DE2360612C2 - Vorrichtung zum Übertragen einer Videofrequenzinformation auf einen Informationsträger aus thermoplastischem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Übertragen einer Videofrequenzinformation auf einen Informationsträger aus thermoplastischem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die Aufzeichnung von Videofrequenzinformationen zur Speicherung von Schwarzweiß- oder Farbfernsehprogrammen
mit mehreren Tonspuren kann durch verschiedene Verfahren erreicht werden. Die Information
wird z. B. in Form eines Mikroreliefs aufgezeichnet, das auf der Oberfläche eines transparenten oder reflektierenden
Materials aufgraviert ist. Dieses Mikrorelief hat die typische Form von Löchern, deren Durchmesser von
einem Bruchteil eines Mikrons bis zu einigen Mikron variieren kann und deren Tiefe geringer als ein Mikron
Ist.
Die Ersiaufzeichnung der Videofrequenzsignale wird in einem Material vorgenommen, das die Steuerung der
Abmessung der Löcher gestattet, die entweder durch ein optisches Verfahren oder durch einen Elektronenstrahl
oder mechanisch hergestellt wurden. Diese Erstaufzeichnung
dient dann beispielsweise zur Herstellung von metallischen Matrizen durch Galvanoplastik, die die
Reproduktion des auf diese Welse gebildeten Mikroreliefs auf einem thermoplastischen Materia! in zahlreichen
Exemplaren gestatten.
Die Vorrichtung zur Wiedergabe dieser Aufzeichnungen auf einem\thermoplastischen Material, bei welcher
eine aerodynamische Selbststabilisierung angewendet wird, erfordert von diesem Material, daß die Flächen eine
hervorragende Parallelität besitzen und daß sowohl auf der die Prägung des Mikroreliefs tragenden Fläche als
auch auf der entgegengesetzten Fläche keine Verdickung vorhanden ist. Dies konnte bisher nicht erreicht werden,
da die benutzten Kunststoffe während der Prägung »kriechen«, d. h. in der Prägeebene unregelmäßig fließen.
Aus der DE-AS II 11371 ist eine gattungsgemäße
Vorrichtung zum Glänzendmachen, Mustern oder Prägen der Oberfläche von thermoplastischen Kunststoffolien
bekannt. Als Matrize dient eine feinpolierte Oberflächenpreßplatte. Diese hat die Aufgabe, den thermoplastischen
Kunststoffolien einen bestimmten Oberflächenzustand zu erteilen, während aber die Einhaltung einer gleichmäßigen
Stärke der thermoplastischen Folie onne Bedeutung ist. Zwischen einer elastischen Gummiauflage und
der thermoplastischen Folie ist ein Blech angeordnet, das ein Festkleben der thermoplastischen Folie verhindern
soll, wenn diese mit der elastischen Gummiauflage in direkten Kontakt kommt. Diese Vorrichtung ist daher
zum Übertragen von Videofrequenzinformationen auf einen Informationsträger ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung zum Übertragen einer Videofrequenzinformation
auf einen Informationsträger aus thermoplastischem Material, welche die Erzielung eines gleichmäßigen Preßdruckes
ermöglicht und Maierialverschiebungen auf beiden Seiten des aus thermoplastischem Material gebildeten
Informationsträgers entgegenwirkt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist einer Druckverteilungsplatte, die als nachgiebiges Kissen
wirkt, welches sich bei konstantem Volumen verformt, ein biegsamer Film von hohem Dehnungswiderstand
zugeordnet, so daß ein Druck nach Art eines hydrostatischen Druckes erzielt und gleichzeitig Querverschiebungen
des thermoplastischen Materials verhindert werden. Die Biegsamkeit des Films hat auf die die Form vergleichmäßigende
Wirkung des nachgiebigen Kissens keinen Einfluß, da der Film nur einen sehr kleinen Biegewiderstand
aufweist, der ihn daran hindert, seine Form dem nachgiebigen Kissen oder dem erweichten thermoplastischen Material
des Informationsträgers aufzuzwingen.
Vorteilhafte Weiterbildungen Je, Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte erste Ausführungsform.
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Verbundmaterial, mit dem eine der Preßplatten der Presse belegt ist,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein anderes Verbundmaterial
zur Verwendung in der Vorrichtung und
Flg. 4 eine teilweise im Schnitt gezeigte zweite Ausführungsform
Die in Fig I gezeigte Vorrichtung zum Übertragen
von Vicleoinformation auf einen Informationsträger besitzt eine Presse mit zwei Preßplatten 1 und 2, von
denen eine mit einer Matrize 3. die auf ihrer Oberfläche ein Mikrorelief 4 aufweist, und die andere mit einem in
Fig. 2 im Schnitt gezeigten Verbundmaterial 5 versehen
ist. Dieses Verbundmaterial 5 besteht aus einer Druckvertellungsplatte 6 aus einem Elastomer, beispielsweise
,Neopren, und einer Folie 7 aus einem biegsamen Mate=
, /rial, das streckfest ist unddessen Erweichungstemperatur |
: über der des für die Aufzeichnung benutzten thermöpla- ϊ
stischen Materials 8 Hegt. Diese Folie 7 kann zweckmäßigerwelse
aus Polyäthylenterephthalat, »Mylar« oder »Terphane« genannt, bestehen. Um bei dem Prägevorgärig
das »Kriechen« der Folie 7 in der zur Prägerichtung senkrechten Richtung und damit des zur Aufzeichnung die-
nenden thermoplastischen Materials 8, das von der Folie
mitgenommen wird, zu vermeiden, ist zwischen der Folie 7 und dem thermoplastischen Material 8 ein Trennelement
9 angeordnet, das z. B. als Metallfilm ausgebildet ist und aus Aluminium bestehen kann.
Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß das Trennelement 9 auf der Folie 7 als Metallfilm niedergeschlagen
ist, wobei die so gebildete Verbundfolie auf der aus einem Elastomer bestehenden Druckverteilungspiatte
6 befestigt ird. die ihrerseits an einer Preßplatte 2 der Presse angebracht ist.
Bei einer anderen Ausführungsform (Fig. 3) wird das
Trennelement 9 als Metailfilm auf der Folie 7 aus Polyethylenterephthalat,
die hierbei die Form eines Bandes hat. niedergeschlagen, wobei die Folie 7 und das Trennelement
9 gleichzeitig in die Presse eingeführt iverden; sie
können bei jedem Prägevorgang einfach erneuen werden.
In diesem Fall kann die Vorrichtung auf die in Fi g. 4
gezeigte Weise ausgebildet sein. Das thermoplastische Material 8, das bei dieser Ausführungsform ebenfalls
bandförmig sein kann, wird in die Presse gleichzeitig mit der bandförmigen Folie 7 aus Polyätnylemerephthalst
eingeführt, auf der zuvor als Trennelement 9 e..j Metallfilm
niedergeschlagen wurde. Zum Zeitpunkt des Prägevorgangs kann das thermoplastische Material 8 mittels
Heizeinrichtungen (nicht dargestellt) bis auf seine Erweichungstemperatur erwärmt werden. Diese Heizeinrichtungen
können aus einem in der Preßplatte 2 vorgesehenen elektrischen Widerstand oder aus einem in dieser
Preßplatte 2 umlaufenden heißen Strömungsmittel oder besser aus einem Kontaktsystem bestehen, durch das
erreicht werden kann, daß in dem Abschnitt des aus Aluminium bestehenden Trennelements 9, der mit dem
thermoplastischen Material 8 während des Prägevorgangs in Berührung ist, ein elektrischer Strom fließt.
Dieses thermoplastische Material 8 kann vor seiner Einführung in die Presse einer Vorerwärmung unterzogen
werden, wodurch die Hubzahl der Presse erhöht werden kann.
Während aer Prägung wird das thermoplastische Material
8, beispielsweise Polyvinylchlorid, auf seine Prägetemperatur (etwa 80c C) gebracht. Dann wird auf das
thermoplastische Material 8 der gewünschte Druck (10 bis 50 bar) ausgeübt.
Durch die Verbindung der Druckverteilungsplatte 6 aus Neopren mit der Folie 7 aus Polyäthylenterephthalat
und dem aus einem Aluminiumfilm bestehenden Trennelement 9 wird erreicht, daß zum Zeitpunkt des Prägevorgangs
ein genau gleichmäßiger Druck auf die gesamte Oberfläche des thermoplastischen Materials 8 ausgeübt
wird. Das »Kriechen« und andere Prägefehler, die auf einer schlechten Oberflächenbeschaffenheit der Rückseite
der Matrize 3 beruhen, werden vermieden.
Wenn die Prägung durchgeführt ist, wird die Temperatur des thermoplastischen Materials 8 bis zu der Erstarrungstemperatur
(bei Polyvinylchlorid etwa 50° C) gesenkt, wobei der Druck aufrechterhalten wird. Dann
wird die Presse geöffnet. Die Öffnungen, die zum Antrieb des beispielsweise plattenförmigen Aufzeichnungsträgers
auf der Ablesevorrichtung erforderlich sind, können mit einem Stempel 10 (vgl. Fig. 4) hergestellt
werden. Ebenso kann das Ausschneiden dieser Platte mit der gewünschten Abmessung nach dem Prägevorgang
auf der Presse vorgenommen werden, wenn die Platte ihre Erstarrungstemperatur erreicht hat.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist das als Metallfilm
ausgebildete Trennelement 9 von der Folie 7 oder dem Band aus Polyäthylenterephthalat getrennt. In diesem
Fall läuft das Trennelement 9 vor jedem Prägevorgang zwischen den Preßplatten durch, was auch bei dem
thermoplastischen Material 8 möglich äst, wenn es die Form eines Bandes hat.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Übertragen einer Videofrequenzinformation
in Form eines Mikroreliefs durch Warmprägen auf einen Informationsträger aus thermoplastischem
Material mit einer heizbaren Presse aus zwei starren Preßplatten, einem Trennelement
und einer Druckverteilungsplatte aus elastomerem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Trennelement (9) und der Druckverteilungsplatte (6) wenigstens eine Folie (7) aus biegsamem Material
zur Verhinderung von Querverschiebungen des thermoplastischen Materials (8) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (7) aus Polyethylenterephthalat besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (7) aus einer Schicht Polyäthylenterephthalat besteht, auf der das Trennelement (9)
als MetsJiiüm niedergeschlagen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelement (9) aus Aluminium
besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckverteilungsplatte (6) auf der zweiten Preßplatte befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (7) auf der Druckverteilungsplatte
(6) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daä die Folie (7) mit dem Trennelement (9)
in Form eines Bandes fortla Tend zuführbar ist.
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