DE19807656A1 - Vorrichtung zum Abtasten und Biegen von Druckplatten - Google Patents
Vorrichtung zum Abtasten und Biegen von DruckplattenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft generell Druckmaschinen und im besonderen
Plattenbiegevorrichtungen und Scanner für Druckplatten in einer Druckmaschine.
Eine Offsetdruckmaschine weist normalerweise mindestens einen Plattenzylinder auf, auf
dem eine Druckplatte befestigt wird. Für den Farbdruck wird gewöhnlich ein
Originalbild in vier verschiedene Farben zerteilt (normalerweise in Schwarz, Magenta,
Gelb und Cyan). Es werden vier diesen Farben entsprechende Druckplatten auf den
Plattenzylindern in den hintereinander angeordneten Druckwerken der Druckmaschine
plaziert. Beim Passieren eines Bogens oder einer Papierbahn durch die Reihe der
Druckwerke werden die einzelnen Farben darauf gedruckt, was eine Reproduktion des
Originalbildes ergibt.
Bevor eine Druckplatte auf den Plattenzylinder plaziert wird, wird sie normalerweise
abgetastet, um die erforderliche Dichte zu erfassen, so daß während des Druckens die
entsprechende Farbzufuhr auf die verschiedenen Druckplatten durch die
Farbzonenschrauben der Farbkästen gesteuert werden kann. Die Farbzonenschrauben
sind somit auf der Basis der erfaßten Dichte voreingestellt.
Um eine genaue Reproduktion des Farbbildes zu erhalten, müssen die Bilder der vier
Druckplatten auf deren jeweiligem Plattenzylinder abgeglichen werden, so daß die
jeweilige Farbe im richtigen Bereich auf den Bögen oder der Bahn erscheint, wenn diese
die Druckwerke nacheinander passieren. Diese Bildabgleichung oder -ausrichtung ist als
Registerhaltigkeit bekannt. Gewöhnlich weist die Druckplatte eine Biegung am als
Vorderkante bekannten einen Ende und eine Biegung am als Hinterkante bekannten
anderen Ende auf. Um die Druckplatte auf dem Plattenzylinder zu befestigen, wird deren
Vorderkante gewöhnlich in den Klemmspalt des Plattenzylinders eingeführt. Dann wird
die Platte um den Plattenzylinder gewunden, und deren Hinterkante durch den
Klemmspalt geführt und am vorderen Federhaken und der Spannleiste befestigt. Die
Platte wird dann durch die Spannleiste gespannt und somit auf dem Plattenzylinder
fixiert.
Die Registerhaltigkeit sollte in beiden Richtungen, d. h. in umfänglicher und seitlicher
oder axialer Richtung der Druckplatten genau sein. In der Regel kann die axiale
Bewegung der Platte durch einen Register-Plattenanschlag auf dem Druckzylinder
begrenzt werden, und zwar entweder durch einen Stift, an dem die Platte anschlägt, oder
durch eine Kerbe in der Platte und einen auf dem Plattenzylinder fixierten Stift, der in
die Kerbe der Platte eingreift. Die genaue Abgeglichenheit der Bilder auf den
Druckplatten in axialer Richtung ist als Seitenmarkenregister bekannt.
Zur Erstellung eines genauen Umfangsregisters müssen die Relativpositionen der
Klemmspalte der verschiedenen Plattenzylinder bekannt sein. Das sich auf der Platte
befindliche Bild, das Registerzielmarken umfassen kann, wird dann gelesen und die
jeweilige Platte wird an der geeigneten Stelle gebogen, um ein genaues Umfangsregister
zu gewährleisten. Es können mittels einer Lochstanze Löcher in die Platte gestanzt
werden, bevor das Biegen stattfindet, falls der Klemmechanismus solche Löcher
erfordert.
Der Plattenbiegevorgang bedingt in einer Druckerei gewöhnlich ein eigenes Gerät. Der
Scanner zur Erzeugung von Voreinstelldaten für das Setzen der Farbzonenschrauben ist
ebenfalls ein eigenes Gerät. Diese beiden Geräte nehmen in der Druckerei oft viel Raum
ein.
