DE19728081A1 - Absenkbare Heckscheibe für ein Klappdach - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine absenkbare Heckscheibe, die gewölbt oder abgeknickt verläuft, für ein Klapp­ dach eines Fahrzeuges, das seitliche C-Säulen auf­ weist.

Aus der DE 34 44 593 A1 ist eine absenkbare Heckschei­ be für ein Fahrzeug bekannt, die in einer vertikalen Staustellung im Inneren des Fahrzeuges ablegbar ist. Nachteilig dabei ist, daß dadurch ein entsprechender Nutzraum im Inneren des Fahrzeuges verlorengeht. Von Nachteil ist weiterhin, daß diese Ablagemethode nur vernünftig realisierbar ist für im wesentlichen plane Scheiben.

In der DE 36 07 650 A1 ist eine Vorrichtung zum Ein­ ziehen der Heckscheibe eines Fahrzeuges beschrieben, die ebenfalls im wesentlichen vertikal im Inneren des Fahrzeuges abgelegt werden kann. Die Vorrichtung weist damit die gleichen Nachteile wie vorstehend beschrie­ ben auf.

Aus der EP 0 482 681 B1 ist ein Klappdach für ein Fahrzeug bekannt, das aus einem vorderen Dachteil und einem hinteren Dachteil mit einer Heckscheibe besteht. Beide Teile werden vor der Hinterachse im Frontbereich des Fahrzeuges abgelegt, wobei sie einen entsprechen­ den Stauraum benötigen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Ablagemöglichkeit für eine gewölbte oder abge­ knickte Heckscheibe bei einem Klappdach vorzusehen, durch die bei abgelegter Heckscheibe so wenig wie mög­ lich nutzbarer Stauraum verlorengeht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Kombina­ tion der in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Erfindungsgemäß ist nunmehr die Heckscheibe als sepa­ rates Teil ausgebildet. Insbesondere ist sie nicht mehr mit den seitlichen C-Säulen verbunden. Auf diese Weise kann sie separat von den übrigen Teilen abgelegt werden. Damit lassen sich auch die C-Säulen sehr platzsparend im Kofferraumbereich des Fahrzeuges un­ terbringen, da keine Querverbindung zwischen den bei­ den C-Säulen mehr erforderlich ist bzw. weil diese durch die separate Ablage der Heckscheibe entfallen kann. Das Klappdach selbst kann ebenfalls in platzspa­ render Weise im Kofferraumbereich abgelegt werden.

Dadurch, daß die Heckscheibe sich über und hinter dem Tank ablegt, welcher entsprechend in seiner Form an die Heckscheibenform angepaßt werden kann, nimmt die abgelegte Heckscheibe nahezu keinen Stauraum im Fahr­ zeug weg. Auch das Tankvolumen kann auf diese Weise im wesentlichen beibehalten bleiben.

Als weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Abtrennung der Heckscheibe von dem Klappdach ergibt sich die Mög­ lichkeit des Fahrbetriebes mit abgesenkter Heckscheibe und ansonsten geschlossenem Klappdach. Auf diese Weise wird eine sogenannte Landaulet-Stellung erreicht.

In einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­ dung kann vorgesehen sein, daß auf jeder Seite zwei Steuerhebel vorgesehen sind, die ein Parallelogramm bilden.

Durch diese Ausgestaltung mit der nach oben vorne ge­ neigten Stellung der Steuerhebel erfolgt zu Beginn der Dreh- und Absenkbewegung eine kurze Anhebbewegung der Heckscheibe. Wenn die Heckscheibe mit einer Regenrinne versehen ist, die in einer Regenrinne der C-Säulen liegt, dann wird die Regenrinne der Heckscheibe durch die Anhebbewegung aus der Regenrinne der C-Säulen her­ ausgehoben bevor die Drehbewegung nach unten erfolgt. Auf diese Weise wird der separate Ablegevorgang der Heckscheibe durch die Regenrinnen nicht behindert.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.

Die einzige Zeichnung zeigt ein erfindungsgemäßes Klappdach in einer Seitenansicht.

Da Aufbau und Ablegeart eines Klappdaches grundsätz­ lich bekannt sind und mit der vorliegenden Erfindung selbst direkt nichts zu tun haben, werden nachfolgend nur die für die Erfindung wesentlichen Teile für eine separate Ablage einer abgeknickten Heckscheibe 1 mit ihren beiden Scheibenteilen 1a und 1b näher beschrie­ ben. An der Heckscheibe 1 sind zwei Steuerhebel 2 und 3 über Gelenkstellen 4 und 5 angelenkt. Über Gelenk­ stellen 6 und 7 sind die beiden Steuerhebel 2 und 3 gelenkig mit dem Fahrzeug verbunden. Die beiden Steu­ erhebel 2 und 3 bilden auf jeder Fahrzeugseite somit ein Parallelogramm. Am unteren Ende ist die Heckschei­ be 1 bzw. das Scheibenteil 1b mit einer quer verlau­ fenden Regenrinne 8 versehen. Die Regenrinne 8 liegt in einer gestrichelt dargestellten Regenrinne 9 einer ebenfalls nur gestrichelt dargestellten C-Säule 10. Die Regenrinne 9 verbindet die beiden seitlichen C-Säulen am unteren Ende, stellt jedoch bei der Ablage der beiden C-Säulen seitlich in einen Kofferraum 11 keinen störenden Faktor dar. Zwischen dem Kofferraum 11 und einem Tank 12 befindet sich eine Tanktrennwand 13.

