DE2205740A1

DE2205740A1 - Spritzpistole zum Aufspritzen von Leim

Info

Publication number: DE2205740A1
Application number: DE19722205740
Authority: DE
Inventors: Oskar Zurich Roth (Schweiz)
Original assignee: Involvo AG
Current assignee: Involvo AG
Priority date: 1971-02-15
Filing date: 1972-02-08
Publication date: 1972-08-31
Also published as: FR2125922A5; US3851801A; CH556692A

Description

Dlpl.-log. Dr. jur. Alfred Meyer 7 _FEßj

Patentanwalt
4 Düsseldorf
Kreuzstraöe 32 · Tel. 325964

Involvo AG, CH-5624 Bünzen/Schweiz, Besenbürenstr. 4 Spritzpistole zum Aufspritzen von Leim

Die Erfindung betrifft eine Spritzpistole zum Aufspritzen erhitzten Leimes auf eine Klebestelle, bei der der Leim aus einem Vorratsgefäss über eine Verbindungsleitung zu einer aus einem Kolben, einem Zylinder und einer Düse bestehenden Spritzeinr ichtung geführt ist, wobei der auszuspritzende Leim sich im Zylinder zwischen dem Kolben und der Düse befindet.

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Bei bekannten Vorrichtungen wird der Leim aus einem heizbaren Vorratsgefäss über eine ebenfalls heizbare Verbindungsleitung einer spritzeinrichtung unter Druck zugeführt. Vorratsgefäss und Spritzeinrichtung sind bei dieser bekannten Vorrichtung nicht zusammengebaut. Durch die Betätigung eines Ventiles wird der Leim aus der Düse der Spritzeinrichtung geschossen. Der Nachteil dieser Vorrichtungen besteht darin, dass die Leimmenge nicht genau dosierbar ist und dass kein gerader Leimstrahl erzielt wird.

Die bekannten Ausführungen haben den weiteren Nachteil, dass die Verbindungsleitung wegen der Entfernung zwischen Vorratsgefäss und Spritζeinrichtung und der erforderlichen Heizbarkeit und Wärmeisolierung sehr kostspielig sind.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung die eine genaue dosierbare Leimmenge in einem geraden Strahl mit eindeutigem Strahlanfang und -ende während einem Schuss gewährleistet.

Erfindungsgemäss wird dieser Zweck dadurch erreicht, dass der Kolben auf der Kolbenstange gleitend zwischen einer oberen und unteren Endlage verschiebbar angeordnet ist, dass im Kolben und/oder in der Kolbenstange mindestens ein Verbindungskanal zur Verbindung der durch den Kolben getrennten Zylinderräume vorgesehen ist, dass der Verbindungskanal in der oberen Endlage geschlossen und in der unteren Endlage offen ist and

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dass die Verbindungsleitung auf der der Düse abgewandten Seite des Kolbens in den Zylinder mündet.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Bs zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel und Fig. 2 und 3 den Kolben in grösserem Massstabe in zwei verschiedenen Stellungen.

In der Fig. 1 bezeichnet die Hinweisziffer 1 ein Vorratsgefäss in welches Leim eingefüllt wird. Ein Deckel 2 schliesst das Vorratsgefäss ab. Das Vorratsgefäss besitzt am unteren Ende eine Oeffnung 3 durch die ein Heizkörper 4 hindurchgesteckt ist und durch die zugleich der flüssige Leim ausfliessen kann. Das Vorratsgefäss 1 ist an einem wärmeleitenden Körper 5 formschlüssig angesetzt, in welchem eine Verbindungsleitung 6 liegt. In diese kann ein Filter 7 und ein weiterer Heizkörper 8 mit einem Thermostaten 9 eingebaut werden. Am Korper 5 ist die eigentliche Spritzeinrichtung formschlüssig befestigt. Diese besteht aus dem Zylinder lo, der koachsial mit einem pneumatischen Zylinder 11 verbunden ist. Im pneumatischen Zylinder 11 ist ein Kolben 12 verschiebbar gelagert. Der Zylinder 11 besitzt zwei Oeffnungen 13 und 14 für den Ein- und Austritt der Druckluft. Mit dem Kolben 12 fest verbunden ist eine Kolbenstange 16„ Die Spritzeinrichtung besteht ferner aus einem Kolben 15 der auf der Kolben-

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Stange 16 gleitend gelagert ist. Der Zylinder Io wird am unteren Ende durch ein Rückschlagventil 17 abgeschlossen. Die Düse ist durch die Hinweisziffer 18 bezeichnet. Am oberen Ende des Zylinders 11 ist koachsial zur Kolbenstange 16 eine Stellschraube 19 vorgesehen, um den Hubweg der Kolbenstange 16 zu begrenzen. Die Kolbenstange 16 besitzt einen konischen Teil 21 und einen zylindrischen Teil 24, auf dem der Kolben 15 achsial zwischen einer unteren (Fig. 2) und einer oberen (Fig. 3) Endlage verschiebbar gelagert ist. Der Kolben 15 weist eine achsiale Bohrung 22 auf, die sich nach oben konisch öffnet, und in die in der oberen Endlage des Kolbens 15 (Fig. 3) der konische Teil 21 der Kolbenstange eingeschoben ist. Im Kolben 15 sind Verbindungskanäle 25 angeordnet, die die durch den Kolben 15 getrennten Zylinderräume 2o und 23 in der unteren Endlage des Kolbens 15 (Fig. 2) miteinander verbinden. Die Verbindungskanäle 25 münden in den konischen Teil der Bohrung 22 und sind in der oberen Endlage des Kolbens 15 (Fig. 3) geschlossen.

