DE2304718A1

DE2304718A1 - Kuehlcontainer

Info

Publication number: DE2304718A1
Application number: DE2304718A
Authority: DE
Inventors: Karl Frank; Martin Dipl Ing Frank
Original assignee: Burger Eisenwerke AG
Current assignee: Burger Eisenwerke AG
Priority date: 1973-01-31
Filing date: 1973-01-31
Publication date: 1974-08-01
Also published as: GB1429815A; FR2216531A1; ES420681A1; US3864936A; JPS49106044A; IT1004645B; NL7315425A; FR2216531B1

Description

A 2073 31. Januar 1973

A 2173 Mü/P

Firma KOHLENSÄURE-WERKE RUDOLF BUSE, 5462 Bad Hönningen,

Postfach 10

Kühlcontainer

Die Erfindung betrifft einen Kühlcontainer zum Frisch- und Kühlhalten von temperaturen|findlichen Produkten, wie Nahrungsmittel, Pharmazeutika, Chemieprodukten und dergleichen, insbesondere für den Einsatz im Transportverkehr, mit einem Nutzraum für das Kühlgut und einem über dem Nutzraum befindlichen Abteil für ein vergasendes Kühlmittel, insbesondere CO₂ in fester Form (Trockeneis).

In zwei nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldungen sind bereits Kühlcontainer vorgeschlagen worden, insbesondere für den Einsatz im Luftverkehr, bei denen das sich entwickelnde Kühlgas durch einen vom Kühlmittelraum

— 2 — 409831/0259

abgehenden Fallschacht dosierbar in den Nutzraum eingeleitet wird, derart, daß der Kühlgasstrom in Partialströme aufgeteilt und jedem Nutzraumabteil ein Partialstrom gewünschter Größe zugeführt wird. Diese Kühlcontainer sind äußerst vorteilhaft, wobei jedoch Voraussetzung für ihren Einsatz ist, daß das Kühlgut mit dem sich entwickelnden Kühlmittelgas in Berührung kommen darf, was in den meisten Fällen, etwa bei Speisen, nicht nur zulässig sondern sogar wünschenswert ist, weil damit eine bakteriostatische Atmosphäre geschaffen wird. Es existieren jedoch einige Kühlgutarten, beispielsweise bestimmte Chemieprodukte, bei denen eine COp-Atmosphäre nicht erwünscht ist und das Kühlgaer deshalb vom Nutzraum des Containers fernzuhalten ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Kühlcontainer mit den vorteilhaften Eigenschaften der Container nach den erwähnten beiden älteren Patentanmeldungen zu schaffen, bei dem jedoch das verdampfte Kühlmittelgas vom Containernutzraum ferngehalten wird. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zumindest ein vom Kühlmittelraum abgehender und sich bis in den Bereich des Gerätebodens erstreckender, geschlossener Fallschacht für das sich entwickelnde Kühlgas vorgesehen ist, der im Bereich des Gerätebodens ins Freie mündende Entweichungsöffnungen aufweist. Zweckmäßigerweise wird der über eine Geräteseitenwand reichende Fallschacht von einer Geräte-

- 3 409831/0259

wandung und von einer dazu im wesentlichen parallelen Nutzraumwandung begrenzt, wobei die Gerätewandung wärmeisolierend und -reflektierend, die Nutzraumwandung wärmeleitend ausgebildet ist. Die EntwAchungsöffnungen im Bereich des Gerätebodens lönnen einen einstellbaren Entweichungsquerschnitt aufweisen, womit die Kühlgasentwicklung steuerbar ist.

Durch den Palischacht wird eine Zwangsführung dee KühlgasBtromes erreicht und dadurch, daß dieser Fallschacht gegenüber dem Nutzraum abgeschlossen ist, besteht keine Gefahr, daß COp-Gas mit dem im Nutzraum untergebrachten Kühlgut in Berührung kommt. Durch die besondere Ausbildung der Schachtwandungen wird die Kühlwirkung des Kühlgasstromes derart auf den Nutzraum konzentriert, daß sich eine überraschend gute Kühlleistung ergibt.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt die einzige Figur einen Vertikalschnitt durch den zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Teil eines Kühlcontainers.

Auf der Zeichnung ist mit 10 die Bodenwandung, mit 11 eine Seitenwandung und mit 12 eine als aufklappbarer Deckel ausgebildete Deckwandung des Containers bezeichnet.

409831/0259

Eine horizontale Trennwand 13 bildet die untere Begrenzung eines Kühlmittelabteils 14, in welchem festes CO₂ (Trockeneis) 15 in Form eines Haufwerks auf einer durchbrochenen, rostartigen Platte 16 aufgeschüttet ist. Unterhalb des Kühlmittelabteils 14 befindet sich der Nutzraum 17, dessen Bodenwand mit 18, dessen der Geräteseitenwand 11 gegenüberliegende Seitenwand mit 19 und dessen Deckwand mit 20 bezeichnet ist, wobei unter der Deckwand 20 eine zusätzliche Isolierplatte 21 angeordnet ist. Übliche Nutzraumeinschübe 22 liegen auf Sicken 19a der Seitenwand bzw. auf an der Seitenwand 19 befestigten Schienen 19b auf. Der Zugang zum Nutzraum 17 erfolgt über eine nicht gezeichnete Gerätetüre, die sich beispielsweise an der der Geräteseitenwand 11 gegenüberliegenden Seite befindet.

