DE2454875A1 - Verfahren zur herstellung von calciumsilikat-formkoerpern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von calciumsilikat-formkoerpernInfo
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Description
DIPL.-ING. HORST ROSE DIPL.-JNG. PETER KOSEL
3353 Bad Ganctershelm, 19. November 1
Püslfach 129 Hohenhäfen 5
Telefon: (05382) 2842 Telegramm-Adresse: Siedpatent Badgandersheim
UnsereAkten-Nr. 2819/1
Kansai Thermal Insulating Industry Company, Limited Patentgesuch vom 19. November 1974
Kansai Thermal Insulating Industry Company, Limited 23, Shiomachidori 1 chome, Minami-ku, Osaka-shi, Osaka, Japan
Verfahren zur Herstellung von Calciumsilikat-Formkörpern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Calciumsilikat-Formkörpern durch Behandlung einer Mischung
aus kieselsäurehaltigem Rohmaterial, Kalk und Wasser mit gesättigtem Wasserdampf.
Bekanntlich lassen sich synthetische Xonotlit—Kristalle
industriell erzeugen durch Behandlung von Kieselsäure-Rohmaterial, Kalk und Wasser mit gesättigtem Dampf bei einer
Temperatur von 180 bis 22O°C in einem Autoklaven. In der
einleitenden Phase der Reaktion entstehen quasi-kristalline
Materialien, als "C-S-H(D" bezeichnet, jedoch werden diese später in Tobemorit-Kristalle umgewandelt, wenn die Ausgangsstoffe
Tonerde enthalten, und ihr Übergang in Xonotlit-Kristalle
ist sehr schwierig zu erreichen. Eine Erhöhung der Ausbeute an Xonotlit-Kristallen und desgleichen deren Größe und Form
hängt von der Reaktivität und der Körnung des Siliciumdioxides
ab.
Bisher wurden Diatomeenerde, Schlacke etc. weitgehend als . Kieselsäure-Rohmaterial verwendet. Diese Stoffe enthalten
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jedoch einen großen Anteil an Tonerde, haben eine größere
Körnung und reagieren mit Kalk weniger leicht. Es ist deshalb sehr schwierig, aus ihnen Calciuinsilikat mit einem hohen Gehalt an Xonotlit-Kristallen und niedrigem Raumgewicht zu erzeugen.
Körnung und reagieren mit Kalk weniger leicht. Es ist deshalb sehr schwierig, aus ihnen Calciuinsilikat mit einem hohen Gehalt an Xonotlit-Kristallen und niedrigem Raumgewicht zu erzeugen.
Synthetische amorphe Kieselsäure konnte diese Probleme lösen; sie ist jedoch so teuer, daß sich aus ihr Calciumsilxkat.,
welches synthetische Xonotlit-Kristalle enthält, nicht wirtschaftlich herstellen läßt.
welches synthetische Xonotlit-Kristalle enthält, nicht wirtschaftlich herstellen läßt.
Ferner werden üblicherweise den Rohstoffen Asbestfasern beigemischt,
um das Raumgewicht des Produktes zu verringern und seine mechanische Festigkeit zu erhöhen.
Gegen die Verwendung von Asbestfasern bestehen jedoch wegen
der Gesundheitsgefahr für die mit ihrer Handhabung befassten Arbeiter erhebliche Bedenken. Wenn man nun aber ein Calcium-
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silikat mit einem Raumgewicht von 0,10 bis 0,20 g/cm ohne
silikat mit einem Raumgewicht von 0,10 bis 0,20 g/cm ohne
Asbestfasern herzustellen versucht, zeigen die Produkte Risse sowie innere Hohlräume und haben eine geringere Festigkeit,
so daß größere Stücke nicht hergestellt werden können.
Hier schafft die Erfindung Abhilfe.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens, ohne Einsatz von Asbestfasern Calciumsilikat-Formkörper,
insbesondere für Isolierungszwecke herzustellen, welche hauptsächlich aus langen, miteinander verwachsenen, faserförmigen Xonotlit-Kristallen bestehen und ein Raumgewicht von 0,10
bis O,2O g/cm haben. Dabei soll die Durchführung des Verfahrens bzv/. die Herstellung der Formkörper nach diesem Verfahren mit sehr niedrigen Kosten möglich sein. Ferner sollen die Calciumsilikat-Produkte, obwohl frei von Asbestfasern,
keine Risse und Hohlräume aufweisen. Außerdem wird angestrebt,
insbesondere für Isolierungszwecke herzustellen, welche hauptsächlich aus langen, miteinander verwachsenen, faserförmigen Xonotlit-Kristallen bestehen und ein Raumgewicht von 0,10
bis O,2O g/cm haben. Dabei soll die Durchführung des Verfahrens bzv/. die Herstellung der Formkörper nach diesem Verfahren mit sehr niedrigen Kosten möglich sein. Ferner sollen die Calciumsilikat-Produkte, obwohl frei von Asbestfasern,
keine Risse und Hohlräume aufweisen. Außerdem wird angestrebt,
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die Calciumsilikat-Formkörper kontinuierlich erzeugen zu
können.
