DE2117806B2 - Verfahren zur herstellung von faserbahnmaterial - Google Patents
Verfahren zur herstellung von faserbahnmaterialInfo
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Description
13 Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Kreppen das
Bahnmaterial eine typische Dehnfähigkeit von etwa 14 bis 30% in der Maschinenrichtung und von etwa 5
bis 17% quer zur Maschinenrichtung erhält
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines starken, weichen, faserigen Bahnmaterials, das in
allen Richtungen seiner Ebene eine beträchtliche Dehnfähigkeit aufweist, indem man eine Bahn aus
vorzugsweise Zellulosefasern mit einer Länge von weniger als 6,3 mm herstellt, wobei das Bahnmaterial
ein Grundgewicht von ungefähr 2,27 kg bis ungefähr 24,95 kg je Ries von 26 756 dm2 aufweist, und auf eine
Oberfläche der Bahn in einem feinen Muster ein Bindemittel aufbringt, wobei ein beträchtlicher Anteil
der Oberfläche dieses Bahnmaterials vom verwendeten Bindemittel frei bleibt, um gebundene Anteile im
Bahnmaterial zu erzeugen, in welchem die Fasern durch das Bindemittel verbunden sind, um das Bahnmaterial zu
stärken.
In der Vergangenheit wurden auf dem Gebiete der Papierherstellung viele Versuche gemacht, um ein
Verfahren aufzufinden, mit dem Papierbahnen eine Weichheit erteilt werden kann, ohne daß deren
Festigkeit beeinträchtigt wird. Papierbahnen werden üblicherweise dadurch weich gemacht, daß man sie auf
verschiedene Weise bearbeitet, wie z. B. durch Kreppen von einer Trocknungsoberfläche mit Hilfe eines
Kreppmessers. Ein solches Verfahren zerbricht viele Zwischenfaserbindungen in der Papierbahn, die während
des Trocknens der Papierbahn durch den Hydratbindeprozeß, der bei der Papierherstellung
abläuft, gebildet werden. Jedoch sind diese Zwischenfaserbindungen
die Hauptursache der Festigkeit in einer üblichen Papierbahn. Durch die physikalische Verschlingung
der Fasern entsteht nur eine sehr geringe Festigkeit, da die Papierherstellungsfasern außerordentlich
kurz sind; ihre Länge liegt gewöhnlich in der Größenordnung von 1,5 mm und darunter.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurde das Kreppen der Bahnen nur an bestimmten Stellen auf der
Bahnoberfläche vorgenommen; beispielsweise wurde das Kreppen mit einem gekerbten oder einem
sägezahnartigen Kreppmesser oder von einer diskontinuierlichen Oberfläche, wie z. B. einer um den Umfang
mit Nuten versehenen Walze, vorgenommen, wobei die dazwischenliegenden Teile ihre Festigkeit weitgehend
beibehielten.
Jedoch erzeugte das Kreppen zwangsläufig schwache Streifen auf der Bahn, so daß die fertige Bahn zumindest
in gewissen Richtungen nicht sehr fest war.
Ein Charakteristikum eines Bahnprodukts, welches fest erscheint, ist die Zähigkeit der Bahn. Diese
Zähigkeit beruht auf einer Kombination der Zugfestigkeit der Bahn und dem Dehnungsvermögen der Bahn.
Wenn die Bahn eine gewisse Energie absorbieren kann, die beim Dehnen auf die Bahn ausgeübt wird (so daß ein
harter Widerstand gegen die volle Zugkraft vermieden
wird), dann erscheint die Bahn subjektiv fester. Es ist seit
langem bekannt, Bahnen in der verschiedensten Weise zu kreppen, um eine Dehnfähigkeit und damit Zähigkeit
zu erzeugea Jedoch werden Bahnen, die in einer Richtung gekreppt werden oder die zur Erzeugung
gleichmäßiger oder isotroper Dehnungseigenschaften in mehreren Richtungen gekreppt werden, durch das
Kreppen geschwächt und besitzen deshalb nicht die gewünschte Festigkeit
Auf dem Gebiete der nichtgewebten Bahnen, welche im allgemeinen beträchtliche Mengen Fasern mit einer
größeren Länge als 6,3 mm enthalten, ist es übliche Praxis, ein Bindematerial auf bestimmte Stellen der
Bahn aufzubringen, so daß die Fasern zumindest an bestimmten Stellen und manchmal auch in einem
Netzwerk quer zur Bahn miteinander verbunden werden, so daß der Bahn eine Festigkeit verliehen wird.
Jedoch sind die Fasern in solchen nichtgewebten Bahnen ausreichend lang, so daß bereits mit einer
geringen Menge Klebstoff eine beträchtliche Festigkeit erzielt wird, da zwei benachbarte Klebestellen ziemlich
weit auseinander sein können und trotzdem eine Faser in ein Netzwerk einschließen.
In der US-PS 29 96 424 wird ein Verfahren zum differenzierten Kreppen oder zum Kreppen in Mustern
von Papierbahnen beschrieben. Dabei wird ein öliges Gleit- bzw. Trennmittel in Mustern auf die zu kreppende
Oberfläche aufgetragen. Dieses Trenn- oder Gleitmittel verhindert das Haften der Bahn an der kreppenden
Oberfläche an den Stellen, an denen es aufgetragen ist.
In der US-PS 30 59 313 wird ein Faservlies und dessen
Herstellung beschrieben, wobei die Vliese mit Bindemitteln, die in einem reihenartigen Muster aufgebracht
werden, verbunden werden. Um bei der Verwendung der Bindemittel keine Verhärtung oder Versteifung des
Materials zu erhalten, wird dieses zwischen rotierende Rollenpaare geleitet, die verschiedene Geschwindigkeiten
aufweisen, und die die Vliesbahn aufkräuseln, wobei die geklebten (mit Bindematerial versehenen) Teile der
Bahn nicht aufgekräuselt werden. Das Aufkräuseln der Vliesoberfläche durch die Rollenpaare, die verschieden
schnell rotieren, bewirkt ein Einbetten der geklebten, kaum oder nicht gekräuselten Anteile zwischen Reihen
von nicht geklebten Vliesanteilen, die berg- und talartig auigekräuselt werden, wobei die geklebten Anteile
zwischen den geneigten Oberflächen der berg- und talartig aufgekräuselten, nicht geklebten Anteile liegen.
Entsprechend dem in der US-PS 30 59 313 beschriebenen
Verfahren wird dem Faservlies Weichheit dadurch verliehen, daß die geklebten, steifen, inusterartig
angebrachten Anteile von auf gekräuselten, nicht geklebten
Vliesanteilen umgeben werden.
Gekreppte Gewebe und deren Herstellung werden in der US-PS 34 55 778 beschrieben. Dabei wird ein
absorbtives, anpassungsfähiges, gekrepptes Bahnmaterial erhalten. Bei der Herstellung dieses Materials
werden spezielle, steife und nicht bindende Fasern mit üblichen Fasern vermischt, die zur Papierherstellung
dienen. Das Gewebe wird anschließend in der üblichen Art und Weise gekreppt, wobei jedoch durch die
Anwesenheit der steifen Fasern ein Produkt erhalten wird, das sich von üblichen gekreppten Materialien
unterscheidet. Bei diesem Verfahren wird kein Bindemittel oder Haftmittel dazu verwendet, um die Bahn an
der Krepp-Trommel anzuhaften.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines starken, weichen und faserigen
Rahnmaterials zu entwickeln, das in allen Richtungen seiner Ebene eine beträchtliche Dehiifähigkeit aufweist,
wobei dieses Verfahren die genannten Nachteile bei der Herstellung von Bahnmaterial nicht aufweist Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, unter Verwendung von Papierherstellungsfasern extrem kurzer
Länge und unter Verwendung von Bindematerial keine harte Bahn herzustellen, die nur eine geringe oder gar
keine Dehnfähigkeit aufweist und die eine ungenügende
Weichheit besitzt
ίο Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines starken, weichen, faserigen Bahnmaterials, das in allen Richtungen seiner Ebene eine
beträchtliche Dehnfähigkeit aufweist indem man eine Bahn aus vorzugsweise Zellulosefasern mit einer Länge
von weniger als 63 mm herstellt wobei das Bahnmaterial
ein Grundgewicht von ungefähr 2,27 kg bis ungefähr 24,95 kg je Ries von 26 756 dm2 aufweist und auf eine
Oberfläche der Bahn in einem feinen Muster ein Bindemittel aufbringt wobei ein beträchtlicher Anteil
der Oberfläche dieses Bahnmaterials von verwendeten Bindemitteln frei bleibt, um gebundene Anteile im
Bahnmaterial zu erzeugen, in welchem die Fasern durch das Bindemittel verbunden sind, um das Bahnmaterial zu
stärken, das dadurch gekennzeichnet ist, daß mit dem Bindematerial die gebundenen Anteile an die kreppende
Oberfläche in den feinen Mustern geheftet und die Bahn differenziert in den feinen Mustern mit Hilfe der
kreppenden Oberfläche gekreppt wird.
