DE19507366A1 - Anlage zum Mischen von Flüssigkeit und Feststoff - Google Patents
Anlage zum Mischen von Flüssigkeit und FeststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Mischen einer vorgegebenen Menge
Flüssigkeit mit einer vorgegebenen Menge pulverförmigem Feststoff.
In der Praxis, beispielsweise in der Farbenindustrie, taucht immer wieder
das Problem auf, eine vorgegebene Menge Flüssigkeit mit einer vorgegebe
nen Menge pulverförmigem zum Stauben neigendem Feststoff, in der Regel
Pigment, staubfrei vorzumischen. Derartige Gemische werden anschließend
in der Regel in Rührwerksmühlen gemahlen und dispergiert. Wenn es sich
um die Zugabe von Pigment zu Flüssigkeit handelt, wird in der nachfol
genden Rührwerksmühle Farbe bzw. Lack hergestellt. Das Problem eines
staubfreien Mischens von solchen Feststoffen und Flüssigkeiten wurde in
der Praxis bisher nicht zufriedenstellend gelöst. Es kommt hinzu, daß
beim gleichzeitigen Zusammenführen der gesamten Chargen, also der ge
samten vorgegebenen Menge an Flüssigkeit und der gesamten vorgegebenen
Menge an pulverförmigem Feststoff, in der Regel auch starke Agglomerat
bildungen auftreten, die wiederum den nachfolgenden Mahl- und Disper
gierprozeß erschweren bzw. aufwendiger machen. Die Begriffe "Flüssigkeit"
und "Feststoff" umfassen in dieser Anmeldung auch jeweils deren Mehr
zahl.
Aus PCT WO 92/21436 ist eine Vorrichtung zum Benetzen und Dispergieren
von pulverförmigem Feststoff in Flüssigkeiten bekannt, die einen schei
benförmigen Rotor in einer Dispergierkammer aufweist. Auf einer Seite des
scheibenförmigen Rotors ist ein Einlaß für den pulverförmigen Feststoff
und auf der anderen Seite des scheibenförmigen Rotors der Einlaß für die
Flüssigkeit vorgesehen. Die Zusammenführung des pulverförmigen Feststof
fes mit der Flüssigkeit erfolgt in einem Benetzungsraum im äußeren Rand
bereich der Rotorscheibe. Am äußeren Rand der die Rotorscheibe umgeben
den Benetzungskammer befindet sich ein Auslaß für das Flüssigkeits-Pul
ver-Gemisch. Die Zuführung der Flüssigkeit und des pulverförmigen Fest
stoffes erfolgt durch Ansaugen mittels der hochtourig angetriebenen Rotor
scheibe. Der pulverförmige Feststoff kann hierbei aus einem über der Vor
richtung angeordneten Trichter und/oder mittels eines Schlauches aus
einem Sack, Vorratsbehälter od. dgl. angesaugt werden. Aus der Zeitschrift
SÖFW Journal Cosmetics Detergents Specialities, 2. Aprilheft 1992, Seiten 2
bis 4 ist es für diese bekannte Vorrichtung weiterhin bekannt geworden,
den Auslaß der Vorrichtung mit dem Flüssigkeits-Vorratsbehälter zu ver
binden, so daß die Flüssigkeit im Kreis durch die Vorrichtung geführt
wird und der Feststoff hierbei in der Flüssigkeit aufkonzentriert wird.
