DE19841252B4 - Einsetzinstrument für eine Knochenschraube - Google Patents
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Abstract
Einsetzinstrument
für eine
Knochenschraube mit einem länglichen
Eindrehinstrument in Form einer Hülse, welche mindestens einen
Mitnehmer trägt,
der bei axialer Annäherung
der Hülse
an die Knochenschraube durch formschlüssigen Eingriff in einen Rücksprung
der Knochenschraube eine drehfeste Verbindung zwischen Hülse und
Knochenschraube herstellt, mit einem in der Hülse angeordneten Zugstab, der
an einem Ende ein Verbindungselement trägt, welches durch eine Drehung
des Zugstabes um seine Längsachse
lösbar
mit der Knochenschraube verbindbar ist, und mit einem lösbaren Spannelement
an dem dem Verbindungselement gegenüberliegenden Ende des Zugstabes,
welches an der Hülse
anliegt und diese wahlweise unter Ausbildung einer drehfesten Verbindung
gegen die Knochenschraube spannt oder in axialer Richtung so weit
freigibt, daß die
drehfeste Verbindung zwischen Hülse
und Knochenschraube gelöst
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (2)
und der Zugstab (3) Mitnehmer (24; 39) tragen, die in einer Stellung
der Hülse
(2), in der diese von der Knochenschraube (4) entfernt ist, eine drehfeste...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Einsetzinstrument für eine Knochenschraube mit einem länglichen Eindrehinstrument in Form einer Hülse, welche mindestens einen Mitnehmer trägt, der bei axialer Annäherung der Hülse an die Knochenschraube durch formschlüssigen Eingriff in einen Rücksprung der Knochenschraube eine drehfeste Verbindung zwischen Hülse und Knochenschraube herstellt, mit einem in der Hülse angeordneten Zugstab, der an einem Ende ein Verbindungselement trägt, welches durch eine Drehung des Zugstabes um seine Längsachse lösbar mit der Knochenschraube verbindbar ist, und mit einem lösbaren Spannelement an dem dem Verbindungselement gegenüberliegenden Ende des Zugstabes, welches an der Hülse anliegt und diese wahlweise unter Ausbildung einer drehfesten Verbindung gegen die Knochenschraube spannt oder in axialer Richtung so weit freigibt, daß die drehfeste Verbindung zwischen Hülse und Knochenschraube gelöst ist.
- Zum Eindrehen von Knochenschrauben werden teilweise große Drehmomente benötigt. Es sind beispielsweise Knochenschrauben bekannt, die in Form eines Hohlzylinders ausgebildet sind und als Fusionsimplantat zwischen Wirbelkörper oder als Haltepfosten im Wirbelkörper eingeschraubt werden. Um hier ein zuverlässiges Einsetzen dieser Knochenschrauben auch bei beengten Zugängen, beispielsweise bei endoskopischen Operationen, zu ermöglichen, ist es bekannt, ein Eindrehinstrument zu verwenden, welches nach Art eines Schraubendrehers mit einem Vorsprung in einen Rücksprung der Knochenschraube eingreift, wenn das Einsetzinstrument in axialer Richtung an die Knochenschraube angedrückt wird. Wegen der großen Entfernung zur Operationsstelle ist es dabei außerordentlich schwierig, diesen Eingriff aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, daß das Eindrehinstrument nicht abrutscht oder außer Eingriff kommt.
- In der WO 93/21848 A1 ist ein gattungsgemäßes Einsetzinstrument beschrieben, bei dem ein hülsenförmiges Eindrehinstrument mittels eines Zugankers formschlüssig mit der Knochenschraube fest verbunden werden kann, so daß ein Abgleiten des Eindrehinstrumentes vermieden werden kann.
- Es ist aber schwierig, diese Verbindung herzustellen, insbesondere dann, wenn die Verbindungsstelle zwischen Einsetzinstrument einerseits und Knochenschraube andererseits weit entfernt ist, und beispielsweise im Inneren des Körpers angeordnet ist.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Einsetzinstrument so zu verbessern, daß die Festlegung des die Hülse gegen die Knochenschraube spannenden Zugstabes erleichtert wird.
