DE20221118U1

DE20221118U1 - Chirurgischer Faden-APTOS für kosmetische Operationen

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Publication number: DE20221118U1
Application number: DE20221118U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-06-07
Filing date: 2002-06-07
Publication date: 2005-03-03
Anticipated expiration: 2012-06-08
Also published as: BRPI0215762A2; AU2002332359A1; TR200403229T1; JP2005532848A; US20080262542A1; CN1630537A; CA2487263A1; US20050203576A1; WO2003103733A8; MXPA04012293A; WO2003103733A1

Abstract

Chirurgischer Faden (1) für kosmetische Operationen hergestellt aus einem metallischen, polymerischen oder biologischen Material, mit entlang seiner Länge aufeinanderfolgend angeordneten, geneigten gekerbten Vorsprüngen, dadurch gekennzeichnet, dass die gekerbten Vorsprünge (2) in Form von konischen Widerhaken (3) mit spitzen flexiblen und elastischen Enden (4) ausgebildet sind, wobei die Widerhaken (3; 5) an einer oder mehreren Seiten entlang des Schnitts des Fadens (z.B. in einer versetzten Zickzackanordnung) angeordnet sind, wobei ihre Neigung aufeinanderfolgend abwechselt.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf die Medizin, auf Verfahren und Techniken zur Ausführung von chirurgischen plastischen Operationen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf medizinische Materialien, die bei der plastischen Chirurgie während kosmetischer Operationen verwendet werden.
Stand der Technik
Chirurgische Fäden für kosmetische Operationen sind bekannt (Ya. Zoltan, "Chirurgische Technik und Bedingungen für eine optimale Wundheilung", "Meditsina", Budapest, 1977).
Fäden werden aus verschiedenen Materialien hergestellt: Metallisch, polymerisch, biologisch. Die Grundeigenschaften der Fäden sind folgende: Festigkeit, glatte Oberfläche, Dichte, biologische Passivität. Die Fäden müssen während des Nähens einer Wunde gut verknotet werden und sollen sich nicht lösen.
Abhängig von der Art der Operationen werden verschiedene chirurgische Fäden verwendet (Internationale Konferenz "Derzeitige Versuche zur Entwicklung wirksamer Verbands- und Nähmaterialien und polymerischer Implantate", Moskau, 1995, Institut für Chirurgie benannt nach A. V. Vishnevskii). Dies sind Fäden aus Tantal, Gold, Silber, Nickel und andere Drähte. Nichtmetallische Fäden werden normalerweise aus Dacron, Nylon, Kapron, Polypropylen, Vicryl, Polysorb etc. hergestellt. Es werden monolithische, geflochtene, verdrehte Fäden etc. verwendet.
Grundeigenschaften von Fäden sind: Festigkeit, glatte Oberfläche, Dichte, biologische Inerteigenschaften. Es werden auch Fäden mit winkligen Vorsprüngen verwendet, die ein Eindringen durch Gewebe in einer Richtung ermöglichen (Patent DE 1810800 vom 4. Juni 1970 A614 17/00). Sie werden zum Nähen von Wunden und verschiedenen Eingeweiden verwendet, um die Handhabung zu beschleunigen, die Operationswunde zu verringern und um eine kaum sichtbare Narbe zu erreichen.
Bei der Korrektur von Gesichtsfalten mit verringerter oder verlorener Hautelastizität bleibt die Weichgewebe-Ptose (das Herabhängen) eines der Hauptprobleme der kosmetischen und ästhetischen Chirurgie. Die Verwendung der oben genannten chirurgischen Fäden ermöglicht es nicht, den gewünschten ästhetischen Effekt zu erhalten. Ihr Nachteil liegt darin, dass sie das weiche Gewebe in der bestehenden Position halten können, sie können jedoch keinen Hebeeffekt schaffen, weshalb ihre Verwendung bei schlaffem und herabhängenden Gewebe unwirksam ist. Der der Erfindung am nächstliegenden Stand der Technik sind der chirurgische Faden (Patent DE 18100800 A61L 17/00, 4. 06. 1970), ein chirurgischer Faden (Patent WO 98/52473, A61B 17/04, 26.11.98), die für eine Schließung offener Wunden bei chirurgischen Operationen verwendet werden, und ein chirurgischer Faden für kosmetische Operationen gemäß der Anmeldung PCT/RU99/00263.
