DE2261344A1

DE2261344A1 - Vorrichtung zum ablegen von koernigem saatgut im erdreich in verbindung mit einzelkornsaemaschinen

Info

Publication number: DE2261344A1
Application number: DE19722261344
Authority: DE
Inventors: Reinhard Becker
Original assignee: BECKER KARL MASCH; KARL BECKER KG MASCHINENFABRIK
Current assignee: Karl Becker & Co KG Maschinenfabrik 3525 Obe GmbH
Priority date: 1972-12-15
Filing date: 1972-12-15
Publication date: 1974-06-27
Also published as: IT1000444B; FR2214226A5; ZA739356B; BE807241A; DE2261344B2; DE2261344C3; ES421143A1; CA981983A; RO65847A; AR196725A1; CH563702A5; BR7309822D0; US3913503A; AT324745B; NL7314578A; GB1445174A; SU548189A3

Description

KARL BECKER P 731 11.12.72

Maschinenfabrik KG , " -

Vorrichtung zum Ablegen von körnigem Saatgut im Erdreich in Verbindung mit Einzelkornsämaschinen.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ablegen von körnigem Saatgut im Erdreich in Verbindung mit Einzelkornsämaschinen, mit einem zum. Vereinzeln und Verteilen des körnigen Saatgutes drehbar gelagerten Zellenrad oder Zellenband, das von oben belegbare Vertiefungen bezw. Bohrungen besitzt und eine Einrichtung zum Entfernen überschüssigen Korngutes.

Der Zellenkörper ist hierbei so angeordnet, daß er in einer gewissen Entfernung über dem Boden während des Arbeitsvorganges dreht, so daß die Saatkörner beim Verlassen des Zellenkörpers einen möglichst geringen Weg zum Erdreich hin haben. Eine Maschine zum Vereinzeln und Verteilen von Saatgut ist jedoch nur dann voll wirksam, wenn auch das Saatgut exakt * in den vorgeschriebenen Abständen abgelegt wird. Diese Ablage ist abhängig von der jeweils gefahrenen Geschwindigkeit und von der Bodenbeschaffenheit. Bei einem oberhalb des Erdreiches drehenden Zellenkörper werden je nach Drehgeschwindigkeit die Körner beschleunigt das Zellengehäuse verlassen. Bei hohen Geschwindigkeiten und vor allem bei festem Boden werden sie so auf den festen Boden aufprallen, daß sie weiterrollen.» Die praktische Anwendung hat gezeigt, daß die Körner gerade bei höheren Geschwindigkeiten parabelförmig auf das Erdreich treffen und hierbei noch innerhalb des Zellengehäuses eine Ablenkung erfahren je nach dem, auf welcher Seite sie zum Anliegen kommen. Damit ist keine Gewähr mehr für eine exakte Ablage gegeben. Es wird erforderlich, Zusatzmaßnahmen zu ergreifen, durch die das körnige Saatgut am Wegrollen gehindert wird,

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Einzelkornsämaschinen bekannter Ausführung haben harizontal oder vertikal drehende Zellenräder. Das Saatkorn wird bei beiden Typen infolge Drehbewegung aber immer auf seinem Weg beschleunigt und mit einer von der Umfangsgeschwindigkeit des Zellenrades abhängigen Geschwindigkeit die Auswurföffnung verlassen. Das Gleiche ist der Fall, wenn als Zellenkörper ein umlaufendes Transportband dient.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das körnige Saatgut direkt im Erdreich abzulegen« So ist die Gewähr gegeben, daß das Saatgut an den vorbestimmten Stellen liegen bleibt. Erfindungs geschieht das dadurch, daß unmittelbar an die Auswurföffnung des Zellengehäuses eine in einem als Ummantelung dienenden, rohrförmigen Körper umlaufende: Schnecke anschließt» die bis zum Erdreich führt» daß die Ummantelung eine mit der Auswurföffnung in Verbindung stehende öffnu ng aufweist und daß die Schnecke synchron zur Drehzahl des Zellenkörpers dreht, so daß die unmittelbar auf die Schnecke gelangenden Körner direkt ins Erdreich transportiert werden.

