DE19547538A1 - Instrument zur interventionellen flexiblen Tracheo-/Bronchoskopie - Google Patents
Instrument zur interventionellen flexiblen Tracheo-/BronchoskopieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Instrument zur interventionel
len flexiblen Tracheo-/Bronchoskopie, insbesondere zur
Behandlung von zentralen Luftwegsstenosen in örtlicher
Betäubung unter Hilfe eines biegsamen Fiberbronchoskops.
Bei der Bronchoskopie oder Tracheoskopie erfolgt die di
rekte Betrachtung des Bronchialbaums bzw. der Luftröhre
mittels eines Bronchoskops. Sie dient außer der diagno
stischen Betrachtung auch der Entnahme von Gewebsproben,
der Entfernung von Fremdkörpern sowie zur Durchführung
anderer therapeutischer Behandlungen, wie beispielsweise
einer Laser- oder Strahlentherapie oder der Einlage von
Prothesen.
Bei der Bronchoskopie bzw. Tracheoskopie werden im we
sentlichen zwei Methoden unterschieden.
Bei der ersten wird ein starres, meist mit eigenständiger
Lichtquelle, Betrachtungslupe, Winkel- und anderen Opti
ken ausgerüstetes Rohr durch den Mund in die Luftröhre
eingeführt. Die zur Behandlung benötigten Instrumente
werden dann durch das starre Bronchoskop geleitet und be
tätigt. Dabei wird der Patient über das Rohr beatmet.
Die andere Methode sieht vor, zunächst einen flexiblen
Trachealtubus zu setzen, durch den ein biegsames Fiber
bronchoskop geführt wird. Es ist auch möglich, das Fiber
bronchoskop allein oder neben dem flexiblen Tubus einzu
führen. Der Patient atmet hierbei spontan.
Aus der endotrachealen Intubation ist die Einführung
einer Beatmungsröhre von Mund oder Nase aus in den Kehl
kopf oder die Luftröhre bekannt. Das außenseitige Ende
des Tubus ist mit einer aufblasbaren Manschette (Cuff)
zur vollständigen Abdichtung versehen. Nachdem der Tubus
in die Luftröhre eingeführt und in die richtige Position
gebracht wurde, wird der Cuff expandiert, so daß sich
seine Oberfläche an die Schleimhaut der Luftröhre anlegt
und so den Außenbereich luftdicht verschließt. Ein sol
cher Endotrachealtubus ist beispielsweise aus der DE-OS
41 15 497 bekannt. Durch den Tubus wird dann das
Fiberbronchoskop geführt.
Eine andere Möglichkeit sieht vor, Doppellumen einzuset
zen, die aus zwei nebeneinander angefügten Röhren beste
hen, von denen eine für die Beatmung des Patienten vorge
sehen ist.
Auch Laseroperationen im Rachen- und Kehlkopfbereich wer
den seit einigen Jahren unter Hilfe von Endotrachealtuben
und Bronchoskop sehr erfolgreich durchgeführt.
Bei der Behandlung von Stenosen der Luftröhre, das ist
eine angeborene oder erworbene Verengung, werden soge
nannten Stents eingesetzt. Diese halten als innere Stütze
die Körperröhre offen und fungieren damit als Platzhal
ter. Für das Einsetzen der Stents ist ein entsprechendes
Werkzeug nötig. Ein solches Werkzeug ist beispielsweise
aus der WO 91/17789 bekannt. Hierbei wird der Stent beim
Einführvorgang in einer flexiblen Röhre zusammengehalten.
Zum Plazieren wird der Stent mit Hilfe eines Pushers
freigegeben. Je nach Ausführungsart des Stents expandiert
dieser in seine aufgeweitete Stellung allein durch seine
Eigenspannung oder unter Zuhilfenahme eines Dilatators.
Ein generelles Problem bei der Diagnose und der Therapie
von Lungen-, Bronchial- oder Trachealdefekten ist, daß
die Instrumente von Mund oder Nase aus in den Kehlkopf
oder die Luftröhre eingeführt werden, wobei der Bereich
der Stimmbänder im Kehlkopf passiert werden muß. Die
maximale lichte Weite des Kehlkopfes im Stimmlippen
bereich ist jedoch mit etwa 15 mm Durchmesser sehr klein,
so daß durch die eingeführten Instrumente ein großer Teil
des freien Lumens weggenommen wird. Dementsprechend ist
eine spontane Atmung des Patienten beeinträchtigt. Wei
terhin besteht die Gefahr der Verletzung der Stimmbänder.
