DE19811910A1 - Benutzer-Interface mit Kanalleiste für ein Unterhaltungssystem - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Unterhaltungssysteme, bei denen Videoprogramme wie beispielsweise Fernsehsendungen, über Kanäle bereitgestellt werden. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine computerartiges Benutzerinter­ face, das einen Betrachter beim Bewegen bzw. Navigieren zwischen den unterschiedlichen Kanälen unterstützt.

Herkömmliche Fernsehgeräte bieten einem Benutzer, der sich zwischen zahlreichen Kanälen bewegt bzw. darin navigiert, bei dem Bemühen, ein gewünschtes Programm bzw. eine Sta­ tion aufzufinden, sehr wenig Unterstützung. Das Fernsehge­ rät, oder, bei Kabelbetrieb, die Set-Top Box zeigt eine Kanalnummer an, aber dies ist häufig die einzige Informa­ tion, die für den Betrachter zur Verfügung gestellt wird. Manche neuere Modelle zeigen unter Umständen eine Netzbe­ zeichnung oder ein Logo zusammen mit der Kanalnummer an. Dieses Benutzerinterface ist leider nicht besonders nütz­ lich, obwohl es weit verbreitet ist. Die meisten Betrach­ ter oder Zuschauer beschränken sich daher darauf, sich ihre meist verwendeten oder bevorzugten Kanalnummern zu merken und zwischen diesen bevorzugten Kanälen hin- und herzuspringen.

Das Einprägen im Gedächtnis von bevorzugten Kanälen ist dann zweckmäßig, wenn nur wenige Kanäle angeboten werden und der Zuschauer an ein einzelnes, regionales Fernsehan­ gebot gewöhnt ist. Die Anzahl von zum Betrachten bereit­ stehender Kanäle über Kabel oder Satelliten-Fernsehnetze nimmt allerdings, wie erwartet wird, sehr stark zu, wobei 500 oder 1000 Kanäle allgemein üblich sein werden. Heutzu­ tage hat ein Zuschauer keine Probleme damit, sich im Ge­ dächtnis einzuprägen, daß das ESPN-Sport-Sendernetz in seinem bzw. ihrem Markt auf Kanal 29 sitzt; in der Zukunft könnte allerdings der gleiche Zuschauer Schwierigkeiten damit haben, sich zu merken, daß sich ESPN 1 auf Kanal 292 befindet, ESPN 2 auf Kanal 564 und ESPN 3 auf Kanal 1008. Zusätzlich hierzu hilft das Einprägen von Kanälen einem sich innerhalb des Netzes bewegenden Zuschauer wenig, der oder die sich in einem neuen Markt mit vollständig anderen Kanalnummer- und Netzwerkangliederungen befindet.

Es besteht daher eine Notwendigkeit, Benutzer-Interfaces von Fernsehgeräten zu verbessern, um die Zuschauer bei der Auswahl von Kanälen besser zu unterstützen. Hier ist be­ reits ein gewisser Fortschritt zu verzeichnen. Sony Corpo­ ration hat einen Typ eines Benutzerinterface entwickelt, der eine gewisse Unterstützung des Zuschauers beim Auswäh­ len von bevorzugten Kanälen bietet. Fig. 1 zeigt ein Sony- Fernsehsystem 20 mit einem Fernsehgerät 22 und einem Handgerät für die Fernbedienung 24. Bei dieser beispiel­ haften Darstellung hat das Handgerät 24 eine 10-stellige numerische Tastatur 26, vier Richtungssteuertasten 28a-28d und eine zentral zwischen den Richtungssteuertasten 28 angeordnete Menütaste 30. Weitere Steuertasten könnten ebenfalls auf dem Handgerät 24 vorhanden sein, wie bei­ spielsweise Ein-Aus, Lautstärke, VCR-Hin- und Rücksteue­ rung, Stummtastung usw., sind aber in dieser Darstellung nicht eingezeichnet.

Das Sony-System 20 stellt ein Benutzerinterface in Form eines Aufklappmenüs 32 bereit, das auf dem Fernsehgerät 32 erscheint, wenn der Betrachter auf die Menütaste 30 drückt. Das Aufklappmenü 32 listet fünf bevorzugte Kanäle des Betrachters auf. Eine Hervorhebungsleiste 34 ist an­ fänglich auf dem obersten Auswahlpunkt positioniert, die mit Hilfe der Auf- und Ab-Tasten 28a und 28c über die Li­ ste der bevorzugten Sender gefahren werden kann. Die Liste der bevorzugten Sender bzw. Programmpunkte kann vom Benut­ zer konfiguriert werden, was diesem erlaubt, festzulegen, welche Kanäle in dem Aufklappmenü 32 angezeigt werden sol­ len. Mit diesem Benutzerinterface kann ein Betrachter schnell seine bzw. ihre fünf am meisten bevorzugten Kanäle anzeigen und denjenigen auswählen, der in diesem Moment am interessantesten ist. Das Benutzerinterface erleichtert die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Einprägen von bevorzugten Kanälen im Gedächtnis.

Die Erfinder haben ein neuartiges Benutzerinterface-System zum Unterstützen eines Benutzers beim Navigieren in Kanä­ len entwickelt, und auch zusätzliche Steuerungsmerkmale.

Die Erfindung bezieht sich auf ein graphisches Benutzer­ interface für ein Unterhaltungssystem, das einen Betrach­ ter unterstützt, während sich dieser innerhalb der Kanäle bewegt. Das Benutzerinterface ist ein Kanalbalken bzw. eine Kanalleiste, die zusammen mit dem gerade gewählten Kanal angezeigt wird. Die Kanalleiste hat eine Anzahl von linear angeordneten, auf einen jeweiligen Kanal bezogenen Ikonen zum Navigieren innerhalb der Kanäle. Ein vom Be­ trachter steuerbarer Lichtpunkt ist entlang der Kanallei­ ste bewegbar, um den Betrachter in die Lage zu versetzen, eine beliebige der Ikonen auszuwählen und zu betätigen, wodurch das Unterhaltungssystem veranlaßt wird, zu dem Kanal zu springen, der der ausgewählten Ikone zugeordnet ist.

In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß das Unterhaltungssystem eine mit einem Computer versehene bzw. mit diesem eine Einheit bildende Betrachtungseinheit ist, die einen Prozessor aufweist, einen Speicher und ein Be­ triebssystem für Mehrprozeßbetrieb (Multitasking). Das Betriebssystem stellt eine Umgebung mit graphischem Benut­ zerinterface bereit, welches die Darstellung graphischer Fenster bzw. Windows unterstützt. Eine Anwendung läuft auf dem Prozessor, um das Kanalleisten-Benutzerinterface (Channel Bar User Interface, UI) bereitzustellen. Wenn die Anwendung zusammen mit Fernsehprogrammierung verwendet wird, bringt sie das Kanalleisten-Benutzerunterface auf eine solche Größe, daß gewährleistet ist, daß es sich in der zulässigen Videozone befindet. Eine Eingabevorrich­ tung, wie beispielsweise eine Maus, eine Tastatur, ein Handgerät für eine Fernbedienung usw., ermöglicht dem Be­ trachter, das Kanalleisten-Benutzerinterface aufzurufen und den Lichtpunkt bzw. Lichtfleck entlang der Kanalleiste zu manipulieren.

Das Kanalleisten-Benutzerinterface beinhaltet einen Haupt­ bereich, der Informationen enthält, die zu dem gegenwärtig ausgewählten Kanal gehören. Dieser Hauptbereich kann bei­ spielsweise die folgenden Informationen enthalten: Die Nummer des Kanals, Buchstaben der Stationsbezeichnung, das Logo des Sendernetzes, den Namen des Programms, das zum gegenwärtigen Zeitpunkt abläuft, das Zeitfenster des Pro­ gramms, ob das Programm mit Daten erweitert bzw. angerei­ chert ist, ob das Programm in Stereo ist, ob das Programm mit Untertiteln ("closed captioning") oder mit abwechseln­ den Audiospuren versehen ist. Der Hauptbereich wird von selbst in einer Ecke der Anzeige dargestellt, wenn sich der Betrachter unter Verwendung der Kanal-auf- und Kanal­ ab-Steuerungen auf einer Eingabevorrichtung durch die Ka­ näle bewegt.