Bei der Herstellung von metallischem Silicium, von Siliciumcarbid,
von Ferrosilicium usw. v/erden kristalline Kieselsäure (SiO2) hoher Reinheit sowie Kohlenstoff (Koks usw.) als Rohstoff
verwendet, gemischt und in einem elektrischen Ofen geschmolzen. Dabei erreicht die Ofen-Innentemperatur 2000 C
oder mehr, so daß das Siliciumdioxid zu Silicium reduziert
und verdampft wird. Das verdampfte Silicium reagiert mit dem in der Luft enthaltenen Sauerstoff zu sehr feinteiliger
amorpher Kieselsäure, im nachstehenden auch einfach als "Asche" bezeichnet, und wird als solche ausgetragen. Die Asche muß
in einem Staubsammler abgeschieden werden, weil sie sonst zu einer erheblichen Luftverunreinigung führen würde. Wenn
nun die abgeschiedene Asche als solche deponiert wird, kann sie eine weitere Ursache für die Umweltverschmutzung darstellen.
Mit anderen Worten ist die Verwertung der Asche sehr schwierig, und sie wurde deshalb bisher im wesentlichen nur zur Landgewinnung
in Küstengebieten verwendet. Selbst aber zu diesem Zweck erweist sich die Feinteiligkeit der Asche als hinderlich.
Ihre Behandlung und Weiterverwendung ist deshalb ein ernstliches Problem.
Die oben angegebene Aufgabe wird nun erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß man als Kieselsäure-Rohmaterial sehr fein zerteilte, aus amorpher Kieselsäure bestehende Asche verwendet,
die Mischung dieser Asche mit Kalk und Wasser unter Erwärmen zu einem Gel verrührt, dieses Gel unter Druck knetet, bis es
in ein viskoelastisches, kurz vor der Umwandlung in Xonotlit-Kristalle
stehendes Material übergegangen ist, das viskoelastische Material in eine Form gießt und dort zur Kristallbildung
mit gesättigtem Wasserdampf behandelt, und das Produkt dann mit überhitztem Dampf weiterbehandelt, bis die Kristalle
gewachsen und getrocknet sind.
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Es ist einer der Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens,
eine nutzbringende Verwendungsmöglichkeit für die lästige Kieselsäure-Asche aufzuzeigen, deren bloßes Abkippen - wie
oben ausgeführt - bereits als Ursache für die Umweltver-.
schmutzung anzusehen ist. Dabei lassen sich nach dem Verfahren der Erfindung Formkörper aus Calciumsilikat mit
hervorragenden Eigenschaften erzeugen.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete feinteilige
Asche besteht vorzugsweise aus 85 bis 95 Gew.% amorpher Kieselsäure sowie 15 bis 5 Gew.% Metalloxiden und Kohlenstoff,
und hat eine mittlere Korngröße von 0,1 y. Da sie aus äußerst feinen Teilchen besteht, reagiert sie mit Kalk sehr gut und
kann durch kurzzeitige Behandlung in ein Gel übergeführt werden. Sie nimmt während der Umsetzung viel Wasser auf und wird dadurch
in einen stark gequollenen Zustand gebracht. Erindungsgemäß wird ferner, weil die Asche eine kleine Menge Metall enthält,
bei der Umsetzung mit dem Kalk gasförmiger Wasserstoff entwickelt,
so daß in den Formkörpern zahlreiche Poren mit einer Größe von 5 bis 10 μ ausgebildet werden. Die Entstehung dieser
Poren bewirkt eine deutliche Gewichtverringerung der Formkörper und erhöht gleichzeitig ihre Wärmeisolationsfähigkeit.
Die erfindungsgemäß verwendete Asche besteht aus ultrafeinen
Teilchen, hat einen hohen Kieselsäureanteil und ist gegenüber Kalk, wie beschrieben, sehr reaktionsfähig, so daß die Xonotlit-Kristalle
sehr leicht und mit hoher Sicherheit erzeugt werden, wenn die Asche unter Druck mit Wasserdampf in einem Autoklaven
behandelt wird; die resultierenden faserförmigen Kristalle sind langer und in komplizierterer Weise miteinander verwachsen,
als es bei dem herkömmlichen Xonotlit der Fall ist, wodurch die mechanische Festigkeit und die Hochtemperatur-Standfestigkeit
beträchtlich erhöht werden. Ferner wird das hochfeste Xonotlit sehr leicht gebildet, was zuzüglich zu den Vorteilen des oben
beschriebenen Verfahrens nach der Erfindung die Verwendung
von Asbestfasern erübrigt.