Es ist sehr unerwartet und überraschend, daß mit dem vorliegenden Verfahren gleichzeitig die Festigkeit der
Papierbahn erhöht werden kann, ohne daß die Weichheit der Bahn beeinträchtigt wird, wobei außerdem
die Voluminosität dieser Bahn noch gesteigert werden konnte. Dabei ist die Bahn in allen Richtungen
ihrer Ebene beträchtlich dehnfähig und weist gleichzeitig in allen Richtungen eine hohe Festigkeit auf. Durch
das erfindungsgemäße Verfahren wurde es möglich, weichere und voluminösere Bahnen herzustellen, als
dies bisher möglich war, wobei das Bindematerial der Bahn eine beträchtliche Festigkeit verleiht. Durch das
erfindungsgemäße Kreppen in Mustern ist es möglich, eine besonders feine Art des Kreppens zu erreichen. Auf
diese Weise erhält man ein sehr weiches, doch starkes, faseriges Bahnmaterial, das in allen Richtungen sehr
dehnfähig ist. Dieser Effekt läßt sich nicht mit faserigem Bahnmaterial erreichen, das vollständig, d.h. nicht in
Mustern, mit Bindematerial versehen ist, und das deshalb auch nicht in Mustern an der Krepp-Trommel
haftet. Die Möglichkeit, daß die endlose Bahn nur an den Mustern an der Krepp-Trommel haftet war nicht zu
erwarten, und überraschend ist die Wirkung, daß an den musterartigen Haftstellen der endlosen Bahn ein
besonders feines Kreppen erreicht werden kann, das musterartige, extrem weiche Bahnanteile ergibt. Das
erfindungsgemäß hergestellte Bahnmaterial zeichnet sich durch die Kombination von großer Weichheit und
Stärke aus.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher ?riäutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung einer Faserbahn, die sich für die
Behandlung durch das erfindungsgemäße Verfahren eignet, um das erfindungsgemäße Bahnmaterial herzustellen,
F i g. 2 eine schematische Seitenansicht eines Teils einer Vorrichtung für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig.3 eine schematische Seitenansicht eines Teils
einer anderen Vorrichtung für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 4 eine stark vergrößerte Aufsicht auf einen Teil der Oberfläche eines erfindungsgemäßen Bahnmaterials,
auf welches Bindematerial aufgebracht worden ist,
F i g. 5 eine stark vergrößerte Aufsicht auf einen Teil der Oberfläche eines anderen erfindungsgemäßen
Bahnmaterials, auf welches Bindematerial aufgebracht worden ist,
Fig.6 eine stark vergrößerte Querschnittsansicht
eines Teils eines erfindungsgemäßen Bahnmaterials, welche das innere Aufspalten der Bahn in Bereichen
zeigt, die einem gebundenen Bahnteil benachbart sind.
Zunächst soll festgehalten werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren auf eine große Reihe von
Bahnen angewendet werden kann, um das erfindungsgemäße Bahnmaterial herzustellen. Dies bedeutet, daß die
verschiedensten Verfahren anfänglich zur Herstellung solcher Bahnen verwendet werden können. Beispielsweise
können die Bahnen durch Ablagern von Fasern auf einer Verdichtungsvorrichtung, wie z. B. einer
durchlässigen Oberfläche, aus einer Suspension in einem fließfähigen Medium, bei dem es sich entweder um ein
Gas oder eine Flüssigkeit handeln kann, hergestellt werden. So kann die erste Bahn entweder aus Luft oder
aus Flüssigkeit abgelegt werden, d. h. daß sie aus Fasern hergestellt werden kann, die entweder aus einer
gasförmigen Suspension oder aus einer flüssigen Suspension auf einen Verdichter abgelegt werden, wie
z. B. auf einem Fourdrinier-Drahtnetz, wie es bei der Papierherstellung üblich ist.
F i g. 1 erläutert schematisch eine Papierherstellungsmaschine, mit der eine Bahn hergestellt werden kann,
auf die das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird. Ein Vorratsbehälter 10 ist vorgesehen, der das
Faserrohmaterial enthält, welches im allgemeinen aus einer verdünnten Aufschlämmung aus Fasern und
Wasser besteht. Der Vorratsbehälter 10 besitzt einen Ansatz 11, der über der sich bewegenden Oberfläche
'eines Verdichters 12 angeordnet ist, der bei dieser Ausführungsform aus einem Drahtnetz, wie z. B. einem
Fourdrinier-Drahtnetz, besteht Das Faserrohmaterial im Vorratsbehälter 10 läuft vom Ansatz U auf die
Oberfläche des Drahtnetzes 12. Das Drahtnetz 12 wird auf einem endlosen Weg durch mehrere Führungsrollen
13 getragen, von denen mindestens eine durch eine (nicht gezeigte) Antriebseinrichtung angetrieben wird.
Ein Vakuumkasten 14 ist unterhalb des Drahtnetzes 12 vorgesehen und unterstützt die Entfernung des Wassers
aus dem Faserrohmaterial, um eine Faserbahn herzustellen.
Außerdem können andere Wasserentfernungsemrichtungen, wie z.B. Gleitflächen, Rollgänge und
dergleichen (nicht gezeigt) unterhalb der oberen Flucht des Drahtnetzes 12 vorgesehen sein, um die Abführung
von Wasser aus dem Faserrohmaterial zu unterstützea Am Ende der oberen Flucht des Fourdrinier-Drahtnetzes 12 wird die Bahn auf einen zweiten Träger 15
■übertragen, der entweder aus einem Drahtnetz oder
einem Filz bestehen kann. Der zweite Träger 15 wird in
ähnlicher Weise durch mehrere Führungsrollen 16 auf einem endlosen Weggeführt
Die Übertragung der Bahn vom Metalltuch (Drahtnetz) 14 auf den Träger 15 wird dadurch bewerkstelligt,
daß der Träger 15 leicht gegen die Bahn auf dem Drahtnetz 14 gedrückt wird, und zwar durch eine
Aufnahmerolle 17. Die eigentliche Oberführung der Bahn vom Drahtnetz 14 auf den Träger 15 kann durch
andere Mittel durchgeführt oder unterstützt werden.
wie ζ. B. durch ein Luftmesser 18, das gegen die
Oberfläche des Drahtnetzes 14 unterhalb der Bahn gerichtet wird, oder durch einen Vakuumkasten 20
innerhalb der Aufnahmerolle 17 oder durch beide Einrichtungen. Solche Einrichtungen sind in der
Papierherstellungstechnik allgemein bekannt. Zumindest eine der Rollen 16 oder 17, welche den zweiten
Träger 15 halten, wird durch eine (nicht gezeigte) Einrichtung angetrieben, so daß der Träger 15 eine
ίο Geschwindigkeit aufweist, die vorzugsweise gleich der
Geschwindigkeit des Drahtnetzes 14 ist, so daß die Bewegung der Bahn gleichmäßig fortgesetzt wird. Die
Bahn wird vom Träger 15 auf die Oberfläche einer sich drehenden erhitzten Trocknungstrommel 21, wie z. B.
einem Yankee-Trockner, übertragen. Der Trockner 15 wird leicht gegen die Oberfläche der Trocknungstrommel
21 gedrückt, wobei die Bahn auf der Trommel haften bleibt, und zwar aufgrund ihres Feuchtigkeitsgehaltes
und ihrer Bevorzugung der glatteren der beiden Oberflächen. Während die Bahn um die Oberfläche des
Trockners herumläuft, wird auf sie Wärme einwirken gelassen, wobei der größte Teil der Feuchtigkeit
verdampft wird. Die Bahn 19 wird von der Trockneroberfläche in F i g. 1 durch ein Kreppmesser 22
abgenommen, obwohl sie natürlich auch ohne Kreppen abgezogen werden kann, sofern dies erwünscht ist.
