DE2036201A1 - Hermetisch dichter Anschluß - Google Patents
Hermetisch dichter AnschlußInfo
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Description
fnwäno
ng. A. Qr0n 9ckor
P 3341 21. Mi 1970
The Bunker-Ramo Corporation
Oakbrook North.
Oak Brook, Illinois. USA
Die Erfindung betrifft hermetisch dichte elektrische Anschlüsse geringen Gewichts, insbespndere für die Verwendung
in Umgebungen bei sehr tiefen und sehr hohen Temperaturen in der Luft- und Raumfahrt, wobei gewissenMilitärnormen für die- *
se Verwendung genügt werden muß. "
Hermetisch dichte elektrische Anschlüsse verwenden im allgemeinen zv/ei Arten der dichten Verbindung zwischen Metall und
Glas, nämlich die stoffschlUssige Verbindung und die Preßsitzdichtung, Bei der stoffschlüssigen Verbindung weisen die Metall- und Glasteile gleiche Wärmeausdehnungskoeffizienten auf,
so daß das Auftreten übermäßiger und unerwünschter Spannungen
beim Zusammenziehen und Ausdehnen von Metall und Glass bei
Temperaturwechseln vermieden 1st. Eine solche Anordnung erfordert zur Schaffung der Abdichtung die Bildung einer chemischen Bindung zwischen Glas und dem Metall,
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Bei der Preßsitzdichtung ist die Abdichtung zwischen dem Glas und dem Metall durch Druckkräfte bewirkt. Zweckmäßig
besteht eine zusätzliche chemische Bindung, die jedoch bei »
dieser Art der Abdichtung nicht unbedingt erforderlich ist. Die Druckkräfte werden durch eine äußere Metallfassung mit
einem relativ hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten auf ein • inneres Glasteil ausgeübt. Nach Erhitzen des Glases und
der Fassung auf eine Verschmelztemperatur zieht sich beim nachfolgenden Abkühlen die Fassung zusammen und übt dab'si
Druckkräfte auf das Glasteil aus.
An dieser Stelle 1st zu bemerken, daß Glas sehr druckfest und nur sehr wenig zugfest 1st, daß daher eine Preßsftzdichtung nur mit einem außen um ein Glasteil herum angeordneten Metallteil möglich ist6 wogegen eine stoffschiUssige
Dichtung sowohl mit einem außen als auch mit einem innen
angeordneten Metall teil, beispielsweise also auch mit einem von einem Glaskörper umschlossenen, metallenen Kontakt herstellbar 1st. Elektrische Anschlüsse verwenden zumeist beide
Arten von Dichtungsanordnungen, da alle Anschlüsse zwangsläufig ein äußeres Teil, also eine Fassung oder ein Gehäuse
und wenigstens ein inneres Teil aus Metall, nämlich in einem
^ Isolierenden Glaskörper angeordnete Kontakte oder Durchfüh-
^ rungen enthalten.
Gegenwärtig gebräuchliche hermetisch dichte elektrische Anschlüsse verwenden als Material für die Fassung 1m allgemeinen
einen kohlenstoffarmen Stahl, rostfreien Stahl oder andere Legierungen, die im Vergleich zu anderen Metallen niedrige Uärmeausdehnungskoeffizienten haben. Der Innere Glasisolator weist
zumeist einen noch niedrigeren Wärmeausdehnungskoeffizienten mit Werten Im Bereich von 9.,10"*/grd auf. Da die verwendeten Glas- \
arten niedrige Ausdehnungskoeffizienten haben» sind die Werk-
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- dr -
Stoffe für die Anschlußkontakte ebenfalls auf Sonderlegierungen nit niedrigen Ausdehnungskoeffizienten beschränkt^,
die eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den Kontakten und dem Glas gewährleisten. Die gebräuchlichsten derartigen
Legierungen sind Eisen-Hickel-Legierungen, wenngleich auch
. Wolfram und Molybdän als Material für die Kontakte verwendet werden. .
