DE19524158A1 - Verfahren zur Herstellung von Blausäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blausäure

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Blausäure nach dem sogenannten BMA- Verfahren durch Reaktion von Methan und Ammoniak zu Blausäure in einem durch Brenngase beheizten und mit einem Katalysator beschichteten Reaktor.
Nach dem sogenannten BMA-Verfahren werden niedere Kohlen­ wasserstoffe, insbesondere Methan, mit Ammoniak bei Temperaturen von etwa 1000 bis 1350°C in Gegenwart eines Katalysators zu Blausäure und Wasserstoff umgesetzt, siehe Ullmann′s Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5th Ed. (1987), Vol. A8, 162-163. Die Reaktion wird üblicherweise in Rohrbündelreaktoren durchgeführt. Die Reaktionsrohre bestehen im wesentlichen aus Aluminiumoxid und sind auf ihrer Innenfläche mit einer katalytisch wirksamen Beschichtung versehen, welche meist Platin enthält. Zur Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur sind die Rohre im Inneren einer Brennkammer aufgehängt und werden von den Brenngasen umströmt. Die Reaktionsrohre sind typischerweise etwa 2 m lang und weisen Innendurchmesser von etwa 16 bis 18 mm auf.
Die verwendeten Rohre müssen gasdicht und gegen die hohen Temperaturen beständig sein. Auf der Innenfläche dieser Rohre wird der Katalysator abgeschieden. Eine bevorzugte katalytische Beschichtung enthält Platin und Aluminium­ nitrid.
Die EP 0 407 809 B1 beschreibt ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung dieser katalytisch wirksamen Beschichtung, welches sich dadurch aus zeichnet, daß schon mit Beladungen von nur 2 mg Platin/cm² der Innenfläche der Reaktionsrohre hochaktive Beschichtungen erhalten werden.
Zur Erzeugung von Blausäure wird eine Mischung von Ammoniak und Methan (natürliches oder raffiniertes Gas mit einem Gehalt von 50 bis 100 Vol.% Methan) durch die Reaktions­ rohre geleitet und sehr schnell auf etwa 1300°C bei Normal­ druck aufgeheizt. Um die Bildung von störenden Ruß­ ablagerungen auf den Innenflächen zu vermeiden, wird das Molverhältnis Ammoniak zu Methan in einem Bereich von 1,01 bis 1,08 aufrecht erhalten.
Mit diesem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Herstellung von Blausäure werden Ausbeuten von Blau­ säure, bezogen auf das eingesetzte Methan, von etwa 90% erreicht. Die zur Erzeugung eingesetzte Energie beträgt etwa 40 MJ/kg erzeugter Blausäure.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Blausäure anzugeben, welches gegenüber dem Stand der Technik einen wesentlich verringerten Energieeinsatz pro Kilogramm erzeugter Blau­ säure und eine verbesserte Raum-Zeit-Ausbeute aufweist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein einfacheres Reaktorkonzept mit einem verbesserten Oberflächen/Volumen- Verhältnis für die Synthese von Blausäure anzugeben, welches sich durch eine kompakte Bauweise und niedrige Investitionskosten auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung von Blausäure nach dem sogenannten BMA-Verfahren durch Reaktion der Reaktanden Methan und Ammoniak zu Blausäure in einem durch Brenngase beheizten und mit einem Katalysator beschichteten Reaktor gelöst. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor aus einer monolithischen Anordnung von Heiz- und Reaktionskanälen besteht, wobei die Heizkanäle von den Brenngasen und die auf ihren Innen­ wandungen mit dem Katalysator beschichteten Reaktionskanäle von den Reaktanden durchströmt werden.
Durch die Zusammenfassung von Heiz- und Reaktionskanälen in einer monolithischen Anordnung ergeben sich vielfältige Optimierungsmöglichkeiten, die alle zu einem verminderten Energiebedarf pro Kilogramm erzeugter Blausäure führen.
