DE2438536C2 - Multiprozessoranordnung mit räumlich verteilten Mikroprozessorstationen - Google Patents

Multiprozessoranordnung mit räumlich verteilten Mikroprozessorstationen

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DE2438536C2 DE2438536A DE2438536A DE2438536C2 DE 2438536 C2 DE2438536 C2 DE 2438536C2 DE 2438536 A DE2438536 A DE 2438536A DE 2438536 A DE2438536 A DE 2438536A DE 2438536 C2 DE2438536 C2 DE 2438536C2
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    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
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    • G06F13/38Information transfer, e.g. on bus
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Description

Die Erfindung betrifft eine Multiprozessoranordnung, bei der simultan arbeitende, untereinander verbundene Prozessorstationen Datenverarbeitungsaufgaben für jeweils mehrere Meßfühler und Stellglieder allein oder ergänzt durch einen zentralen Rechner durchführen, wobei die Multiprozessoranordnung eine dezentralisierte Prozeßrechneranordnung mit räumlich verteilten Mikroprozessorstationen ist.
Bekannt sind EDV-Systeme mit an einem Ort untergebrachter Zentraleinheit, die gelegentlich als Doppelrechner zur Erhöhung der Zuverlässigkeit ausgeführt sind, wie bei Pleßmann, K. W.: Prozeßsignalelemente, Elektro-Anzeiger 1974, Nr. 5 und Nr. 9; Syrbe, M.: Messen, Steuern, Regeln mit Prozeßrechnern, Akademische Verlagsgesellschaft, Frankfurt (1972), Kap. 4.4, beschrieben. Der Anschluß aller Meßfühler und Stellglieder erfolgt meistens über einen Zentralkabelverteiler, was zu hohen Leitungskosten führt. Gelegentlich, meist im Zuge einer Laborautomatisierung, werden die einzelnen Geräte über eine Sammelleitung (Bus) miteinander verbunden, wie aus Klaus, J.: Programmierbare Vielstellen-Meßanlage nach dem Party-line-System, Elektronik 1972, H. 10; Hailing, H.: Serielles CAMPAC-Loop System mit intelligenten Crate Controllern, PDV-Entwicklungsnotiz, PDV-E18, P.3.2/2; M-PCS/1 (1973); Färber, G.: Duplexringleitungssystem mit normierten Schnittstellen, PDV-Entwicklungsnotiz, PDV-E18, P.3.2/2; M-PCS/1 (1972) bekannt. Das senkt zwar die Leitungskosten, vermindert jedoch auch Zuverlässigkeit und Echtzeitverarbeitungsleistung, die bestenfalls erhalten bleiben.
Weiter sind sogenannte hierarchische Rechnersysteme bekannt, die jedoch dispositive Aufgaben in das System einbeziehen, aber keine Optimierung und Maßnahmen hierzu im geschilderten Sinne enthalten,
wie in Syrbe, M.: Messen, Steuern, Regeln mit Prozeßrechnern, Akademische Verlagsgesellschaft, Frankfurt (1972), Kap. 2 und 3, beschrieben.
Der Ablauf technischer Prozesse wird in zunehmendem Maße mit Hilfe von Prozeßrechnern gelenkt. Bisher wurden fast ausschließlich Systeme verwirklicht, in denen die Verbindung zwischen Prozeß und zentralem Rechner aus Signalleitungen bestand, die, ausgehend von Meßfühlern und Stellgliedern, sternförmig am Rechner zusammenliefen. Zur Aufrechterhaltung eines Notbetriebs bei gestörtem Rechner wurde mit Hilfe vieler Ersatzgeräte, wie Einzelregler, ein meist aufwendiges »Back-up-System« aufgebaut. Unter einem »Back-up-System« versteht man ein in Parallel-Redundanz arbeitendes Ersatz-Meß-, -Regler-, -Steuer- und -Überwachungsjystem. Die Kostenentwicklung derartiger Systeme in den vergangenen fünf Jahren ist in Fig. 1 dargestellt. Der relative Kostenanteil für Kabelanlage und Back-up-System beträgt demnach zusammen nahezu 80% der Gesarr'.kosten eines Prozeßrechnersystems ohne Datenperipherie.
Die Kostenverringerungen wurden im wesentlichen durch den starken Preisverfall bei standardisierten, elektronischen Baugruppen möglich, wie sie beispielsweise in Rechen- und Kanalwerken eingesetzt werden. Hier wirkt sich der ständig zunehmende Integrationsgrad der Halbleiterbauelemente aus. Dagegen wuchsen die Aufwendungen für Kabelanlagen wegen der steigenden Kaufpreise und Lohnkosten rasch an. Man kann davon ausgehen, daß sich die geschilderten Trends auf absehbare Zeit unvermindert fortsetzen.
Aus der kommerziellen Datenverarbeitung sinti, wie im Aufsatz von G. Färber: »Dezentralisierte Datenverarbeitungskonzepte mit Hilfe von Mikroprozessoren« in »On-line« 1973, Seiten 784 bis 789, beschrieben, Rechnersysteme bekannt, die aus mehreren Mikrocomputern bestehen.