Bei der Laserbehandlung kann es zu Reizungen der Schleim
haut durch Laserschmauch kommen, wohingegen bei der
Strahlenbehandlung (Brachytherapie) ulceröse Ver
änderungen zu beobachten sind, an den Stellen, wo der das
strahlende Medium tragende Schlauch infolge seiner Feder
steifigkeit an der Innenwand der Luftröhre anliegt.
Weiterhin erscheinen auch die bekannten Instrumente zum
Einbringen und Plazieren von Stents verbesserungsfähig.
Insbesondere für solche Stents, zu deren Aktivierung es
einer Wärmeapplikation auf den Stent bedarf, ist die
Schaffung eines geeigneten Werkzeugs sinnvoll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Instrument
zur Tracheo-/Bronchoskopie zu schaffen, welches schonend
in den Kehlkopf oder die Luftröhre eingeführt werden
kann, eine gute Ausnutzung des zur Verfügung stehenden
Raums gewährleistet und mit dessen Hilfe aktiv therapeu
tische Maßnahmen durchgeführt werden können, wobei sich
dieses Instrument insbesondere zur Einbringung und Pla
zierung von Stents eignet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Instrument
nach Anspruch 1 gelöst, bei dem ein äußerer Tubus und ein
innerer Tubus zueinander relativ verlagerbar sind. Minde
stens ein Führungselement gewährleistet die Lagedistan
zierung des inneren Tubus im äußeren Tubus. Weiterhin ist
im Bereich des distalen Endes am inneren Tubus eine gas
füllbare Manschette angeordnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Grund
gedankens bilden Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2
bis 8.
Der innere Tubus besteht aus einem dünnen elastischen
Kunststoffmaterial, wie beispielsweise Polyurethan oder
Teflon. Dieser wird über ein übliches Fiberbronchoskop
geführt. An seinem proximalen Ende weist der innere Tubus
einen standardmäßigen Adapter bzw. Konnektor auf. Am
distalen Ende ist der innere Tubus mit einer medienfüll
baren Manschette (Cuff) ausgerüstet. In die Wandung des
inneren Tubus ist ein dünner Zusatzkanal eingelassen,
über den der Cuff befüllt bzw. entfüllt werden kann. Die
Versorgungsleitung für den Cuff kann aber auch außen oder
innen entlang der Wandung des inneren Tubus geführt wer
den. Zur Aufweitung des Cuffs können Gase oder Flüssig
keiten eingesetzt werden.
Der äußere Tubus ist vorzugsweise aus einem steiferen
Kunststoffmaterial hergestellt. Da die lichte Weite des
Kehlkopfs im Stimmlippenbereich sehr begrenzt ist, sollte
der Außendurchmesser des äußeren Tubus 11 mm nicht we
sentlich überschreiten. Die Länge des äußeren Tubus ist
kürzer als die des inneren Tubus.
Zwischen innerem Tubus und äußerem Tubus ist ein
Ringspalt von ca. 2,5 mm Breite. Der damit zur Verfügung
stehende freie Raum ist ausreichend, um eine sichere Be
atmung zu gewährleisten, auch wenn das Bronchoskop im in
neren Tubus eingeführt ist.
Der innere Tubus und der äußere Tubus sind gegeneinander
relativverlagerbar, und zwar sowohl longitudinal als auch
axial. Führungselemente gewährleisten dabei eine einwand
frei gleitende Bewegung und verhindern den unerwünschten
Kontakt der Tuben untereinander oder den Verschluß des
zur Beatmung erforderlichen Ringspalts.
