DE2232858A1 - Taststift - Google Patents
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Description
3353 Bad Gandershelm, /f..tfo Juli 1972
Postfach 129
Hohenhöfen 5
Telefon: (05382) 2842
Telegramm-Adresse: Siedpatent Badgandershelm
UnsereAkten-Nr. 2727/2
D.E.A. Digital Electronic Automation S.p.A.
Patentgesuch vom/r·?«, Juli 1972
D.E.A. Digital Electronic Automation S,p.A,
Oorso Torino n. 70
10024 Moncalieri (Torino) / Italien
10024 Moncalieri (Torino) / Italien
Taststift
Die Erfindung "betrifft einen Taststift zur Anordnung an
einem Meßkopf einer Messmaschine ο.dgl., mit einer Stange, an
der ein Werkzeug befestigt ist, das zum Abtasten oder Kopieren von Modellen o.dgl. dient.
Unter "Kopieren" versteht man im allgemeinen das Bearbeiten
eines Werkstücks entsprechend einem Modell. Ein solcher Kopier-. Vorgang ist besonders dort angebracht und nützlich, wo ein Werkstück
erarbeitet werden soll, d.essen Form durch komplizierte Oberflächen definiert ist, wie das z.B. bei Stanz- und Preßwerkzeugen
der Fall ist.
Normalerweise geht man bisher so vor, daß das Werkstück
auf Maschinen bearbeitet wird, die man als Profilkopiermasohinen bezeichnet, Das Kopieren des Modells und das Bearbeiten des
Werkstücks erfolgen gleichzeitig auf der gleichen Maschine, wobei das Bearbeitungswerkzeug bzw. Fingerfräser den Bewegungen des
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Ra/Hn,
laststifts folgt, welcher eine Form hat, die der des Fräsers
ähnlich ist«,
Diese ETachformmaschinen, die man z.B„ zum Bearbeiten
von Gesenken für die Blechverformung oder zum Formen von
Gehäusen für Kraftfahrzeuge verwendet, sind sehr schwer, und zudem ist der Werkstoff der zu fräsenden Gesenke ο«dgl«
sehr hart und zäh, so daß der Kopiervorgang extrem langsam vor sich geht.
Das Kopierfräsen wurde in der Folge auch in der Luftfahrtindustrie
verwendet, wo die Verwendung leichterer Werk-r stoffe und weniger schwerer Maschinen das Erreichen, höherer
Geschwindigkeiten ermöglichen würde» Die Einführung numerisch gesteuerter Werkzeugmaschinen (NC-Maschinen), welche einen
noch höheren Dui'chsatz ermöglichen, hat die Forderung nach
einer Erhöhung der Kopiergeschwindigkeit "beim Modellkopieren immer dringlicher werden lassen.
Hierbei werden das Kopieren des Modells und das Bearbeiten des Werkstücks auf zwei verschiedenen Haschinen ausgeführt.
Eine Meßmaschine "kopiert" das Modell bzw» tastet es ab und erzeugt dabei einen lochstreifen oder einen sonstigen
Datenträger, welcher seinerseits dazu dient, eine numerisch gesteuerte Fräsmaschine zu steuern, die darm das Werkstück
nach diesen Daten bearbeitete
Zum Erhöhen der Kopiergeschwindigkeit ist es also möglich, mehr als eine numerisch gesteuerte Fräsmaschine von
einer einzigen Meßmaschine aus mit Daten zu versorgen.
Die bekannten Taststifte, welche für den Betrieb bei niedrigen Geschwindigkeiten vorgesehen sind, können bei Geschwindigkeiten
nicht mehr arbeiten, die größenordnungsmäßig 10 χ höher sind.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, einen Taststift izu schaffen, welcher für ein kontinuierliches Abtasten
bei höheren Kopiergeschwindigkeiten geeignet ist, und insbesondere auch Verfahren aufzuzeigen, mit denen ein solcher
Taststift wirkungsvoll und rationell bei verschiedenen Modellformen eingesetzt werden kann·
Erfindungsgemäß wird dies bei einem eingangs genannten Taststift dadurch erreicht, daß die Stange verschiebbar im
unteren Teil eines verschwenkbaren Körpers angeordnet -ist, in welchem Führungslager für die Stange vorgesehen sind, daß
ein den verschwenkbaren Körper tragendes Kardanlager vorgesehen
ist, welches mit dem Gestell des Taststifts verbunden ist, so daß die Axial- und Querverschiebung der verschiebbaren
Stange voneinander unabhängig sind, daß die verschiebbare Stange mit einem ersten Fühlglied verbunden ist, welches die
axialen Verschiebungen der Stange mißt, daß das Kardanlager zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Lager aufweist, die
mit zwei anderen Fühlgliedern zum Messen der Querverschiebungen der Stange verbunden sind, und daß mindestens eine
elastische Zentriervorrichtung für den verschwenkbaren Körper vorgesehen ist, um diesen in eine mindestens nahezu vertikale
Lage zurückzuführen« Ein solcher Taststift kann als dreidimensionaler Taststift bezeichnet werden« Das Hauptmerkmal
des erfindungsgemäßen Taststifts ist, daß er relativ große Hübe hat, welche zu den x-, y- und z-Achsen-Bewegungen der
Meßmaschine addiert werden, auf welcher der Taststift eingebaut ist. Infolge der vernachlässigbaren Trägheit des Taststifts
können seine Bewegungen sehr rasch erfolgen, und wegen der relativ großen Hubamplitude kann.die Meßmaschine dabei
dem Modell gut folgen. Dabei müssen natürlich die Bewegungen der Meßmaschine und des Taststifts zugleich berücksichtigt
werden«
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Der erfindungsgemäße Taststift kann sowohl auf einer
Meßmaschine wie auf einer Profilkopiermaschine angeordnet
werden und ermöglicht in "beiden fällen eine drastische Verringerung
der Kopierdauer.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen
und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel, sowie aus den Unteransprüchen. Es zeigen:
Fig. 1 eine raumbildliche Darstellung einer Meßmaschine, mit der ein Meßkopf, auf dem ein erfindungsgemäßer laststift
angeordnet ist, längs drei Koordinatenachsen χ bzw. y bzw. ζ
verschoben werden kann,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines
erfindungsgemäßen Taststifts,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Taststift nach Fig. 2,
Figo 4, 5 und 6 drei Schnitte durch einen erfindungsgemäßen Taststift, gesehen längs der linien IV-IV bzw. V-V
bzw. VI-VI der Fig. 3,
Fig. 7 und 8 eine schematische Darstellung zweier
Kopierverfahren,
Fig. 9 ein Schaubild, welches die im Betrieb auf den Taststift wirkenden Kräfte zeigt, und
Fig. 10 eine schematische Darstellung der Bewegung des Taststifts, wenn er auf eine plötzliche Neigung trifft.
