DE19538470C2 - Ophtalmologische progressive multifokale Linse - Google Patents

Ophtalmologische progressive multifokale Linse

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Abstract

Ophtalmologische multifokale progressive Linse mit einer asphärischen Fläche, umfassend eine Fernsichtzone, eine Nahsichtzone, eine Mittelsichtzone, einen Hauptprogressionsmeridian, welcher die drei Zonen durchquert, wobei die Linse einen Stärke-Additionswert aufweist, welcher gleich zu der Variation des sphärischen Hauptschnittes zwischen einem Punkt der Fernsichtzone und einem Punkt der Nahsichtzone ist, und eine Basis oder einen sphärischen Hauptschnittwert am Punkt L. DOLLAR A Die Breite der Nahsichtzone verändert sich nicht nur als Funktion des Stärken-Additionswertes, sondern ebenfalls als Funktion des Wertes der Basis, und zwar derart, daß ein Objektfeld gesichert ist, welches im Wesentlichen für sämtliche Additions- und Basenwerte konstant ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine ophtalmologische progressive multifokale Linse mit einer asphärischen Oberfläche, welche an jedem Punkt einen sphäri­ schen Hauptschnitt und einen Zylinder bzw. Astigmatismus aufweist, umfassend eine Fernsichtzone, eine Nahsichtzone, eine Mittelsichtzone und einen Haupt­ progressionsmeridian, welcher die drei Zonen durchquert, wobei die Linse einen Stärken- beziehungsweise Leistungsadditionswert A aufweist, welcher gleich der Veränderung bzw. Variation des sphärischen Hauptschnittes zwischen einem Punkt der Fernsichtzone und einem Punkt der Nahsichtzone ist.
Die FR-A-2 699 294, welche als Referenz in der vorliegenden Anmeldung angegeben ist, beschreibt in ihrem Oberbegriff die verschiedenen Elemente einer ophtalmologischen progressiven Multifokallinse (Haupt-Progressionsmeridian, Fernsichtzone, Nahsichtzone, etc.,), so wie die durchgeführten Arbeiten, welche durch die Anmelderin durchgeführt werden, um den Komfort für den Träger solcher Linsen zu verbessern.
Die Anmelderin hat ebenfalls vorgeschlagen, die Form des Hauptmeridians in der Progression in Abhängigkeit des Stärke- bzw. Leistungsadditionswertes A anzupassen (FR-A-2 683 642), um den visuellen Anforderungen von Weitsichti­ gen zu genügen, und um den Komfort von multifokalen progressiven Linsen zu verbessern.
In der US-A-5 137 343 wird eine progressive Multifokallinse vorgeschlagen, in welcher sowohl die Breite der Nahsichtzone, als auch der Mittelsichtzone umge­ kehrt proportionale Funktionen des Additionswertes sind. In diesem Dokument ist die Breite der Zonen so definiert, wie der Abschnitt in dem der Zylinder bzw. Flächena­ stigmatismus kleiner als ein festgelegter Wert von 0,5 Dioptrie ist. In dem Dokument ist die Möglichkeit erwähnt, unterschiedliche sphärische Hauptschnitte bzw. mittlere Flächen­ brechwerte bezüglich des Weitsichtsteuerpunktes zu verwenden. Jedoch sind die Oberflä­ chenmerkmale unabhängig von diesen Werten festgelegt. Beim Vergleich der Fig. 2 und 4 der dieser Druckschrift entsprechenden Offenlegungsschrift DE-A-40 12 609 könnte man, vorausgesetzt, dass man die Figuren als maßstabsgetreu und bezüglich gemessener Längen verbindlich erachtet zwei Linsen erkennen, die bei unterschiedlicher Addition eine annähernd gleich oder sogar zunehmende Nahsichtsbreite erkennen.
Ein weiteres Mehrstärkenbrillenglas mit progressiver Brechkraft ist aus der DE 33 35 109 C2 bekannt.
Die bestehenden bzw. existierenden Linsen können noch verbessert werden, insbesondere um die Fehler beim indirekten Sehen bzw. bei der Randsicht zu verbessern und um den Komfort für den Träger zu erhöhen. Die Träger von progressiven multifokalen Linsen verspüren manchmal eine Störung in der dynamischen Sicht oder in den lateralen Abschnitten der Fern­ sicht- und Nahsichtzonen.
Insbesondere ist es manchmal schwierig für Träger von multifokalen progressiven Linsen einen Text zu lesen, ohne den Kopf bewegen zu müssen, um eine ausreichende Schärfe auf­ recht zu erhalten.