Aus den angeführten Werkstoffen hergestellte Anschlüsse haben -genügende mechanische Festigkeit, um die unter Wärmeschock- ä
bedingungen auftretenden Spannungen aufzunehmen. Sie sind je- "
doch beträchtlich schwerer als die hierin offenbarten Anschlüsse, da die Dichte von Eisen- und Stahllegierungen bei
durchschnittlich 8 g/cm3 liegt, im Vergleich zu 2,7 g/cm3 für
Aluminium. Hegen des hohen elektrischen Widerstands der Legierungen mit niedriger Ausdehnung, wie sie bisher fUr Kontakte verwendet wurden· waren bekannte hermetisch dichte Anschlüsse darüber hinaus durch hohe Kontaktwiderstände und
mithin durch relativ geringes Leitungsvermögen gekennzeichnet.
So hat beispielsweise eine geringe Ausdehnung aufweisende Legierung aus 5OS Eisen und 5OX nickel, wie sie zur Herstellung
von Kontakten allgenein gebräuchlich 1st, einen elektrischen
LeitfShigkeitswert von 4S IACS (International Annealed Copper * |
Standard), ia Vergleich zu reinem Kupfer, welches einen LeitfShigkeitswert von 101S IACS hat.
Es wurden bereits Versuche angestellt, bei der Herstellung von
hermetisch dichten .Anschlüssen Fassungen aus Aluminium zu verwenden. In der USA-Patentschrift 3 371 413 der Anmelderin 1st
eine Alurainiuetfassung in Verbindung mit einem mit der Umfassung
eines Glaskörpers stoffschlüssig verbundenen Stahlring offenbart· Der das Glas uaschließende Stahlring 1st dabei zusammen
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mit dem Glas in die A1um1n1umfassung eingepreßt, so daß zwischen dem Stahl und dem Aluminium eine mechanische Abdichtung
gebildet 1st. Eine derartige Anordnung erbringt zwar den Vorteil des leichten Gewichts von Aluminium, die mechanische
Abdichtung zwischen den Metallen des Ringes und der Fassung 1st jedoch nicht so zuverlässig wie eine durch Verschmelzen
hergestellte. Darüber hinaus ist dieseArt der Preßsitzdichtung nur ziemlich schwierig in größeren Mengen herstellbar, da außerordentlich enge Toleranzen eingehalten werden
müssen.
V/eitere Versuche, Aluminium als Material für die Fassung von
Anschlüssen zu verwenden, bestanden einfach darin, eine Aluminiumfassung zusammen mit den bekannten geringe Härmeausdehnung aufweisenden Glasarten und Legierungen fUr die Kontakte zu verwenden. Dabei ergibt sich zwar der Vorteil des geringen Gewichts von Aluminium, wegen der wesentlichen Unterschiede der '.ia'rneausdehnung von Glas und Aluminium unterwerfen aber die 1n solchen Aluminiumfassungen gefaßten Glaskörper
mit geringer Ausdehnung die abdichtenden Trennflächen und die Aluminiumfassung selbst sehr hohen Spannungen. Der Härmeausdehnungskoeffizient Hegt bei Alum1n1umleg1erungen 1m allgemeinen im Bereich von 25.10 /grd. Darüber hinaus Hsgt bei
den meisten Glasarten der Schmelz- oder Fließpunkt Über dem Schmelzpunkt des Aluminiums, der bei den meisten Aluminiumlegierungen weniger als 650 0C beträgt. Schließlich haben die aus
Legierungen mit geringer Ausdehnung bestehenden Kontakte die oben angeführte schlechte elektrische Leitfähigkeit".