Das Ansaugen des pulverförmigen Feststoffes ist hierbei verhältnismäßig
schwierig und von zahlreichen Einflußgrößen, beispielsweise dem Fließver
halten des pulverförmigen Feststoffes abhängig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der gat
tungsgemäßen Art zu schaffen, die so betreibbar ist, daß einerseits ein
Stauben und andererseits ausgeprägte Agglomeratbildungen weitestgehend
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1
gelöst. Der Kern der Erfindung liegt darin, daß eine Charge pulverför
migen, zum Stauben neigenden Feststoffes und eine Charge Flüssigkeit
quasi-kontinuierlich in der Weise zusammengebracht werden, daß die
Flüssigkeit mehrfach, und zwar vielfach umläuft und hierbei der Feststoff
über diese vielfachen Umläufe verteilt in der Flüssigkeit aufkonzentriert
wird. Der Feststoff wird hierbei dosiert, also zwangsläufig zugeführt. Die
Zusammenführung von Feststoff und Flüssigkeit erfolgt im Zuführstutzen,
so daß dort bereits eine Vorvermengung stattfindet. Hierdurch wird die
Bildung größerer Agglomerate vermieden. Durch die Art der Zuführung des
Feststoffes wird ein Stauben unterbunden.
Zahlreiche vorteilhafte und zum Teil erfinderische Ausgestaltungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine Anlage zum Mischen von Flüssigkeit und Feststoff mit einem
Vorratsbehälter, einer hiervon gesonderten Mischeinrichtung und
einem Zuführstutzen mit Dosiereinrichtung und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer Anlage zum Mischen von Flüs
sigkeit mit Feststoff mit einem als Mischeinrichtung dienenden
Vorratsbehälter und einem in den Vorratsbehälter mündenden Zu
führstutzen mit Flüssigkeitszuführung und vorgeordneter Fest
stoff-Dosiereinrichtung.
Die in der Zeichnung dargestellte Anlage weist einen Vorratsbehälter 1
auf, der ein zur Aufnahme einer vorgegebenen Menge Flüssigkeit 2 aus
reichendes Volumen aufweist. In dem Vorratsbehälter 1 ist ein von einem
nicht dargestellten Antrieb antreibbares Rührwerk 3 angeordnet.
Weiterhin ist eine Schnecken-Mischmaschine 4 vorgesehen, deren im we
sentlichen zylindrisches Gehäuse 5 von einem Temperiermantel 6 mit einem
Einlaß 7 und einem Auslaß 8 für ein Temperiermedium zum Heizen oder
Kühlen umgeben ist. Im Gehäuse 5 ist eine Mischwelle 9 angeordnet, die
über ein vorgeordnetes Getriebe 10 von einem Misch-Antriebsmotor 11
antreibbar ist.
An einem Ende des Gehäuses 5 mündet in dessen Innenraum 12 ein Zu
führstutzen 13 ein. Im Bereich des Zuführstutzens 13 und über einen er
heblichen Teil des Gehäuses 5 ist die Mischwelle 9 als Schneckenwelle mit
einem schraubenlinienförmig umlaufenden Schneckensteg 14 ausgebildet. In
diesem Bereich kann das Gehäuse 5 auch mit einem sogenannten Räumrad
versehen sein, das mit den Schneckenstegen 14 kämmt um einen ordnungs
gemäßen Transport der zu mischenden Materialien durch den Innenraum 12
in Förderrichtung 15 zu gewährleisten. Derartige Räumräder sind bekannt,
und zwar beispielsweise auf der DE 24 32 860 C2 (entsprechend US-PS
3 957 210). Die Schnecken-Mischmaschine 4 kann anstelle einer Einwel
lenmaschine mit Räumrad auch als Doppel-Schneckenmaschine ausgebildet
sein, die von ihrer Gattung her zwangsweise fördernd ist.
An den mit einem Schneckensteg 14 versehenen Schneckenabschnitt 16 der
Mischwelle 9 schließt sich ein Intensiv-Mischabschnitt 17 an, in dem die
Mischwelle 9 mit kurzen zapfen- oder leistenartigen Mischwerkzeugen 18
besetzt ist, denen an der Innenwand 19 des Gehäuses 5 angebrachte
Gegenwerkzeuge 20 zugeordnet sind. Die Mischwerkzeuge 18 und die Gegen
werkzeuge 20 sind jeweils auf einander abwechselnden Kreisen um die
Mittelachse 21 der Mischwelle 9 angeordnet. Je geringer der Abstand der
Mischwerkzeuge 18 von in Richtung der Mittelachse 21 benachbarten
Gegenwerkzeugen 20 ist, umso größer ist die Dispergierwirkung.