Der Vorteil dieser Vorrichtung liegt darin, daß die Körner unmittelbar im Erdreich abgelegt werden da die Schnecke bis in das Erdreich reicht. Wird jetzt noch ein Andruckrad dem Schneckenende zugeordnet und das Erdreich dahinter gleich wieder zugeworfen, so ist ein Wegrollen des Kornes unmöglich»

Die Schnecke dreht in Richtung zum Erdreich hin. Damit entsteht eine Selbstreinigung, auch wenn das Schneckenende durch das Erdreich gezogenwird. Jedes einfallende Korn wird durch die Schnecke nach unten transportiert und hier unmittelbar im Erdreich abgelegt. Die beiden öffnungen in der Sehneckenummantelung und im Zellengehäuse sind einander anzupassen. Je dichter die Zellenkörper an die Schnecken heran-

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geführt ist, um so sicherer ist der Transport des körnigen Gutes, da die beschleunigten Körner damit unmittelbar bei ihrem Austritt abgebremst werden. Es wird zweckmäßig sein, mindest.den unteren Teil der Schnecke in ihrer Ummantelung flexibel auszubilden, damit sie sich besser dem Erdreich anpassen kann, · ·

Der Antrieb der Schnecke kann mittels einer Kette erfolgen oder durch einen Winkeltrieb mit Hilfe von Kegelrädern. Auch biegsame Wellen sind für den Antrieb geeignet. Es wird hierbei die gleiche Antriebs quelle benutzt_s die auch zum Antrieb des Zellenrades dient.

Die Steghöhe der Schnecke muß so bemessen sein, daß das größte zu transportierende Korn nirgendwo hängen bleibt« Es wird sich empfehlen, verschiedene Schnecken zum Einsatz zu bringen, die der jeweiligen Kornart angepaßt sind₀

Die Erfindung ist in einem Zeichnungsbeispiel näher dargestellt und im Folgenden, erläutert.

In der Fig. 1 ist eine Einzelkornsämaschine gezeigt, die ein vertikal drehendes Zellenrad besitzt. Das Zellenrad 1 ist drehbar in einem Zellengehäuse 2 'gelagert und hat Bohrungen zur Aufnahme des körnigen Saatgutes. Oberhalb des Zellenrades ist ein Vorratsbehälter 3 vorgesehen mit einem Zulauf 5„ Vom Zulauf 5 gelangen die Körner in die Bohrtingen des Zellenrades und werden hier mittels einer Luftdüse 4 aus diesen Bohrungen jeweils bis auf eines herausgeblas en. Zu jeder Einzelkornsämaschine gehört ein Schar 6, der die Furche im Erdreich ziehte. Das Zellenrad wird von einem bereits vorhandenen Antrieb 7 gedreht. Dieser Antrieb 7 wird gleichfalls benutzt» um über eine Kette 8 den Schneckentrieb 9 zu betätigen. Der Auswurf öffnung 13 des Zellenrades ist eine Schnecke 10 zugeordnet, die in einem Schneckengehäuse 11 umläuft« Diese Schnecke 10 hat die Aufgabe, die Körner aus dem Zellenrad aufzunehmen und nach unten ins Erdreich zu transportieren. Das Ende der Schnecke 10 ist dementsprechend so weitheruntergeführt, daß

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es direkt mit dem Erdreich in Verbindung steht. Infolge der Drehbewegung

der Schnecke wird das Gut stets nach unten transportiert, womit auch die Gefahr des Eindringens von Sand in das Schneckeninnere vermieden ist* da diese stets selbst reinigend arbeitet.

Zweckmäßig wird die Schnecke am unteren Ende ein Stück aus dem Schneckengehäuse herausgeführt; sie kann damit das körnige Saatgut gewissermaßen in das Erdreich schrauben. Eine unmittelbar nachlaufende Druckrolle 12 sorgt dann dafür, daß die Körner in das Erdreich gedrückt werden. Ein relativ festes Erdreich in unmittelbarer Nähe des Kornes bewirkt bessere Kei: Unmöglichkeiten für das Korn,

Fig. 2 ist ein Ausschnitt hinsichtlich der miteinander in Verbindung stehenden Öffnungen.