Die vorliegende Erfindung sieht eine Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung vor, die
folgende Merkmale umfaßt: ein Plattenbett zur Aufnahme einer Druckplatte, einen
Plattentreiber zum Bewegen der Druckplatte entlang dem Plattenbett, mindestens einen
über dem Plattenbett angeordneten Abtastsensor zum Abtasten der Dichte des sich auf
der Druckplatte befindlichen Bildes, mindestens einen Registersensor zum Abtasten einer
sich auf der Druckplatte befindlichen Registermarke, wobei das Plattenbett mindestens
eine Auflageplatte an einer Seite und einen sich neben der Auflageplatte befindlichen
Biegemechanismus zum Biegen der Druckplatte aufweist.
Die vorliegenden Erfindung sieht somit eine einzige kompakte, sowohl zum Abtasten als
auch zum Biegen der Druckplatte konstruierte Einheit vor. Ein Teil der Seite des
Plattenbettes des Scanners ist als Auflageplatte eines Biegemechanismus verfügbar.
Um die Größe der Abtast- und Biegevorrichtung weiter zu reduzieren, können bei der
vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise mindestens zwei Dichtesensoren
verwendet werden, so daß jeder Scanner einen Teil der abzutastenden Platte abtasten
kann. "Dichte" sollte als "Pixelbereich" oder "mit Farbe zu bedeckender Bereich"
verstanden sein, d. h. der durch das Bild bedeckte Bereich, der sich innerhalb des einer
bestimmten Farbzonenschraube entsprechenden Streifens der Druckplatte befindet. Der
Dichtesensor umfaßt eine Lichtquelle (Photonstrahler), einen Lichtsensor (Photon-Elek
tronenumwandler) und ein Eichsystem zur Erstellung eines Elektronenwertes für von
0% bis 100% Bildbedeckung des gewissen Streifens, welcher der Dichte entspricht.
Ein Mikroprozessor ist ebenfalls vorgesehen, um die korrekte Biegestelle auf der
Druckplatte zu bestimmen.
Ein Registerantriebsmechanismus kann die umfängliche und axiale Position eines jeden
Plattenzylinders relativ zu den anderen Plattenzylindern messen und steuern und diese
Information in den Mikroprozessor eingeben.
Die Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten,
nachstehend erklärten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung von Zylindern in einem
Druckwerk;
Fig. 2A eine Draufsicht des Plattenbettes der Plattenabtast- und
Plattenbiegevorrichtung der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2B eine Seitenansicht der Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung
entlang der in Fig. 2A gezeigten Linie A-A;
Fig. 3 eine Darstellung einer Druckplatte;
Fig. 4 eine Endansicht der Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach
dem Biegen;
Fig. 5 eine Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Offsetdruckmaschine 1 mit mindestens
einem Druckwerk 2. Jedes Druckwerk 2 umfaßt einen Plattenzylinder 3, einen
Gummituchzylinder 4 und einen Gegendruckzylinder 5. Mit jedem Plattenzylinder 3 ist
ein Registerantriebsmechanismus 6 verbunden, der die umfängliche und axiale Position
des Plattenzylinders 3 relativ zu allen anderen Plattenzylindern in der Druckmaschine 1
lesen und einstellen kann, wie dies durch die Pfeile angedeutet ist. Der gezeigte
Plattenzylinder 3 weist auf seiner Oberfläche einen sich axial erstreckenden Spalt 7 auf.
Die Enden einer Druckplatte werden in den Spalt 7 eingeführt und darin befestigt, z. B.
durch einen Klemmechanismus. Der Registerantriebsmechanismus 6 der Druckwerke 2
ist elektronisch mit der im folgenden beschriebenen Plattenabtast- und
Plattenbiegevorrichtung verbunden.