Andererseits kann durch die entsprechende Anordnung und
Position der Führungselemente die axiale Position des in
neren Tubus im äußeren Tubus bestimmt werden. Auch kann
der innere Tubus im äußeren Tubus um die Längsachse ge
dreht werden. Dies ist besonders bei der Brachytherapie
von Vorteil, da die Position des Schlauchabschnitts mit
dem strahlenden Medium gezielt zum zu behandelnden Be
reich hin plaziert und das umliegende Gewebe weitestge
hend geschont werden kann. Zweckmäßig ist es in diesem
Zusammenhang auch, ein Führungselement so zu gestalten,
daß ein Umfang vergrößert werden kann, beispielsweise
durch aufblasen. Durch die Umfangsvergrößerung kann dann
die Positionierung des inneren Tubus erreicht werden.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist, die Führungselemente
am inneren Umfang des äußeren Tubus anzuordnen, bei
spielsweise lippen- oder längsrippenartig, sieht eine be
vorzugte Ausführungsform vor, die Führungselemente am in
neren Tubus vorzusehen. Die Führungselemente können in
Form von über die Länge des inneren Tubus verteilter Ab
standshalter realisiert sein. Eine besonders praktische
Ausführung der Führungselemente besteht darin, diese
strangartig auszubilden. Zweckmäßig sind dies dünne Lei
tungen, welche zusätzlich Versorgungsaufgaben, wie die
Sauerstoff- oder Medikamentenzufuhr übernehmen. Auch die
füllbare Manschette kann über eine oder mehrere der Lei
tungen betätigt werden.
Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, die Führungs
elemente auf dem inneren Umfang des äußerem Tubus und dem
äußeren Umfang des inneren Tubus so anzuordnen, daß die
Drehbewegung des inneren Tubus im äußeren Tubus begrenzt
ist. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß ein
schlauchartig aus gebildetes Führungselement auf dem inne
ren Umfang des äußeren Tubus angeordnet ist und zwei Füh
rungselemente dem inneren Tubus zugeordnet sind. Das Füh
rungselement am äußeren Tubus bildet dann einen Anschlag
für die beiden anderen Führungselemente. Eine Verdrillung
des inneren Tubus im äußeren Tubus mit den nachgeschalte
ten Versorgungsleitungen ist so unterbunden.
Eine den allgemeinen Erfindungsgedanken weiterent
wickelnde Ausführungsform wird darin gesehen, daß die
Führungselemente Bestandteil eines mehrkanaligen Tubus
sind. Dies führt zu einer Ausführungsform mit drei rela
tiv zueinander verlagerbaren Tuben, von denen der mitt
lere Tubus mehrere Kanäle aufweist. Grundsätzlich ist es
möglich, daß der mittlere Tubus eine Rohrkonstruktion aus
einzelnen Schlauchleitungen bildet.
Um eine therapeutisch sachgerechte Handhabung des Instru
ments bei der Einbringung von Stents zu gewährleisten,
ist es zweckmäßig, daß wenigstens das Führungselement am
distalen Ende in seiner axialen Position lagebestimmbar
ist. Damit können Stents unterschiedlicher Länge problem
los mit Hilfe des erfindungsgemäßen Instruments plaziert
werden. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Aus
führungsform mit drei ineinandergegliederten Tuben, da
hier der mittlere Tubus in seiner Position als Widerlager
für den jeweils zu plazierenden Stent exakt lagebestimmt
werden kann.
Im Gegensatz zu den bislang bekannten Tuben wird der Pa
tient über den inneren Tubus beatmet, während der äußere
Tubus die Luftröhre dilatiert bzw. erweitert. Während der
Intubation kann der Cuff leicht gefüllt sein, so daß er
die vorderen Randbereiche des äußeren Tubus abschirmt und
so eine schonende Intubation gewährleistet ohne das Ri
siko einer Stimmbandbeschädigung.
Der Cuff hat die Funktion eines Mehrzweckballons. Sobald
das Instrument in seiner gewünschten Position ist, kann
der Cuff für die Behandlungszeit aufgeweitet werden, so
daß sich seine Oberfläche an die Schleimhäute der Luft
röhre anlegt und so den Außenbereich luftdicht ver
schließt. Der Vorteil ist, daß der Patient über den inne
ren Tubus kontrolliert beatmet werden kann, während Kör
perflüssigkeiten, wie z. B. Schleim oder Magensaft auf
grund der Barriere durch den Cuff nicht in die Lunge ge
langen können. Auch die Intuberkationsnarkose ist mög
lich. Das erfindungsgemäße Instrument kann somit als nor
males Balloninstrument eingesetzt werden.
