DE2315820B2 - Dampferzeuger für einen schnellen Brüter - Google Patents
Dampferzeuger für einen schnellen BrüterInfo
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- F22B1/06—Methods of steam generation characterised by form of heating method by exploitation of the heat content of hot heat carriers the heat carrier being molten; Use of molten metal, e.g. zinc, as heat transfer medium
- F22B1/063—Methods of steam generation characterised by form of heating method by exploitation of the heat content of hot heat carriers the heat carrier being molten; Use of molten metal, e.g. zinc, as heat transfer medium for metal cooled nuclear reactors
Description
Die Erfindung betrifft einen Dampferzeuger für einen
schnellen Brüter, bei dem die zur Trennung des heißen Kühlmediums vom kalten Kühlmedium vorgesehene
Trennwandung des Dampferzeugers aus Zvvei im Abstand voneinander angeordneten und durch
eine Vielzahl von Stützstangen oder -platten miteinander verbundenen Wänden besteht, und die durch
die Stiitzstangen oder -platten seitlich begrenzten Innenzellen
der Trennwandung eine Füllung mit einem Wärmeübertragungsmedium aufweisen.
Bei herkömmlichen Dampferzeugern für schnelle Brüter muß die Wärme von flüssigem Natrium auf
Wasser übertragen werden. Dabei ergibt sich ein erhebliches Sicherheitsrisiko, da die Trennwandungen
defekt werden können und somit das äußerst reaktive flüssige Natrium mit Wasser zur Reaktion kommen
kann. Man hat daher aus Sicherheitsgründen einen sekundären Natriumkühlkreislauf zwischen dem primären
Natriumkühlkreislauf und dem Dampf kreislauf vorgesehen. Der sekundäre Natriumkühlkreislauf
enthält flüssiges Natrium, welches nicht radioaktiv ist. Ein solches Kühlsystem ist zwar relativ sicher, da im
Falle eines Unfalles lediglich nicht-radioaktives Natrium in den Dampferzeuger gelangt und somit der
mögliche Schaden begrenzt bleibt. Ein Kühlsystem mit einem primären und einem sekundären Natriumkühlkreislauf
ist jedoch relativ aufwendig und erhöht daher die Kosten für schnelle Brüter erheblich.
Man verwendet bei einem Kühlsystem mit einem sekundären und primären Natriumkühlkreislauf einfache
Trennwände zur Verbesserung des Wärmeübergangs. Es kommt jedoch während eines längeren
Betriebs zu einer Korrosion einer solchen Trennwand ϊ durch das flüssige Natrium, so daß explosionsartige
Reaktionen zwischen Natrium und Wasser nur durch einen großen technischen Aufwand verhindert werden
können. Insbesondere müssen die Reaktorgebäude und die anderen Einrichtungen des Reak'ors gegen
ι» Explosionen geschützt werden.
Wenn man zur Erhöhung der Betriebssicherheit die Trennwandung des Dampferzeugers doppelwandig
ausbildet, so sinkt der thermische Wirkungsgrad erheblich.
r. Die DE-OS 1501512 beschreibt einen doppelwandigen
Wärmeaustauscher für einen schnellen Brüter, bei dem die Wärmeübertragung zwischen den beiden
Außenwandungen durch Querplatten vermittelt wird. Ein solcher Wärmeaustauscher hat jedoch ebenfalls
_'(i eine unzureichende Wärmeübertragungswirksamkeit.
Aus der US-PS 3 085 626 ist ein Wärmeaustauscher bekannt, bei dem der Wärmeübergang durch Quecksilberdampf
vermittelt wird. Das Quecksilber verdampft an den heißen Teilen, und der Quecksilberr
> dampf wird zu den kühlen Teilen transportiert, wo er kondensiert, worauf das flüssige Quecksilber aufgrund
der Schwerkraft wieder zu lien heißen Teilen
zurückfließt. Eine solche Einrichtung ist bei einem schnellen Brüter nicht verwendbar. Die DE-OS
in 1 551 454 beschreibt die Verwendung von Wärmeröhren.