Das Trocknen kann auch mit einem anderen Trockner als mit der Trocknungstrommel 21 erfolgen.
So kann der Trockner eine wesentlich andere Form aufweisen, wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift
34 32 936 beschrieben ist Diese Art von Trockner bewerkstelligt die Entfernung von Feuchtigkeit aus der
Bahn dadurch, daß Luft durch die Bahn hindurchgeführt wird, um die Feuchtigkeit zu verdampfen, ohne daß
mechanischer Druck auf die Bahn ausgeübt wird. Dieses letztere Merkmal ist im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung aus einer Reihe von weiter unten erläuterten Gründen von Vorteil.
Zu diesem Zeitpunkt ist unabhängig von der verwendeten Vorrichtung oder dem verwendeten
Verfahren eine Bahn entstanden, die durch das erfindungsgemäße Verfahren behandelt werden kann,
um das erfmdungsgemäße Bahnmaterial herzustellen. Vorzugsweise besteht die Bahn vollständig aus verhältnismäßig
kurzen Fasern, d.h. aus solchen mit einer Länge von weniger als 6,3 mm, wobei die Fasern
überwiegend noch kürzer sind. Die Fasern bestehen beispielsweise aus Zellulosefasern, wie z. B. Holzpulpe
oder Baumwollinters, wie sie zur Herstellung von Papiei
verwendet werden. Es können jedoch auch verhältnis mäßig hohe Prozentsätze langer Fasern verwende;
werden, ohne daß die Vorteile der Erfindung verlorer gehen. Beispielsweise können bis zu 50 Gew.-°/o dei
Fasern eine Länge bis zu ungefähr 63,5 mm aufweisen Sie können aus natürlichen oder synthetischen Textilfa
sern bestehen, wie z.B. Baumwolle, Wolle, Rayon
regenerierte Zellulose, Zelluloseesterfasern, wie Zellu
loseacetatfasern, Polyamidfasern, Acrylfasern, Polye
sterfasern, Vinylfasern, Proteinfasern, Fluorkohlenstof
fasern, Dinitrilfasern, Nitrflfasern usw.
Die Bahn 19 besitzt vorzugsweise ein Grundgewich zwischen ungefähr 2£7 und ungefähr 2435 kg j
26 756 dm2. Bahnprodukte in diesem Bereich ziehen dei
größten Nutzen aus dem erfindungsgemäßen Verfall ren, da sie weitgehend dort verwendet werden, w
Weichheit und Vohnninosität wichtig sind (wie z. B. ffl
die Absorption von Flüssigkeiten, wenn es sich bei der Produkt um ein Wischtuch handelt), aber auch dort, w
(ο
die Festigkeit wichtig ist. In diesem Bereich von Grundgewicht ist es am schwierigsten, ein Produkt
herzustellen, welches die Kombination von Eigenschaften aufweist, welche durch das erfindungsgemäße
Verfahren erzielt werden.
Jedoch besitzt bei den bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens die Bahn zu
diesem Zeitpunkt vorzugsweise gewisse physikalische Eigenschaften, so daß, wenn sie nachfolgend durch das
erfindungsgemäße Verfahren behandelt wird, in ein erfindungsgemäßes Bahnmaterial überführt wird, welches
günstigere Eigenschaften aufweist. Die Charakteristika einer Bahn, die gemäß der Erfindung behandelt
werden soll, beruhen alle auf einer verringerten Bindefestigkeit zwischen den Fasern in der Bahn. Durch
die Verringerung der Bindefestigkeit zwischen den Fasern werden eine Anzahl von Charakteristika der
Bahn verändert, wie z.B. die Voluminosität und die Weichheit der der Bahn wie auch die Gesamtfestigkeit
der Bahn. Obwohl die Weichheit sich im allgemeinen durch den subjektiven Griff des Materials bestimmt,
wird angenommen, daß sie physikalisch der Zusammendrückbarkeit des Materials entspricht.
Zwar kann jede Faserbahn vorteilhaft durch das erfindungsgemäße Verfahren behandelt werden, um
eine weichere, festere und im allgemeinen auch voluminösere Bahn zu erzeugen, aber das beste
erfindungsgemäße Bahnmaterial wird dadurch erhalten, daß man Bahnen behandelt, die zunächst verhältnismäßig
weich, voluminös und ziemlich schwach sind. Alle diese Eigenschaften besitzen im allgemeinen eine Bahn,
die eine niedrige Zwischenfaserbindefestigkeit aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren verleiht solchen
Bahnen eine verbesserte Kombination von Weichheit, Voluminosität und Festigkeit.
Diese verringerte Zwischenfaserbindefestigkeit kann auf den verschiedensten Wegen erzielt werden. So wird
beispielsweise in einigen Fällen die Bahn gekreppt, möglicherweise während der Abnahme vom Yankee-Trockner
21, wie es in F i g. 1 zu sehen ist Eine solche Bahn zeichnet sich durch eine gute Weichheit und eine
gute Voluminosität aus, weil während des Kreppvorganges eine große Anzahl von Zwischenfaserbindungen
aufgebrochen worden ist Eine solche Bahn ist auch verhältnismäßig schwach und besitzt gute Dehnungseigenschaften,
und zwar zumindest in der Maschinenrichtung, wenn sie in der üblichen Weise gekreppt worden
ist, und gegebenenfalls auch in der Querrichtung, wenn sie aufeinanderfolgend in verschiedenen Richtungen
gekreppt worden ist, wie dies in der Technik allgemein bekannt ist.
In anderen Fällen können die zur Herstellung der Bahn 19 verwendeten Fasern mit einem Faserentbindungsmittel
behandelt werden» und zwar entweder in der Faserbeschickung oder vor dem Einbringen in die
Faserbeschickung oder auch nach der Herstellung der Bahn aber vor der Trocknung der Bahivbeispielsweise,
wenn die Bahn auf einem Drahtnetz 12 geführt wird. Solche Faserentbindungsmittel werden allgemein verwendet,
um die Anzahl der Stellen entlang der einzelnen Fasern zu verringern, die eine Zwischenfaserbindung
. eingehen können, wie sie bei der Papierherstellung auftritt. Beispiele für Faserentbindungsmittel, die für
diesen Zweck verwendet werden können, sind die kationischen Faserentbindungsmittel, die in der US-PS
33 95 708 beschrieben sind, das sind Stoffe, die zur
Klasse der langkettigen kationischen oberflächenaktiven Mittel gehören und welche vorzugsweise minde
stens 12 Kohlenstoff atome in mindestens einer Alkylkette
besitzen, wie z. B. quarternäre Ammoniumsalze mit zwei langkettigen Alkylgruppen, tertiäre Aminsalze
mit einer langkettigen Alkylgruppe, primäre Aminsalze und Aminsalze mit ungesättigten langen Alkylgruppen,
die kationaktiven tertiären Aminoxide der US-PS 24 32 126 und die kationaktiven Aminoverbindungen
der US-PS 24 32 127.
In allen obigen Fällen wird die Zwischenfaserbindung weiter verringert, wenn die Bahn einer verringerten
Pressung unterworfen wird, solange sie noch feucht ist. Im Gegensatz zu den typischen Papierherstellungstechniken,
bei denen eine Aufnahmerolle verwendet wird, um einen Filz auf die Bahn auf das Metalltuch zu
pressen, um die Bahn vom Metalltuch auf den Filz zu übertragen, kann diese Übertragung mit Hilfe von Luft
oder Vakuum oder beiden erzielt werden. Die alternativen Anordnungen, die in F i g. 1 gestrichelt
dargestellt sind, erläutern dies. Die Verwendung eines dieser Systeme ergibt eine Bahnübertragung ohne
wesentliche Anwendung von Druck auf die Bahn. In gleicher Weise sollte die Bahn nicht mittels einer
Druckrolle mit der Oberfläche eines Yankee-Trockners zusammengepreßt werden, wie dies bei einer üblichen
Papierherstellungsmaschine der Fall ist, sondern das Trocknen sollte durch die Verwendung eines Luftstroms
über oder durch die Bahn erfolgen, wie z. B. durch das Transpirations-Trocknungsverfahren der US-PS
34 32 936. Die Fasern, welche die Bahn bilden, werden deshalb nicht gegeneinander gedrückt, so daß die
Anzahl der Kontaktpunkte zwischen den Fasern verringert wird und damit auch die Zwischenfaserbindefestigkeit
verkleinert wird. Diese verringerten Preßkräfte werden vorzugsweise so lange aufrechterhalten, bis
die Bahn weitgehend trocken ist, so daß nur mehr wenige Zwischenfaserbindungen gebildet werden können.