Am in Förderrichtung 15 hinteren Ende des Gehäuses 5 ist eine Rückför
dereinrichtung 22 vorgesehen, die ein am Ende der Mischwelle 9 ange
brachtes Pumpen-Förderrad 23 umfaßt, das die Flüssigkeit 2 in einen
tangential aus dem Gehäuse 5 ausmündenden Auslaßkanal 24 fördert. Der
Auslaßkanal 24 ist über eine Rücklaufleitung 25 mit dem Vorratsbehälter 1
verbunden. Wenn die Mischmaschine 4 direkt über dem Vorratsbehälter 1
angeordnet wird, dann muß naturgemäß keine Rückfördereinrichtung vor
gesehen sein.
Der Zuführstutzen 13 besteht aus einem unteren, am Gehäuse 5 ange
flanschten und in dessen Innenraum 12 mündenden, sich nach oben erwei
ternden trichterförmigen Abschnitt 26 und einem oberen, etwa zylindri
schen Abschnitt 27. In den oberen zylindrischen Abschnitt 27 des Zuführ
stutzens 13 ragt von oben ein Feststoff-Zuführrohr 28 konzentrisch hinein,
in das rieselfähige, pulverförmige Feststoffe aus mindestens einer Fest
stoff-Dosiereinrichtung 29 eingegeben werden. Diese Feststoffe treten aus
einer unteren Austrittsöffnung 30 des Zuführrohres 28 in den trichterför
migen Abschnitt 26 des Zuführstutzens 13. Etwas oberhalb dieser unteren
Austrittsöffnung 30 ist eine den zylindrischen Abschnitt 27 des Zuführ
stutzens 13 umgebende Ringleitung 31 vorgesehen, die durch einen im
Querschnitt etwa C-förmigen Mantel 32 mit Ringform gebildet wird. Der so
umgrenzte Ringraum 33 der Ringleitung 31 ist an eine Flüssigkeits-Zu
führleitung 34 angeschlossen, die zum Vorratsbehälter 1 führt. In der
Wand des zylindrischen Abschnitts 27 des Zuführstutzens 13 ist mindestens
eine Flüssigkeits-Durchtrittsöffnung 35 ausgebildet, beispielsweise in Form
eines einstellbaren Spaltes. Aus dem Ringraum 33 strömt mittels einer
Pumpe 36 vom Vorratsbehälter 1 durch die Zuführleitung 34 zugeförderte
Flüssigkeit 2 durch die Durchtrittsöffnungen 35 hindurch in den zylindri
schen Abschnitt 27 des Zuführstutzens 13. Sie läuft dort an der Innen
wand 37 des zylindrischen Abschnitts 27 hinab in den trichterförmigen
Abschnitt 26. Der nach unten fließende Feststoff 38 wird hierbei von der
an der Innenwand 37 ablaufenden Flüssigkeit 2 völlig eingehüllt. Die
Flüssigkeit 2 wird der Mischmaschine 4 im Zuführstutzen 13 also unter
Schwerkraft zugeführt. Sie dient gleichermaßen als Transportmedium für
den ebenfalls unter Schwerkraft zugeführten Feststoff 38. Im Zuführstutzen
13 findet also bereits eine gewisse Vorvermengung von Flüssigkeit 2 und
Feststoff 38 statt. Diese Ausgestaltung eines Zuführstutzens 13 zum Zufüh
ren von Feststoff und Flüssigkeit in eine Behandlungsmaschine ist für
sich bekannt, und zwar aus der DE 30 18 729 C2 (entsprechend US-PS
4 394 980).