Die in Fig. 1 dargestellte Meßmaschine hat zwei Sätze von Maschinenständern 1', die auf einer Basis aus Eisenbeton
angeordnet sind und auf denen zwei horizontale Träger 2' ruhen,
welch letztere mit Führungen 31 versehen sind, auf denen ein
Hauptschlitten 41 in Längsrichtung verschiebbar angeordnet
ist, wodurch eine Bewegung längs der x- Achse »rmöglicht wird«,
Ein mittlerer Schlitten 5' ist in Querrichtung auf Führungen 61 verschiebbar, welch letztere auf dem Hauptschlitten 4'
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(y-Achse) angeordnet sind, und schließlich ist eine Säule 71
vorgesehen, welche sich in vertikaler Richtung (z-Achse) im mittleren.Schlitten 51 verschieben läßt. Diese drei Bewegungen,
welche durch drei Betätigungsglieder, d.h. eines pro Achse, angetrieben werden, erlauben es, einen Meßkopf 81 an jeden
Punkt desjenigen Raumes einzustellen, welcher durch die drei Hübe der Meßmaschine definiert wird.
Auf dem Meßkopf 81 kann man verschiedene Werkzeuge anordnen,
insbesondere einen dreidimensionalen Taststift 9' zum kontinuierlichen Kopieren von Profilen. Dies ist der Hauptgegenstand
der vorliegenden Erfindung,, Für den Betrieb der Maschine ist ein Prozeßrechner^vorgesehen, und dieser ist
mit der Maschine über geeignete periphere Geräte verbunden. Andere periphere Geräte ermöglichen die Eingabe von Befehlen
und Daten in den Rechner sowie die Ausgabe von Daten aus diesem Rechner. Schließlich sind periphere Geräte für den
Operateur des Rechners vorgesehen, und diese bilden die Bedienungstafel des Rechners.
Diese ganze Anordnung dient dazu, ein Modell mit hoher Geschwindigkeit zu kopieren und dadurch einen Datenträger für
das zu erzeugende Werkstück zu erstellen, wobei dieser Datenträger direkt dazu verwendbar ist, eine Präs- oder sonstige
Nachformmaschine mit kontinuierlicher numerischer Steuerung
zu steuernρ Auf jedem Fall und unabhängig von der Art der
Maschine, auf der der Taststift eingebaut wird, z.B«, einer
Meßmaschine oder einer Profilkopiermaschine, muß der Taststift Eigenschaften aufweisen, welche es erlauben, mit ihm ein
Modell gemäß den allgemein verwendeten Kopierverfahren schnell abzutasten bzw. zu kopieren.
In diesem Zusammehang kann man zum'Kopieren im wesentlichen
zwei Verfahren unterscheiden:
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a) Pendelkopieren (Fig» 7)· Hierbei kann die zu kopie'rende Fläche schrittweise längs der x- und der y-Achse
sowie in jeder beliebigen Eichtung der xy-Bbene kopiert werden.
b) Umrißkopieren (Fig. 8), Hiermit ist es möglich, umhüllende
oder Profile von bis zu 360° von Modellen oder Mustern zu kopieren»
Beim Pendelkopieren bewegt sich der Taststift, stets in Anlage gegen die zu kopierende Fläche, in einer Ebene, die
man auch als Abtastebene bezeichnet, und zwar mit zwei Bewegungen, welche in zueinander rechtwinklig verlaufenden
Richtungen erfolgen, nämlich einer Folgebewegung längs der Richtung der Achse des Taststifts und einer Vorschubbewegung
in jeder beliebigen Richtung einer Ebene, welche senkrecht zur Achse des Taststifts ist.
Wenn der Kopiervorgang in einer Abtastebene beendet ist,
wird der Taststift um einen TorscLubschritt zur benachbarten
Abtastebene verschoben, welche parallel zur vorhergehenden Ebene verläuft, und er wiederholt dort die Abtastbewegungen;
dies geht so - vgl. Fig. 7 - Schritt um Schritt weiter, bis die Oberfläche des Modells vollständig kopiert ist«
Beim Umriß- bzw. Konturenkopieren bewegt sich - stets
in Anlage gegen die zu kopierende Fläche - der Taststift in einer Kopierebene, welche senkrecht zur Achse des Taststifts
liegt, und zwar längs einer inneren oder äußeren Höhenlinie des Modells oder Musters und mit einer Bewegung, welche die
Summe von zwei Bewegungen längs zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden Richtungen ist, die in der Kopierebene liegen.
Dies wird im folgenden noch eingehender beschrieben werden.