Natürlich ergibt sich aus dem oben Gesagten, daß eine Presse, wie sie üblicherweise zum Herausziehen
von Feuchtigkeit aus einer frisch hergestellten Bahn vor dem thermischen Trocknen verwendet wird, nicht
angewendet werden soll, wenn das erfindungsgemäße Verfahren in der bevorzugten Weise durchgeführt wird.
Solche Pressen ergeben eine beträchtliche Verdichtung der Bahn, wodurch die Anzahl der Zwischenfaserbindungen
erhöht wird und die Zwischenfaserbindefestigkeit der Bahn steigt, wenn sie getrocknet wird.
Die besten Resultate werden erhalten, wenn die Fasern in der Bahn mit einem Faserentbindungsmittel
behandelt werden, oder wenn die Bahn unter geringer oder gar keiner Druckanwendung hergestellt wird
solange sie naß ist, oder wenn die obigen beider Bedingungen kombiniert werden und wenn die Bahr
gekreppt wird. Es wird angenommen, daß der Gram hierfür darin liegt, daß das Kreppen einen beträchtli
chen Bauschungseffekt aufweist, und zwar insbesonden
bei Bahnen, die eine sehr geringe Zwischenfaserbindefe
stigkeit besitzen. Da die Voluminosität und di<
Weichheit Eigenschaften sind, die mit dem erfindangs gemäßen Verfahren erhalten werden sollen, ist e
erwünscht, diese Eigenschaften in der Bahn vor de Behandlung durch das erfindungsgemäße Verfahren ζ
optimieren, so daß diese Eigenschaften noch weite entwickelt werden, während gleichzeitig der Bahn ein
Festigkeit verliehen wird.
Gleichgültig, welche besondere· Form die Bahn 2
diesem Zeitpunkt besitzt, sie wird durch das erfindung
gemäße Verfahren behandelt, um die Voluminosität, d:
Weichheit und die Festigkeit zu verbessern und ihr :
609552/2
allen Richtungen der Ebene eine beträchtliche Dehnbarkeit zu verleihen. Die Fig.2 und 3 zeigen zwei
alternative Vorrichtungsformen für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Gemäß F i g. 2 wird
die Bahn 19 in einen Spalt eingeführt, der durch eine glatte Gummidruckwalze 23 und eine gemusterte
metallene Rotogravurewalze 24 gebildet wird. Der untere Teil der Rotogravurewalze 24 taucht in eine
Pfanne 25 ein, welche Bindematerial 26 enthält. Hierdurch wird Bindematerial auf eine Oberfläche der
Bahn 19 in einem feinen Muster aufgetragen, welches gebundene Bahnbereiche erzeugt, in denen Fasern
miteinander zumindest teilweise entlang ihrer Länge verbunden sind.
Das Muster des auf die Bahn aufgetragenen Bindematerials kann irgendeine Form aufweisen, die
einen beträchtlichen Anteil der Oberfläche der Bahn frei von Bindematerial beläßt. Vorzugsweise macht das
Muster weniger als ungefähr 35% der gesamten Oberfläche der Bahn aus, so daß ungefähr 65% oder
mehr der Oberfläche der Bahn frei von Bindematerial bleiben, wenn das Bindematerial aufgebracht wird. So
kann eines der Muster vorteilhaft verwendet werden, die in den US-Patentschriften 30 47 444, 30 09 822,
30 59 313 und 30 09 823 beschrieben sind. Eine gewisse Wanderung des Bindematerials tritt nach dem Bedrukken
ein. So durchdringt das Bindematerial die Bahn 19 zumindest teilweise in allen Richtungen der Ebene der
Bahn 19. Vorzugsweise wird jedoch eine Wanderung in allen Richtungen der Ebene der Bahn gering gehalten, 3(
um Bereiche frei zu lassen, bei denen ein beträchtlicher Teil der Bahn frei von Bindematerial ist; der Zweck
hierfür wird in der Folge verständlich werden.
Es wurde festgestellt, daß es besonders erwünscht ist,
das Bindematerial in einem Netzwerkmuster aufzubrin- 3« gen, so daß das Bindematerial über ein Netzwerk der
Bahn Festigkeit verleiht. Eis ist allgemein bekannt, daß Papierherstellungsfasern eine Länge von weniger als
ungefähr 6,3 mm aufweisen, und überwiegend eine Faserlänge von weniger als ungefähr 1,5 mm besitzen.
Wenn deshalb die Festigkeit der Bahn hauptsächlich durch ein Bindematerial erteilt wird, wie es gemäß der
Erfindung der Fall ist, und nicht durch Zwischenfaserbindungen, wie sie bei der üblichen Papierherstellung
auftreten, dann ist es wichtig, daß eine kontinuierliche Verbindung zumindest eines Teils der Fasern durch das
Bindematerial über die gesamte Bahn stattfindet Wenn das Muster des Bindematerials die Form paralleler
Linien oder die Form anderer diskreter Bereiche aufweist, dann wird die Bahn keine wesentliche
Festigkeit aufweisen, sofern diese diskreten Bereiche nicht um Strecken voneinander getrennt sind, die
kleiner als die durchschnittliche Faserlänge sind, d. h. in
typischer Weise kleiner als ungefähr 1,5 mm. Wenn jedoch das Bindemittelmuster netzartig ist, dann
erzeugen die miteinander verbundenen Linien des Bindematerials ein Festigkeitsnetzwerk, auch wenn
beträchtliche Flächen, die in vielen Fällen viel größer als 1,5 mm in jeder Richtung sind, zwischen den Linien des
Bindematerials als ungebundene Bahnteile vorliegea
Die aus dem Spalt zwischen den Rollen 23 und 24 mit dem Bindematerial auf einer der Oberflächen ausfr^tende
Bahn wird dann um die Preßrolle 23 herumgeführt und mit der Oberfläche einer drehbaren Krepptrommei
in Berührung gebracht Die Krepptrommel 27 kann in einigen Fällen einen erhitzten Druckbehälter
aufweisen, wie dies beispielsweise bei einem Yankee-Trockner der Fall ist oder in anderen Fällen kann sie aus
einer kleineren Rolle bestehen und ungeheizt sein. Sii
besitzt eine extrem glatte polierte Oberfläche, auf de
das Bindematerial, das auf die Bahn aufgebracht wird haftet. Die Bedeutung der Erhitzung hängt sowohl voi
den Eigenschaften des verwendeten Bindematerials all auch vom Feuchtigkeitsgehalt der Bahn ab. So kann dai
Bindematerial für die Trocknung oder Härtung ein« hrhitzung benötigen, in welchem Falle die Krepptrom
mei 27 eine geeignete Einrichtung zur Erhitzunj
anweisen kann. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt der zui K-repptrommel zugeführten Bahn höher als erwünschl
ist, dann kann die Krepptrommel 27 zum Zwecke der Verdampfung dieser Feuchtigkeit erhitzt werden.
Die Bahn wird auf der Oberfläche der Krepptrommel
27 eine bestimmte Strecke gefördert und dann durch die
hinwirkung eines Kreppmessers 28 abgehoben. Das Kreppmesser 28 bewirkt eine übliche Kreppoperation
auf den gebundenen Teilen der Bahn 19, d. h., sie ergibt eine Reihe von feinen Faltlinien an den Teilen der Bahn
η α "ΐ er Oberfläche der Krepptrommel 27 haften.