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Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Kieselsäure-Ausgangsmaterial
enthält nur einen sehr kleinen Anteil an Verunreinigungen, die die Bildung von Tobermorit begünstigen
können, beispielsweise Metalloxide wie Al3O3, und
deshalb liegt fast die gesamte Menge des hydratisierten Calciumsilikates in dem Produkt als Xonotlit vor, wodurch
die Wärmebeständigkeit (höchste Gebr auchsteniperatur) beträchtlich
gesteigert werden kann, nämlich auf ca. 1000 bis 10500C.
Nach der Erfindung wird die feinteilige Asche unter Erwärmen mit den Kalkzuschlägen, z.B. gebranntem Kalk, gelöschtem Kalk
o.dgl.-, und Wasser verrührt. Hierzu wird ein Rührwerk des bekannten Rotations-Typs benutzt. Während des Rührens erwärmt
man auf eine Temperatur von höchstens 100 C, vorzugsweise 90 - 980C. Zu diesem Zweck kann man das Rührwerk mit vorgewärmten
Wasser beschicken, oder während des Erhitzens heißes Wasser zuführen. Die Asche reagiert wegen ihrer Feinteiligkeit
sehr schnell mit dem Kalk; als Rührprodukt kann man ein hinreichend gequollenes und gleichförmig umgesetztes Gel mit
einem CaO:SiO3-Mo!verhältnis von 1:1 erzielen. In der Ausgangsr
mischung werden etwa 10 bis 20 Gewichtsteile Wasser auf 1 Teil Kieselsäure und 0,8 bis 1,5 Gew.Teile Kalk verwendet.
Das erhaltene Gel wird dann unter gesättigtem Dampf verknetet, d.h. im ganzen gleichmäßig und vorsichtig durchgearbeitet,
ohne das Gel zu zerstören. Hierzu benutzt man vorzugsweise eine Vorrichtung mit einem drehbaren Druckgefäß,
innerhalb dessen eine Mehrzahl schmaler, länglicher Platten radial angeordnet sind. Wenn das Gel in dieser Verfahrensstufe vollständig durchgeknetet worden ist, nimmt es kurz
vor dem Übergang in Xonotlit-Kristalle einen viskoelastischen
Zustand an, d.h. das resultierende viskoelastische Material
enthält eine große Menge quasi-kristalliner Substanzen,
"C-S-H(D" genannt, und hat durchgehend ein CaO/SiO^Molverhältnis
von 1:1, also selbst in sehr feinen Bereichen.
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Das- viskoelastische Material zeigt unter dem Elektronenmikroskop
einen faserförmigen Aufbau und ist nach der Röntgenstreuung
als Gel definiert. Mit dem Ausdruck "viskoelastisches Material" soll ausgedrückt v/erden, daß das Material in diesem
Zustand sehr viskos ist, jedoch genügend Elastizität auf v/eist,
um durch Kneten und Formen verarbeitet zu v/erden. Das Verkneten v/ird unter gesättigtem Dampf mit einem Druck von
1 bis 18 kg/cm durchgeführt, vorausgesetzt, daß das Mischungsverhältnis
der Ausgangsmaterialien konstant ist. Ist dies nicht der Fall, so kann der Wassergehalt des Gels durch Verwendung
von überhitztem statt gesättigtem Dampf eingestellt v/erden. Durch das Verkneten unter Druck setzt die Kristallisation
des viskoelastischen Materials innerhalb und außerhalb des Gels zu gleicher Zeit ein, und auch die anschließende
Bildung und das Wachstum der Kristalle werden innerhalb wie außerhalb des Gels zu gleicher Zeit fortgesetzt«
Das viskoelastische Material wird dann in eine Form mit der
gewünschten Gestalt eingebracht. Die Formgebung kann nach verschiedenen Methoden durchgeführt werden, z.B. durch Gießen,
Druckgießen usw. Vorzugsweise arbeitet man dabei in einem Autoklaven, v/eil dort die Behandlung des viskoelastischen
Materials erleichtert und es einem geringeren Temperaturwechsel ausgesetzt v/erden kann. Das in die Form eingebrachte
viskoelastische Material wird in dem Autoklaven der Einwirkung von gesättigtem Dampf unterworfen. Die Behandlung wird 1 bis
48 Stunden mit gesättigtem Dampf unter einem Druck von
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12 bis 50 kg/cm durchgeführt. Sie führt dazu, daß die kristalline Substanz C-S-H(D des viskoalastischen Materials beginnt, sich in nadeiförmige Kristalle von Xonotlit umzuwandeln, In dem verbliebenen Gel seinerseits setzt der übergang in C-S-H(D ein. Durch Erhöhung der Temperatur bzw. Verringerung des Druckes in dem Autoklaven oder beides füllt sich das Innere des Autoklaven mit überhitzten Dampf, welcher aufdie kristallinen Substanzen einwirkt. Vorzugsweise wird der Wasserdampf in dem Autoklaven durch einen Überhitzer geleitet