- Diese Aufgabe wird bei einem Einsetzinstrument der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hülse und der Zugstab Mitnehmer tragen, die in einer Stellung der Hülse, in der diese von der Knochenschraube entfernt ist, eine drehfeste Verbindung zwischen Hülse und Zugstab herstellen, diese drehfeste Verbindung jedoch bei Annäherung der Hülse an die Knochenschraube lösen.
- Durch eine solche Ausgestaltung ist das Eindrehinstrument in axialer Richtung dauerhaft gegen die Knochenschraube gespannt, und zwar in einer Position, in der eine formschlüssige Verbindung zwischen den Vor- und Rücksprüngen des Eindrehinstrumentes und der Knochenschraube vorliegt. Knochenschraube und Eindrehinstrument bilden somit eine mechanische Einheit, und dadurch wird das Einschrauben der Knochenschraube wesentlich erleichtert. Die Verbindung kann jederzeit dadurch aufgehoben werden, daß das Spannelement wieder gelöst wird, so daß der Dreheingriff zwischen Eindrehinstrument und Knochenschraube gelöst wird und der Zugstab von der Knochenschraube wieder abgenommen werden kann. Durch die drehfeste Verbindung zwischen Hülse und Zugstab wird es möglich, durch Verdrehung der Hülse, beispielsweise mittels des an der Hülse gelagerten Drehgriffes, auch den Zugstab zu verdrehen. Dies ist notwendig, um den Zugstab mit der Knochenschraube zu verbinden oder die Verbindung zur Knochenschraube zu lösen.
- Günstig ist es, wenn der Zugstab durch eine Feder in Richtung auf die Knochenschraube aus der Hülse herausgeschoben wird. Dadurch ist sichergestellt, daß beim Anlegen zunächst eine Verbindung zwischen Knochenschraube und Zugstab hergestellt werden kann, gegen die Wirkung der Feder wird dann durch Spannen des Spannelementes die Hülse in Dreheingriff mit der Knochenschraube verschoben.
- Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Verbindungselement ein Gewindezapfen ist, der in ein Innengewinde der Knochenschraube einschraubbar ist. Eine solche Verbindung ist besonders leicht herstellbar und zuverlässig. Grundsätzlich könnten auch andere Drehverbindungen Verwendung finden, beispielsweise eine Bajonettverbindung.
- Das Innengewinde kann unmittelbar in der Knochenschraube angeordnet sein, es ist aber auch möglich, das Innengewinde in einem Deckel anzuordnen, der einen Hohlraum der Knochenschraube verschließend in diese eingesetzt ist.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Spannelement eine Spannmutter ist, die auf den Zugstab aufschraubbar ist und an der Hülse anliegt. Allein durch Verdrehen der Spannmutter auf dem Zugstab läßt sich somit der Zugstab in die Hülse hineinverschieben, wodurch bei mit der Knochenschraube verbundenem Zugstab die Hülse gegen die Knochenschraube gespannt wird.
- Günstig ist es, wenn die Spannmutter in der Hülse frei drehbar und zwischen zwei Anschlägen axial verschiebbar gelagert ist. Dadurch wird die Spannmutter in der Hülse unverlierbar gehalten, auch wenn der Zugstab nicht in die Hülse eingesetzt ist.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Spannmutter an einem der beiden Anschläge mit einem federnden Arretierglied anliegen, das beim Überschreiten einer bestimmten auf die Spannmutter ausgeübten Zugkraft an dem Anschlag vorbeigleitet und ein Abziehen der Spannmutter von der Hülse ermöglicht. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es zwar einerseits, die Spannmutter unverlierbar an der Hülse zu halten, es ist aber doch möglich, durch Überschreiten einer bestimmten Zugkraft die Spannmutter aus der Hülse herauszuziehen, beispielsweise zu Reinigungszwecken.