Die vorliegende Erfindung schlägt eine progressive multifokale bzw. Gleichtsichtlinsen einer Linsenfamilie sowie Linsenfamilie mit zumindest drei solchen Linsen vor, welche die Nach­ teile gemäß dem Stand der Technik abschwächen, und welche es dem Träger erlauben, in der Nahsicht ein Objektfeld zu haben, welches im wesentlichen konstant ist, unabhängig von der Ametropie bzw. Fehlsichtigkeit und des Stärken-Zusatzwertes bzw. Stärken-Additionswertes bzw. Brechungsindex-Additionswertes des Trägers, ohne die Merkmale der Linsen zu ver­ schlechtern. Sie sichert desweiteren einen hohen Lesekomfort, wobei die natürliche Haltung für die Nahsicht respektiert wird. Unter dem Objektfeld versteht man die Projektion der durch das Auge auf der Linse erforschten Nahsichtzone in die Leseebene. Diese Zone der Linse weist optische Qualitäten auf, welche ausreichend sind, um eine gute Nahsichtschärfe zu si­ chern.
Die Erfindung betrifft drei ophtalmische multifokale progressive Linsen einer Linsenfamilie mit den Merkmalen des Anspruches 1, sowie eine Linsenfamilie mit zumindest drei solchen Linsen, wie in Anspruch 10 definiert.
In an sich bekannter Weise wird ein Zerschneiden bzw. Aufteilen der Basis durchgeführt, wodurch in homogener Weise die Basiswerte mit den Stärkewerten in VL verbunden werden (B = (n - 1/RVL).
Wobei RVL der Krümmungsradius am Messpunkt in Fern- bzw. Weitsicht ist.
Für progressive Linsen erlaubt das Aufteilen bzw. zerschneiden der Basis, welches durch den Fachmann vollständig bekannt und verwendet ist, die Verbindung zwischen der Basis und der Stärke in der Fernsicht zu sichern, mit anderen Worten, zwischen der Basis und der Ametro­ pie des Trägers.
Zum Beispiel können die Basenwerte umfasst sein in einem Intervall von 0,5 bis 10 Dioptri­ en.
In dieser Weise erlaubt die Erfindung es, ein Objektfeld zu erhalten, welches im wesentlichen in der Nahsichtzone konstant ist, und zwar unabhängig von der Ametropie und dem Stärke­ zuwachswert des Trägers.
Vorteilhaft ist die Breite der Nahsichtzone bei der Höhe des Punktes P der Nahsichtzone festgelegt.
In einer Ausführungsform erstreckt sich die Fernsichtzone zumindest zwischen zwei Geraden, welche jeweils mit der Horizontalen einen Winkel einschließen, welcher umfaßt ist in einem Bereich von 15° bis 25°, und Sekanten in einem Punkt G, benachbart zu der geometrischen Mitte der Linse.
Bevorzugt kann der Punkt G die Mitte des Segmentes [O, L] zwischen der geometrischen Mitte der Linse und dem Punkt L der Fernsichtzone sein.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Neigung bzw. der Gradient des sphärischen Hauptschnittes in einem Bereich von 25 mm um die geometrische Mitte O der Linse kleiner als ein maximaler Wert von ksmax.A Dioptrien pro Millimeter.
In diesem Fall kann der Koeffizient ksmax einen Wert aufweisen, welcher zwischen 0,08 und 0,12 liegt, bevorzugt einen Wert von 0,10 mm-1 ist.
In einer Ausführungsform der Erfindung sind für jeden Basiswert die Punkte, welche den verschiedenen Werten von möglichen Paaren (A, LVP) entsprechen in der Zone der Ebene A, LVP angeordnet, enthalten zwischen einer Geraden mit der Gleichung
LVP = A0 + A1min.(A - 0,5)
und zwei halbgeraden Sekanten, wobei die erste Halbgerade für Werte von A, welche geringer oder gleich 2,00 Dioptrien sind, die Gleichung aufweist:
LVP = A'0 + A1max.(A - 0,5)
die zweite Halbgerade für Werte von A, welche größer oder gleich 2,00 Diop­ trien sind, die Sekante der ersten Halbgerade an einem Punkt ist (A = 2,00; LVP für A = 2,00), und eine Horizontale.
In diesem Fall können die Koeffizienten A1min und A1max Jeweils die folgenden Werte annehmen, und zwar unabhängig von der Basis: 0,50 bzw. 1,80 mm pro Dioptrie.
Bevorzugt weist der vorgegebene Unterschied zwischen dem Abszissenpunkt A = 2,00 der Geraden und dem Schnittpunkt der zwei Halbgeraden einen Wert A2 von 0,50 mm auf.
Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung offen­ sichtlich, welche beispielhaft und mit Bezugnahme auf die beigefügte Zeich­ nung erfolgt.