Das durch Verdampfen des Trockeneises 15 entstehende Kühlgas gelangt durch die öffnungen der Rostplatte 16 und die öffnung 15a der Trennwand 13 hindurch in den vertikalen, von den Wandungen 11 und 19 begrenzten Schachtraum ein und fällt dort infolge des gegenüber der Luft höheren spezifischen Gewichtes nach unten, aus welchem Grunde dieser Raum als Fallschacht 23 bezeichnet wird. Im Bereich des Gerätebodens wird das Kühlgas dann in den von den Wandungen 10 und 18 begrenzten, horizontalen Bodenschacht 24 umgelenkt und verläßt schließlieh das Gerät durch die in der Bodenwandung 10 befindliche Entweichungsöffnung 10a. Auf

- 5 409831/0259

230Λ718

seinem Weg durch die Schächte 23 und 24 zur Entweichungsöffnung 10a gibt der Kühlgasstrom einen beträchtlichen Teil seiner Kälteleistung an die Nutzraumwandungen 19 und 18 ab, kühlt also den Nutzraum 17. Um die Kälteleistung zu verbessern,ist es vorteilhaft, wenn die Gerätewandungen 10 und 11 aus wärmeisolierendem Material bestehen und an ihrer Innenseite strahlungsreflelctierend ausgebildet sind, während die Wandungen 18 und 19 des Nutzraumes 17 aus gut wärmeleitendem Material, also beispielsweise Metall, gefertigt sein sollen. Auf diese Weise werden die drei Formen der Wärmeübertragung, nämlich Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung, ausgenutzt. Durch die Querschnitte der Schächte 23 und 24 und insbesondere durch den Querschnitt der Entweichungsöffnung 10a wird der Strömungswiderstand für das Kühlgas und damit der Verdampfungsdruck im Kühlmittelabteil 14 bestimmt. Wenn also, was vorteilhaft ist, der Querschnitt der Entweichungsöffnung 10a verstellbar ist, so läßt sich damit auf einfache Weise der Verdampfungsdruck und als Folge davon die Kühlleistung entsprechend den Anforderungen regeln. Um bei Einsätzen der Kühlung im mit Luft gefüllten Nutzraum 17 einen Unterdruck im Nutzraum 17 zu vermeiden, der zu einem Ansaugen von CO₂ durch nicht völlig dichte Stellen der Nutzraumwandung führen könnte, ist es vorteilhaft, kleine, vom Nutzraum 17 direkt ins Freie führende öffnungen vorzusehen, etwa kleine Bohrungen im oberen Drittel der Gerätetüre.

409831/0259

Üblicherweise sind derartige Kühlcontainer quaderförmig und besitzen an einer ihrer Seiten eine Fronttüre. In diesem Falle ist es dann zweckmäßig, nicht nur einen, über eine einzige Geräteseitenwand reichenden Fallschacht 23 vorzusehen sondern alle drei Seiten des Gerätes in entsprechender Weise auszubilden, wobei dann drei Fallschächte 23 in den gemeinsamen Bodenschacht 24 münden, der in seiner Mitte mit der Entweichungsöffnung 10a versehen ist. Im Falle eines Kühlcontainers mit zwei Türen an gegenüberliegenden Seiten werden dann in entsprechender Weise an den beiden anderen Geräteseiten Fallschächte vorgesehen.

Der Kühlcontainer nach der Erfindung kann mannigfiLtig weiter ausgestaltet werden, zweckmäßigerweise derart, wie in den beiden eingangs erwähnten älteren Anmeldungen offenbart ist, was insbesondere die Ausbildung des Kühlmittelabteils betrifft.

409831/0259

Claims

PATEN TANSPRÜCHE

1.) Kühlcontainer zum Frisch- und Kühlhalten von temperaturempfindlichen Produkten, wie Nahrungsmittel, Pharmazeutika, Chemieprodukten und dergleichen, insbesondere für den Einsatz im Transportverkehr, mit einem Nutzraum für das Kühlgut und einem über dem Nutzraum befindlichen Abteil für ein vergasendes Kühlmittel, insbesondere COp in fester Form (Trockeneis), gekennzeichnet durch zumindest einen vom Kühlmittelraum (H) abgehenden und sich bis in den Bereich des Gerätebodens erstreckenden, geschlossenen Fallschacht (23) für das sich entwickelnde Kühlgas mit im Bereich des Gerätebodens ins Freie mündenden Entwiehungsöffnungen (10a).

2. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der über eine Geräteseitenwandung sich erstreckende Fallschacht (23) von einer Gerätewand (11) und von einer dazu im weasentlichen parallelen Nutzraumwand (19) begrenzt ist.

3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fallschacht in einen horizontalen, von der Boden-

- θ 409831/0259

wandung (10,18) des Gerätes und des Nutzraums begrenzten, horizontalen Bodenschacht (24) mündet, der die Entweichungsöffnungai(IOa) aufweist.

4. Gerät nach einejn der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fall- und/oder Bodenschacht (23, 24) begrenzenden Gerätewände (10,11) wärmeisolierend und -reflektierend, die den Fall - und/oder Bodenschacht begrenzenden Nutzraumwände (18,19) wärmeleitend ausgebildet sind.

5. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entweichungsöffnungen (10a) einen verstellbaren Entweichungsquerschnitt aufweisen.

6. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutzraum (17) direkt ins Freie mündende Druckausgleichsöffnungen aufweist.

7. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß alle Geräteseiten, mit Ausnahme der Türseite bzw. der Türseiten mit Fallschächten (23) versehen sind, wobei alle Fallschächte in den gemeinsamen Bodenschacht (24) münden, wobei die Entweichungsöffnung (10a) mittig im Bodenschacht (24) angeordnet ist.

8. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

409831 /0259

23(H718

gekennzeichnet, daß die Entweichungsöffnungen (1Oa) in den entweichenden Kühlgasstrom zu dessen Weiterverwendung aufnehmenden Kühl-, Imprägnier- oder Schutzgaseinrichtungen einmünden.

409 8 31/0259

Leerseite