Diese Fäden sind mit Widerhaken auf ihrer Oberfläche versehen, wobei die Form der Widerhaken von der Verwendung dieser Fäden abhängig ist.
Zusammen mit diesen ermöglicht es die in eine Richtung gerichtete Positionierung der mit Widerhaken versehenen Vorsprünge auf der Oberfläche dieser Fäden nicht, ein Lifting durchzuführen und können deshalb kein Lifting und keine zuverlässige Fixierung der weichen Gewebe in einer neuen Position schaffen, was insbesondere für einen Erhalt konstanter und lang andauernder Ergebnisse wichtig ist. Es ist außerdem nicht möglich, für diese Zwecke Fäden mit Widerhakenvorsprüngen zu verwenden, deren Position von der Mitte des Fadens aus entgegengesetzt ist, da sie an einer oder beiden Seiten an Nadeln befestigt sind, und der Faden innerhalb des Gewebes nur bis zur Mitte des Fadens gezogen werden kann.
Offenbarung der Erfindung
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der chirurgische Faden, der aus einem metallischen (nicht Stahl) polymerischen oder biologischen Material hergestellt ist, entlang seiner Länge aufeinanderfolgend angeordnete, geneigte gekerbte Vorsprünge aufweist, die erfindungsgemäß in Form von konischen Widerhaken mit spitzen flexiblen elastischen Enden hergestellt sind, wobei die Widerhaken auf einer oder mehreren Seiten des Querschnitts des Fadens (z.B. in einer im Zickzack versetzten Reihenfolge) mit einem aufeinanderfolgenden Wechsel der Neigung der Widerhaken angeordnet sind. Dieser Faden wird nicht an einer chirurgischen Nadel befestigt, sondern er wird in das weiche Gewebe durch die Öffnung einer Injektionsnadel eingeführt.
Die Richtung und die Position der gekerbten Vorsprünge ermöglicht beim Einsetzen des Fadens in das weiche Gewebe die Fixierung des Fadens und demgemäß des weichen Gewebes.
Es ist ratsam, dass die Enden der gekerbten Vorsprünge sich nicht mehr als den Durchmesser des Fadens über den Faden hinaus erstrecken, wobei das Intervall zwischen den Vorsprüngen nicht mehr als zwei Durchmesser des Fadens beträgt.
Bei einer Variante kann der Faden mit Widerhaken auf seinen entgegengesetzten Seiten versehen sein, wobei die Richtungen ihrer Neigung ebenfalls entgegengesetzt sind.
Eine andere Variante ist ein Faden, der mit gekerbten Vorsprüngen auf beiden Seiten mit abwechselnden Richtungen ihrer Neigung versehen ist.
Eine dritte Variante ist ein Faden, auf dem die von einer oder mehreren Seiten aus geformten Widerhaken von dem Zentrum des Fadens aus zueinander entgegengesetzt ausgerichtet sind.
Eine noch weitere Variante ist ein Faden, auf dem die gekerbten Vorsprünge in Form von Nadeln mit an dem Faden befestigten Hülsen gebildet sind, wobei die Richtung der Neigung der Nadeln abwechselt.
Kurze Beschreibung der Figuren
Nachstehend wird die vorgeschlagene Erfindung anhand spezieller Beispiele seiner Verwirklichung und den jeweiligen Zeichnungen erläutert, die folgendes zeigen:
1 zeigt eine Variante eines chirurgischen Fadens mit abwechselnden gekerbten Vorsprüngen, die entlang seines Schnitts an vier Seiten vorgesehen sind.
2 zeigt eine Variante eines chirurgischen Fadens mit geneigten, gekerbten Vorsprüngen, die an zwei Seiten des Fadens vorgesehen sind.
3 zeigt eine Variante eines chirurgischen Fadens mit abwechselnder Neigung gekerbter Vorsprünge, die an zwei entgegengesetzten Seiten entlang seines Schnitts vorgesehen sind.
4 zeigt eine Variante eines chirurgischen Fadens mit abwechselnd geneigten Vorsprüngen, die als Nadeln mit Hülsen gebildet sind.
5 zeigt eine Variante eines chirurgischen Fadens mit Widerhaken, die auf zwei Seiten gebildet sind und von der Mitte des Fadens aus zueinander entgegengesetzt ausgerichtet sind.
6 zeigt ein Verfahren für ein subkutanes Einsetzen des Fadens mit Hilfe einer Punktiernadel.
7 zeigt die Position des chirurgischen Fadens, wenn das weiche Gesichtsgewebe geliftet ist.
8 zeigt einen seitlichen Schnitt des Gewebes und seine Fixierung mittels des chirurgischen Fadens.
Grundvariante der Durchführung der Erfindung
Chirurgischer Faden 1 für kosmetische Operationen mit entlang seiner Länge nacheinander angeordneten gekerbten Vorsprüngen 2 in Form von Widerhaken 3 mit spitzen, flexiblen und elastischen Enden 4.
In 1 sind die Widerhaken 3 an den vier Seiten bezüglich des Querschnitts des Fadens in zickzackförmiger Versetzung angeordnet, wobei die Neigung der Widerhaken 3; 5 aufeinanderfolgend abwechselt.
Die Höhe 6 der Enden 4 der Widerhaken über dem Faden sollten nicht weniger als sein Durchmesser betragen, und das Intervall 7 sollte nicht weniger als zwei Durchmesser des Fadens betragen. Wenn die in den 1, 2, 3 und 5 gezeigten gekerbten Widerhaken 3, 5 vorgesehen werden, ist es bevorzugt, die Basis 8 der Kerbe so auszubilden, dass ihre Größe einem Drittel des Durchmessers des Fadens entspricht.
In 4 sind die geneigten gekerbten Vorsprünge des Fadens in Form von Nadeln 9 mit Hülsen 17 für ihre Fixierung an dem Faden hergestellt. Alle erwähnten Parameter der gekerbten Vorsprünge und ihre Form werden bestimmt durch die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Reißfestigkeit des Fadens und der Schaffung der erforderlichen Flexibilität und Elastizität der Enden der Vorsprünge für einen guten Eingriff und eine Fixation des subkutanen Gewebes.
6 zeigt eine Methode den Faden unter einen schlaffen, hängenden Bereich weichen Gewebes eines alternden Gesichts für sein Lifting zu ziehen. Eine Punktiernadel 11 wird für ein Durchdringen der Haut des temporalen Abschnitts verwendet, wird dann subkutan über die zuvor markierte Kontur bewegt, und wird in dem Bereich der nasolabialen Falte zur Oberfläche gebracht. Durch die Öffnung der Nadel wird der mit Widerhaken versehene Faden eingeführt, um der Haut und dem Gewebe eine gehobene Position zu geben.
7 zeigt eine Methode, bei der die Nadel herausgezogen wird, während der Faden zurückgelassen wird, wodurch eine gehobene Position des Gewebes aufrechterhalten wird, da es durch die Kerben daran gehindert wird, nach unten zu rutschen, wobei sich die Enden 12 des Fadens über die Oberfläche der Haut hinaus erstrecken.
Dann werden die Enden des Fadens an beiden Seiten in der Nähe der Hautoberfläche abgeschnitten und subkutan verdeckt. In diesem Fall ist der ganze Bereich des Gewebes mit Ptose gleichmäßig geliftet, wodurch die Fältchen und Hautfalten geglättet werden.
8 zeigt einen Längsschnitt eines Gewebereiches mit Haut 13 und subkutanem Fett 14, wobei der Faden fixiert ist.
Mehrere solcher Fäden, die subkutan durch die notwendigen Bereiche des alternden Gesichts gezogen werden, schaffen einen Verjüngungseffekt. Wenn die Fäden mit der Liftwirkung verwendet werden, ist es nicht erforderlich, schwere chirurgische Operationen wie z.B. eine Rhitidoplastik oder Fettabsaugung durchzuführen.
Verfahren, bei denen solche Fäden verwendet werden, sind einfach und ohne Blut, wobei keine Narben verbleiben. Sie können ambulant unter lokaler Anästhesie und mit einer kurzen Rehabilitationszeit durchgeführt werden.
Gewerbliche Anwendbarkeit
Die Erfindung kann wie angedeutet bei verschiedenen kosmetischen Operationen in weiten Bereichen verwendet werden. Außerdem kann sich auch bei anderen chirurgischen Operationen verwendet werden.
Entgegenhaltungen

1. Patent DE 1810800 , A61L 17/00, Veröffentlichung 4.06.1970 (nächstgelegener Stand der Technik)
2. Patent WO 98/52473, A61B 17/04, Veröffentlichung 26.11.98
3. Patent DE 4302895 C2 A61L 17/00, Veröffentlichung 04.08.94.
4. Ya. Zoltan "Operationstechnik und Bedingungen für eine optimale Wundheilung" Meditsina. Budapest, 1977, Seiten 44.47, 58–63, 90–91.
5. US 5374268 A1 , 20.12.94.
6 GB 1506362 A1, 05.04.78.
7. US 4069825 A1 , 24.01.78.
8. EP 0428253 A1 , 22.05.91.
9. US 5222976 A 29.06.93.
10. EP 0576337 A 29.12.93.
11. Anmeldung PCT/RU 99/00263.29.07.99.
12. Verfahren der Internationalen Konferenz "Derzeitige Versuche zur Entwicklung effektiver Verbands- und Nähmaterialien und polymerischer Implantate", 1995, Moskau, Chirurgisches Institut im Namen von A.V. Vishnevskii, Seiten 314–316, 337–344.

Claims

Chirurgischer Faden (1) für kosmetische Operationen hergestellt aus einem metallischen, polymerischen oder biologischen Material, mit entlang seiner Länge aufeinanderfolgend angeordneten, geneigten gekerbten Vorsprüngen, dadurch gekennzeichnet, dass die gekerbten Vorsprünge (2) in Form von konischen Widerhaken (3) mit spitzen flexiblen und elastischen Enden (4) ausgebildet sind, wobei die Widerhaken (3; 5) an einer oder mehreren Seiten entlang des Schnitts des Fadens (z.B. in einer versetzten Zickzackanordnung) angeordnet sind, wobei ihre Neigung aufeinanderfolgend abwechselt.
Chirurgischer Faden (1) für kosmetische Operationen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (6) der Enden (4) der gekerbten Vorsprünge (2) oberhalb des Fadens nicht mehr als sein Durchmesser beträgt, wobei das Intervall (7) zwischen den Vorsprüngen weniger als zwei Durchmesser des Fadens beträgt.
Chirurgischer Faden (1) für kosmetische Operationen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gekerbten Vorsprünge (2) des Fadens an zwei entgegengesetzten Seiten angeordnet sind, wobei die Richtung ihrer Neigung ebenfalls entgegengesetzt ist.
Chirurgischer Faden (1) für kosmetische Operationen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gekerbten Vorsprünge an zwei Seiten mit einer abwechselnden Richtung ihrer Neigung vorgesehen sind.
Chirurgischer Faden (1) für kosmetische Operationen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an zwei Seiten vorgesehenen gekerbten Vorsprünge von dem Zentrum des Fadens aus zueinander entgegengesetzt ausgerichtet sind.
Chirurgischer Faden (1) für kosmetische Operationen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gekerbten Vorsprünge ausgebildet sind in Form von Nadeln (9) mit Hülsen (10) für ihre Fixierung an dem Faden mit abwechselnden Richtungen der Neigung der Nadeln.