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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hängematte, welche aus einer Liegefläche, welche mit zwei Aufhängepunkten verbunden ist, mittels welchen oder an welchen diese mit Aufhängeelementen, wie Aufhängeseilen zwischen zwei festen Punkten aufhängbar ist.
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Hängematten sind seit langer Zeit bekannt und es wurden für das Zelten und für andere Erholungsaktivitäten verschiedene Hängematten entwickelt um z. B. Schutz vor Insekten, am Boden lebenden Getier und unfreundlichem Wetter zu bieten. Über dem Boden aufgehängt, bieten Hängematten eine bequeme, trockene und sauberere Fläche als z. B. Böden von Zelten.
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Ein sehr bekanntes Prinzip einer Hängematte ist die Ausführung einer rechteckigen Liegefläche aus einem Tuch-, bzw. Textilmaterial, welches an seinen beiden kurzen Enden z. B. mittels einer Raffung oder eines Stangenelementes gefasst ist und an welchem Verbindungsseile zu je einem Aufhängepunkt angebracht sind. Eine derartige Ausführung zeigt beispielsweise die
DE 297 19 835 U1 , bei welcher die Liegefläche ein Tuch oder ein Gewebe zu sein scheint. Das jeweilige Ende der kurzen Seiten ist mit einer Stange gefasst, an welcher Seile angebracht sind, welche wie gezeigt in einem Ring enden, welcher den jeweiligen Aufhängepunkt für die Hängematte bildet.
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Da derartigen, seit langem bekannten, Hängematten das Problem anhaftet, dass der Körper einer Person, die sich in die Hängematte legt die Matte in Form einer Mulde ausbildet und so der Liegekomfort eingeschränkt wird, gibt es dahingehend Ansätze, dieses Problem zu lösen.
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In der
DE 10 2005 062 593 B4 ist eine Hängematte offenbart, welche derart geformt ist, dass der Liegebereich etwas von der Längsmittellinie abweicht um die genannte Muldenbildung zu verringern.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,686,720 offenbart eine Hängematte mit einer unteren Stützfläche, Stützfläche, die an eine obere Abdeckung genäht ist. Die untere Abstützfläche ist trapezförmig geschnitten und soll den Kopf und die Schulter des Benutzers aufnehmen, wobei das enge Seitenende leicht gerafft ist. An das geraffte Gewebe ist ein Gewebeband angenäht. Das Band, wie auch das Material der unteren textilen Stützfläche sind an dem breiten Ende zweimal umgeschlagen, abgenäht und in Abständen sind in dem gefalteten Streifen Durchführungsösen angeordnet.
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Ein erster Nachteil der obigen Erfindung liegt in der Tatsache, dass die trapezförmige Form der unteren Stützfläche das Bedürfnis des Benutzers, ein Gefühl von Platz in der Mitte der Hängematte zu haben und die Arme und Hände relativ frei bewegen zu können nicht erfüllt. Ein zweiter Nachteil liegt in dem Umstand, dass die endseitigen Befestigungen genähtes Gewebe verwenden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Hängematte zu schaffen, welche die genannten Nachteile vermindert und eine Hängematte schafft, welche eine im Wesentlichen plane Liegefläche aufweist und den Körper der darin liegenden Person nicht zu sehr einengt, womit ein erhöhter Komfort gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen umfasst.
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Erfindungsgemäß ist eine Hängematte, bestehend aus einer Liegefläche welche mit zwei Aufhängepunkten verbunden ist, mittels welchen oder an welchen diese mit Aufhängeelementen, wie Aufhängeseilen zwischen zwei festen Punkten aufhängbar ist, wobei die Liegefläche eine nicht parallel zur Linie zwischen den Aufhängepunkten liegende Längsorientierung aufweist und die Aufhängepunkte jeweils mit einer Mehrzahl von Verbindungselementen an Angriffspunkten entlang je einer Längsseite verbunden sind, womit im aufgehängten Zustand, die Liegefläche im Wesentlichen plan ausgerichtet ist.
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Durch die Positionierung der Längsorientierung der Liegefläche im Wesentlichen nicht parallel zur Linie zwischen den Aufhängepunkten wird eine sehr plane Liegefläche erreicht, was durch die Aufhängung entlang der Längsseiten der Liegefläche noch bevorzugt wird. Auch beim Hineinlegen der Person in die Hängematte bleibt die Liegefläche, bedingt durch die längsseitige Aufhängung im Wesentlichen Plan und die Muldenbildung durch Einrollen der Liegefläche unterbleibt, was zu einer deutlichen Erhöhung des Liegekomfort beiträgt. Durch die plane Liegefläche, auch während der Benutzung, ist zudem die Einengung des Körpers der in der Hängematte liegende Person vermindert und Arme und Beine lassen sich beim Ruhen freier bewegen.
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Die Liegeposition ist dabei im Wesentlichen diagonal zur Aufhänge-Achse mit welcher die Hängematten an Fixpunkten, wie beispielsweise zwischen zwei Bäumen aufgehängt wird. Die Liegefläche ist an jeder ihrer Längsseiten mit einer Mehrzahl von Angriffspunkten oder Angriffselementen ausgerüstet, welche je mit einem Aufhängepunkt verbunden sind. Die Angriffspunkte sind in dem Liegetuch oder Stoff mit Einnähen versehen oder das Liegetuch selbst ist in den entsprechenden Bereichen gerafft, was auch zur Erreichung der planen Liegefläche beiträgt. Diese Verbindung wird bevorzugt mit, jeweils individuell in der Länge angepassten Einzel- Leinen, Schnüren, Bändern, Seilen oder ähnlichen Elementen ausgeführt.
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Die Hängematte ist in einer Variante mit einem, über der Liegefläche angeordneten oder anzuordnenden Moskitonetz ausgerüstet, welches an der Liegefläche angebracht ist, bzw. an diese anzuknöpfen, anzukletten oder mittels eines Reißverschlusses anbringbar ist. Auch eine Variante in welcher das Moskitonetz einen minimal ausgeführten Zugang zum Liegebereich freigibt, ist nach einer Variante vorgesehen. Nach oben hin wird das Moskitonetz beispielsweise an eine zusätzliche Leine zwischen den beiden Aufhängepunkten der Hängematte angebracht, bzw. gehalten und ist somit in einem geeigneten Abstand vom Körper einer in der Hängematte liegenden Person positionierbar.
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An einer solchen zusätzlich zu spannenden Leine zwischen den beiden Aufhängepunkten der Hängematte lässt sich bei Bedarf auch ein Regen- oder Sonnenschutz, mit welchem die Hängematte in einer weiteren Ausführung ausgerüstet ist anbringen. Alternativ kann ein solcher Schutz auch separat abgespannt sein und an der Hängematte entfernbar ausgeführt sein.
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Die Liegefläche der erfindungsgemäßen Hängematte ist in verschiedenen Geometrieformen ausführbar, wie rechteckig, mehreckig, quadratisch, Oval oder rund, wobei eine bevorzugte Ausführung eine rechteckige Liegefläche aufweist und die individuell in der Länge abgestimmten Verbindungselemente entlang jeder Längsseite der rechteckigen Liegefläche angebracht sind. Für andere Geometrieformen sind entsprechend andere Längen und ggf. eine andere Anzahl von Verbindungselementen vorzusehen um die plane Liegefläche zu erzielen.
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In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist die Hängematte unter der Liegefläche mit einem Schlafmattenfach ausgerüstet, welches in Form einer Tasche oder einer Art Höhle ausgeführt ist. Dieses Fach ist ggf. verschließbar und an wenigstens einer Seite offen oder zu öffnen um Isolationsmaterial einzubringen, welches unter der Liegefläche positioniert wird. Eine derartige Isolation ist bei vielen Einsätzen der Hängematte, wenn man in diese nächtigen will, unumgänglich oder zumindest empfehlenswert und/oder angenehm. Durch die Anpressung des Körpers auf die Liegefläche ist dieser direkt der Witterung, vor allem der Luftbewegung (Konvektion) stark ausgesetzt und kühlt somit schnell aus. Das Mattenfach erlaubt die Einbringung einer üblichen Camping-Schlafmatte oder das Mattenfach mit Kleidern, Laub oder ähnlich isolierendem Material zu füllen.
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Im Bereich der Aufhängung der Hängematte ist diese bevorzugt mit einem Regenschild ausgerüstet an welchen an den Hauptseilen entlanglaufendes Wasser bei Regen abtropfen kann und nicht weiter an den Aufhängeseilen in Richtung Liegefläche laufen kann.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben, dabei zeigen:
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1 eine schematische Abbildung einer Hängematte
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2 eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer Hängematte
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3 eine Variante eines Regenschutzes
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4 eine Ausführung einer Aufhängung mit Regenschild
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Wie in 1 erkennbar ist, besitzt die gezeigte Hängematte 1 eine rechteckige Liegefläche 2, welche mit einer Anzahl von Verbindungsschnüren 6, welche entlang den Längsseiten der Liegefläche angeordnet sind, ausgerüstet ist. Die Verbindungsschnüre 6 verbinden jeweils eine der Längsseite der Liegefläche mit jeweils einem Aufhängepunkt 3 der Hängematte 1. An den Aufhängepunkten ist die Hängematte entweder mit einem Verbindungselement ausgerüstet, wie z. B. einem Haken oder einem Ring oder es ist ein Stück Aufhängeseil 4 mit den Verbindungsschnüren 6 verbunden oder verknotet. Die einzelnen Verbindungsschnüre 6 sind, wie in der Zeichnung zu erkennen, individuell und unterschiedlich lang um die Liegefläche entsprechend an ihnen gerade strecken zu können. Durch diese Ausführung wird eine plane Liegefläche, nicht parallel zur Linie 5 zwischen den Aufgängepunkten 4 erreicht.
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Durch die seitliche Spannung, welche derart auf die Liegefläche ausgeübt wird, unterbleibt auch der Effekt des Einrollens der Person in eine Art Mulde, welche von Hängematten bekannt ist, welche an der kürzeren Seite mit Verbindungsschnüren ausgerüstet sind. Die Person in der Hängematte liegt im Wesentlichen diagonal zur Linie zwischen den beiden Aufhängepunkten 3.
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Da für das Nächtigen in der Hängematte 1 eine Isolierung der Liegefläche 1 sehr wichtig ist, ist die Hängematte, wie in 2 gezeigt, mit einem Schlafmattenfach 9 unterhalb der Liegefläche 2 ausgerüstet, welches bevorzugt randseitig mit dem Material der Liegefläche verbunden ist und über wenigstens eine Öffnung oder einen zu öffnenden Bereich verfügt. In dieses Schlafmattenfach kann unterschiedlichstes, gerade zur Verfügung stehendes Isolationsmaterial eingebracht werden um bei entsprechender Witterung den Körper vor Auskühlung zu schützen. Entlang der Verbindungslinie 5 zwischen den beiden Aufhängepunkten 3 kann bevorzugt eine Leine gespannt werden, an welcher ein Moskitonetz, welches an der Hängematte angebracht ist oder angebracht werden kann, aufgehängt oder nach oben gehalten wird. Auch ein Regen- oder Sonnenschutz 8 gemäß 3, kann über eine solche Leine gelegt und seitlich abgespannt werden. Das Schutzelement ist dabei ähnlich asymmetrisch geschnitten wie die Hängematte.
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Zum Aufhängen der Hängematte 1 werden die Aufhängepunkte 3 oder die angebrachten Aufhängeseile 4 bevorzugt mit einem in 4 dargestellten Regenschild 10 ausgeführt. Das Regenschild besitzt dabei eine Öffnung, durch welche das Aufhängeseil oder ein daran angebrachter Haken hindurchgeführt wird. Regentropfen die dann den Haken hinunterlaufen treffen auf den Regenschild 10 und laufen weiter an diesem herunter um an dessen Spitze schließlich abzutropfen und nicht weiter entlang des Aufhängeseils 4 Richtung Liegefläche zu laufen.
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Nachdem bevorzugte Ausführungen der Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben wurden, ist festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf diese genauen Ausführungen beschränkt ist und dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen daran von einem Fachmann ausgeführt werden können, ohne dass vom Umfang der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist abgewichen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29719835 U1 [0003]
- DE 102005062593 B4 [0005]
- US 4686720 [0006]