Die Feststoff-Dosiereinrichtung 29 weist einen Trichter 40 auf, der ent
weder ein Volumen hat, das zur Aufnahme der gesamten Charge von Fest
stoff 38 ausreichend ist oder dem die vorgegebene Menge an Feststoff
während eines kompletten Mischzyklus fortlaufend zugeführt wird. An die
Dosiergenauigkeit der Feststoff-Dosiereinrichtung 29 werden keine beson
ders hohen Anforderungen gestellt. Die Dosiereinrichtung muß lediglich so
einstellbar sein, daß sie die vorgegebene Menge an pulverförmigem Fest
stoff über einen vorgegebenen Zeitraum verteilt in den Zuführstutzen 13
eingibt. Die Dosiereinrichtung 29 kann eine volumetrisch fördernde
Schnecke oder eine gravimetrisch fördernde Schnecke oder einen gravime
trisch fördernden Bandförderer aufweisen. In der einfachsten und ausrei
chenden Ausführung ist eine volumetrisch fördernde Schnecke vorgesehen.
Derartige Dosiereinrichtungen sind bekannt und handelsüblich. Im Prinzip
reicht es auch, wenn ein Sollwert für das pro Zeiteinheit abzugebende
Feststoff-Volumen einstellbar ist.
Wenn zuverlässig vermieden werden soll, daß bei der Zugabe von Feststoff
38 und Flüssigkeit 2 Luft mit in die Mischmaschine 4 eingezogen wird,
dann muß die Schnecken-Mischmaschine 4 immer vollständig gefüllt sein.
Um dies zu ermöglichen, ist im trichterförmigen Abschnitt 26 des Zuführ
stutzens 13 eine Füllstands-Meßeinrichtung angeordnet, die eine berüh
rungslos arbeitende Füllstands-Sonde 41 aufweist. Diese Sonde 41 gibt
fortlaufend Füllstandssignale auf einen Eingang 42 einer Regeleinrichtung
43. In der Regeleinrichtung 43 werden diese Signale in der Weise verar
beitet, daß ein einem Minimal-Füllstand 44 und ein einem Maximal-Füll
stand 45 entsprechendes Steuersignal erzeugt wird, das über Ausgänge 46,
47 zur alternativen oder kumulativen Ansteuerung dem Antriebsmotor 11
der Mischwelle 9 und/oder einem Pumpen-Antriebsmotor 48 zugeführt wird.
Wenn die Sonde 41 ein Unterschreiten des Minimal-Füllstandes 44 meldet,
dann wird entweder durch Ansteuerung des Antriebsmotors 11 die Drehzahl
der Mischwelle 9 und damit die Durchsatzleistung der Mischmaschine 4
abgesenkt oder die Drehzahl des Antriebsmotors 48 der Pumpe 36 und da
mit deren Förderleistung erhöht. Wenn dagegen die Sonde 41 ein Über
schreiten des Maximal-Füllstandes 45 im Zuführstutzen 13 meldet, dann
wird entweder die Drehzahl des Antriebsmotors 11 und damit die Durch
satzleistung der Mischmaschine 4 erhöht oder die Drehzahl des Antriebs
motors 48 der Pumpe 36 und damit die Flüssigkeitszufuhr abgesenkt. Beide
Maßnahmen können jeweils auch gleichzeitig ergriffen werden. Grundsätz
lich ist es auch möglich, über einen Ausgang 49 der Regeleinrichtung 43
den Antrieb 50 der Feststoff-Dosiereinrichtung 29 in der Weise anzu
steuern, daß bei einer Absenkung des Flüssigkeitsdurchsatzes auch die
Feststoffzufuhr reduziert wird und umgekehrt. Im übrigen wird der vor
stehend erwähnte Sollwert für das dem Zuführstutzen 13 von der Dosier
einrichtung 29 zuzuführende Volumen oder die entsprechende Menge an
Feststoff 38 ebenfalls in der Regeleinrichtung 43 eingestellt.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Mischmaschine 4 mit Unterfütterung
zu betreiben, d. h. ihr wird weniger Flüssigkeit 2 und weniger Feststoff
38 zugeführt, als ihrem Fördervermögen VMischmaschine entspricht. In
diesem Fall gilt also
VMischmaschine < VFeststoff + VGemisch,
wobei VFeststoff und VGemisch den Volumenstrom an Feststoff und den Vo
lumenstrom an Gemisch aus Feststoff und Flüssigkeit bezeichnen. Wenn die
Mischmaschine 4 in der zuvor geschilderten Weise mit vollständiger Fül
lung arbeitet, dann gilt
VMischmaschine = VFeststoff +VGemisch.