- Insbesondere kann das Arretierglied ein die Spannmutter außenseitig umgebender Sprengring sein.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Hülse neben der Spannmutter außermittig verlaufende Verlängerungsstege aufweist, die zwischen sich ein seitlich zugängliches Fenster ausbilden, in welches die Spannmutter seitlich einsetzbar ist. Die Spannmutter ist somit zwischen den Verlängerungsstegen aufgenommen, die Hülse kann sich in Längsrichtung über die Spannmutter hinaus erstrecken und beispielsweise an dem sich anschließenden Endabschnitt einen Drehgriff tragen.
- Dabei ist es günstig, wenn die Spannmutter mit einem Drehring versehen ist, der in radialer Richtung aus dem Fenster hervorragt. Der Benutzer kann somit die Spannmutter einfach dadurch verdrehen, daß er den aus dem Fenster herausstehenden Drehring erfaßt und relativ zur Hülse verdreht.
- Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Hülse einen Drehgriff mit einem Freilauf trägt, so daß der Benutzer beim Verdrehen der Hülse den Griff nicht loslassen muß, sondern durch mehrfaches Vor- und Zurückdrehen des Drehgriffes eine Verdrehung der Hülse in nur eine Richtung erzielt.
- Insbesondere können die Mitnehmer der Hülse und des Zugstabes durch unrunde, zueinander komplementäre Querschnittsabschnitte von Hülse und Zugstab gebildet werden, die sich über eine begrenzte Länge in axialer Richtung erstrecken. Diese Querschnittsabschnitte können beispielsweise Mehrkantquerschnitt aufweisen, insbesondere Sechskantquerschnitt.
- Allein durch axiale Verschiebung von Hülse und Zugstab kann somit die drehfeste Verbindung hergestellt oder aufgehoben werden.
- Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Spannelement beim Spannen den Zugstab von einer Mitnahmeposition, in der die Mitnehmer von Hülse und Zugstab im Eingriff stehen, in eine Freigabeposition zieht, in der die Mitnehmer der Hülse und des Zugstabes voneinander entfernt sind. Das Spannelement übernimmt somit eine Doppelfunktion, nämlich einmal die wahlweise Herstellung einer Drehverbindung zwischen Hülse und Zugstab und zum anderen das Spannen der Hülse gegen die Knochenschraube.
- Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dabei vorgesehen, daß bei einer Ausbildung des Spannelementes als Spannmutter diese ein Innengewinde mit zwei im Abstand zueinander angeordneten Innengewindeabschnitten aufweist, daß zwischen den Innengewindeabschnitten ein Abstand eingehalten ist, der mindestens so groß ist wie die Länge eines Außengewindeabschnittes auf dem Zugstab, und daß die Innen- und Außengewindeabschnitte derart angeordnet sind, daß der Zugstab sich in der Mitnahmeposition befindet, wenn das Außengewinde des Zugstabes zwischen den Innengewindeabschnitten der Spannmutter positioniert ist, und in der Freigabeposition, wenn der Außengewindeabschnitt in den knochenschraubenfernen Innengewindeabschnitt eingreift.
- Die beiden Innengewindeabschnitte entsprechen dann den beiden Funktionen der Spannmutter, das knochenschraubennahe Innengewinde dient dazu, den Zugstab in die Drehmitnahmeverbindung hineinzuziehen, der knochenschraubenferne Innengewindeabschnitt dagegen zieht den Zugstab wieder aus dem Drehverbindungsbereich heraus und spannt die Hülse gegen die Knochenschraube.
- Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
-
1 : eine Längsschnittansicht durch ein Einsetzinstrument mit getrennten Bauteilen vor Verbindung mit einer Knochenschraube; -
2 : eine Ansicht ähnlich1 mit dem Zugstab in einer drehfesten Verbindung mit der Hülse und mit in die Knochenschraube eingeschraubtem Zugstab; -
3 : eine Ansicht ähnlich1 mit gegen die Knochenschraube gespannter Hülse; -
4 : eine Längsschnittansicht des Verbindungsbereiches zwischen dem Einsetzinstrument und der Knochenschraube bei einer Knochenschraube mit einem eingesetzten Deckel; -
5 : eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles A in4 und -
6 : eine Ansicht ähnlich4 nach Entfernung des Deckels aus der Knochenschraube. - Das in der Zeichnung dargestellte Einsetzinstrument
1 umfaßt eine längliche Hülse2 und einen in diese Hülse2 eingesetzten Zugstab3 , der in der Hülse2 in Längsrichtung verschiebbar ist. - Dieses Einsetzinstrument
1 wird verwendet, um eine Knochenschraube4 zu handhaben, insbesondere in einen Knochen einzuschrauben. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Knochenschraube
4 die Form eines Hohlzylinders auf mit einem außen auf den Hohlzylinder aufgesetzten Außengewindegang5 und Durchbrechungen6 in der Zylinderwand der Knochenschraube4 zwischen den Außengewindegängen5 . An einem Ende trägt der Hohlzylinder ein Innengewinde7 , außerdem sind in den dem Innengewinde7 benachbarten Rand8 des Hohlzylinders zwei diametral gegenüberliegende, im Querschnitt rechteckige Einschnitte9 eingearbeitet. - Der Zugstab
3 trägt an seinem der Knochenschraube4 zugewandten Ende auf einer zylindrischen Verdickung10 ein Außengewinde11 , welches in das Innengewinde7 der Knochenschraube4 einschraubbar ist. - Die Hülse
2 ist an ihrem der Knochenschraube4 zugewandten Rand12 mit zwei diametral gegenüberliegenden, im Querschnitt rechteckförmigen Vorsprüngen13 versehen, die in die Einschnitte9 im Rand8 der Knochenschraube4 eingreifen können, wenn der Rand12 der Hülse2 unmittelbar an den Rand8 der Knochenschraube4 in axialer Richtung angelegt wird. Die Vorsprünge13 und die Einschnitte9 bilden dann eine Drehmitnahme zwischen der Hülse2 und der Knochenschraube4 . - Am knochenschraubenfernen Ende
14 der Hülse2 ist ein Aufsteckzapfen15 angeordnet, auf den ein in der Zeichnung nicht dargestellter Drehgriff aufsteckbar ist, der an einer Mitnahmefläche16 der Hülse2 anlegbar ist und dadurch eine drehfeste Verbindung mit der Hülse2 ein geht. Der Drehgriff kann mit einem Freilauf ausgestattet sein, so daß beim Hin- und Herdrehen des Drehgriffes die Hülse2 schrittweise in einer Drehrichtung verdreht wird. - Angrenzend an den Aufsteckzapfen
15 ist die Hülse2 mit einem zentralen Fenster17 ausgestattet, welches dadurch gebildet wird, daß im Bereich des Fensters17 die Wand der Hülse2 durchbrochen ist. Die geschlossenen Bereiche der Wand bilden dabei zwei diametral gegenüberliegende, das Fenster17 zwischen sich einschliessende Stege18 aus. - Das Fenster
17 ist an seinem knochenschraubennahen Ende mit einem ebenen Boden19 abgeschlossen, in den eine zentrale Bohrung20 eingearbeitet ist, die sich zweifach stufig verengend in den hohlen Innenraum21 der Hülse2 übergeht. - Anschließend an den Boden