Dabei beruht der Flüssigkeitstransport auf Kapillarkräften. Einrichtungen dieser Art haben eine
geringe Wärmeübertragungswirksamkeit, welche ihre Verwendung auf dem Gebiet der schnellen Brüter
γ, ausschließt.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen einfachen, betriebssicheren Dampferzeuger für einen
schnellen Brüter zu schaffen, welcher keinen sekundären Kühlkreislauf aufweisen muß und bei hohem
in thermischem Wirkungsgrad derrnoch eine ausgezeichnete
Betriebssicherheit zeigt, und zwar selbst bei einem Bruch der mit Natrium in Berührung stehenden
Trennwand.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen r, Dampferzeuger der eingangs genannten Art gelöst,
welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß die Innenzellen der Trennwandung als Wärmeübertragungsmedium
eine Drahtgazepackung enthalten, die mit einem bei der Temperatur des heißen Mediums
-.(ι verdampfbaren, niedrigschmelzenden, vorzugsweise
flüssigen Metall imprägniert ist.
Der thermische Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Wärmeaustauschers ist um ein Mehrfaches höher
als der Wirkungsgrad einer Trennwand, bei der -Γ· die Wärmeübertragung lediglich durch ein wärmeleitendes
Metall vermittelt wird. Darüber hinaus sind die Kosten für die Erstellung des Dampferzeugers äußerst
gering.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von μ» Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig, 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dampferzeugers,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht des erfindungsgemäßen
Dampferzeugers gemäß Fig. 1,
h-, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie HI-III der Fig. 1, und
h-, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie HI-III der Fig. 1, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Dampferzeugers.
Fig. ΐ zeigt einen Dampferzeuger für einen schnellen Brüter, wobei das Bezugszeichen 1 einen Außenmantel
bezeichnet. Ferner sind eine Innenwandung 2 und eine Außenwandung 3 vorgesehen. Ein heißes
Strömungsmedium, wie z. B. flüssiges Natrium, ist durch eine dicke Trennwand von einem kalten Strömungsmedium,
wie z. B. Wasser, getrennt. Das als heißes Strömungsmedium dienende flüssige Natrium
4 fließt durch einen Einlaß und durch einen Raum zwischen dem Außenmantel 1 und der Außenwandung
3. Dieses einfließende flüssige Natrium kommt vom Auslaß eines Kernreaktors, welcher nicht
dargestellt ist und fließt in Richtung des Pfeils A. Gemäß dem Pfeil B strömt das flüssige Natrium sodann
zum Einlaß des Kernreaktors. Das Bezugszeichen 5 bezeichnet Kühlwasser, welches als kaltes Strömungsmedium
dient. Dieses fließt durch den durch die Innenwandung 2 definierten Strömungskanal. Es entstammt
dem Auslaß eines Kondensators (nicht dargestellt) und strömt in Richtung des Pfeils C und
verläßt sodann den Dampferzeuger gemäß Pfeil D und tritt in den Einlaß einer Turbine (nicht dargestellt)
ein.
Der durch einen strichpunktierten Kreis in Fig. 1 bezeichnete Ausschnitt ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt.
Eine Vielzahl von Stützstangen oder Stützplatten 6 mit Rippen od. dgl. erstrecken sich von der Innenwandung
2, welche mit dem kalten Strömungsmedium 5 beaufschlagt wird, zur Außenwandung 3,
weiche von dem heißen Strömungsmedium 4 beaufschlagt wird. Auf diese Weise werden eine Vielzahl
kleiner Zellen gebildet, welche durch die Innenwandung 2, die Außenwandung 3 und die Stangen oder
Platten 6 begrenzt sind. In diesen Zellen befinden sich Packungen 7 aus feiner Edelstahl-Drahtgaze. Diese
Drahtgaze 7 ist mit einer Flüssigkeit imprägniert, welche bei der Betriebstemperatur des Dampferzeugers
in Dampfform übergeht und nicht siedet. Die Innenwandung 2 und die Außenwandung 3 sind durch
Stangen oder Platten 6 miteinander verbunden. Die imprägnierte Flüssigkeit befindet sich bei niedriger
Temperatur im festen Zustand. Gewöhnlich wird ein Metall mit einem niedrigen Schmelzpunkt eingesetzt.