Die Fig. 2A und 2B zeigen eine vereinfachte Draufsicht und Seitenansicht einer
Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung 10, die ein Plattenbett 14 umfaßt, das durch
einen in Fig. 4 gezeigten Rahmen gestützt ist. Ein Plattentreiber 15 kann ebenfalls
innerhalb des Plattenbettes 14 angeordnet sein, um die Platte durch die Vorrichtung 10
zu transportieren. Der Treiber kann ein Riemen sein, wie in den Figuren dargestellt,
oder auch getriebene Walzen oder Greiferfinger, oder es kann eine beliebige Einrichtung
für die Bewegung der Platte relativ zum Plattenbett 14 sein. Es können auch Walzen auf
der Platte plaziert sein, um die Bewegung zu erleichtern. Es sind drei
Startanschläge 17A, 17B und 17C vorgesehen, die der Platte als Startposition dienen.
Zumindest der Anschlag 17C ist mit einer Einzieheinrichtung verbunden und ist somit in
das Plattenbett einziehbar oder zurückziehbar. Unter dem Plattenbett 14 kann sich auch
eine Saugluftquelle befinden, die durch Löcher 60 im Plattenbett 14 auf die Platte wirkt,
so daß diese fest auf dem Plattenbett 14 gehalten wird. Die Löcher können in einem
gewissen Abstand voneinander über das gesamte Plattenbett 14 verteilt sein. Ein
überhängend angeordneter Träger 11 hält zwei Abtastsensoren 20 und 22, mit denen eine
Druckplatte bezüglich der Dichte abgetastet wird. Die Abtastsensoren können in zwei,
drei oder vier Sätzen angeordnet sein, je nach der Gesamtzahl der Seiten, die aus
Gründen der Geschwindigkeitseffizienz gleichzeitig abgetastet werden müssen.
Entlang den Seiten des Plattenbettes 14 befinden sich zwei Biegeschienen 32 und 32' zum
Biegen des vorderen und des hinteren Endes einer Druckplatte, wie dies im folgenden
mit Bezug auf Fig. 4 beschrieben wird.
Zwei bewegliche und einziehbare Stifte 70 und 72 befinden sich in Aussparungen des
Plattenbettes 14 und greifen in die in der Druckplatte vorhandenen Löcher ein. Die Stifte
werden durch einen x-y Stellmotor elektronisch gesteuert und haben in der Mitte der
Aussparungen ihre Ausgangsstellung. Die Stifte 70, 72 bewegen sich zusammen auf der
Ebene des Plattenbettes innerhalb ihrer jeweiligen Aussparung und können sich
zusammen auch seitwärts oder vorwärts bewegen oder die Platte ein wenig drehen. Vom
Mikroprozessor 40 werden den Stiften 70, 72 Steuerungsrichtungsbefehle übermittelt, um
die Position der Druckplatte auf dem Plattenbett 14 zu steuern, nachdem die Stifte in die
Druckplatte eingegriffen haben.
Die Abtast- und Biegevorrichtung umfaßt auch zwei Registersensoren 38, 39, die mit
dem überhängenden Träger 11 verbunden sind, um die Position der Bilder auf der
Druckplatte abzutasten, und zwar anhand von auf der Druckplatte angeordneten
Registermarken. Die Registersensoren 38, 39 sind elektronisch mit einem
Mikroprozessor 40 verbunden, der auch Inputs von den Registerantriebsmechanismen 6
der verschiedenen Plattenzylinder der Druckmaschine empfängt.
Ein letzter Anschlag 80 für die Druckplatte kann am Ende des Plattenbettes 14
angeordnet und nach unten drehbar oder einziehbar sein, so daß die Druckplatte mühelos
entfernt werden kann.
Wie in Fig. 3 gezeigt, weist die Druckplatte 50 eine Hinterkante 55 und eine
Vorderkante 56 auf. Die Druckplatte weist zwei Bildbereiche 52A und 52B und zwei
Registermarken 58, 59 auf. Die Registermarken 58, 59 dienen der Identifizierung der
Position der Bildbereiche 52A und 52B auf der Druckplatte und befinden sich in einem
Abstand vom Bild. In Abhängigkeit vom Umfangsregister der verschiedenen
Plattenzylinder in der Druckmaschine bestimmt der Mikroprozessor 40 die gewünschte
Biegestelle 54 und 54' für die Hinterkante und Vorderkante der Druckplatte 50. Es
werden zwei Löcher 70' und 72' in die Druckplatte 50 gestanzt, um das
Zusammenwirken mit den einziehbaren Stiften 70 und 72 der Abtast- und
Biegevorrichtung zu ermöglichen.