Wenn der Kopiervorgang in einer Ebene beendet ist, wird
der Taststift um einen Schritt oder Gang in seiner Achsrichtung zur nächsten Kopierebene verschoben, welche parallel
zur vorhergehenden verläuft, um die vorhergehenden Bewegungen zu wiederholen, und dies geht Schritt um Schritt so weiter,
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bis die Oberfläche des Modells vollständig kopiert ist«
Der Taststift muß also einer Linie folgen, welche in
einer einzigen Ebene liegt, und dies gilt sowohl für das Pendelkopieren wie für das Konturen- bzw» Umrißkopierenβ
Hierfür sollte das empfindliche Glied in der Lage sein, vertikale Bewegungen in beiden Richtungen, also nach oben
und nach unten, auszuführen, und es sollte bezüglich seiner Vertikalstellung in ^eder beliebigen Richtung schrägstellbar
sein. Zum Erzielen hoher Kopiergeschwindigkeiten und zum Überwinden steiler Gradierten sollte das Gewicht des
empfindlichen Gliedes zu gering wie- möglich sein, ebenso die Reibungskräfte, welche seiner Bewegung entgegenwirken.
Weiterhin ist es von grundlegender Wichtigkeit, daß die möglichen Hübe in vertikaler und horizontaler Richtung möglichst
groß sindo
Ein anderes wichtiges Merkmal ist die Länge des Gehäuses des Taststifts und sein relativ kleiner Durchmesser, um es
zu ermöglichen, daß der Taststift auch Vertiefungen des Modells ausmessen kann, ohne an diesen anzustoßen, wobei aber
eine große Steifigkeit in der Querrichtung gefordert wird. Dies alles ist erforderlich, um die Uachteile der Taststifte
nach dem Stand der Technik zu vermeiden, welche auf Profilkopiermaschinen
angeordnet sind und bei denen die Arbeitsgeschwindigkeit sehr klein ist»
Die Pig. 2 bis 6 zeigen eine praktische Ausführungsform
eines Taststifts, welche die oben angeführten Bedingungen erfüllt.
Der dort dargestellte Taststift weist ein austauschbares
Werkzeug oder Tastkopf 1 auf, welcher einem Fingerfräser nachgebildet ist sowie eine zylindrische Stange 2, an der
das Werkzeug 1 mittels eines Stifts 3 o.dgl. befestigbar ist«,
Die Stange 2 gleitet in von außen mit Druckluft versorgten Druckluftlagern 4, und sie ist an ihrer oberen Seite über
einen Federring 6 und eine in diesem angeordnete Masse 7 mit einem elektromagnetischen Vibrator 5 verbunden.
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— ο —
Um zu verhindern, daß sieh die Stange 2 dreht, ist ein auf einem Kugellager angeordneter Stift 8 vorgesehen,
wobei das Lager in einem entsprechenden Schlitz 9 gleitet« Die Stange 2 ist über ein dünnes Stahlband 10 mit einer
dieses Band aufnehmenden Rolle oder Riemenscheibe 12 verbunden; das Stahlband 10 wird oben von einer Führung 11 aus
reibungsarmem Kunststoff geführt.
Die Riemenscheibe 12 ist in ihrer Mitte auf eine Welle 15 aufgekeilt, mit deren einem Ende eine Codescheibe 14
und mit deren anderem Ende das drehbare Teil einer elektromagnetischen Bremse 15 verbunden ist«. Die Scheibe 14 ist an
ihrem Umfang mit gleichmäßig verteilten Radialschlitzen, z.B. in einem Binärcode, versehen. Die Welle 13 dreht sich auf
Kugellagern 16, welche in einem verschwenkbaren Gehäuse oder
Körper 17 des Taststifts angeordnet sind, Eine zylindrische Spiralfeder 18 wirkt der Drehung der Welle 13 entgegen.
Diese Spiralfeder 18 ist am einen Ende mittels einer Schraube 19 mit der Welle 13 verbunden, und an der gegenüberliegenden
Seite über eine Schraube 20 mit dem verschwenkbaren Gehäuse
17 des Taststifts. Die Spiralfeder hat die Aufgabe, einen Teil des Gewichts der Stange 2 und der mit ihr verbundenen
Teile auszugleichen,,
Eine stationäre Lichtquelle 21 und vier Fotodioden 22 (Fig. 2) bilden zusammen mit der Scheibe 14 einen Fotodetektor,
welcher dazu dient, in an sich bekannter Weise die vertikale Lage der Stange 2 des Taststifts direkt in inkrementaler
numerischer Form zu messen.
An der Welle 13 ist ferner mittels einer Schraube 23 eine Stange 24 befestigt, welche einige Anschläge bzw. Endschalter
25 für die Bewegung der Stange 2 betätigt. Das verschwenkbare Gehäuse 17 des Taststifts ist in einem Kardanlager
bzw. einer kardanischen Aufhängung 26 gelagert, welches mit Kugellagern 28 versehene Lager 27 aufweist und mit einem
ortsfesten Teil 29 des Taststifts verbunden ist, wobei dieses Teil 29 über einen großen Expansionsstift 30, der in Fig. 3
mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, mit einem Meßkopf
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«Mt ^ «· r
42 einer dreidimensionalen Meßmaschine (vgl. Pig, 1) verbindbar
ist.
Das verschwenkbare Gehäuse 17 wird durch vier pneumatische
Kolben 31, welche rechtwinklig zueinander angeordnet
sind, in einer vertikalen Lage gehaltene Bin Druckregler 32 (fig, 2), sowie Pig. 4 bis 6) ermöglicht es, die Kraft einzustellen,
welche von den Kolben'31 auf das verschwenkbare Gehäuse 17 ausgeübt wird, und der Luftdruck kann an einem
Manometer 33 abgelesen werden.