Dieses kann am leichtesten gehandhabt werden. Die Edelstahldrahtgaze 7 wird mit einer geeigneten
Menge des niedrigschmelzenden Metalls imprägniert. Die Innenräume der Zellen stehen unter Vakuum
oder sie sind mit einem inerten Gas gespült, um eine Oxydation des fertigen Dampferzeugers zu verhindern.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Dampferzeugers wird nun gemäß Fig. 4 erläutert. Es ist allgemein
bekannt, daß die Wärmemenge Q pro Flächeneinheit durch die folgende Gleichung ausgedrückt
werden kann:
Q=CL-AtIl
wobei α die thermische Leitfähigkeit einer Platte der Dicke / bedeutet und wobei A t die Temperaturdifferenz
bedeutet. Wenn / erhöht wird, so nimmt Q ab. Wenn α erhöht wird, so können sowohl Q als auch
/erhöht werden. Der Wert α kann jedoch gewöhnlich nicht erhöht werden, da es sich hierbei um einen spezifischen
Materialwert handelt.
Man hat jedoch versucht, den Wert α durch Verwendung eines Materials mit einer großen Wärmeleitfähigkeit
in Form eines sogenannten Wärmerohrs zu erhöhen. Gemäß Fig. 4 ist in einer Zelle eine Flüssig-
keit eingeschlossen. Die Wandung 30 wird gemäß den Pfeilen 40 mit Wärme beaufschlagt und die Flüssigkeil
in der Zelle verdampft. Die Verdampfungswiirme, d. h. diejenige Wärme, die erforderlich ist, um die
Flüssigkeit in den gasförmigen Zustand zu versetzen, wird zur Wandung 20, welche vom kalten Medium
beaufschlagt wird, transportiert, so daß der Dampf wieder in Flüssigkeit umgewandelt wird. Die Flüssigkeit
kehrt zur anderen Wandung 30 entlang den Wandungen 60 zurück. Durch die Packung aus feiner
Drahtgaze kann die Strömung der eingeschlossenen Flüssigkeit verbessert werden. In Fig. 4 bezeichnen
die Pfeile 40 und 41 die Richtung des Wärmeflusses. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind die Wandungen
60 gemäß Fig. 4 nicht vorgesehen. Eine Vielzahl von Stangen 6 unterstützen die heiße Wandung
und die kalte Wandung. Diese Stangen sind für den gleichen Zweck vorgesehen und sie tragen auch eine
Vielzahl von Rippen 6a zur Verbesserung des Kühleffekts.
Es ist bekannt, daß die W/melekfähigkeit bei
wärmerohren auf das Mehrfache im Vergleich zu einem
Aufbau mit einfachen Platten gesteigert werden kann. Erfindungsgemäß ist es möglich, einen Dampferzeuger
mit einem bemerkenswert großen Wirkungsgrad im Vergleich zu herkömmlichen Dampferzeugern
mit dicken Wandungen zu schaffen, wenn die beschriebene Wandung verwendet wird.
Die beschriebenen Innenzellen sind relativ großräumig, so daß selbst bei einem Bruch der Wandung 3,
welche mit geschmolzenem Natrium beaufschlagt wird, oder der Wandung 2, welche mit Wasser beaufschlagt
wird, das Wasser bzw. das Natrium zunächst in die Zellen fließt. Bei der Flüssigkeit in den Zellen
handelt es sich vorzugsweise um ein flüssiges Metall wie Quecksilber. In diesem Fall tritt keine Explosion
auf, wenn Wasser oder Natrium in die Zellen eintritt. Auf diese Weise wird eine Berührung des Wassers
mit dem Natrium wirkungsvoll vermieden. Wenn ferner die einzelnen Zellen vollständig voneinander getrennt
sind, so breitet sich das durch einen Bruch, eir.;n Riß od. dgl. eintretende Wasser oder Natrium
nicht über das gesamte Volumen aus, so daß es nicht erforderlich ist, den Betrieb des Dampferzeugers zu
unterbrechen, und es muß jeweils nur eine Zelle repariert werden. Man kann einen Detektor vorsehen, um
den Eintritt von Wasser oder Natrium in die einzelnen Zellen festzustellen. Es ist jedoch nicht erforderlich,
den Detektor in Natrium zu tauchen und eine Zerstörung des Detektors durch Korrosion mit Natrium zu
berücksichtigen. Bei herkömmlichen Dampferzeugern, bei denen Wasser durch eine einzelne Wandung
vom Natrium getrennt ist, muß die Störung durch Eintri" von Wasser in das Natrium oder umgekehrt sofort
festgestellt werden, und das Natrium oder das Wasser des Dampferzeugers müssen sofort abgelassen werden.