Die Kanalleiste weist ferner drei Steuerleisten auf, die der Betrachter aufrufen kann, indem er eine bestimmte Ta­ ste auf der Fernbedienung betätigt, oder durch Verwendung der Maus oder der Tastatur, oder durch einen ähnlichen Vorgang. Die drei Steuerleisten werden zusammen mit dem Hauptbereich bzw. der Hauptleiste angezeigt, um das voll­ ständige Kanalleisten-Benutzerinterface darzustellen. Die Steuerleisten bestehen aus einer Kanalleiste der zuletzt gewählten Kanäle, einer Kanalleiste der bevorzugten Kanäle und einer Werkzeugleiste. Die Kanalleiste der zuletzt ge­ wählten Kanäle, nachfolgend als Letztwahl-Kanalleiste be­ zeichnet, enthält linear angeordnete, zu betätigende Iko­ nen, welche den Kanälen zugeordnet sind, die zeitlich am wenigstens weit zurückliegend vom Betrachter ausgewählt worden sind. Beispielsweise zeigt die Letztwahl-Kanallei­ ste die Ikonen der drei Kanäle, die zeitlich am wenigsten weit zurückliegend ausgewählt worden sind und einzig auf­ geführt sind, d. h. kein Kanal wird in der Liste doppelt geführt. Jede Ikone kann aus einem Logo eines Netzes, ei­ nem Logo für ein Programm, einer Kanalnummer, Bezeich­ nungsbuchstaben einer Station, dem Namen eines Netzes oder einer Kombination dieser Elemente bestehen.

Die Kanalleiste der bevorzugten Kanäle oder Vorzugskanal­ leiste enthält zu betätigende Ikonen, die denjenigen Kanä­ len zugeordnet sind, die der Betrachter am meisten bevor­ zugt. Diese Liste von bevorzugten Kanälen kann durch den Betrachter konfiguriert werden oder auf der Grundlage von Verhaltensmustern des Betrachters oder sonstiger Statisti­ ken automatisch geordnet werden.

Die Werkzeugleiste enthält zu betätigende Ikonen, die Steuerungsmerkmalen für den Betrieb des Unterhaltungssy­ stems zugeordnet sind. Beispielsweise kann die Werkzeug­ leiste eine Ikone enthalten, um das Log-On des Betrachters zu erleichtern, eine Ikone zum Abschalten des Unterhal­ tungssystems, und eine Ikone zum Starten einer Dialogsuch­ box, um den Betrachter dabei zu unterstützen, ein bestimm­ tes Programm oder einen bestimmten Kanal aufzufinden. Die Werkzeugleiste hat ferner eine Ikone, die es einem Be­ trachter ermöglicht, zwischen einem Fernsehmodus, in dem Programme auf dem gesamten Bildschirm angezeigt werden, und einem Windows-Modus, in dem das Programm und die Ka­ nalleiste auf ein Fenster beschränkt sind, hin- und herzu­ schalten. Das in Form eines Fensters bzw. Windows darge­ stellte Programm und die Kanalleiste können dann vom Be­ trachter unter Verwendung von herkömmlichen Fenstersteue­ rungen gesteuert werden, beispielsweise indem das Fenster auf eine Kleinstgröße gebracht wird, seine Größe verändert wird, das Fenster bewegt wird usw. Sobald sich der Be­ trachter im Windows-Modus befindet, kann der Betrachter weitere Anwendungen starten, wie beispielsweise eine E- Mail-Anwendung, ein Web-Durchsuchungsprogramm für das In­ ternet (Web-Browser), eine herkömmliche Computeranwendung wie beispielsweise Textverarbeitung, Spreadsheet (elektro­ nisches Arbeitsblatt), Finanz- oder Bankdienstleistungs­ programme usw.

Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Ikonen auf der Kanalleiste sowohl Kanälen zugeordnet, die zum Empfang von herkömmlichen Fernsehprogrammen die­ nen, wie Spielfilmen, Shows, Sport, Nachrichten usw., als auch Kanälen, die für den Zugang zu Internetadressen (Web Sites) oder anderen Ziel- oder Objektspezifikationen auf dem Internet verwendet werden. Die Kanalleiste kann auch so aufgebaut sein, daß sie Hyperlinks enthält, die unab­ hängig von irgendeinem zugehörigen Kanal sind, und die den Benutzer in die Lage zu versetzen, die zugehörigen Objekt­ spezifikationen unmittelbar aus der Kanalleiste heraus zu aktivieren.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbei­ spiels, wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen wird, in der

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fernsehsystems nach dem Stand der Technik ist, bei dem ein Aufklappmenü verwendet wird, um eine vorbestimmte Liste von bevorzugten Kanälen anzuzeigen, um einen Betrachter darin zu unter­ stützen, einen möglicherweise zu betrachtenden Kanal aus­ zuwählen;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Bildbetrach­ tungs- und Computereinheit nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;

Fig. 3 ein Blockdiagramm der Bildbetrachtungs- und Compu­ tereinheit zeigt;

Fig. 4 eine beispielhafte Bildschirmdarstellung eines gra­ phischen Kanalleisten-Benutzerinterface zeigt, die ange­ zeigt wird, wenn ein Betrachter zwischen Kanälen wechselt;

Fig. 5 eine beispielhafte Bildschirmdarstellung des Kanal­ leisten-Benutzerinterface zeigt, wenn der Betrachter volle Unterstützung bei der Navigation anfragt;

Fig. 6 eine beispielhafte Bildschirmdarstellung des Kanal­ leisten-Benutzerinterface zeigt, wenn der Betrachter den Teil der Werkzeugleiste des Benutzerinterface aufruft;

Fig. 7 eine beispielhafte Bildschirmdarstellung zeigt, bei der der Betrieb im Window-Modus dargestellt ist.

Nachfolgend wird die bevorzugte Ausführungsform der Erfin­ dung im einzelnen beschrieben. Fig. 2 zeigt eine Bildschirmbetrachtungs- und Computereinheit 50, die ent­ sprechend einer Ausführungsform dieser Erfindung aufgebaut ist. Die Bildschirmbetrachtungs- und Computereinheit 50 ist als Personalcomputer (PC) ausgeführt, der in der Lage ist, Rundfunkprogramme zu empfangen, und hierfür mit einer Rundfunkempfänger- bzw. Tunerausstattung versehen ist, um Videodaten zu empfangen, wie beispielsweise herkömmliche Fernseh- bzw. Rundfunksignale. Die Bildbetrachtungs- und Computereinheit 50 weist einen Display 52 auf, eine zen­ trale Recheneinheit bzw. CPU 54, die als separates Teil dargestellt ist, aber auch in das Displaygehäuse inte­ griert sein könnte, sowie unterschiedliche Eingabevorrich­ tungen wie beispielsweise ein Handgerät 56 für eine Fern­ bedienung, eine fernbedienbare Tastatur 58 und eine fern­ bedienbare Maus 60. Jede der genannten Eingabevorrichtun­ gen ist mit der CPU 54 über eine drahtlose Datenverbindung gekoppelt, beispielsweise mit einer Infrarot- oder Funk­ verbindung; alternativ könnten das Keyboard und die Maus selbstverständlich auch mittels herkömmlicher serieller Kabelverbindungen angeschlossen sein.

Der zum Rundfunk- bzw. Fernsehempfang befähigte PC stellt nur eine mögliche beispielhafte Ausführung dar, während zahlreiche andere Ausführungsformen möglich sind. Eine alternative Ausführung wäre ein computerunterstütztes Fernsehgerät mit einem Prozessor, einem Speicher und einem Betriebssystem. Eine andere Ausführungsform könnte ein Fernsehgerät mit einem eingebauten "Web Browser" für den Zugang zum Internet sein, was üblicherweise als "Netzfern­ sehen" oder "Internet-Fernsehen" bezeichnet wird. Bei ei­ ner anderen Ausführungsform könnte schließlich ein Fern­ sehgerät mit einer Set-Top Box (STB) vorhanden sein.

Die Bildbetrachtungs- und Computereinheit 50 zeigt ein herkömmliches Videoprogramm 62 auf dem Display 52 an, in der gleichen oder in einer ähnlichen Weise, wie dies beim herkömmlichen Fernsehen der Fall ist. Das Videoprogramm 62 kann eine Fernsehshow sein, ein Spielfilm, Nachrichten, ein Sportprogramm oder ein sonstiges Videoprogramm. Signa­ le, die über eine Antenne, einen Kabelanschluß, über Sa­ tellit oder über eine sonstige Empfangseinrichtung empfan­ gen werden, werden in Pixeldaten umgewandelt und auf dem Bildschirm angezeigt. Auf der Bildbetrachtungs- und Compu­ tereinheit 50 läuft eine TV-Explorer-Anwendung, um zu kon­ trollieren, wie das Programm 62 dargestellt werden soll. Die genannte TV-Explorer-Anwendung bietet darüber hinaus ein nützliches Benutzerinterface, um den Betrachter beim Navigieren zwischen den Kanälen zu unterstützen.