19 weist also diese Bohrung20 drei Abschnitte22 ,23 bzw.24 auf, deren Durchmesser in Richtung auf die Knochenschraube hin abnehmen. - Im ersten Abschnitt
22 , der sich unmittelbar an die Bohrung20 anschließt, ist eine Umfangsnut25 eingearbeitet, die sich über eine Teillänge des ersten Abschnittes erstreckt. - Während der unmittelbar an den Boden
19 anschließende erste Abschnitt22 und der darauf folgende zweite Abschnitt23 einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, hat die Bohrung20 im Bereich des dritten Abschnittes24 einen Mehrkantquerschnitt, beispielsweise einen Vierkantquerschnitt. - Der Durchmesser des Innenraums
21 ist größer als der Durchmesser des dritten Abschnittes24 , so daß im Übergang von dem Innenraum21 in den dritten Abschnitt24 eine Stufe26 ausgebildet wird. - In die Hülse
2 ist ein Spannelement27 eingesetzt, welches einen Schaft28 und einen daran anschließenden, konzentrischen Drehring29 aufweist, dessen Durchmesser größer ist als der des Schaftes28 . Die Außenfläche des Drehringes29 ist strukturiert, beispielsweise gerändelt oder mit Griffnuten versehen. Die Abmessungen des Spannelementes29 sind so gewählt, daß seine Länge geringfügig kleiner ist als die Länge des Fensters17 in der Hülse2 , der Außendurchmesser des Drehringes29 ist geringfügig kleiner als der Abstand der Stege18 der Hülse2 . Dadurch kann das Spannelement27 durch das Fenster17 seitlich in die Hülse2 eingeführt werden (1 ) und aus dieser Einfuhrposition in axialer Richtung in die Hülse2 eingeschoben werden, wobei dann der Schaft28 in den ersten Abschnitt22 der Bohrung21 eintritt. Im Bereich des Schaftes28 trägt das Spannelement27 einen in eine Umfangsnut30 eingelegten Sprengring31 , der beim Einschieben des Schaftes28 in den ersten Abschnitt22 in die Umfangsnut25 gelangt und dadurch ein Herausziehen des Spannelementes27 aus der Bohrung20 verhindert. Ein solches Herausziehen ist nur möglich, wenn das Spannelement27 sehr kräftig aus der Bohrung20 herausgezogen wird, dann verformt sich der Sprengring31 elastisch und kann aus der sehr wenig tiefen Umfangsnut25 in den engeren Bereich des ersten Abschnittes22 gelangen. In Einschubrichtung wird die axiale Bewegung des Spannelementes27 dadurch begrenzt, daß der Drehring29 am Boden19 des Fensters17 anschlägt, d.h. das eingesetzte Spannelement27 ist in axialer Richtung frei verschiebbar und frei drehbar in der Hülse2 gehalten, die axiale Verschiebebewegung wird jedoch begrenzt durch das Anschlagen des Drehringes29 am Boden19 einerseits und durch das Anschlagen des Sprengringes31 an der Kante der Umfangsnut25 andererseits. - Das Spannelement
27 weist eine durchgehende Bohrung32 auf, in der im Abstand zueinander zwei nach innen in die Bohrung32 vorspringende Innengewindeabschnitte33 und34 angeordnet sind. - Der Zugstab
3 taucht von der offenen Seite der Hülse2 aus vollständig in diese ein und stützt sich über eine den Zugstab3 umgebende Schraubenfeder35 an der Stufe26 ab. Die Schraubenfeder35 liegt dabei über einen Ring36 an der Stufe26 an, auf der gegenüberliegenden Seite stützt sie sich über einen Ring37 an einem den Zugstab3 durchsetzenden Querstift38 ab. - Anschließend an den von der Schraubenfeder