12 bis 50 kg/cm durchgeführt. Sie führt dazu, daß die kristalline Substanz C-S-H(D des viskoalastischen Materials beginnt, sich in nadeiförmige Kristalle von Xonotlit umzuwandeln, In dem verbliebenen Gel seinerseits setzt der übergang in C-S-H(D ein. Durch Erhöhung der Temperatur bzw. Verringerung des Druckes in dem Autoklaven oder beides füllt sich das Innere des Autoklaven mit überhitzten Dampf, welcher aufdie kristallinen Substanzen einwirkt. Vorzugsweise wird der Wasserdampf in dem Autoklaven durch einen Überhitzer geleitet
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und gleichzeitig entspannt, so daß Dampf mit einer überhitzung
von 5 bis 150°C erhalten wird. Die kristallinen Substanzen werden mit diesem überhitzten Dampf 3 bis 30 Stunden
behandelt, und dann werden Druck und Temperatur des Autoklaven langsam gesenkt, so daß schließlich etwa Atmosphärendruck
und Temperatur von 100 bis 150°C erreicht werden. Durch
eine solche Behandlung unter überhitztem Dampf werden die nadeiförmigen Xonotlit-Kristalle voll ausgebildet und gleichzeitig
von Wasser befreit, so daß die Abstände zwischen den Kristallteilchen verringert und die Kristalle getrocknet und
gehärtet werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also fein verteilte
Asche als Kieselsäure-Ausgangsmaterial verwendet, das Gel unter Druck verknetet und das viskoelastische Material in
einem Autoklaven behandelt. Nach diesem Verfahren kann man Calciumsilikat-Formkörper aus langen, miteinander verwachsenen,
faserförmigen Xonotlit-Kristallen mit hoher Teilchengröße und sehr niedrigem Raumgewicht ohne Verwendung von Asbestfäsern
erzeugen. Versuche haben hierbei ergeben, daß sich derartige Calciumsilikat-Formkörper ohne diese drei Merkmale kaum
erzeugen lassen.
Bisher wurde Calciumsilikat weitgehend dadurch hergestellt, daß Kieselsäure-Ausgangsmaterial mit Kalk und Wasser unter
Erhitzen verrührt, das resultierende Gemisch oder Gel entwässert und geformt, die Formkörper in einem Autoklaven unter
gesättigtem Druck behandelt und die behandelten Gegenstände getrocknet wurden. Nach dem Stand der Technik hatte man jedoch
nicht die Vorteile erkannt, die sich erfindungsgemäß aus dem Verkneten des Gels unter Druck und der Autoklavenbehandlung
mit gesättigtem bzw. überhitztem Dampf erreichen lassen. Experimentell konnte gezeigt werden, daß ohnedies selbst bei
Verwendung von feinzerteilter Asche als Kieselsäure-Ausgangsmater ial und Zumischen von Asbestfasern es sehr schwierig, ist,
großformatige Calciumsilikat-Formkörper herzustellen, weil
fast alle Werkstücke, wenn Isolierungen mit einem Raumgewicht
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von nicht mehr als 0,15 erzeugt wurden, Risse zeigten; ohne
Asbestfasern waren alle Produkte gerissen.
Die japanische Patentveröffentlichung 25771/70 und die entsprechende
französische Patentschrift 1 53 4 997 beschreiben ein anderes Verfahren zur Herstellung von Calciumsilikat durch
Verrühren von Kieselsäure-Rohstoffen mit Kalk und Wasser unter gesättigtem Dampf, Formen des erhaltenen Schlamms und Trocknen
des Formkörpers. Im Gegensatz hierzu sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, daß man die Ausgangsmaterialien erwärmt
und verrührt, das resultierende Gel unter Druck knetet, das dabei entstehende viskoelastische Material formt und den Formkörper
mit gesättigtem Dampf und mit überhitztem Dampf behandelt. Der nach den oben genannten Patentschriften erhaltene
Schlamm-unterscheidet sich ganz wesentlich von dem Gel bzw. dem viskoelastischen Material nach der Erfindung und besteht
bereits aus Xonotlit-Kristallen. Bei Versuchen unter Verwendung von fein verteilter Asche als Kieselsäure-Rohmaterial erwies
sich das nach dem bekannten Verfahren erzeugte Calciumsilikat bei einem Raumgewicht von 0,18 g/cm oder weniger als rissig.