Wie in Fig. 2 dargestellt ist, stellt die TV-Explorer-An­ wendung ein graphisches Benutzerinterface bereit, welches in Form einer Kanalleiste 64 konfiguriert ist, die am obe­ ren Rand des Videorahmens entlang angeordnet ist. Die Ka­ nalleiste 64 wird typischerweise dann nicht angezeigt, wenn der Betrachter das Programm 62 ansieht. Die Kanallei­ ste erscheint erst, wenn der Betrachter eine oder mehrere der Tasten auf einer der Eingabevorrichtung 56 bis 60 be­ tätigt. Die Kanalleiste 64 ist mit mehreren jeweils auf einen Kanal bezogenen Ikonen 6 versehen, die den Kanälen zugeordnet sind, welche zum Empfang der Programme einge­ setzt werden. Die Ikonen sind linear in einem horizontalen Bereich oder einer "Leiste" angeordnet. Unterschiedliche horizontale Leisten identifizieren unterschiedliche Grup­ pen von Ikonen, die sich auf unterschiedliche Merkmale oder Eigenschaften beziehen. In der dargestellten Ausfüh­ rungsform umfaßt die Kanalleiste 64 einen Hauptbereich 68 und drei Kontrolleisten, nämlich eine Letztkanalleiste 70, eine Vorzugskanalleiste 72 und eine Werkzeugleiste 64. Das Kanalleisten-Benutzerinterface wird nachfolgend mehr im einzelnen beschrieben, wobei auf Fig. 4 bis 6 Bezug genom­ men wird.

Fig. 3 zeigt ein Unterhaltungssystem in Form einer Betrachtungs- und Computereinheit 50, die in Form eines Computers ausgeführt ist, der zum Rundfunk-Fernsehempfang in der Lage ist. Die zentrale Recheneinheit 54 ist mit einem Prozessor 80 versehen, beispielsweise mit einem x86 oder Pentium-Mikroprozessor der Intel Corporation, einem flüchtigen Speicher 82, beispielsweise einem RAM, und ei­ nem Programmspeicher 64, beispielsweise ROM, Flash-Spei­ cher, Festplatte, Diskettenlaufwerk, CD-ROM o. ä. Die Be­ trachtungs- und Computereinheit 50 hat eine oder mehrere Eingabevorrichtungen 56 bis 60, beispielsweise Tastatur, Maus usw., einen Computerbildschirm 52, beispielsweise VGA, SVGA usw., sowie eine Stereo-Ein- und Ausgabevorrich­ tung 86 zum Betrieb als Interface mit einer Stereoanlage.

Die Betrachtung- und Computereinheit 50 beinhaltet einen digitalen Rundfunkempfänger 88, beispielsweise einen mit Satellitenschlüssel arbeitenden Empfänger, einen Rundfunk­ empfänger, Mikrowellenempfänger, Abhörgerät für Mehrfach­ sendungen (Multicast Listener) usw., sowie einen Tuner 90, der sich auf die entsprechenden Frequenzen eines drahtlo­ sen Verteilernetzes oder Adressen eines Rundfunknetzes einstellt. Der Tuner 90 ist so konfiguriert, daß er digi­ tale Rundfunkdaten in einem genau angegebenen Format emp­ fängt, wie beispielsweise MPEG-kodierte digitale Video- und Audiodaten, ferner auch digitale Daten in zahlreichen unterschiedlichen Formen, einschließlich Softwareprogramme und Programminformationen in Form von Dateien, und schließlich auch analoge Video- und Audiodaten. Die Betrachtungs- und Computereinheit 50 ist ferner mit einem Modem 92 versehen, das einen Wählzugang zum Internet oder zu anderen Datennetzen bietet. Bei anderen Ausführungsfor­ men eines Rückwärtskanals könnte das Modem 92 durch eine Netzkarte, einen Funkempfänger oder eine andere, ähnliche Einrichtung ersetzt werden, die einen Zugang zu dem Daten­ netz bietet.

Auf der Betrachtungs- und Computereinheit 50 läuft ein Betriebssystem 94, das zahlreiche Anwendungen unterstützt. Das Betriebssystem 94 ist in dem Programmspeicher 94 ge­ speichert und wird zur Ausführung auf dem Prozessor 80 in den flüchtigen Speicher 82 geladen, wenn das Unterhal­ tungssystem startet bzw. gebootet wird. Das Betriebssystem 94 ist vorzugsweise eine Multitasking-Betriebssystem, mit dem eine gleichzeitige Ausführung mehrerer Anwendungen möglich ist. Das Betriebssystem verwendet eine Windows-Umgebung für ein graphisches Benutzerinterface, bei dem die Anwendungen oder Dokumente in besonders umrahmten bzw. abgegrenzten Bereichen des Bildschirms dargestellt sind, die als Fenster bzw. Windows bezeichnet werden. Ein bevor­ zugtes Betriebssystem ist das von Microsoft Corporation vertriebene Betriebssystem der Marke Windows, beispiels­ weise Windows CE oder Windows 95, oder auch Windows NT oder andere abgeleitete Versionen von Windows. Es sei al­ lerdings angemerkt, daß auch andere Betriebssysteme ver­ wendet werden können, die eine Windows-Umgebung bereit­ stellen, wie etwa das Macintosh-Betriebssystem von Apple Computer Inc. oder das Betriebssystem OS/2 von IBM.

Eine beispielhafte Implementierung eines für Rundfunkemp­ fang eingerichteten Personalcomputers ist in einer paral­ lelen US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 08/503,055 beschrieben, die den Titel "Für Rundfunk- bzw. Fernsehemp­ fang eingerichteter Personalcomputer" trägt und am 29. Januar 1996 von den Anmeldern Gabe L. Newell, Dan Newell, Steven J. Fluegel, David S. Byrne, Whitney McCleary, James Q. Robarts, Brian K. Moran; William B. McCormick, T.K. Backmann, Kenneth J. Birdwell, Joseph S. Robinson, Alonzo Gariepy, Marc W. Whitman und Larry Brader eingereicht wur­ de. Auf diese Anmeldung, deren Inhaber die Microsoft Cor­ poration ist, wird hierdurch Bezug genommen.

Die Betrachtungs- und Computereinheit 50 ist mit einer Fernseh-Erkundungsanwendung 96 versehen, die im Speicher 94 gespeichert ist und auf dem Prozessor 80 zur Ausführung gebracht werden kann. Diese TV-Explorer- oder Erkundungs­ anwendung 96 steuert, wie das Programm auf der Anzeige 52 dargestellt werden soll. In dieser Ausführungsform ermög­ licht die TV-Erkundungsanwendung eine fernsehartige Be­ trachtung auf einem Computer. Während der normalen Be­ trachtung läuft die TV-Erkundungsanwendung 96 im Hinter­ grund, wobei das Benutzerinterface vor dem Betrachter ver­ borgen ist, und die Fernsehshow oder ein sonstiges Video­ programm ist auf dem gesamten Bildschirm dargestellt. Wenn der Betrachter mit einer Eingabevorrichtung einen Befehl eingibt, beispielsweise Kanal auf, Kanal ab, Eingabe einer neuen Kanalnummer usw., stellt die TV-Erkundungsanwendung die Kanalleiste des graphischen Benutzerinterface zusammen mit dem Videoprogramm auf der Anzeige dar. Das Kanallei­ sten-Benutzerinterface ist vorzugsweise in Form einer dy­ namisch verknüpften Bibliothek (dynamik linked library, DLL) 98 implementiert, die im Speicher 84 gespeichert ist und von der TV-Erkundungsanwendung 96 aufgerufen werden kann. Alternativ kann in Systemen, die eher ausschließlich zum Betrachten von Fernsehsendungen ausgelegt sind, wie beispielsweise bei einem Web-Fernsehgerät, einem Gerät mit Set-Top Box usw., das Kanalleisten-Benutzerinterface als Teil des für dieses Gerät speziell zugeschnittenen Be­ triebssystems implementiert sein. Die Betrachtungs- und Computereinheit 50 hat ferner einen Web-Browser 99, der im Speicher 84 gespeichert ist und auf dem Prozessor 80 aus­ führbar ist, um Hypermedien-Dokumente wiederzugeben, die von entsprechenden Ziel- oder Objekt-Hilfsmitteln bzw. -quellen auf dem Internet erhalten werden.

Fig. 4 bis 6 zeigen beispielhafte Bildschirminhalte der Anzeige, wobei unterschiedliche graphische Anordnungen des Kanalleisten-Interface dargestellt sind, die bei unter­ schiedlichen Betriebszuständen auftreten. Fig. 4 zeigt einen Bildschirm 100 in einer Situation, in der ein Be­ trachter routinemäßig die Kanäle durchgeht bzw. durch die Kanäle "surft", wobei er mit Kanal auf, Kanal ab oder mit digitalen Eingaben auf einer Eingabevorrichtung arbeitet, oder wobei er eine unmittelbare Kanalauswahl mittels eines elektronischen Programmführers (Electronic Programming Guide, EPG) ausführt. Während einer solchen Tätigkeit zeigt das Kanalleisten-Interface 64 lediglich den Hauptbe­ reich 68 an, der Informationen enthält, die zu dem gegen­ wärtig ausgewählten Kanal gehören.