Das verschwenkbare Gehäuse 17 ist in seinem unteren
Bereich als Hohlzylinder ausgebildet und ist mit einer Ringleitung 34 zum Zuführen von Druckluft zu den Druckluftlagern
4 versehen, welch letztere innerhalb des Gehäuses 17 angeordnet sind. Dort ist auch ein Zuleitungskabel 35 für den
Vibrator 5 angeordnet.
Zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Lager 27 des Kardangelenks 26 sind jeweils mit einem Arm 36 (Pig. 2) versehen,
welcher das bewegliche Teil 37 eines ihm zugeordneten Differentialtransformators betätigt, dessen stationärer
Anker 38 jeweils mit dem ortsfesten Teil des Taststifts fest verbunden ist. Plachfedern 39 (Pig. 2) dienen dazu, die beweglichen
Teile 37 ständig gegen die Arme 36 in Anlage zu halten.
Jede Schrägstellung des verschwenkbaren Gehäuses 17 bewirkt
also Drehbewegungen der Lager 27 und infolgedessen eine Verschiebung der beweglichen Teile 37 der Differentialtransformatoren,
so daß diese analoge Signale abgeben, welche proportional zur Querverschiebung des Werkzeugs 1 sind und
im folgenden durch geeignete Wandler in numerische Signale umgewandelt werden.
2 0 9 8 ß 3 / Π 8 I 8
Falls erforderlich, können auch (nicht dargestellte) Anschläge für die Querbewegungen vorgesehen werden.
Zur Zufuhr von Druckluft ist ein Schlauch 40 (Pig, 3) vorgesehenj ein kleines Quadrat 41 dient als Bezugspunkt beim
Montieren cLe-"- Taststifts am Meßkopf 42.
Die folgenden Komponenten des eben beschriebenen Taststifts
verdienen besondere Beachtung, da sie dazu beitragen, diesem die Charakteristiken zu verleihen, welche für einen
stabilen Betrieb mit hoher Präzision und hoher Geschwindigkeit erforderlich sind:
-1. Druckluftlager mit Luftversorgung von außen
Fig. 9 zeigt, daß das Verhältnis der Querkraft S zur
Vertikalkraft P» welche Kräfte beim Kontakt zwischen dem Taststift und der Oberfläche des abzutastenden Modells auftreten,
gleich dem trigonometrischen Tangens des Winkels
(alpha + phi) ist, wobei alpha die Neigung der Oberfläche des Modells im Berührungspunkt und phi der Reibungswinkel
zwischen dem Taststift und der Oberfläche des Modells ist, nämlich
p~ = tan (alpha + phi)
Aus dieser Gleichung ergibt sich, daß wenn phi gleichbleibt, der Winkel alpha bei zunehmenden Werten des Verhältnisses
F/P zunehmen wird.
Der Grenzwert von P ergibt sich aus der Steifigkeit des
Taststifts und dem Widerstand der Oberfläche des Modells, Die Kraft 1 wird also durch die Bedingungen des Profils bestimmt,
und es ist deshalb nur möglich, P kleiner zu machen.
Uiinmfc man nun an, dai3 sich der Taststift nach oben verüchiebt,
so ergibt sich P zu
P = W + Q,
wobei W daa restliche (fowioht des Tasfcstifta ist (ein Teil
dieses Gewichts kann durch geeignete Mittel, z.B. die Spiral-
2 0 3 «fi I/OBIS
feder 18, austariert werden) und wobei Q = f* · t die
vertikale Komponente ist, welche durch die Reibungskräfte in den Lagern erzeugt wird» T ist gleich der Summe der
Reaktionskräfte T1 und T2 infolge der Kraft F, und f* ist der Reibungskoeffizient der Lager.
Um P möglichst klein zu machen, muß man also nicht nur
das Gewicht des gleitenden Teils reduzieren, sondern auch den Reibungskoeffizienten f* in den Lagern·
Bei einem Verhältnis von J*/P = 40, was sich in der
Praxis als das erreichbare Maximum erwiesen hat, und bei einem mittleren Reibungskoeffizienten zwischen der Oberfläche
des Modells und dem Taststift entsprechend einem tan phi .= 0,3, dem ein "Winkel phi = 17° entspricht, hat alpha etwa
die Größe von 70°„
Aus Fig. 1 erkennt man, daß der Fehler, der sich ergibt, wenn der Taststift bei seiner Abwärtsbewegung plötzlich auf
eine Abschrägung trifft, durch folgende Gleichungen gegeben ist:
Y2
E = 7^ . tan alpha . sin alpha
E = 7^ . tan alpha . sin alpha
Tfg . tan alpha
Hierbei bedeuten
E„ sä Fehler senkrecht zur Oberfläche des Modells
E„ sä Fehler senkrecht zur Oberfläche des Modells
Εγ =s Fehler längs der Tertikaiachse des Taststifts
ν = Kopiergeschwindigkeit
M = Masse
M = Masse
a = = vertikale Beschleunigung des Taststifts,
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Wenn also ν und alpha gleichbleiben, nimmt der Fehler mit zunehmenden Werten von a ab, d.h. mit abnehmenden Werten
von Q.
Aus dem vorstehend Gesagten folgt, daß die Verwendung von Druckluftlagern dort sehr vorteilhaft ist, wo beträchtliche
Neigungen überwunden werden müssen. Bei diesen lagern wird nicht nur der Term Q vernachlässigbar klein, sondern da
sie eine hohe radiale Steifigkeit aufweisen, verringern sie auch die Fehler infolge eines Nachgebens des Taststifts in
der Querrichtung«,
2. Elektromagnetischer Vibrator
Trotz der Verwendung von Druckluftlagern ist die maximale theoretische Neigung nicht größer als 70 ·
Zum Vergrößern dieses Wertes ist es erforderlich, den Reibungskoeffizienten tan phi zwischen der Oberfläche des
Modells und derjenigen des Taststifts zu verringern.
