DE19949954A1 - Verfahren zur Analyse und Optimierung eines mehrstufigen Hertellungsprozesses - Google Patents
Verfahren zur Analyse und Optimierung eines mehrstufigen HertellungsprozessesInfo
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Abstract
Verfahren zur Analyse und Optimierung eines mehrstufigen Herstellungsprozesses, welcher aus einer Anzahl gleich ausgeführter Normalschritte besteht, denen Abstimmungsschritte folgen, die zur Erreichung vorgegebener Produkteigenschaften durchgeführt werden und die in Art, Anzahl und Ausmaß variabel sind. Die Einzelschritte werden dabei in bezug auf mindestens eine produktionsrelevante Eigenschaft in einer elektronischen Datenbank erfaßt. Bei der Eigenschaft kann es sich beispielsweise um einen Mengenanteil, Kostenanteil oder die Auswirkung eines Einzelschrittes auf eine zu erzielende Produkteigenschaft handeln. Beispiele für einen mehrstufigen Herstellungsprozeß ist die Herstellung eines Lackes aus einer Mehrzahl von Einzelkomponenten und Additiven. Mit Hilfe der in einer Datenbank zusammengetragenen Informationen können Einzelschritte in ihrer Anzahl und ihrem Ausmaß deutlich reduziert und die Herstellungskosten somit gesenkt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse und Optimierung
eines mehrstufigen Herstellungsprozesses, bei dem zur Erreichung vorgegebener
Produkteigenschaften in Art, Anzahl und Ausmaß variable Abstimmungsschritte
durchgeführt werden.
Verfahren der eingangs genannten Art kommen es in verschiedenen Bereichen
der industriellen Produktion vor. Beispielhaft genannt seien die chemische
Industrie, die Lebensmittelindustrie, die Stahlherstellung, die Herstellung von
Pharmaka, der Maschinenbau oder der Automobilbau. In diesen Bereichen treten
immer wieder Prozesse in "Batchfahrweise" auf, bei denen zur Erzeugung eines
Produktes eine "Normalstückliste" aus gleichbleibenden Herstellungsschritten
abgearbeitet wird und im Anschluß hieran zur Einstellung einer oder mehrerer
Produkteigenschaften auf einen vorgegebenen bzw. vom Kunden gewünschten
Wert noch eine variable Folge von Abstimmungsschritten durchgeführt wird.
Dabei sind insbesondere die Art, die Anzahl und das Ausmaß der Abstimmungs
schritte variabel. Ihre Auswahl bzw. Festlegung erfolgt in der Regel in einem
iterativen Prozeß, bei welchem die angestrebte Produkteigenschaft wiederholt
nachgemessen und durch einen weiteren Abstimmungsschritt eine Annäherung
an den Sollwert versucht wird. Das Anhängen der Abstimmungsschritte an die
Abarbeitung der Normalstückliste ist häufig auch deshalb erforderlich, da
aufgrund schwankender Eigenschaften der Komponenten der Normalstückliste
die sich einstellende Produkteigenschaft sich nicht exakt vorhersagen läßt.
Ein mehrstufiger Herstellungsprozeß der genannten Art liegt insbesondere bei der
Herstellung von chemischen Produkten aus Stoffgemischen vor. Beispiele hierfür
sind Nahrungsmittel, Salben oder Lacke. Nach Abarbeitung des Normalrezeptes
liegt hierbei aufgrund schwankender Eigenschaften der Ausgangsprodukte oder
bestimmter Anforderungen an das Endprodukt häufig ein in der angestrebten
Produkteigenschaft noch unzureichendes Ergebnis des Herstellungsprozesses
vor. Aus diesem Grunde werden nachträglich in Einzelschritten geringe Mengen
unterschiedlicher Stoffzusätze hinzugegeben. Im Falle von Lacken handelt es
sich hierbei beispielsweise um Tönpasten, Wasser, Rheologiehilfsmittel und
anderer Additive. Es ist nicht ungewöhnlich, daß für die Herstellung eines Lackes
zwanzig oder mehr Zusätze pro Batch angewandt werden müssen, um
spezifikationsgerechte Produkte zu erhalten. Zu den angestrebten Eigenschaften
eines chemischen Produktes, insbesondere eines Lackes, können neben der
Farbe auch der pH-Wert, die Dichte, der Farbort oder die Viskosität gehören.
Bei der Herstellung anderer Produkte können entsprechend andere
Eigenschaften das Ziel der Abstimmung sein. Dies können z. B. bei der
Herstellung elektronischer Schaltungen bestimmte elektrische Eigenschaften
sein, wobei die Abstimmungsschritte bei der Herstellung der Schaltung in der
Veränderung elektrischer Parameter bestehen können.