Fig. 1 ist eine schematische Frontansicht einer multifokalen progressi­ ven Linse;
Fig. 2 ist eine Frontansicht einer Linse gemäß der Erfindung für eine Basis von 3,75 Dioptrien, wobei der Hauptprogressionsmeridian und die Niveau- bzw. Höhenlinien des sphärischen Hauptschnit­ tes gezeigt sind;
Fig. 3 ist eine Frontansicht einer Linse gemäß der Erfindung, und zwar für eine Basis von 3,75 Dioptrien, wobei der Hauptprogressions­ meridian und die Niveaulinien des Zylinders bzw. des Astigmatis­ mus gezeigt sind;
Fig. 4 ist eine Ansicht analog zu der von Fig. 2 für eine Basis von 5,5 Dioptrien;
Fig. 5 ist eine Ansicht analog zu der von Fig. 3, für eine Basis von 5,5 Dioptrien;
Fig. 6 ist eine Ansicht analog zu der von Fig. 2, für eine Basis von 6,5 Dioptrien;
Fig. 7 ist eine Ansicht analog zu der von Fig. 3, für eine Basis von 6,5 Dioptrien;
Fig. 8 ist ein Diagramm, welches die möglichen Werte der Breite der Nahsichtzone zeigt, und zwar in Abhängigkeit des Additionswer­ tes für eine gegebene Basis.
Im Folgenden der vorliegenden Beschreibung wird ein orthonomiertes Koor­ dinatensystem verwendet, welches in Fig. 1 dargestellt ist, wobei die Ab­ szissenachse der horizontalen Achse der Linse, und die Ordinatenachse der vertikalen Achse entsprechen.
Die Fig. 1 bis 7 zeigen die optischen Merkmale der verschiedenen Linsen für einen Durchmesser in der Größenordnung von 60 mm. Mit Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 7 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt eine Frontansicht einer progressiven multifokalen Linse 1. Die Linse 1 weist eine asphärische Fläche auf, welche in Fig. 1 dargestellt ist, und eine andere Fläche, welche sphärisch oder toroidal sein kann. In der Fig. 1 ist der Hauptprogressionsmeridian MM' der Linse fett dargestellt, mit den Bezugspunkten der Fernsicht L und der Nahsicht P.
Herkömmlich umfaßt die Linse 1 in ihrem oberen Abschnitt eine Fernsichtzone VL, in ihrem unteren Abschnitt eine Nahsichtzone VP, und zwischen diesen zwei Zonen eine Mittelsicht- bzw. zwischengelagerte Zone VI. Der Punkt O der Fig. 1 ist die geometrische Mitte der Linse 1.
Der Hauptprogressionsmeridian MM' der Linse ist hauptsächlich aus drei Seg­ menten gebildet, wobei sich das erste im wesentlichen vertikal von dem obe­ ren Rand der Linse erstreckt, und zwar durch den Punkt L bis zu einem Punkt D, welcher Montagemitte genannt wird, und zwischen dem Punkt L und der geometrischen Mitte O angeordnet ist. Das zweite Segment erstreckt sich von dem Punkt D schräg in Richtung der Nasalseite der Linse, und das dritte Seg­ ment beginnt an dem Ende C des zweiten Segmentes und reicht durch den Bezugspunkt P der Nahsicht. Die relativen Winkel dieser drei Segmente variie­ ren bzw. verändern sich vorteilhaft als Funktion bzw. abhängig von dem Stär­ keadditionswert A und als Funktion bzw. in Abhängigkeit der Fernsichtstärke, wie es durch die Anmelderin in der US-A-5 270 745 beschrieben ist.
In jedem Punkt der asphärischen Oberfläche ist ein sphärischer Hauptschnitt D durch folgende Gleichung angegeben:
wobei:
R1 und R2 die maximalen und minimalen Krümmungsradien in Metern ausge­ drückt sind, und
n der Materialindex bzw. Brechungsindex des Materials ist, aus dem die Linse gebildet ist.
Des weiteren ist ein Zylinder C definiert, angegeben durch folgende Gleichung:
Isosphärische Linien nennt man Linien, welche gebildet sind durch Projektio­ nen von Punkten der Oberfläche, welche einen sphärischen Hauptschnitt mit gleichem Wert aufweisen, in die Tangentialebene der progressiven Fläche bei O. In derselben Weise nennt man isozylindrische Linien Linien, welche gebildet sind durch die Projektion von Flächen- bzw. Oberflächenpunkten, welche einen Zylinder mit gleichem Wert aufweisen, in die zuvor genannte Ebene.
Man betrachtet üblicherweise, daß die isozylindrische Linie von Punkten, welche einen mittleren Zylinder von 0,5 Dioptrien aufweisen, im Wesentlichen die Grenze zwischen der Fernsichtzone und der Mittelsichtzone darstellen.
Gemäß der Erfindung betrachtet man die isozylindrische Linie von Punkten, welche einen Zylinder von A/2 aufweisen, als im Wesentlichen die Grenze zwischen der Mittelsichtzone und der Nahsichtzone bildend.
Bei den Linsen gemäß dem Stand der Technik, und insbesondere bei jenen der Anmelderin ist die Sicht bzw. Vision in der Zone, welche den Hauptprogres­ sionsmeridian umgibt, vollständig zufriedenstellend.