Die Verwendung des elektromagnetischen Vibrators 5 in
Kombination mit der Feder 6 und der Masse 7 ermöglicht es, das System mit den erwähnten Bestandteilen sowie der Stange 2
mit der gewünschten Frequenz in Schwingungen zu versetzen und dadurch den Reibungskoeffizienten zwischen dem Taststift und
der Oberfläche des Modells zu verringern, wodurch sich der Winkel phi drastisch verringert und der Winkel alpha zunimmt.
Man kann deshalb für die Modelle Werkstoffe mit einer hohen Rauhigkeit an der Oberfläche verwenden„
3. Langer vertikaler Hub: f = + 25 mm
Im Gegensatz zu den Taststiften nach dem Stand der Technik, welche einen Hub von wenigen mm haben, kann der erfindungsgemäße
Taststift einen langen Vertikalhub ausführen. Die Höhe in einem bestimmten Augenblick ergibt sich durch die
Formel
zeff = ζ + f,
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ζ = Höhe der z-Ach.se, d.ho des Meßkopfs 42
f = Verschiebung gegenüber einer eingestellten lage bezüglich der z-Achse,
Die Stange 2 des Taststifts wirkt deshalb sozusagen als vierte Achse.
Sobald der Betrag von f größer als Null wird, erhält der Kopf einen Befehl, um f nach Null zurückzubringen. Wegen
der Trägheit des Systems spricht der Kopf mit einer gewissen Verzögerung auf den Beflahl an. Je größer deshalb der Hub ist,
um den von einer eingestellten Lage abgewichen werden kann, um so langer wird die Zeitspanne, welche dem Meßkopf 42 für
das Nachstellen zur Verfugung steht, und hierdurch kann eine größere Kopiergeschwindigkeit erzielt werden.
4· Langes Gehäuse und kleiner Durchmesser
Der Taststift endet unten in einem langen zylindrischen Körper mit relativ kleinem Durchmesser. Andere Taststift weisen
dieses Merkmal ebenfalls auf, um ihr Eindringen in Ausnehmungen zu ermöglichen, ohne am Modell anzustoßen.
Außerdem muß das Gehäuse des Taststifts nicht nur eine ausreichende Steifigkeit in radialer Richtung aufweisen, um
zu vermeiden, daß mögliche zeitliche Kräfte vom Modell und ein dadurch bewirktes zeitliches Nachgeben des Gehäuses 17
Meßfehler ergeben, sondern das Gehäuse muß auch leicht sein,
falls beträchtliche Neigungen überwunden werden sollen.
Beim erfindungsgemäßen Taststift hängt das Gewicht des Gehäuses, welches die Funktion hat, seitlichen Kräften entgegenzuwirken,
voll an der kardanischen Lagerung 26o Man
konnte also diese Teile so überdimensionieren, daß ein etwaiges seitliches Nachgeben vernachlässigbar ist. Dies ist -bei
den Taststi; ^n nach dem Stand der Technik nicht der Fall,
da dort die axialen Bewegungen und die Querbewegungen nicht voneinander unabhängig sind, so daß diese Taststifte entweder
nicht genügend steif oder zu schwer werden.
Es ist anzufügen, daß zum seitlichen Nachgeben des schwenkbaren Gehäuses 17 auch das der Druckluftlager 4 und
der verschiebbaren Stange 2 hinzuaddiert werden muß, jedoch sind die letztgenannten Teile sehr steif und die Stange 2
ist sehr kurz, so daß das resultierende seitliche Nachgeben vernachlässigbar iste
5. Pneumatische Arbeitskolben 31 zum Zentrieren des schwenkbaren Gehäuses 17 mit einstellbarer Vorspannung
Auch dies ist ein besonderes Merkmal des erfindungsgemäßen Taststifts. Es ermöglicht es, abhängig von den Arbeitsbedingungen
die maximal zulässige Kraft F einzustellen, ab welcher sich der Taststift anfängt schrägzustellen. In
diesem Fall werden die Differentialtransformatoren 37,38 wirksam, welche die Querverschiebung messen, und der vertikale
Hub wird durch das Ansprechen der Bremse 15 arretiert.
Die Tatsache, daß man die Kraft F (Fig. 9) auf einen bestimmten Wert einstellen kann, ist sehr wertvoll, da wie
bereits erläutert zum Erzielen eines optimalen Betriebs das Verhältnis F/P so klein wie möglich gemacht werden muß.
Da die Kraft P von den Abmessungen und damit vom Gewicht des verwendeten Werkzeugs 1 abhängt, ist es sehr wichtig, daß
man auch die Kraft F verändern kann, falls man das Verhältnis F/P bei einem optimalen Wert halten will. Außerdem haben die
Arbeitskolben 31, die wie in Fig. 6 dargestellt in vorteilhafter Weise als Plungerkolben ausgebildet sind, die Funktion,
den Taatstift in der Querrichtung zu zentrieren. Diese
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Zentrierung braucht nicht genau au sein, da mögliche Fehler
bezüglich des theoretischen Mittelpunkts von den Differentialtransformatoren
37»58 erfaßt und algebraisch zu den Werten der Achsen χ und y hinzuaddiert werden.
Die Möglichkeit, die Kraft F einzustellen, ermöglicht
es ferner, eine Sicherheitseinrichtung zu haben, so daß wenn der Taststift unerwartet zoB. gegen eine Stufe des
Modells stößt und dadurch dia Kraft P beträchtlich überschreitet, der Taststift anfängt, sich schrägzustellen und
dadurch eine Querverschiebung von + 20 mm ermöglicht. Dies vermeidet Schäden am Taststift.