Die zur Erzielung vorgegebener Produkteigenschaften notwendigen
Abstimmungsschritte verteuern und verkomplizieren den Herstellungsprozeß, so
daß es grundsätzlich wünschenswert wäre, mit einer möglichst geringen Anzahl
hiervon auszukommen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein
Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches die Analyse und Optimierung von
mehrstufigen Herstellungsprozessen der eingangs genannten Art erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Analyse eines mehrstufigen
Herstellungsprozesses gelöst, bei dem zur Erreichung vorgegebener
Produkteigenschaften Abstimmungsschritte durchgeführt werden, die in ihrer Art,
Anzahl und ihrem Ausmaß variabel sind. Erfindungsgemäß ist das
Analyseverfahren dadurch gekennzeichnet, daß alle Einzelschritte des
Herstellungsprozesses, also die Normalschritte und die Abstimmungsschritte, in
bezug auf mindestens eine produktrelevante Eigenschaft der Schritte quantitativ
in einer elektronischen Datenbank erfaßt werden.
Mit der Zusammenfassung und Protokollierung der Einzelschritte des
mehrstufigen Herstellungsprozesses und ihre Charakterisierung in bezug auf
mindestens eine quantitative Eigenschaft werden Daten zusammengetragen,
welche implizit wichtige Informationen über den abgelaufenen Herstellungsprozeß
und das Produkt enthalten. Diese wichtige technische Information wird durch das
Zusammentragen der Daten für eine Optimierung des Herstellungsprozesses
zugänglich gemacht. Aufgrund der Komplexität typischer Herstellungsprozesse
können diese Informationen dabei nur durch eine elektronische Daten
verarbeitung sinnvoll gehandhabt werden.
Die in den genannten Daten verborgenen Informationen können auch über den
Herstellungsprozeß an sich hinausgehen und z. B. auch Aussagen über die
eingesetzten Vorprodukte enthalten. Wenn aus den zusammengetragenen Daten
beispielsweise erkennbar wird, daß bestimmte Zusätze oder Bearbeitungen
ständig erfolgen müssen, so können diese zumindest teilweise als Normalschritte
übernommen werden. Zeitliche oder produkt- bzw. produktgruppenspezifische
Zusätze oder Nachbearbeitungen können Hinweise geben auf Qualitäts
schwankungen von Vorprodukten oder auf Schwankungen im Produktionsprozeß.
Die erfindungsgemäß von einem Einzelschritt des Herstellungsprozesses erfaßte
Eigenschaft kann sein Ausmaß, sein Kostenanteil, seine Wirkung auf die zu
erzielende Produkteigenschaft und/oder seine Zusammensetzung aus
Subelementen sein. Das Ausmaß eines Einzelschrittes kann z. B. die in
Kilogramm gemessene Menge eines chemischen Additives sein. Der Kostenanteil
kann sowohl Materialkosten als auch Verarbeitungskosten umfassen. So
entstehen bei der Zugabe eines chemischen Additives nicht nur entsprechende
Materialkosten, sondern auch zum Teil erhebliche Produktionskosten für die
Einwaage und die Zudosierung des Additives. Die Wirkung eines Einzeischrittes
in Hinblick auf die zu erzielende Produkteigenschaft ist in vielen Fällen
- zumindest tendenziell - bekannt. Eine Erfassung dieser Wirkung im Rahmen der
erfindungsgemäß angelegten Datenbank erlaubt daher in besonders effizienter
Weise eine Analyse und gegebenenfalls Optimierung des auf die Produkt
eigenschaft abzielenden Herstellungsprozesses.
Weiterhin können bestimmte Einzelschritte aus mehreren Subelementen
bestehen, z. B. kann ein chemisches Additiv ein Gemisch aus mehreren
chemischen Verbindungen sein. Die qualitative und quantitative Kenntnis dieser
Zusammensetzung ermöglicht eine bessere Vorhersage des resultierenden
Endproduktes. Ferner kann es möglich sein, eine Mehrzahl von Einzelschritten in
Hinblick auf die summarisch erzielte Zusammensetzung aus Subelementen durch
einen oder wenige Einzelschritte zu ersetzten. Auf diese Weise können
beispielsweise bei der Lackherstellung aus möglichst wenigen unterschiedlichen
Rohstoffen möglichst viele unterschiedliche Produkte hergestellt werden.