Um den Komfort in der Nahsichtzone zu verbessern, und um den spezifischen Eigenschaften von jedem Träger Rechnung zu tragen, schlägt die vorliegende Erfindung vor, eine neue Definition der Flächen- bzw. Oberflächenmerkmale der Linse zu berücksichtigen, nicht nur als Funktion der Addition bzw. des Additionswertes, sondern ebenfalls als Funktion der Ametropie des Trägers, oder ebenfalls des sphärischen Hauptschnittes auf dem Niveau bzw. der Höhe des Fernsichtsteuer- bzw. -bezugspunktes L (welcher ebenfalls Basis bzw. Grundkurve genannt wird). Man erhält somit eine neue Definition einer Linsen­ familie, wobei die Linsenfamilie bzw. -art für einen gegebenen Additionswert unterschiedliche Flächen aufweist, und zwar als Funktion der unterschiedli­ chen Basen bzw. Grundkurven. Eine Linsenfamilie bzw. -art gemäß der Erfin­ dung umfaßt typischerweise 13 × n Linsen; die Addition kann variieren von 0,25 Dioptrien um 0,25 Dioptrien in einem Bereich von 0,5 bis 3,5 Dioptrien (13 mögliche Werte), während die Basis n Werte annehmen kann und mit Bezug auf was folgend beschrieben wird, drei Werte, sowie beispielhaft und nicht begrenzend 3,75, 5,50 und 6,50 Dioptrien.
Die hintere Fläche einer Linse gemäß der Erfindung wird verwendet, um die Linse an die Ametropie des Trägers anzupassen, wobei diese hintere Fläche sphärisch oder toroidal sein kann.
Die Fig. 2 bis 7 sind Frontansichten von Linsen gemäß der Erfindung, wobei sie den Hauptprogressionsmeridian und die Niveaulinien des sphäri­ schen Hauptschnittes oder des Zylinders zeigen. Die Linsen der Fig. 2 bis 7 entsprechen einer Addition bzw. einem Additionswert von 2 Dioptrien.
Die Fig. 2 und 3 entsprechen einer Basis bzw. einer Grundkurve von 3,75 Dioptrien.
In Fig. 2 findet man die bekannten Elemente, welche in Fig. 1 dargestellt sind wieder. Des weiteren sind in Fig. 2 isosphäre Linien eingetragen. Diese isosphären Linien der Fig. 2 sind die Linien 2, 3, 4, 5, welche jeweils einen sphärischen Hauptschnitt darstellen, welcher um 0,5, 1, 1,5 bzw. 2 Dioptrien größer als der des Punktes L der Fernsicht ist.
In derselben Weise findet man in Fig. 3 die bekannten Elemente, welche in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt sind wieder. Des weiteren sind in Fig. 3 iso­ zylindrische Linien aufgetragen. Da der Zylinder schwach entlang des Haupt­ progressionsmeridians ist, sind die isozylindrischen Linien jeweils zweifach für jeden Zylinder bzw. Astigmatismus angegeben. Die isozylindrischen Linien der Fig. 3 sind die Linien 6 und 6', 7 und 7', 8 und 8', 9 und 9', welche jeweils einen Zylinder von 0,5, 1, 1,5 bzw. 2 Dioptrien darstellen.
Wie weiter oben angegeben, ist die Grenze zwischen der Fernsichtzone und der mittleren bzw. Mittelsichtzone im Wesentlichen in dem oberen Teil bzw. Abschnitt der Linse durch die isozylindrischen 0,5 Linien 6 und 6' gebildet.
Wie man es in Fig. 3 sehen kann, ist die Fernsichtzone VL durch zwei Gera­ de 10 und 10' definiert, welche Sekanten in einem Punkt G sind, und welche mit der Horizontalen einen Winkel in der Größenordnung von 20° bilden. Der Punkt G bildet in Fig. 3 die Mitte zwischen dem Punkt L der Fernsicht und dem Punkt O der geometrischen Mitte der Linse.
Der Punkt P der Nahsichtzone ist 12 mm oberhalb der geometrischen Mitte der Linse angeordnet und ist horizontalwärts gegenüber diesem um 2,29 mm versetzt.
Man mißt die Breite der Nahsichtzone 12 mm unterhalb der geometrischen Mitte der Linse; die Breite der Nahsichtzone VP (isozylindrische (A/2) = 1 Dioptrie Linien 7, 7' in dem unteren Abschnitt der Linse) beträgt in etwa 13,5 mm.
Die Fig. 4 zeigt eine analoge Ansicht zu der von Fig. 2 für eine Basis bzw. Grundkurve bzw. -krümmung von 5,5 Dioptrien; man findet in Fig. 2 diesel­ ben Elemente wie in Fig. 2 wieder, so wie die isosphären Hauptschnittlinien 15, 16, 17, 18, für jeweils 0,5, 1, 1,5 bzw. 2 Dioptrien.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht analog zu jener von Fig. 3, für eine Basis von 5,5 Dioptrien, d. h. für die Linse von Fig. 4. Man sieht in Fig. 5 die Linien 20 und 20', 21 und 21', 22 und 22', 23 und 23', welche isozylindrische Linien für 0,5, 1, 1,5 bzw. 2 Dioptrien sind. Wie bei der Linse der Fig. 2 und 3 ist die Fernsichtzone (Isozylinder 0,5 in dem oberen Abschnitt der Linse) im Wesentlichen durch zwei Gerade 24, 24' begrenzt, welche Sekanten in einem Punkt G sind, und welche einen Winkel in der Größenordnung von 20° mit der Horizontalen bilden. Der Punkt G ist in der Mitte zwischen dem Punkt L in der Fernsicht und der geometrischen Mitte O der Linse.