Nach dem Verfahren der US-PS 2 534 303 wird Calciumsilikat
hergestellt, indem Kieselsäure-Rohmaterial, Wasser, Kalk und Asbestfasern durch Gießen geformt und die Formkörper in einem
Autoklaven mit gesättigtem Dampf und überhitztem Dampf behandelt werden. Dieses bekannte Verfahren sieht jedoch nicht
vor, daß ein Gel unter Druck verknetet wird, ja nicht einmal daß die Ausgangsmaterialien unter Erwärmen verrührt werden,
wie es nach der Erfindung der Fall ist. Praktische Versuche haben gezeigt, daß es nach diesem bekannten Verfahren nicht
möglich ist, ein Calciumsilikat mit einem Raumgewicht von oder unte
eintritt.
eintritt.
oder unter 0,18 g/cm zu erzeugen, weil eine starke Schrumpfung
Zum Stand der Technik werden weiterhin die US-PS 2 716 070,
2 748 008, 2 766 131, 2 944 911, 3 317 643, 3 227 570 und
3 501 324 genannt.
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— Q —
Nach dem bekanntgewordenen Stand der Technik ist jedenfalls
nicht die Verwendung von fein verteilter Asche, welche aus Öfen zur Herstellung von metallischem Silicium, Siliciumcarbid,
Ferrosilicium usw. gewonnen wird, als Kieselsäure-Rohmaterial bekannt.
Die Erfindung ist im nachstehenden anhand der Zeichnung
näher erläutert und dargestellt.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Anlage zur Herstellung von Calciumsilikat-Formkörpern nach einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Fig. 2-7 sind Röntgenstreuungs-Diagramme von erfindungsgemäßen
Calciumsilikat-Produkten, die nach den Beispielen
1-6 erhalten wurden.
Zunächst sei Fig. 1 beschrieben.
Wie bereits gesagt, wird nach dem Verfahren der Erfindung fein verteilte Asche, welche aus Öfen für die Herstellung
von metallischem Silicium, Siliciumcarbid, Ferrosilicium usw. gewonnen wurde, mit Kalk und Wasser unter Erwärmen, Verkneten
des entstehenden Gels unter Drück, Formen des erhaltenen
viskoelastischen Materials kurz vor seinem übergang in Xonolit-Kristalle
und Behandeln der Formkörper in einem Autoklaven unter gesättigtem Dampf und anschließend unter überhitztem
Dampf erzeugt. '
Fig. 1 zeigt nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens. Flugasche wird mittels eines
Förderers o.dgl. in ein Silo 12 eingebracht, desgleichen Kalk
in ein Silo 14. In einem Tank 15 wird Wasser auf eine Temperatur
von 50 - 70 C vorerwärmt. Als Kalk verwendet man gebrannten Kalk. Er wird in dem gewünschten Mischverhältnis abgewogen
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und unter Rühren in den Emulgiertank 16 eingebracht. Ebenso
wird Wasser aus dem Tank 15 über die Leitung 1 in den Eraulgiertank 16 geleitet oder gepumpt und dort verrührt. Der entstehende
Schlamm aus gelöschtem Kalk erreicht im Verlaufe der Umsetzung im Tank 16 eine Temperatur von 90 - 1000C. Dieser
Schlamm wird über die Leitung 2 in ein Reaktxonsgefaß 17
geleitet und dort über die Leitung 3 mit heißem Wasser aus dem Tank 15 sowie über die Leitung 4 mit der fein verteilten
Asche aus dem Silo 12 vermischt und gleichmäßig verrührt. Aus einem Erhitzer 18 wird über die Leitung 5 Wasserdampf
in das Reaktionsgefäß 17 eingeführt, so daß die Temperatur während des Rührens auf 90 - 100°C gehalten werden kann. Das
entstehende Gel wird über die Leitung 6 in einen Rotations-Kneter
19 geleitet.(im nachstehenden einfach als "Kneter" bezeichnet.
Dieser Kneter weist einen zylindrischen, hermetisch abgeschlossenen
Behälter 19a auf, der geneigt auf Walzen 19c gelagert ist, so daß er von einem Elektromotor 19d mittels
eines Getriebes 19f in Drehung versetzt werden kann. Mehrere Rührflügel 19b sind innerhalb des Behälters 19a vorgesehen.
Jeder Flügel 19b besteht aus einer schmalen, länglichen Platte, die radial auf der Innenfläche des Behälters derart angeordnet
ist, daß sie in Längsrichtung der gegenüberliegenden Böden des Behälters verläuft. Eine Leitung 6 zur Zuführung von Gel aus
dem Reaktxonsgefaß 17 in den Kneter 19 ist über ein Drehgelenk
19e mit dem oberen Boden des Behälters 19a verbunden. Eine Auslaßleitung 7 ist mit einem Ende an den unteren Boden
des Behälters 19a und mit dem anderen Ende an einen Autoklaven 20 angeschlossen. Das Gel wird gleichmäßig und vorsichtig
im Ganzen verknetet und über die Leitung 7 aus dem Behälter T9a abgezogen. Die Behandlung des Gels in dem Kneter 19
erfolgt unter dem Druck von Wasserdampf, welcher aus dem Erhitzer 18 über die Leitung 8 eingeleitet wird. Kurz vor dem
übergang in Xonotlit-Kristalle wandelt es sich in ein viskoelastisches
Material um. Dieses wird dann in den Autoklaven eingeführt und in eine darin befindliche Form 21 gegossen.