In dieser Druckschrift wird zwar ein sogenanntes dezentralisieries Prozeßrechnersystem offenbart, in dem Mikroprozessoren als lokale Prozeßterminals verteilt sind. Diese lokalen Prozeßterminals sind aber direkt mit dem Zentralrechner bzw. mit einem Konzentrator und damit hierarchisch verbunden. Sammelleitungen werden nicht erwähnt. In diesen Prozeßterminals wird auch »zum großen Teil die Meßwertverarbeitung« durchgeführt. Es handelt sich hierbei aber nur um eine Vorverarbeitung von Daten, wie beispielsweise eine Überwachung auf zulässige Grenzwerte fix die angeschlossenen Meßstellen. Keinesfalls jedoch wird hier eine gleichgewichtige Aufgabenverteilung vorgeschlagen, da sie weder geräte- noch programmtechnisch mit dem Vorschlag dieser Druckschrift realisierbar ist. So müssen zum Beispiel alle wichtigen Alarme in jedem Fall an den Zentralrechner weitergegeben werden. Dieser Druckschrift ist an keiner Stelle die Möglichkeit zu entnehmen, sämtliche, zur Regelung eines technischen Prozesses notwendigen Datenverarbeitungsaufgaben dezentral, also zum Beispiel in den verteilten Prozeßterminals, auszuführen. Somit handelt es sich bei diesem bekannten System um ein Prozeßrechnersystem, das zwar verteilte Prozeßterminals aufweist, in dem jedoch wegen der zentralen Organisation unbedingt ein Zentralrechner vorhanden sein muß, der auch letztlich als Zentrale die Regelung des technischen Prozesses aufgrund der vorverarbeiteten Daten durchführt. Damit ergeben sich im Prinzip trotz der sogenannten Dezentralisation alle wesentlichen Nachteile der zentralisierten Systeme. Allerdings ist es aus dem Buch »Prozeßrechner« von Anke, Kaltenecker und Oetker, Oldenbourg Verlag 1970, Seiten 337 bis 342 bekannt, bei Bedarf von einzelnen Prozeßrechnern in einem Mehrrechnersystem die für ■■> den dem Prozeßrechner zugeordneten Prozeßabschnitt notwendige gesamte Verarbeitung der Prozeßdaten auuh ohne einen zentralen Rechner für befristete Zeit oder unter einschränkenden Bedingungen durchführen zu lassen.
hi Weiterhin sind zur Erhöhung der Ausfallsicherheit von Datenverarbeitungsnetzen Ringsysteme bekannt, wie zum Beispiel in der Zeitschrift »Angewandte Informatik« 9/73, Seiten 373 bis 384, oder in der deutschen Offenlegungsschrift 12 90 960 beschrieben.
!■-, Mit diesen bekannten Ringnetzen wird jedoch kein Konzept für ein Gesamtsystem eines verteilten Prozeßrechnersystems einschließlich aller einzelnen Komponenten aufgebaut, in dem für jeden möglichen Ausfall ein geräte- bzw. programmtechnischer Einsatz
2(i vorgesehen ist.
Schließlich ist in der deutschen Offenlegungsschrift 20 01 832 eine zentrale Datenverarbeitungsanordnung mit Sammelleitungssystem bekanntgeworden, die über mehrere, einzeln wählbare Übermittlungsdatensiraßen
.'Ι (Sammelleitungen) einerseits Datenverarbeitungsgeräte (Prozessoren) und andererseits periphere, dem externen System (Prozeß) zugeordnete Einrichtungen bzw. Geräte verbindet, "n diesem bekannten System sind also alle Einrichtungen der Datenverarbeitungsanordnung
in und alle verschiedenen peripheren Einrichtungen jede für sich mit dem Sammelleitungssystem verbunden.
Hierdurch entsteht ein so großer Datenverkehr, daß das Sammelleitungssystem dreifach aufgebaut werden muß.
Es liegt also eine Aufgabenteilung nach Aufgaben-
j-> klassen vor, und dementsprechend hoch ist in nachteiliger Weise der zu erwartende Datenübertragungsbedarf auf der gemeinsamen Datenstraße. Fehlerhafte Abläufe können nicht innerhalb einer Station ermittelt werden, und die Sammelleitung kann nicht ohne Beeinträchti-
Mi gung durch ein defektes Datenverarbeitungsgerät direkt mit den Ein-/Ausgabegeräten verbunden werden. In nachteiliger Weise läuft der gesamte Datenaustausch zwischen den Datenverarbeitungsgeräten und den peripheren Einrichtungen stets und ausschließlich über
4-, die gemeinsame Sammelleitung und nur in einer Richtung.
Schließlich ist aus der Zeitschrift »Elektronik« 1969, Heft 7, Seiten 217 bis 220, eine Multiprozessoranordnung bekannt, bei der simultan arbeitende, direkt
ίο verbundene Rechenanlagen, die jeweils ein Prozessormodul aufweisen, Datenverarbeitungsaufgaben ausführen. Bei dieser Multicomputeranordnung handelt es sich um ein örtlich zentrales System, das aus mehreren, vollständigen Rechenanlagen besteht, die durch entsprechende Einrichtungen so miteinander verbunden sind, daß sie ein geschlossenes System darstellen. Hierbei kann es sich entweder um die Verbindung völlig gleichartiger Rechenanlagen oder auch um die Verbindung verschiedener Rechenanlagen handeln. Damit soll
,o bei den immer größer werdenden Verarbeitungsleistungen eine möglichst hohe Sicherheit gegenüber einem Totalausfall der Anlage erreicht werden (Doppelrechnerprinzip), wie auf Seite 217 der Zeitschrift »Elektronik«, linke Spalte, unten, und rechte Spalte, erster und
,5 zw.-iter Absatz, dargelegt ist.