Rückblickend bestand die größte Schwierigkeit bei der Konstruktion eines hermetisch dichten Anschlusses mit einer Alum1niUmfassung in den nachteiligen Auswirkungen des hohen' Wärmeausdehnungskoeffizienten von Aluminium Dadurch ist zwar das Ausüben einer
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großen Druckkraft durch das Aluminium auf den inneren Glaskörper
bei der Abkühlung des Anschlusses nach dem Brennen und Abdichten erzielbar, gleichzeitig wird jedoch eine entspre-*
chend große Zugkraft auf die Fassung ausgeübt. Die Zugkraft erzeugt in der Fassung Spannungen, welche die Zugfestigkeit
von Aluminium zuweilen überschreiten. Wenn dies eintritt, ergibt sieh daraus eine plastische Verformung und Ausweitung
des Durchmessers der Innenwandung der Fassung, mithin eine
Verringerung der auf den Glaskörper ausgeübten Druckkräfte auf einen der Zugfestigkeit des Aluminiums proportionalen Wert.
Bei erneuter Erwärmung, wie sie im Gebrauch auftreten· kann, |
dehnt sich die Abdichtung elastisch aus, wobei die Spannungen
nachlassen. Bei genügend hohen Temperaturen wird dann die von der Fassung auf den Glaskörper ausgeübte Druckkraft gleich
Null und bei weiterer Erwärmung kommt das Glas unter Zugspannung, also in einen Zustand, in dem es - wie vorstehend angeführt
- sehr wenig fest ist. Die Wärmeschockgrenze des Anschlusses
ist erreicht, wenn eine Zerstörung durch Bruch oder Ablösen des Glaskörpers von der Fassung eintritt. Daher waren
bisher mit Aluminiumfassungen versehene Anschlüsse bei Betriebstemperaturen
von mehr als etwa 100 0C nicht verwendbar.
Es ist ferner zu bemerken, daß Aluminiumlegierungen zunächst . ,
1n Bearbeitungs- und Warmbehandlungsverfahren gehärtet werden " und daß die meisten Aluminiumlegierungen eine Verringerung ihrer
ursprünglichen Härte sowie ihrer Zugfestigkeit erleiden, wenn sie dem zum Erzeugen der hermetischen Abdichtung der Fassung
notwendigen Erhitzen unterzogen werden. Die Warmbehandlung zum Herstellen der hermetischen Abdichtung .wirkt sich als Glühprozeß
aus und führt als solcher zu-einer Erweichung des Aluminiums der
Fassung. Die in dieser '.!eise entspannungsgeglühten Aluminiumfassungen
vermögen also Zugkräfte noch weniger aufzunehmen, welche von den darin eingesetzten Glaskörpern ausgeübt werden.
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Demgegenüber schafft die Erfindung einen hermetisch dichten
elektrischen Anschluß, v/elcher seine hermetische Dichtigkeit über einon Temperaturbereich von etwa -55 0C bis wenig*-
stens+225 0C beibehält und eine hohle Metallfassung mit
einer sie durchsetzenden öffnung, die mit ihren Seitonwandungen einen darin eingeschmolzenen Glas-Isolator eng anliegend und unter Druckspannung umschließt, und wenigstens
einen in den Isolator eingeschmolzenen, diesen durchsetzenden elektrischen Kontakt bzw. ein Iletallteil aufweist, wobei
der Kontakt bzw. das Metall teil aus einem einen auf den des
Isolators abgestimmten Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisenden Metal 1 gefertigt und nur durch diesen Isolator gehalten 1st, dessen Glas einen Schmelzpunkt unterhalb dem der
Metallfassung hat, deren Metall einen größeren üä'rnieausdGhnungskoeffizienten als das Glas und in entspannungs-goglühtem
Zustand eine solche Zufestigkeit aufweist, daß das,Einschmelzen des Glasisolators in der Fassung mit anschließender Abkühlung auf -55 0C möglich 1st, ohne der Metallfassung Zugspannungen zu erteilen, welche ihre Zugfestigkeit in entspannungsgeglUhten Zustand übersteigen.