Die Wirkungsweise wird unter Zuhilfenahme der Fig. 2 und 3 wie folgt beschrieben:

Aus dem Vorratsgefäss 1 fliesst der durch den Heizkörper 4 erhitzte Leim durch die Oeffnung 3 in die Verbindungsleitung mit dem Filter 7. Der Thermostat 9 sorgt für eine genaue Einhaltung der gewünschten Temperatur des Leimes. Aus der Verbindungsleitung 6 fliesst der Leim in den Raum 2o oberhalb des Kolbens 15. Der Kolben 12 sei znnächst durch Druckluft

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nach oben gedrückt. Die Druckluft wurde also durch die Oeffnung 14 an die untere Seite gebracht. Diese Stellung ist in den Flg. 1 und 2 dargestellt. Man erkennt, dass der konische Teil 21 der Kolbenstange 16 von dem konisch auslaufenden Teil der Bohrung 22 des Kolbens 15 abgehoben ist. Dadurch kann der Leim durch die Oeffnung 22 und die Verbindungskanäle 25 hindurchfliessen und gelangt in den Raum 23 zwischen der Düse 18 und dem Kolben 15. Wird nun Druckluft auf die obere Seite des Kolbens 12 gebracht, so wird die Kolbenstange 16 nach unten gedrückt. Sie gleitet dabei zunächst in den Kolben 15 bis der konische Teil 21 den Kolben berührt. Dies ist in der Fig. 3 dargestellt. Dann wird die Bohrung 22 oben am Kolben abgeschlossen, so dass kein Leim mehr nachfliessen kann. Der Kolben 15 wird dann zusammen mit der Kolbenstange nach unten gedrückt. Dadurch wird das Rückschlagventil 17 geöffnet und der Leim durch die Düse 18 herausgespritzt. Geht dann der Kolben 15 wieder zurück, so entsteht ein Vakuum zwischen ihm und der Düse 18, so dass sehr rasch wieder Leim in diesen Raum eingesaugt werden kann. Beim Hochziehen des Kolbens 15 öffnet sich sofort der konische Teil der Bohrung 22. Je nach Stellung der Einstellschraube 19 kann der Hub des Kolbens 15 und damit die Leimmenge eingestellt werden, die in den Raum zwischen Kolben und Düse eingesaugt werden soll. Je schneller die Betätigung erfolgt, umso schneller muss der Leim in den Raum zwischen Kolben und Düse gelangen, was durch die Saugwirkung beim Hochzeihen des Kolbens 15 gewährleistet ist.

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Nach einem nicht dargestellten AusfUhrungsbeispiel kann in der Kolbenstange 16 ein nach unten offener, achsialer Verbindungskanal vorgesehen sein, der nach oben - in der unteren Kolbenendlage - im Bereich der konischen Ausweitung der Bohrung 22 mündet. In diesem Fall können die Verbindungskanäle 25 im Kolben 15 entfallen.

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Claims

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1) spritzpistole zum Aufspritzen erhitzten Leimes auf eine Klebestelle, bei der der Leim aus einem Vorratsgefäss über eine Verbindungsleitung zu einer aus einem Kolben, einem Zylinder und einer Düse bestehenden Spritzeinrichtung geführt ist, wobei der auszuspritzende Leim sich im Zylinder zwischen dem Kolben und der Düse befindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben auf der Kolbenstange gleitend zwischen einer oberen und unteren Endlage verschiebbar angeordnet ist, dass im Kolben und/oder in der Kolbenstange mindestens ein Verbindungskanal zur Verbindung der durch den Kolben getrennten Zylinderräume vorgesehen ist, dass der Verbindungskanal in der oberen Endlage geschlossen und in der unteren Endlage offen ist und dass die Verbindungsleitung auf der der Düse abgewandten Seite des Kolbens in den Zylinder mündet.

2) Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben in dem der Düse zugewandten Teil eine achsiale, zylindrische Bohrung aufweist, mit der er gleitend auf der Kolbenstange angeordnet ist, dass an die Bohrung nach oben ein sich konisch öffnender Teil anschliesst, dass in der oberen Endlage ein an der Kolbenstange vorgesehener Konus mit Passsitz im konischen Teil liegt, und dass der Verbindungskanal in den konischen Teil mündet.

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3) SpritzpistflLe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Kolben mehrere Verbindungskanäle vorgesehen sind.

4) Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Zylinder hinausragende Teil der Kolbenstange
achsial in den doppelt wirksamen pneumatischen Zylinder mit einem Kolben hineinragt, und dass der pneumatische Kolben mit der Kolbenstange fest verbunden ist.

5) Spritzpistole nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass achsial in dem pneumatischen Zylinder auf der der Kolbenstange abgewandten Seite eine Stellschraube hineinragt die in ein entsprechendes Gewinde in der Zylinderwandung eingeschraubt ist, und dass die Stellschraube mit ihrem Schaft in den Verschiebeweg der Kolbenstange hineinragt.

6) Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorratsgefäss mit der Spritζeinrichtung formschlüssig
über einen die Verbindungsleitung enthaltenden wärmeleitenden Körper zusammengebaut ist.

7) Spritzpistole nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorratsgefäss, der wärmeleitende Körper und die Spritzeinrichtung beheizbar sind.

8) Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Verbindungsleitung ein Filter eingeschaltet ist.

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