Fig. 4 zeigt eine Endansicht der Abtast- und Biegevorrichtung. Das Plattenbett wird
durch einen Rahmen 12 gestützt. Am Ende ist das Plattenbett 14 mit abgewinkelten
Rändern oder Auflageflächen 16 und 16' versehen, um welche die gebogenen Kanten der
Druckplatte geformt werden können. Ein Biegemechanismus 30 umfaßt eine
Biegeschiene 32, ein halbkreisförmiges Gehäuse 34 für die Biegeschiene 32 und ein
Biegeschienen-Betätigungsorgan 36 zum Bewegen der Biegeschiene 32 innerhalb des
Gehäuses 34. In gleicher Weise umfaßt der Biegemechanismus 30' eine
Biegeschiene 32', ein halbkreisförmiges Gehäuse 34' für die Biegeschiene 30' und ein
Biegeschienen-Betätigungsorgan 36' zum Bewegen der Biegeschiene 32' innerhalb des
Gehäuses 34'.
Der überhängende Träger 11 hält den Abtastsensor 22 und die Registersensoren 38 und
39 und auch zwei Klemmleisten 46 und 48, die einziehbar sind und während des
Biegevorgangs die Kanten der Druckplatte niederhalten können. Die überhängenden
Träger können direkt auf den Biegeschienengehäusen, auf dem Rahmen oder anderweitig
gelagert sein.
Die Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung funktioniert wie folgt: In einer
Vierfarben-Druckmaschine werden z. B. für ein Bild vier Druckplatten 50 verwendet,
welche je eine Farbkomponente darstellen, nämlich Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.
Jede Platte 50 wird der Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung zugeführt. Durch den
Bediener oder durch die auf der Druckplatte selbst angeordneten Marken kann
identifiziert werden, welche Farbkomponente des Druckbildes die einzelne Druckplatte
darstellt. Die Druckplatte 50 wird auf das Plattenbett 14 in eine Startposition bewegt, so
daß diese an den Startstiften 17A, 17B und 17C positioniert ist. Diese Stifte 17A, 17B
und 17C sind so angeordnet, daß wenn sich die Druckplatte 50 weiter entlang dem
Plattenbett 14 bewegt, die Löcher 70' und 72' der Druckplatte 50 auf die sich in ihrer
Ausgangsposition befindlichen Stifte 70 und 72 ausgerichtet sind.
Der Stift 17C wird dann eingezogen und der Plattentreiber 15 bewegt die Platte 50
entlang dem Plattenbett 14. Der Abtastsensor 20 beginnt mit dem Abtasten des ersten
Bildes 52A zur Ermittlung der Dichte, und der Abtastsensor 22 tastet das zweite
Bild 52B ab. Diese Dichteinformation kann dann in einen automatischen
Steuerungsmechanismus für die Farbzonenschrauben der Farbkästen eingegeben werden,
um diese entsprechend auf die Farbzufuhr zum relevanten Plattenzylinder, auf dem die
Druckplatte 50 während des Druckens eingefärbt werden muß, einzustellen.
Die Druckplatte 50 wird automatisch weiterbewegt, bis sie an einem letzten Anschlag 80
anliegt. Die Stifte 70, 72, die in das Plattenbett 14 zurückgezogen wurden, springen dann
hoch und wirken mit den Löchern 70' und 72' in der Druckplatte 50 zusammen. Diese
Stifte 70, 72 werden vom Mikroprozessor 40 gesteuert und umfassen einen
Plattenausrichtmechanismus, der auch eine magnetische oder andere geeignete
Einrichtung, die eine genaue Positionierung der Druckplatte 50 auf dem Plattenbett 14
ermöglicht, sein kann.
