DE2411253C3 - Hygienisches Gesichtstuch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein hygienisches Gesichtstuch, welches wenigsten·; auf einer Seite mit einem Desinfektionsmittel behandelt ist.

Bei einem bekannten derartigen desichtstuch ist die eine Seite des Tuches für die Bekämpfung von Bakterien mit Menthol getränkt und die anekle Seite neutral gehalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hygienisches Gesichtstuch zu schaffen, welches eine besonders hautschonende Behandlung einzelner Hautpartien ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das Tuch in mehrere Flächenbereiche unterteilt ist und in wenigstens einem dieser Flächenbereiche ein aus einer verreibbaren Substanz bestehendes Mittel zur Behandlung gereizter Hautpartien aufweist.

Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Da durch diese Ausbildung das Gesichtstuch einerseits einen trockenen Flächenteil, mit welchem der Benutzer Feuchtigkeit oder Flüssigkeit von der Hautoberfläche abnehmen kann, aufweist und andererseits einen mit einer verreibbaren Substanz versehenen Flächenbereich aufweist, kann eine wirksamere Behandlung von gereizten Hautpartien vorgenommen werden. Somit kann das Gesichtstuch sowohl als übliches Taschentuch als auch zur Behandlung von beispielsweise bei Schnupfen auftretenden Hautreizungen verwendet werden. Das Gesichtstuch eignet sich jedoch auch zur Behandlung von gereizten Hautbereichen, die durch Einwirkung von Wind oder Sonne oder auch durch eine entsprechende Erkrankung einer entsprechenden Reizung ausgesetzt sind. Derartige Hautbereiche können mit dem Tuch mit einer Schutzschicht überzogen werden, die eine Linderung der unangenehmen Begleiterscheinungen bewirkt und vor einer weiteren stärkeren Reizung einen wirksamen Schutz bietet.

Als verreibbare Substanzen eignen sich besonders Borsalbe oder Hautpomaden, die Zusätze haben, um das Aufreißen der Haut zu verhindern, das Abheilen von kleinen Verletzungen zu beschleunigen und Linderun gen herbeizuführen, wenn die Haut durch äußere Einflüsse gereizt ist.

Zwar ist bereits die Ausbildung eines Taschentuchs bekannt, das auf einem Innenblatt mit einem desinfizierenden Mittel behandelt oder imprägniert ist, wob-'i die Imprägnierung mit dem desinfizierenden Mittel auf einer Teilfläche der einen Seite des Taschentuches angeordnet ist Das desinfizierende Mittel befindet sich jedoch bei dem als Tüte ausgebildeten Taschentuch auf einem gesondert angebrachten Innenblatt, das für die Faltung des Tuches zu einer Tüte als Aufsaugbehälter infektiöser Körpersekrete bestimmt ist

Nach bevorzugten weiteren Ausführungsformen der Erfindung ist die Substanz innerhalb eines oder mehrerer Säume angeordnet und besteht aus einer auf der Haut zu verreibenden Vaseline. Die Substanz kann innerhalb eines einfach oder innerhalb eines doppelt gefalteten Saumes angeordnet sein. Schließlich kann die Substanz aus einer auf einer Vaseline-Basis aufgebauten oder aus einer mit einem Medikament versetzten

Hautpomade bestehen.

Zwar ist bereits die Ausstattung der Oberfläche eines Taschentuches mit Gelatine bekannt. Dabei wird jedoch die Gelatine od. dgl. auf der gesamten Oberfläche und nicht auf einzelne Flächenbereiche des Tuches aufgetra gen.

Durch die Anordnung der Substanz innerhalb eines oder mehrerer Säume wird erreicht, daß die einzelnen Gesichtstücher im verpackten Zustand nicht aneinander hängen bleiben und einzeln aus der Packung heraus-

J5 nehmbar sind. Die Anbringung der Substanz innerhalb eines doppelt gefalteten Saumes hat den Vorteil, daß dieser bei der Benutzung auch aufgefaltet werden kann, um die Substanz freizugeben, oder aber auch als geschlossener Bereich bestehen bleibt, aus dem die Substanz durch Drücken oder Pressen bzw. Entlangstreichen an dem Saum auf einem der beiden Stirnseiten herausgedrückt wird und zur Benutzung zur Verfügung steht. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfin dung anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Gesichtstuch mit zwei Saumreihen,

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der F i g. 1,

Fig.2A eine vergrößerte Darstellung des in dem strichpunktierten Kreis der Fig.2 dargestellten Teiles des Gesichtstuches mit einem einfach gefalteten Saum,

Fig.3 eine weitere Ausführungsform in Form eines schematischen Schnittes durch das Gesichtstuch mit einem doppelt gefalteten Saum und

Fig.3A eine vergrößerte Darstellung des in dem strichpunktierten Kreis gemäß Fig.3 dargestellten doppelt gefalteten Saumes.