Soll ein bestimmter Bereich der Trachea aufgeweitet wer
den, so kann der Cuff als Dilatationsballon auch zum Wei
ten dieser Räume eingesetzt werden. Darüberhinaus ist es
möglich, den Cuff zum Stillen von Blutungen im Tracheal
bereich einzusetzen, indem gezielt ein Kompressionsdruck
auf den blutenden Bereich aufgebracht wird.
Es kann eine gesonderte Sauerstoffversorgungsleitung vor
handen sein. Während der Behandlung, beispielsweise mit
tels Laser, der Brachytherapie, der photodynamischen The
rapie oder des Einbringens eines Stents, erhält der Pa
tient Sauerstoff über die Sauerstoffversorgungsleitung.
Ganz besonders vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße
Instrument zum Plazieren von Stents benutzen. Solche
Stents gibt es in vielfältigen Ausführungsformen aus Me
tall und/oder Kunststoffmaterial. Meist bestehen sie aus
einem Geflecht von Metalldrähten, welche durch ihre
Eigenspannung selbst expandieren. Weiterhin gibt es
Stents, die erst an ihrem Einsatzort mittels einer ge
eigneten Vorrichtung, beispielsweise einem Ballonkathe
ter, in ihre aufgeweitete Stellung expandiert werden müs
sen. Darüberhinaus sind Stents aus einer sogenannten
Formgedächtnislegierung bekannt. Diese Platzhalter haben
bei einer tiefen Temperatur einen kleinen radialen Durch
messer, sie weiten sich beim Überschreiten einer oberen
Grenztemperatur radial auf, so daß sie auf diese Weise
eine Stenose offenhalten können. Erst beim Unterschreiten
einer unteren Grenztemperatur geht der Stent wieder in
seinen kleinen Zustand über. Besonders vorteilhaft werden
hierbei Stents aus einer Legierung von Nickel und Titan,
dem sogenannten Nitinol eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Instrument kann für die Einbringung
der unterschiedlichsten Stents eingesetzt werden, gleich
ob es sich um selbstexpandiere Stents handelt oder sol
che, die erst einer Aktivierung bedürfen. Hierzu wird der
Stent in den freien Raum zwischen dem äußeren und inneren
Tubus eingesetzt. Die Positionierung des Stents im
Instrument kann in dem Bereich zwischen dem Cuff und dem
ersten Führungselement am distalen Ende des inneren Tubus
erfolgen. Eine weitere Möglichkeit ist, den Stent
bereichsweise über der Manschette zu positionieren. In
seiner Einführlage kann der Stent durch die Führungsele
mente gehalten werden.
Auch bei eingesetztem Stent ist genügend Raum für die
Atmung über den Ringraum oder die Beatmung über den In
nenraum gewährleistet. Nachdem die Stenose passiert wor
den ist, wird der äußere kürzere Tubus zurückgezogen, wo
durch der Stent freigegeben wird. Ein selbstexpandieren
der Stent geht dann von selbst in seine expandierte Stel
lung über. Eine Nachpositionierung ist mit Hilfe des
Cuffs möglich. Die Ausführungsform mit drei Tuben ermög
licht es, den Stent mit Hilfe des mittleren Tubus auszu
schieben.
Bei solchen Stents, die einer Wärmeaktivierung bedürfen,
kann beispielsweise warmes Wasser in den Cuff gepumpt
werden, um eine vollständige Expansion des Stents zu er
reichen. Durch die Einleitung eines kalten Mediums ist
dieser Prozeß reversibel.
Bei dem Cuff handelt es sich somit um einen Mehrzweckbal
lon, der sowohl für eine sichere Intubation, für die Di
latation, für die Wärme- bzw. Kälteapplikation als auch
als ganz normale Blockungsmanschette eingesetzt werden
kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Instrument verbindet sich wei
terhin der Vorteil, daß auch während der Bronchoskopie
eine sichere Beatmung gewährleistet ist. Dies war bisher
nur mit steifen Bronchoskopen bei einem vergleichsweise
hohen Risiko möglich.
Darüberhinaus bringt das erfindungsgemäße Instrument wei
tere Vorteile mit sich. Bei der Brachytherapie kann die
Iridiumstrahlungsquelle in der Mitte der Trachea über den
inneren Tubus positioniert werden. Da ein Kontakt der die
Strahlungsquelle tragenden Leitung mit der Trachea bzw.
mit der Wandung des äußeren Tubus durch die Führung im
inneren Tubus vermieden wird, werden Schäden infolge der
Strahlung, wie beispielsweise ein radiogenes Ulkus ver
mieden.