6. Große seitliche Verschiebungen /\x, Ay = 5 mm
Diese Verschiebungen sind kleiner als der Vertikalhub, da normalerweise die Kopiergeschwindigkeit verringert werden
muß, wenn der Taststift schräggestellt arbeitet, und da eine schräge Konfiguration auch die Simulation eines 3?ingerfräsers
ändern würde, wenn letzterer das Werkstück frästo Tatsächlich
stellt sich ;ja die Achse des Fingerfräser beim Bearbeitungsvorgang
nicht schräg. Jedoch sind diese Verschiebungen im allgemeinen größer als diejenigen, die bei den Taststiften
nach dem Stand der Technik möglich waren.
Arbeitsweisen:
Die im folgenden gegebenen Zahlenbeispiele stellen nur Ausführungsbeispiele dar und sollen den Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung in keiner Weise beschränken.
Die Signale, die vom Taststift zum Rechner übertragen werden sind:
f = Verschiebung relativ zu einer eingestellten Lage auf der z-Achse, mit dem Auflösungsvermögen 0,02 mm
Δ χ = Fehler längs der x-Achse, mit einem Auflösungsvermögen von 0,02 oder 0,05 mm
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Ay - Fehler längs der y-Achse, mit einem Auflösungsvermögen
von 0,02 oder 0,05 mm.
Das Auflösungsvermögen von 0,02 mm wird für das Pendelkopieren verwendet, dasjenige von 0,05 mm dagegen für das
Konturenkopieren. Das f-Signal wird vom fotoelektrischen Meßgerät
14>21,22 direkt in digitaler Form abgegeben,, Die Signale
Δ χ und Ay werden von den Differentialtransformatoren 37,38
in analoger Form abgegeben und dann in einem Analog-Digit^aI-Wandler
in digitale Form umgewandelt, ehe sie dem Prozeßrechner zugeführt werden.
Pendelkopieren:
Es gibt zwei Arbeitsweisen, nämlich a) mit ausgeschalteter und b) mit eingeschalteter Bremse 15·
a) Ausgeschaltete Bremse 15
Dies ist die normale Arbeitsbedingung, welche es ermöglicht,
Gradienten bis zu 70° zu überwinden, wobei die radialen Verschiebungen d des Taststifts
d - / (ΔχΓ + (Ayr (D
in einem Bereich von 0,5 mm liegen«. Hierbei dient das
vom fotoelektrischen Meßgerät 14,21,22 kommende Verschiebungssignal "f" für die Verschiebung gegenüber
der eingestellten lage ζ für folgende Zwecke:
1p Berechnung der tatsächlichen Höhe ζ + £ in jedem
beliebigen Augenblick«
2 β Nachführung der z-Achse bei breiten Wellungen der
. Oberfläche, mit einer Geschwindigkeit
V2 = k . f, (2)
d.h. gemäß einer proportionalen oder linearen Beziehung»
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3. Steuern der Vorschubgeschwindigkeit V& = V^ nach
der parabolischen Beziehung
Yf « Έ (f)2 (3)
Ferner werden die folgenden Bedingungen erfüllt:
Bei f = 0 hat die Vorschubgeschwindigkeit ihren Größtwert vQ = 2,5 m/min
et
Bei f s= + 10 mm wird die Vorschubgeschwind'igkeit
zu Hull
Bei f = + 16 mm befindet sich die Maschine in einer
Notsituation und bleibt stehen, speichert aber ihren Zählerstand, so
daß keine Meßwerte verlorengehen.
Bei f S= + 25 mm sprechen die Bndschalter 25 an und
bringen die Maschine zu einem Nothalt<
Aus den oben unter 2. und 3. genannten Geschwindigkeitsbeziehungen folgt, daß für jede Neigung oder Rampe mit
konstantem Gradienten ein einziger Wert von f existiert. Ferner dienen die Signale Δ χ undάy zu folgenden Zwecken:
4. Steuern der Vorschubgeschwindigkeit V=Y,
et CL
nach \der parabolischen Beziehung
Yd « Ϊ" (d2) ■ (4)
5. Berechnen der tatsächlichen Werte χ + Δχ und
y +Ay in jedem Augenblick.
Die Vorschubgeschwindigkeit V wird jeweils entsprechend
zuvor am Prozeßrechner eingestellten Werten gleich Y^ oder
Y^ gewählt.
2 OfJ R «3/081«
Aus- und Einschalten der Bremse 15·
Um einen intermittierenden Betrieb zu vermeiden, soll die Bremse 15 nur ansprechen, wenn die folgende Bedingung
erfüllt isJ-
£ __ 0,5 mm.
Dabei ist d der Wert gemäß Gleichung (1). Bei d — 0,5 sollte die Vorschubgeschwindigkeit auf V = Y-, = 0,35 m/min
reduziert worden sein. Sonst befindet sich die Maschine in einer Ausnahmesituation«
b) Eingeschaltete Bremse 15
Wenn die Bremse 15 eingreift, wird f = const« sein, wodurch
ζ ~£ = ζ + const«,
In diesen Fällen sprechen nur die Differentialtransfor
matoren 37,35 an, welche die Signale Δχ und Ay abgeben.
Diese dienen zu folgenden Zwecken:
1. Berechnung des tatsächlichen Wertes χ +^bc in jedem
Augenblick.
2. Berechnung des tatsächlichen Wertes y +Ayin jedem
Augenblick.
3. Berechnung von d nach der Gleichung (1).
4. Steuern der Geschwindigkeit der z-Achse gemäß einer
linearen Beziehung V = k1 . d.
