DE19933334A1 - Ferndiagnosesystem für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Ferndiagnosesystem für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Ferndiagnosesystem (10) für Kraftfahrzeuge (16), mit einer lokalen Diagnoseeinheit (12) und einer Ferndiagnoseeinheit (14). Die lokale Diagnoseeinheit (12) umfaßt Steuereinheiten (18), die an Betriebseinrichtungen (26) des Kraftfahrzeugs (16) angebracht sind und Sensoren zur Bestimmung von Zustandsdaten umfassen, einen ersten Zentralprozessor (22), der zum Empfang der Zustandsdaten mit den Steuereinheiten (18) verbunden ist, sowie eine erste Kommunikationsschnittstelle (24), die zum Datenaustausch mit dem ersten Zentralprozessor (22) verbunden ist. Die Ferndiagnoseeinheit (14) umfaßt einen zweiten Zentralprozessor (34), eine mit diesem verbundene Benutzerschnittstelle (40) und eine mit dem zweiten Zentralprozessor (34) verbundene zweite Kommunikationsschnittstelle (38). Die beiden Kommunikationsschnittstellen (24, 38) stehen zur Datenfernübertragung in Verbindung. Die gesamte Anordnung ist so gestaltet, daß einer Bedienungsperson (46) ein Zugriff auf die Zustandsdaten und das Senden von Befehlen an den ersten Zentralprozessor (22) ermöglicht wird. Die Steuereinheiten (18) sind zum Empfang von Befehlen vom ersten Zentralprozessor (22) mit diesem verbunden, die zur Manipulation der Zustandsparameter der Betriebseinrichtungen (26) von der Benutzerschnittstelle (40) zum ersten Zentralprozessor (22) übertragen werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Ferndiagnosesystem für Kraftfahrzeuge gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Der Einsatz solcher Ferndiagnosesysteme ist insbesondere für moderne Last
kraftwagen sinnvoll, die mit einer Vielzahl elektronischer Sensoren und
Steuereinheiten zur Messung oder Steuerung bestimmter Zustandsparameter
versehen sind. Es kann sich dabei beispielsweise um Einrichtungen zur Mo
tor- oder Getriebesteuerung, Antiblockiersysteme, elektronische Fahrwerks
regelungen, Wegfahrsperre, Fahrzeugrechner oder dergleichen handeln. Dar
über hinaus können Steuereinheiten zur Steuerung und Überwachung des
pneumatischen Systems des Fahrzeugs angebracht sein.
Beim Auftreten einer Fehlfunktion ist es aufgrund der hohen Komplexität
dieser Systeme häufig unerläßlich, eine Reparatur durch einen spezialisier
ten Fachmann durchführen zu lassen. Ein solcher ist vor Ort jedoch nicht im
mer verfügbar. Ein KFZ-Mechaniker mit durchschnittlichen Fachkenntnissen
ist jedoch nicht in der Lage, die sehr speziellen Systeme eines bestimmten
Fahrzeugmodells behandeln zu können. Darüber hinaus sind zur Diagnose und
Reparatur häufig bestimmte elektronische Einrichtungen erforderlich, die
vor Ort ebenfalls häufig nicht verfügbar sind.
Durch die Ferndiagnoseeinheit gemäß dem Erfindungsgegenstand ist es nun
möglich, eine Diagnose einer fehlerhaften Betriebseinrichtung von einem
entfernten Ort aus durchzuführen. Zu diesem Zweck werden Daten zwischen
einer lokalen Diagnoseeinheit am Fahrzeug und einer weit entfernten Ferndi
agnoseeinheit ausgetauscht. Im einzelnen werden dabei in der lokalen Dia
gnoseeinheit die Zustandsdaten des Fahrzeugs an einen Zentralprozessor
übertragen, der an eine erste Kommunikationsschnittstelle angeschlossen ist.