Das Ablegen der Heckscheibe 1 mit den beiden Heck­ scheibenteilen 1a und 1b wird auf folgende Weise vor­ genommen:

Nach Öffnen eines nicht dargestellten Heckdeckels für den Kofferraum 11 erfolgt eine Entriegelung der Heck­ scheibe an einer nicht näher dargestellten Verriege­ lungsstelle 14 zu einem Klappdach 15. Anschließend werden die beiden Steuerhebel 2 und 3 in Pfeilrichtung A gedreht, wobei zu Beginn der Drehbewegung eine leichte Anhebung nach oben erfolgt, womit die Regen­ rinne 8 der Heckscheibe 1 aus der Regenrinne 9 der C-Säulen freikommt. Dies wird durch die Positionierung der beiden Steuerhebel 2 und 3 erreicht. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, liegen die beiden oberen Gelenkstellen 4 und 5 jeweils in Fahrtrichtung weiter vorne als die jeweils dazugehörigen unteren Gelenk­ stellen 6 und 7 der vorderen Steuerhebel 2 und 3. Auf­ grund der daraus resultierenden Kinematik erfolgt die gewünschte leichte Anhebung der Heckscheibe 1 vor der Drehbewegung nach hinten und unten.

Wie gestrichelt aus der Figur ersichtlich ist, gleitet dabei das Heckscheibenteil 1b in einen Zwischenraum zwischen der Tanktrennwand 13 und dem Tank 12, während sich das Heckscheibenteil 1a über den Tank 12 legt. Wie weiter aus der Figur ersichtlich ist, wird auf diese Weise für die Ablage der Heckscheibe 1 kein be­ sonderer Stauraum benötigt. Lediglich der gestrichelte Teil eines herkömmlichen Tanks 12 müßte in diesem Fall entfallen. Dieser fehlende Teil könnte jedoch, falls man auf ein unverändertes Tankvolumen Wert legt, ohne Schwierigkeiten im vorderen Bereich des Tankes durch eine entsprechende Vergrößerung ausgeglichen werden.

Legt man nur die Heckscheibe 1 wie vorstehend be­ schrieben ab und beläßt das Klappdach 15 mit den C-Säulen 10 in der geschlossenen Position, so erreicht man auf diese Weise eine Landaulet-Stellung. Das Öff­ nen und Schließen des Klappdaches 15 und der C-Säulen kann in bekannter Weise erfolgen. Dabei können die beiden C-Säulen 10 auf platzsparende Weise seitlich in dem Kofferraum 11 abgelegt werden. Auch die Ablage der restlichen Dachteile im Kofferraum 11 kann relativ platzsparend erfolgen, denn im Unterschied zum Stand der Technik liegt unter einem abgelegten Klappdach 15 nicht mehr eine abgelegte Heckscheibe 1, wobei auf­ grund der gegensätzlich gekrümmten Teile von Klappdach 15 und Heckscheibe 1 ein erheblicher Stauraum im Kof­ ferraum verlorengeht.

Claims (4)

1. Absenkbare Heckscheibe, die gewölbt oder abge­ knickt verläuft, für ein Klappdach eines Fahrzeu­ ges, das seitliche C-Säulen aufweist, mit folgen­ den Merkmalen:

• 1.1 Die Heckscheibe (1) ist als separates Teil ausgebildet und in geschlossenem Zustand am Klappdach (15) verriegelt;
• 1.2 die Heckscheibe (1) weist auf jeder Seite Steuerhebel (2, 3) auf;
• 1.3 die Heckscheibe (1) ist mit einer Drehbewe­ gung durch die Steuerhebel (2, 3) getrennt von den C-Säulen (10) und dem Klappdach (15) über und hinter einem Tank (12) des Fahrzeu­ ges ablegbar.

2. Absenkbare Heckscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite zwei Steuerhebel (2, 3) vorgesehen sind, die ein Parallelogramm bilden.

3. Absenkbare Heckscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkpunkte (4, 5) der Steuerhebel (2, 3) des Parallelogramms an der Heckscheibe (1) jeweils in Fahrtrichtung weiter vorne liegen als der untere Anlenkpunkt (6, 7) am Fahrzeug für den dazugehöri­ gen Steuerhebel (2, 3).

4. Absenkbare Heckscheibe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Heckscheibe (1) zwischen dem Tank (12) und einer Tanktrennwand (13), die die Trennung zu einem Kofferraum (11) des Fahrzeu­ ges bildet, ablegbar ist.