Ua jedoch in diesem Fall die Bahn 19 auf der Oberfläche
der Krepptrommel 27 nur in einem Muster mit einer
Netzwerkform oder mit einer Vielzahl von im Abstand angeordneten diskreten Bereichen haftet, verursacht
H,v ^P"1«8«" 28- das die ungebundenen Bahnteile,
die mcht an der Krepptrommel 27 befestigt sind, gepufft
pnf! fen Werden' wobei geformte Bahnteile
entstehen die eine vorzügliche Weichheit besitzen.
P=J-V,", 19 Wird vom Kreppmesser 28 durch ein
Paar Kalanderrollen 30 und 31 hindurchgeführt und auf einer we.teren Rolle 32 aufgespult. Die Rollen 30 und 31
werden dazu verwendet, die maximale Dicke oder Volurninosität des resultierenden Bahnprodukts zu
^ en- Wegen der Art und Weise, in der die
at dUrCh die exogenen oder gepufften
FerneUgtWird' ist diese Stärkenkontroile in
Fallen wichtig.
im erfIndungsgemäßen Verfahren und beim
muß ν gS!em,äßen Produkt verwendete Bindematerial
FunkrirΓκ ed.ene Funkti°nen erfüllen können. Eine
mhein η ht darin· daß es die Fasern in der Bahn
beSn V*rbinden kann, und eine weitere Funktion
Ohi"^! eS die gebundenen Teile der Bahn auf
Im a?.. aChe der Kipptrommel 27 befestigen kann.
bTidenSMein/n kann jedes MateriaJ. welches diese
wS Te erfüllt- als Bindematerial verwengehärtet
w?'h Γ" daS Material getrocknet oder
die Ea. !Frdei'kann. Beispiele für Bindematerialien,
l Se Funktionen erfüllen und die erfolgreich
d(ln kÖmen· sind AcrylatlatexgLmibei einer
nichtgeheizten Krepp- ^r Sind; Emulsi°nen von Harzen, Z
erv atl wi h ^nylacetate. Vmylchloride und Metha-S?
JJ?"6 "f einer erhitzten Kreppoberfläche
wasserlösliche HarzI wie z.B.
Sfn e· Polyvinylalkohol und Polya-
Sdo^tusei311 1^" mea kann das Bindematerial
Stehen T? °ewisch verschiedener Materialien
erzeugen ta J emes eine Zwischenfaserbindung
auf de?Kr^nKnidas ™dere eine Haftung der Bahn
FSllen &ierfUiChe ergibt Jedoch werden in allen
Gemisch auf die* ΐΐ" vorzaS™™e als einziges
bracht S^l wgeichen Bleiche der Bahn aufge-
Stärke, wie £B Ä* °ü? ^ niedrigmolekularen
ren Harz, Je vS™^ emem niedrigmolekula-Polwinvlallrrl
ι if" ^koxymethyizellulose oder
oiyvmylalkohoL bestehen. Natürlich können Zusätze
mit den obigen Materialien verwendet werden, die eine Naßfestigkeit ergeben, um dem resultierenden Bahnmaterial
eine zusätzliche Naßfestigkeit zu erteilen.
Fig.3 zeigt eine andere Vorrichtung für das
Aufbringen eines Bindematerials in einem feinen Muster auf eine Oberfläche der Bahn 19. Bei dieser Ausführungsform
wird eine metallene Rotogravurerolle 33 unterhalb einer Krepptrommel 27 angeordnet. Der
untere Teil der Rotogravurerolle läuft in einem Bindematerial 34, das sich in einer Pfanne 35 befindet, ι ο
Die Rolle 33 druckt dieses Bindematerial auf die Oberfläche der Krepptrommel 27. Die Bahn 19 wird an
einen Punkt auf die Krepptrommel 27 aufgeführt, der möglichst nahe bei dem Punkt liegt, bei dem die Rolle 33
die Rolle 27 berührt Auf diese Weise werden Teile der Bahn 19 mit der Oberfläche der Krepptrommel 27
verbunden, wobei gleichzeitig Bindematerial auf eine Oberfläche der Bahn 19 aufgebracht wird, so daß
gebundene Bahnteile entstehen. In einer ähnlichen Weise wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform
wird die Bahn eine bestimmte Strecke auf der Oberfläche der Krepptrommel 27 geführt und dann
durch ein Kreppmesser 28 abgenommen, um das erfindungsgemäße Bahnmaterial herzustellen.
Es hat sich als wünschenswert herausgestellt, das Bindematerial 34 auf die Oberfläche der Krepptrommel
27 an einem Punkt aufzubringen, der kurz vor dem Punkt liegt, bei dem die Oberfläche mit der Bahn 19
bedeckt wird, was insbesondere dann gilt, wenn das Bindematerial flüchtige Komponenten oder rasch
abbindende Komponenten enthält. Besonders gilt dies bei hohen Temperaturen, wenn die Krepptrommel 27
erhitzt wird. Dies stellt sicher, daß das Bindematerial in der gewünschten Stärke in die Bahn 19 eindringt und
daß Teile der Bahn am Trockner haften, bevor das Bindematerial aushärtet und seine Klebrigkeit verliert.
F i g. 4 erläutert eine Form eines erfindungsgemäßen Bahnmaterials, wobei das Bindemuster aus einer
Vielzahl dicht aneinander angeordneter diskreter Bereiche besteht F i g. 4 zeigt die Oberfläche der Bahn,
auf die Bindematerial aufgebracht wurde. Es ist ersichtlich, daß die in F i g. 4 stark vergrößerte Bahn 37
ein feines Muster von erhabenen Bereichen 40 und Einsenkungen 38 aufweist die über die Oberfläche der
Bahn verteilt sind. Die erhabenen Bereiche 40 und die Einsenkungen 38 liegen auf einer Seite der Bahn 37
überhalb entsprechenden Absenkungen 38 und erhabenen Bereichen 40 auf der anderen Seite der Bahn 37, so
daß die Bahn eigentlich einen wellenartigen Querschnitt von im wesentlichen gleichförmiger Dicke aufweist
Dies ist besser aus Fig.6 ersichtlich. Die Bahn 37
enthält in den erhabenen Bereichen auf der in F i g. 4 gezeigten Seite der Bahn ein Bindematerial Das
Bindematerial verbindet zumindest einen Teil der Faser in diesen erhabenen Bereichen, wobei gebundene
Bahnteile entstehen, die eine größere Festigkeit aufweisen als die benachbarten ungebundenen Bahnteile,
die unterhalb der erhabenen Bereiche 40 von F i g. 4 angeordnet sind und die kein Bindematerial enthalten.
Somit werden die ungebundenen Bahnteile nur durch die Bindungen zusammengehalten, die in der Bahn vor
der erfindungsgemäßen Behandlung ausgebildet worden sind; hierbei handelt es sich vorzugsweise um eine
sehr niedrige Zwischenfaserbindefestigkeit Es wird im allgemeinen bevorzugt, daß das Bindematerial nur
durch einen Teil der Dicke der Bahn wandert Jedoch kann sich diese Situation wesentlich ändern, wenn die
Natur des Bindematerials verändert wird, so daß es in einem stärkeren Ausmaß wandert. Die Wanderung wird
auch beträchtlich durch das Grundgewicht der Bahn selbst und den Druck beeinflußt, der während der
Aufbringung des Bindematerials auf die Bahn ausgeübt wird, da die Saugwirkung durch die Bahn verstärkt wird,
wenn die Fasern dicht zusammengedrückt sind, wie z. B. durch einen kurzzeitigen Druck von der gemusterten
Rotogravurerolle.
Die erhabene Oberfläche einer jeden dieser gebundenen Bahnteile enthält eine Vielzahl von feinen
Kreppmarken 41, welche ebenfalls als Kreppmarken 41 auf der anderen Seite der Bahn auftreten; d. h„ diese
Teile wurden von der Kreppoberfläche 27 fein gekreppt, da sie an der Kreppoberfläche 27 hafteten.