Wegen des monolithischen Aufbaus des Reaktors stehen Heizkanäle und Reaktionskanäle in einem innigen Kontakt. Der Querschnitt der Kanäle und ihre Wandstärken können ohne Verlust von mechanischer Stabilität verringert werden. Wandstärken von 0,1 bis 1 mm sind völlig ausreichend. Die Querschnittsform der Kanäle ist weitgehend beliebig, es haben sich jedoch dreieckige, sechseckige, rechteckige und insbesondere quadratische Kanäle besonders bewährt. Die Dichte der Kanäle über den Querschnitt des Reaktors kann zwischen 0,1 und 100 cm-2 liegen, bevorzugt zwischen 0,1 und 50 cm-2.
Heiz- und Reaktionskanäle des Reaktors können abwechselnd in Lagen übereinander angeordnet werden, wobei die Achsen­ richtungen der Heiz- und Reaktionskanäle einen Winkel zwischen 0 und 90° einschließen können. Beträgt der Winkel 0°, so liegen Heiz- und Reaktionskanäle parallel und können im Gleich- oder Gegenstrom von den Heiz- und Reaktionsgasen durchströmt werden. Die Verwendung von Gegenstrom ist energetisch bevorzugt.
Ein Winkel größer als 0° zwischen den Achsenrichtungen von Heiz- und Reaktionskanälen ermöglicht eine leichtere Trennung der Zufuhr von Heiz- und Reaktionsgasen. Ein Spezialfall stellt die Kreuzstromanordnung mit einem Winkel von 90° dar.
Konventionelle Reaktionsrohre für das BMA-Verfahren haben Durchmesser von etwa 25 mm mit Wandstärken von etwa 2 mm. Der Vergleich mit den obengenannten Abmessungen der erfindungsgemäß einzusetzenden monolithischen Anordnung zeigt, daß bei ihr die Wärmeübertragung von den Brenngasen auf die Reaktionsmedien wesentlich besser vonstatten geht als bei den konventionellen Rohrbündelreaktoren. Daraus folgt ein verringerter Energieeinsatz pro Kilogramm produzierter Blausäure.
In den nachfolgenden Beispielen konnte eine Halbierung des Energieeinsatzes erzielt werden. Durch Optimierung der Geometrie der Monolithe scheint eine Verringerung des Energieeinsatzes gegenüber den konventionellen Rohrbündel­ reaktoren auf ein Viertel als möglich.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der kompakte Aufbau des monolithischen Reaktors. Dadurch ist eine wesentliche Erhöhung der Raum-Zeit-Ausbeute möglich. Sie kann unter optimalen Bedingungen verdoppelt werden. Damit kann dieselbe Produktionsmenge mit wesentlich kleineren Anlagen erzeugt werden.
Bei einem Reaktor mit parallelen Heiz- und Reaktionskanälen ist ebenfalls eine lagen- oder reihenweise Anordnung der Heiz- bzw. Reaktionskanäle bevorzugt, da hierdurch die Zu- und Abfuhr der Heiz- und Reaktionsgase erleichtert wird. Es können auch jeweils mehrere Kanalreihen für die Beheizung und mehrere Kanalreihen für die Synthese zusammengefaßt werden. Hierbei sollte allerdings die Dicke der so entstehenden Schichten aus Heiz- bzw. Reaktionskanälen etwa 25 mm nicht überschreiten, um den Wärmeaustausch zwischen Heiz- und Reaktionskanälen nicht übermäßig zu behindern.
Neben der lagenweisen Anordnung von Heiz- und Reaktions­ kanälen sind bei parallelen Kanalachsen auch beliebige Verteilungen von Heiz- und Reaktionskanälen über den Quer­ schnitt des Reaktors möglich, wie zum Beispiel die Anordnung entsprechend einem Schachbrettmuster.
Die Wandungen der Kanäle des Reaktors müssen gasdicht sein, damit die Reaktanden nicht in die Heizkanäle übertreten können und umgekehrt. Als Material für den Reaktor eignen sich zum Beispiel Keramiken aus Oxiden, Karbiden und Nitriden sowie Mischungen davon. Es können jedoch auch metallische Reaktoren mit geeigneten katalytisch aktiven Beschichtungen eingesetzt werden. Handelt es sich bei der Verwendung von Keramiken um poröse Materialien, so müssen die Wandungen des Reaktors gasdicht beschichtet werden. Bevorzugt wird der Reaktor aus alpha- oder gamma-Aluminium­ oxid gefertigt. Herstellungsbedingt kann dieses Material in geringem Umfang auch andere Oxide enthalten.