Ferner kann die elektronische Datenbank Informationen bezüglich der
Eigenschaften des aus einem durchgeführten Herstellungsprozeß resultierenden
Produktes enthalten. Hierzu können insbesondere in der Qualitätssicherung des
Herstellers entdeckte oder vom Kunden gemeldete Produktmängel gehören.
Durch die Aufnahme dieser Informationen und ihre Zusammenschau mit den
Einzelschritten des Herstellungsprozesses ist es möglich, über entsprechende
Korrelationen die Ursachen der Qualitätsmängel aufzufinden und in einem
optimierten Herstellungsprozeß zu beseitigen.
Vorzugsweise werden in der elektronischen Datenbank die Ausführungen
mehrerer mehrstufiger Herstellungsprozesse protokolliert und aufgenommen. Da
sich die Herstellungsprozesse in der Regel in ihrer Zusammensetzung aus
Einzelschritten unterscheiden, können aus den zugrundeliegenden Variationen
wichtige Informationen über den Zusammenhang zwischen den Einzelschritten
des Prozesses und dem erhaltenen Resultat gewonnen werden. Dabei kann mit
den erfindungsgemäßen Analyseverfahren auch nachträglich eine Analyse von
Herstellungsprozessen aus der zurückliegenden Produktion erfolgen.
Die in der zuletzt beschriebenen Datenbank enthaltenen Daten können in einem
Aufbereitungsprozess in einem dreidimensionalen Diagramm so aufgetragen
werden, daß auf einer ersten Achse die verschiedenen Ausführungen, auf einer
zweiten Achse die Einzelschritte (gegebenenfalls geeignet zusammengefaßt) und
auf einer dritten Achse die Anzahl der Einzelschritte oder eine ähnliche, die
Quantität der Einzelschritte betreffende Information aufgetragen wird. Aus einem
derartigen Diagramm kann optisch gut eine Korrelation und/oder Häufung von
Einzelschritten abgelesen werden, welche dem Benutzer dann die gezielte
Vereinfachung des Verfahrens erlaubt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Optimierung eines mehrstufigen
Herstellungsprozesses, wobei im Rahmen des Herstellungsprozesses zur
Erreichung vorgegebener Produkteigenschaften Abstimmungsschritte
durchgeführt werden, die in ihrer Art, Anzahl und ihrem Ausmaß variabel sind.
Das Optimierungsverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
Ausführung des Herstellungsprozesses in einem Verfahren der oben genannten
Art in einer elektronische Datenbank protokolliert wird und daß mehrere
Einzelschritte des Herstellungsprozesses, welche gleichartige Auswirkungen auf
die zu erzielende Produkteigenschaft haben, zu einem einzigen Einzelschritt
zusammengefaßt werden.
Mit dem Optimierungsverfahren ist es also möglich, die Anzahl der Einzelschritte
eines komplexen mehrstufigen Herstellungsprozesses zu reduzieren. Aus
naheliegenden Gründen geht hiermit eine zum Teil erhebliche Kostenersparnis
einher. Die Reduzierung der Einzelschritte ist möglich, da diese unter
Einbeziehung mindestens eines quantitativen Kriteriums zusammengestellt sind,
und somit Einzelschritte mit gleichen Auswirkungen auf die gewünschte
Produkteigenschaft erkennbar sind.
Alternativ kann ein Verfahren zur Optimierung eines mehrstufigen
Herstellungsprozesse der oben genannten Art dadurch gekennzeichnet sein, daß
mindestens zwei Ausführungen des Herstellungsprozesses nach einem oben
beschriebenen Analyseverfahren in einer elektronischen Datenbank protokolliert
werden und daß in ihrem Auftreten und ihrem Ausmaß korrelierte Einzelschritte
zu einem einzigen Einzelschritt zusammengefaßt werden. Wenn demnach aus
den protokollierten Daten mehrerer Herstellungsprozesse erkennbar wird, daß die
Ausführung eines Einzelschrittes A in der Regel die Ausführung eines
Einzelschrittes B nach sich zieht, dann können beide entweder durch einen neuen
Einzelschritt C = A + B, oder nach individueller Analyse durch einen anderen
Einzelschritt C' ersetzt werden, oder die Einzelschritte können sogar ersatzlos
gestrichen werden.
Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand der Analyse und Optimierung
eines Rezeptes zur Herstellung eines Lackes dargestellt.