Deshalb besitzen diese Bereiche eine beträchtliche oberflächliche Weichheit, auch wenn sie Bindematerial
enthalten, das der Bahn 37 die Festigkeit gibt. Die ungebundenen Bereiche der Bahn 37 sind gepufft oder
gebogen, so daß sie sich über die Ebene der Bahn 19 auf einer Seite der Bahn erheben. Dieser Effekt wird durch
die lokalisierte Schrumpfung der Bahnbereiche auf Grund der Kreppwirkung verursacht. So läßt das
Kreppen der gebundenen Bereiche zumindest diejenigen Bereiche schrumpfen, die in unmittelbarer Nachbarschaft
der gekreppten Oberfläche liegen. Dies hat zur Folge, daß die ungebundenen Bereiche zwischen diesen
geschrumpften Bereichen in der Ebene der Bahn und in der Richtung der Schrumpfung zusammengedrückt und
nach oben aus der Ebene der Bahn 19 gedrückt werden, damit sie größere Dimensionen einnehmen können, die
nicht durch die Kreppwirkung zumindest im gleichen Ausmaß beeinflußt werden.
Wenn die ungebundenen Bahnbereiche gepufft oder gebogen werden, dann erleiden sie dimensionelle
Änderungen, die durch das Kreppen in der Maschinenrichtung hervorgerufen werden, aber wegen ihrer
kuppelartigen Form gestatten sie unabhängig von dem verwendeten Muster des Bindematerials eine Ausdehnung
der Bahn in Querrichtung. Aus diesem Grunde besitzt das erhaltene Bahnmaterial 37 nicht nur in der
Maschinenrichtung eine beträchtliche Dehnfähigkeit sondern auch in der Querrichtung und in allen anderen
Richtungen ihrer Ebene. So wird also eine Dehnung durch das Einziehen der Kuppeln in der Ebene der Bahn
19 ermöglicht wenn die Bahn 37 einer Spannung unterworfen wird, unabhängig von der Richtung, in det
die Spannung angelegt wird. Deshalb ergibt das erfindungsgemäße Verfahren in einfacher und zweckmäßiger
Weise eine Dehnbarkeit in mehreren Richtungen der Bahn, ohne daß die bisher bekannter
komplizierten und schwierigen Verfahren angewende werden müssen, wie z. B. das Kreppen der Hahn ir
verschiedenen Richtungen, welches oben bereits erör tert wurde. Die erfindungsgemäßen Bahnmaterialiei
besitzen in typischer Weise in der Maschinenrichtunj eine Dehnfähigkeit von ungefähr 14 bis ungefähr 30°/
und eine Dehnfähigkeit quer zur Maschinenrichtunj von ungefähr 5 bis ungefähr 17%.
F i g. 5 zeigt die Oberfläche einer Bahn 42, auf dii
Bindematerial in einem netzartigen Muster aufgebrach worden ist Ganz allgemein läßt sich die obig
Beschreibung der Struktur von Fig.4 auch auf dies
Ausführungsfonn des erfindungsgemäßen Bahnmate rials anwenden. So besitzt die Bahn erhabene Teile 4
auf einer Oberfläche m Form eines netzwerkartige Linienmusters mit Einsenkungen 43 zwischen de
erhabenen Teilen 42. Die erhabenen Teile 42 auf eine Seite der Bahn bilden Einsenkungen 43 auf der andere
Seite der Bahn, während die Einsenkungen 43 auf der einen Seite der iUahn erhabene Bereiche 42 auf der
anderen Seite der Bahn bilden. Weiterhin sind die erhabenen Bereiche 42 auf einer Oberfläche fein
gekreppt, und die Kreppung zeigt in den Einsenkungen 43 auf der anderen Seite der Bahn etwas gröbere
Kreppmarken.
Jedoch besitzt diese Bahn ein zusätzliches Merkmal. Diese Bahn 42 besitzt nicht nur eine beträchtliche
Dehnfähigkeit in allen Richtungen ihrer Ebene sondern auch eine höhere Dehnfähigkeit Da das Muster der
Kreppung netzwerkartig ist und keine diskreten gebundenen Bereiche aufweist, wird die Wirkung der
Biegung und des Puffens auf den ungebundenen Bahnteilen 43 noch weiter verbessert, was eine noch
größere Dehnfähigkeit in der Maschinenrichtung und in
Querrichtung des resultierenden Produkts zur Folge hat Weiterhin kann ein größerer Prozentsatz der Bahnfläche
ungebunden bleiben als bei einem Produkt der in F i g. 4 gezeigten Art Da dieses Bindemuster bei dieser
Ausführungsform weitgehend kontinuierlich und ununterbrochen ist, können die ungebundenen Bahnbereiche
43 zwischen den Bindelinien oder gebundenen Bahnbereichen 42 viel größer sein, wobei trotzdem die
erforderliche Festigkeit erzielt wird. Der Grund hierfür sind die durchgehenden Linien von zusammengeklebten
Fasern, die über die Oberfläche der Bahn verteilt sind und der Bahn netzwerkartige Festigkeitslinien verleihen.
F i g. 6 erläutert ein weiteres Merkmal der Erfindung, welches nach Belieben erreicht werden kann. F i g. 6 ist
eine stark vergrößerte Querschnittsansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Bahnmaterials, welches die Art
und Weise erläutert, in der die Bahn innerlich und in ihrer Ebene in solchen Teilen gespalten ist, die den
gebundenen Bahnteilen benachbart sind. Es werden kleine Schlitze oder Trennungen innerhalb der Bahn
und in der Ebene der Bahn gebildet Dieser Effekt ist besonders zu bemerken, wenn das Bindematerial nur
einen Teil der Stärke der Bahn durchdringt. Es wird angenommen, daß dieser Effekt seinen Grund in der
Tatsache hat, daß, wenn die gebundene Bahn gekreppt wird, sie lokal schrumpft und dabei gezwungen wird,
sich zu teilen oder Zwischenfaserbindungen mit den benachbarten und darüberliegenden Bahnteilen zu
lösen, die nicht im gleichen Ausmaß durch das Kreppen beeinflußt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäßen Produkte.
Diese Beispiele beschreiben lediglich spezielle Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und
der erfindungsgemäßen Produkte und sind nicht in einschränkendem Sinne zu verstehen.
55
Eine Bahn wurde aus einem Faserrohmaterial hergestellt, das aus 70% eines gebleichten Sulfatweichholzstoffes
und 30% eines gebleichten Sulfathartholzstoffes bestand. Die Bahn wurde auf einer herkömmlichen
Papierherstellungsmaschine hergestellt, die der von F i g. 1 ähnlich ist, und sie wurde von einem
Yankee-Trockner gekreppt, nachdem sie ungefähr zu 65% trocken war, d. h., daß sie nurmehr ungefähr
Gew.-% Feuchtigkeit enthielt. Die Bahn wurde dann weiter auf einem Nachtrockner, der die Form erhitzter
Trommeln aufwies, getrocknet, bis sie zu ungefähr 92% trocken war. Die physikalischen Eigenschaften dieser
Bahn wurden dann gemessen und sind in der weiter unten stehenden Tabelle in der Spalte mit der
Überschrift »Bahn« angegeben.
Die Bahn wurde dann durch eine ähnliche Vorrichtung hindurchgeführt wie sie in F i g. 2 gezeigt ist Hier
wurde sie in einem Spalt bedruckt der durch eine gemusterte GravureroUe mit einem Durchmesser von
35,6 cm und eine Elastomerrolle mit einem Durchmesser von 35,6 cm und einer 153 mm dicken Bedeckung aus
chlorhaltigem synthet Kautschuk der Shore »A«-Härte 78 gebildet wurde. Die Oberfläche der Gravurerolle
besaß ein netzartiges Muster von miteinander verbundenen Sechsecken, wobei zwei der Seiten des Sechsecks
senkrecht zur Maschinenrichtung verliefen. Die Musterwiederholungslänge betrug 0,76 mm. Die eingravierten
Linien des Musters waren 0,178 mm breit und annähernd 30 μ tief. Die Linien des Musters machten
etwa 40% der gesamten Oberfläche aus.
Das Bndematerial, welches auf die Bahn durch die Gravurerolle aufgebracht wurde, bestand aus einer
Wasserlösung von 5% Tapiocadextrin, 3% Carboximethylzellulose, 1% Propylenglycol, 0,1% einer
35_400/oigen wäßrigen Formaldehydlösung und 0,1% eines fluoreszierenden Farbstoffes.