Auch mit den bekannten Anlagen, in denen Ringübertragungssysteme vorgesehen wurden, konnten die Schwierigkeiten nicht befriedigend gelöst werden,
wie oben bereits erörtert.
Die Schwierigkeiten, die sich bei der Steuerung des Ablaufs technischer Prozesse mit Hilfe von Prozeßrechnern dadurch ergeben, daß sich die anteiligen Kosten der in Prozeßrechnersyslemen enthaltenen Systemkomponenten stark zu Lasten der Kabelanlagen und Back-up-Einrichtungen verschoben haben, werden in den vorerwähnten Druckschriften weder angesprochen noch werden Hinweise zur Lösung dieser Schwierigkeiten gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Multiprozessoranordnung für Prozeßrechnersysteme zu schaffen, die ohne Leistungsverminderung eine wesentliche Senkung der Herstellungskosten gestattet und gleichzeitig eine Steigerung der Zuverlässigkeit erbringt.
Diese Aufgabe wird mit einer Multiprozessoranordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mikroprozessorstationen jeweils über Koppelschaltwerke mit einer Sammelleitung verbunden sind, und daß das Ein-/Ausgabewerk, der Mikroprozessor und das Koppelschaltwerk jeder Mikroprozessorstation über Tore so steuerbar sind, daß Eingabekanäle entweder über einen ersten Weg, der ihr eigenes Koppeltschaltwerk und ihren eigenen Mikroprozessor umfaßt (Eigensteuerung), oder über mindestens einen weiteren Weg, der ihr eigenes Koppelschaltwerk, die Sammelleitung und ein anderes Koppelschaltwerk sowie einen anderen Mikroprozessor umfaßt (Fremdsteuerung) mit ihren Ausgabekanälen verbindbar sind.
Mit der Erfindung werden infolgedessen die Kosten hinsichtlich Leitungslänge und Anzahl der einzusetzenden Mikroprozessoren verringert, ohne daß die obenerwähnten Nachteile des Standes der Technik vorhanden sind.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger, besonders bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 einen herkömmlichen Aufbau eines zentralisierten Prozeßrechnersystems,
F i g. 2 eine dezentralisierte Struktur gemäß einer Vorstufe der Erfindung mit mehreren Rechnern an einer gemeinsamen Stichleitung,
F i g. 3 eine dezentralisierte Struktur nach der Erfindung mit mehreren Rechnern an einer gemeinsamen Ringleitung,
F i g. 4 ein erfindungsgemäßes Konzept eines Koppelschaltwerks für den Anschluß an eine Serien-Sammelleitung,
Fig. 5 eine eriinüungsgemäße Schaliuiigwirukiur eines Multiprozessorsystems mit verteilten Mikroprozessorstationen an einer ringförmigen Sammelleitung,
Fig.6 eine Veranschaulichung der funktioneilen Abhängigkeit in einem Prozeßrechnersystem mit verteilten Mikroprozessorstationen gemäß der Erfindung an einer ringförmigen Sammelleitung, wobei sich, obwohl das Back-up-System fehlt, durch die Aufgabenverteilung und die ringförmige Sammelleitung große Bereiche mit Parallelredundanz ergeben, und wobei der Hauptrechner zentrale Koordinierungsaufgaben übernimmt
F i g. 7 eine Veranschaulichung der funktionellen Abhängigkeit in einem Prozeßrechnersystem mit verteilten Mikroprozessorstationen nach der Erfindung an einer ringförmigen Sammelleitung, wobei durch zusätzliche Verbindungen zwischen benachbarten Systemteilen, Verdopplung des Vorrangwerks und gleichgewichtige Aufgabenverteilung ein System entstanden ist, das auch nach Teilausfällen mit hoher Systemwirk-
, samkeit weiter arbeitet,
F i g. 8 eine Darstellung der Wirkungspfade zwischen einer Meßstelle und einem Stellglied im Normalbetrieb, bei Ausfall des Mikroprozessors und bei Ausfall der Sammelleitung bzw. des Zentralrechners,
in Fig.9 eine Darstellung einer Ebene mit den Ortsvektoren der Geräte,
Fig. 10 eine Wiedergabe der Häufigkeitsverteilung der Meß- bzw. Stellglieder über der Ortskoordinate x, wobei durch den F'feil bei Xo die Schrittrichtung eines
ι) Korrekturverfahrens angedeutet ist, und
Fig. 11 eine Darstellung der optimalen Gesamtleitungslänge S als Funktion der Anzahl m der Mikroprozessoren.