In dem zuletzt angesprochenen Fall, bei dem gilt
VMischmaschine < VFeststoff + VGemisch,
kann eine vollständige Füllung der Mischmaschine 4 dadurch erreicht
werden, daß über die Rücklaufleitung 25 ein Rückstau auf die Mischma
schine 4 ausgeübt wird. Hierzu ist in der Rücklaufleitung 25 eine ein
stellbare Drossel 51 mit einem zugeordneten Manometer 52 vorgesehen. Die
Drossel 51 ist auf einen Ausgang 53 der Regeleinrichtung 43 geschaltet.
In diesem Fall wird bei vorgegebener hoher Unterfütterung der Misch
maschine 4 die Drossel 51 so gesteuert, daß der Minimal-Füllstand 44
nicht unterschritten und der Maximal-Füllstand 45 nicht überschritten
wird, wobei das Manometer 52 dazu dient zu überwachen, daß ein maxi
mal zulässiger Druck im System nicht überschritten wird.
Grundsätzlich ist die Einstellung derart, daß bei einem vollständigen Um
lauf der im Vorratsbehälter 1 befindlichen Flüssigkeit 2 durch die Misch
maschine 4 und zurück zum Vorratsbehälter 1 nur ein Bruchteil des der
Flüssigkeit 2 zuzugebenden Feststoffes 38 zugegeben wird. Je nach Art des
Feststoffes 38 und der Flüssigkeit 2 und der erwünschten Homogenität
können zwei bis zehn Umläufe der Flüssigkeit 2 bis zur vollständigen Zu
gabe der Feststoffe 38 angemessen sein. Wenn eine Dispergierfeinheit des
Gemisches angestrebt wird, dann sind in vielen Fällen auch mehr als
zehn Umläufe erforderlich. Es sei an dieser Stelle hinzugefügt, daß der
Begriff Flüssigkeit auch das während der Umläufe gebildete Gemisch aus
Flüssigkeit 2 und Feststoffen 38 umfaßt. Eine reine Flüssigkeit 2 ist nur
am Anfang des Prozesses vorhanden. Diese wird - wie geschildert - mit
Feststoffen 38 gemischt und bildet somit ein fließfähiges Flüssigkeits-Fest
stoff-Gemisch, das der Einfachheit halber auch als Flüssigkeit bezeichnet
wird.
Wenn von Flüssigkeitsmengen geredet wird, so kann es sich hierbei sowohl
um Volumina als auch um Gewichtsmengen handeln. Gleiches gilt hinsicht
lich der Feststoffe 38.
Das Rührwerk 3 im Vorratsbehälter 1 dient dazu, im Vorratsbehälter 1
einen Konzentrationsausgleich herbeizuführen, also für eine gleichmäßige
Konzentration von Feststoff 38 in Flüssigkeit 2 im gesamten Vorratsbe
hälter 1 zu sorgen.
Als Mischmaschine 4 kann auch eine Exzenterschneckenpumpe oder ein
gängiger mit Fördereinrichtungen versehener Mischer eingesetzt werden.
Wesentlich ist, daß er eine Eigenförderung aufweist, also der Flüssigkeit
2 und dem Feststoff 38 einen Förderimpuls gibt.
Soweit im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 gleiche Teile verwendet wer
den, werden diese mit identischen Bezugsziffern bezeichnet wie in Fig. 1.