Dieses Bindematerial besaß eine Viskosität von 100 Centipoise bei 25°C, einem pH von 7 und ein
spezifisches Gewicht von 1,035 bei 2 Γ C. Der Druck im
Druckspalt wurde auf 10,5 kg/cm2 (durchschnittlich) gehalten, und das durchschnittliche Grundgewicht der
Bahn wurde während des Bedrückens um 17% erhöht, wobei 1,4 Gew.-% auf die nichtflüchtigen Bestandteile
des Bindematerials zurückgingen.
Die bedruckte Bahn wurde dann auf die Oberfläche einer Gußeisenkrepptrommel mit einer Brinell-Härte
von 277 und einem Durchmesser von 152 cm aufgebracht, und zwar mit Hilfe der oben beschriebenen
Elastomerrolle, wobei ein durchschnittlicher Spalidruck gegen die Krepptrommel von 9,59 kg/cm2 angewendet
wurde. Die Krepptrommel wurde mit Dampf auf eine Oberflächentemperatur von 1040C beheizt, und die
Trommeloberflächengeschwindigkeit betrug 457,2 m/ min. Als die Bahn gegen die Trommel gedrückt wurde,
betrug die durchschnittliche Trockenheit 75%, und vor dem Verlassen der Krepptrommel hatte die Bahn eine
Trockenheit von ungefähr 95%. Die Bahn wurde von der Oberfläche der Krepptrommel mit Hilfe eines
üblichen Kreppmessers abgenommen, welches auf einen Kreppwinkel von 11 ° unter der Radiallinie am
Berührungspunkt eingestellt war. Das gekreppte Bahnmaterial wurde mit einer Geschwindigkeit vor
411,5 m/min aufgewickelt, was eine Verkürzung dei Bahn in der Maschinenrichtung von 11% oder die
Bildung von 11% Krepp in dem resultierender Bahnmaterial ergab. Die physikalischen Eigenschafter
des resultierenden Bahnmaterials wurden gemessen unc sind in der folgenden Tabelle in der mit »gekreppt*
Bahn« überschriebenen Spalte angegeben. Diese Resul täte zeigen eindeutig eine beträchtliche Verbesserunj
der Weichheit, der Festigkeit und der Dehnfähigkeit dei Bahn.
Eine Bahn wurde aus einem Faserrohmaterii hergestellt, das 70% eines gebleichten Sulfatweichholz
stoffes und 30% eines gebleichten Sulfatharzholzstoffes enthält Das Ausgangsmaterial besaß eine Freiheit von
686 cc (Canadian Standard Freeness) und enthielt ungefähr 2 Gew.-% eines Harnstoff/Formaldehyd-Harzes,
um der Bahn eine Naßfestigkeit za erteilen. Die
Bahn wurde auf einer herkömmlichen Papierherstellungsmaschine hergestellt,die der in Fig. 1 ähnlich war,
und sie wurde von einem Yankee-Trockner heru.itergekreppt,
wenn sie ungefähr zu 69% trocken war, d. h., daß sie 31 Gew.-% Feuchtigkeit enthielt Die Bahn wurde
weiter auf einem Nachtrockner getrocknet, der die Form von erhitzten Trommeln aufwies, bis sie zu mehr
als ungefähr 90% trocken war. Die physikalischen Eigenschaften dieser Bahn wurden dann gemessen und
sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Die Bahn wurde dann durch eine ähnliche Vorrichtung hindurchgeführt, wie sie in F i g. 2 gezeigt ist Hier
wurde sie in einem Spalt bedruckt, der durch eine gemusterte Gravurerolle mit einem Durchmesser von
35,6 cm und eine Eiastomerrolle mit einem Durchmesser von 35,6 cm und einer 15,9 mm dicken Neoprenbedekkung
der Shore »A<<-Härte 78 gebildet wurde. Die Oberfläche der Gravurerolle besaß ein netzartiges
Muster von miteinander verbundenen Sechsecken, wobei zwei der Seiten des Sechsecks senkrecht zur
Maschinenrichwng verliefen. Die Musterwiederholungslänge
betrug 0,76 mm. Die eingravierten Linien des Musters waren 0,178 mm breit und annähernd 30 μ tief.
Die Linien des Musters machten etwa 40% der gesamten Oberfläche aus.
Das Bindematerial, welches durch die Gravurerolle auf die Bahn aufgebracht wurde, bestand aus einer
Wasserlösung von 7,4% Poly-n-methylol-acrylamid und
0,5% Ammoniumchlorid, bezogen auf das Gewicht des Poly-n-methylol-acrylamids. Das Bindematerial besaß
eine Viskosität von 158 Centipoise bei 26° C und einen
pH von ungefähr 4. Der Druck im Druckspalt wurde auf durchschnittlich 10,5 kg/cm2 gehalten, und das durchschnittliche
Grundgewicht der Bahn wurde während des BedrucKens um 20% erhöht, wobei 1,5% auf den
nichtflüchtigen Bestandteil des Bindematerials zurückgingen.
Die bedruckte Bahn wurde dann auf die Oberfläche einer Gußeisenkrepptrommel mit einer Brinell-Härte
von 277 und einem Durchmesser von 152 cm aufgebracht, und zwar mit Hilfe der oben beschriebenen
Elastomerrolle, wobei ein durchschnittlicher Spaltdruck gegen die Krepptrommel von 9,59 kg/cm2 angewendet
wurde. Die Krepptrommel wurde mit Dampf auf eine Oberflächentemperatur von 1040C beheizt, und die
Trommeloberflächengeschwindigkeit betrug 457,2 m/ min. Als die Bahn gegen die Trommel gedrückt wurde,
betrug die durchschnittliche Trockenheit 75%, und vor dem Verlassen der Krepptrommel hatte die Bahn eine
Trockenheit von ungefähr 95%. Die Bahn wurde von der Oberfläche der Krepptrommel mit Hilfe eines
üblichen Kreppmessers abgenommen, welches auf einen Kreppwinkel von 6° unter der Radiallinie am Berührungspunkt
eingestellt war. Das gekreppte Bahnmaterial wurde mit einer Geschwindigkeit von 411,5 m/min
aufgewickelt, was eine Verkürzung der Bahn in der Maschinenrichtung von 11% oder die Bildung von 11%
Krepp in dem resultierenden Bahnmaterial ergab. Die Bahn wurde dann mit einer zweiten Bahn ähnlicher
Struktur vereinigt, um eine doppelte Bahn herzustellen. Die physikalischen Eigenschaften des zweischichtigen
Bahnmaterials wurden gemessen und sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Diese Resultate zeigen klar eine beträchtliche
Zunahme der Dehnfähigkeit in Maschinenrichtung und in Querrichtung und der Voluminosität der Bahnen des
zweibahnigen Materials. Alle diese Faktoren deuten auf Weichheit hin, wie dies weiter oben erörtert wurde.
Eine Bahn wurde aus einem Faserrohmaterial
hergestellt, das aus 70% eines gebleichten Sulfitweichhcizstoffes
und 30% eines gebleichten Sulfathartholzsvoffes bestand. Die Bahn wurde auf einer herkömfalichen
Papierherstellungsmaschine hergestellt, die etwa derjenigen entsprach, die in F i g. 1 gezeigt ist Sie wurde
von einem Yankee-Trockner heruntergekreppt, nachdem sie ungefähr 65% trocken war, d.h, daß sie nur
ungefähr 35 Gew.-% Feuchtigkeit enthielt Die Bahn wurde weiter auf einem Nachtrockner getrocknet, der
die Form einer erhitzten Trommel aufwies, bis sie etwa 93% trocken war. Die physikalischen Eigenschaften
dieser Bahn wurden gemessen und sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Die Bahn wurde dann durch eine Vorrichtung hindurchgeführt, wie sie in F i g. 2 gezeigt ist Sie wurde
in einem Spalt bedruckt, der durch eine gemusterte Gravurerolle mit einem Durchmesser von 14,6 cm und
eine Elastomerrolle mit einem Durchmesser von 14,0 cm und einer 12,7 mm dicken Elastomerbedeckung
mit einer Shore »A«-Härte von 60 gebildet wurde. Die Oberfläche der Gravurerolle hatte ein netzwerkartiges
Muster von miteinander in Verbindung stehenden Sechsecken, wobei zwei Seiten dieser Sechsecke
senkrecht zur Maschinenrichtung Hefen. Die Wiederholungslänge des Musters betrug 2,992 mm in der
Querrichtung und war 1,722 mm breit und annähernd 75 μ tief. Die Linien des Musters nahmen annähernd
20% der gesamten Oberfläche ein.