Der erfindungsgemäße hermetisch dichte Anschluß 1st leicht, weist
eine hohe elektrische Leitfähigkeit auf und hält tiefen sowie hohen Betriebstemperaturen, wie sie durch einzelne USA-Militärnormen gefordert werden, ohne Verlust der Dichtigkeit stand. Diese
Eigenschaften lassen sich dadurch erreichen, daß die äußere Fassung aus einer leichten Aluminiumlegierung gefertigt ist, die
sich durch hohe Zugfestigkeit in entspannungs-geglUhtem Zustand auszeichnet und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der größer ist als der des Glases, so daß beim Abkühlen
Druckkräfte auf dieses ausgeübt werden, j^ioch nicht um soviel
größer als der des Glases, daß das Metall der Fassung dauerhaft gereckt oder verformt würde und damit den Anschluß beim Auftreten
derartig hoher Temperaturen im Betrieb anfällig gegen Beschädigungen oder Zerstörung machen würde.
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BAD ORIGINAL
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung vcn AusfUivrungsbei-*
spielen anhand der Zeichnung« In dieser 1st:
Hchen, hermetisch dichten Anschlusses von erfindungsgemäßen Aufbau und ■
F1g. 2 eine Schnittansicht des In der Herstellung des Anschlusses nach FIg, 1 verwendeten vorgefertigten Glas-Isolators, i
Die In Flg. 1 dargestellte AusfUhrungsforni eines erfindungsgemäßen Anschlusses 10 hat ein Insgesamt mit 12 bezeichnetes
äußeres Gehäuse bzw. eine Fassung, die in allgemeinen mit einem
Befestigungsflansch 14 und einer eigentlichen Fassung bzw.
Buchse 16 für die Aufnahme eines passenden Steckers oder Gegen-Steckteils gebildet 1st. In der praktischen Ausführung kann das
Fassungstell IC verschiedene Arten von Führungsnuten IR, Ringnuten 20 und Rasten 22 aufweisen. Diese sind jedoch kein Teil
der Erfindung.
Die Fassung 12 hat jedoch eine den Befestigungsflansch 14 durch- |
setzende Mittelborhung 24, die im Fassungstell 16 ausläuft und
der Aufnahme eines Glasisolators 26 dient. Dieser trägt seinerseits wenigstens eine Metalldurchführung bzw. einen metallenen
Kontakt 28, der jeweils ein außen aus dem Anschluß hervorstehendes Klemmenteil 30 und einen Innerhalb des Fassungsteils
16 angeordneten Stift 32 aufweist. Der Glasisolator 26 ist natürlich Innerhalb der Bohrung 24 unverrückbar gehalten und hermetisch abgedichtet, indem er mit der Innenwandung der Cohrung 24
und mit dem oder den Kontakten 28 verschmolzen 1st·
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Die Fassung 12 1st aus einer leichten Aluminiumlegierung
mit relativ großer Zugfestigkeit, beispielsweise 1 000 kp/cm2,
vorzugsweise jedoch etwa 1 400 kp/cm2 oder darllber in ent- *
spannungs-gsgltihtem Zustand gefertigt. Der '.'ärmekoeffizient
der Legierung Hegt beträchtlich Über dem des Glas-Isolators
26, dies jedoch nur Innerhalb bestimmter, 1m allgemeinen den
des Glases nicht um mehr als den Faktor 1,5 Übersteigender Grenzen.
Ausgezeichnete Ergebnisse erzielt man bei Verwendung eines
Glases mit einem Wärenieausdehnungskoeffizienten von 17,10"7grd
und einer Aluminiumlegierung mit einem lJärmeausdehnungskoeffizienten von etwa 23.10 /grd. Ein diese Eigenschaft aufweisendes
Metall 1st das durch die Aluminium Association, New York, und das US Standards Institute unter der Bezeichnung Aluminium
5083 klassifizierte Material. Die genaue Beschreibung dieser
Legierung findet sich in USAS Dokoment H 35.1-1967, Aluminium
5083 1st eine Aluminiumlegierung mit einem !färmeausdehnungskoeff1z1enten von 23,4.10 /grd und in entspannungs-geglllh-
tem Zustand einer Zugfestigkeit von 1 400 kp/cn bei Zimmertemperatur. Die Bedeutung dieses Wertes ergibt sich aus einem
Vergleich mit der Zugfestigkeit von etwa 530 kp/cn2 der für
Industrielle Zwecke gebräuchlichem Aluminiumlegierung 6061.