Der Mikroprozessor 40 identifiziert das Umfangsregister eines jeweiligen
Plattenzylinders der Druckmaschine durch den Registerantriebsmechanismus 6 (siehe
Fig. 1). Die Registermarken 58 und 59 werden von den Registersensoren 38 und 39
gelesen, so daß die jeweilige Position der Bilder 52A und 52B auf der Druckplatte 50
bekannt ist. Die gewünschten Biegestellen 54, 54' für diese Druckplatte 50 werden dann
durch den Mikroprozessor 40 bestimmt; so daß die Genauigkeit des Umfangsregisters in
der Maschine gewahrt bleibt. Es kann auch sein, daß während des Prozesses die
Bilder 52A und 52B bezüglich der Kanten 55 und 56 der Druckplatte 50 geringfügig
schräg erscheinen; diese Schrägstellung kann ebenfalls durch die Sensoren 38, 39 und
den Mikroprozessor 40 identifiziert und durch die Wahl der geeigneten Biegestellen 54,
54' korrigiert werden. Alternativ ist es auch denkbar, daß der Plattenzylinder 3 einen
Plattenspannmechanismus umfaßt, durch welchen der Schrägverlauf des
Plattenzylinders 3 geringfügig reguliert werden kann, um die Schrägstellung des Bildes
auf der Druckplatte 50 zu korrigieren. In diesem Fall identifizieren die Sensoren 38, 39
und der Mikroprozessor 40 das Ausmaß der Schrägstellung und senden Steuersignale für
die Korrektur der Schrägstellung an den Plattenspannmechanismus.
Die Druckplatte 50 wird dann durch die Stifte 70, 72 bewegt, so daß sich die
gewünschten Biegestellen 54' und 54 entlang der Kanten der Auflageflächen 16 und 16'
befinden. Die Klemmleisten 46 und 48 werden gesenkt und halten die Plattenkanten fest.
Die Biegeschiene 32 wird gesenkt und biegt die Vorderkante der Druckplatte 50, und die
Biegeschiene 32' wird gesenkt und biegt die Hinterkante 55 an der Biegestelle 54, wie
auf der linken Seite der Fig. 4 gezeigt. Die Klemmleisten 46 und 48 sowie die
Biegeschienen 32 und 32' können wieder nach oben bewegt werden. Der Anschlag 80
wird dann gedreht und die abgebogene Druckplatte 50 kann entfernt und auf dem
entsprechenden Plattenzylinder der Druckmaschine plaziert zu werden. Vor dem
Entfernen der Druckplatte, können die Registersensoren 38, 39 auch den Abstand
zwischen der Seite des Bildes 52A und der Seite der Druckplatte 50 bestimmen und diese
Information durch den Mikroprozessor 40 dem Registerantriebsmechanismus 6 zuführen,
der dann das Seitenmarkenregister für den entsprechenden Plattenzylinder verstellen
wird.
Auf diese Weise können alle vier Druckplatten 50 einer Vierfarben-Druckmaschine rasch
abgetastet und abgebogen werden, wobei das Umfangs- und Seitenmarkenregister bereits
korrigiert sind. Somit sind bei der Inbetriebsetzung der Maschine weniger Regulierungen
erforderlich und Makulatur kann vermindert werden. Auch können die Plattenzylinder
nach jedem Plattenwechsel erneut auf umfängliche und axiale Nullpositionen gesetzt
werden.
Es sollte beachtet werden, daß der Abstand zwischen dem Startanschlag 17C und dem
ersten Ende des Plattenbettes (gegenüber dem Ende mit dem Anschlag 80) lang genug
sein sollte, um die Platte zu stützen, nachdem diese auf dem Plattenbett 14 plaziert
wurde. Somit kann der Abstand eine volle Plattenlänge oder sogar kürzer sein, um noch
mehr Raum zu sparen.