Diese überträgt die Daten an eine zweite Kommunikationsschnittstelle der
Ferndiagnoseeinheit, welche die Daten an einen zweiten Zentralprozessor
weitergibt. Auf diese Weise wird eine Datenfernübertragung zwischen den
beiden Diagnoseeinheiten ermöglicht. Außer der Übertragung der Zustands
daten an den Zentralprozessor der Ferndiagnoseeinheit lassen sich in umge
kehrter Richtung Befehle z. B. zur Datenabfrage an den Zentralprozessor der
lokalen Diagnoseeinheit übertragen.
Über eine Benutzerschnittstelle der Ferndiagnoseeinheit, die etwa einen Mo
nitor und eine Tastatur umfassen kann, lassen sich die Daten durch eine Be
dienungsperson sichten und auswerten. Durch Eingabe entsprechender Be
fehle ist eine weitgehende Steuerung der Diagnose möglich.
Die Ferndiagnoseeinheit kann sich beispielsweise an einem zentralen Ort be
finden, von dem aus ein einzelner oder eine Gruppe von Spezialisten für ein
zelne Betriebseinrichtungen das Fahrzeug inspizieren und beipielsweise einen
KFZ-Mechaniker oder auch den Fahrer des Fahrzeugs vor Ort beraten. Dazu
ist eine Kommunikation der beteiligten Personen über Funk, Mobiltelefon
oder vergleichbare Mittel erforderlich. Zur Versorgung einer großen Anzahl
von Fahrzeugen ist eine einzige zentrale Ferndiagnoseeinheit ausreichend, so
daß eine große Kosten- und Zeitersparnis erreicht wird. Zur Bedienung der
lokalen Diagnoseeinheit muß eine Bedienungsperson nicht über Spezial
kenntnisse der Betriebseinrichtung des Fahrzeugs oder des Ferndiagnosesy
stems selbst verfügen.
Durch ein Diagnosemodul bzw. einem lokal angebrachten Zentralprozessor
lassen sich allerdings nur die Zustandsdaten der Sensoren und Steuereinhei
ten auswählen und abrufen. Häufig ist es jedoch unerläßlich, während der Di
agnose das Fahrzeug nicht nur in Betrieb zu nehmen, sondern bestimmte Zu
standsparameter, wie z. B. die Drehzahl oder den Kupplungs- und Bremszu
stand zu ändern, um die Zustandsdaten in Abhängigkeit von diesen Betriebs
zuständen betrachten und Rückschlüsse auf vorhandene Fehler ziehen zu
können.
Zu diesem Zweck ist es unerläßlich, daß die vor Ort befindliche Bedienungs
person das Fahrzeug entsprechend bedient und die Inspektion mit den Fach
leuten in der Zentrale koordiniert. Durch die Koordination wird der gesamte
Diagnosevorgang jedoch vergleichsweise umständlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Ferndiagnosesystem für Kraftfahrzeu
ge zu schaffen, bei welchem auf eine Kooperation der Fachleute, die die Fern
diagnoseeinheit bedienen, und einer Bedienungsperson vor Ort weitgehend
verzichtet werden kann, so daß die Ferndiagnose weitgehend selbständig von
den Fachleuten durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruchs gelöst.
Bei einem erfindungsgemäßen Ferndiagnosesystem ist der lokale Zentralpro
zessor selbst nicht nur zum Empfang und zur Auswahl von Zustandsdaten des
Fahrzeugs vorgesehen, sondern es ist möglich, Steuerbefehle zur Änderung
bestimmter Zustandsparameter an die Steuereinheiten zu senden. Diese Be
fehle können von der Benutzerschnittstelle stammen und von dieser aus an
den Zentralprozessor der lokalen Diagnoseeinheit übertragen werden. Eine
solche Ansteuerung von der Ferndiagnoseeinheit aus gestattet einen direkten
Zugriff auf die Zustandsparameter des Fahrzeugs, so daß dessen Betrieb weit
gehend von der Ferndiagnoseeinheit aus gesteuert werden kann. Diese direk
te Zugriffsmöglichkeit ist bei den bekannten Ferndiagnosesystemen nicht vor
gesehen.