Der Hauptbereich 68 ist an der oberen, linken Ecke des Videorahmens angeordnet, wobei er ein laufendes Programm 102 teilweise überlagert. Der Hauptbereich 68 zeigt Infor­ mationen über das gerade angezeigte Programm 102 an, bei­ spielsweise ein Logo 104 eines Netzes oder eines Kanals, wie z. B. das CBS-"Auge", eine Kanalnummer 106 wie bei­ spielsweise Kanal "104", Bezeichnungsbuchstaben für ein Netz oder einen Kanal 108, beispielsweise CBS, den Titel des Programms 110 und ein Programm-Zeitfenster 112. Der Hauptbereich 68 kann weiterhin Informationen beinhalten, die sich auf verfügbare charakteristische Merkmale der Betrachtung beziehen, wie sie beispielsweise durch die Ikone 114 für Untertitel und die Ikone 116 für Audiospuren dargestellt sind. Weitere mögliche Merkmale sind Daten bezüglich des Programms, ob Stereo- oder Surroundklang verfügbar ist, ob das Programm mit Daten angereichert ist, ob die Show eine neue Episode oder eine Wiederholung ist, usw. Zusätzlich können im Hauptbereich 68 Ikonen darge­ stellt sein, die von anderen Anwendungen aufgerufen wer­ den, wie beispielsweise eine Ikone für Briefsendungen, die dargestellt wird, wenn der Betrachter eine Nachricht über E-Mail erhält.

Die zum Aufbau des Hauptbereichs 68 verwendete Information kann in periodischer Weise von einer Einrichtung zum Be­ reitstellen des Inhalts an die Betrachtungs- und Computer­ einheit abgegeben und in dieser gespeichert werden. Alter­ nativ könnte diese Information als Teil der der Programm­ zuführung bereitgestellt werden, beispielsweise in den ersten zehn Linien des VBI (Vertikal Blanking Interval, vertikales Austastinterval), welches für Daten reserviert ist. Eine andere mögliche Quelle für diese Daten ist eine EPG-Anwendung, die in der Betrachtungs- und Computerein­ heit geladen ist.

Der Hauptbereich 68 wird sofort aktualisiert, wenn der Betrachter den Kanal wechselt. In dem Fall, daß der Be­ trachter eine neue Kanalnummer Ziffer für Ziffer unter Verwendung des Handgeräts der Fernbedienung oder der Ta­ statur eingibt, zeigt der Hauptbereich 68 zeitweise jede einzelne Zahl, wenn sie eingegeben wird. Sobald die einge­ gebenen Ziffern bzw. Zahlen als eine Kanalnummer oder als ein Name eines Netzes oder als Bezeichnungsbuchstaben ei­ ner Station erkannt worden sind, stellt sich die Betrach­ tungs- und Computereinheit auf den bezeichneten Kanal ein, und der Hauptbereich 68 gibt die entsprechende Programm­ information wieder. Der Hauptbereich 68 bleibt für eine vorbestimmte Zeitspanne sichtbar und wird dann ausgeblen­ det, wenn der Betrachter danach keine weitere Eingabe tä­ tigt.

Fig. 5 zeigt einen Bildschirm 120, wenn der Betrachter speziell das vollständige Kanalleisten-Benutzerinterface aufruft. Der Benutzer fordert das vollständige Kanallei­ sten-Benutzerinterface 64 dadurch an, indem er eine Menü­ taste auf dem Handgerät der Fernbedienung drückt, indem er den Curser einer Maus an den oberen Rand des Bildschirms bewegt oder durch einen sonstigen spezifizierten Befehl. Das vollständige Kanalleisten-Benutzerinterface 64 befin­ det sich entlang der Oberseite des Videorahmens und kann das Videoprogramm 102 teilweise überlappen.

In einer möglichen Ausführungsform zeigt die TV-Explorer-Anwendung das Kanalleisten-Benutzerinterface 64 und den Videorahmen 102 innerhalb einer HTML-Seite (Hypertext Mar­ kup Language) an. HTML ist eine Untermenge der "SGML"-Sprache (Standard Generalized Markup Language), welches eine Sprache zur Darstellung von Dokumenten ist, die eine Markierung formalisiert und sie von Abhängigkeiten des Systems und der Verarbeitung von der Sprache befreit. Der Inhalt von Hypermedien, wie sie im World Wide Web, auch als WWW oder Web bezeichnet, verwendet werden, ist im all­ gemeinen in einer "Markup Language" geschrieben, wie bei­ spielsweise SGML oder insbesondere HTML. Mit einem HTML-Format kann die TV-Explorer-Anwendung den Videorahmen auf das Maß bestimmter Abmessungen bringen und die Kanalleiste 64 in Form eines Rands um den Videorahmen herum anordnen. Auf diese Weise stellt die TV-Explorer-Anwendung sicher, daß die Kanalleiste nur in die videogeschützte Zone ge­ schrieben wird, und nicht in die Underscan- bzw. Overscan-Bereiche um die videogeschützte Zone herum.

Das vollständige Kanalleisten-Benutzerinterface 64 besteht aus dem Hauptbereich 68, der Letztkanalleiste 70, der Vor­ zugskanalleiste 72 und der Werkzeugleiste 74. Der Hauptbe­ reich 68 ist identisch mit dem, der vorstehend unter Be­ zugnahme auf Fig. 4 beschrieben worden ist. Das Kanallei­ sten-Benutzerinterface kann in einem oder mehreren Berei­ chen auf dem Bildschirm dargestellt werden. In der erläu­ terten Ausführungsform sind der Hauptbereich 68, die Letztkanalleiste 70, die Vorzugskanalleiste 72 und die Werkzeugleiste 74 entlang der Oberseite des Bildschirms angeordnet. In einer alternativen Konfiguration können die einzelnen Leisten in voneinander getrennten Bereichen an­ gezeigt sein, und es könnte beispielsweise der Hauptbe­ reich 68 an der Oberseite des Bildschirms angeordnet sein und die Leisten 70 bis 74 an anderen Bereichen des Bild­ schirms, wobei sie sich beispielsweise auf der rechten Seite auf dem Schirm nach unten erstrecken könnten.

Die Letztkanalleiste 70 enthält mehrere linear angeordne­ te, zu betätigende Ikonen 120, die denjenigen Kanälen zu­ geordnet sind, die in der am wenigsten weit zurückliegen­ den Vergangenheit vom Betrachter ausgewählt worden sind. In dieser Darstellung zeigt die Letztkanalleiste 70 drei einzelne Kanalikonen, die sich auf diejenigen Kanäle be­ ziehen, die in der am wenigsten weit zurückliegenden Zeit betrachtet worden sind: ESPN auf Kanal 136, der Wetterka­ nal auf Kanal 189, und E! auf Kanal 822. Keine Kanalikone kommt in der Liste doppelt vor, und die Kanalikone für das gerade laufende Programm ist in der Liste nicht enthalten. Die kanalbezogenen Ikonen 66 sind der Reihe von den nach am wenigsten weit zurückliegend betrachteten, d. h. ESPN auf Kanal 136, bis zu den am weitesten zurückliegend be­ trachteten, d. h. E! auf Kanal 822, aufgelistet. Die Aus­ wahl dieser auf vor kurzem betrachtete Kanäle bezogenen Ikonen 120 ermöglicht es dem Betrachter, schnell zwischen denjenigen Kanälen hin- und herzuschalten, die er in der jüngsten Zeit gesehen hat, ohne daß sich der Betrachter die Kanal- oder Stationsnummern merken muß und jedesmal eingeben muß, wenn er bzw. sie eine Umschaltung wünscht.

Die Vorzugskanalleiste 72 enthält mehrere linear angeord­ nete, zu betätigende Ikonen 122, die denjenigen Kanälen zugeordnet sind, die der Benutzer am meisten bevorzugt. Die Vorzugskanalleiste 72 ist unterhalb des Hauptbereichs 68 und der Letztkanalleiste 70 in einem horizontalen Be­ reich angeordnet. In diesem Beispiel zeigt die Vorzugska­ nalleiste 72 sechs Kanalikonen an, die sich auf die am meisten bevorzugten Kanäle des Betrachters beziehen: ESPN auf Kanal 136, HBO auf Kanal 521, CBS auf Kanal 104, MSNBC auf Kanal 87, American Online (AOL) auf Kanal 932 und den Disney Kanal auf Kanal 222. Es sei bemerkt, daß sich fünf von diesen Ikonen auf Kanäle für Fernsehprogramme bezie­ hen, nämlich ESPN, HBO, CPS, MSNBC und DISN, welches her­ kömmliche Rundfunk- bzw. Fernsehkanäle, Kabelkanäle, Pre­ mierenkanäle usw. sind. Die sechste Ikone, die mit Bezugs­ zeichen 124 bezeichnet ist, bezieht sich auf einen Kanal für einen Standort im Web bzw. einen Web-Site auf dem In­ ternet, d. h. AOL.

Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Kanalleiste in der Lage, sowohl Ikonen für Fernsehka­ näle als auch Ikonen für Kanäle bereit zustellen, die Ob­ jektspezifikationen auf einem Datennetz bereitstellen, beispielsweise auf dem Internet. Es besteht eine zunehmen­ de Konvergenz zwischen dem Inhalt, der im herkömmlichen Kabelfernsehen und über Rundfunk gesendeten Fernsehen ver­ fügbar ist, und dem Inhalt, der über das Internet bereit­ gestellt wird. Die Anzahl der mit Fernsehen und Film in Beziehung stehenden Netzstandorte ist in schnellem Steigen begriffen. Beispielsweise können Benutzer von Computern auf einen MSNBC-Netzstandort zum Erhalten neuster Nach­ richten zugreifen, anstelle ihre Fernsehgeräte auf den MSNBC Kabelkanal einzustellen, oder zusätzlich dazu. In dem Maße, wie die genannte Konvergenz weiter voranschrei­ tet, wird die Quelle des Materials weniger bedeutsam oder auch weniger bemerkbar für den Betrachter.

In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 zeigt die Ikone 124 für AOL an, daß der AOL-Netzstandort bzw. AOL-Web-Site auf Kanal 932 verfügbar ist. Für den Betrachter besteht kein Unterschied zwischen auf TV bezogenen Ikonen und auf In­ ternet bezogenen Ikonen. Dies ist deshalb von Vorteil, da der Betrachter das gleiche Interface verwenden kann, um auf einen Fernsehkanal oder auf eine Web-Site umzuschal­ ten. Es sei bemerkt, daß diese auf Internet bezogene Ikone in der Letztkanalleiste 70 gefunden werden kann, wenn sie vor kurzem ausgewählt wurde, und im Hauptbereich 68 er­ scheinen kann, wenn sie aktiviert ist.

Die TV-Explorer-Anwendung, die auf der Betrachtungs- und Computereinheit 50 abläuft, nimmt die unterschiedlichen Auswahlvorgänge auf. Wenn der Betrachter eine Fernsehka­ nalikone auswählt, stellt sich die Betrachtungs- und Com­ putereinheit 50 auf den ausgewählten Kanal ein und be­ ginnt, das Programm anzuzeigen. Wenn der Betrachter eine Ikone eines Internetkanals aktiviert, startet die Betrach­ tungs- und Computereinheit 50 ein Internet-Netzdurchsu­ chungsprogramm, wie beispielsweise den Internet-Explorer von Microsoft Corporation, um die Homepage von American Online zu laden. In dem Maße, wie Fortschritte bei Inter­ net-Dienstleistungen zu verzeichnen sind und diese sich mit der Ausbreitung von Fernsehsendungen verbinden, könnte AOL auch auf einem realen Kanal übertragen werden, im Ge­ gensatz zu einem virtuellen Kanal, der für die Arbeit ei­ nes Benutzers über Interface abgeleitet ist.

Nach einem weiteren Aspekt dieser Erfindung unterstützt das Kanalleisten-Benutzerinterface 74 selten vorkommende Hyperlinks, die dem Betrachter angezeigt werden können. Einem Hyperlink ist eine zugrundeliegende Ziel- bzw. Ob­ jektspezifikation zugeordnet. Die Zielspezifikation ist normalerweise für den Benutzer unsichtbar und identifi­ ziert ein Zieldokument oder die Ziel-Informationsquelle eindeutig, wobei typischerweise der Name des Computers, auf dem sich das Dokument befindet, und der vollständige Dateiname des Dokuments angegeben wird. Bei Dokumenten im WWW werden diese Ziele bzw. Objekte unter Verwendung von sogenannten URL's (Universal Resource Locators, universel­ le Quellenadresse) beschrieben. Eine URL beschreibt alles in Bezug auf eine bestimmte Informationsquelle, was ein Web-Browser bzw. ein Suchprogramm wissen muß, um sie anzu­ fordern und wiederzugeben. Die URL beschreibt ein Proto­ koll, das ein Suchprogramm verwendet, um die Quelle zu finden, den Namen des Computers, auf der sie sich befin­ det, und den Zugangsweg sowie Dateinamen der Quelle.

In dieser Darstellung befindet sich ein Hyperlink 126 in­ nerhalb der Vorzugskanalleiste 72. Das Hyperlink 126 hat ein zugehöriges URL "http://www.schwab.com" zu einem Stan­ dort im Web zum Finanzdienstleistungsunternehmen Charles Schwab & Co. Der "http://"-Teil des URL beschreibt das Protokoll, wobei die Buchstaben "http" für Hyper Text Transfer Protocol stehen, welches ein Satz von Regeln ist, denen ein Suchprogramm folgt, um ein Dokument anzufordern, und denen ein entfernt arbeitender Server folgt, um das Dokument bereitzustellen. Der Teil "www.schwab.com" des URL ist der Name des entfernt arbeitenden Host-Computers, auf dem sich der Netzstandort Schwab befindet. Wenn der Benutzer das Hyperlink "Schwab" aktiviert, startet die Betrachtungs- und Computereinheit 50 das Web-Suchprogramm 99, um die Ziel- bzw. Objektquelle wiederzugeben, auf de­ ren Adresse sich das URL bezieht. Das Hypertext-Dokument wird mit Hilfe des Modems über das Internet aufgefunden und an die Betrachtungs- und Computereinheit abgegeben.

Die Verwendung von Hypertext ist nicht auf das Internet beschränkt. Die Zielquellen, auf die sich die Hyperlinks beziehen, können alternativ auch lokal vorhanden sein. Zum Beispiel kann das System zusätzliche Information über be­ stimmte Sendungen vorab puffern, bevor diese auf Zuschau­ ertendenzen basiert werden, die auf Voraussagen beruhen, oder als Teil eines Rundfunkprogramms mit Werbeangaben, das für die Sendung werben soll. Weiterhin wird bei zahl­ reichen Anwendungen im Multimedia-Bereich Hypertext ver­ wendet, um es den Benutzern zu ermöglichen, dadurch unter­ schiedliche Teile des Informationsgehalts zu navigieren. Beispielsweise könnte ein Encyclopedie-Programm Hyperlinks verwenden, um Querverweise auf verwandte Einträge inner­ halb einer elektronischen Encyclopedie bereitzustellen. Das gleiche Programm könnte auch Hyperlinks verwenden, um an einem entfernten Ort vorhandene Informationsquellen anzugeben, wie beispielsweise WWW-Dokumente, die sich auf unterschiedlichen Computern befinden.

Vom Konzept her kann das Ziel eines Hyperlinks praktisch jede Art von Objekt sein - einschließlich beispielsweise ausführbare Programme, Text- oder Multimedia-Dokumente, Soundclips, Audiosegmente, stehende Bilder, Computer, Ver­ zeichnisse und andere Hyperlinks. In WWW-Dokumenten sind Ziele von Hyperlinks in den meisten Fällen Dateien, die auf beliebigen Computern liegen können, welche mit dem Internet verbunden sind. Ein Hyperlink-Ziel kann aller­ dings auch ein spezieller Ort innerhalb eines Dokuments sein, einschließlich des Dokuments, das gerade wiedergege­ ben wird.

Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Kanalleiste eine oder mehrere nicht dargestellte Iko­ nen enthalten, die sich auf Medien von periphären Vorrich­ tungen beziehen, wie beispielsweise einen Videokassetten­ rekorder bzw. VCR oder einen digitalen Bildplattenspieler bzw. DVD. Diese Vorrichtungen können typischerweise auf nicht benutzte Kanäle gelegt werden. Das Kanalleisten-Be­ nutzerinterface kann dann Ikonen zuweisen, die für den VCR oder den DVD-Spieler repräsentativ sind und die bei Akti­ vierung die Betrachtungseinheit auf den Kanal einstellen, der dem VCR oder dem DVD-Spieler zugeordnet ist. Die VCR- oder DVD-Ikonen werden wie die anderen kanalbezogenen Iko­ nen behandelt und können in der Letztkanalleiste 70 oder in der der Vorzugskanalleiste 72 erscheinen.

Ein Lichtfleck oder -punkt, Lichtbalken o. ä. 130 kann ent­ lang der Kanalleiste 64 und in diesem Ausführungsbeispiel auch entlang der Letztkanalleiste 70 bewegt werden, um unterschiedliche Ikonen hervorzuheben. Der Lichtfleck 30 ist hierbei als ein Rahmen dargestellt, der die ausgewähl­ te Ikone umgrenzt. Der Lichtfleck kann auf mehrere unter­ schiedliche Weisen implementiert sein, beispielsweise so, daß die Farbe der Ikone verändert wird, wenn diese ausge­ wählt wird, indem ein hervorgehobenes Rechteck um die Iko­ ne herum angezeigt wird, indem eine ausgewählte Ikone vi­ suell hervorgehoben wird, so daß sie mehr im Vordergrund erscheint, oder indem die ausgewählte Ikone vergrößert wird usw. Zusätzlich kann der Lichtfleck als Cursor imple­ mentiert sein, wie er üblicherweise bei Personalcomputern verwendet wird. Eine andere mögliche Implementierung des Lichtflecks 130 wäre die, daß ein Zeiger mit einer Spitze verwendet wird, der auf eine Ikone zeigt, wobei dann eine Textbox zeitweilig benachbart zu dem Zeiger angezeigt wird, um eine Beschreibung der Ikone zu geben, auf die sich der Zeiger bezieht. Eine derartige Textbox könnte eine sich dynamisch verändernde Information über die Ikone enthalten, beispielsweise könnte die Textbox, wenn eine Ikone betreffend einen bevorzugten Kanal ausgewählt wird, den Namen des aktuell auf diesem Kanal laufenden Programms anzeigen.