Auch die Laserbehandlung kann sicherer durchgeführt wer
den, da die Luftwege geschützt sind und Komplikationen
wie Blutungen entgegengewirkt bzw. sofort gestillt werden
können. Bei Laseroperationen im Rachen- und Kehlkopfbe
reich ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß der Laser
schmauch, d. h. der Dampf und Rauch, der durch die Abtra
gung des Gewebes entsteht, nicht von dem Patienten ein
geatmet wird.
Auch beim Einsatz in der photodynamischen Therapie ist
das erfindungsgemäße Instrument besonders geeignet. Bei
der photodynamischen Therapie wird mittels eines Farb
stofflasers monochromatisches intensives Licht auf er
kranktes Gewebe aufgebracht, infolgedessen Tumore zerfal
len. Hierbei kommt es insbesondere auf eine homogene
Lichtverteilung an. Dies kann dadurch erreicht werden,
daß der innere Tubus aus einem Material hergestellt wird,
welches durchscheinend, aber nicht undurchsichtig ist.
Hierfür stehen verschiedene opale Materialien, insbeson
dere Polyurethane, zur Verfügung. Dementsprechend kann
eine homogene Verteilung des Lichts erreicht werden. Dies
bewirkt eine Sicherheitssteigerung der photodynamischen
Therapie.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrie
ben. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Instruments zur interventionellen
flexiblen Tracheo-/Bronchoskopie;
Fig. 2 in technisch generalisierter Darstellungs
weise das distale Ende einer weiteren Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Instruments
mit einem eingesetzten Stent;
Fig. 3 das proximale Ende des Instruments;
Fig. 4 einen Querschnitt durch das Instrument;
Fig. 5 ebenfalls stark schematisiert einen ersten
Teilvorgang beim Setzen eines Stents;
Fig. 6 das Aufweiten des Stents mit Hilfe des Cuffs;
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Instruments
und
Fig. 8 den Querschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform.
Die Fig. 1 zeigt ein Instrument 1 zur interventionellen
flexiblen Trachio-/Bronchoskopie. Das Instrument 1 umfaßt
im wesentlichen einen äußeren Tubus 2 und einen inneren
Tubus 3, welche über Führungselemente 4 distanziert rela
tiv zueinander verlagerbar sind. Die Führungselemente 4
werden von Versorgungsleitungen 5 gebildet. Von diesen
sind radial auf dem äußeren Umfang 6 des inneren Tubus 3
jeweils um 120° versetzt drei Stück angeordnet.
Weiterhin erkennt man in der Fig. 1 einen Zuführungs
schlauch 7 mit einem Kontrollballon 8. Der Zuführungs
schlauch 7 wird in der Wandung 9 des Tubus 2 geführt und
steht mit einer gasfüllbaren Manschette 10 in Verbindung.
Die Manschette 10 ist kurz vor dem distalen Ende 11 des
inneren Tubus 3 angeordnet. Die Fig. 1 zeigt die Man
schette 10 in einer aufgeblasenen Stellung. Das distale
Ende 11 weist weiterhin einen gerundeten Abschluß 12 auf.
Grundsätzlich kann der Abschnitt zwischen der Manschette
10 und dem distalen Ende 11 kürzer sein, als in der Fig.
1 dargestellt.
Die Manschette 10 kann zur Unterstützung einer sicheren
Intubation eingesetzt werden. Sie eignet sich ebenso für
eine Dilatation und auch für die Applikation von warmem
Wasser, um einen temperaturempfindlichen Stent zu expan
dieren. Selbstverständlich kann sie auch als normale
Blockierungsmanschette eingesetzt werden.
Am proximalen Ende 13 ist ein genormter Konnektor 14 vor
gesehen, über den ein hier nicht dargestelltes Fiberbron
choskop in den inneren Tubus 3 geführt werden kann. Bei
eingeführtem Fiberbronchoskop erfolgt eine Atmung des Pa
tienten über den freien Raum im Ringspalt 15 zwischen dem
inneren Tubus 3 und dem äußeren Tubus 2.
Der innere Tubus 3 ist aus einem opalen milchigfarbenen
dünnen Polyurethan. Seine Länge beträgt vorzugsweise ca.
