DE1950669B2 - Verfahren und vorrichtung zur vliesherstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Fadenvlieses durch Ausspinnen einer Vielzahl von Endlosfäden aus synthetischem Polymerisat und Ablegen derselben auf eine luftdurchlässige bewegliche Unterlage sowie eine Vorrichtung hierzu.

Bekannt und verbreitet sind die Stapelfaservliese. Die Herstellung von Vlies aus kontinuierlich gesponnenen Fäden bietet den Vorteil einer einfacheren und schnelleren Produktionsweise, bei der der Spinnvorgang und der Vliesherstellungsvorgang durch Verspinnen der Polymerisatschmelze zu Fäden, die unmittelbar als Vlies abgelegt werden, miteinander kombiniert werden. Die Herstellung solcher Vliese hat jedoch der bisherigen Technik immer wieder insofern Schwierigkeiten bereitet, als die Fäden während des Spinnens und Ablegens die Tendenz hatten, ihre Spinn-Parallelität beizubehalten und seilartig zusammenhaftende Strukturen zu bilden, die dem Vlies eine unerwünschte Ungleichmäßigkeit hinsichtlich Aussehen und Stärke verliehen. Um breitere Fadenvliese herzustellen, ist es außerdem erforderlich, der Länge nach nebeneinanderliegende Einzelbahnen zu bilden, und die Stärke und Gleichmäßigkeit der Gesamtbahn hängt wesentlich von benachbarten oder überlappenden Teilen ab.

In den USA.-Patenten 3 338 992 und 3 341394 'St vorgeschlagen worden, die obenerwänhten Nachteile der Zusammenfassung der Fäden zu seilartigen Strukturen dadurch zu vermeiden, daß auf die abzulegenden Fäden eine gleichnamige elektrostatische Ladung aufgebracht wird, die sie voneinander abstößt, so daß jeder einzelne Faden getrennt vom anderen und unter Vermeidung parallel verlaufender Bünde! in das Vlies eingeht. Hier wird versucht, eine größere Gleichförmigkeit durch eine völlig wirre Verteilung und eine Vermeidung von Parallelität der Einzelfäden zu erreichen. Bei diesem Verfahren müssen die Fäden elektrostatisch aufgeladen werden, was schwierig und störungsanfällig ist. Auch werden dadurch die Fertigungsgeschwindigkeiten eingeschränkt, und die Vliese erreichen nicht die Festigkeit

ίο von Vliesen mit parallel verlaufenden Fadenbündeln.

In einem anderen bekanntrn Verfahren (USA.-

Patentschrift 3 402 227) wurden die Fäden nach dem

Spinnen mit größter Geschwindigkeit durch eine

Luftd-'ise geschickt, um sie abzuziehen, zu verstrecken und als wirres Vlies auf ein in Bewegung befindliches Band abzulegen. Um ein Vlies in praktisch nutzbarer Breite zu produzieren, wurden nebeneinanderliegende Einzelbahnen aus einer Anzahl von Luftdüsen heraus abgelegt. Dabei wurden diese Luftdüsen nacheinander

über die ganze Breite des Ablage-Förderbandes schräg versetzt angeordnet, um eine Überlappung der von den Düsen überstrichenen Einzelbihnen zu erreichen. Dadurch trat jedoch eine Schichtung oder Schichtbildung im Vlies ein, weil die Fäden der

Nachbarbahn erst dann abgelegt wurden, wenn die eine Bahn bereits fertig abgelegt war. Dadurch konnten sich die Fäden benachbarter Bahnen nicht durchdringen, was sich nachteilig auf die Vliesfestigkeit auswirkte.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens, das die bisherigen Nachteile vermeidet und die Herstellung eines Endlosfadenvlieses aus synthetischem Polymerisat bei möglichst hohen Fertigungsgeschwindigkeiten erlaubt, dabei die Gleichmäßigkeit der Vlies-Eigenschaften gewährleistet und ein Verzwirnen der Fäden miteinander vermeidet.

Durch das Verfahren soll ein Vlies geschaffen werden, bei dem die Einzelfäden in Gruppen zusammen Schlaufen und Schlingen bilden. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die die Spinndüsen verlassenden Fäden zu Fadenbündeln von je 15 bis 150 Fäden zusammengefaßt werden und jedes Fadenbündel durch eine bereits vorgeschlagene Abzugsdüse, in der der Treibmittelstrom auf Überschallgeschwindigkeit gebracht wird, verstreckt und in Unterbündel aufgeschlossen wird, daß die Fadenbündel sich bei der Ablage überlappen und die aus im wesentlichen parallelen Einzelfäden bestehenden Unterbündel gegenseitig beliebig orientierte Schleifen bilden.

Als entsprechende Abzugsdüse kann die in der deutschen Offenlegungsschrift 1 785 158 vorgeschlagene Düse verwendet werden. Das auf diese Weise erzeugte Vlies zeichnet sich durch große Dicke und Gleichmäßigkeit gegenüber bisher bekannten Vliesen aus. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Vliesbahn durch das gleichzeitige Verspinnen einer Vielzahl von Endlosfäden aus synthetischem PoIymerisat hergestellt. Das Spinnen erfolgt in der üblichen Weise aus der Schmelze, wobei z. B. die Schmelze des Polymerisats aus einer Vielzahl nach unten gerichteter und vorzugsweise in einer oder mehreren Reihen angeordneter Spinndüsen extrudiert wird. Während des Spinnens werden die Fäden zu in einer geradlinigen Reihe nebeneinander und in gleichmäßigem Abstand voneinander laufenden, nichtgedrehten Bündeln mit mindestens 15, vorzugsweise