35 umgebenen Abschnitt des Zugstabes3 bildet dieser einen Mitnahmeabschnitt39 aus mit einem Mehrkantquerschnitt, der komplementär ausgebildet ist zu dem Mehrkantquerschnitt des dritten Abschnittes24 der Hülse2 . - Der Zugstab
3 endet mit einem Außengewinde40 , welches zu den Innengewindeabschnitten33 und34 des Spannelementes27 paßt und dessen axiale Länge kleiner ist als der Abstand zwischen den Innengewindeabschnitten33 und34 im Spannelement27 . - Um eine Knochenschraube mit dem beschriebenen Einsetzinstrument
1 einsetzen zu können, wird zunächst das Spannelement27 über das Fenster17 in die Hülse2 eingeführt und in die Bohrung20 eingeschoben, bis der Sprengring31 in der Umfangsnut25 positioniert ist (1 und2 ). - Von der offenen Seite der Hülse
2 wird der Zugstab3 in diese eingeführt, und durch Relativverdrehung von Zugstab3 und Spannelement27 wird das Außengewinde40 des Zugstabes3 in den knochenschraubennahen Innengewindeabschnitt34 eingeschraubt. Durch die Wirkung der Schraubenfeder35 ist ein solches Einschrauben nur gegen die Kraft der Schraubenfeder35 möglich, dies führt dazu, daß das Spannelement27 in die Bohrung20 hineingezogen wird, bis der Drehring29 am Hoden19 anliegt. Das Einschrauben des Außengewindes40 in den Innengewindeabschnitt34 erfolgt solange, bis das Außengewinde40 den Innengewindeabschnitt33 vollständig durchlaufen hat, so daß das Außengewinde40 in dem Zwischenraum41 zwischen den beiden Innengewindeabschnitten33 und34 liegt. Bei weiterer Verdrehung des Spannelementes27 erfolgt dadurch kein weiteres Einziehen des Zugstabes3 in das Spannelement27 und damit in die Hülse2 . In dieser Stellung, in der sich das Außengewinde40 des Zugstabes3 im Zwischenraum41 befindet, greift der Mitnahmeabschnitt39 des Zugstabes3 in den dritten Abschnitt24 der Bohrung20 ein, so daß eine drehfeste Verbindung zwischen Hülse2 und Zugstab3 hergestellt wird (2 ). Das Außengewinde11 der Verdickung10 des Zugstabes3 ragt dabei aus der Hülse2 hervor und kann nun einfach durch Verdrehung der Hülse2 in das Innengewinde7 der Knochenschraube4 eingeschraubt werden, bei dieser Verdrehung der Hülse2 wird der Zugstab3 mitgenommen und ebenfalls verdreht. Die Schraubenfeder35 schiebt dabei den Zugstab3 aus der Hülse2 heraus, so daß sichergestellt ist, daß der Rand12 der Hülse2 mit den Vorsprüngen13 im Abstand vom Rand8 der Knochenschraube4 mit den Einschnitten9 bleibt, daß also eine Drehverbindung zwischen Hülse2 und Knochenschraube4 nicht besteht. - Sobald das Außengewinde