Man mißt die Breite der Nahsichtzone 12 mm unterhalb der geometrischen Mitte der Linse; die Breite der Nahsichtzone VP (isozylindrische Linien 21, 21' (A/2) = 1 Dioptrie, in dem unteren Abschnitt der Linse) liegt in der Größen­ ordnung von 14,5 mm. Der Punkt P der Nahsichtzone befindet sich bei 12 mm unterhalb der geometrischen Mitte der Linse und ist horizontalwärts ge­ genüber diesem um 2,43 mm versetzt.
Fig. 6 zeigt eine analoge Ansicht zu jener der Fig. 2, für eine Basis von 6,5 Dioptrien. In Fig. 6 findet man dieselben Elemente wie in den Fig. 2 und 4 wieder, und ebenfalls die isosphärischen Hauptschnittlinien 30, 31, 32, 33 für 0,5, 1, 1,5 bzw. 2 Dioptrien.
Fig. 7 zeigt eine Ansicht analog zu jener der Fig. 3 oder 5 für eine Basis von 6,5 Dioptrien. In der Fig. 7 findet man die isozylindrischen Linien 35 und 35', 36 und 36', 37 und 37', 38 und 38', 39 und 39' für 0,5, 1, 1,5, 2 bzw. 2,5 Dioptrien wieder. So wie bei der Linse der Fig. 2 und 3 oder jener der Fig. 4 und 5 ist die Fernsichtzone (Isozylinder 0,5 in dem oberen Abschnitt der Linse) im Wesentlichen durch zwei Gerade 40, 40' beschränkt, welche Sekanten in einem Punkt G sind, und welche gegenüber der Horizontalen einen Winkel von etwa 20° bilden. Der Punkt G befindet sich in der Mitte zwischen dem Punkt L der Fernsicht und der geometrischen Mitte O der Linse.
Der Punkt P der Nahsichtzone ist 12 mm unterhalb der geometrischen Mitte der Linse angeordnet und ist horizontalwärts gegenüber dieser um 2,74 mm versetzt.
Die Breite der Nahsichtzone wird 12 mm unterhalb der geometrischen Mitte der Linse gemessen; die Breite der Nahsichtzone VP (Linien 36, 36' des Iso­ zylinders (A/2) = 1 Dioptrie, in dem unteren Abschnitt der Linse) liegt in der Größenordnung von 16,0 mm.
Gemäß der Erfindung weisen die unterschiedlichen Linsen der Familie der progressiven multifokalen Linsen somit für einen gleichen Additionswert varia­ ble Flächen bzw. Oberflächen als Funktion der Basis auf.
Insbesondere verändert sich die Breite der Nahsichtzone, welche zwischen den Isozylindern A/2 gemessen wird für einen gleichen Additionswert A als Funktion der Basis, und zwar als eine ansteigende Funktion der Basis. Dieser Anstieg der Breite der Nahsicht als Funktion der Basis erlaubt es, einen größe­ ren Komfort in der Nahsichtzone zu sichern, wobei die optimalen Merkmale in der Fernsichtzone beibehalten werden. Ebenfalls erlaubt sie es dem Träger von Linsen, einen Text auf einem Standardformat (zum Beispiel A4) zu lesen, ohne den Kopf bewegen zu müssen, um in dem Nahsichtbereich bzw. der Nahsicht­ zone zu bleiben.
Die unterschiedlichen Merkmale, welche es erlauben, verschiedene Linsen gemäß der Erfindung zu realisieren, werden nun detaillierter beschrieben. Die Fläche bzw. Oberfläche der Linsen ist in an sich bekannter Weise kontinuier­ lich bzw. stetig und dreifach stetig ableitbar.
Für jede der Linsen der Familie ist ein Hauptprogressionsmeridian definiert. Vorteilhaft wird zu diesem Zweck die Lehre des oben erwähnten Patentes FR- A-2 683 642 verwendet, welche als Referenz in ihrer Gesamtheit in die vor­ liegende Beschreibung eingeführt ist. Man kann ebenfalls jegliche andere Defi­ nition des Hauptprogressionsmeridians zur Anwendung der Lehre der Erfin­ dung verwenden.