Der erfindungsgemäß zu verwendende Reaktor in monolithischer Form kann im Falle paralleler Heiz- und Reaktionskanäle mit Hilfe bekannter Extrusionstechniken aus den keramischen Materialien hergestellt werden. Die Herstellung von metallischen Monolithen mit parallelen Strömungskanälen gehört ebenfalls zum Stand der Technik. Bei einer kreuzweisen Orientierung von Heiz- und Reaktions­ kanälen zueinander müssen die Lagen aus Heiz- und Reaktionskanälen separat gefertigt und anschließend übereinander gestapelt werden.
Für die katalytische Beschichtung der Reaktionskanäle können verschiedene Techniken eingesetzt werden. Für die Fertigung kleiner Stückzahlen eignet sich zum Beispiel das Füllen der Reaktionskanäle mit der Beschichtungssuspension mittels einer Spritze. Danach läßt man die überschüssige Beschichtungsdispersion aus laufen und bläst eventuell noch verschlossene Reaktionskanäle mit Preßluft frei. Daran schließen sich die üblichen Calcinier- und Formier­ behandlungen der katalytischen Beschichtung an.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele verdeutlicht. Fig. 1 und 2 zeigen mögliche Reaktorgeometrien. Mit 1 ist hierbei jeweils der monolithische Reaktor bezeichnet. Bei dem Reaktor gemäß Fig. 1 liegen die Heizkanäle 2 und Reaktionskanäle 4 parallel zueinander und sind abwechselnd lagenweise angeordnet. Heiz- und Reaktionskanäle werden vom Brenngas 3 und den Reaktanden 5 im Gegenstrom durchströmt. In Figur 2 sind Heiz- und Reaktionskanäle ebenfalls abwechselnd in Lagen übereinander angeordnet. Ihre Achsenrichtungen schließen einen Winkel von 90° ein. Die Heizkanäle sind in diesem Fall rechteckförmig ausgebildet.
Vergleichsbeispiel
Zur Herstellung von Blausäure gemäß dem aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren wurde ein 2,1 m langes Rohr aus Aluminiumoxid mit einem Innendurchmesser von 17,8 mm als Reaktionsrohr verwendet. Das resultierende Reaktionsvolumen betrug 523 ml. Das Rohr wurde mit einem Katalysator gemäß Beispiel 2 aus EP 0 407 809 B1 beschichtet und nach dem Verdunsten des Lösemittels (abweichend von Beispiel 2 aus EP ′809 wurde statt Ethanol als Lösungsmittel Toluol eingesetzt) in 12 Stunden in einem Ammoniakstrom von 32 Mol/h auf 1320°C aufgeheizt. Zur Herstellung von Blau­ säure wurde anschließend dem Ammoniakstrom Methan zugegeben bis ein Methanstrom von 30,5 Mol/h erreicht war. Die Analyse des Eduktstromes ergab eine Blausäure-Ausbeute von 91% bezogen auf den eingesetzten Methanstrom. Dies entsprach einer Raum-Zeit-Ausbeute von 1434 g Blausäure pro Liter Reaktionsvolumen und Stunde. Die zur Erzeugung dieser Blausäure benötigte Energie betrug 58,9 MJ/lh. Daraus errechnet sich ein Energiebedarf von 41,1 MJ für die Erzeugung von 1 kg Blausäure.
Beispiel 1
Zur erfindungsgemäßen Herstellung von Blausäure wurde wie folgt vorgegangen: Ein monolithischer Reaktor wie in Fig. 1 mit einer Länge von 50 cm und einer Querschnittsfläche von 2,73 cm × 2,73 cm und einer Kanaldichte von 15,5 Kanälen/cm² (entsprechend 100 cpsi [channels per square inch]) wurde mit einem Katalysator wie im Vergleichs­ beispiel so beschichtet, daß nur jede zweite Kanalreihe Katalysator enthielt, während die anderen Kanalreihen der Beheizung dienten. Der Monolith bestand aus Aluminiumoxid.