Fig. 1 zeigt ein Gesichtstuch 10 zum Abreiben bzw.

Behandeln von Hautoberflächen, das einen mittleren Teil 14 und an beiden Längskanten je einen einfach gefalteten Saum 12 aufweist. Das Tuch 10 besteht aus weichem Papier, wobei die Säume 12 dazu dienen, die Abmessungen des Tuches in der Packung zu verkleinern und dieses leichter handhaben zu können, insbesondere wenn es aus der Packung genommen werden soll.

Aus der F i g. 2 geht hervor, daß der Saum 12 aus dem mittleren Teil 14 des Tuches durch einfaches Umfalten

der Randbereiche erhallen wird. Dabei ist vorzugsweise der mittlere Bereich 14 zwischen den beiden Säumen trocken ausgebildet, während der eine Saum oder auch beide Säume der Aufnahme einer flüssigen oder verreibbaren Substanz 16 dient. Wie Fig.2A zeigt, ist diese Substanz 16, die auch ein Medikament sein kann, innerhalb des gefalteten Saumes 12 untergebracht. Es ist auch möglich, daß z. B. die Außenseite bzw. die Innenseite des mittleren Bereiches 14 oder ein Teil desselben mit der Substanz bedeckt ist. Aus Gründen der leichteren Handhabung und der leichteren Verpakkung ist die Substanz 16 im Saum untergebracht

In Fig.J ist eine weitere Ausföhrungsform eines Gesichtstuches dargestellt, bei dem die beiden Säume 12Λ doppelt gefaltet sind.

Diese doppelt gefalteten Säume dienen dazu, die Substanz 16/1 aufzunehmen und haben den Vorteil, daß der die Substanz aufnehmende Teil des Saumes nicht gegen den mittleren Teil des Gesichtstuches 14/* hin geöffnet ist, Das wird dadurch erreicht, daß der Oberflächenbereich 17 des doppelt gefalteten Saumes 124 auf dem mittleren Teil 14Λ des Gesichtstuches aufliegt und die verreibbare Substanz 16 in den Saum eingewickelt ist.

Diese zum Einschmieren oder medikamentösen Behandeln der Haut vorgesehene Substanz 16 kann aus einfachen Hautpomaden bestehen, wie sie zum VVeichhalten und Geschmeidighalten irritierter Hautteile üblicherweise verwendet werden und als Gesichtscreme, Hautschutzcreme od. dgl. in Verwendung sind. Diese Substanzen können auch mit Medikamenten durchsetzt sein, um eine heilende Funktion auf der 1 laut auszuüben, insbesondere wenn diese durch Aufreißen, Schorfbildung, Sonnenbrand, Kratzer oder Stiche bzw. Blasenbildung irritiert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. 24 Π 253

   Patentansprüche;

   1, Hygienisches Gesichtstuch, welches wenigstens auf einer Seite mit einem Desinfektionsmittel behandelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuch (10) in mehrere Flächenbereiche (12, HA, 14, i4A) unterteilt ist und in wenigstens einem dieser Flächenbereiche (12, 12A) ein aus einer verreibbaren Substanz (16,16A) bestehendes Mittel zur Behandlung gereizter Hautpartien aufweist

   Z Hygienisches Gesichtstuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz (16,16AJ innerhalb eines oder mehrerer Säume angeordnet ist und aus einer auf der Haut zu verreibenden Vaseline besteht

   3. Hygienisches Gesichtstuch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz (16) innerhalb eines einfach oder innerhalb eines doppelt gefalteten Sauiies (wie bei 12 bzw. YlA) angeordnet ist.

   4. Hygienisches Gesichtstuch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz aus einer auf einer Vaseline-Basis aufgebauten oder aus einer mit einem Medikament versetzten Hautpomade besteht.