Soweit funktionell gleiche aber konstruktiv andere Teile eingesetzt wer
den, werden diese mit der jeweils gleichen Bezugsziffer mit einem hoch
gesetzten Strich bezeichnet. Auf die vorhergehende Beschreibung wird ver
weisen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist keine vom Vorratsbehälter
gesonderte Mischmaschine vorgesehen; vielmehr ist der Vorratsbehälter 1′
mit einem Intensiv-Rührwerk 3′ versehen, das eine intensive Umwälzung
der Flüssigkeit 2 im Vorratsbehälter 1′ bewirkt. Derartige Rührwerke 3′
sind bekannt; es handelt sich beispielsweise um sogenannte Wendel-Rühr
werke, die insbesondere auch eine ausgeprägte Einzugswirkung im Bereich
der Oberfläche der Flüssigkeit 2 auf letztere ausüben. Der Vorratsbehälter
1′ ist mit einem Deckel 54 versehen, in dem eine Entlüftungs-Öffnung 55,
beispielsweise für eine Pendelentlüftung vorgesehen ist.
Der Zuführstutzen 13 in der zu Fig. 1 beschriebenen Ausführung ist im
Deckel 54 angebracht und endet oberhalb der Flüssigkeit 2. Er ist so weit
oberhalb der Flüssigkeit 2 angeordnet, daß er auch nach völligem Einmi
schen des gesamten Feststoffes 38 in die Flüssigkeit 2 nicht in dieses
Gemisch eintaucht.
Es ist weiterhin eine Bedieneinrichtung 56 vorgesehen, mittels derer
einerseits die Förderleistung der Pumpe 36 durch entsprechende Einstel
lung der Drehzahl des Pumpen-Antriebsmotors 48 und andererseits die
Dosierleistung der Dosiereinrichtung 29 eingestellt werden können. Hier
durch kann insgesamt festgelegt werden, daß der Inhalt des Vorratsbe
hälters 1′ mehrmals umgepumpt wird, während von der Dosiereinrichtung
29 über den Zuführstutzen 13 der Feststoff 38 zugegeben wird. Bei dieser
Ausgestaltung ist es insbesondere möglich, die Flüssigkeit 2 bzw. das
Gemisch aus Flüssigkeit 2 und steigendem Anteil an Feststoff 38 mehr als
10 mal umzupumpen, bevor die gesamte Menge an Feststoff 38 zugegeben
ist. Das Mischen von Flüssigkeit 2 und Feststoff 38 erfolgt in diesem
Zusammenhang ausschließlich in dem Vorratsbehälter 1′ durch dessen
Rührwerk 3′; eine Dispergierung findet hierbei nicht statt. Für viele
Anwendungsfälle kann aber eine ausreichend gute Durchmischung vorge
nommen werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kommt einem Rührwerksantriebs
motor 57 die Funktion eines Mischantriebsmotors zu, der mittels eines
Keilriementriebs 58 die als Mischwelle dienende Rührwerks-Welle 59 des
Rührwerks 3′ antreibt. Der Vorratsbehälter 1′ mit Rührwerk 3′ dient beim
Ausfürungsbeispiel flach Fig. 2 also nicht nur als Vorratsbehälter, son
dern auch als Mischeinrichtung.
Claims (19)
1. Anlage zum Mischen einer vorgegebenen Menge Flüssigkeit mit einer
vorgegebenen Menge pulverförmigem Feststoff mit folgenden Merkmalen:
- - ein Vorratsbehälter (1, 1′) für die vorgegebene Menge Flüssigkeit (2),
- - eine Mischeinrichtung (4) mit einer von einem Misch-Antriebsmotor (11, 57) antreibbaren Mischwelle (9, 59),
- - eine einen Zuführstutzen (13) der Mischeinrichtung (4) mit dem Vorrats behälter (1) verbindende Flüssigkeits-Zuführleitung (34),
- - eine in den Zuführstutzen (13) einmündende Feststoff-Dosiereinrichtung (29) und
- - eine derartige Einstellbarkeit der Zuführleistung der Feststoff-Dosierein richtung (29) und der Durchsatzleistung der Mischeinrichtung (4), daß die vorgegebene Menge Feststoff (38) der vorgegebenen Menge Flüssig keit (2) über mehrere Durchläufe der Flüssigkeit (2) durch die Misch einrichtung (4) zugegeben wird.