Ist es beispielsweise erwünscht, die Drehzahl des laufenden Motors zu verän
dern, so kann ein Fachmann in der Zentrale einen entsprechenden Befehl
über die Benutzerschnittstelle in den Zentralprozessor der Ferndiagnoseein
heit eingeben, so daß der Befehl über die Kommunikationsschnittstellen vöm
lokalen Zentralprozessor empfangen und an die entsprechende Steuereinheit
weitergegeben wird. Auf diese Weise ist es nicht mehr notwendig, daß eine
Bedienungsperson vor Ort das Fahrzeug in entsprechender Weise manipu
liert, d. h., in diesem Fall das Gaspedal betätigt, und dies entsprechend mit
dem Fachmann in der Zentrale koordiniert. Abgesehen von der Vorbereitung
des Diagnosevorgangs ist ein Eingriff des Bedienungspersonals vor Ort kaum
oder gar nicht mehr erforderlich.
Für die lokale Diagnoseeinheit sind verschiedene Ausführungsvarianten denk
bar. In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die gesamte lokale Dia
gnoseeinheit fest im Fahrzeug untergebracht und wird bei Bedarf aktiviert. Es
ist jedoch unter Umständen zweckmäßig, den lokalen Zentralprozessor und
die entsprechende Kommunikationsschnittstelle gemäß einer weiteren be
vorzugten Ausführungsform außerhalb des Fahrzeugs anzubringen, wobei die
Verbindungen zwischen den Steuereinheiten und dem diesem Zentralprozes
sor lösbar sind. Auf diese Weise lassen sich die wesentlichen Bestandteile der
lokalen Diagnoseeinheit beispielsweise in einer KFZ-Reparaturwerkstatt in
stallieren, die durch die erfindungsgemäße Anordnung mit der Ferndiagnose
einheit in einer Zentrale in Verbindung steht. Das defekte Fahrzeug kann so
mit zur Reparatur zu einer vergleichsweise nahe gelegenen, entsprechend
ausgestatteten Werkstatt gebracht werden.
Gemäß dieser zweiten Ausführungsform ist es weiter vorzugsweise möglich,
den lokalen Zentralprozessor und die Kommunikationsschnittstelle in einem
Wartungsfahrzeug vorzusehen, das bei Bedarf zum defekter Fahrzeug gesteu
ert wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Fahrzeug nicht
mehr fahrtüchtig ist und sonst in eine Werkstatt geschleppt werden müßte.
Vorzugsweise ist zumindest einer der Zentralprozessoren mit optischen
und/oder akustischen Ein- und Ausgabeeinheiten versehen. Diese sind
zweckmäßig, um dem Fachmann in der Zentrale zusätzliche Informationen
über die Situation vor Ort zu verschaffen, indem er beispielsweise ein fehler
haftes Teil betrachten kann oder das Motorengeräusch wahrnimmt.
Sind beide Zentralprozessoren mit solchen Ein- und Ausgabeeinheiten verse
hen, können der Fachmann in der Zentrale und die Bedienungsperson mit
einander kommunizieren. In diesem Fall ist ein unabhängiger Kommunika
tionskanal wie etwa eine Funkverbindung durch zusätzliche Funkgeräte nicht
mehr erforderlich.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform lassen sich über den Zentral
prozessor Betriebsprogramme in die Steuereinheiten einspeisen oder än
dern. Dies erweist sich zur dauerhaften Änderung von Zustandsparametern
als nützlich. Beispielsweise kann es erwünscht sein, den Zündzeitpunkt des
Motors durch Änderung des Programmes der Motorelektronik zu verändern,
oder generell das Fahrzeug geänderten Einsatzbedingungen anzupassen, wie
z. B. einer geänderten Kühlerregelung oder Aufbauhersteller-Schnittstelle.
Vorzugsweise sind die Sensoren der Steuereinheiten nicht nur zur Bestim
mung der Zustandsdaten des Fahrzeugs, sondern auch zur Messung von rele
vanten Umweltdaten dieser Betriebseinrichtungen vorgesehen. Dies kann
sich dann als nützlich erweisen, wenn bestimmte Zustandsparameter von
Umwelteinflüssen, wie z. B. Feuchtigkeit, Temperatur usw. abhängig sind. Die
se zusätzlichen Informationen werden an den Fachmann in der Zentrale
übertragen, so daß dort ein umfassenderes Bild der Situation entsteht und
die Diagnose zuverlässiger durchgeführt werden kann.