35 cm.
Der äußere Tubus 2 ist dagegen rund 10 cm kürzer als der
innere Tubus 3 und besteht aus einem im Vergleich zum Ma
terial des inneren Tubus 3 steiferen Material.
In den Fig. 2 bis 6 ist eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Instruments 16 dargestellt.
Die Fig. 2 zeigt einen Abschnitt aus dem distalen Ende,
wohingegen Fig. 3 einen Ausschnitt aus dem proximalen
Ende des Instruments 16 verdeutlicht.
Ein innerer Tubus 17 ist über ein Fiberbronchoskop 18 ge
führt. Abstandshalter 19 dienen zur Lageorientierung und
Führung des inneren Tubus 17 gegenüber dem äußeren Tubus
20 bzw. umgekehrt.
Der innere Tubus 17 ist an seinem distalen Ende 29 mit
einem Mehrzweckballon 21 ausgerüstet. Der Mehrzweckballon
20 kann beim Einführen des Instruments 16 leicht aufge
blasen sein, um so die endseitigen Kanten 22 des äußeren
Tubus 20 abzuschirmen. Auf diese Weise kann eine Stimm
bandbeschädigung vermieden werden.
Am proximalen Ende 30 des inneren Tubus 17 verfügt dieser
über einen Standardtubusadapter 23. Weiterhin erkennt man
eine Ballonleitung 24 zum Mehrzweckballon 21 und eine
Sauerstoffversorgungsleitung 25.
Um einen temperaturabhängigen Stent 26 in die Luftröhre
zu implantieren, wird dieser in den Raum zwischen dem in
neren Tubus 17 und dem äußeren Tubus 20 plaziert, wie
dies in Fig. 2 dargestellt ist. Der Stent 26 liegt dann
vom distalen Ende 29 aus gesehen in dem Abschnitt 27 zwi
schen dem Ballon 21 und den ersten Führungselementen 19′.
Im Ringraum 28 zwischen dem inneren Tubus 17 und dem
äußeren Tubus 20 ist noch genügend Raum für eine spontane
Atmung des Patienten vorhanden.
Nach der Plazierung des Stents 26 im Instrument 16 wird
dieses eingeführt. Während der Intubation erfolgt eine
visuelle Kontrolle mit Hilfe des Fiberbronchoskops 18.
Auch können Laserarbeiten, Dilatation etc. ausgeführt
werden. Nachdem die Stenose passiert worden ist, wird der
äußere kürzere Tubus 20 zurückgezogen, wodurch der
selbstexpandierende Stent 26 freigegeben wird. Diese Si
tuation ist in der Fig. 5 verdeutlicht. Eine Korrektur
der Position des Stents ist mit Hilfe des Ballons 21 mög
lich. Nachdem die endgültige Position des Stents 26 er
reicht worden ist, wird der Ballon 21 mit warmem Wasser
gefüllt, so daß eine vollständige Expansion des tempera
turabhängigen Stents erreicht wird. Dieser Vorgang ist in
Fig. 6 schematisiert dargestellt.
Die Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch die Ausfüh
rungsform eines Instruments mit Führungselementen 31, die
Bestandteil eines mehrkanaligen mittleren Tubus 32 sind.
Der Tubus 32 ist zwischen dem äußeren Tubus 33 und dem
inneren Tubus 34 eingegliedert. Über den aus einzelnen
Schlauchleitungen 35 gebildeten Tubus 32 kann ein Patient
sicher atmen, wenn ein Bronchoskop im inneren Tubus 34
eingeführt ist. Durch die Relativverlagerbarkeit der
Tuben 32, 33, 34 zueinander kann der mittlere Tubus 32 so
eingestellt werden, daß er ein auf dem jeweiligen Anwen
dungsfall abgestimmtes Widerlager für einen zu plazieren
den Stent bilden.
In der Fig. 8 ist eine Ausführungsform beschrieben, bei
der ein innerer Tubus 36 in einem äußeren Tubus 37 unter
Eingliederung der Führungselemente 38, 39 verlagerbar
ist. Durch die Anordnung der Führungselemente 38, 39 kann
der innere Tubus 36 außermittig geführt werden. Dies hat
Vorteile in solchen Anwendungsfällen, bei denen man be
strebt ist, von der mit 40 gekennzeichneten Seite des
äußeren Tubus 37 einen größeren Abstand zu halten als von
der Seite 41, wie dies beispielsweise bei der Brachythe
rapie wünschenswert sein kann.
