitender Fibern vorgesehen. Das Durchmesser des aus Lichtleitern bestehenden Kerns 5 ist kleiner als das Innendurchmesser der Stilettröhre 3· Im Zwischenraum 6 zwischen dem lichtleitenden Kern und der Stilettröhrenwand 3 ist eine Anzahl separate Bündel 7 lichtleitender Fibern gleichmässig verteilt. Die Zwischenräume 8 zwischen diesen Fiberbündeln 7 dienen als kleine Luftkanäle, in denen man von aussen einen Unterdruck etablieren kann.

Wie in der Beschreibungseinleitung erwähnt liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein chirurgisches Instrument zu schaffen, das die Entnahme von Gewebeproben aus einem Embryo, und zwar auf einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft ermöglicht, ohne dass irgendeine Gefahr gelaufen wird, dass dem Embryo irgendwie dadurch Schaden zugefügt wird. Das oben "beschriebene Instrument wird dann in folgender Weise verwendet.

Die Plazierung und Stellung des Embryos im Uterus stellt man mit Hilfe von der bekannten Ultraschall-B-Abtastmethode fest, wonach man die Kanüle in die Bauchorgane einführt und zwar in der Richtung auf den für die Entnahme einer Gewebeprobe am bequemsten liegenden Körperteil des Embryos zu. Das wäre z.B. die eine Ferse. Die Einführung der Kanüle wird teils mit Hilfe von dem Ultraschallapparat und teils mit Hilfe von teilweise in das Stilett 2 eingebauter Fiberoptik überwacht.

509832/0738 .

Zur Beleuchtung der vor der Kanüle befindlichen Gewebeteile wird durch die Fiberbündel 7 Licht gesandt, während das von diesen Gewebeteilen reflektierte Licht durch den Kern 5 lichtleitender Fibern rückgesandt wird, wonach das Bild der Gewebeteile in irgendeiner bekannten Weise sichtbargemacht wird.

Nachdem man die Kanüle. 1 durch die Embryonalhüllen gestochen hat, fixiert man ihr distales Ende in einem gewissen kurzen Abstand vom betreffenden Körperteil des Embryos, dem eine Gewebeprobe z.B. eine Hautprobe zu entnehmen ist. Hiernach wird das Stilett 2 weiter nach vorn durch die Kanüle verschoben, und wenn sich das distale Ende des Stiletts in einem sehr kurzen Abstand vom betreffenden Körperteil befindet, was mit Hilfe von der Fiberoptik festgestellt wird, wird in den feinen Luftkanälen 8 zwischen den Fiberbündeln ein Unterdruck eingesetzt, der bewirkt, dass das Stilett 3 das letzte kleine Stück nach vorn gleitet und sich an den Körperteil saugt.

Der Auflagedruck des Stiletts auf dem Körperteil lässt sich unschwer dadurch regeln, dass man den Saugdruck ändert. In dieser . . Stellung wird durch Drehen der Stilettröhre 3 ein kleiner kreisförmiger Einschnitt in den Haut des Embryos vorgenommen. Die kleine kreisförmige Hautprobe wird von dem Körperteil dadurch freigehoben, dass man das Stilett in die Kanüle zurückzieht, und dass man den dafür erforderlichen Unterdruck in den Kanälen 8 aufrechterhält. Die Hautprobe wird hiernach zusammen mit dem Instrument ausgenommen.

In der obigen Darstellung ist das Instrument bei der Entnahme von Hautproben aus dem Embryo auf dem frühen Stadium der Schwangerschaft verwendet worden. Das Instrument lässt sich natürlich auch zur Entnahme von Gewebeproben aus anderen inneren Organen verwenden, die für ein solches Instrument zugänglich sind. Das Instrument ermöglicht somit die Entnahme von Gewebeproben aus einer erheblichen Anzahl von inneren Organen, ohne dass es notwendig ist, eine eigentliche Operation durchzuführen um das betreffende Organ zugänglich zu machen.

509832/0738

Claims

PATENTANSPRUCH

Chirurgisches Instrument zur Entnahme von biologischen Proben aus dem Inneren lebender, humaner und animalischer Körper, welches Instrument eine längliche Kanüle (1) mit einem in dieser enganschiiessenden Stilett (2) umfasst, dadurch gekennzeichnet , dass das Stilett aus einer hohlen Röhre .(3) be- . steht, deren distales Ende (4) scharfgeschliffen ist, dass die Stilettröhre (3) einen Kern (5) lichtleitender Fibern umschliesst, wobei das Durchmesser des Kerns kleiner als das Innendurchmesser der Stilettröhre (3) ist, und dass zwischen dem Kern (5) lichtleitender Fibern und der Stilettröhrenwand (3) eine Anzahl gleichmässig verteilte Bündel (7) optischer Fibern vorgesehen sind, so dass zwischen diesen Bündeln (7) optischer Fibern eine Anzahl feine Luftkanäle (8) geschaffen werden.

509832/073Ö

Leerseite