Reaktions- und Brenngas wurden im Gegenstrom geführt. Die freie Querschnittsfläche aller Kanäle des Monolithen betrug 1 cm². Da nur jede zweite Kanalreihe für die Reaktion benutzt wurde, belief sich das Reaktionsvolumen in diesem Beispiel auf nur 25 ml. Nach dem Trocknen wurde der Katalysator mit einem Ammoniakfluß von 3 Mol/h bei laufender Verbrennung für 12 Stunden vorbehandelt. Nach der Vorbehandlung wurde schrittweise Methan bis zu einem Methanfluß von 2,9 Mol/h zugegeben. Dabei wurde schließlich eine Ausbeute von 92% Blausäure, bezogen auf Methan, bei 1170°C erreicht, was einer Raum-Zeit-Ausbeute von 2881 g/lh entspricht. Die zur Erzeugung benötigte Energie betrug 83,3 MJ/lh. Daraus ergibt sich ein Energiebetrag von 20,3 MJ pro Kilogramm erzeugter Blausäure.
Beispiel 2
Zur erfindungsgemäßen Herstellung von Blausäure wurde ein monolithischer Reaktor wie in Fig. 1 mit einer Länge von 50 cm und einer Querschnittsfläche von 7 × 7 cm eingesetzt. Die Kanaldichte des Reaktors betrug 3,56 cm-2 (entsprechend 23 cpsi) und sein Reaktionsvolumen 900 ml. Die freie Quer­ schnittsfläche aller Kanäle des Monolithen betrug in diesem Fall 36 cm².
Der Monolith wurde mit 90 Mol/h Ammoniak vorbehandelt und anschließend mit 85,5 Mol/h Methan beaufschlagt. Es wurde bei 1300°C eine Methanausbeute von 91% gefunden, was einer Raum-Zeit-Ausbeute von 2334 g/lh entspricht. Die zur Herstellung benötigte Energie betrug 75,8 MJ. Daraus ergibt sich ein Energiebetrag von 32,5 MJ zur Erzeugung von 1 kg Blausäure.
Wie diese Beispiele zeigen, können durch die erfindungs­ gemäße Verwendung eines monolithischen Reaktors, der im Gegenstrom mit den Heiz- und Reaktionsgasen beaufschlagt wird, der Energiebetrag für die Herstellung von Blausäure wesentlich vermindert, und die Raum-Zeit-Ausbeute erhöht werden.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung von Blausäure nach dem sogenannten BMA-Verfahren durch Reaktion der Reaktanden Methan und Ammoniak zu Blausäure in einem durch Brenn­ gase beheizten und mit einem Katalysator beschichteten Reaktor, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor aus einer monolithischen Anordnung von Heiz- und Reaktionskanälen besteht, wobei die Heiz­ kanäle von den Brenngasen und die auf ihren Innen­ wandungen mit dem Katalysator beschichteten Reaktions­ kanäle von den Reaktanden durchströmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und Reaktionskanäle des Reaktors lagen­ weise angeordnet sind und die Achsenrichtungen von Heiz- und Reaktionskanälen einen Winkel zwischen 0 und 90° einschließen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Heiz- und Reaktionskanäle kreuzweise zueinander angeordnet sind (Winkel 90°).
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Heiz- und Reaktionskanäle parallel zueinander liegen (Winkel 0°).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenngase und Reaktanden im Gleich- oder Gegenstrom durch den Reaktor fließen.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Heiz- und Reaktionskanäle jeweils in parallelen Schichten zusammengefaßt sind, die ein oder mehrere Lagen von Heiz- bzw. Reaktionskanälen umfassen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicken der in Schichten aus mehreren Lagen zusammengefaßten Heiz- bzw. Reaktionskanälen 25 mm nicht übersteigen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Heiz- und Reaktionskanäle über den Querschnitt des Reaktors in einem beliebigen Muster angeordnet sind.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor Kanaldichten zwischen 0,1 und 100 cm-2 aufweist und aus Oxid-, Carbid- oder Nitridkeramiken oder Mischkeramiken gefertigt ist.
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