Aluminium 5083 wird hier wegen seiner wünschenswerten Eigenschaften als geeignetes Material für die Fassung 12 des erfindungsgemäßen Anschlusses angeführt. Diese Eigenschaftenstnd die
günstige Zugfesitgkeit, der befriedigende Wärmeausdehnungskoeffizient und niedriges Gewicht. Es sind jedoch auch andere, gleiche
oder ähnliche Eigenschaften aufweisende Metalle zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignet, und selbst Alum1n1umlegierungen mit geringeren als den optimalen Eigenschaften, beispielsweise Aluminium
6056, welches eine Zugfestigkeit von 1 470 kp/cm und einen Härmeausdehnungskoeffizienten
von 26.10" /grd oder Aluminium 5086, welches eine Zugfestigkeit von 1 070 kp/cm und einen Wa'rmeausdehnungs·
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BAD
koeffizienten von 23,9,10 /grd aufv/e1st, v/erden für bestimmte Zwecke als geeignet erachtet.
Durch die Verwendung von aus sehr lei tf ä' hi gem Metall, beispielsweise
Kupfer, hergestellten Kontakten 28 hat der erfindungsgemäße Anschluß, verglichen mit bekannten hermetisch
dichten Anschlüssen eine beträchtlich gesteigerte Strombelastbarkeit,
da, wie vorstehend angeführt, Kupfer eine ,Leitfähigkeit
von 101% IACS, die Eisen-Nickel-Legierung jedoch
nur eine Leitfähigkeit von 4& aufweist. Außerdem hat Kupfer
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 17.10" /grd, 'der be- I
trächtlich über dem der Eisen-Nickel-Legierungen liegt.
Zur Schaffung einer stoffschlUssigen Abdichtung zwischen den
Kontakten 28 und dem Glasisolator 26 und einer Preßsitzabdichtung zwischen dem Isolator und der Fassung 12 bei einer
unter dem Schmelzpunkt des Metalls der Fassung liegenden Tem* peratur 1st der Isolator aus einer Glassorte mit einem 1m Vergleich
zu anderem Glas hohem, dem der Kupferkontakte jedoch eng angepaßten liäremausdehnungskoeffizienten und einer relativ
niedrigen Fließtemperatur gefertigt. Ein Glas mit diesenjEigenschaften
ist das durch die Ferro Corporation, Cleveland, unter der Bezeichnung AL-19 hergestellte, wenngleich auch andere |
Glassorten mit gleichen oder ähnlichen Eigenschaften verwendbar sind, Das Glas AL-19 hat einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von
17.10 ygrd, also den gleichen wie Kupfer, und etwa zwei Drittel
dessen von Aluminium 5083, welcher 23,4.10 /grd beträgt. Ferner
1st die Bearbeitungs- oder Fließtemperatur der Glassorte AL-19 ungefähr
540 0C und damit unter dem bei 5550C liegenden Schmelzpunkt
von Aluminium 5083.