Es ist zu erwarten, daß in Zukunft Fahrzeuge serienmäßig ein elektronisches
Display besitzen. Dieses sollte in das erfindungsgemäße Kommunikationssy
stem eingebunden werden.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beigefüg
ten Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines erfindungsgemä
ßen Ferndiagnosesystems;
Fig. 2 zeigt den schematischen Aufbau einer zweiten Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Ferndiagnosesy
stems.
Das in Fig. 1 gezeigte Ferndiagnosesystem ist in seiner Gesamtheit mit 10 be
zeichnet und umfaßt insgesamt zwei Komponenten, nämlich eine lokale Dia
gnoseeinheit 12 und eine Ferndiagnoseeinheit 14. Die lokale Diagnoseeinheit
12 ist vollständig innerhalb eines Kraftfahrzeugs 16, wie etwa eines Lastkraft
wagens, angeordnet. Sie umfaßt eine Anzahl von Steuereinheiten 18, ein Dia
gnosemodul 20 (in Fig. 1 mit "Diagnose" beschriftet), einen mit "CPU 1" be
schrifteten ersten Zentralprozessor 22 und eine mit "COM 1" beschriftete er
ste Kommunikationsschnittstelle 24.
Die Steuereinheiten 18 können einerseits zur Steuerung von Betriebsfunktio
nen einzelner Betriebseinrichtungen 26 des Fahrzeugs vorgesehen sein, ent
halten jedoch andererseits nicht im einzelnen dargestellte Sensoreinrichtun
gen zur Bestimmung von Zustandsdaten des Fahrzeugs. Die Bezugsziffer 26
steht grundsätzlich für alle mit einer elektronischen Steuerung versehenen
Elemente des Fahrzeugs, wie etwa dem Motor, das Getriebe, die Bremse, die
Wegfahrsperre, etc. Die entsprechenden Steuereinheiten 18 sind über eine
Datenleitung 28 mit dem Diagnosemodul 20 verbunden. Die geeignete Zuord
nung erfolgt mit Hilfe der zugehörigen Software. Das Diagnosemodul 20 ist
wiederum über eine weitere Datenleitung 30 mit dem ersten Zentralprozes
sor 22 verbunden. Eine weitere Datenleitung 32 dient zur Verbindung des er
sten Zentralprozessors 22 mit der ersten Kommunikationsschnittstelle 24.
Die Ferndiagnoseeinheit 14 ist in relativ großer Entfernung von der lokalen
Diagnoseeinheit 12 installiert und umfaßt einen mit "CPU 2" beschrifteten
zweiten Zentralprozessor 34, der über eine Datenleitung 36 mit einer zwei
ten Kommunikationsschnittstelle 38 ("COM 2") verbunden ist, sowie eine Be
nutzerschnittstelle 40, die wiederum über eine Datenleitung 42 ebenfalls mit
dem zweiten Zentralprozessor 34 verbunden ist. Bei der Benutzerschnittstel
le 40 handelt es sich im wesentlichen um eine Ein- und Ausgabeeinheit, die
einen Monitor und eine Tastatur umfaßt.
Zur Bedienung der lokalen Diagnoseeinheit 12 ist eine lokale Bedienungsper
son 44, wie etwa ein Kraftfahrzeugmechaniker oder der Fahrer des Kraftfahr
zeugs 16 vorgesehen, während die Ferndiagnoseeinheit 14 durch eine ent
fernte Bedienungsperson 46 wie etwa einen Spezialisten für die zu diagnosti
zierende Betriebseinheit 26 bedient wird.
Bei der Diagnose sendet die Steuereinheit 18 über die Datenleitung 28 Zu
standsdaten zum Diagnosemodul 20, das im wesentlichen zur Koordination
und Vorverarbeitung der Daten der Steuereinheiten 18 dient. Beispielsweise
kann das Diagnosemodul 20 durch entsprechende Interpretation der Zu
standsdaten ein Fehlersignal erzeugen. Diese Daten werden auf eine entspre
chende Abfrage des ersten Zentralprozessors 22 hin über die Datenleitung 30
an diesen weitergeleitet und verarbeitet.
Die beiden Kommunikationsschnittstellen 24, 38 stehen über Funk, eine Sa
tellitenverbindung oder dergleichen drahtlos miteinander in Verbindung, so
daß durch die Anordnung der beiden Zentralprozessoren 22, 34 und der bei
den Kommunikationsschnittstellen 24, 38 eine Daten-Fernübertragung zwi
schen den Zentralprozessoren 22, 34 möglich ist. Diese Daten-Fernverbin
dung ist schematisch durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Insbesondere
lassen sich die Zustandsdaten in den zweiten Zentralprozessor 34 einlesen.
Dort können die Daten weiterverarbeitet und durch die Datenleitung 42 an
die Benutzerschnittstelle 40 übertragen und dort gesichtet werden. Durch
diesen Vorgang kann die entfernte Bedienungsperson 46 an der Benutzer
schnittstelle 40 die Diagnosedaten der Steuereinheit 18 bzw. des Diagnose
moduls 20 direkt begutachten.
Zur Auswahl der gewünschten Zustandsdaten bzw. der entsprechenden
Steuereinheit 18 kann die entfernte Bedienungsperson 46 Abfragebefehle
über die Benutzerschnittstelle 40 in den zweiten Zentralprozessor 34 einge
ben, von wo aus die Befehle durch die beschriebene Daten-Fernübertragung
an den ersten Zentralprozessor 22 und weiter an das Diagnosemodul 20 ge
langen und die entsprechenden Zustandsdaten, die in das Diagnosemodul 20
eingehen, ausgewählt werden.
Erfindungsgemäß lassen sich ferner Befehle zur Änderung von Zustandspara
metern auf dem gleichen Weg über die Benutzerschnittstelle 40 eingeben,
die über die Kommunikationsschnittstellen 38, 24 vom zweiten Zentralpro
zessor 34 zum ersten Zentralprozessor 22 übermittelt werden und über das
Diagnosemodul 20 an die Steuereinheiten 18 gelangen. Sofern der erste Zen
tralprozessor 22 entsprechend ausgebildet ist, kann die Ansteuerung der
Steuereinheiten 18 durch den Zentralprozessor 22 auf in Fig. 1 nicht gezeig
te Weise auch direkt über eine Datenleitung erfolgen, ohne daß der Weg über
das Diagnosemodul 20 erfolgen muß.
Beispielsweise kann es sich während der Diagnose als notwendig erweisen,
die Motordrehzahl zu verändern. Die entfernte Bedienungsperson 46 gibt
hierzu einen entsprechenden Befehl in die Benutzerschnittstelle 40 ein, der
auf die beschriebene Weise an die Steuereinheit 18 am Motor 26 des Kraft
fahrzeugs 16 gelangt und die Steuereinheit 18 veranlaßt, die Motordrehzahl
wunschgemäß zu verändern. Es ist somit nicht notwendig, daß die lokale Be
dienungsperson 44 beispielsweise das Gaspedal des Kraftfahrzeugs 16 betä
tigt.
Darüber hinaus kann die Steuereinheit 18 zur Speicherung eines Betriebspro
gramms zur Motorsteuerung vorgesehen sein. Dieses Betriebsprogramm läßt
sich verändern, indem beispielsweise ein im zweiten Zentralprozessor 34 ge
speichertes Betriebsprogramm auf dem beschriebenen Weg zum ersten Zen
tralprozessor 22 und in Folge zur Steuereinheit 18 gelangt und in diese ein
gespeichert wird.
Ferner können weitere, nicht dargestellte Sensoreinheiten vorgesehen sein,
die zur Messung von Umweltdaten, wie etwa Feuchtigkeit oder Hitze geeignet
sind und auf die gleiche Weise wie die Steuereinheit 18 mit dem Diagnose
modul 20 verbunden sind. Ferner sind insbesondere Steuereinheiten für das
pneumatische System eines Lastkraftwagens denkbar, die auf die oben be
schriebene Weise ausgelesen, angesteuert und verändert werden können.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, in der die bereits
beschriebenen Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen sind.
Das in Fig. 2 dargestellte Ferndiagnosesystem 10 umfaßt ebenfalls zwei Dia
gnoseeinheiten, nämlich eine lokale Diagnoseeinheit 12 und eine Ferndi
agnoseeinheit 14. Die lokale Diagnoseeinheit 12 umfaßt in bekannter Weise
eine beispielhaft dargestellte Steuereinheit 18, ein Diagnosemodul 20, einen
ersten Zentralprozessor 22 und eine erste Kommunikationsschnittstelle 24,
die über entsprechende Datenleitungen 28, 30, 32 miteinander verbunden
sind. Dementsprechend umfaßt die Ferndiagnoseeinheit 14 einen zweiten
Zentralprozessor 34, eine zweite Kommunikationsschnittstelle 38 und eine
Benutzerschnittstelle 40, die über die Datenleitungen 36, 42 miteinander ver
bunden sind.
Im Gegensatz zu Fig. 1 ist die lokale Diagnoseeinheit 12 nicht vollständig in
nerhalb des Kraftfahrzeugs 16 angeordnet, sondern nur die Steuereinheit 18
am Motor 26. Die übrigen Komponenten befinden sich innerhalb eines War
tungsfahrzeugs 48, und die Datenleitung 28 zur Verbindung der Steuereinheit
18 mit dem Diagnosemodul 20 ist lösbar. Die Verbindung wird nur für die
Dauer des Diagnosevorgangs hergestellt. Das Wartungsfahrzeug 48 wird zu die
sem Zweck in unmittelbarer Nähe des zu inspizierenden Kraftfahrzeugs 16
abgestellt. Die Funktionsweise der gesamten Anordnung wurde bereits im Zu
sammenhang mit Fig. 1 ausführlich beschrieben, so daß hier der Kürze halber
auf eine weitere Beschreibung verzichtet wird.
Gegenüber der ersten Ausführungsform sind zusätzliche Komponenten so
wohl an den ersten Zentralprozessor 22 als auch an den zweiten, entfernten
Zentralprozessor 34 angeschlossen. Es handelt sich dabei um optische
und/oder akustische Ein- und Ausgabeeinheiten, nämlich um eine Videoka
mera 50, ein Mikrofon 52 und einen Lautsprecher 54 am ersten Zentralpro
zessor 22 sowie um ein zweites Mikrofon 56 und einen zweiten Lautsprecher
58 am zweiten Zentralprozessor 34. Diese Ein- und Ausgabeeinheiten
50, . . ., 58 sind in vergleichbarer Weise wie die Benutzerschnittstelle 40 an die
jeweiligen Zentralprozessoren 22, 34 angeschlossen, wobei in bekannter Wei
se vorzusehende Schnittstellen, Digitalisierungseinrichtungen oder derglei
chen der Einfachheit halber nicht dargestellt wurden.
Durch diese Einheiten 50, . . ., 58 wird zusätzlich zu der bereits beschriebenen
Datenverbindung eine direkte optische und akustische Verbindung der loka
len Diagnoseeinheit 12 mit der Ferndiagnoseeinheit 14 geschaffen, die einer
seits zur Übermittlung zusätzlicher Informationen über den Betriebszustand
des Kraftfahrzeugs 16 dient und andererseits eine Kommunikation zwischen
den bedienenden Personen 44, 46 ermöglicht. Auf diese Weise kann die ent
fernte Bedienungsperson 46 die zu diagnostizierende Betriebseinrichtung op
tisch und/oder akustisch erfassen, so daß er ein umfassenderes Bild der Stua
tion erhält. Ferner kann der Fachmann 46 der Bedienungsperson 44 Anwei
sungen geben und von dieser eine Rückmeldung bekommen.