Der Betrachter bewegt den Lichtfleck 130 an der Kanallei­ ste 64 entlang, wobei er eine der Eingabevorrichtungen verwendet, d. h. indem beispielsweise die Richtungstasten auf dem Handgerät einer Fernbedienung betätigt werden, die Pfeiltasten auf einer Tastatur gedrückt werden oder die Maus entsprechend bedient wird. Der Lichtfleck kann so konfiguriert sein, daß er von einer Ikone zur nächsten gleitet, oder aber daß er die freie Auswahl einer beliebi­ gen Ikone oder Rücksicht auf die Reihenfolge der Anordnung ermöglicht, wie beispielsweise unter Verwendung eines Mauszeigers oder ähnlichem. Sobald der Lichtfleck auf ei­ ner ausgewählten Ikone positioniert ist, wird diese Ikone durch Anklicken mit der Maustaste oder durch Drücken der Enter-Taste auf der Tastatur oder auch durch Drücken einer Funktionstaste auf dem Handgerät der Fernbedienung oder ähnliches aktiviert.

Die Kanäle, die in der Vorzugskanalleiste 72 dargestellt sind, werden anfänglich zum Zeitpunkt des Verkaufs einge­ stellt bzw. vorgegeben. Beispielsweise könnte der Herstel­ ler oder Verkäufer die bevorzugten Sender entsprechend einer Anzahl von vorbestimmten Kanälen für den entspre­ chenden Fernsehmarkt einstellen. Alternativ können die Kanäle auf der Grundlage von Auswahlangaben vorgegeben werden, einschließlich beispielsweise demographischer In­ formationen, Vorlieben für bestimmte Arten von Sendungen o. ä., die der Betrachter während einer ersten Konfigura­ tionsphase vornimmt. Nach dem Kauf kann der Betrachter die Kanäle mit einem einfachen Menüinterface neu konfigurie­ ren, was dem Betrachter erlaubt, einzelne Ikonen hinzuzu­ fügen oder zu entfernen. In der Darstellung nach Fig. 5 ist eine Hinzufügungsikone 132 als Teil der Vorzugskanal­ leiste 72 vorgesehen, um das Hinzufügen eines neuen Kanals zu erleichtern. Wenn der Betrachter einen bevorzugten Ka­ nal betrachtet, beispielsweise eine Web-Site, einen ko­ stenpflichtigen Kanal oder einen normalen Kanal, aktiviert der Benutzer die Hinzufügungsikone 132, und die Betrach­ tungs- und Computereinheit erzeugt unmittelbar eine Ikone, die dem aktuell wiedergegebenen Kanal entspricht. Diese Ikone wird dann zu einem Teil der Vorzugskanalleiste 72 und ermöglicht einen schnellen Sprung zurück zu diesem Kanal zu einer beliebigen Zeit. Wenn der Platz in der Vor­ zugskanalleiste beschränkt ist, kann die Ikone des am we­ nigsten bevorzugten Kanals bei der Hinzufügung einer Ikone bezüglich eines neuen, bevorzugten Kanals entfernt werden.

Als Alternative können die Ikonen, die in der Vorzugska­ nalleiste 72 aufgelistet sind, auf der Basis von Benutzungsvorgängen bzw. dem Verhaltensmuster eines Be­ trachters entwickelt werden. Beispielsweise könnte die Betrachtungs- und Computereinheit 50 automatisch jede Aus­ wahl eines Kanals überwachen und in der entsprechenden Reihenfolge die Ikonen auflisten, die zu den Kanälen gehö­ ren, die am häufigsten ausgewählt worden sind. Andere Sta­ tistiken können ebenfalls verwendet werden.

Es sei bemerkt, daß die auf einen Kanal bezogenen Ikonen 120 und 122, die in der Letztkanalleiste 70 und der Vor­ zugskanalleiste 72 dargestellt sind, aus drei Elementen gebildet sind. Einem Logo für ein Netz oder einem Kanal, beispielsweise das CBS-"Auge", eine Kanalnummer, bei­ spielsweise Kanal "104", und Bezeichnungsbuchstaben für das Netz oder den Kanal, beispielsweise CBS. Bei anderen Ausführungsformen könnten die Ikonen mit nur einem oder zwei dieser Elemente implementiert werden. Weiterhin könn­ te eine Ikone ein anderes Symbol sein, das vom Betrachter erzeugt ist, und das einen bestimmten Kanal darstellt, beispielsweise eine Ikone in Form eines Fußballs zur Dar­ stellung von ESPN oder eine Ikone in Form einer Schnee­ flocke zur Darstellung des Wetterkanals. Im wesentlichen kann eine auf einen Kanal bezügliche Ikone ein beliebiges Symbol, Wort, Zahl oder eine Kombination hieraus sein, die zu einem bestimmten Kanal gehört.

Nochmals auf Fig. 5 bezugnehmend, ist die Werkzeugleiste 74 in einem kollabierten Zustand dargestellt, um den wert­ vollen Platz auf dem Bildschirm im Bereich der Kanalleiste einzusparen. Wenn der Betrachter diesen kleinen Bereich aktiviert, expandiert die Werkzeugleiste 74 quer über die Vorzugskanalleiste 72 und präsentiert die in der Werkzeug­ leiste vorhandenen Ikonen.

Fig. 6 zeigt einen Bildschirm 140, wobei die Werkzeuglei­ ste 74 in den Zustand einer vollständigen Leiste expan­ diert ist. Die Werkzeugleiste 74 enthält zu betätigende Ikonen 142 bis 148, die den Betrieb der Betrachtungs- und Computereinheit 50 steuern. In diesem Beispiel listet die Werkzeugleiste 74 eine Ikone 142 "Find Show" zum Auffin­ den, eine Ikone 144 "Sign On" zum Einloggen in das System, eine Ikone 146 "Windows" für Fenstermodus und eine Ikone 148 "TV off" zum Abschalten auf. Die "Find Show" Ikone 142 startet eine Suchdialogbox, die es einem Betrachter ermög­ licht, Zahlen oder Buchstaben zur Suche eines Kanals, Pro­ gramms, Netzes, bestimmten Themas oder ähnlichem einzuge­ ben. Die "Sign on" Ikone 144 ermöglicht einem Betrachter, sich am Anfang in das Unterhaltungssystem einzuloggen. Diese Ikone wird aktiviert, wenn ein Betrachter das System erstmalig einschaltet, und bringt eine Paßwort- oder Schlüsselabfrage mit sich, um eine Betrachtung auf autori­ sierte Betrachter zu beschränken. Zusätzlich ermöglicht das Verlangen einer Identifikation des Betrachters über Log-on-Verfahren die Unterscheidung von Erlaubnisebenen der Betrachter, so daß beispielsweise jüngere Familienmit­ glieder vom Betrachten bestimmter Kanäle abgehalten werden können. Die "TV off" Ikone 148 leitet einen Ausschaltvor­ gang ein, um dem Betrieb der Betrachtungs- und Computer­ einheit zu beenden.

Die "Windows"-Ikone 146 ermöglicht es einem Betrachter, zwischen einem Betriebsmodus mit vollem Bildschirm und einem Windows-Betriebsmodus hin- und herzuschalten. Wäh­ rend der normalen Betrachtung werden die Fernsehsignale innerhalb des vollen Bildschirmrahmens wiedergegeben. Die Kanalleiste, sofern sie sichtbar ist, liegt entlang dem oberen Rand des Rahmens. Wenn der Betrachter die "Windows" Ikone 146 betätigt, wird die TV-Explorer-Anwendung zu ei­ ner Fenster- bzw. Windows-Anwendung auf dem Schirm, wobei die Fernsehsignale und die Kanalleiste auf einen Bereich innerhalb eines graphischen Fensters beschränkt sind.

Fig. 7 zeigt einen Bildschirm 160 während einer Betriebs­ art mit Fenstern. Hier ist der herkömmliche Fernsehschirm in einen computerartigen Schirm umgewandelt, auf dem die TV-Explorer-Anwendung auf dem Bereich innerhalb eines ak­ tiven Fensters 162 beschränkt ist. Der Anzeigeschirm sieht aus und gibt dem Benutzer ein Gefühl wie ein Benutzerin­ terface, das Benutzern von Computern mit Windows-Betriebs­ systemen geläufig ist. Die "Start"-Menütaste 164 und wei­ tere "Soft"-Tasten 166 und 168 zur Aktivierung von Pro­ grammen sind entlang der unteren Programmleiste angezeigt. In dieser Betriebsart kann der Betrachter die Betrach­ tungs- und Computereinheit wie einen herkömmlichen Perso­ nalcomputer benutzen, um weitere Anwendungen zu starten, wie beispielsweise E-Mail, Textverarbeitung, elektroni­ sches Arbeitsblatt oder Spiele. Die TV-Explorer-Anwendung ist selbst ein innerhalb eines Fensters laufendes Pro­ gramm, das auf eine Minimalgröße, auf eine andere Größe und in eine andere Form gebracht werden kann, ganz nach der Vorliebe des Betrachters, während ein standardmäßiges Fernseh-Seitenverhältnis von vier Einheiten in horizonta­ ler Richtung zu drei Einheiten in vertikaler Richtung oder 16 Einheiten in horizontaler und 9 Einheiten in vertikaler Richtung im Falle des "Letterbox"-Fernsehens beibehalten wird.

