DE2225313A1

DE2225313A1 - Kosmetisches Produkt, insbesondere zur Behandlung und Vorbeugung von Akne und Pitynasis oleosa capitis

Info

Publication number: DE2225313A1
Application number: DE19722225313
Authority: DE
Inventors: Gunnar P E Vaxholm Schahn V Monica Uppsala Swanbeck, (Schweden)
Original assignee: Medisan AB, Uppsala (Schweden)
Priority date: 1971-06-01
Filing date: 1972-05-25
Publication date: 1972-12-14
Also published as: FI54052B; JPS526344B1; DK131271B; CA983855A; FI54052C; NO139666B; GB1388836A; NO139666C; DK131271C; US3806593A; SE397472B

Description

PATENTANWÄLTE

DR.-ING. VON KREISLER ÜR.-ING. SCHÖNWALD 222531 DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER

DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH

Dip].-Ing. Se]ting

KÖLN 1, DEICHMANNHAUS

KcHn, den 24.Mai 1972 Pu/Bt

MEDISAN AB

Bergsbrunnagatan ], Uppsala, Schweden

Kosmetisches Produkt, insbesondere zur Behänd]ung und Vorbeugung von Akne und Pityriasis oJeosa capitis

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue hygienischkosmetische Produkte zur Behandlung der Haut, insbesondere für die Verhinderung der Bildung oder die Verminderung von schon bestehender Akne. Außerdem haben sich die neuen Kompositionen geeignet zur Behandlung Von anderen kosmetischen Beeinträchtigungen der Haut wie Pityriasis oleosa capitis erwiesen. Weder bei Akne noch bei Pityriasis oleosa capitis handelt es sich um eigentliche Erkrankungen sondern um weitverbreitete, geringfügige Veränderungen von kosmetisch normaler Haut, die insbesondere vom kosmetischen Gesichtspunkt aus unerwünscht sind; so ist Akne ein kosmetisches Problem, das in vielen Fällen störendes Ausmaß annehmen kann.

Ein vies ent! icher Faktor für die Bildung von Akne ist die Gegenwart von Bakterien in den Talgdrüsen der Haut, insbesondere von Corynebacterium acne. Es ist bekannt, daß diese Bakterien in den Talgdrüsen'Esterasen bilden, die das Talgfett zu Alkohol und freien Fettsäuren hydrolysieren. Ferner ist es bekannt, daß gewisse freie Fettsäuren die öffnungen der Talgdrüsen durch Hervorrufung einer verstärkten Verhornung der Haut verstopfen können.'

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Die Gegenwart von Bakterien und die erhöhte Talgbildung in den Talgdrüsen werden aus die Hauptfaktoren für die Aknebildung angesehen.

Die kosmetische Akne-verhütende und Akne-verringernde Komposition gemäß der Erfindung baut darauf auf, daß die bakterielle Esterase-Aktivität in den Talgdrüsen zugleich mit dem in der Haut schon vorhandenen Wasser einen Ester hydrolysieren kann, der ein gutes Eindringungsvermögen in die Talgdrüsen hat, wobei gleichzeitig eine oder vorzugsweise zwei antibakteriell aktive Komponenten gebildet werden, z.B. eine Säure und ein Alkohol, die unschädlich für die Haut sind.

Die hauptsächlich aktive Komponente in der erfindungsgemäßen Komposition besteht aus einem oder mehreren der Ester Äthyllactat, Isopropy]Iactat und/oder Glycerinmono- oder -dilactat. Diese Ester werden in den Talgdrüsen hydrolysiert als Folge der in den Drüsen vorhandenen Esterasen. Hierbei werden die entsprechenden Säuren und Alkohole gebildet. Milchsäure und auch die erwähnten niedrigen Alkohole ebenso wie auch in gewissem Maß Glycerin üben eine gute antibakterielle Aktivität aus, wenn sie in situ in den Talgdrüsen gebildet werden. Die oben erwähnten Ester \sind lipophil und können somit in die Öffnungen der Talgdrüsen eindringen bis hinab in die Drüsen selbst.

Der erfindungsgemäß bevorzugte Ester ist Äthyllactat, der sowohl von racemischer als auch von optisch aktiver Milchsäure abstammen kann. Es ist selbstverständlich möglich, eine Mischung der erwähnten Ester anzuwenden.

Auch wenn eine günstige Wirkung durch die Anwendung des Esters oder der Ester als solche erzielt werden kann, hat es sich herausgestellt, daß es zweckmäßig ist, den Ester in Form" einer Lösung in Äthylalkohol oder Isopropy]alkohol

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anzuwenden. Auch Mischungen dieser Alkohole können angewandt werden. Es ist notwendig,-daß die angewandten Alkohole

ebenso wie alle anderen Komponenten der Kompositition wasserfrei oder zumindest praktisch wasserfrei sind, damit eine Hydro]yse des Esters schon in der Komposition vermieden wird. Es wurde gefunden, daß die üblicherweise sogenannten absoluten Alkohole, d.h. Alkohole von einer Reinheit von 99*5$ für den erfindungsgemäßen Zweck ausreichend sind. Die Gegenwart von Alkohol erbringt auch den Vorteil, daß die Hydrolyse des Esters schon in der Komposition verhindert wird, da der Alkohol das Hydrolyseng]eiehgewicht in Richtung auf die Esterbildung verschiebt. Der Alkohol kann auch das Eindringen des Esters in die Haut erleichtern.