Das Bindematerial, welches über die Gravurerolle auf
die Bahn aufgebracht wurde, bestand aus einer Wasserlösung von 4% tierischem Leim, 13% Harnstoff/
Formaldehydharz und 0,715% Polyäthylenoxid. Dieses Bindematerial hatte eine Viskosität von ungefähr 6200
Centipoise bei 25° C und einen pH von 4,8. Das durchschnittliche Grundgewicht der Bahn wurde
während des Bedrückens um ungefähr 13% erhöht, wobei 2,3% auf die nichtflüchtigen Bestandteile des
Bindematerials zurückgingen.
Die bedruckte Bahn wurde dann auf die Oberfläche einer Gußeisenkreppungstrommel aufgebracht, die
einen Durchmesser von 45,7 cm aufwies; dabei wurde wie oben eine Elastomerrolle verwendet. Die Kreppungstrommel
wurde mit einer innerlichen ölheizung auf eine Oberflächentemperatur von 82° C geheizt, und
die Oberflächengeschwindigkeit der Trommel betrug 9,14 m/min. Die Bahn wurde von der Oberfläche der
Krepptrommel heruntergekreppt, und zwar mit Hilfe eines herkömmlichen Kreppmessers, das auf einen
Kreppwinkel von 10" unter der Radiallinie am Berührungspunkt eingestellt war. Die gekreppte Bahn
wurde mit einer Geschwindigkeit von 7,78 m/min aufgewickelt, was eine Bahnverkürzung in der Maschinenrichtung
von 18% oder die Bildung von 18% Krepp
in der Bahn bedeutet. Die physikalischen Eigenschaften des resultierenden Bahnmaterials wurden gemessen und
sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Die Resultate zeigen eindeutig eine beträchtliche Zunahme der Dehnfähigkeit in der Querrichtung und in der Maschinenrichtung und eine beträchtliche Zunahme der Voluminosität der Bahn.
Die Resultate zeigen eindeutig eine beträchtliche Zunahme der Dehnfähigkeit in der Querrichtung und in der Maschinenrichtung und eine beträchtliche Zunahme der Voluminosität der Bahn.
609 552/216
Eigenschaften | Beispiel 1 |
gekreppte
Bahn |
Beispiel 2 |
doppel
schichtige gekreppte Bahn |
Beispiel 3 |
gekreppte
Bahn |
Bahn | 113,83 |
ein
schichtige Bahn |
168,52 | Bahn | 216,50 | |
Zugfestigkeit in Maschinen richtung (g/cm) |
8035 | 59,15 | 104,90 | 92,51 | 457,56 | 164,05 |
Zugfestigkeit in Querrichtung (g/cm) | 42,41 | 18,2 | 66,96 | 17,6 | 241,06 | 28,0 |
Dehnfähigkeit in Maschinen richtung (%) |
6,2 | 9,1 | 6,5 | 12,2 | na | 5,3 |
Dehnfähigkeit in Querrichtung (%) | 3,2 | 18,85 | 3,0 | 32,80 | 3,9 | 51,75 |
Grundgewicht (g/m2) | 16,47 | 3,94 | 14,60 | 6,09 | 44,30 | - 8,17 |
Volumen unter Belastung (36,4 g/cm2) | 2,62 | 2,39 | 4,12 . | |||
(mm/24 Rahmen)
Naßfestigkeit in Maschinenrichtung (g/cm)
Aus der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Produkte ist
ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung eine neue und verbesserte Form eines Bahnmaterials ergibt, welches
eine Kombination von Eigenschaften aufweist, die bisher bei Papierbahnen nicht leicht erhältlich war. So
sind die Bahnmaterialien der vorliegenden Erfindung ziemlich fest aber auch extrem weich und voluminös.
Außerdem besitzt das Bahnmaterial der vorliegenden Erfindung eine beträchtliche Dehnfähigkeit in allen
Richtungen seiner Ebene. Eines der überraschenden Merkmale der erfindungsgemäßen Produkte ist die
Einfachheit des Verfahrens und der Vorrichtung, durch welche sie hergestellt werden, insbesondere wenn man
43,52
90,40
174,10
93,74
alternative Verfahren betrachtet, die bisher zur Erzielung dieser Merkmale einzeln verwendet wurden.
Aus dem Obigen ist ersichtlich, daß verschiedene Abwandlungen der genau beschriebenen Verfahren und
Produkte innerhalb des Bereichs der Erfindung möglich sind. Beispielsweise kann die Zusammensetzung des
Bindematerials weit variieren, was auch für das Muster gilt, in welchen das Bindematerial auf die Bahn
aufgebracht wird. Weiterhin ist die jeweils verwendete Vorrichtung für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nicht wesentlich. Beispielsweise kann eine große Reihe von Vorrichtungen zum Trocknen der
Bahn, zum Kreppen der Bahn und zum Aufbringen des Bindematerials auf die Bahn verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines starken, weichen, faserigen Bahnmaterials, das in aller*
Richtungen seiner Ebene eine beträchtliche Dehnfähigkeit aufweist, indem man eine Bahn aus
vorzugsweise Zellulosefasern mit einer Länge von weniger als 6,3 mm herstellt, wobei das Bahnmaterial
ein Grundgewicht von ungefähr 2,27 kg bis ungefähr 24,95 kg je Ries von 26 756 dm2 aufweist
und auf eine Oberfläche der Bahn in einem feinen Muster ein Bindemittel aufbringt, wobei ein beträchtlicher
Anteil der Oberfläche dieses Bahnmaterials vom verwendeten Bindemittel frei bleibt, um
gebundene Anteile im Bahnmaterial zu erzeugen, in welchem die Fasern durch das Bindemittel verbunden
sind, um das Bahnmaterial zu stärken, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Bindematerial die gebundenen Anteile an die kreppende Oberfläche in den feinen Mustern
aufgeheftet und die Bahn differenziert in den feinen
Mustern mit Hilfe der kreppenden Oberflächen gekreppt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbahn aus Lignozellulose-Fasern
mit einer Länge von weniger als 6,3 mm durch Ablagern aus einer wäßrigen Aufschlämmung
hergesteält wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbahn, bis sie weitgehend
trocken ist, unter Bedingungen von vermindertem Druck hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lignozelluluse vor der Herstellung
der Faserbahn ein Mittel zum Herabsetzen der Zwischenfaserverbindung zugesetzt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn vor dem Aufbringen
des Bindematerials über ihre ganze Oberfläche gekreppt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindematerial eine härtbare
Komponente enthält und die härtbare Komponente nach denn Kreppen der Bahn ausgehärtet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindematerial ein elastomeres
Material verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindematerial in einer
solchen Menge, daß im Bahnmaterial ein Anteil von mindestens etwa 1,4% an nichtftüchtigen Bestandteilen
des Bindematerials, bezogen auf das Trockengewicht der Bahn des herzustellenden faserigen
Bahnmaterials enthalten ist, aufgebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindematerial in einer solchen
Menge, daß es nur teilweise in die Dicke der Bahn eingedrungen ist, aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindematerial auf dem
Bahnmaterial in einem kontinuierlichen Netzwerkmuster aufgebracht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindematerial auf das
Bahnmaterial durch Drucken aufgebracht wird, bevor das Bahnmaterial an der Kreppungsoberfiäche
verklebt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die gebundenen Bahnteile
durch Kreppen geschrumpft werden, wodurch ein Druck in der Ebene der Bahn und in der Richtung
der Schrumpfung in den Teilen der Bahn erzeugt
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US2774370A | 1970-04-13 | 1970-04-13 | |
US2774370 | 1970-04-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2117806A1 DE2117806A1 (de) | 1971-10-28 |
DE2117806B2 true DE2117806B2 (de) | 1976-12-23 |
DE2117806C3 DE2117806C3 (de) | 1977-08-25 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2117806A1 (de) | 1971-10-28 |
GB1294794A (en) | 1972-11-01 |
US4158594A (en) | 1979-06-19 |
BE765625A (fr) | 1971-10-13 |
CA978465A (en) | 1975-11-25 |
JPS516794B1 (de) | 1976-03-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |