DE19905568A1 - Polymergemisch für ein Photoresist und dieses Gemisch enthaltende Photoresistzusammensetzung - Google Patents
Polymergemisch für ein Photoresist und dieses Gemisch enthaltende PhotoresistzusammensetzungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Polymergemisch zur Verwendung in einem chemisch verstärkten Photoresist und auf eine Photoresistzusammensetzung, die ein solches Polymergemisch enthält. DOLLAR A Erfindungsgemäß enthält das Polymergemisch ein erstes Polymer, das mit zwei oder mehr verschiedenen Monomeren polymerisiert ist und eine an seine Hauptkette gebundene, säureinstabile Dialkylmalonat-Gruppe aufweist, sowie ein zweites Polymer, das mit einem (Meth)acrylatderivat- oder Alkoxystyrol-Monomer sowie einem oder mehreren anderen Monomeren polymerisiert ist. Eine erfindungsgemäße Photoresistzusammensetzung enthält ein solches Polymergemisch sowie einen photosensitiven Säuregenerator. DOLLAR A Verwendung für die Photolithographietechnik.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Polymergemisch für ein
chemisch verstärktes Photoresist, wie es in der Photolitho
graphie verwendet wird, sowie auf eine ein derartiges Poly
mergemisch enthaltende Photoresistzusammensetzung.
Gegenwärtige Halbleiterchips sind von hochintegrierter Struk
tur und erfordern komplexe Herstellungsprozesse. So werden
beispielsweise Photolithographieprozesse benötigt, die in der
Lage sind, feine Strukturen im Bereich von 0,25 µm oder weni
ger zu erzeugen. Solche feinen Strukturen müssen unter Ver
wendung von Strahlung im tiefen Ultraviolett (UV) bei z. B.
248 nm und somit bei einer kürzeren Wellenlänge als die her
kömmlichen Strahlungen auf der g-Linie (436 nm) und der
I-Linie (365 nm) gebildet werden. Wenn jedoch tiefe UV-Strahlung
verwendet wird, wird bei gleicher Energiedosis im Vergleich
zur Einstrahlung mit einer konventionellen Lichtquelle eine
kleinere Anzahl von Protonen transferiert. Daher wird bei
Verwendung von tiefer UV-Strahlung eine deutliche höhere
Energiedosis benötigt, um dieselbe Anzahl von Protonen zu
transferieren und dasselbe Ergebnis zu erhalten, wie es bei
Verwendung herkömmlicher Photolithographie erzielt wird. Um
diese Schwierigkeit zu überwinden, ist ein neues Material
eingeführt worden, das als "chemisch verstärktes Photoresist"
bezeichnet wird und aufgrund seiner verbesserten Photosensi
vität hochsensitiv für Protonen ist, selbst wenn tiefe
UV-Strahlung mit einer ähnlichen Dosis eingestrahlt wird, wie
sie bei der Bestrahlung mit einer konventionellen Lichtquelle
verwendet wird.
Allgemein weist das chemisch verstärkte Photoresist eine
säureinstabile Gruppe auf, die leicht einer Hydrolyse durch
einen Säurekatalysator unterworfen werden kann und die als
ein Auflösungsinhibitor fungiert. Das verstärkte Photoresist
enthält außerdem einen photosensitiven Säuregenerator zur Er
zeugung von Protonen (H⁺), d. h. Säure, unter Lichteinwirkung.
Wenn das chemisch verstärkte Photoresist mit Licht bestrahlt
wird, wird durch den photosensitiven Säuregenerator Säure er
zeugt. Der Auflösungsinhibitor, der an die Hauptkette des Po
lymers gebunden ist, wird dann durch die katalytische Reakti
on der erzeugten Säure hydrolisiert, wodurch die Polarität
und damit die Löslichkeit des Polymers verändert wird. Die
Säurehydrolyse des Polymers durch Säurediffusion erzeugt eine
Struktur mit einer höheren Lichtdurchlässigkeit. Der Kon
trast, d. h. eine die Differenz in der Löslichkeit eines che
misch verstärkten Photoresistes vor und nach der Belichtung
repräsentative Kenngröße, wird daher durch die säureinstabile
Gruppe bestimmt, die an die Hauptkette des Polymers gebunden
ist.
Die Patentschrift US 4.491.628 offenbart ein chemisch ver
stärktes Photoresist, das ein Polymer enthält und t-Butoxy
carbonyl (t-BOC) als eine säureinstabile Gruppe verwendet.
Dieses chemisch verstärkte Photoresist besitzt jedoch eine
thermische Zersetzungstemperatur (Td), die niedriger ist als
ihre Glasübergangstemperatur (Tg). Wenn daher das Photoresist
vor der Belichtung zwecks Verdampfen von unerwünschtem orga
nischem Lösungsmittel und Härten des Photoresistfilms auf ei
ner Temperatur gebacken wird, die über der Glasübergangstem
peratur liegt, zersetzt sich das Photoresist. Wenn anderer
seits die Vorhärtungstemperatur ausreichend niedrig ist, um
thermische Zersetzung zu verhindern, können Verunreinigungen
aus der Luft in die Oberfläche des freiliegenden Photore
sistfilms absorbiert werden, wodurch eine katalytische Reak
tion durch die Säure verhindert wird. Dies resultiert in ei
ner Struktur mit einem mängelbehafteten Profil, wie einem
T-Oberseitenprofil. T-Oberseitenprofile sind das Ergebnis von
Verunreinigungen aus der Luft, welche in die Oberfläche des
Photoresistfilms absorbiert werden und die Säure neutralisie
ren, die vom Photoresist bei Belichtung erzeugt wird. Als Re
sultat erfahren gewisse Bereiche des belichteten Photoresists
keine Säurehydrolyse und bleiben daher unlöslich. Die unlös
lichen Bereiche des Photoresistes werden durch den Entwickler
nicht entwickelt und resultieren in T-Oberseitenprofilen.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstel
lung eines Polymergemischs für ein chemisch verstärktes Pho
toresist mit vergleichsweise hohem Kontrast und guten thermi
schen Eigenschaften sowie einer ein solches Polymergemisch
enthaltenden Photoresistzusammensetzung zugrunde, die ausge
zeichnete thermische Eigenschaften und einen hohen Kontrast
aufweist und sich daher zur Erzeugung von Strukturen mit ho
her Auflösung eignet.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung
eines Polymergemischs mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
einer Photoresistzusammensetzung mit den Merkmalen des An
spruchs 6.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Polymergemisch weist eine an die Poly
merhauptkette gebundene Dialkylmalonat-Gruppe als einen Auf
lösungsinhibitor auf. Vor der Belichtung ist der Auflösungs
inhibitor sehr voluminös. Die Belichtung führt jedoch dazu,
daß der in der Photoresistzusammensetzung zusätzlich zum Po
lymergemisch enthaltene photosensitive Säuregenerator Säure
bildet, die den Auflösungsinhibitor hydrolisiert, wodurch Ma
lonsäure erzeugt und der Auflösungsinhibitor weniger volumi
nös gemacht wird. Die Säurehydrolyse erhöht die Löslichkeit
des Photoresists beträchtlich, und dies resultiert in einem
Kontrast, der deutlich besser ist als derjenige, der bei Ver
wendung herkömmlicher Photoresistzusammensetzungen erhalten
wird. Von Bedeutung ist hierbei, daß die thermische Zerset
zungstemperatur Td der erfindungsgemäßen Photoresistzusammen
setzungen höher ist als die Glasübergangstemperatur Tg, so
daß der Photoresistfilm durch Vorhärten vor der Belichtung
unter Verwendung einer Vorhärtungstemperatur gehärtet werden
kann, die höher ist als die Glasübergangstemperatur. Dieses
Vorhärten bei relativ hoher Temperatur schützt vor einem de
fektbehafteten Strukturprofil, wie einer T-Oberseite, wie es
durch Schädigung aufgrund von Verunreinigungen entstehen
kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfol
gend unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen be
schrieben, in denen zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung des Ergebnisses einer
thermogravimetrischen Analyse eines Copolymers, das
ein erfindungsgemäßes Polymergemisch für ein Photo
resist bildet, und
Fig. 2 eine graphische Darstellung einer Kontrastkurve ei
nes Photoresistfilms.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 werden nachfolgend im
Detail ein Polymergemisch für ein chemisch verstärktes Photo
resist und eine das Polymergemisch enthaltende Photoresistzu
sammensetzung erläutert. Außerdem werden ein Verfahren zur
Herstellung der Photoresistzusammensetzung und ein die Photo
resistzusammensetzung verwendender Photolithographieprozeß
beschrieben.
Ein erfindungsgemäßes Polymergemisch für ein chemisch ver
stärktes Photoresist ist ein Gemisch, das zum einen ein Poly
mer A beinhaltet, das eine an die Polymerhauptkette gebunde
ne, säureinstabile Dialkylmalonat-Gruppe aufweist und mit
zwei oder mehr Monomeren polymerisiert ist. Zusätzlich zum
Polymer A enthält das Polymergemisch entweder ein Polymer B,
das mit einem (Meth)acrylatderivat-Monomer und einem oder
mehreren anderen Polymeren polymerisiert ist, oder ein Poly
mer C, das mit einem Alkoxystyrol-Monomer und einem oder meh
reren anderen Monomeren polymerisiert ist. In einem bevorzug
ten Ausführungsbeispiel ist die Dialkylmalonat-Gruppe Di-t-bu
tylmalonat oder Ditetrahydropyranylmalonat. Das Mischungs
verhältnis von Polymer A zu Polymer B oder Polymer C liegt
gewichtsbezogen vorzugsweise im Bereich von etwa 0,1 : 0,9 bis
0,5 : 0,5.
Das Polymergemisch für ein chemisch verstärktes Photoresist
gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist ein
Gemisch aus einem durch die nachstehende chemische Formel CF1
dargestellten Copolymer und einem durch die nachstehende che
mische Formel CF2 dargestellten Copolymer.
In den chemischen Formeln CF1 und CF2 bezeichnen R1 und R5
t-Butyl oder Tetrahydropyranyl, R2, R3 und R4 unabhängig von
einander Wasserstoff oder Methyl und m, n, x und y ganze Zah
len. Das Verhältnis m/(m+n) liegt zwischen etwa 0,01 und etwa
0,5, das Verhältnis y/(x+y) zwischen etwa 0,01 und etwa 0,5.
Das Mischungsverhältnis der durch die chemischen Formeln CF1
und CF2 bezeichneten Polymere liegt gewichtsbezogen vorzugs
weise im Bereich von etwa 0,1 : 0,9 bis 0,5 : 0,5, und das mitt
lere Molekulargewicht jedes Polymers liegt im Bereich von et
wa 5000 bis etwa 100 000.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind R1 in der che
mischen Formel CF1 t-Butyl, R2 und R3 Wasserstoff, R4 in der
chemischen Formel CF2 Wasserstoff und R5 t-Butyl oder
Tetrahydropyranyl.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind R1 in der
chemischen Formel CF1 t-Butyl, R2 und R3 Wasserstoff, R4 in
der chemischen Formel CF2 Methyl, und R5 t-Butyl oder Tetra
hydropyranyl.
Ein Polymergemisch gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung ist ein Gemisch aus einem durch die chemische For
mel CF1 dargestellten Copolymer und einem durch die nachste
hende chemische Formel CF3 dargestellten Colpolymer.
In den chemischen Formeln CF1 und CF3 bezeichnen R1 t-Butyl
oder Tetrahydropyranyl, R2 und R3 Wasserstoff oder Methyl, R7
Alkoxy-1-ethyl, Tetrahydropyranyl, t-Butyl oder t-Butoxycar
bonyl und in, n, x und y ganze Zahlen. Das Verhältnis m/(m+n)
liegt zwischen etwa 0,01 und etwa 0,5, das Verhältnis y/(x+y)
zwischen etwa 0,01 und etwa 0,5. Das Mischungsverhältnis der
durch die chemischen Formeln CF1 und CF3 ausgedrückten Poly
mere liegt gewichtsbezogen zwischen 0,1 : 0,9 und 0,5 : 0,5. Das
mittlere Molekulargewicht jedes Polymers liegt im Bereich
zwischen etwa 5000 und 100 000.
Vorzugsweise sind R1 in der chemischen Formel CF1 t-Butyl, R2
und R3 Wasserstoff und R7 in der chemischen Formel CF3
Ethoxy-1-ethyl, Tetrahydropyranyl, t-Butyl oder t-Butoxycar
bonyl.
Eine erfindungsgemäße Photoresistzusammensetzung beinhaltet
eines der oben beschriebenen Polymergemische sowie einen pho
tosensitiven Säuregenerator in einem Anteil von etwa 1 Gew.-%
bis 15 Gew.-% bezogen auf das Gewicht an Polymergemisch.
Vorzugsweise wird als photosensitiver Säuregenerator ein Ma
terial mit hoher thermischer Stabilität verwendet. Demgemäß
können z. B. Triarylsulfoniumsalze, Diaryliodoniumsalze oder
Sulfonate verwendet werden.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel beinhaltet
die erfindungsgemäße Photoresistzusammensetzung außerdem eine
organische Base in einem Anteil zwischen etwa 0,01 Gew.-% und
2,0 Gew.-% bezogen auf das Gewicht an Polymergemisch. Die or
ganische Base kann z. B. Triethylamin, Triisobutylamin, Di
ethanolamin oder Triethanolamin sein. Die organische Base
verhindert eine Verringerung einer kritischen Abmessung der
Struktur nach Belichtung, wie sie durch Diffusion von Säure
aus einem belichteten Bereich in einen unbelichteten Bereich
verursacht werden kann.
Die erfindungsgemäßen Photoresistzusammensetzungen weisen ei
nen Auflösungsinhibitor auf, der ein Polymer A enthält, das
gebunden an seine Hauptkette eine säureinstabile Dialkylmalo
nat-Gruppe aufweist, die als ein Auflösungsinhibitor fun
giert. Dialkylmalonat wird durch die Säure, welche von dem
photosensitiven Säuregenerator bei Belichtung erzeugt wird,
zu Malonsäure hydrolisiert. Die Säurehydrolyse erhöht signi
fikant die Löslichkeit und damit den Kontrast der Photore
sistzusammensetzung nach der Belichtung, indem sie die Abmes
sung des Auflösungsinhibitors verringert. Da die Dialkylmalo
nat-Gruppe und der photosensitive Säuregenerator beide ther
misch stabil sind, haben die erfindungsgemäßen Photore
sistszusammensetzungen zudem den bedeutsamen Vorteil, daß sie
bei Temperaturen themisch stabil sind, die höher sind als ih
re Glasübergangstemperatur von ungefähr 130°C.
Wie in der nachstehenden Reaktionsgleichung RF1 illustriert,
wird nach Auflösen von Dialkylmalonat (I) in einem organi
schen Lösungsmittel, wie Tetrahydrofuran (THF), in welchem
auch Natriumhydrid gelöst wurde, Chlormethylstyrol zu der Lö
sung zugegeben. Durch eine Substitutionsreaktion wird Dial
kylmalonylstyrol (II) erhalten.
In der Reaktionsgleichung RF1 ist R1 t-Butyl oder eine
Tetrahydropyranyl-Gruppe.
Über die durch die nachstehende Reaktionsgleichung RF2 darge
stellte Reaktion wird ein Copolymer (IV) erhalten.
In der Reaktionsgleichung RF2 sind R1 t-Butyl oder Tetrahy
dropyranyl, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoffatome
oder Methyl und m sowie n ganze Zahlen. Das Verhältnis
m/(m+n) liegt zwischen etwa 0,01 und etwa 0,5.
Nach Auflösen von Dialkylmalonylmethylstyrol (II) und Acet
oxystyrol oder Acetoxystyrolderivat (III) in einem organi
schen Lösungsmittel, z. B. Toluol, wird ein Polymerisations
initiator, z. B. Azobisisobutyronitril (AIBN) zugegeben, um
durch Polymerisation das Copolymer (IV) zu erhalten.
Wie in der nachstehenden Reaktionsgleichung RF3 illustriert,
wird das Copolymer (IV) in einem Lösungsmittel gelöst und un
ter Verwendung einer organischen Base, wie Ammoniumhydroxid
oder Hydrazin, deacetyliert, um ein Copolymer (V) zu bilden,
das ein mittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa 5000
bis etwa 100 000 aufweist und durch die chemische Formel CF1
repräsentiert wird.
Über die durch die nachstehende Reaktionsgleichung RF4 darge
stellte Reaktion wird ein Copolymer (VIII) erhalten.
In der Reaktionsgleichung RF4 sind R5 t-Butyl oder Tetrahy
dropyranyl, R4 Wasserstoff oder Methyl und x sowie y ganze
Zahlen. Das Verhältnis y/(x+y) liegt zwischen etwa 0,01 und
etwa 0,5.
Nach Auflösen von Acetoxystyrol (VI) und (Meth)acrylatderivat
(VII) in einem organischen Lösungsmittel, wie Toluol, wird
ein Polymerisationsinitiator, wie AIBN, zugegeben, um durch
Polymerisation ein Copolymer (VIII) zu erhalten.
Wie in der nachstehenden Reaktionsgleichung RF5 illustriert,
wird das Copolymer (VIII) in Methanol gelöst und dann unter
Verwendung einer Base deacetyliert, was in einem Copolymer
(IX) resultiert, das ein mittleres Molekulargewicht im Be
reich zwischen 5000 und 100 000 aufweist und durch die che
mische Formel CF2 repräsentiert wird.
Gemäß einem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird
ein Polymer A, z. B. ein Copolymer mit der chemischen Formel
CF1, das eine an die Polymerhauptkette gebundene, säureinsta
bile Dialkylmalonat-Gruppe aufweist und mit zwei oder mehr
Monomeren polymerisiert ist, mit einem Polymer B gemischt,
z. B. einem Copolymer mit der chemischen Formel CF2, das ein
(Meth)acrylatderivat-Monomer enthält, wobei das Gewichtsver
hältnis von A zu B im Bereich zwischen etwa 0,1 : 0,9 und etwa
0,5 : 0,5 liegt. Anschließend wird die Mischung in einem geeig
neten Lösungsmittel gelöst.
Als nächstes wird zu dem das Polymergemisch enthaltende Lö
sungsmittel ein photosensitiver Säuregenerator in einem An
teil zwischen etwa 1 Gew.-% und 15 Gew.-% bezogen auf das Ge
wicht an Polymergemisch hinzugegeben, um eine chemisch ver
stärkte Photoresistzusammensetzung zu erhalten. In einem be
vorzugten Ausführungsbeispiel ist der photosensitive Säurege
nerator ein Triarylsulfoniumsalz, ein Diaryliodoniumsalz oder
ein Sulfonat, die jeweils bei 150°C thermisch stabil sind.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird zu dem Gemisch
aus Lösungsmittel, Polymer und photosensitivem Säuregenerator
für die Bildung einer Photoresistzusammensetzung des weiteren
eine organische Base in einem Anteil zwischen etwa 0,01 Gew.-%
und 2,0 Gew.-% bezogen auf das Gewicht an Polymergemisch hin
zugegeben. In einem bevorzugten Beispiel ist die organische
Base Triethylamin, Triisobutylamin, Diethanolamin oder Tri
ethanolamin.
Gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird
ein durch die chemische Formel CF1 repräsentiertes, eine an
der Polymerhauptkette hängende, säureinstabile Dialkylmalo
nat-Gruppe aufweisendes Polymer A, das mit zwei oder mehr Mo
nomeren polymerisiert ist, mit einem Polymer B gemischt, das
durch die chemische Formel CF2 repräsentiert wird und Alkoxy
styrol-Monomer enthält. Das Mischungsverhältnis von A zu B
liegt im Bereich von etwa 0,1 : 0,9 bis 0,5 : 0,5. Anschließend
wird das Gemisch in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst.
Als nächstes werden mit der Lösung ein photosensitiver Säure
generator und eine organische Base durch dieselbe Vorgehens
weise wie in der ersten Ausführungsform gemischt, was in ei
ner Photoresistzusammensetzung resultiert.
Die durch das obige Verfahren hergestellten, chemisch ver
stärkten Photoresistzusammensetzungen können für einen allge
meinen Photolithographieprozeß verwendet werden. Insbesondere
eignet sich die chemisch verstärkte Photoresistzusammenset
zung für die Erzeugung einer feinen Struktur mit einem Ent
wurfsmaß von 0,25 µm oder weniger, wobei tiefe UV-Strahlung
als Lichtquelle zur Belichtung des Photoresists verwendet
wird.
Als erstes wird hierfür ein Substrat, das eine zu strukturie
rende Targetschicht aufweist, mit der oben beschriebenen Pho
toresistzusammensetzung beschichtet, um einen Photoresistfilm
vorgegebener Dicke zu erzeugen. Dann wird der Photoresistfilm
vor der Belichtung vorgehärtet. Der die säureinstabile Dial
kylmalonat enthaltende Auflösungsinhibitor und der photosen
sitive Säuregenerator, wie sie in den erfindungsgemäßen Pho
toresistzusammensetzungen verwendet werden, sind beide ther
misch stabil. Daher besitzen die diese Komponenten enthalten
den Photoresistzusammensetzungen eine hohe thermische Zerset
zungstemperatur Td von ungefähr 170°C oder mehr, was höher
ist als deren Glasübergangstemperatur Tg von ungefähr 130°C.
Indem so eine Td bereitgestellt wird, die höher als Tg ist,
ist es möglich, das Photoresist zwecks Härtung vor der Be
lichtung bei einer relativ hohen Temperatur vorzuhärten, ohne
eine Zersetzung des Photoresists zu verursachen. Somit kann
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Photoresistzusammenset
zungen eine Schädigung des Photoresistfilms durch Verunreini
gungen aus der Luft effektiv verhindert werden.
Nach dem Vorhärten wird der Photoresistfilm unter Verwendung
einer Maske mit einem vorgegebenen Muster mit einer Licht
quelle für tiefe UV-Strahlung belichtet. Bei der Belichtung
wird durch den photosensitiven Säuregenerator in dem Photore
sistfilm Säure erzeugt, und aufgrund der katalytischen Reak
tion der erzeugten Säure wird die an das Polymer gebundene
Dialkylmalonat-Gruppe durch Säurehydrolyse in Malonsäure um
gewandelt. Die Säurehydrolyse hat einen signifikanten Unter
schied in der Polarität des belichteten Teils des Photore
sistfilms und der Polarität des unbelichteten Teils zur Fol
ge, was einen hohen Kontrast liefert.
Nach der Belichtung wird der Photoresistfilm vor der Entwick
lung einer kurzen thermischen Behandlung unterzogen. Das
Nachhärten aktiviert die Säurehydrolyse, wodurch jegliches,
im belichteten Bereich verbliebenes Dialkylmalonat vollstän
dig in Malonsäure umgewandelt wird, was den Kontrast erhöht.
Als nächstes wird das Photoresist unter Verwendung eines ge
eigneten Entwicklers entwickelt, der in Abhängigkeit davon
ausgewählt wird, ob der Photoresistfilm aus einem positiven
oder negativen Photoresist besteht. Danach werden Standard
prozesse ausgeführt, um die Bildung des Photoresistmusters
abzuschließen. Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Photo
resistzusammensetzungen wird eine Photoresiststruktur mit ho
her Auflösung und gutem Profil gebildet.
Nachfolgend werden das Polymergemisch, die selbiges enthal
tende Photoresistzusammensetzung und die erfindungsgemäßen
Photoresistzusammensetzungen anhand der folgenden, nicht be
schränkenden Beispiele beschrieben.
4,8 g (0,12 mol) Natriumhydrid wurden in 250 ml Tetrahydrofuran
(THF) gelöst. 25 g (0,11 mol) Di-t-butylmalonat wurden langsam
in die Lösung getropft und für etwa 1 Stunde bei Raumtempera
tur zur Reaktion gebracht. Dann wurden langsam 0,1 mol (16 g)
Chlormethylstyrol in die Mischung bei 0°C getropft. Die Mi
schung wurde dann auf Raumtemperatur erwärmt und für 12 Stun
den zur Reaktion gebracht, um die Ausführung der Substituti
onsreaktion zu ermöglichen. Das Reaktionsprodukt wurde in
Wasser gelöst, mit Salzsäure neutralisiert und unter Verwen
dung von Diethylether extrahiert. Nach Trocknen des erhalte
nen Reaktanden unter Verwendung von Magnesiumsulfat wurde das
DBMST-Monomer als Reaktionsprodukt unter Verwendung von Säu
lenchromatographie (Ausbeute 65%) abgetrennt.
Analysen mit Kernspinresonanz (NMR) und fouriertransformier
ter Infrarotstrahlungsspektroskopie (FT-IR) wurden mit dem
erhaltenen DBMST-Monomer durchgeführt, und es ergaben sich
folgende Resultate.
1H-NMR(CDCI3) (ppm):
1,4(s,18H), 3,1(d,2H), 3,5(t,1H), 5,2(dd,1H), 5,7(dd,1H), 6,6(dd,1H), 7,2(m,4H)
FT-IR(NaCl) (cm-1):
2978(C-H,t-Butyl), 1727(C=O), 1369, 1140, 847.
1H-NMR(CDCI3) (ppm):
1,4(s,18H), 3,1(d,2H), 3,5(t,1H), 5,2(dd,1H), 5,7(dd,1H), 6,6(dd,1H), 7,2(m,4H)
FT-IR(NaCl) (cm-1):
2978(C-H,t-Butyl), 1727(C=O), 1369, 1140, 847.
3 g (9 mmol) DBMST-Monomer und 4,5 g (27 mmol) AST wurden in 35 ml
Toluol gelöst. Dann wurden 0,35 g AIBN als Polymerisations
initiator zugegeben und das Ganze unter Verwendung von Stick
stoffgas für 1 Stunde gespült. Für etwa 24 Stunden wurde bei
70°C eine Polymerisation ausgeführt.
Nach der Polymerisation wurde das Reaktionsprodukt in über
schüssigem Methanol (etwa 10 Teile Methanol auf einen Teil
Reaktionslösung) ausgefällt, und der Niederschlag wurde in
einem bei 50°C gehaltenen Vakuumofen für etwa 24 Stunden ge
trocknet, um das Reaktionsprodukt abzutrennen (Ausbeute 70%).
Das erhaltene Reaktionsprodukt war ein Copolymer, das die Mo
nomere DBMST und AST enthielt, mit einem mittleren Molekular
gewicht von 11.157 und einer Polydispersität von 1,6. Es er
gab sich folgendes Ergebnis einer FT-IR-Analyse des Copoly
mers.
FT-IR(KBr) (cm-1):
2979(C-H,t-Butyl), 1767(C=O,Acetyl), 1727(C=O,Malonyl), 1369, 1216.
FT-IR(KBr) (cm-1):
2979(C-H,t-Butyl), 1767(C=O,Acetyl), 1727(C=O,Malonyl), 1369, 1216.
10 g des in Beispiel 2 erhaltenen Copolymers wurden in einer
Mischlösung, die 10 ml Ammoniumhydroxid (28%) und 50 ml Metha
nol enthielt, für etwa 4 Stunden refluxiert, um das Copolymer
zu deacetylieren. Das Reaktionsprodukt wurde langsam in über
schüssigem Wasser ausgefällt. Nach Auflösen des Niederschlags
in Tetrahydrofuran (THF) und anschließendem erneutem Ausfäl
len in überschüssigem n-Hexan wurde der Niederschlag in einem
auf 50°C gehaltenen Vakuumofen getrocknet, um das Reaktions
produkt abzutrennen (Ausbeute 90%).
Das erhaltene Reaktionsprodukt war ein Copolymer, das die Mo
nomere DBMST und HST in einem Molverhältnis von etwa 25 : 75
enthielt. Das mittlere Molekulargewicht des Copolymers betrug
9.438, die Polydispersität 1,6 und der Transmissionsgrad für
UV-Strahlung 74%/µm. Es ergab sich folgendes Ergebnis einer
FT-IR-Analyse des Copolymers.
FT-IR(KBr) (cm-1):
3440(0-H), 2980(C-H,t-Butyl), 1728(C=O), 1513, 1369, 1145.
FT-IR(KBr) (cm-1):
3440(0-H), 2980(C-H,t-Butyl), 1728(C=O), 1513, 1369, 1145.
Unter denselben Bedingungen wie oben wurden Copolymere mit
unterschiedlichen Polymerisierungsanteilen jedes Monomers ge
wonnen. Dann wurden für jedes Copolymer das mittlere Moleku
largewicht (Mw), die Polydispersität und der Transmissions
grad für UV-Strahlung (%/µm) gemessen. Um eine Photoresistzu
sammensetzung zu bilden, wurde zu dem Copolymer Triphenylsul
foniumtriflate (TPSOTf) mit einem Anteil von 3,0 Gew.-% bezo
gen auf das Gewicht des Copolymers als ein photosensitiver
Säuregenerator zugegeben, wobei mit der Abkürzung "triflate"
die Substanz Trifluorethansulfonester gemeint ist. Die opti
male Bestrahlungsenergie für die Photoresistzusammensetzung,
die zur Erzeugung einer Struktur mit Feldern aus Linien und
Zwischenräumen von 0,30 µm benötigt wird, wurde dann gemessen.
Die Resultate sind in der untenstehenden Tabelle 1 aufgeli
stet.
7,8 g (60 mmol) BA, d. h. t-Butylacrylat, und 20 g (120 mmol)
Acetoxystyrol (AST) wurden in 140 ml Toluol gelöst. Dann wurde
das Reaktionsprodukt durch dieselben Prozesse wie in Beispiel
2 abgetrennt, mit der Ausnahme, daß 1,48 g AIBN als Polymeri
sationsinitiator zugegeben wurden.
Das erhaltene Reaktionsprodukt war ein Copolymer, das die Mo
nomere BA und AST enthielt, mit einem mittleren Molekularge
wicht von 12.017 und einer Polydispersität von 1,83. Es ergab
sich folgendes Resultat einer FT-IR-Analyse des Copolymers.
FT-IR(KBr) (cm-1):
2978(C-H,t-Butyl), 1767(C=O, Acetyl), 1727(C=O), 1506, 1369 (C-H, t-Butyl), 1217 (C-O).
FT-IR(KBr) (cm-1):
2978(C-H,t-Butyl), 1767(C=O, Acetyl), 1727(C=O), 1506, 1369 (C-H, t-Butyl), 1217 (C-O).
10 g des in Beispiel 4 erhaltenen Copolymers wurden durch die
selbe Vorgehensweise wie in Beispiel 3 deacetyliert. Das er
haltene Reaktionsprodukt war ein Copolymer, das BA und
Hydroxystyrol (HST) als Monomere enthielt. Das mittlere Mole
kulargewicht des Copolymers betrug 11.438, die Polydispersi
tät war 1,82 und der Transmissionsgrad für UV-Strahlung
74%/µm. Es ergab sich folgendes Resultat einer FT-IR-Analyse
des Copolymers.
FT-IR(KBr) (cm-1):
3397(0-H), 2978(C-H,Butyl), 1699(C=O), 1513, 1369(C-H,t-Butyl), 1231(C-O).
FT-IR(KBr) (cm-1):
3397(0-H), 2978(C-H,Butyl), 1699(C=O), 1513, 1369(C-H,t-Butyl), 1231(C-O).
Nach Auflösen von 12 g Poly-Hydroxystyrol (Poly(HST)) in 60 ml
THF wurden zu der Lösung 3,6 g Ethylvinylether zugegeben. Zu
diesem Gemisch wurde p-Toluolsulfonsäure (p-TSA) in genügen
der Qualität zugegeben, um als ein Katalysator zu wirken, und
für 12 Stunden bei Raumtemperatur zur Reaktion gebracht. Nach
12 Stunden wurde das Reaktionsprodukt langsam in Wasser in
einem Anteil von 5 Teilen Wasser zu 1 Teil Reaktionsprodukt
getropft und unter Verwendung von Kaliumcarbonat neutrali
siert.
Nach Auflösen des Niederschlags in THF wurde er langsam in
überschüssigem n-Hexan ausgefällt. Der Niederschlag wurde
dann in einem auf 50°C gehaltenen Vakuumofen getrocknet, um
das Reaktionsprodukt abzutrennen (Ausbeute 85%).
Das erhaltene Reaktionsprodukt war ein Copolymer Poly(ethoxy-1-ethyl
oxystyrol-HST). Das mittlere Molekulargewicht des Co
polymers betrug 12.285, seine Polydispersität 1,67 und sein
Transmissionsgrad für UV-Strahlung 73%/ µm.
Ein Copolymer mit den Monomeren Tetrahydropyranoxystyrol und
Hydroxystyrol wurde durch dieselbe Vorgehensweise wie in Bei
spiel 6 hergestellt, mit der Ausnahme, daß statt Ethylvinyl
ether 4,2 g 3,4-Dihydro-2-pyran verwendet wurden (Ausbeute
80%).
Das mittlere Molekulargewicht des erhaltenen Copolymers be
trug 13.587, seine Polydispersität 1,74 und sein Transmissi
onsgrad für UV-Strahlung 72%/µm.
0,3 g des in Beispiel 3 hergestellten Poly(DBMST-HST) und 0,7 g
des in Beispiel 5 hergestellten Poly(HST-BA) wurden in 6 g
Propylenglycolmonomethyletheracetat (PGMEA) gelöst. Als näch
stes wurden 0,03 g TPSOTf als photosensitiver Säuregenerator
zugegeben. Die Mischung wurde gerührt und dann durch ein Fil
ter mit Poren von 0,2 µm gefiltert, was in einer Photore
sistzusammensetzung resultierte.
Die erhaltene Photoresistzusammensetzung wurde in einer Dicke
von etwa 0,5 µm auf einen Wafer mit einer zu strukturierenden
Materialschicht aufgeschleudert, und der Wafer wurde dann bei
etwa 140°C für ungefähr 90 s sanft gehärtet. Nach dem sanften
Härten wurde das Photoresist unter Verwendung einer Maske zur
Definition einer Struktur mit Feldern aus Linien und Zwi
schenräumen von 0,30 µm und eines Steppers mit einem KrF-Exi
merlaser mit einer numerischen Apertur von 0,45 belichtet.
Der Wafer wurde dann bei etwa 140°C für ungefähr 90 s nachge
härtet. Schließlich wurde das Photoresist zur Bildung einer
Photoresiststruktur unter Verwendung von 2,38 Gew.-% Tetrame
thylammoniumhydroxid für 60 s entwickelt. Dann wurde die unter
dem strukturierten Photoresist liegende Materialschicht unter
Verwendung der resultierenden Photoresiststruktur geätzt.
Es ergab sich unter Verwendung einer Bestrahlungsenergie von
21 mJ/cm2 für die Photoresiststruktur ein ausgezeichnetes Pro
fil mit Feldern aus Linien und Zwischenräumen von 0,30 µm, und
entsprechend wies die durch Verwendung der Photoresiststruk
tur erhaltene Materialschichtstruktur ein ausgezeichnetes
Profil auf.
Durch dieselbe Vorgehensweise wie oben wurden verschiedene
Photoresistzusammensetzungen hergestellt, wobei lediglich das
Mischungsverhältnis von Poly(DBMST-HST) und Poly(HST-BA) va
riiert wurde. Dann wurde mit diesen Zusammensetzungen eine
Photolithographie durchgeführt, um die zur Bildung einer
Struktur mit Feldern aus Linien und Zwischenräumen von 0,30 µm
benötigte optimale Bestrahlungsenergie zu messen. Die ent
sprechenden Resultate sind in der untenstehenden Tabelle 2
wiedergegeben.
Es wurden eine Photoresistzusammensetzung hergestellt und ein
Photolithographieprozeß hiermit durch dieselbe Vorgehensweise
wie in Beispiel 8 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß des
weiteren 2 mg Diethanolamin als eine organische Base zugegeben
wurden und das sanfte Härten bei 130°C erfolgte.
Es ergab sich unter Verwendung einer Bestrahlungsenergie von
34 mJ/cm2 eine Photoresiststruktur mit einem ausgezeichneten
Profil mit Feldern aus Linien und Zwischenräumen von 0,30 µm.
Dementsprechend wurde unter Verwendung dieser Photoresist
struktur auch eine Materialschichtstruktur mit ausgezeichne
tem Profil erhalten.
Es wurden eine Photoresistzusammensetzung hergestellt und ein
Photolithographieprozeß damit durch dieselbe Vorgehensweise
wie in Beispiel 8 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß anstel
le der 0,7 g Poly(HST-BA) 0,7 g Poly(EEST-HST) verwendet wurden
und das sanfte Härten bei 130°C erfolgte. Es wurde unter Ver
wendung einer Bestrahlungsenergie von 30 mJ/cm2 eine Photore
siststruktur mit einem ausgezeichneten Profil mit Feldern aus
Linien und Zwischenräumen von 0,30 µm erzeugt.
Nach der in Beispiel 8 beschriebenen Vorgehensweise wurden
verschiedene Photoresistzusammensetzungen hergestellt, wobei
das Mischungsverhältnis von Poly(DBMST-HST) und Poly(HST-EEST)
verändert wurde. Dann wurden Photolithographieprozesse
mit den erhaltenen Photoresistzusammensetzungen durchgeführt,
um die optimale Bestrahlungsenergie zu messen, die zur Bil
dung einer Struktur mit Feldern aus Linien und Zwischenräumen
von 0,30 µm benötigt wird. Die Resultate sind in der nachste
henden Tabelle 3 dargestellt.
Es wurden eine Photoresistzusammensetzung hergestellt und ein
Photolithographieprozeß damit durch dieselbe Vorgehensweise
wie in Beispiel 10 ausgeführt, mit der Ausnahme, daß des wei
teren 2 mg Diethanolamin als eine organische Base zugegeben
wurden. Es bildete sich bei Verwendung einer Bestrahlungs
energie von 36 mJ/cm2 eine Photoresiststruktur mit einem aus
gezeichneten Profil mit Feldern aus Linien und Zwischenräumen
von 0,30 µm. Dementsprechend wurde unter Verwendung dieser
Photoresiststruktur auch eine Materialschichtstruktur mit
ausgezeichnetem Profil erhalten.
Um die thermische Stabilität der erfindungsgemäßen Photore
sistzusammensetzung zu messen, wurden thermogravimetrische
Analysen mit dem in Beispiel 3 gebildeten Copolymer, d. h. Po
ly(DBMST-HST), durchgeführt. Dazu wurde während eines Auf
heizvorgangs mit 10°C/min unter Stickstoffatmosphäre die Ge
wichtsänderung des Copolymers, die durch die Temperaturände
rung verursacht wurde, gemessen und als Gewichtsprozentanteil
bestimmt, wobei 100 Gew.-%-Anteile dem Gewicht bei einer Tem
peratur von 0°C entsprechen. Das Resultat ist in Fig. 1 ver
anschaulicht. Wie daraus ersichtlich, besitzt das die Dial
kylmalonat-Gruppe als Hauptkomponente der erfindungsgemäßen
Photoresistzusammensetzung aufweisende Copolymer eine hohe
thermische Zersetzungstemperatur (Td) von etwa 170°C.
Um für die erfindungsgemäße Photoresistzusammensetzung eine
Kontrastkennlinie zu erhalten, wurde bei Veränderung der Be
strahlungsenergiedosis die Dicke der nach Belichtung vergebe
nen Photoresistschicht gemessen. Die Photoresistzusammenset
zung bestand aus 1,0 g Poly(DBMST-HST) und 0,3 g TPSOTf. Die
Dicke der anfänglich aufgebrachten Photoresistschicht wurde
auf 1 µm bezogen, um die normierte Dicke (µm) der im belichte
ten Bereich verbliebenen Photoresistschicht zu bestimmen. Die
Resultate sind in Fig. 2 dargestellt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, bleibt die normierte Dicke nahe
1 µm, wenn eine Bestrahlungsenergie von weniger als etwa
10 mJ/cm2 verwendet wird. Wenn letztere jedoch etwa 10 mJ/cm2
überschreitet, fällt die normierte Dicke in einem sehr schma
len Bereich der Bestrahlungsenergie steil auf Null ab. Dies
bedeutet, daß die Kontrastkennlinie eine große Steigung bei
einer bestimmten Dosis von etwa 10 mJ/cm2 aufweist, was zeigt,
daß der Kontrast der erfindungsgemäßen Photoresistzusammen
setzung sehr hoch ist.
Die erfindungsgemäßen Polymergemische und Photoresistzusam
mensetzungen besitzen einige Vorteile gegenüber herkömmlichen
Polymermaterialien und Photoresisten. Sie erlauben ein Härten
vor und nach der Belichtung bei Temperaturen, die das Photo
resist härten, ohne deren Zerfall zu verursachen, und sie
weisen eine erhöhte Löslichkeit und einen erhöhten Kontrast
auf, was es erlaubt, Felder mit schärferen Linien und Zwi
schenräumen zu erhalten als mit herkömmlichen Photoresisten.
Die an die Hauptkette der erfindungsgemäßen Polymere gebunde
ne, säureinstabile Dialkylmalonat-Gruppe fungiert in den Pho
toresistzusammensetzungen als effektiver Auflösungsinhibitor.
Die Säurehydrolyse der voluminösen Dialkylmalonat-Gruppe in
Malonsäure während der Belichtung erhöht deutlich die Lös
lichkeit der Photoresistzusammensetzung. Die Löslichkeitsdif
ferenz vor und nach der Belichtung erzeugt einen Kontrast,
der merklich höher ist als derjenige, der durch Verwendung
herkömmlicher Photoresistzusammensetzungen mit einer t-Bu
toxycarbonyl (t-BOC)-Gruppe als säureinstabiler Gruppe erhal
ten wird.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Photoresistzusam
mensetzungen besteht darin, daß sowohl der photosensitive,
säureinstabile Auflösungsinhibitor, der das Dialkylmalonat
enthält, als auch der photosensitive Säuregenerator thermisch
stabil sind. Die Polymere bewirken daher für die erfindungs
gemäßen Photoresistzusammensetzungen eine thermische Zerset
zungstemperatur, die höher ist als die Glasübergangstempera
tur von etwa 130°C. Die Photoresiste können durch sanftes
Backen ohne Zersetzung des Photoresistes gehärtet werden.
Dieses Härten schützt davor, daß Verunreinigungen in die Pho
toresistschicht absorbiert werden, wo sie mit dem photosensi
tiven Säuregenerator in Wechselwirkung treten und defektbe
haftete Strukturen verursachen können. Die erfindungsgemäßen
Photoresistzusammensetzungen können bei ausreichend hoher
Temperatur vorgehärtet werden, um eine Adsorption von Verun
reinigungen zu verhindern, die ansonsten zu defektbehafteten
Strukturen führen kann, wie T-Oberseitenprofilen. Es versteht
sich, daß neben den oben beschriebenen weitere Realisierungen
der Erfindung im Umfang der beigefügten Ansprüche möglich
sind.
Claims (18)
1. Polymergemisch für ein chemisch verstärktes Photore
sist,
gekennzeichnet durch
- - ein mit zwei oder mehr verschiedenen Monomeren polymeri siertes Polymer (A), das eine an die Polymerhauptkette gebun dene, säureinstabile Dialkylmalonat-Gruppe aufweist, und
- - ein mit einem (Meth)acrylatderivat-Monomer oder einem Al koxystyrol-Monomer sowie einem oder mehreren anderen Monome ren polymerisiertes Polymer (B).
2. Polymergemisch nach Anspruch 1, weiter dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dialkylmalonat-Gruppe Di-t-butylmalonat
oder Ditetrahydropyranylmalonat ist.
3. Polymergemisch nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Polymere (A) und (B) in einem
Mischungsverhältnis zwischen etwa 0,1 : 0,9 und 0,5 : 0,5 ge
mischt vorliegen.
4. Polymergemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Polymer (A) die nachste
hende chemische Formel (CF1) und das andere Polymer (B) die
nachstehende chemische Formel (CF2) aufweist:
wobei R1 und R5 unabhängig voneinander t-Butyl oder Tetrahy dropyranyl, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl sowie m, n, x und y ganze Zahlen sind, wobei das Verhältnis m/(m+n) zwischen etwa 0,01 und etwa 0,5 liegt und das Verhältnis y/(x+y) zwischen etwa 0,01 und etwa 0,5 liegt und wobei jedes der beiden Polymere (A) und (B) ein mittleres Molekulargewicht zwischen 5000 und 100 000 aufweist.
wobei R1 und R5 unabhängig voneinander t-Butyl oder Tetrahy dropyranyl, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl sowie m, n, x und y ganze Zahlen sind, wobei das Verhältnis m/(m+n) zwischen etwa 0,01 und etwa 0,5 liegt und das Verhältnis y/(x+y) zwischen etwa 0,01 und etwa 0,5 liegt und wobei jedes der beiden Polymere (A) und (B) ein mittleres Molekulargewicht zwischen 5000 und 100 000 aufweist.
5. Polymergemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß das eine Polymer (A) die nachste
hende chemische Formel (CF1) und das andere Polymer (B) die
nachstehende chemische Formel (CF3) aufweist:
wobei R1 t-Butyl oder Tetrahydropyranyl, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl, R7 Alkoxy-1-Ethyl, Tetrahydropyranyl, t-Butyl oder t-Butoxycarbonyl und m, n, x und y ganze Zahlen sind, wobei das Verhältnis m/(m+n) zwi schen etwa 0,01 und etwa 0,5 liegt und das Verhältnis y/(x+y) zwischen etwa 0,01 und etwa 0,5 liegt und wobei jedes der beiden Polymere (A) und (B) ein mittleres Molekulargewicht im Bereich zwischen 5000 und 100 000 aufweist.
wobei R1 t-Butyl oder Tetrahydropyranyl, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl, R7 Alkoxy-1-Ethyl, Tetrahydropyranyl, t-Butyl oder t-Butoxycarbonyl und m, n, x und y ganze Zahlen sind, wobei das Verhältnis m/(m+n) zwi schen etwa 0,01 und etwa 0,5 liegt und das Verhältnis y/(x+y) zwischen etwa 0,01 und etwa 0,5 liegt und wobei jedes der beiden Polymere (A) und (B) ein mittleres Molekulargewicht im Bereich zwischen 5000 und 100 000 aufweist.
6. Photoresistzusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie ein Polymergemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und
einen photosensitiven Säuregenerator enthält.
7. Photoresistzusammensetzung nach Anspruch 6, weiter da
durch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine organische Base
in einem Anteil von etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 2,0 Gew.-% bezo
gen auf das Gewicht an Polymergemisch enthält.
8. Photoresistzusammensetzung nach Anspruch 7, weiter da
durch gekennzeichnet, daß die organische Base Triethylamin,
Triisobutylamin, Diethanolamin oder Triethanolamin ist.
9. Photoresistzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6
bis 8, weiter dadurch gekennzeichnet, daß der photosensitive
Säuregenerator ein Triarylsulfoniumsalz, ein Diaryliodonium
salz oder ein Sulfonat ist.
10. Photoresistzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6
bis 9, weiter dadurch gekennzeichnet, daß der photosensitive
Säuregenerator in einem Anteil von etwa 1 Gew.-% bis etwa
15 Gew.-% bezogen auf das Gewicht an Polymergemisch enthalten
ist.
11. Photoresistzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6
bis 10, weiter dadurch gekennzeichnet; daß das Polymergemisch
ein solches nach Anspruch 4 ist und R1 t-Butyl, R2, R3 und R4
Wasserstoff und R5 t-Butyl sind.
12. Photoresistzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6
bis 10, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Polymergemisch
ein solches nach Anspruch 4 ist und R1 t-Butyl, R2, R3 und R4
Wasserstoff und R5 Tetrahydropyranyl sind.
13. Photoresistzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6
bis 10, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Polymergemisch
ein solches nach Anspruch 4 ist und R1 t-Butyl, R2 und R3
Wasserstoff, R4 Methyl und R5 t-Butyl sind.
14. Photoresistzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6
bis 10, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Polymergemisch
ein solches nach Anspruch 4 ist und R1 t-Butyl, R2 und R3
Wasserstoff, R4 Methyl und R5 Tetrahydropyranyl sind.
15. Photoresistzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6
bis 10, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Polymergemisch
ein solches nach Anspruch 5 ist und R1 t-Butyl, R2 und R3
Wasserstoff und R7 Ethoxy-1-ethyl sind.
16. Photoresistzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6
bis 10, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Polymergemisch
ein solches nach Anspruch 5 ist und R1 t-Butyl, R2 und R3
Wasserstoff und R7 Tetrahydropyranyl sind.
17. Photoresistzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6
bis 10, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Polymergemisch
ein solches nach Anspruch 5 ist und R1 t-Butyl, R2 und R3
Wasserstoff und R7 t-Butyl sind.
18. Photoresistzusammensetzung nach einem der Ansprüche 6
bis 10, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Polymergemisch
ein solches nach Anspruch 5 ist und R1 t-Butyl, R2 und R3
Wasserstoff und R7 t-Butoxycarbonyl sind.
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