Es ist jedoch fast unmöglich, dies in sehr kurzer Zeit zu vollziehen. Während des Versuchs, das Natrium
oder das Wasser zu entfernen, tritt im allgemeinen eine explosionsartige Reaktion zwischen dem Natrium
und dem Wasser ein. Derartige Explosionen können praktisch nicht vermieden werden. Demgemäß
wurde bisher ein sekundäres Kühlsystem mit nicht radioaktivem Natrium verwendet, um den Schaden
herabzusetzen.
Bei dem erfindungsgemäßen Dampferzeuger kann ein Bruch oder eine andere derartige Störung festgestellt
werden, bevor das Natrium mit dem Wasser in
Berührung gelangen kann, und eine zufällige Berührung von Natriumi und Wasser tritt praktisch nicht ein,
so daß es ohne weiteres möglich ist, das Primärkühlsystem mit dem Wasser führenden System des Dampferzeugers direkt zu verbinden. Die Kosten des
Dampferzeugers gemäß vorliegender Erfindung sind etwas höher als diejenigen eines herkömmlichen
Dampferzeugers, da die Wandstruktur etwas aufwendig ist. Es ist jedoch möglich, ein sekundäres Kühlsy
stem vollständig /u vermeiden, so dall der Wirkungsgrad
des Dampferzeugers erhöht wird und die
Betriebssicherheit verlx.'ssert wird. Die Gesamtkonstriiktionskostcn
werden hierdurch merklich gesenkt.
Bei dem erfindungsgemäßen Dampferzeuger ist es möglich, ein sekundäres Natrium-Kühlsystem bei
schnellen Brütern vollständig zu eliminieren, so daß die Konstruktionskosten verringert weiden können.
Es ist nicht erforderlich, den Betrieb der Anlage unmittelbar zu unterbrechen, wenn es zu einem Bruch
im Dampferzeuger kommt, so daß der Aufbau und die Herstellung des Regelsystems und der übrigen
Einrichtungen vereinfacht werden können. Darüber hinaus kann mit dem erfindungsgemäßen Dampferzeuger
ein schneller Brüter ebenso einfach aufgebaut werden wie ein mit Wasser lictriebener Reaktor.
Hierzu 1 Blatt '/.cw Ii nun au η
Claims (5)
1. Dampferzeuger für einen schnellen Brüter, bei dem die zur Trennung des heißen Kühlmediums
vom kalten Kühlmedium vorgesehene Trennwandung des Dampferzeugers aus zwei im Abstand
voneinander angeordneten und durch eine Vielzahl von Stützstangen oder -platten miteinander
verbundenen Wänden besteht, und die durch die Stützstangen oder -platten seitlich begrenzten
Innenzellen der Trennwandung eine Füllung mit einem Wärmeübertragungsmedium aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenzellen der Trennwandung (2, 3; 20, 30) als Wärmeübertragungsmedium
eine Drahtgazepackung (7) enthalten, die mit einem bei der Temperatur des heißen Mediums verdampfbaren, niedrigschmelzenden,
vorzugsweise flüssigen Metall imprägniert ist.
2. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiges Metall Quecksilber
verwendet ist.
3. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die
Stützplatten (6, 60) seitlich begrenzten Innenzellen vollständig voneinander getrennt sind.
4. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstangen
oder -platten (6, 60) Rippen (6a) aufweisen.
5. Dampferzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dauurch gekennzeichnet, daß als heißes
Kühlmedium Natrium unc als kaltes Kühlmedium Wasser verwendet i-t.
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