11 der Verdickung10 vollständig in die Knochenschraube4 eingeschraubt ist, kann der Benutzer durch axialen Druck auf die Hülse2 in Richtung auf die Knochenschraube4 den Zugstab3 gegen die Wirkung der Schraubenfeder35 weiter in die Hülse2 einschieben, wobei das Außengewinde40 an dem Innengewindeabschnitt33 des Spannelementes27 zur Anlage kommt und bei Verdrehung des Spannelementes27 in diesen Innengewindeabschnitt33 eingreift. Beim weiteren Verdrehen des Spannelementes27 wird somit das Außengewinde40 in den Innengewindeabschnitt33 eingedreht, und dies führt dazu, daß entgegen der Wirkung der Schraubenfeder35 die Hülse2 in Richtung auf die Knochenschraube4 verschoben wird. Dabei tritt der Mitnahmeabschnitt39 des Zugstabes3 aus dem dritten Abschnitt24 der Bohrung20 in den zweiten Abschnitt23 über, in dem keine Drehverbindung mehr erfolgt, da der Innendurchmesser des zweiten Abschnittes23 größer ist als der des dritten Abschnittes24 . Die Hülse2 ist somit gegenüber dem Zugstab3 , der seinerseits fest in die Knochenschraube4 eingeschraubt ist, frei verdrehbar, so daß nunmehr der Benutzer die Vorsprünge13 am Rand12 der Hülse2 mit den Einschnitten9 im Rand8 der Knochenschraube4 ausrichten kann. Beim weiteren Verdrehen des Spannelementes27 tauchen somit diese Vorsprünge13 in die Einschnitte9 ein und spannen die Hülse2 drehfest gegen die Knochenschraube4 . - In diesem Zustand kann mittels des Drehgriffes durch Verdrehen der Hülse
2 die Knochenschraube4 an der gewünschten Stelle in einen Knochen eingeschraubt werden, beispielsweise in einen Wirbelknochen. - Nach Beendigung des Einschraubens wird das Spannelement
27 in der entgegengesetzten Richtung verdreht, so daß das Außengewinde40 wieder aus dem Innengewindeabschnitt33 in den Zwischenraum41 gelangt. In dieser Position ist die Hülse2 gegenüber der Knochenschraube4 wieder frei verdrehbar, sie stellt jetzt jedoch wieder eine Drehverbindung mit dem Zugstab3 her, und zwar durch Zusammenwirken des Mitnahmeabschnittes39 mit dem dritten Abschnitt24 der Bohrung20 . Durch Verdrehen der Hülse2 kann damit der Zugstab3 aus der Knochenschraube4 herausgedreht werden, und damit ist das Einsetzinstrument1 von der Knochenschraube4 abnehmbar. - Ein Zerlegen des Einsetzinstrumentes
1 erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge, wobei das Spannelement27 nach Entfernung des Zugstabes3 durch kräftiges Verschieben in Richtung auf das Fenster17 aus der Bohrung20 gelöst werden kann. - Das Ausführungsbeispiel der
4 bis6 ist im wesentlichen gleich aufgebaut wie das der1 bis3 , gleiche Teile tragen daher dieselben Bezugszeichen. - Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der
1 bis3 ist hier die Knochenschraube4 mittels eines Deckels42 verschlossen, der in das Innengewinde7 eingeschraubt ist. Der Deckel weist eine zentrale Innengewindebohrung auf, in die ein Gewindezapfen44 an der Verdickung10 einschraubbar ist, das Außengewinde11 des Ausführungsbeispiels der1 bis3 kann dadurch entfallen. - Die Verbindung zwischen Zugstab
3 und Knochenschraube4 erfolgt also in diesem Falle über den Gewindezapfen44 und die Innengewindebohrung43 , der Deckel42 bleibt in der Knochenschraube4 . - Zum Einsetzen des Deckels
42 und gegebenenfalls auch zum Entfernen kann ein eigenes Eindrehwerkzeug45 verwendet werden (6 ), welches mit einem Mehrkant schlüssel46 ausgestattet ist. Die Innengewindebohrung43 kann zu diesem Zweck eine komplementäre Mehrkantkontur aufweisen, so daß beim Einsetzen des Mehrkantes46 in die Innengewindebohrung43 eine drehfeste Verbindung hergestellt wird.