In einem weiteren, in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
erfolgt das Biegen vor dem Abtasten. Die Platte ist an den Startanschlägen 17A, 17B und
17C plaziert, die Stifte 17B und 17C ziehen sich zurück und die Platte wird durch den
Plattentreiber 15 gegen den Anschlag 80 bewegt. Die Platte wird gebogen, wie oben
beschrieben, und die Biegeschienen 32 und 32' werden eingezogen. Der Anschlag 80
wird gesenkt und der Plattentreiber 15 bewegt dann die Platte aus der Vorrichtung 10
heraus. Die Abtastsensoren 20 und 22 tasten die Bilder ab, während die Platte austritt.
Bei dieser Ausführung sollten die Registermarken 58 und 59 sich vorzugsweise am
anderen Ende der Druckplatte befinden, um mit den Registersensoren 38 und 39 in der
oben beschriebenen Weise zusammenzuwirken. Mit dieser Konfiguration kann die
Vorrichtung 10 beinahe so klein oder groß sein, wie die Druckplatte selbst.
Vorzugsweise ist die gesamte Länge der Vorrichtung 10 nur um ein Achtel länger als die
eigentliche Druckplatte. Diese Größe erlaubt es, daß die Platte an den drei Stiften 17A, 17B und 17C
die richtige Startposition einnehmen kann, während die Gesamtgröße der
Vorrichtung 10 minimiert ist.
Obschon das in Fig. 1 gezeigte Druckwerk für eine Offsetdruckmaschine bestimmt ist,
kann die vorliegende Erfindung auch für andere Druckverfahren, bei denen Platten
verwendet werden, zweckdienlich sein. Auch versteht es sich von selbst, daß das
Druckwerk zwei Plattenzylinder und zwei Gummituchzylinder anstelle eines
Gegendruckzylinder umfassen kann, und daß eine Platte eine Vielzahl von Bildern
enthalten kann.
1
Offsetdruckmaschine
2
Druckwerk
3
Plattenzylinder
4
Gummituchzylinder
5
Gegendruckzylinder
6
Registerantriebsmechanismus
7
axialer Spalt
10
Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung
11
Träger
12
Rahmen
14
Plattenbett
15
Plattentreiber
16
Auflagefläche
16
' Auflagefläche
17
A Startanschlag
17
B Startanschlag
17
C Startanschlag
20
Abtastsensor
22
Abtastsensor
30
Biegemechanismus
32
Biegeschiene
32
' Biegeschiene
34
Gehäuse für Biegeschiene
34
' Gehäuse für Biegeschiene
36
Biegeschiene-Betätigungsorgan
36
' Biegeschiene-Betätigungsorgan
38
Registersensor
39
Registersensor
40
Mikroprozessor
46
Klemmleiste
48
Klemmleiste
50
Druckplatte
52
A Bildbereich
52
B Bildbereich
54
Biegestelle
54
' Biegestelle
55
Hinterkante der Druckplatte
50
56
Vorderkante der Druckplatte
50
58
Registermarke
59
Registermarke
60
Löcher des Plattenbettes
14
70
einziehbarer Stift
70
' Loch in der Druckplatte
50
72
einziehbarer Stift
72
' Loch in der Druckplatte
50
80
letzter oder End-Anschlag
Claims (14)
1. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung, welche die folgenden Merkmale umfaßt:
ein Plattenbett (14) zum Aufnehmen einer Druckplatte (50);
einen Plattentreiber (15) zum Bewegen der Druckplatte (50) entlang dem Plattenbett (14);
mindestens einen Abtastsensor (20, 22), der zum Abtasten der Dichte eines sich auf der Druckplatte (50) befindlichen Bildes (52A, 52B) über dem Plattenbett (14) angeordnet ist;
mindestens einen Registersensor (38, 39) zum Abtasten der Position des Bildes (52A, 52B) auf der Druckplatte (50);
mindestens eine dem Plattenbett (14) zugehörige Auflagefläche (16, 16') an einer Seite; und
mindestens einen Biegemechanismus (30), der sich zum Biegen der Druckplatte (50) neben der mindestens einen Auflagefläche (16, 16') befindet.