Die Einzelschritte dieses Herstellungsverfahrens bestehen in der Regel aus der
Zugabe einer bestimmten stofflichen Komponente. Die Auflistung der
Einzelschritte entspricht daher im wesentlichen einer Stückliste dieser
chemischen Komponenten. Daneben können jedoch gegebenenfalls einzelne
Bearbeitungsschritte enthalten sein. Die Komponenten der Stückliste und die
Bearbeitungsschritte müssen mit einem Nummernsystem bzw. einer
Arbeitsschrittcodierung versehen werden oder mit einer verbalen Beschreibung
ausgestattet sein, so daß jedes Teil und jeder Bearbeitungsschritt eindeutig
identifizierbar ist. Aus dem Bezeichnungssystem muß mindestens eine
Eigenschaft des Einsatzstoffes oder des Bearbeitungsschrittes hervorgehen.
Hierbei kann es sich um eine chemische, physikalische oder andere technische
Eigenschaft handeln, z. B. Lösemittel, Festkörper, Reparatur, brennbar,
Farbeigenschaften oder Verbindungsglied.
Die Daten werden in ein Schema überführt, das es dem Anwender erlaubt,
aufgrund eines numerischen oder visuellen Vergleichs verschiedener Batche
Schlüsse zur Optimierung des Herstellungsverfahrens zu ziehen.
In Fig. 1 ist die Bildschirmanzeige einer Tabelle dargestellt, welche in ihren
Spalten eine umgeformte Stückliste für eine Farbproduktion wiedergibt.
Gegenüber einer chronologischen Stückliste sind die Komponenten jedes
Batches nach Art der Einsatzstoffe und der Art der Einwaage zusammengefaßt.
Die zeitliche Abfolge der Zugabe ist hierbei zugunsten einer Gruppierung nach
Einsatzstoffeigenschaften (z. B. Farbton) und der Klassifizierung nach
Normalstückliste und Zusatz aufgelöst worden. Die Anteile in der Normalstückliste
sind dabei in der ersten Spalte mit dem Buchstaben E gekennzeichnet. Die mit
dem Buchstaben Z gekennzeichneten Zusätze dienen vor allem der
Farborteinstellung.
In Fig. 2 sind zwei Tabellen wiedergegeben, die das erfindungsgemäße
Verfahren verdeutlichen sollen. Die Tabellenzeilen entsprechen
farbtongebenden Zusätzen, die allgemein als FTGZ1 bis FTGZ17 bezeichnet
sind. Die Spalten der Tabellen sind verschiedenen Batchen B1 bis B31
zugeordnet, die über einen gewissen Zeitraum hinweg hergestellt wurden. In der
oberen Tabelle 1 sind in den Zellen Zahlenwerte eingetragen, die dem
zugegebenen Anteil des Farbtongebenden Zusatzes in Gew.-% entsprechen
(bezogen auf die Normalstückliste). In der unteren Tabelle 2 sind an den
entsprechenden Stellen die Anzahlen der Einzelzuwaagen pro Batch eingetragen.
Mehrfacheinwaagen derselben Pasten oder ähnlicher Pasten (z. B. verschiedene
Pasten eines Farbraumes) führen zu einem hohen Produktionsaufwand. Dabei
entstehen durch jede Einwaage eines Zusatzes Extrakosten.
Die Batche B1 bis B15 entsprechen den Verhältnissen vor einer Optimierung. Die
Batche B16 bis B31 sind solche, die sich nach einer Optimierung des
Herstellungsprozesses ergeben. Dabei wird erkennbar, daß die Farben mit einer
erheblich geringeren Anzahl an Zusätzen hergestellt werden konnten.
Fig. 3 zeigt eine dreidimensionale Grafik zur Stücklistenoptimierung gemäß
Fig. 2. Auf der x-Achse sind dabei in chronologischer Reihenfolge verschiedene
Ausführungen des Herstellungsprozesses anhand ihrer Batchnummern B1 bis
B31 aufgelistet. Auf der z-Achse sind die einzelnen Zusatzstoffe nach ihren
Produktbezeichnungen FTGZ1 bis FTGZ17 aufgetragen. Auf der y-Achse ist der
zugegebene Anteil des Farbtonzusatzes in Gew.-% (bezogen auf die
Normalstückliste) für einen bestimmten Zusatzstoff eines bestimmten Batches
aufgetragen. Die Darstellung begrenzt sich auf die farbgebenden Stoffe der
Herstellung. Hierbei sind Zusatzstoffe mit gleicher Produktnummer zu einer
Gesamtzahl zusammengefaßt. Fig. 3 entspricht somit einer grafischen
Darstellung von Tabelle 1 aus Fig. 2.