Man legt die Grenze der Fernsichtzone durch zwei Gerade, Sekanten, fest, und zwar unabhängig von der Addition und der Basis. Wie mit Bezugnahme auf die Fig. 3, 5 und 7 beschrieben, können diese zwei Geraden Sekanten an einem Punkt sein, welcher in der Mitte zwischen der geometrischen Mitte der Linse und dem Steuer- bzw. Bezugspunkt der Fernsicht liegt. Jede dieser Geraden bildet mit der Horizontalen einen Winkel, welcher in einem Bereich von 15° bis 25° liegt, und welcher bevorzugt in etwa 20° beträgt. In dem definierten Sektor bzw. Abschnitt zwischen diesen zwei Geraden ist der Zylin­ der bzw. Astigmatismus kleiner als 0,5 Dioptrien. Diese Winkelwerte sind nicht wesentlich für die Durchführung der Erfindung; die erwähnten Auswahlen erlauben es, eine Dimensionierung der Fernsichtzone bei gutem Komfort zu sichern.
In den Figuren sind die Hauptprogressionsmeridiane dargestellt, für welche der Bezugs- bzw. Steuerpunkt der Fernsicht für alle Linsen der Familie 8 mm oberhalb der geometrischen Mitte der Linse angeordnet ist (Koordinaten (xL, yL) gleichbedeutend mit (0,8) in einem üblich orthonormierten Koordinatensy­ stem). In diesem Fall ist der Schnittpunkt der Geraden, welche die Fernsicht­ zone definieren, 4 mm oberhalb der geometrischen Mitte der Linse angeordnet (Koordinaten (xG, yG) entsprechend (0, 4)). Diese Werte können modifiziert werden in Funktion der Wahl des Hauptprogressionsmeridianes; der Punkt G wird ebenfalls mit der geometrischen Mitte O der Linse oder mit dem Punkt L der Steuerung bzw. des Bezuges der Fernsicht verwechselt werden bzw. ver­ tauscht werden.
Gemäß der Erfindung ändert sich die Breite der Nahsichtzone, welche bei einer gegebenen Höhe (Ordinate) und zwischen den isozylindrischen A/2 Linien fest­ gelegt ist, abhängig von der Addition, und ebenfalls abhängig von der Basis. Für eine gegebene Addition steigt die Größe der Nahsichtzone mit der Basis derart an, daß so für jeden Träger ein äquivalenter Komfort beim Lesen in der Nahsichtzone gesichert ist.
Die folgende Tabelle gibt für das beschriebene und dargestellte Ausführungs­ beispiel die Breite der Nahsichtzone in Millimetern an, und zwar als Funktion der Addition (A) und der Basis (B).
Tabelle 1
Die in der Tabelle 1 angegebenen Werte sind angegeben für die Breite der Nahsichtzone festgelegt bei 12 mm unter der geometrischen Mitte der Linse. Diese Ordinate ist jene des Punktes P, jedoch ist dies ohne Bedeutung, und man hätte ebenso die Breite der Nahsichtzone bei einer anderen Ordinate (zum Beispiel -10 mm) festlegen können. Generell kann die Breite der Nahsichtzone bei einer Ordinate festgelegt sein, für welche 85% der Addition erhalten ist, und zum Beispiel bei einer Ordinate, welche umfaßt ist zwischen -10 und -14 mm. Die Festlegung der Breite der Nahsichtzone kann ausgewählt werden bei einer konstanten Ordinate bezüglich des Punktes bzw. Bezugspunktes L der Fernsicht, und zum Beispiel bei 20 mm unterhalb des Punktes L. Die Breite der Nahsichtzone kann ebenfalls bei der Ordinate des Punktes P festgelegt wer­ den, welche sich anderenfalls als Funktion der Definition des Hauptprogres­ sionsmeridianes verändern kann.
Die Werte der Spalte für die Addition 2 der oben aufgeführten Tabelle sind jene, welche als Beispiel und mit Bezugnahme auf die Fig. 3, 5 und 7 angegeben sind. Die Breite der Nahsichtzone nimmt bei konstanter Addition als Funktion der Basis des Trägers zu.
Dies hält einen großen Benutzungskomfort in der Nahsichtzone aufrecht, selbst für starke Additionen. In der Tat sichert dies ein Lesefeld mit im We­ sentlichen konstanten Dimensionen unabhängig von der Basis, wobei die prismatischen Effekte berücksichtigt werden (konvergierender Effekt bei star­ ker Basis, divergierender Effekt bei schwacher Basis).
Fig. 8 ist ein Diagramm, welches die möglichen Werte der Breite der Nah­ sichtzone zeigt, und zwar als Funktion der Addition für eine gegebene Basis. Auf der Ordinate der Fig. 8 ist die Breite LVP der Nahsichtzone VP aufgetra­ gen; auf der Abszisse ist die Addition A in Dioptrien aufgetragen. In der Fig. 8 erscheinen die Punkte, welche unterschiedlichen Breitenwerten der Nah­ sichtzone für eine selbe Basis entsprechen, als Kreuze, und zwar für die Ad­ ditionen, welche in der Tabelle 1 weiter oben ausgewählt sind. Gemäß der Erfindung liegen die Punkte, welche den unterschiedlichen möglichen Werten der Paare (A, LVP) entsprechen, in der Zone der Ebene A, LVP, und zwar zwi­ schen einer Geraden 50 und zwei Halbgeraden, Sekanten, 51 und 52. Die Gerade 50 hat als Gleichung:
LVP = A0 + A1min.(A - 0,5)
Die erste Halbgerade 51 hat für Werte von A, welche kleiner gleich 2,00 Dioptrien sind, als Gleichung:
LVP = A'0 + A1max.(A - 0,5)
Die zweite Halbgerade 52, für Werte von A größer gleich 2,00 Dioptrien, ist eine Sekante zu der ersten Halbgerade 51 an dem Punkt (A = 2, 00; LVP für A = 2,00) und ist horizontal.