2. Anlage nach Anspruch 1, wobei die Mischeinrichtung als vom Vorrats
behälter (1) gesonderte Mischmaschine (4) ausgebildet ist, die einen Aus
laß (Auslaßkanal 24) aufweist, der mittels einer Rücklaufleitung (25) mit
dem Vorratsbehälter (1) verbunden ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, wobei die Mischmaschine als Schnecken-Misch
maschine (4) ausgebildet ist, die eine Mischwelle (9) aufweist, die im
Bereich des Zuführstutzens (13) und hieran anschließend einen Schnecken
abschnitt (16) aufweist.
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Mischwelle (9) im Bereich
vor dem Auslaß (Auslaßkanal 24) einen Intensiv-Mischabschnitt (17) auf
weist.
5. Anlage nach Anspruch 4, wobei die Mischwelle (9) im Bereich des
Intensiv-Mischabschnitts (17) mit zapfen- oder leistenartigen Mischwerk
zeugen (18) versehen ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, wobei im Bereich des Intensiv-Mischabschnitts
(17) den Mischwerkzeugen (18) ortsfeste Gegenwerkzeuge (20) zugeordnet
sind.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei im Bereich des Aus
lasses (Auslaßkanal 24) der Mischmaschine (4) eine Rückfördereinrichtung
(22) vorgesehen ist, die mit der Rücklaufleitung 25 verbunden ist
8. Anlage nach Anspruch 7, wobei die Rückfördereinrichtung (22) ein an
der Mischwelle (9) angebrachtes Pumpen-Förderrad (23) umfaßt, dem ein
mit der Rücklaufleitung (25) verbundener Auslaßkanal (24) zugeordnet ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei im Vorratsbehälter
(1, 1′) ein Rührwerk (3, 3′) angeordnet ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 9, wobei eine Regeleinrichtung
(43) mit Ausgängen (46, 47) zur Veränderung der pro Zeiteinheit dem Zu
führstutzen (13) zugeführten Menge an Flüssigkeit (2) und/oder der pro
Zeiteinheit in der Mischmaschine (4) durchgesetzten Menge an Flüssigkeit
(2) vorgesehen ist.
11. Anlage nach Anspruch 10, wobei im Zuführstutzen (13) eine Füll
stands-Meßeinrichtung (Füllstands-Sonde 41) angeordnet ist, die auf einen
Eingang (42) der Regeleinrichtung (43) geschaltet ist.
12. Anlage nach Anspruch 10 oder 11, wobei ein Ausgang (49) der Regel
einrichtung (43) auf einen Antrieb (50) der Feststoff-Dosiereinrichtung
(29) geschaltet ist.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 12, wobei in der Rücklauflei
tung (25) eine einstellbare Drossel (51) angeordnet ist.
14. Anlage nach Anspruch 13, wobei die Drossel (51) regelbar ist.
15. Anlage nach Anspruch 1, wobei der Vorratsbehälter (1′) als Mischein
richtung ausgebildet ist, in den der Zuführstutzen (13) einmündet.
16. Anlage nach Anspruch 1 oder 15, wobei im Vorratsbehälter (1′) ein
Intensiv-Rührwerk (3′) mit ausgeprägter Einzugswirkung angeordnet ist.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Feststoff-Zufüh
rung und die Flüssigkeits-Zuführleitung (34) oberhalb der Mischeinrich
tung frei in den Zuführstutzen (13) einmünden.
18. Anlage nach Anspruch 17, wobei die Feststoff-Zuführung innerhalb der
Flüssigkeits-Zuführung in den Zuführstutzen (13) einmündet.
19. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei der Vorratsbehälter
(1′) mit einem Deckel (54) verschlossen ist.
Priority Applications (8)
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