In den Fig. 5 bis 7 haben die dort verwendeten
:o Bezugszeichen folgende Bedeutungen:
HR — Hauptrechner
HSP = Hauptspeicher
KW = Koppelschaltwerk
:'i VR W = Vorrangwerk
MK = Mikroprozessor
ASP = Arbeitsspeicher einer Mikroprozessorstation
E = Eingabewerke
A = Ausgabewerke
«ι M = Mischer für die Ausgabe
MF = Meßfühler
SgI = Stellglieder
BU = Back-up
1 1 = Schalt-oder Steuerwerk
J)O = Informationsverarbeitende Einheit
:'.___' = Teile des Vorrangwerks
In den Fig.8 bis 11 haben die dort verwendeten Bezugszeichen folgende Bedeutungen:
40 MS = Meßstelle
E = Eingabewerke
T = Torschaltung
Mk = Mikroprozessor
4 5 SL = ringförmige Sammelleitung (linker und rech
ter Weg)
ZE = Zentraleinheit
A = Ausgabewerke
St = Stellglied
50 μ sy = Ortsvektor des Meß- bzw. Stellglieds im
Bereich des μ. Mikroprozessors
= Ortsvektor des μ. Mikroprozessors
ίο = Ortsvektor des μ. Mikroprozessors
5 = Gesamtleitungslänge
55 = Anzahl der Mikroprozessoren
Nachstehend seien zunächst dezentralisierte Strukturmodelle mit verteilten Mikroprozessoren erläutert, die, abgesehen von dem ersten Strukturmodell, das eine Vorstufe zur Erfindung darstellt, Ausführungsbeispiele der Erfindung sind:
Die Mikroprozessorstationen nach F i g. 2, in der eine Vorstufe der Erfindung gezeigt ist, sind jeweils mit Mikroprozessor 101, Ein-/Ausgabewerk 106 und eigenem Arbeitsspeicher ausgestattet Sie sind über Koppelschaltwerke 105 und eine gemeinsame Stichleitung 100a mit dem Hauptrechner 104 verbunden. Sie übernehmen die Vorverarbeitung und Back-up-Aufga-
ben, sobald ein zentraler Teil, wie der Hauptrechner 104 oder die Stichleitung 100a, ausfallen.
In F i g. 3 sind Hauptrechner 104 und Mikroprozessorstationen über Koppelschaltwerke 105 und eine gemeinsame Ringleitung 100 miteinander verbunden. r> Auf diese Weise kann in diesem Mehrrechnersystem jeder Rechner mit jedem anderen über zwei Wege kommunizieren. Die Mikroprozessorstalionen übernehmen jeweils die gleichen Aufgaben wie in F i g. 2. Durch die ringförmige Sammelleitungsstruktur verringert sich die Ausfallwahrscheinlichkeit des Sammelleitungssystems nahezu quadratisch, der Aufwand für die ringförmige Sammelleitung liegt jedoch meist nur geringfügig über dem für eine Stichleitung.
Von den gezeigten Strukturen verfügt die in Fig.3 dargestellte über eine besonders niedrige Ausfallwahrscheinlichkeit, denn Aufbau und Schaltung der Mikroprozessorstationen werden einerseits von den Eigenschaften der Sammelleitung 100 und andererseits von der Forderung nach Fremdsteuerung der Eingabe-/Ausgabewerke 106 bestimmt.
Bei einer Leitungsunterbrechung soll das System noch über seine volle Leistungsfähigkeit verfügen; fällt ein Mikroprozessor aus, so sollen seine Aufgaben von einem anderen Rechner übernommen werden können. Hieraus ergeben sich Forderungen an die Struktur der Koppelschaltwerke 105.
Die Fig.4 zeigt ein Konzept eines Koppelschaltwerks 105a—105e, das nachstehend mit 105a bezeichnet ist und den Anschluß an einen schnellen Serien-Bus jo gestattet.
Sendet ein Koppelschaltwerk 105a ein Anrufsignal auf die Sammelleitung 100, so werden alle übrigen Koppelschaltwerke 105Z)-105e durch ihre Stationssteuerwerke 115 auf Adressenempfang geschaltet. In J5 denjenigen Koppelschaltwerken 1056— 105e, in denen der eigene Stationscode erkannt wird, bleibt der Empfangszustand erhalten, die Eingangstore 113 bleiben durchgeschaltet, und das Tor 108a wird gesperrt. Die Eingangstore 113 der nicht angesprochenen Koppelschaltwerke 105ft— 105e werden geschlossen. In dem nachgeschalteten Schieberegister 116 wird die erforderliche Serien-Parallel-Umsetzung der empfangenen Information vorgenommen. Das Tor 1086 leitet Befehle, Daten und Adressen an den Mikroprozessor I07a,-Befehle können auch dem Stationssteuerwerk 115 zugeleitet werden. Der Mikroprozessor 107a steuert dann die Ein-ZAusgabe-Operationen. 1st der Mikroprozessor 107a hingegen gestört, so gelangt die Information an ihm vorbei direkt an das Ein-/Ausgabewerk 106. Im Sendezustand wird in dem Schieberegister 116 die Parallel-Serien-Umsetzung durchgeführt. Die Eingangstore 113, die während der Übertragung geöffnet waren, werden durch ein codiertes Endzeichen geschlossen.
Die ringförmige Sammelleitung 100 wird aus physikalischen Gründen während des Betriebs an einer Stelle aufgetrennt. Abhängig von der Störsituation darf entweder nur in eine Richtung oder es muß in beide Richtungen gesendet werden. Störstellen in der Sammelleitung 100 müssen von den benachbarten Mikroprozessorstationen abgetrennt werden. Störungen durch Reflexionen an den so entstehenden Sammelleitungsenden können bei langsamer Übertragung unbeachtet bleiben; bei höheren Übertragungsraten müssen diese mit dem Wellenwiderstand der ringförmigen Sammelleitung 100 abgeschlossen werden. Um die jeweils richtigen Abschlußzustände herstellen zu können, muß das System ständig über Fehlerart und Fehlerort unterrichtet sein.
Nunmehr sei die Aufgabenverteilung auf die verteilten Mikroprozessoren 107 bzw. 107a—107c/ näher erläutert:
Bei starker Segmentierung eines Programmsystems läßt sich in einem Mehrrechnersystem eine günstige Verteilung der Aufgaben auf die verschiedenen Mikroprozessoren 107 bzw. 107a—107c/ vornehmen. Aufgaben auf der Problemebene, die den verfügbaren Speicherbereich einer Mikroprozessorstation 101 nicht überschreiten, können dort bearbeitet werden, ohne den Datenfluß auf der Sammelleitung 100 übermäßig anwachsen zu lassen. Es verbleiben noch Aufgaben auf der Systemebene. Sie betreffen die Koordination des gesamten Prozeßrechnersystems und können geräte- oder programmtechnisch gelöst sein. Die nachfolgende Tabelle gibt eine plausible Aufgabenverteilung in einem dezentral strukturierten Prozeßrechnersystem nach Fig.3 an:
Tabelle 1
Aufgabenverteilung in einem dezentral strukturierten Prozeßrechnersystem nach Figur 3
Aufgaben
Mikroprozessoren
Zentraleinheit
Datenerfassung
Steuerung
Regelung
Back-up
Signaleingabe
Glättung
DioiirfKilitotc-L-nntvrtlio
Redundanzreduktion
Halteglied (Interpolation) Überwachung (höchste Priorität) Signalausgabe
Einfache DDC-Algorithmen, wobei unter DDC direkte digitale Steuerung und Regelung verstanden wird, was bedeutet, daß die Steuerungs- und Regelungsaufgaben in einer direkt geschlossenen Ein-/Ausgabeschleife von einem entsprechend programmierten digitalen Prozeßrechner durchgeführt werden
Führen aller Datenlisten
Modellfortschreibung
Normieren des Zahisnbsrsichs
Tür Pult-E/A
DDC, adaptive Regelung
Optimierung
Überwachung (übrige Prioritäten)
Stoffflußverfolgung
Bilanzen
Aufgaben ausgefallener
Mikroprozessoren
Fortsel/ung
Aufgaben
Mikroprozessoren
/.entralcinheil
Mensch-Maschine-Kommunikation
Betriebserhaltung
Selbsttest
Bilder des Betriebszustands in
der Warte,
Störungsanalyse,
Testprogrammc,
Wartungspläne,
Programmübersetz. L ng
Je weiter die Dezentralisierung der in der rechten Spalte aufgeführten Aufgaben getrieben wird, um so stärker wird der Datenverkehr auf der Sammelleitung !00 ansteigen müssen. In gewissem Umfang läßt sich dieser Effekt durch Vergrößerung der Speichervolumina und durch eine angepaßte Speicherorganisation in den Mikroprozessorstationen 101 verringern. Der Grad der dezentralen Bearbeitung zentraler Koordinierungsaufgaben wird im wesentlichen durch Kosten, Echtzeit- und Zuverlässigkeitsanforderungen bestimmt.
Nachstehend seien die Ausfallbegrenzung und die Zuverlässigkeit näher erläutert:
Die unabhängige, wenn auch kleine Rechenkapazität der Mikroprozessoren 107 bzw. 107a—107 c/ soll ausgenutzt werden, um die notwendige Ausfallbegrenzung ohne besonderes Back-up-System zu erreichen. Hierzu werden in den Mikroprozessoren 107 bzw. 107a— 107c/ für diejenigen Stellgrößen, die nicht im letzten Normalzustand verbleiben dürfen, einfache PI-DDC-Kreise aufgebaut. Umgekehrt werden im Zentralrechner Glättungs-, Plausibilitätskontrolle und Redundanzreduktionsalgorithmen für notfalls direkt zu übernehmende Meßwerte sowie weitere Notprogramme bereitgehalten. Durch Störmeldungen aufgrund mitlaufender Selbsttestverfahren werden die genannten Maßnahmen ausgelöst. Die Fig. 8 zeigt die Wirkungspfade zwischen einer Meßstelle MSund einem Stellglied St im Normalbetrieb (ausgezogener Strich), bei Ausfall des Mikroprozessors Mk (gestrichelt) und bei Ausfall der Sammelleitung SL bzw. des Zentralrechners ZE (strichpunktiert). Wird die Sammelleitung SL als Ring mit redundanter Steuerung ausgeführt, ist sie gegen einfache Ausfälle gesichert. Der Sicherheitsengpaß sind Torschaltungen Tund die Ein-/Ausgabegeräte Fund A. Er läßt sich für besonders kritische Größen durch paralleles Anschließen an eine Nachbarstation, gegebenenfalls über eine zweite Meßstelle MS und ein zweites Stellglied Si, beseitigen (punktiert).
Bei der quantitativen Bi^echnung der Zuverlässigkeit treten damit an die Stelle der Ausfallwahrscheinlichkeiten der einzelnen Geräte die sehr viel kleineren Verbundwahrscheinlichkeiten des gleichzeitigen Ausfalls von Geräten in parallelen Zweigen.
In F i g. 5 ist die Schaltungsstruktur eines Prozeßrechnersystems mit mehreren Mikroprozessorstationen KWu MKu ASPu Eu A1 bzw. KW2, MK2, ASP2, E2, A2 bzw. VRW2, KW3, MK3, ASP3, E3, A3 bzw. KW4, MK4, ASP4, E4, A4 dargestellt, die über eine ringförmige Sammelleitung 100 mit dem Hauptrechner 104 verbunden sind. Der gesamte Datenfluß auf der Sammelleitung 100 wird von einem Vorrangwerk V7? Wi überwacht und gesteuert Damit ist sichergestellt, daß jeweils nur ein Rechner auf die Sammelleitung 100 sendet Maßnahmen, die zur Steigerung der Zuverlässigkeit dienen, sind gestrichelt eingetragen.
Ausgehend von F i g. 5 sind in den F i g. 6 und 7 zwei mögliche Funktionsdiagramme dargestellt.
In F i g. 6 ergeben die ringförmige Struktur der Sammelleitung 100 und die Mikroprozessoren 107 redundante Bereiche. Sollen die beiden möglichen Übertragungswege zwischen zwei Rechnern auf einer Ringleitung 100 die Ausfallwahrscheinlichkeit des Leitungssystems quadratisch verringern, so ist dafür Sorge zu tragen, daß die Ausfallwahrscheinlichkeiten der beiden Einzelwege unabhängig voneinander sind. Die zwei Leitungsstücke, die zu einem Mikroprozessor 107 führen, müssen also in verschiedenen Kabelkanälen verlegt sein. Die Aufgabenverteilung wurde so gewählt, daß zentrale Koordinierungsaufgaben nur im Hauptrechner 104 und einem zentralen Vorrangwerk VR W ablaufen. Der Hauptrechner 104 kann die Funktion von ausgefallenen Mikroprozessoren 107 übernehmen; jedoch können die Aufgaben des Hauptrechners 104 nur teilweise von den Mikroprozessoren 107 gelöst werden. Da die Funktion des Vorrangwerks VR W bei jedem Datenverkehr zwischen den Rechnern benötigt wird, ist es in diesem Funktionsblockbild jeweils zwischen Koppelschaltwerk 105 und die beiden Zweige der ringförmigen Sammelleitung 100 eingezeichnet. Die nicht redundanten Teile, wie Vorrangwerk VT? VV, Koppelschaltwerke 105 und die Ein-/Ausgabewerke 106 der Mikroprozessorstationen, können sehr zuverlässig aufgebaut werden, zumal die Entwicklung der Rechnertechnologie für die nächsten Jahre eine Steigerung des mittleren Fehlerabstands in standardisierten Schaltwerken um Größenordnungen erwarten läßt. Wenn also die Anforderungen an die Systemzuverlässigkeit nicht extrem hoch gesetzt werden, kann hier auf ein unabhängiges Back-up-System verzichtet werden.
In Fig. 7 wurden die Aufgaben auf den »Hauptrechner« 104 und die Mikroprozessoren 107a—107c/ gleichgewichtig verteilt. Daher können jeweils funktionsfähige Rechner die Aufgaben eines gestörten Rechners übernehmen. Das Vorrangwerk VT? W für die Sammelleitung 100 wurde doppelt ausgeführt. Zusätzlich wurden Verbindungen zwischen benachbarten Mikroprozessorsiationen 101 so geschaffen, daß jeder Mikroprozessor 107a—107 d auch die Meßfühler 102 und Stellglieder 103 eines seiner Nachbarn betreiben kann. Der durch diese Maßnahmen entstehende Aufwand ist wesentlich geringer als für ein zusätzliches Back-up-System, die Systemwirksamkeit ist jedoch bei Teilausfällen außerordentlich hoch.
Die Einführung von Parallel-Redundanz ermöglicht den Austausch oder die Wartung von Systemmodulen im laufenden Betrieb. Durch geeignete programmtechnische Maßnahmen kann das System selbstrekonfigurierend ausgelegt werden. Es wird damit erreicht, daß das System nach der Instandsetzung oder dem Austausch eines Moduls diesen ohne weitere Eingriffe des
Bedienungsmannes wieder vollständig in den Betrieb einbezieht.
Nachstehend seien nun die Systemwirksamkeit und der Programmdurchsatz erläutert:
Der in einem Mehrrechner-System erzielbare Programmdurchsatz ist u.a. abhängig von der Speicherund Aufgabenaufteilung, von der Kanalkapazität der Sammelleitung sowie vom Programm-»over-head«, der im System durch Koordinierungsaufgaben entsteht. Hierbei bedeutet »over-head«, daß neben dem Programmablauf in einem Prozeßrechner für Nutzaufgaben zusätzlicher Aufwand bezüglich Programmlaufzeit und Speicherplatzbedarf für organisatorische Koordinierungs- und Kommunikationsaufgaben mitverarbeitet werden muß.
Schon erwähnt wurde die zweckmäßige Segmentierung der Programme so. daß bei deren Bearbeitung möglichst wenig Datenverkehr zwischen den Rechnern entsteht. Zur Steuerung des Datenflusses auf der ringförmigen Sammelleitung 100 wurde in Fig. 6 ein Vorrangwerk VR W vorgesehen. Die Sammelleitung 100 kann an die Mikroprozessorstationen entweder über eine Kanalkopplung oder über den direkten Speicherzugriff angeschlossen werden. Um nicht bei jedem Datentransfer eine Unterbrechungs-Behandlung durch das Programm durchführen zu müssen, sollte von der zweiten Möglichkeit Gebrauch gemacht werden. Eine Unterbrechung im Programmablauf eines digitalen Rechensystems bedeutet, daß das gerade in Bearbeitung befindliche Programm durch das Auftreten eines wichtigeren Ereignisses unterbrochen wird, und dieses Ereignis wird in der sogenannten Unterbrechungs-Behandlung, die durch ein dafür vorgesehenes Programmstück realisiert ist, berücksichtigt.
Will man den gesamten im System verteilten Speicher für jeden Mikroprozessor 107 in direktem Zugriff bereithalten, so bietet sich durch die Einbeziehung von Adreßzuordnungsregistern in die Koppelschaltwerke 105 eine elegante Möglichkeit, den virtuellen Adreßraum eines jeden Mikroprozessors 107 zu erweitern und gleichzeitig den Speicherplatz flexibel zu verwalten.
Die Einführung einer weiteren vollwertigen Sprachebene mit Hilfe der dynamischen Mikroprogramrnierung kann zur Vereinheitlichung der Programme auf Makrobefehlsebene führen und somit zur Vereinfachung der Programmierung. Weiterhin ist davon eine Erhöhung der Systemwirksamkeit im Störungsfall zu erwarten.
Durch die hohe Modularität und die Fähigkeit des Systems, eine Leitungsstörung zu tolerieren und sich selbst zu rekonfigurieren, nachdem eine solche behoben wurde, werden Systemerweiterungen problemlos.
Schließlich sei im folgenden noch die Bestimmung der örtlichen Verteilung der Mikroprozessorstationen erläutert:
Bei einem gegebenen Prozeß mit seinen örtlich verteilten Meß- und Stellgliedern ist die Frage nach der bezüglich Kosten optimalen Zahl und Verteilung der Mikroprozessoren zu stellen. Die Beantwortung dieser Frage wird durch Nebenbedingungen eingeengt, wie örtlich unabhängige Zusammengehörigkeit von Gliedern, die Teilprozessen zugeordnet sind, wie zur Unterbringung von Mikroprozessorstationen ungeeignete Bereiche und wie durch Kabelpritschen geführte Leitungswege. Bei großen Prozessen ist die Annahme berechtigt, daß diese Nebenbedingungen die optimale Zahl und die optimalen Orte der Mikroprozessoren nicht wesentlich beeinflussen, so daß ohne Nebenbedingungen gefundende Optima als gute Ausgangspunkte für die weitere Planung dienen können.
In F i g. 9 sind die Orte d~r Meß- und Stellglieder, der Mikroprozessoren und des Zentralrechners durch Ortsvektoren s in der Ebene x, y dargestellt. Die Gesamtleitungslänge 5 bei m Mikroprozessoren und n,, Meß- und Stellgliedern angeschlossen an den μ. Mikroprozessor errechnet sich dann zu:
ni H1, "I
s (w, S11) u, = Σ Σι "·ν - s« ι + Σ ι -ν - -ν ■ 11 +
,; I . I //I
+ U1-.V1J = min (1)
jo mit
V/;/; = /i Gesamtzahl der Meß- und Stellglieder
S ist von m. s,„ jeweils bezogen auf die Sx, abhängig. Der erste Term enthält die Leitungslängen der Meß- und Stellgliederanschlisse an die Mikroprozessorsiationen. die beiden übrigen, i. a. sehr viel kleineren Termen enthalten den Sammelleitungsring. Die Minimierung dieses Ausdrucks ist analytisch nicht möglich. Die Problemstellung ähnelt dem Rundreiseproblem aus dem Gebiet der Operations Research. Sie soll deshalb als mehrstufiger En [Scheidungsprozeß aufgefaßt und mittels dynamischer Programmierung gelöst werden. Hierbei wird ein suboptimaler Ansatz 5 mit einem quadratische·! Abstandsmaß ohne die zweiten Terme gewählt und das Ergebnis durch eine Variation als Zwischen?chritt korrigiert. Der Lösungsweg sei zur besseren Übersicht eindimensional geschrieben:
!.Schritt
(.ν, -χ,,)-1 = min.
^L = -2 V
dv
.ν-, = —V V1 (Schwerpunkt).
Der Zwischenschriti ist in Fig. 10 dargestellt. Das quadratische Abstandsnwß verschiebt xo in Richtung auf entfernt liegende xr Diese Verschiebung wird durch schrittweises Annähern an den nächsten Häufungspunkt bei Überprüfung der Änderung von Si Si rückgängig gemacht (Gradientenverfahren).
2. Schritt
Die Menge der Meß- und Stellorte wird bei xo geteilt: es gilt:
„-χ,Γ = min.
13 14
-:—= = ~ 2 V rxr-x2i = 0, xi = — V -.v...
d^2 ir! " «2 irj
Zwischenschritt wie oben, anschließend weitere Schritte und Abbruch bei Erreichen einer vorzi Schranke |5,-,-S,|.
Das Ergebnis bezüglich S ist in Fig. 11 dargestellt. In einem letzten Schritt werden mit S (m) di kosten K numerisch minimiert:
ι
K = S · A\ + m ■ Λ( = min
Jt, = Leitungskosten pro Länge,
A = Kosten pro Mikroprozessorstation.
Hierzu l> Blatt Zcichmiimcn

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Multiprozessoranordnung, bei der simultan arbeitende, untereinander verbundene Prozessorsta- ■-> tionen Datenverarbeitungsaufgaben für jeweils mehrere Meßfühler und Stellglieder allein oder ergänzt durch einen zentralen Rechner durchführen, wobei die Multiprozessoranordnung eine dezentralisierte Prozeßrechneranordnung mit räumlich ver- ι ο teilten Mikroprozessorstationen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroprozessors'tationen (101) jeweils über Koppelschaltwerke (105, 105a—105e) mit einer Sammelleitung (100) verbunden sind, und daß das Ein-/Ausgabewerk (106), der Mikroprozessor (107, 107a— 107d) und das Koppelschaltwerk (105, 105a— 105e^ jeder Mikroprozessorstation (101) über Tore (108a— lOSc) so steuerbar sind, daß Eingabekanäle (IOD) entweder über einen ersten Weg (110a, 105a, 1106, 107a, 1106, 105a, 112, 2» F i g. 7), der ihr eigenes Koppelschaltwerk (lOSaJund ihren eigenen Mikroprozessor (107a) umfaßt (Eigensteuerung), oder über mindestens einen weiteren Weg (110a, 105a, 110c, 100, 1056, HOd, HOe, 1076, 11Oe11056,110d, 100,105a, 110c, 112 oder 110a, 105a, 2 > 110c, 100,105c, HOi 110g, 107c, 110g, 105c, 11Of, 100, 105a, 110c. 112, Fig. 7), der ihr eigenes Koppelsciialtwerk (105a,?, die Sammelleitung (100) und ein anderes Koppelschaltwerk (1056 oder \05c) sowie einen anderen Mikroprozessor (1076 oder 107c) umfaßt (Fremsteuerung), mit ihren Ausgabekanälen (111) verbindbar sind.
2. Multiprozessoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroprozessorstationen (101) Fehlerdetektionsschaltungen und st -programme enthalten, die die Betriebsbereitschaft der Mikroprozessorstation (101) melden und bei Störung des Mikroprozessors (107, 107a— 107d) die Tore (108a— 108c? betätigen und eine Fremdsteuerung abrufen.
3. Multiprozessoranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelleitung (100) als Ringleitung ausgeführt ist.
4. Multiprozessoranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroprozessor- 4> Stationen (101) Tore (108a, 113) für die Sammelleitungsanschlüsse und Fehlerdetektionsschaltungen und -programme enthalten, die die Betriebsbereitschaft der Sammelleitung (100) der Mikroprozessorstation (101) melden und bei Leitungsstörung das Tor (108a, 113) betätigen, so daß der nunmehr offene Sammelleitungsring in beiden Richtungen betrieben werden kann.,
5. Multiprozessoranordnung nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß hochintegrierte Schaltkreise verwendet werden und die Mikroprozessorstationen (101) jeweils in geschlossenen Schaltkästen, insbesondere aus Gußeisen, untergebracht sind.
6. Multiprozessoranordnung nach einem der bo Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Sammelleitung (100) Lichtleiter verwendet werden.
7. Multiprozessoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgung der Mikroprozessorstationen (101) über die Sammelleitung (100) erfolgt.
8. Multiprozessoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroprozessorstationen (101) räumlich so verteilt sind, daß die Summe der Kabelanschlußkosten für Ein- und Ausgabeelemente, insbesondere für Meßfühler (102) und Stellglieder (103) minimal ist.
9. Multiprozessoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ausfallkritische Ein- bzw. Ausgabeelemente, insbesondere Meßfühler (102) und Stellglieder (103), an zwei oder mehreren Mikroprozessorstationen (101) angeschlossen sind.
10. Multiprozessoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Minimalisierung des Datenflusses in der Sammelleitung (100) alle ein- bzw. auszugebenden Signale über eine Redudanzreduktionseinrichtung laufen.
11. Multiprozessoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß der Verkehr zwischen den Mikroprozessoren (107, 107a—IO74) zur Erhöhung der Zuverlässigkeit dezentral gesteuert ist, beispielsweise durch Weitergeben prioritätsmarkierter Zeitscheiben.
12. Mikroprozessoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Speicherraum der Multiprozessoranordnung gemeinsam verwaltet ist und jeder Mikroprozessorstation (101) über die Sammelleitung (100) und besondere Speicherzugriffswerke der direkte Zugriff zu Speichern anderer Mikroprozessorstationen (101/möglich ist.
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