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Nach Abschluß des Gusses wird aus dein Erhitzer 18 über
Leitung 9 -in den Autoklaven 20 gesättigter Wasserdampf
eingeleitet, unter dessen Einwirkung das viskoelastische Material die Bildung von Xonotlit-Kristallen erfährt. Dann
wird der Wasserdampf in dem Autoklaven über die Leitungen 11 und 11' durch einen Überhitzer 22 erwärmt, und gleichzeitig
wird der Druck in dem Autoklaven entspannt, so daß das Innere des Autoklaven in den Zustand von überhitztem Dampf gebracht
wird. In diesem Stadium tritt ein vollständiges Kristallisieren und Wachsen der Xonotlit-Kristalle ein, die gleichzeitig getrocknet
v/erden. Nachdem Druck und Temperatur des Autoklaven auf Atmosphärendruck bzw. TOO -150C verringert worden sind,
wird das geformte Material als Produkt aus dem Autoklaven entnommen.
Die Erfindung soll nun anhand von Beispielen auf der Basis
der vorstehenden Verfahrensschritte erläutert werden. Bei der in den. folgenden Beispielen verwendeten Asche handelt
es sich um Staub, der in einem Ofen zur Erzeugung von metallischem Silicium oder von Ferrosilicium erzeugt und
von einem Staubabscheider zurückgehalten wurde; sie hatte die folgende Zusammensetzung:
1. Korngröße
Mehr als 5,5 μ 1,5 %
5,5 - 1,5 μ ■ 6,0 %
weniger als 1,0 μ 92,5 %
Die elektronenmikroskopische Beobachtung ergab, daß die meisten Teilchen unter 1,0 μ eine Größe von etwa 0,1 μ
hatten.
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2. Chemische Zusammensetzung | 3,30 % |
Glühverlust | 2,82 % |
unlöslicher Rückstand | 91,34 % |
lösliches SiO2 | 0,38 % |
Fe2O3 | 0,61 % |
Al2O3 | 0,33 % |
CaO | 0,31 % |
MgO | 99,09 % |
Gesamt | |
Anmerkung:
Die Analyse wurde durchgeführt nach der Vorschrift von
Shoichiro Nagai: Handbook of Silicate Industry, Test of
Volcanic Ashes, Diatomaceous Earth, etc.
In den nachstehenden Beispielen und in der übrigen Beschreibung verstehen sich Teile, soweit nichts anderes
angegeben ist, als Gextfichtsteile.
10 Gewichtsteile Asche, 12 Teile gelöschter Kalk und 160 Teile
Wasser wurden 7O Minuten bei einer Temperatur von 90°C in einem Reaktionsgefäß gerührt. Das erhaltene Gel wurde in einen
Kneter eingebracht und in diesem - während sein Inneres mit
gesättigtem Wasserdampf auf einem Druck von 20 kg/cm gebracht wurde - 1 Stunde geknetet. Das resultierende viskoelastische
Material wurde in eine Form in einen Autoklaven gegossen, und dann wurde dieser 2 Stunden auf einem Sattdampfdruck von
ο
7 kg/cm gehalten. Anschließend wurde der Autoklav nach und
7 kg/cm gehalten. Anschließend wurde der Autoklav nach und
nach auf eine Temperatur von 24O°C aufgeheizt, 3 Stunden auf
dieser Temperatur gehalten und dann im Verlaufe von 3 Stunden auf 1000C abgekühlt, wobei er gleichzeitig im Verlauf von
6 Stunden auf atmosphärischen Druck entspannt wurde. Dabei erfolgt die Behandlung des viskoelastischen Materials mit
überhitztem Wasserdampf. Das erhaltene Calciumsilikat hat ein Raumgewicht von 0,11 g/cm und eine Biegefestigkeit von
4,7 kg/cm . Es besteht aus voll ausgebildeten Xonotlit-Kristallen, wie aus dem Röntgenstreuungs-Diagramm von Fig. 2 ersichtlich ist.
