DE2007862C3 - Schleudergießvorrichtung für Luftreifen - Google Patents
Schleudergießvorrichtung für LuftreifenInfo
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- B29D30/0606—Vulcanising moulds not integral with vulcanising presses
Description
Die Erfindung betrifft eine Schleudergießvorrichtung für Luftreifen mit einer teilbaren, der Außengestalt des
Luftreifens entsprechenden Form und einem ringförmigen Kern aus einem hohlen, elastischen, radial nach innen
zu offenen, von innen absetzbaren, aus dem fertigen Luftreifen durch Zusammendrücken er.tfernbaren Balg
zur Formgebung der Innengestalt des Luftreifens.
Eine bekannte Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist so ausgebildet, daß der Kern durch einen
Schlauch gebildet wird, der zur Durchführung des Schleudergießverfahrens und zur Begrenzung des
Formhohlraumes nach innen unter Luftdruck gesetzt wird. Ein derartiges Verfahren bringt Schwierigkeiten
hinsichtlich der genauen Maßeinhaltung mit sich. Weiterhin kann bei diesem Verfahren nicht ausgeschlossen
werden, daß das Material in den Innenraum spritzt und so damit zu einer Zerstörung führt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Schleudergießvorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei der der Kern während des Gießvorganges sicher und formschlüssig abgestützt wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der ringförmige Hohlraum des Balges im
Querschnitt etwa rechteckig ist und die innere Abstützung aus, während des Gießvorganges formschlüssig
in den ringförmigen Hohlraum des Balges einsetzbaren, der Gestalt des Hohlraumes angepaßten, segmentförmigen
Einsätzen besteht.
Die Abstützung während des Gießvorganges erfolgt auf mechanische Weise, d. h. durch entsprechend formschlüssig
ausgebildete Einsätze. Hierdurch ist ein sehr viel genaueres und sichereres Gießen gewährleistet.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 unter Schutz gestellt.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand zweier Ausführungsbeispiele
näher erläutert Es zeigt
Fig.1 einen Schnitt durch eine Schleudergießvorrichtung
im geschlossenen Zustand mit einem gerade fertiggestellten Luftreifen;
F i g. 2 einen der F i g. 1 entsprechenden Schnitt, jedoch mit geöffneter Vorrichtung;
F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3 der F i g. 1;
Fig.4 einen der Fig.3 ähnlichen Schnitt zur
Veranschaulichung der Anfangsphase beim Herausnehmen des kompakten elastischen Balgs;
F i g. 5 einen Schitt gemäß der Linie 5-5 der F i g. 4 in
vergrößerter Darstellung;
F i g. 6 einen der F i g. 1 entsprechenden Schnitt durch
eine Einzelheit in vergrößerter Darstellung zur Veranschaulichung einer anderen Ausführungsform.
Eine Form 20 ist in den F i g. 1 und 3 in geschlossenem
Zustand dargestellt Die Form 20 hat ein Gehäuse 22, das aus zwei in axialer Richtung voneinander trennbaren
Hälften 23, 24 besteht Die eine Hälfte 23 sitzt auf einer Welle 58, die drehbar auf einem Träger 57 gelagert
ist Der Träger 57 ist in Richtung des Pfeiles 52 hin- und her verstellbar. Die zweite Hälfte 24 sitzt ebenfalls auf
einer Welle 63, die drehbar auf einem Träger 62 gelagert ist Die Wellen 58 und 63 sind antreibbar, so daß die
Form 20 für einen Schleudergießvorgang in Drehung verretil werden kann. Die beiden Hälften 23,24 können
dabei z. B. mit Hilfe von Bolzen, die durch aufeinanderliegende Flansche hindurchgeführt sind, zusammengehalten
werden. Die Form 20 braucht nicht — wie dargestellt — auf beiden Seiten drehbar gelagert zu sein,
sondern es kann auch eine einseitige, fliegende Lagerung vorgesehen sein.