Bis zur Batchnummer B15 sind die Verfahren nicht optimiert. In der Grafik wird
dies augenfällig durch die große Anzahl hoher Balken, die einen großen Anteil
der entsprechenden zugegebenen Komponente symbolisieren. Nach der
Optimierung sind dagegen nur noch wenige Mengen an Zusatzstoffen zuzuführen,
wobei sich auch die Anzahl der Wägeschritte deutlich verringert hat und häufig
ein oder zwei Wägeschritte bereits genügen. In einer solchen Grafik können
Clusterbildungen leicht erkannt werden.
In einem Programm zur Erfassung der Daten des Herstellungsprozesses können
über Einschränkungen (Produktnummern, Eigenschaften, Batchgröße,
Produktionsort, Fertigungsart etc.) die gewünschten Batche ausgewählt werden.
Mittels geeigneter Software können die Daten in verschiedener Hinsicht analysiert
werden, z. B.:
- - Verknüpfung der Produktionsdaten mit Daten über vom Kunden gemeldete Qualitätsmängel;
- - Herstellungskostenanalyse, welche sowohl das Personal, die Rohstoffe und die Emballagen einbeziehen kann;
- - Anteilssuche, z. B. über Produktnummern oder Handelsnamen;
- - Rohstoffanalyse für ein bestimmtes Produkt über einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise zu Zwecken der Streichung von Rohstoffen wegen Mindermengen;
- - Kostenstellenanalyse, bei der auch die Differenzbildung zwischen Produktionskampagnen in unterschiedlichen Zeiteinheiten kostenstellenbezogen durchgeführt werden kann, um beispielsweise festzustellen, wer wo was wann zum ersten mal produziert hat;
- - rohstoffbezogene Analyse der zuvor genannten Art um festzustellen, welche Rohstoffe in einem bestimmten Zeitraum neu hinzugekommen oder weggefallen sind, und um einen KPI zu erstellen;
- - Kostenanalyse für die Rohstoffe.
Die generierten Dateien können wiederum untereinander verknüpft werden, um
neue wirtschaftliche und technische Zusammenhänge aufzudecken. Dabei kann
eine Analyse auch retrospektiv erfolgen, wenn geeignete Daten aus vergangenen
Zeiträumen vorliegen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Analyse eines mehrstufigen Herstellungsprozesses, bei
dem zur Erreichung vorgegebener Produkteigenschaften in Art, Anzahl
und Ausmaß variable Abstimmungsschritte durchgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelschritte des
Herstellungsprozesses in bezug auf mindestens eine produktions
relevante Eigenschaft quantitativ in einer elektronische Datenbank erfaßt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Einzelschritt des
Herstellungsprozesses erfaßte Eigenschaft sein Ausmaß, sein
Kostenanteil, seine Wirkung auf die zu erzielende Produkteigenschaft
und/oder seine Zusammensetzung aus Subelementen ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Datenbank
Informationen bezüglich der aus einem durchgeführten
Herstellungsprozeß resultierenden Produkteigenschaften enthält,
insbesondere über festgestellte Produktmängel.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Datenbank die Protokollierung
mehrerer Ausführungen des mehrstufigen Herstellungsprozesses enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die in der Datenbank enthaltenen
Daten in einem dreidimensionalen Diagramm aufgetragen werden, wobei
auf einer ersten Achse die verschiedenen Ausführungen, auf einer
zweiten Achse die Einzelschritte und auf einer dritten Achse die Anzahl
der Einzelschritte oder eine ähnliche, die Quantität der Einzelschritte
betreffende Information aufgetragen wird.
6. Verfahren zur Optimierung eines mehrstufigen Herstellungsprozesses,
wobei zur Erreichung vorgegebener Produkteigenschaften in Art, Anzahl
und Ausmaß variable Abstimmungsschritte durchgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Ausführung des
Herstellungsprozesses in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 5 protokolliert wird, und daß mehrere Einzelschritte des
Herstellungsprozesses, welche gleichartige Auswirkungen auf die zu
erzielende Produkteigenschaft haben, zu einem einzigen Einzelschritt
zusammengefaßt werden.
7. Verfahren zur Optimierung eines mehrstufigen Herstellungsprozesses,
wobei zur Erreichung vorgegebener Produkteigenschaften in Art, Anzahl
und Ausmaß variable Abstimmungsschritte durchgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Ausführungen des
Herstellungsprozesses in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 5 protokolliert werden und daß in ihrem Auftreten und Ausmaß
korrelierte Einzelschritte zu einer geringeren Anzahl von Einzelschritten
zusammengefaßt werden.
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