Bei der Abszisse A = 2,00 beträgt der Unterschied der Ordinaten zwischen dem Abszissenpunkt A = 2,00 der Geraden 50 und dem Schnittpunkt der zwei Halbgeraden 51 und 52 A2.
Die Koeffizienten A1min, A1max und A2 haben die folgenden Werte, und zwar unabhängig von der Basis:
A1min = 0,50 mm pro Dioptrie
A1max = 1,80 mm pro Dioptrie
A2 = 0, 50 mm
Die Werte der Koeffizienten A0 und A'0 können sich gemäß der Basis verän­ dern. Zum Beispiel nehmen die Koeffizienten A0 und A'0 für eine Basis von 5,5 die Werte von 14,0 bzw. 11,6 mm an.
Gemäß der Erfindung ist ebenfalls eine Begrenzung der maximalen Neigung bzw. des maximalen Gradienten des sphärischen Hauptschnittes gefordert, einerseits auf dem Hauptprogressionsmeridian und andererseits auf den nasa­ len und temporalen Seiten der Linse.
Vorteilhafter Weise ist der Gradient des sphärischen Hauptschnittes eine Funktion der Addition. Zum Beispiel kann gefordert werden, daß der maximale Gradientenwert des sphärischen Hauptschnittes eine lineare Funktion der Addition sei, und zwar des Types ksmax A. Der Koeffizient ksmax kann einen Wert von zwischen 0,08 und 0,12 mm-1 annehmen, und beträgt bevorzugt in etwa 0,10 mm-1.
Auf den nasalen und temporalen Seiten der Linse ist der Gradient bzw. die Neigung des sphärischen Hauptschnittes kleiner als die Neigung bzw. der Gradient des maximalen sphärischen Hauptschnittes, und zwar in einem Ra­ dius von 25 mm um die geometrische Mitte der Linse.
Um eine Linse gemäß der vorliegenden Erfindung vollständig zu definieren, werden Bedingungen mit den detaillierten unten aufgeführten Grenzen oder nur mit einigen von ihnen gestellt. Diese Bedingungen für die Grenzen werden in einem an sich bekannten Optimierungsprogramm verwendet, um eine Karte der Höhen der verschiedenen Punkte der Linse zu erhalten. Dies erlaubt es gemäß einem Verfahren, welches an sich ebenfalls bekannt ist, die Vorberei­ tung von Formen und das Formen der Linsen mit Hilfe von organischen oder unorganischen Materialien.
Zum Beispiel kann man eine Linse definieren mit einer Addition von 2 und einer Basis von 3,75 Dioptrien unter Voraussetzung der folgenden Bedingun­ gen:
  • - stetige und dreifach stetig ableitbare Fläche;
  • - Zylinder bzw. Astigmatismus unterhalb von 0,5 Dioptrien in einem Sek­ tor, welcher durch 2 Geraden definiert ist, welche einen Winkel von 20° gegenüber der Horizontalen bilden, und welche Sekanten in einem Punkt G mit den Koordinaten (xG, YG) = (0, 4) (Fernsichtzone) ist;
  • - Nahsichtzonenbreite (zwischen den Isozylindern (A/2) = 1 Dioptrie) von zumindest gleich 13,5 mm bei 12 mm unter der geometrischen Mitte der Linse;
  • - Gradient des maximalen sphärischen Hauptschnittes von 0,1.A = 0,2 Dioptrien pro mm in einer Scheibe mit Radius von 25 mm, mittig bezüg­ lich der geometrischen Mitte der Linse;
  • - Hauptprogressionsmeridian definiert so wie in dem zuvor zitierten Patent der Anmelderin.
Diese unterschiedlichen Bedingungen erlauben es, die Fläche der Linse zu defi­ nieren.