Das Gehäuse 22 hat eine Innenwand, die der äußeren Gestalt des Luftreifens entspricht und so beschaffen ist,
daß sie eine kammerartige Ausnehmung bildet, in die eine Laufflächenmatrize 29 einsetzbar ist.
Mit dem Gehäuse 22 wirkt ein Kern zusammen, der die innere Gestalt des unter Fliehkraft zu gießenden
Luftreifens bestimmt. Der Kern besteht aus einem ringförmigen Balg 33 aus Gummi oder anderem
elastischen Werkstoff. Befindet sich der Balg 33 in aufgeweitetem Zustand, so liegt seine äußere Umfangsfläche
35 im Abstand von der Innenwand 27 des äußeren Gehäuses 22, so daß ein ringförmiger Formhohlraum
entsteht, dessen Querschnitt der Quorschnittsgestalt des zu erzeugenden Luftreifens 68 entspricht Im Inneren
hat der Balg 33 einen ringförmigen Hohlraum 37, dessen aus den F i g. 1 und 2 erkennbarer Querschnitt etwa
rechteckig ist, wobei die radial innere Seite des Hohlraumes 37 offen ist Diese Bauart des Balgs 33
gestattet es, ihn beim Gießen des Luftreifens 68 fest abzustützen, ihn jedoch leicht zusammenzudrücken (vgl.
Fig.5), wenn er aus dem fertigen Luftreifen 68 zu entfernen ist
Um den Balg 33 beim Bilden des Luftreifens 68 in seinem aufgeweiteten Zustand zu sichern, finden
mehrere Einsätze 40, 41, 42 aus Metall Anwendung. Fünf Einsätze sind in F i g. 3 mit 40, zwei weitere mit 41
und ein letzter mit 42 bezeichnet. Wie F i g. 3 erkennen läßt, liegen diese Einsätze 40, 41, 42 innerhalb des
Hohlraumes 37 des Balgs 33 und bilden einen ringförmig geschlossenen Gesamteinsatz, wobei jeder einzelne
Einsatz 40, 41, 42 einen Segmentabschnitt des Gesamteinsatzes bildet. Einige der Einsätze 41, 42
weichen in ihrer Gestalt von den übrigen Einsätzen 40 ab. Alle Einsätze aber weisen Seitenwände 45, 46 und
eine äußere Urafangswand 47 auf, die mit den Begrenzungswänden des rechteckigen Hohlraumes 37
zusammenwirken. Die radial inneren Ränder der Einsätze 40,41,42 sind als Flansche 49 ausgebildet Die
einzelnen Einsätze 40, 41, 42 sind so gewählt, daß sie zusammen einen vollständig ringförmigen Einsatz
bilden. Der Gesamteinsatz sichert den Balg 33 in seinem aufgeweiteten Zustand. Anstelle der dargestellten
insgesamt acht Einsätze 40, 41 und 42 können auch — ohne daß ihre Funktion beeinträchtigt wird — entweder
nur fünf oder mehr als acht zur Anwendung kommen.
An der Hälfte 24 ist eine Traghülse 54 befestigt Mit
der Außenseite dieser Traghülse 54 wirken die Flansche 49 der einzelnen, zu einem ringförmigen Gesamteinsatz
zusammengefügten Einsätze 40, 41, 42 zusammen, so daß diese sich nicht nach innen verschieben können. Wie
in. Zusammenhang mit F i g. 6 noch zu beschreiben sein
wird, werden die Einsätze 40,41,42 zweckmäßig an der
Traghülse 54 befestigt, um zu verhindern, daß sie etwa unter der Einwirkung der Fliehkraft radial nach außen
gedrängt werden. Besonders hinzuweisen ist darauf, daß der letzte Einsatz 42 gewissermaßen den Schlußstein
des Gesamteinsatzes bildet Beim Zerlegen des Gesamteinsatzes muß zunächst die Traghülse 54 entfernt
werden, woraufhin der Einsatz 42 radial nach innen herausgezogen wird. Anschließend lassen sich auch die
übrigen Einsätze 40,41 herausziehen.