ein Plattenbett (14) zum Aufnehmen einer Druckplatte (50);
einen Plattentreiber (15) zum Bewegen der Druckplatte (50) entlang dem Plattenbett (14);
mindestens einen Abtastsensor (20, 22), der zum Abtasten der Dichte eines sich auf der Druckplatte (50) befindlichen Bildes (52A, 52B) über dem Plattenbett (14) angeordnet ist;
mindestens einen Registersensor (38, 39) zum Abtasten der Position des Bildes (52A, 52B) auf der Druckplatte (50);
mindestens eine dem Plattenbett (14) zugehörige Auflagefläche (16, 16') an einer Seite; und
mindestens einen Biegemechanismus (30), der sich zum Biegen der Druckplatte (50) neben der mindestens einen Auflagefläche (16, 16') befindet.
2. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ferner ein Mikroprozessor (40) zur Bestimmung einer gewünschten Biegestelle
auf der Druckplatte (50) vorgesehen ist.
3. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (40) Daten von einem Registerantriebsmechanismus (6)
eines Plattenzylinders (3) empfängt.
4. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwei Registersensoren (38, 39) zum Abtasten von Registermarken (58, 59)
auf der Druckplatte (50) neben dem Plattenbett (14) befinden.
5. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegemechanismus (30) eine Biegeschiene (32, 32') umfaßt.
6. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegemechanismus (30) eine Biegeschiene (32, 32') und ein Gehäuse (34,
34') für die Biegeschiene umfaßt.
7. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung, welche die folgenden Merkmale umfaßt:
ein Plattenbett (14) zum Aufnehmen einer Druckplatte (50);
zwei Abtastsensoren (20, 22), die zum Abtasten der Dichte eines sich auf der Druckplatte (50) befindlichen Bildes (52A, 52B) über dem Plattenbett (14) angeordnet sind;
mindestens einen Registersensor (38, 39) zum Abtasten der Position des Bildes (52A, 52B) auf der Druckplatte (50);
ein dem Plattenbett (14) zugehöriges Paar Auflageflächen (16, 16') an einem Ende;
und einen Biegemechanismus (30), der sich zum Biegen der Hinterkante und der Vorderkante der Druckplatte (50) neben jeder Auflagefläche (16, 16') befindet.
ein Plattenbett (14) zum Aufnehmen einer Druckplatte (50);
zwei Abtastsensoren (20, 22), die zum Abtasten der Dichte eines sich auf der Druckplatte (50) befindlichen Bildes (52A, 52B) über dem Plattenbett (14) angeordnet sind;
mindestens einen Registersensor (38, 39) zum Abtasten der Position des Bildes (52A, 52B) auf der Druckplatte (50);
ein dem Plattenbett (14) zugehöriges Paar Auflageflächen (16, 16') an einem Ende;
und einen Biegemechanismus (30), der sich zum Biegen der Hinterkante und der Vorderkante der Druckplatte (50) neben jeder Auflagefläche (16, 16') befindet.
8. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ferner ein Mikroprozessor (40) zur Bestimmung einer gewünschten Biegestelle
für die Hinterkante und die Vorderkante der Druckplatte (50) vorgesehen ist.
9. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mikroprozessor (40) Daten von einem Registerantriebsmechanismus (6)
eines Plattenzylinders (3) empfängt.
10. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwei Registersensoren (38, 39) zum Abtasten von Registermarken (58, 59)
auf der Druckplatte (50) neben dem Plattenbett (14) befinden.
11. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Biegemechanismus (30) eine Biegeschiene (32, 32') umfaßt.
12. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Biegemechanismus (30) eine Biegeschiene (32, 32') und ein Gehäuse (34,
34') für die Biegeschiene umfaßt.
13. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich mindestens einer der beiden Sensoren (38, 39) zwischen dem Paar
Auflageflächen (16, 16') befindet.
14. Plattenabtast- und Plattenbiegevorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mindestens eine Registersensor (38, 39) und der Mikroprozessor (40) in der
Lage sind, eine Schrägstellung des Bildes (52A, 52B) auf der Druckplatte (50)
festzustellen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US08/820,486 US5987949A (en) | 1997-03-18 | 1997-03-18 | Plate scanner--bending device |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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