Die in der vorangehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiede­ nen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (49)

1. In einem Unterhaltungssystem, das zum Empfang von Vi­ deosignalen aus mehreren Kanälen und zum Anzeigen der Vi­ deosignale auf einer Anzeige innerhalb eines Videorahmens geeignet ist, ein Benutzerinterface, das eine graphische Kanalleiste beinhaltet, die eine Anzahl von linear ange­ ordneten, auf Kanäle bezogene Ikonen zum Bewegen in den Kanälen enthält, wobei die Kanalleiste gleichzeitig auf der Anzeige zusammen mit dem Videorahmen dargestellt wird, wenn das Benutzerinterface aufgerufen wird, so daß ein Betrachter eine der Ikonen auf der Kanalleiste auswählen und betätigen kann, um das Unterhaltungssystem dazu zu veranlassen, sich auf einen speziellen Kanal einzustellen, der sich auf die betätigte Ikone bezieht.

2. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kanalleiste als ein oder mehrere Bereiche auf der Anzeige dargestellt ist und wobei sich entweder (a) alle Bereiche der Kanalleiste außerhalb des Videorahmens befinden, oder (b) manche Bereiche der Kanalleiste außer­ halb des Videorahmens liegen, während andere Bereiche der Kanalleiste einen Abschnitt des Videorahmens überlagern, oder (c) alle Bereiche einen Abschnitt des Videorahmens überlagern.

3. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kanalleiste einen Hauptbereich aufweist, um den Kanal, der gerade gewählt ist, zu identifizieren.

4. Benutzerinterface nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Hauptbereich Anzeigemittel aufweist, die aus einer Gruppe von Anzeigemitteln gewählt sind, welche um­ faßt: ein Logo eines Netzwerks, eine Kanalnummer, Bezeich­ nungsbuchstaben, einen Titel eines Programms, das auf dem aktuellen Kanal übertragen wird, ein Programmzeitfenster, ob das Programm Untertitel (closed captioning) unter­ stützt, Audiospurdaten, Programmdaten (programm rating), ob das Programm Stereo- oder Surroundsound unterstützt, ob das Programm mit Daten angereichert ist, ob die Darstel­ lung eine neue Episode oder eine Wiederholung ist, und Ikonen, die von anderen Anwendungen aufgerufen werden.

5. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kanalleiste eine Vorzugskanalleiste aufweist, die zu betätigende Ikonen enthält, die Kanälen zugeordnet sind, welche von einem Betrachter bevorzugt sind, so daß der Betrachter eine der Ikonen auf der Vorzugskanalleiste betätigen kann, um zu dem zugehörigen Kanal zu springen.

6. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kanalleiste eine Letztkanalleiste aufweist, die zu betätigende Ikonen enthält, welche Kanäle zugeord­ net sind, die in der am wenigsten weit zurückliegenden Zeit ausgewählt worden sind, so daß ein Betrachter eine der Ikonen auf der Letztkanalleiste betätigen kann, um zu dem zugehörigen Kanal zu springen.

7. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kanalleiste eine Werkzeugleiste aufweist, die zu betätigende Ikonen zum Steuern des Betriebs des Unter­ haltungssystems enthält.

8. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ikonen auf der Kanalleiste Kanälen für Fern­ sehprogramme und Kanälen für Ziel- oder Objektspezifika­ tionen in einem Datennetz entsprechen.

9. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß zumindest eine Ikone auf der Kanalleiste einem Kanal entspricht, der zum Abspielen eines periphären Me­ diengeräts bestimmt ist.

10. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kanalleiste ein oder mehrere Hyperlinks zu einem ausführbaren Programm enthält.

11. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kanalleiste ein oder mehrere Hyperlinks zu Ziel- oder Objektquellen enthält.

12. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kanalleiste umfaßt:
einen Hauptbereich, um zu identifizieren, welcher Kanal gegenwärtig ausgewählt ist;
eine Letztkanalleiste, die zu betätigende Ikonen enthält, welchen Kanälen zugeordnet sind, die in der am wenigsten weit zurückliegenden Zeit ausgewählt worden sind;
eine Vorzugskanalleiste, die zu betätigende Ikonen ent­ hält, welche Kanälen zugeordnet sind, die von einem Be­ trachter bevorzugt sind; und
eine Werkzeugleiste, die zu betätigende Ikonen enthält, um den Betrieb des Unterhaltungssystems zu steuern.

13. Benutzerinterface nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hauptbereich und die Letztkanalleiste Seite an Seite auf einer ersten horizontalen Höhe positio­ niert sind, wobei die Vorzugskanalleiste unterhalb des Hauptbereichs und der Letztkanalleiste in einer zweiten horizontalen Höhe positioniert sind.

14. Benutzerinterface nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hauptbereich in einem Bereich auf dem Bildschirm positioniert ist und die Letztkanalleiste, die Vorzugskanalleiste und die Werkzeugleiste in einem anderen Bereich auf dem Schirm positioniert sind.

15. Benutzerinterface nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Hauptbereich, die Letztkanalleiste, die Vorzugskanalleiste und die Werkzeugleiste in unterschied­ lichen Bereichen auf dem Bildschirm positionierbar sind.

16. Benutzerinterface nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Letztkanalleiste, die Vorzugskanalleiste oder die Werkzeugleiste abwechselnd geschrumpft oder ver­ größert werden können, um Platz in der Kanalleiste zu spa­ ren.

17. Benutzerinterface nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Lichtpunkt vorhanden ist, der entlang der Kanalleiste bewegt werden kann, um einzelne der Ikonen auszuwählen und zu betätigen.

18. Computerlesbares Medium, welches ein Betriebssystem mit computerausführbaren Anweisungen zum Betreiben eines Unterhaltungssystems speichert, wobei das Betriebssystem das Benutzerinterface mit Kanalleiste nach Anspruch 1 be­ inhaltet.

19. In einem Unterhaltungssystem, das zum Empfang von Vi­ deosignalen aus mehreren Kanälen und zum Anzeigen der Vi­ deosignale auf einer Anzeige innerhalb eines Videorahmens in der Lage ist, wobei das Unterhaltungsgerät mit einem Prozessor versehen ist, der ein aufrufbares Kanalleisten-Benutzerinterface ausführt, wobei das Kanalleisten-Benut­ zerinterface umfaßt:
einen Hauptbereich, um zu identifizieren, welcher Kanal aktuell gewählt ist; und
zumindest eine Steuerleiste, die eine Anzahl von linear angeordneten, kanalbezogenen Ikonen zum Navigieren in den Kanälen enthält.

20. Kanalleisten-Benutzerinterface nach Anspruch 19, da­ durch gekennzeichnet, daß die Steuerleiste eine Letztka­ nalleiste enthält, die zu betätigende Ikonen enthält, wel­ che Kanälen zugeordnet ist, die in der am wenigsten weit zurückliegenden Zeit ausgewählt worden sind.

21. Kanalleisten-Benutzerinterface nach Anspruch 19, da­ durch gekennzeichnet, daß die Steuerleiste eine Vorzugs­ kanalleiste enthält, die zu betätigende Ikonen enthält, welche Kanälen zugeordnet sind, die von einem Betrachter bevorzugt sind.

22. Kanalleisten-Benutzerinterface nach Anspruch 21, da­ durch gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden sind, um einen Betrachter in die Lage zu versetzen, auszuwählen, welche Kanäle in der Vorzugskanalleiste erscheinen.

23. Kanalleisten-Benutzerinterface nach Anspruch 21, da­ durch gekennzeichnet, daß Mittel vorhanden sind, um auto­ matisch einen oder mehrere Kanäle für die Vorzugskanallei­ ste auszuwählen, basierend auf Betrachtungsgewohnheiten bzw. Verhaltensmustern des Betrachters.

24. Kanalleisten-Benutzerinterface nach Anspruch 19, da­ durch gekennzeichnet, daß die Steuerleiste eine Werkzeug­ leiste enthält, welche zu betätigende Ikonen enthält, um den Betrieb der Unterhaltungsvorrichtung zu steuern.

25. Computerlesbares Medium, das ein Betriebssystem mit computerausführbaren Anweisungen zum Betreiben einer Un­ terhaltungseinrichtung speichert, wobei das Betriebssystem das Kanalleisten-Benutzerinterface nach Anspruch 19 bein­ haltet.