Der Glasisolator 26 1st vorzugsweise ein einstückig vorgefertigtes Teil, das vor dem Einschmelzen in die Fassung auf eine
zum Einsetzen in die Bohrung 24 der Fassung und zur Aufnahme der
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Kontakte 28 passende Größe und Form geformt wird. Dies erfolgt beispielsweise durch Mahlen des Glasmaterials zu StauJ)
und Einbringen des Staubes inieine (nicht dargestellte) Form zum Pressen und Anschmelzen zu einen einstückigcn Rohling
entsprechend der Darstellung 1n F1g. 2. Der Rohling weist gebrochene oder abgeschrägte Außenkanten 34 und angesenkte
Bohrungen 36 zur Aufnahme der Kontakte 28 auf. Die abgeschrägten
Kanten 34 und angesenkten Bohrungen 36 begünstigen die 'Bildung von glatten, unter gleichmäßiger Spannung stehenden Obergängen
zwischen den Kontakten 28 und den Glas sowie zwischen der Fassung 12 und dem Glas beim Erhitzen oder Einbrennen zur Herstellung der Abdichtung. Diese Wirkung zeigt sich an'dem gleichförmigen Querschnitt und den abgerundeten Ecken des Isolierkörpers 26 in Fig. 1. Ohne die vorgeformte Abschrägung und die
angesenktentBohrungen neigt das Glas dazu, beim Einbrennen unregelmäßige Spannungsbeulen und Vertiefungen zu bilden»
Der vorgefertigte Glasisolator 26 wird in die Bohrung 24 der
Fassung 12 eingesetzt und ausgerichtet, Anschließend werden in einem Einbrenn- oder Einschmelzverfahren, bei dem das Glas bis
auf seine Fließtemperatur erhitzt wird, die hermetischen Abdichtungen zwischen dem Metall der bzw. des Kontaktes und dem
Glas und zwischen dem Metall der Fassung und dem Glas hergestellt» Bei der dabei auftretenden Temperatur wird das Glas
so weit erweicht, daß es ausreichend fließfähig ist, um innerhalb der Fassung mit den Kontakten(e1ne Bindung einzugehen.
Beim Abkühlen des Anschlusses zieht sich die Fassung auf dem
Glasisolator zusammen, da das Metall der Fassung mit 23,4.10" /grd
einen größeren Ausdehnungskoeffizienten hat als das Glas mit 17,10 /grd, wie vorstehend angegeben. Dar Unterschied dsr Ausdehnungskoeffizienten des Glases und des Metalls der Fassung
1st erfindungsgemäß jedoch nicht so groß wie bei bekannten Anschlüssen, welche Glassorten mit geringer Wärmedehnung von
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9,10" /grd in Alum1n1umfassungon verwenden. Somit sind die
durch den isolierenden Glaskörper 26 in der Fassung 12 hervorgerufenen Zugspannungen beim erfindungsgcmäßen Anschluß
wesentlich geringer als bei bekannten Anschlüssen mit AIuminiunfassungen.
Die niedrigere Zugspannung bewirkt beim erfindungsgemäßen Anschluß zusammen mit der hohen Zugfestigkeit
des Materials der Fassung zuverlässige hermetische. Abdichtungen, da die neigung der Fassung zu plastischer Verformung
wesentlich verringert 1st. Dadurch 1st die Wärmebruchgrenze des isolierenden Glaskörpers beträchtlich' er- I
weitert, weil die hohe Zugfestigkeit der Fassung das Glas auch bei Betriebs-Temperaturen Druckkräften unterwirft, die
höher liegen als dies bisher bei Anschlüssen mit Aluminiumfassungen
möglich war.
Probeexemplare des erfindungsgemäßen Anschlusses wurden llärmeschocKversuchen
unterworfen, bei denen die Temperatur der Umgebung 1m Betrieb sehr schnell von einer Tieftemperatur von etwa
-55 0C auf eine Hochtemperatur von etwa +225 0C geändert wurde,
und anderen Tests, bei denen die Anschlüsse kontinuierlich bei
wenigstens 200 0C 1n Betrieb waren. Dabei blieb die Dichtigkeit
voll erhalten. Somit ertrugen die Abdichtungen und das Glas we- λ
sent!ich größere Temperaturextreme als bekannte Anschlüsse mit
Aluminiumfassungen, welche, wie vorstehend angeführt, Ihre höchste
Betriebstemperatur bei etwa 100 0C haben.
Zusätzlich zu dem Vorteil, daß der erfindungsgemäße Anschluß 1n einem weiten Temperaturbereich zuverlässig verwendbar 1st, erbringt
er auch eine wesentliche Gewichtsersparnis gegenüber herkömmlichen Anschlüssen aus Stahl- und Eisenlegierungen. Dies 1st
besonders wichtig bei der Verwendung in der Raunfahrt- und Luftfahrtindustrie, wo das Gewicht eine ausschlaggebende Rolle spielt.