Generell kann man zum Durchführen der Erfindung und zum Sichern eines Objektfeldes, welches im Wesentlichen für alle Additions- und Basenwerte konstant ist, eine Linsenfamilie wie folgt definieren:
  • - Auswahl von 3 Basiswerten, zum Beispiel 3,75, 5,50 und 6,50 Diop­ trien;
  • - Auswahl von 3 Additionswerten, zum Beispiel 1,00, 2,00 und 3,00 Dioptrien;
  • - Auswahl für jede der entsprechenden neun asphärischen Flächen eines Hauptprogressionsmeridianes;
  • - Berechnung für jede der neun entsprechenden asphärischen Flächen der Basis am Punkt P der Nahsichtzone;
  • - Berechnung für jede der neun asphärischen entsprechenden Flächen der Breite der Nahsichtzone (zwischen den Isozylindern A/2) ausgehend von der Basis am Punkt P, und zwar entsprechend einem Lesefeld, welches ein A4 Blatt umfaßt (zum Beispiel);
  • - Optimierungsberechnung mittels sukzessiver Iteration für jede der asphä­ rischen Flächen.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die vorliegende Be­ schreibung begrenzt: unter anderem kann die asphärische Fläche die Fläche sein, welche zu dem Träger der Linsen gerichtet ist. Des weiteren wurde in der Beschreibung nicht auf der Existenz von Linsen bestanden, welche für die zwei Augen unterschiedlich sein können, was dem Durchschnittsfachmann wohl bekannt ist.

Claims (10)

1. Drei ophtalmische multifokale progressive Linsen einer Linsenfamilie, mit jeweils einer asphärischen Fläche (S) umfassend eine Fernsichtzone (VL), eine Nahsichtzone (VP), eine Mittelsichtzone (VI), einen Hauptprogressionsmeridian (MM'), welcher die drei Zonen durchquert, wobei die Linsen jeweils einen Stärke-Additionswert (A) auf­ weisen, welcher gleich zu der Variation des sphärischen Hauptschnittes zwischen ei­ nem Punkt (L) der Fernsichtzone (VL) und einem Punkt (P) der Nahsichtzone (VP) ist, und eine Basis (B) entsprechend einem sphärischen Hauptschnittwert am Punkt (L), wobei die Breite der Nahsichtzone (VP) bei einer gegebenen Ordinate bezüglich der geometrischen Mitte, bei welcher zumindest 85% der Addition erhalten ist und defi­ niert als zwischen zwei A/2 isozylindrischen Linien (7, 7'; 21, 21'; 36, 36') eine an­ steigende Funktion der Basis (B) bei konstanter Addition, und eine ansteigende Funk­ tion der Addition (A) bei konstanter Basis ist, so dass für verschiedene Additions- und Basiswerte ein im wesentlichen konstantes Objektfeld erreicht ist.
2. Linsen nach Anspruch 1, bei welchen die Breite der Nahsichtzone festgelegt ist bei der Höhe des Punktes (P) der Nahsichtzone.
3. Linsen nach Anspruch 1 oder 2, bei welchen die Fernsichtzone (VL) sich zumindest zwischen zwei Geraden (10, 10'; 24, 24'; 40, 40'), welche jeweils mit der Horizonta­ len einen Winkel bilden, welcher in einem Bereich von 15° bis 25° liegt, und Sekanten in einem Punkt (G) benachbart zu der geometrischen Mitte der Linse, erstreckt.
4. Linsen gemäß Anspruch 3, bei welchen der Punkt (G) die Mitte des Abschnittes [O, L] zwischen der geometrischen Mitte (O) der Linse und dem Punkt (L) der Fernsichtzone (VL) ist.
5. Linsen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchen der Gradient des sphärischen Hauptschnittes in einem Radius von 25 mm um die geometrische Mitte (O) kleiner als ein Maximalwert von ksmax.A Dioptrien pro mm ist.
6. Linsen nach Anspruch 5, bei welchen der Koeffizient ksmax einen Wert aufweist, wel­ cher zwischen 0,08 und 0,12 liegt und bevorzugt einen Wert von 0,10 mm-1 ist.
7. Linsen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchen für jeden Basiswert die Punkte, welche den unterschiedlichen möglichen Werten von Paaren (A, LVP) entsprechen in der Zone der Ebene A, LVP angeordnet sind, welche umfasst ist, zwischen einer Gera­ den (50) mit der Gleichung:
LVP = A0 + A1min.(A - 0,5)
und zwei Halbgeraden, Sekanten (51 und 52), wobei die erste Halbgerade (51) für Werte von A ≦ 2,00 Dioptrien als Gleichung hat:
LVP = A'0 + A1max.(A - 0,5)
wobei die zweite Halbgerade (52) für die Werte von A ≧ 2,00 Dioptrien eine Sekante zu der ersten Halbgeraden (51) am Punkt (A = 2,00; LVP für A = 2,00) und horizontal ist.
8. Linsen nach Anspruch 7, bei welchen die Koeffizienten A1min, und A1max jeweils die folgenden Werte aufweisen, unabhängig von der Basis: 0,50 bzw. 1,80 mm pro Diop­ trie.
9. Linsen nach Anspruch 7 oder 8, bei welchen der Unterschied der Ordinaten zwischen dem Abzissenpunkt A = 2,00, der Geraden (50) und dem Schnittpunkt der zwei Halb­ geraden (51, 52) einen Wert A2 von 0,50 mm aufweist.
10. Linsenfamilie, umfassend zumindest drei Linsen nach einem oder mehreren der vor­ angegangenen Ansprüche.
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