Claims (7)
1. Ferndiagnosesystem (10) für Kraftfahrzeuge (16), mit einer lokalen Dia
gnoseeinheit (12) und einer Ferndiagnoseeinheit (14),
welche lokale Diagnoseeinheit (12) umfaßt:
wobei die Anordnung der beiden Zentralprozessoren (22, 34) und der beiden Kommunikationsschnittstellen (24, 38) so geschaltet ist, daß der Bedienungs person (46) über die Benutzerschnittstelle (40) ein Zugriff auf die Zustands daten und das Senden von Befehlen an den ersten Zentralprozessor (22) er möglicht wird;
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheiten (18) zum Empfang von Be fehlen vom ersten Zentralprozessor (22) mit diesem verbunden sind, die zur Manipulation der Zustandsparameter der Betriebseinrichtungen (26) von der Benutzerschnittstelle (40) zum ersten Zentralprozessor (22) übertragen wer den.
- - eine Anzahl von Steuereinheiten (18), die an Betriebseinrichtungen (26) des Kraftfahrzeugs (16) angebracht sind und Sensoren zur Bestimmung von Zustandsdaten umfassen;
- - einen ersten Zentralprozessor (22), der direkt oder über ein Diagnose modul (20) zum Empfang der Zustandsdaten mit den Steuereinheiten (18) verbunden ist;
- - eine erste Kommunikationsschnittstelle (24), die zum Datenaustausch mit dem ersten Zentralprozessor (22) verbunden ist; und welche Ferndiagnoseeinheit (14) umfaßt:
- - einen zweiten Zentralprozessor (34);
- - eine Benutzerschnittstelle (40), die zum Datenaustausch mit dein zweiten Zentralprozessor (34) verbunden und durch eine Bedienungsperson (46) be dienbar ist;
- - und eine zweite Kommunikationsschnittstelle (38), die zum Datenaus tausch mit dem zweiten Zentralprozessor (34) verbunden ist;
wobei die Anordnung der beiden Zentralprozessoren (22, 34) und der beiden Kommunikationsschnittstellen (24, 38) so geschaltet ist, daß der Bedienungs person (46) über die Benutzerschnittstelle (40) ein Zugriff auf die Zustands daten und das Senden von Befehlen an den ersten Zentralprozessor (22) er möglicht wird;
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheiten (18) zum Empfang von Be fehlen vom ersten Zentralprozessor (22) mit diesem verbunden sind, die zur Manipulation der Zustandsparameter der Betriebseinrichtungen (26) von der Benutzerschnittstelle (40) zum ersten Zentralprozessor (22) übertragen wer den.
2. Ferndiagnosesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
lokale Diagnoseeinheit (12) im Kraftfahrzeug (16) fest oder transportabel in
stalliert ist.
3. Ferndiagnosesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Zentralprozessor (22) und die erste Kommunikationsschnittstelle
(24) außerhalb des Kraftfahrzeugs (16) angebracht sind und die Verbindung
zwischen den Steuereinheiten (18) und dem ersten Zentralprozessor (22)
lösbar ist.
4. Ferndiagnosesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Zentralprozessor (22) und die erste Kommunikationsschnittstelle
(24) in einem Wartungsfahrzeug (46) installiert sind.
5. Ferndiagnosesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Zentralprozessor (22, 34)
mit optischen und/oder akustischen Ein- und Ausgabeeinheiten (50, . . ., 58) zur
Kommunikation einer lokalen (44) und einer entfernten Bedienungsperson
(46) verbunden sind, welche jeweils die lokale und die Ferndiagnoseeinheit
(12, 14) bedienen.
6. Ferndiagnosesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Zentralprozessor (22) zur Einspeisung von
Betriebsprogrammen in die Steuereinheiten (18) vorgesehen ist.
7. Ferndiagnosesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuereinheiten (18) Sensoren zur Bestim
mung von Umweltdaten der Betriebseinrichtungen (26) des Kraftfahrzeugs
(16) umfassen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999133334 DE19933334A1 (de) | 1999-07-16 | 1999-07-16 | Ferndiagnosesystem für Kraftfahrzeuge |
EP00115349A EP1069422A1 (de) | 1999-07-16 | 2000-07-14 | Ferndiagnosesystem für Kraftfahrzeuge |
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ID=7914982
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DE1999133334 Ceased DE19933334A1 (de) | 1999-07-16 | 1999-07-16 | Ferndiagnosesystem für Kraftfahrzeuge |
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