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W1e oben schon erwähnt, erbringt die Verwendung von Kupfer
für die Kontakte außerdem gegenüber den bekannten Ausführungen
eine beträchtliche Steigerung der Leitfähigkeit des erfindungsgemäßen Anschlusses. Zum Schutz des Kupfers der Kontakte
vor Übermäßiger Oxydation beim Einschmelzen der Abdichtungen
können diese mit Nickel, Rhodium oder anderen oxydationsbeständigen Metallen überzogen oder plattiert sein.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die Erfindung einen äußerst zuverlässigen hermetisch dichten elektrischen
Anschluß schafft, welcher geringes Gewicht und hohe elektrische Leitfähigkeit aufweist und über einen durch bekannte Anschlüsse
nie erreichten Temperaturbereich widerstandfähig gegen Wa'rmeschock 1st.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Hermetisch dichter elektrischer Anschluß, dadurch g e -k e η η ζ e i c h η e t, daß er seine hermetische Dichtigkeit über einen Temperaturbereich von etwa -55 0C bis wenigstens + 225 0C beibehält und eine hohle Hetallfassung (.12) mit einer sie durchsetzenden öffnung (24), die mit ihren Seitenwandungen einen darin eingeschmolzenen Glas-Isolator (26) eng anliegend und unter Druckspannung umschließt, und wenig- | stens einen in den Isolator (26) eingeschmolzenen, diesen durchsetzenden elektrischen Kontakt bzw, ein Hetallteil (23) aufweist, wobei der Kontakt bzw, das Metall teil (20) aus einem einen auf den des Isolators (26) abgestimmten Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisenden Metall gefertigt und nur durch diesen Isolator (26) gehalten 1st, dessen Glas einen Schmelzpunkt unterhalb dem der Hetallfassung hat, deren Metall einen größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als das Glas und 1n entspannungsgeglühtem Zustand eine solche Zugfestigkeit aufweist, daß das . Einschmelzen des Glas-Isolators 1n der Fassung mit anschließendem Abkühlen auf -55 0C möglich 1st, ohne der Metallfassung Zugspannungen zu erteilen, welche ihre Zugfestigkeit in ent- · spannungs-geglühtem Zustand übersteigen.2, Anschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von etwa 17.10"S/grd hat ιgierung besteht.17.10"\./grd hat und die Metallfassung aus einer Aluminiumle-3, Anschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η -ζ e 1 c h η e t, daß die Fassung (12) aus einer Aluminiumlegierung mit einer Zugfestigkeit von wenigstens 1 000 kp/cm in geglühten Zustand besteht,009886/15984. Anschluß nach Anspruch 1, dadurch g e Ic e η η ζ e 1 c h -net, daß der !/ärmeausdehnungskoeffizient der Fassung nicht mehr als das Anderthalbfache desjenigen des Glases 1st.5. - Anschluß nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der Glas-Isolator (26) ein einstUckfges, vorgefertigtes Teil mit abgeschrägten Außenkanten (34) und wenigstens einer angesenkten'Bohrung (35) für die Aufnahme eines Kontaktes (28) 1st und daß die abgeschrägten Außenkanten sowie die angesenkte Bohrung unter gleichmäßiger Spannung stehende Bindungen oder Obergänge zwischen dem Glas und der Fassung (12) sowie zwischen dem Glas und dem Kontakt (23) bilden,6» Anschluß nach Anspruch 1» dadurch gekennzei c h » η et, daß der Kontakt (28) aus Kupfer 1st, daß das Glas eine Fließtemperatur von etwa 540 0C hat und daß die Hetallfassung (12) einen Härmeausdehnungskoeffizienten von 1m wesentlichen 23,4-10*6/grd hat.7» Anschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzei c h -n e t , daß die Zugfestigkeit des Metalls der Fassung 1n entspannungs-geglühtem Zustand wenigstens 1 400 kp/cm beträgt.8» Anschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindungen oder Obergänge zwischen dem Glas und der Fassung (12) und zwischen dem Kontakt (28) und dam Glas durch Behandlung des Anschlusses bei einer Einbrenntenperatur gebildet sind.0 0 98 86/1598
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