Zur Herstellung eines Luftreifens 68 in der Form 20
im Schleudergießverfahren findet zweckmäßig ein Polyurethan Verwendung. Um dies Polyurethan in
seinem flüssigen Zustand in den Formhohlraum einführen zu können, ist eine Leitung 66 vorgesehen, die
die Polyurethanzufuhr bei umlaufender Form 20 ermöglicht
Es sei davon ausgegangen, daß ein Luftreifen 68 fertiggestellt worden ist, wie in F i g. 1 veranschaulicht.
Es werden nunmehr zunächst die beiden Hälften 23 und 24 voneinander getrennt (F i g. 2). Bei diesem Vorgang
wird auch die Traghülse 54 aus ihrer Betriebsstellung herausgezogen. Anschließend werden die Einsätze 40,
41,42 aus dem Hohlraum 37 des Balgs 33 entfernt. Dabei wird so vorgegangen, daß zunächst der Einsatz 42 radial
nach außen gezogen und dann axial aus der öffnung des Balgs 33 entfernt wird. Danach können alle weiteren
Einsätze 40, 41 leicht herausgezogen werden. 1st der Balg 33 von den Einsätzen 40, 41 befreit worden, so
kann sein nunmehr ununterstützter Querschnitt so zusammengedrückt werden, wie dies F i g. 5 zeigt Der
Balg 33 läßt sich aus dem Inneren des Luftreifens 68 herausziehen; dies ist in den F i g. 4 und 5 veranschaulicht Anschließend kann die Laufflächenmatrize 29 von
dem Profil des Luftreifens 68 leicht abgehoben werden, um gegebenenfalls erneut verwendet zu we>
den. Um die Form 20 für die Herstellung eines weiteren Luftreifens
68 herzurichten, muß erneut der Balg 33 aufgeweitet werden, und zwar durch Wiedereinführen der Einsätze
40, 41, 42 in den Balg 33 in die in Fig.3
veranschaulichten Stellungen. Dabei wird als letztes der Einsatz 42 eingefügt Der so vervollständigte Balg 33
wird dann auf die Traghülse 54 aufgesetzt, wobei die Flansche 49 mit dieser Traghülse 54 zusammenwirken.
Die Laufflächenmatrize 29 und Wulstkern 82 werden
dann in die in F i g. 1 .dargestellten Lagen gebracht und
die Hälften 23, 24 wieder axial zusammengeschoben. Dann wird die Form 20 in Umlauf gesetzt und flüssiges
Polyurethan durch die Leitung 66 in den Formhohlraum der geschlossenen Form 20 eingeführt Ist der Luftreifen
68 fertiggestellt, so wiederholt sich der oben geschilderte Vorgang des öffnens bzw. Zerlegens der Form 20. Es
kann zweckmäßig sein, das Polyurethan an einer Stelle einzuführen, die radial innerhalb der Wulstkerne 82
liegt Das erleichtert das Entfernen des überschüssigen, dann am Wulstfuß und nicht an einer der Seitenwände
liegenden Angusses.
In Fig.6 ist eine andere Ausführungsform veranschaulicht Bei dieser Ausführung einer Form 70 finden
wieder zwei Hälften 71 und 72 Anwendung. Wie bei der Ausführung nach den F i g. 1 und 2 sind diese Hälften 71,
72 drehbar gelagert; auch in diesem Falle könnten sie einseitig bzw. fliegend gelagert sein. Die Innenfläche der
Form 70 weist mehrere Nuten 74 auf, in die entsprechend geformte rippenartige Ansätze einer
Laufflächenmatrize 73 eingreifen können. Die Laufflächenmatrize 73 weicht von der in den F i g. 1 und 2
veranschaulichten Laufflächenmatrize 29 insofern ab, als sie sich nicht auf den eigentlichen Laufflächenbereich
beschränkt, sondern über die Seitenwände des Luftreifens 68 hinweg bis hinunter in dessen Wulstbereiche
erstreckt
Im Inneren der Form 70 befindet sich ein elastischer Balg 76, der im wesentlichen dem Balg 33 der Bauart
nach den F i g. 1 und 2 entspricht. Im Innern des Balgs 76 befindet sich ein Einsatz 78, der den Balg 76 in seiner
aufgeweiteten Stellung hält. Der Einsatz 78 besitzt am Außenumfang mehrere Nuten 79, in die entsprechend
geformte Ansätze des Balgs 76 hineinpassen. Die Nuten 79 und 74 tragen dazu bei, den Balg 76 und die
Laufflächenmatrize 73 in ihren Stellungen zu sichern, wenn die Form 70 beim Gießen rotiert Der Einsatz 78
weist eine Abschlußwand 81 auf und die ganze Einrichtung ist mittels Bolzen 85 und 86 an einer
Traghülse 80 befestigt. Die lippenartigen Ränder 87 der Laufflächenmatrize 73 werden an den einander
gegenüberliegenden Seiten mittels flacher Ringe 83, 84 gesichert. Die Ränder 88 des Balges 76 werden zwischen
den beiden Ringen 83, 84 einerseits und der Abschlußwand 81 andererseits eingeklemmt
Der Gießvorgang spielt sich bei dieser Form 70 etwa genauso ab und die Form 70 wird in der gleichen Weise
zerlegt, wie dies mit Bezug auf die F i g. 1 bis 5 erläutert wurde. Bei der Ausführungsform nach Fig.6 müssen
jedoch zum Zerlegen der Form 70 und zum Herausnehmen des fertigen Luftreifens 68 zunächst die Bolzen 85
auf der rechten Seite gelöst und die Hälfte 72 abgezogen werden. Anschließend werden die Bolzen 86 und die auf
der linken Seite der Einrichtung liegenden Bolzen 85 entfernt, worauf der fertige Luftreifen 68, der Balg 76,
die Einsätze 78 und die Laufflächenmatrize 73 in axialer Richtung von der Traghülse 80 abgezogen werden
können. Dann können auch die einzelnen Einsätze 78 aus dem Hohlraum herausgezogen werden. Danach
wird der Balg 76 aus dem Innern des fertigen Luftreifens 68 herausgezogen, ähnlich wie bei der Ausführungsform
nach F i g. 5. Zum Schluß wird die Laufflächenmatrize 73 vom Außenumfang des Luftreifens 68 abgezogen.
Claims (4)
1. Schleudergießvorrichtung für Luftreifen mit einer teilbaren, der Außengestalt des Luftreifens
entsprechenden Form und einem ringförmigen Kern aus einem hohlen, elastischen, radial nach
innen zu offenen, von innen abstützbaren, aus dem fertigen Luftreifen durch Zusammendrücken entfernbaren
Balg zur Formgebung der Innengestalt des Luftreifens, dadurch gekennzeichnet,
daß der ringförmige Hohlraum (37) des Balges (33) im Querschnitt etwa rechteckig ist und die
innere Abstützung aus, während des Gießvorganges formschlüssig in den ringförmigen Hohlraum (37)
des Balges (33) einsetzbaren, der Gestalt des Hohlraumes (37) angepaßten, segmentförmig.^n Einsätzen
(40,41, 42) besteht
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (40,41,42) an ihren inneren
Rändern Befestigungsglieder aufweisen, die durch eine in radialer Richtung starre Traghülse (54)
abgestützt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (78) durch Bolzen (86)
lösbar an der Traghülse (80) befestigt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (78) und
die angrenzenden Abschnitte des Balges (76) formschlüssig ineinandergreifen.
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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