5. Steuern der Vorschubgeschwindigkeit V_ = V^ gemäß
el CL
einer parabolischen Beziehung Vd = F" (d2)
2 Π :) 3 M'W Π Π 1 8
Ferner sind die folgenden Bedingungen erfüllt: Für d = 0,5 μ Vd = 0,25 m/min
Für d - 1,5 mm Vd = °
Für d * 2 mm. ■ Kotfall Für Vd » O,35m/min Uotfall.
Vor dem Beginn eines Kopiervorgangs muß der Taststift
kalibriert werden. Der Operateur gi"bt hierzu mit einem -Druckknopf
einen Befehl, und es wird eine geeignete Vorrichtung verwendet« Der Vorgang "besteht darin, den Taststift rückzustellen,
wenn die verschiebbare Stange 2 25 mm zurückgegangen
ist«
Nach dem Kalibrieren folgt das Eingeben, wobei der Operateur eine Reihe von Parametern wählt, welche die Betriebsbedingungen
des Systems bestimmen. Beim Pendelkopieren können diese z.B. in folgendem bestehen:
Auswahl der Lage der Abtastebenen Auswahl des Schrittabstandes der Abtastebenen
Auswahl der Kopiergrenzen
Maßstabsfaktoren
Übereinstimmung der Achsen
Zulässiger Sehnenfehler zwischen der theoretischen und der tatsächlichen Durchlaufbahn
Ausgabegeräte, z.B« Drucker und Iiochstreifenstanzer
Vorschubgeschwindigkeit am Anfang.
209883/0818
Konturenkopieren
Hierbei wird die z-Achse und die Verschiebung gegenüber der eingestellten Lage verriegelt. Der Taststift treibt die
Maschine nur mit den Signalen Λ χ und Δ y, welche hier ein
Auflösungsvermögen von 0,05 mm haben0
Die Eingabe besteht hier in folgendem: Auswahl der Koordinaten des Konturenpols
Wahl, ob eine Innen- oder eine Außenkontur abgetastet werden soll
Wahl der Konturenrichtung, also im Uhrzeigersinn oder
entgegengesetzt zu ihm
Steuerung des Heranfahrens, um den Taststift in Berührung
mit dem Werkstück zu bringen
Startbefehl für den Kopiervorgang„
Mit der Heranfahrsteuerung wird das Werkzeug 1 zur Anlage
gegen das Werkstück gebracht, und sobald die Verschiebung d beobachtet wird, wird die automatische Verriegelung
zum Kontakt eingeschaltet und dadurch dem Taststift eine Geschwindigkeit V verliehen, welche längs der Geraden gerichtet
ist, die durch den Berührungspunkt und den Pol geht. Die Beziehung zwischen V und d ist linear, lautet
• Vn = k (d -2,5),
und erfüllt die folgenden Beziehungen:
Pur d = 2,5 nun Yn ~ °
Für d = 0 Vn = -2,5 β k
Pur d = 2,5 nun Yn ~ °
Für d = 0 Vn = -2,5 β k
IHir d = 5 mm, Vn = +2,5 ν k
Hierbei bedeuten positive Werte von V "weg vom Poln bei
Außenkonturen, während bei Innenkonturen ein positives V whin zum Pol" bedeutet.
209883/Π81Ρ
\ Wenn deshalb d « 2,5 ist, wird der Taststift anhalten.
! In diesem Zustand ist die Maschine startbereit. Bs ist
.,' dann erforderlich, den Startbefehl zu geben, und der Taststift
bewegt sich anfänglich mit einem Geschwindigkeitsvektor, der senkrecht zu der Geraden verläuft, welche den
, Berührungspunkt mit dem Pol verbindet,
j iHir 3 eden Punkt nach dem Startpunkt und mit einem vor-
' , gegebenen Intervall wird die Richtung der Tangente an die
; Kurve in bekannter Weise berechnet, z.B. durch Approximation' an die Gerade, welche die beiden Punkte verbindet, und dann
bewegt sich das Werkzeug mit einer Vorschubgeschwindigkeit V^, welche tangential zu der Kurve ist, der das Werkzeug 1
j folgt* Eine Verschiebung des Werkzeugs 1 längs der Tangente \ bewirkt eine Veränderung von d, so daß d Φ 2,5 wird;, dann
\ ergibt sich auch eine Geschwindigkeit Vn. Deshalb erfährt das
Werkzeug 1 zwei Bewegungskomponenten V+ und V , nämlich die
Vorschubgesohwindigkeit V^, welche längs der Tangente gerichtet
ist, und die Geschwindigkeit Vn, welche längs der
Geraden gerichtet ist, die den Berührungspunkt mit dem Pol verbindet, und welche das Werkzeug in Anlage gegen das Werkstück
hält.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht also klar hervor, daß der erfindungsgemäße Taststift folgende Betriebsarten
aufweist;
j Beim Pendelkopieren die Tatsache, daß dieser Vorgang
in zwei Betriebsarten ausgeführt werden kann, d.h. entweder bei ausgeschalteter oder bei eingeschalteter Bremse 15»
abhängig von der Tatsache, daß die Befehle gegeben werden von der Verschiebung gegenüber einer eingestellten Iiage auf der
53-Aohse, oder von der radialen Auslenkung.
Beim Pendelkopieren die Tatsache, daß sich die Vorschubgeaohwindigkeit
nach einer parabolischen Beziehung ändert^
wodurch ea ermöglicht wird, daß die Vorschubsteuerung mit ainyr gewissen Verzögerung bezüglich der Steuerung der z-Aoh/jo
o.lugrait*t! deren Geschwindigkeit; sich nach einer linearen
21) i) 8 m / Π RI 8
Beziehung ändert.
Beim Konturenkopieren die Tatsache, daß ein Konturenpol
vorhanden ist, um den sich der !Paststift herumbewegt.