Selbstverständlich ist es auch möglich, den inneren Tubus
36 im äußeren Tubus 37 zu drehen, wie dies durch den
Pfeil P gekennzeichnet ist.
Bezugszeichenliste
1 Instrument
2 äußerer Tubus
3 innerer Tubus
4 Führungselement
5 Versorgungsleitung
6 äußerer Umfang v. 3
7 Zuführungsschlauch
8 Kontrollballon
9 Wandung v. 3
10 Manschette
11 distales Ende v. 3
12 Abschluß v. 11
13 proximales Ende v. 3
14 Konvektor
15 Ringspalt
16 Instrument
17 innerer Tubus
18 Fiberbronchoskop
19 Abstandshalter
19′ Führungselement
20 äußerer Tubus
21 Mehrzweckballon
22 äußere Kante
23 Standardtubusadapter
24 Ballonleitung
25 Sauerstoffversorgungsleitung
26 Stent
27 Abschnitt v. 16
28 Ringraum
29 distales Ende v. 17
30 proximales Ende v. 17
31 Führungselement
32 mittlerer Tubus
33 äußerer Tubus
34 innerer Tubus
35 Schlauchleitungen
36 innerer Tubus
37 äußerer Tubus
38 Führungselemente
39 Führungselemente
40 Seite v. 37
41 Seite v. 37
P Pfeil
2 äußerer Tubus
3 innerer Tubus
4 Führungselement
5 Versorgungsleitung
6 äußerer Umfang v. 3
7 Zuführungsschlauch
8 Kontrollballon
9 Wandung v. 3
10 Manschette
11 distales Ende v. 3
12 Abschluß v. 11
13 proximales Ende v. 3
14 Konvektor
15 Ringspalt
16 Instrument
17 innerer Tubus
18 Fiberbronchoskop
19 Abstandshalter
19′ Führungselement
20 äußerer Tubus
21 Mehrzweckballon
22 äußere Kante
23 Standardtubusadapter
24 Ballonleitung
25 Sauerstoffversorgungsleitung
26 Stent
27 Abschnitt v. 16
28 Ringraum
29 distales Ende v. 17
30 proximales Ende v. 17
31 Führungselement
32 mittlerer Tubus
33 äußerer Tubus
34 innerer Tubus
35 Schlauchleitungen
36 innerer Tubus
37 äußerer Tubus
38 Führungselemente
39 Führungselemente
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Claims (8)
1. Instrument zur interventionellen flexiblen Tracheo-/
Bronchoskopie mit einem äußeren Tubus (2, 20, 33,
37) und einem inneren Tubus (3, 17, 34, 36), welche
zueinander relativ verlagerbar sind, wobei mindestens
ein Führungselement (4, 19, 31, 38, 39) zur Lagedi
stanzierung des inneren Tubus (3, 17, 34, 36) im
äußeren Tubus (2, 20, 33, 37) vorgesehen ist und im
Bereich des distalen Endes (11, 29) des inneren Tubus
(3, 17, 34, 36) eine medienfüllbare Manschette (10,
11) angeordnet ist.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungselemente
(4, 19, 38, 39) am inneren Tubus (3, 17, 36) vorgese
hen sind.
3. Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungselemente
(4, 38, 39) von auf dem Umfang des inneren Tubus (3,
36) angeordneten Versorgungsleitungen (5) gebildet
sind.
4. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß we
nigstens ein Führungselement (19′) in seiner axialen
Position am distalen Ende (29) lagebestimmbar ausge
bildet ist.
5. Instrument nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungselemente
(31) Bestandteil eines mehrlagigen Tubus (32) sind.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
innere Tubus (3, 17, 34, 36) zur Aufnahme eines Bron
choskops (18) bzw. Tracheoskops geeignet ist.
7. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
innere Tubus (3, 17, 34, 36) aus einem opalen Mate
rial, insbesondere aus einem durchscheinenden, aber
nicht undurchsichtigen Polyurethan besteht.
8. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das
distale Ende (11) des inneren Tubus (3) einen verrun
deten Abschluß (12) aufweist.
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