26. In einem Unterhaltungssystem, das zum Empfang von Vi­ deosignalen aus mehreren Kanälen und zum Anzeigen der Vi­ deosignale auf einer Anzeige innerhalb eines Videorahmens in der Lage ist, ein Kanalleisten-Benutzerinterface, das eine Anzahl von linear angeordneten, kanalbezogenen Ikonen zum Navigieren in den Kanälen enthält, wobei das Kanallei­ sten-Benutzerinterface zumindest ein zu betätigendes Hy­ perlink zu einem Objekt abbildet.

27. Kanalleisten-Benutzerinterface nach Anspruch 26, da­ durch gekennzeichnet, daß das Hyperlink zu einer Objekt­ quelle auf einem Datennetz weist.

28. Kanalleisten-Benutzerinterface nach Anspruch 26, da­ durch gekennzeichnet, daß das Hyperlink zu einem ausführ­ baren Programm weist.

29. Computerlesbares Medium, das ein Betriebssystem mit computerausführbaren Anweisungen zum Betreiben einer Un­ terhaltungseinrichtung speichert, wobei das Betriebssystem das Kanalleisten-Benutzerinterface nach Anspruch 26 bein­ haltet.

30. In einem Unterhaltungssystem, das zum Empfangen von Fernsehsignalen und zum Anzeigen der Fernsehsignale inner­ halb eines Anzeigerahmens auf einer Anzeige geeignet ist, und wobei das Unterhaltungssystem einen Speicher, einen Prozessor und ein Betriebssystem, das auf dem Prozessor läuft, umfaßt, um eine graphische Benutzerinterface-Umge­ bung bereit zustellen, welche die Darstellung von zumindest einem graphischen Fenster auf der Anzeige unterstützt, wobei eine computerausführbare Anwendung in dem Speicher gespeichert ist und auf dem Prozessor ausführbar ist, um die Darstellung der Fernsehsignale auf der Anzeige zu steuern, und wobei die computerausführbare Anwendung com­ puterausführbare Anweisungen zum Ausführen der folgenden Schritte enthält:
Anzeigen der Fernsehsignale innerhalb des Anzeigerah­ mens während eines ersten Betriebsmodus;
Anzeigen der Fernsehsignale innerhalb eines graphi­ schen Fensters während eines zweiten Betriebsmodus; und
Anzeigen einer Kanalleiste zusammen mit den Fernseh­ signalen, wobei die Kanalleiste eine Anzahl von line­ ar angeordneten, kanalbezogenen Ikonen aufweist, die bei ihrer Betätigung das Unterhaltungssystem zum Wechseln der Kanäle veranlassen, um andere Fernsehsi­ gnale zu empfangen, wobei die Kanalleiste weiter eine Fensterikone aufweist, die bei ihrer Betätigung zwi­ schen dem ersten und zweiten Betriebsmodus umschal­ tet.

31. Computerausführbare Anwendung nach Anspruch 30, da­ durch gekennzeichnet, daß computerausführbare Anweisungen zum Ausführen des Schritts des Begrenzens der Größenvor­ gabe des graphischen Fensters in dem zweiten Betriebsmodus vorhanden sind, um ein vorbestimmtes Seitenverhältnis bei­ zubehalten.

32. Computerausführbare Anwendung nach Anspruch 30, da­ durch gekennzeichnet, daß computerausführbare Anweisungen zum Ausführen des Schritts der Größenvorgabe der Kanallei­ ste zur Abbildung innerhalb entweder des Anzeigerahmens oder des graphischen Fensters vorhanden sind.

33. Computerausführbare Anwendung nach Anspruch 30, da­ durch gekennzeichnet, daß computerausführbare Anweisungen zum Ausführen des Schritts des Anzeigens, innerhalb der Kanalleiste, von zu betätigenden Hyperlinks zu Objektquel­ len in einem Datennetz vorhanden sind.

34. Computerausführbare Anwendung nach Anspruch 30, da­ durch gekennzeichnet, daß computerausführbare Anweisungen zum Entfernen der Kanalleiste vorhanden sind, nachdem ein Betrachter eine Ikone ausgewählt hat.

35. In einem Unterhaltungssystem, das Fernsehprogramme von mehreren Kanälen empfangen kann, ein Verfahren zum Betrei­ ben des Unterhaltungssystems mit folgenden Schritten:
Anzeigen eines Fernsehprogramms von einem der Kanäle; und
ausgewähltes Anzeigen einer Kanalleiste zusammen mit dem Fernsehprogramm, wobei die Kanalleiste eine Anzahl von linear angeordneten, kanalbezogenen Ikonen aufweist, die anderen Kanälen zugeordnet sind.

36. Verfahren nach Anspruch 35, weiter gekennzeichnet durch den Schritt, daß die Kanalleiste entfernt wird, nachdem der Betrachter eine Ikone ausgewählt hat.

37. Verfahren nach Anspruch 35, weiter gekennzeichnet durch den Schritt, daß ein Lichtpunkt angezeigt wird, der entlang der Kanalleiste bewegt werden kann, um einzelne der Ikonen auszuwählen und zu betätigen.

38. Verfahren nach Anspruch 35, weiter gekennzeichnet durch den Schritte Hyperlinks zu Objektquellen auf einem Datennetz als Teil der Kanalleiste anzuzeigen.

39. Verfahren nach Anspruch 35, weiter gekennzeichnet durch den Schritt, daß TV-Kanal-Ikonen angezeigt werden, die Kanälen zugeordnet sind, welche die Fernsehprogramme übertragen, und Nicht-TV-Kanal-Ikonen, welche Kanälen zu­ geordnet sind, die keine Fernsehprogramme übertragen.

40. Betrachtungs-Computereinheit, die programmiert ist, um die Schritte nach Anspruch 35 auszuführen.

41. Computerlesbares Medium, das einen Computer steuert, um die Schritte nach Anspruch 35 auszuführen,

42. Betrachtungs-Computereinheit zum Darstellen von Fern­ sehprogrammen auf einer Anzeige, umfassend:
einen Prozessor;
ein Betriebssystem, das auf dem Prozessor läuft, um eine graphische Benutzerinterface-Umgebung bereitzustellen, die die Darstellung von zumindest einem graphischen Fenster auf der Anzeige unterstützt;
einer Fernseh-Explorer-Anwendung, die auf dem Prozessor läuft, um ein Benutzerinterface bereitzustellen, welches einen Betrachter unterstützt, zwischen Kanälen zu wählen, welche die Fernsehprogramme übertragen, wobei das Benut­ zerinterface in Form einer Kanalleiste konfiguriert ist, die eine Anzahl von kanalbezogenen Ikonen aufweist, welche den Kanälen zugeordnet sind; und
eine Eingabevorrichtung, die zusammen mit dem Betriebssy­ stem betreibbar ist, um einen Betrachter in die Lage zu versetzen, eine der Ikonen auf der Kanalleiste auszuwäh­ len.

43. Betrachtungs-Computereinheit nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernseh-Explorer-Anwendung die Umstellung zwischen einem Vollbildmodus, in dem ein Fern­ sehprogramm auf einem vollen Bildschirm auf der Anzeige dargestellt ist, und einem Fenstermodus, in dem das Fern­ sehprogramm innerhalb eines graphischen Fensters entspre­ chend einem vorbestimmten Seitenverhältnis dargestellt wird, erleichtert.

44. Betrachtungs-Computereinheit nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalleiste einen Hauptbereich umfaßt, um zu identifizieren, welcher Kanal aktuell ausge­ wählt ist.

45. Betrachtungs-Computereinheit nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalleiste eine Vorzugskanallei­ ste aufweist, die zu betätigende Ikonen enthält, welche Kanälen zugeordnet sind, die von einem Betrachter bevor­ zugt werden, so daß der Betrachter eine der Ikonen auf der Vorzugskanalleiste betätigen kann, um zu dem zugehörigen Kanal zu springen.

46. Betrachtungs-Computereinheit nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalleiste eine Letztkanalleiste aufweist, die zu betätigende Ikonen enthält, welche Kanä­ len zugeordnet sind, die in der am wenigsten weit zurück­ liegenden Zeit ausgewählt worden sind, so daß ein Betrach­ ter einer der Ikonen auf der Letztkanalleiste betätigen kann, um zu dem zugeordneten Kanal zu springen.

47. Betrachtungs-Computereinheit nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalleiste eine Werkzeugleiste aufweist, die zu betätigende Ikonen enthält, um den Be­ trieb der Unterhaltungsvorrichtung zu steuern.

48. Betrachtungs-Computereinheit nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Ikonen auf der Kanalleiste Kanälen für Fernsehprogramme und Kanälen für Objektspezifikationen auf einem Datennetz entsprechen.

49. Betrachtungs-Computereinheit nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanalleiste ein oder mehrere Hy­ perlinks zu Objektquellen aufweist.