Dies ermöglicht es, leicht von einem Quadranten einer 360° - Kontur zu einem anderen überzugehen, und zwar ohne
weitere Informationen außer der Konturenrichtung (im Uhrzeigersinn
oder entgegengesetzt zu ihm) und der Art der Kontur, nämlich on Innen- oder Außenkontur.
Weitere Abwandlungen und Variationen sind im Rahmen des der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden allgemeinen
Erfindungsgedankens ohne weiteres möglich,
Dipl.-Ing. Horst Rös·
Dipl.-Ing. Peter Kos β I
209UH3/081ft
Claims (1)
- DIPL-ING. HORST ROSE DiPL.-iNG. PETEH KOSELPATENTANWÄLTE3353 Bad Ganderehelm, Ltf. Juli 1972Postfach 129 Hohenhöfen5 Telefon: (05382) 2842Telegramm-Adresse: Siedpatent Badgandershelm Unsere Akten-Nr. 2727/2D.E.A. Digital Electronic Automation S.p.A« Patentgesuch vom4sL Juli 1972PatentansprücheTaststift zur Anordnung an einem Meßkopf einer Meßmaschine o.dgl., mit einer Stange, an der ein Werkzeug "befestigt ist, das zum Abtasten oder Kopieren von Modellen o, dgl. dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (2) verschiebbar im unteren Teil eines verschwenkbaren Körpers (17) angeordnet ist, in welchem Führungslager (4) für die Stange (2) vorgesehen sind, daß ein den verschwenkbaren Körper (17) tragendes Kardanlager (26) vorgesehen ist, welches mit dem Gestell (29) des Taststifts verbunden· ist, so daß die Axial- und Querverschiebungen der verschiebbaren Stange (2) voneinander unabhängig sind, daß die verschiebbare Stange (2) mit einem ersten Fühlglied (14,21,22) verbunden ist, welches die axialen Verschiebungen der Stange (2) mißt, daß das Kardanlager (26) zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Lager (27) aufweist, die mit zwei anderen Fühlgliedern (37,38) zum Messen der Querverschiebungen der Stange (2) verbunden sind, und daß ' mindestens eine elastische Zentriervorrichtung (31) für den verschwenkbaren Körper (17) vorgesehen ist, um diesen in eine mindestens nahezu vertikale Lage zurückzuführen.2. Taststift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des verschwenkbaren Körpers (17) als längliches, zylindrisches Teil mit relativ geringem Durchmesser ausgebildet ist, und daß das Verhältnis von Länge zu Durchmesser dieses * Teils vorzugsweise größer als 15 ist.20988370818 Ra/Hn.Bankkonto: Norddeutsche Landeibank. Filiale Bad Ganderth.lm, Kto-Nr. 22.118.970 . Postscheckkonto: Hannover 66715 9705. laststift nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kardanlager (26) das Gewicht des verschwenkbaren Körpers (17) Tollständig aufnimmt und daß die lager (4) der Stange (2) am unteren Ende des verschwenkbaren Körpers (17) und in enger Nähe zum Werkzeug (1) angeordnet sind«, ·4. Taststift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die am verschwenkbaren Körper (17) vorgesehenen Lager als von außen mit Drückluft zu versorgende (40) Druckluftlager (4) ausgebildet sind.5« Taststift nach, mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (18) zum teilweisen Austarieren des Gewichts der verschiebbaren Stange (2) vorgesehen ist.6. Taststift nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Spiralfeder (18) ausgebildet ist.7» Taststift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Verschiebbarkeit der verschiebbaren Stange (2) mindestens 50 mm beträgt.8. Taststift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Stange (2) mit einem Schwingungserzeuger, vorzugsweise einem Elektromagnetischen Vibrator (5) mit einer Feder (6) und einer Masse (.7) verbunden ist«,9β Taststift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine elektromagnetische Bremse (15) zum Blockieren der verschiebbaren Stange (2) aufweist.10. Taststift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Zentriervorrichtung für den verschwenkbaren Körper (17) vier pneumatisch betätigbare Kolben (32) aufweist, welche vorzugsweise mit einer einstellbaren (12) Vorspannkraft beaufschlagbar sind,209883/0818ti. laststift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverschiebbarkeit der verschiebbaren Stange (2) mindestens etwa 5 mm beträgtc12. Taststift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das die axialen Verschiebungen messende !Fühlglied einen Fotodetektor (14,21,22) aufweist,13« Taststift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüohe, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Fühlglieder zum Messen der Querverschiebungen jeweils einen Differentialtransformator (37,58) aufweisen·14. Taststift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche zum Durchführen eines pendelartigen Kopiervorgangs, dadurch gekennzeichnet, daß der pendelartige Kopiervorgang entweder mit aus- oder mit eingeschalteter Bremse (15) und unter der Wirkung eines Steuersignals ausführbar ist, welches eine Funktion der axialen Verschiebung oder eine Funktion der Querverschiebung ist.15«> Taststift nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß während des pendelartigen Kopiervorgangs die Vorschubgeschwindigkeit des Werkzeugs (1) entsprechend einer parabolischen Beziehung geändert wird, und daß die vertikale Verschiebegeschwindigkeit des Meßkopfs (42) nach einer linearen Beziehung geändert wird.16. Taststift nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, zum Durchführen eines Konturenkopiervorgangs, dadurch gekennzeichnet, daß sich beim Konturenkopiervorgang der Taststift um einen Konturenpol herumbewegt und dabei von einem Quadranten einer 360° - Kontur zu einem anderen läuft, wobei die einzige vorgegebene Information die Konturenrichtung, d.h«, im oder entgegen dem Uhrzeigersinn, und die Arb der Kontur, d.h. innere oder äußere Kontur,betrifft*209881/0818i at .Leerseite
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