Es ist wohl bekannt, daß Alkohol in hohen Konzentrationen ein Austrocknen der Haut verursachen kann. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, kann den oben erwähnten Kompositionen ein Feuchtigkeit zurückhaltendes Mittel zugemischt werden, wie ein niederes, zweckmäßigerweise wasserfreies Polyol, z.B. Propylenglykol oder Glycerin. Der Gehalt an Propylenglykol oder Glycerin in den erfindungsgemäßen Kompositionen kann bis zu 25$ betragen, zweckmäßigerweise' aber nicht mehr als 10 Gew.-$ und vorzugsweise 1 bis 5$. Hohe Gehalte an Polyolen haben die Tendenz, die Komposition bei der Anwendung auf der Haut schmierig zu machen und sollten daher vermieden werden.

Die Erfindung bezieht sich somit auf eine hygienisch-kosmetische Komposition für die Behandlung der Haut, insbesondere für die Behandlung von Akne, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Gehalt von 2 bis 50 Gew.-$'Ä'thyl lactat,' Isopropyllactat und/oder Glycerinmono- oder -dilabtat aufweist und vorzugsweise bis zu 25 Gew.-% Glycerin und/oder Propylonglykol enthält, während der Rest der Komposition, der praktisch oder tatsächlich wasserfrei 1st, im wesent-

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_ If _

lichen aus A'thyl- und/oder Isopropylalkohol besteht. Es ist . bevorzugt, daß die Komposition JO bis J50 Gew.-$ der Esterkomponente und 3 bis 5 Gew.-^ der Po]yolkomponente enthält.

Die bevorzugte erfindungsgemäße Komposition besteht aus etwa 3 5 Gew.-% Äthyllactat, etwa 2 Gew.-% Propylenglykol, während der Rest Äthylalkohol ist.

Die erfindungsgemäße Komposition wird bei der Behand3ung von Akne und Pityriasis o3eosa capitis vorzugsweise ein- oder mehrma3 täg3ich angewandt, wobei gute Ergebnisse erzie3t werden.

Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung besteht in der Anwendung der Komposition in Form von sogen, im voraus hergeste3 3ten Kompressen. Solch eine Kompresse besteht Ub3icherweise aus einem fibrösen Materia], das die erfindungsgemäße Komposition aufgesaugt hat und das in in einer verdampfungsfesten UmhU3 3ung vor3iegt, die üb3icberweise z.B. aus einer A3uminiumfo]ie etc. besteht. Wenn das fibröse Material angewandt werden so]],· so wird die Umhüllung geöffnet, beispielsweise durch Abschneiden an drei Kanten mit Hilfe einer Schere, und das fibröse Materia] wird mit der Hand fest in der Umhüllung verbleibend gegen die zu behandelnde Hautoberfläche gepreßt. Bei dieser Anbringungsart verdampft die Mischung nicht so schnell wie dies sonst der Pal 3 wäre, und ein gutes Eindringen ist gesichert, was weiterhin gefördert wird durch das Ansteigen der Temperatur in der Mischung a3s Folge der Abwesenheit von Verdampfung und dem wärmenden Effekt der Haut und der Hand.

Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur Herstellung einer hygienisch-kosmetischen Komposition für die Behandlung von Haut, insbesondere für die Behandlung von Akne, das darin

BAD ORIGINAL

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besteht, daß 2 bis 50 Gew. -% Äthyllactat, Isopropy] ] ac tat und /oder Glycerinmono- oder -dilactat, vorzugsweise bis zu 25$, insbesondere bis zu 10% und vor a]3em ] bis 5 Gew.-Jo Glycerin oder Propy]eng]yko] mit Äthyl- oder Isopropy]a]koho], die den Rest der Komposition bilden, gemischt werden.

Die Erfindung ist ferner durch die folgenden Beispie]e veranschaulicht, die typische Kompositionen gemäß der Erfindung zeigen.

Komponenten	Beispiele	-	2	]	3	1	0%	5	■6
	]	q.s.	5%	8	0%	8	■3*	20$	30#
Äthyllactat	3 5Jg	75%	1	0%		-	80$	69#
Äthanol, 99,5$	83%	20%		0%		7%	-	-
Propy]eng]yko]	2%	-	q	-	q	.S.	-	J /0
Viasserfreies Glycerin	q.s.		.S.			q.s.	q.s.
Parfüm

Beispie] 7
G]ycerindilactat
Äthano], 99,5/^

Klinische Untersuchungen haben gezeigt, daß eine beachtliche Verringerung der Akne mit der oben erwähnten Komposition erzielt wird, wenn sie ein- oder mehrmals täglich auf die Haut aufgebracht werden.

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Claims

Patentansprüche

3) Hygienisch-kosmetisches Wirkstoffgemisch für die Behandlung von Haut, insbesondere für die Behänd]ung von Akne, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Gehalt von 2 bis 50 Gew.-% Äthyllactat, Isopropy]lactat und/oder Glycerinmono- oder -dilactat aufweist und vorzugsweise bis zu 25 Gew.-^ Glycerin und' Propy]eng]yko] enthält, während der Rest des Gemisches, der praktisch wasserfrei ist, im wesentlichen aus Äthyl und/oder Isopropy]alkohol besteht.

2) Wirkstoffgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 10 bis J50 Gew.-% der Esterkomponente enthält.

J5) Wirkstoffgemisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 1 bis 5 Gew.-$ der Polyolkomponente ent-, hält.

4) Wirkstoffgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus etwa 15 Gew.-$ Äthyllactat und etwa 2 Gew.~% Propylenglyko] besteht, während der Rest Äthylalkohol ist.

5) Kosmetische Packung zur Behandlung von Akne, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem fibrösen Materia] in einer verdampfungsfesten Umhüllung besteht, wobei das fibröse Material das Wirkstoffgemisch nach einem der Ansprüche 3 bis enthält.

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