Entsprechend den Bohrungen im Zellenrad und entsprechend der Öffnung 13 im Zellengehäuse ist der Durchmesser der Schnecke und damit auch der Durchmesser des Schneckengehäuses zu wählen. Die Öffnung 14 des Schneckengehäuses muß annähernd gleich der Öffnung 13 im Zellenradgehäuse sein. Besonders vorteilhaft wäre ein leichter, trichterförmiger tibergang. Je nach gefahrener Geschwindigkeit, d.h. je nach Drehzahl des Zellenrades, verlassen die Körner mit mindereroder größerer Geschwindigkeit das Zellenradgehäuse. Hier kann es zweckmäßig sein« sie zuerst auf eine Wandung aufprallen zu lassen, ehe sie der Schnecke zugeführt werden.

Die Schnecke ist so ausgeführt, daß der in ihrem Inneren entstehende Hohlraum hinsichtlich seiner Größe das größte mögliche Korn noch aufnehmen kann. Da infolge verschiedenen Saatgutes auch verschiedene Zellenräder zur Anwendung kommen, wird zweckmäßig jedem Zellenrad eine entsprechende Schnecke zugeordnet. Die verschiedenen Zellenräcier laufen im gleichen Zellenradgehäuse; damit ist die Auswurföffnung nahezu konstant. Um nun Schnecken mit unterschiedlichem Durchmesser ver-

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wenden zu können, kann entweder die Wandstärke der Schneckenummantelung variiert werden, oder es wird ein Trichter zwischen Zellenradgehäuse und Schneckenummantelung eingefügt.

Es empfiehlt sich, zumindest das untere Ende der Schnecke und des Schneckengehäuses flexibel auszubilden. Damit kann es sich besser eventuellen Unebenheiten des Bodens anpassen.

Bisher war es erforderlich, für jede Saatreihe eines Bodenbearbeitungsgerätes jeweils einen Zellenkörper vorzusehen. Die Erfindung erlaubt die Anwendung nur eines Zellenkörpers für alle Saatreihen derselben Maschine, An diesem einen Zellenkörper, der mit mehreren Zellenreihen versehen sein kann, werden dann für jede Saatreihe eine Schnecke angeschlossene Das vereinfacht das System erheblich. Dem Zellenkörper kann auch eine Ablenkvorrichtung zugeordnet werden, durch die die Körner abwechselnd den Schnecken zugeführt werden.

Die erfindungsgemäße Anordnung der Schnecke kann selbstverständlich auch mit horizontal drehenden Zellenrädern bzw. mit Transportbändern oder allen anderen bekannten Einzelkornsämaschinensy steinen verbunden werden.

Patentansprüche

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Claims

KARL BECKER P 731 11.12.72

Maschinenfabrik KG , ο O c 1 O / /

Patentansprüche ·

\1/ Vorrichtung zum Ablegen von körnigem Saatgut

im Erdreich in Verbindung mit Einzelkornsämaschinen, die mit einem zum Vereinzeln und Verteilen des körnigen Saatgutes drehbar gelagerten Zellenrad oder Zellenband versehen sind, fas von oben belegbare Vertiefungen bzw. Bohrungen besitzt mit einer Einrichtung zum Entfernen überschüssigen Korngutes, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar an die Auswurf öffnung (13) des Zellenkörpergehäuses (2) eine in einem als Ummantelung dienenden rohrförmigen Körper (ll) umlaufende Schnecke (10) anschließt, die bis zum Erdreich führt» daß die Ummantelung eine mit der Auswurföffnung (13) in Verbimdung stehende öffnung (14) aufweist und daß die Schnecke (10) synchron zur Drehzahl des Zellenkörpers (l) dreht, so daß die unmittelbar auf die Schnecke gelangenden Lörner direkt ins Erdreich transportiert werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steghöhe der Schnecke größer ist als das jeweils zu transportierende Korn.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindest das untere Ende der ummantelten Schnecke flexibel ausgebildet ist,
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der Schnecke ein Stück aus der ummantelung herausragt,

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Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadujrch gekennzeichnet, daß die Auswurföffnung im Zellengehäuse und die Öffnung in der Sclineckenummantelung mittels eines trichterförmigen Übergangsstückes verbunden sind,

Vorrichtung nach Ansruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter dem Schneckenende ein Druckrad angeordnet ist»

. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, d?cß bei mehrreiigen Sämaschinen nur ein Zellenkörper vorgesehen ist, an den für jede Reihe eine gesonderte Schnecke anschließt.

- Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zellenkörper mehrere Zeilenreihen besitzt.

Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zellenkörper Ablenkvorrichtungen besitzt, die die Körner abwechselnd den Schnecken zuführen.

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