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Beispiel 2 . " ■
10 Teile Asche, 12 Teile gelöschter Kalk und 124 Teile Wasser
vrarden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 verrührt und
geknetet. Das entstandene viskoelastische Material wurde in einem Autoklaven in eine Form gegossen. Dann wurde das Innere
des Autoklaven 3 Stunden unter einem Sattdampfdruck von
2
20 kg/cm gehalten. Anschließend wurde der Wasserdampf in dem Autoklaven auf eine Temperatur von 24O°C aufgeheizt und der Autoklav 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Sodann wurde der Autoklav im Verlaufe von 3 Stunden auf eine Temperatur von 1000C abgekühlt, und gleichzeitig mit dem Erhitzen wurde er 6 Stunden auf atmosphärischen Druck entspannt. Das erhaltene Calciumsilikat hatte ein Raumgewicht von 0,13 g/cm und eine Biegefestigkeit von 5,0 kg/cm . Es bestand aus vollständig ausgebildeten Xonotlit-Kristallen, wie sich sich aus dem Röntgenstreuungs-Diagramm von Fig. 3 ergibt.
20 kg/cm gehalten. Anschließend wurde der Wasserdampf in dem Autoklaven auf eine Temperatur von 24O°C aufgeheizt und der Autoklav 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Sodann wurde der Autoklav im Verlaufe von 3 Stunden auf eine Temperatur von 1000C abgekühlt, und gleichzeitig mit dem Erhitzen wurde er 6 Stunden auf atmosphärischen Druck entspannt. Das erhaltene Calciumsilikat hatte ein Raumgewicht von 0,13 g/cm und eine Biegefestigkeit von 5,0 kg/cm . Es bestand aus vollständig ausgebildeten Xonotlit-Kristallen, wie sich sich aus dem Röntgenstreuungs-Diagramm von Fig. 3 ergibt.
10 Teile Asche, 12 Teile gelöschter Kalk und 170 Teile Wasser
wurden 120 Minuten bei einer Temperatur von 90 C zu einem Gel verrührt. Dieses Gel wurde in einen Kneter eingebracht
und in diesem, während dessen Innenraum auf einen Sattdampfdruck von 8kg/cm~ erhöht wurde, 1,5 Stunden geknetet. Das
erhaltene viskoelastische Material wurde in einem Autoklaven in eine Form gegossen, und der Autoklav wurde 3 Stunden auf
einem Sattdampfdruck von 20 kg/cm gehalten. Anschließend wurde der Autoklav nach und nach auf 24O°C aufgeheizt und
2,5 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Gleichzeitig
■ wurde der Autoklav in 2,5 Stunden auf einen Druck von 12 kg/cm
entspannt. Anschließend wurde er 2 Stunden auf 100°C abgekühlt
und auf atmosphärischen Druck gebracht. Das erhaltene Calcium-
silikat hatte ein Raumgewicht von 0,10 g/cm und eine Biege-
festigkeit von 4,1 kg/cm . Es bestand aus vollständig ausgebildeten
Xonotlit-Kristallen, wie sich aus dem Röntgenstreuungs-Diagramm von Fig. 4 ergibt.
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10 Teile Asche, 12 Teile gelöschter Kalk und 124 Teile Wasser wurden 70 Minuten bei 90°C gerührt. Die Behandlung des entstandenen
Gels erfolgte in einem rotierenden Kneter, dessen Innenraum auf einen Sattdampfdruck von 27 kg/cm gebracht
wurde. Das so erhaltene viskoelastische Material wurde in eine Form in einem Autoklaven gegossen und dort 1,5 Stunden
unter einem Sattdampfdruck von 9 kg/cm behandelt. Sodann.
wurde der Wasserdampf in dem Autoklaven nach und nach auf 270 C überhitzt, und das viskoelastische Material wurde
3,5 Stunden bei dieser Temperatur behandelt. Anschließend wurde der Autoklav in 1 Stunde auf 11O0C abgekühlt, und
gleichzeitig wurde er im Verlaufe von 4,5 Stunden auf Atmosphärendruck entspannt, so daß das viskoelastische Material
der Einwirkung von überhitztem Dampf ausgesetzt wurde. Das entstandene Calciumsilikat hatte ein Raumgewicht von
3 2
0,13 kg/cm und eine Biegefestigkeit von 5,8 kg/cm . Es bestand aus vollständig ausgebildeten Xonotlit-Kristallen,
wie aus dem Röntgenstreuungs-Diagramm von Fig. 5 hervorgeht.
10 Teile Asche, 12 Teile gelöschter Kalk und 124 Teile Wasser
wurden 70 Minuten bei 90°C verrührt. Das entstandene Gel wurde in einen Kneter eingebracht und dort verarbeitet, während das
Innere des Kneters im Laufe einer halben Stunde auf einen
2
Sattdampfdruck von 9 kg/cm gesetzt wurde. Das erhaltene viskoelastische Material wurde in eine Form in einem Auto-
Sattdampfdruck von 9 kg/cm gesetzt wurde. Das erhaltene viskoelastische Material wurde in eine Form in einem Auto-
klaven gegossen und unter einem Sattdampfdruck von 20 kg/cm 1 Stunde behandelt. Dann wurde der Dampf des Autoklaven nach
und nach auf 240 C überhitzt, und der Autoklav wurde 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Sodann wurde er im Verlaufe
von 4,5 Stunden auf 150C abgekühlt. Das fertige Calciumsilikat hatte ein Raumgewicht von 0,13 g/cm und eine Biege-
festigkeit von 5,4 kg/cm . Es bestand aus vollständig ausgebildeten
Xonotlit-Kristallen, wie das Röntgenstreuungs-Diagramm von Fig. 6 zeigt.
509849/0615 BAD ORIGINAL
10 Teile Asche, 9 Teile gebrannter Kalk und 160 Teile Wasser wurden bei. 90 C verrührt, und das entstandene Gel wurde in
einem Kneter verarbeitet, während dieser auf einen Sattdampf-
druck von 14 kg/cm gebracht wurde. Das resultierende viskoelastische
Material wurde in eine Form in einem Autoklaven gegossen und dann in diesem unter einem Sattdampfdruck von
2
8 kg/cm 3 Stunden behandelt. Anschließend wurde der Autoklav
8 kg/cm 3 Stunden behandelt. Anschließend wurde der Autoklav
nach und nach auf eine Temperatur von 24O°C erhitzt und 7 Stunden
auf dieser Temperatur gehalten. Sodann wurde er in einer Stunde auf 1100C abgekühlt und gleichzeitig im Verlaufe von 8 Stunden
auf Atmosphärendruck entspannt, wodurch das viskoelastische Material der Einwirkung von überhitztem Wasserdampf ausgesetzt
wurde. Das fertige Calciumsilikat hatte ein Raumgewicht von
3 2
0,11 g/cm und eine Biegefestigkeit von 4,6 kg/cm . Es bestand
aus vollständig ausgebildeten Xonotlit-Kristallen, wie aus dem Röntgenstreuungs-Diagramm von Fig. 7 hervorgeht.
Patentanwälte
Dipl.-!ng. Horst Rose Dipl.-Ing. Peter Kosel
509849/0615
Claims (7)
- Dipl.-Ing. Horst RoseDipl.-lng. Fetor Kose.1 - 19. November 1974Patentanwälte 28Bad GandersheimHohenhören 5 A\qKansai Thermal Insulating Industry Company, Limited Patentgecuch vorn 19. 1·Τονember 1974
Patentansprüche1 . Verfahren zur Herstellung von Calciunsilikat-Formkörpern durch Behandlung einer Mischung aus kieselsäurehaltigem Rohmaterial, Kalk und Wasser mit gesättigtem Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kieselsäure-Rohmaterial sehr fein zerteilte, aus amorpher Kieselsäure bestehende Asche verwendet, die Mischung dieser Asche mit Kalk und Wasser unter Erwärmen zu einem Gel verrührt, dieses Gel unter Druck knetet, bis es in ein viskoelastisches, kurz vor der Umwandlung in Xonotlit-Kristalle stehendes Material übergegangen ist, das viskoelastische Material in eiue Form gießt und dort zur Kristallbildung mit gesättigtem Wasserdampf behandelt, und das Produkt dann mit überhitztem Dampf v/eiterbehandelt, bis die Kristalle gewachsen und getrocknet sind. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kneten unter Druck von gesättigtem Wasserdampf durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Ansetzen der Mischung vorgewärmtes Wasser und als Kalk-Rohmaterial eine Aufschlämmung von gelöschtem Kalk in Wasser verwendet, die Asche unter Erwärmen mit dem heißen Wasser und dem aufgeschlämmten, gelöschten Kalk verrührt, das Verkneten unter Wasserdampf bewirkt, während man den Dampfdruck allmählich steigert, und das Formen unter gesättigtem Wasserdampf, die Behandlung mit gesättigtem Wasserdampf nach v/eiterer Erhöhung des Sattdampfdruckes bei Konstanthaltung des Druckes sowie anschließend die Behandlung mit überhitztem Wasserdampf durchführt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daßdie überhitzung bewirkt wird, indem der gesättigte Wasserdampf weiter erwärmt und gleichzeitig der Druck verringert wird.BAD ORIGINAL
509849/0615ft - 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkneten zur Einstellung des Wassergehaltes des resultierenden viskoelastischen Materials unter überhitztem Wasserdampf durchgeführt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 1 Teil amorpher Kieselsäure mit etwa'10 - 20 Teilen Wasser und etwa 0,8 -1,5 Teilen Kalk-Rohmaterial umgesetzt wird.
- 7. Xonotlit-Kristalle enthaltende Calciumsilikat-Formkörper, hergestellt nach dem Verfahren von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Röntgenstrahlen-Streuungsbild nach einer der Fig. 2 bis 6 und ein Raumgewicht von 0,10 bis 0,20 g/cm auf v/eisen. ·PatentanwälteDipl.-InQ. Horst Rose Dipl.-Ing. Peter Kosel50984 9/0615Leerseite
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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