Claims (14)
- Einsetzinstrument für eine Knochenschraube mit einem länglichen Eindrehinstrument in Form einer Hülse, welche mindestens einen Mitnehmer trägt, der bei axialer Annäherung der Hülse an die Knochenschraube durch formschlüssigen Eingriff in einen Rücksprung der Knochenschraube eine drehfeste Verbindung zwischen Hülse und Knochenschraube herstellt, mit einem in der Hülse angeordneten Zugstab, der an einem Ende ein Verbindungselement trägt, welches durch eine Drehung des Zugstabes um seine Längsachse lösbar mit der Knochenschraube verbindbar ist, und mit einem lösbaren Spannelement an dem dem Verbindungselement gegenüberliegenden Ende des Zugstabes, welches an der Hülse anliegt und diese wahlweise unter Ausbildung einer drehfesten Verbindung gegen die Knochenschraube spannt oder in axialer Richtung so weit freigibt, daß die drehfeste Verbindung zwischen Hülse und Knochenschraube gelöst ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (
2 ) und der Zugstab (3 ) Mitnehmer (24 ;39 ) tragen, die in einer Stellung der Hülse (2 ), in der diese von der Knochenschraube (4 ) entfernt ist, eine drehfeste Verbindung zwischen Hülse (2 ) und Zugstab (3 ) herstellen, diese drehfeste Verbindung jedoch bei Annäherung der Hülse (2 ) an die Knochenschraube (4 ) lösen. - Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugstab (
3 ) durch eine Feder (3 ) in Richtung auf die Knochenschraube (4 ) aus der Hülse (2 ) herausgeschoben wird. - Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (
11 ;44 ) ein Gewindezapfen ist, der in ein Innengewinde (7 ;43 ) der Knochenschraube (4 ) einschraubbar ist. - Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengewinde (
43 ) in einem Deckel (42 ) angeordnet ist, der einen Hohlraum der Knochenschraube (4 ) verschließend in diese eingesetzt ist. - Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (
27 ) eine Spannmutter ist, die auf den Zugstab (3 ) aufschraubbar ist und an der Hülse (2 ) anliegt. - Instrument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmutter (
27 ) in der Hülse (2 ) frei drehbar und zwischen zwei Anschlägen axial verschiebbar gelagert ist. - Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmutter (
27 ) an einem der beiden Anschläge (25 ) mit einem federnden Arretierglied (31 ) anliegt, das beim Überschreiten einer bestimmten auf die Spannmutter (27 ) ausgeübten Zugkraft an dem Anschlag (25 ) vorbeigleitet und ein Abziehen der Spannmutter (27 ) von der Hülse (2 ) ermöglicht. - Instrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Arretierglied ein die Spannmutter (
27 ) außenseitig umgebender Sprengring (31 ) ist. - Instrument nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (
2 ) neben der Spannmutter (27 ) außermittig verlaufende Verlängerungsstege (18 ) aufweist, die zwischen sich ein seitlich zugängliches Fenster (17 ) ausbilden, in welches die Spannmutter (27 ) seitlich einsetzbar ist. - Instrument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmutter (
27 ) mit einem Drehring (29 ) versehen ist, der in radialer Richtung aus dem Fenster (17 ) hervorragt. - Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (
2 ) einen Drehgriff mit einem Freilauf trägt. - Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer der Hülse (
2 ) und des Zugstabes (3 ) durch unrunde, zueinander komplementäre Querschnittsabschnitte (24 ;39 ) von Hülse (2 ) und Zugstab (3 ) gebildet werden, die sich über eine begrenzte Länge in axialer Richtung erstrecken. - Instrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (
27 ) beim Spannen den Zugstab (3 ) von einer Mitnahmeposition, in der die Mitnehmer (24 ,39 ) von Hülse (2 ) und Zugstab (3 ) im Eingriff stehen, in eine Freigabeposition zieht, in der die Mitnehmer (24 ,39 ) der Hülse (2 ) und des Zugstabes (3 ) voneinander entfernt sind. - Instrument nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Ausbildung des Spannelementes (
27 ) als Spannmutter diese ein Innengewinde mit zwei im Abstand zueinander angeordneten Innengewindeabschnitten (33 ,34 ) aufweist, daß zwischen den Innengewindeabschnitten (33 ,34 ) ein Abstand eingehalten ist, der mindestens so groß ist wie die Länge eines Außengewindeabschnittes (40 ) auf dem Zugstab (3 ), und daß die Innen- und Außengewindeabschnitte (33 ,34 ;40 ) derart angeordnet sind, daß der Zugstab (3 ) sich in der Mitnahmeposition befindet, wenn das Außengewinde (40 ) des Zugstabes (3 ) zwischen den Innengewindeabschnitten (33 ,34 ) der Spannmutter (27 ) positioniert ist, und in der Freigabeposition, wenn der Außengewindeabschnitt (40 ) in den knochenschraubenfernen Innengewindeabschnitt (33 ) eingreift.
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