aber 50 bis 150 Fäden, zusammengefaßt. Jedes dieser Bündel wird gleichzeitig mit einer Geschwindigkeit von mindestens 3000 m/min, vorzugsweise 3500 bis 8000 m/min, in mit Überschallgeschwindigkeit laufenden Gasstrahlen nach unten abgezogen und dabei so gerichtet, daß es auf eine wesentlich waagerechte Ablage aufschlägt. Das Zusammenfassen der Fäden zu Bündeln, ihr Abzug und ihr Aufschlagen auf das Abzugsband erfolgt dadurch, daß man jedes Bündel .'urch je eine Abzugsdüse schickt, in welcher die Faden mit c <τ\ Luftstrahl umhüllt werden, der mit '.: bcrschallgeb .windigkeit nach unten schießt. Die Abzugsdüsen sind über der Ablage in gerader, senkrecht zur Bewegungsrichtung der Ablage ausgerich-'.'.cr Reihe angeordnet, so daß die im Gasstrahl ein-J.X chlossenen Bündel beim Aufschlagen auf das in H:\vegung befindliche Ablageband sich in einer Linie iv.v. Reihe rechtwinklig zur Transportrichtung der A! !uge erstrecken. Die Ablage kann eine übliche A'.iliiüc sein, wie sie in der Vliestechnik Verwendung \i> <M, z. B. ein als Endlosband ausgebildetes Siebh■!■■·.! oder eine Siebtrommel.

')ie aus einer Anzahl parallellaufender Fäden best.-.enden Fadenbündel werden auf die Ablage in st:.■'.·ifenförmiger Anordnung abgelegt, wobei die prim '.-π Schlaufen sich über die ganze Breite einer E;i"clbahn, wie sie durch das Aufschlagen des Luftstr-iiils aus einer einzigen Luftdüse definiert wird, hin und her erstrecken. Vor und bei Aufschlagen auf die Ablage werden parallellautende Fadenbündel in I -icrbiindel aufgespalten, die nur eine geringe Anzuh! parallellaufender Fäden aufweisen und sekundere, also kleinere Schleifen und Schlingen bilden, die nicht nur einander, sondern auch die benachbarten Linzelbahnen überlappen und damit eine im wesentlichen völlige Vermischung mit den überlappenden Teiler der benachbarten Einzelbahnen erzielen. Die abgelegten Fadenbündel bilden dann ein gleit hmäßiges Endlosfadenvlies, das durch Verdichten. Heißsiegeln, Nadeln oder Behandeln mit einem Bindemittel, wie z. B. Latex oder mit sonstigen in der Vliestechnik bekannten Behandlungsmethoden verfestigt und stabilisiert werden kann.

Die in der vorliegenden Erfindung entstehenden Fäden sind orientierte, kristalline oder kristallisierbare Fäden aus jedem thermoplastischen Polymerisat, das das Verspinnen aus der Schmelze erlaubt, z. B. Polypropylen, Polyamid und Polyester.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vliesherstellung gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2a die schematische Darstellung der Feinstruktur von abgelegten Unterbündeln, in die das Fadenbündel aufgeteilt ist,

Fig. 2b die Wiedergabe einer Mikrofotografie einer gemäß der Erfindung hergestellten Vliesbahn mit den Verbindungspunkten zwischen den Unterbündeln,

F i g. 3 ein Beispiel einer bereits vorgeschlagenen Luft- oder Abzugsdüse im Querschnitt.

Entsprechend F i g. 1 wird thermoplastisches Material in den Extruder 100 eingeführt, geschmolzen und extrudiert. Angetrieben wird der Extruder durch einen Motor 101. Das extrudierte Material wird mittels einer Pumpe 103 in die VieHoch-Spinndüse 110 Die sich bildenden Fäden werden durch eine Düse 121 abgezogen, die durch die Einlasse 22a ständig mit unter Druck stehender Luft gespeist wird. In der Abzugsdüse 121 fließt das Druckgas im wesentlichen parallel zu den aus dem Führungsrohr austretenden Fäden, ohne auf sie aufzutreffen, so daß sie sich nicht vermischen, sondern völlig getrennt voneinander fließen. Genauer gesagt, fließt das Druckgas so, daß die Fäden sich spreizen und Unterbündel mit ebenfalls im wesentlichen parallel verlaufenden

ίο Fäden bilden. Die so gebildeten Unterbündel schlagen dann auf das Ablageförderband 131 auf, das sich auf Rollen 141 bewegt. Zwischen dem Ausgang der Düse 121 und der Ablage 131 befindet sich ein Leitblech 104. Unter dem Ablageband ist eine Absaugkammer

is 105 angeordnet, in der die auf die Ablage 131 geblasene Luft mindestens zum Teil abgesaugt wird. Das Leitblech 104 ist ein Teil der Absaugkammer und verbessert deren Absaugwirkung. Nach der Ablage durchläuft das Vlies das Dr :kwalzenpaar 151.

Die Spinnrichtung kann einen Fnden mit einer Geschwindigkeit von 0,1 bis 15g pro Düse pro Minute herstellen. Eine zweckmäßige Ausrüstung umfaßt eine Anzahl nach unten gerichteter Spinndüsen, die geschmolzenes Polymerisat extrudieren

und die gewünschten Fäden formen. Die Spinndüsen sind zweckmäßig in einer oder mehreren Reihen parallel zur Luftdüsenbank angeordnet, die sich in einer Reihe quer über die in Bewegung befindliche Ablage 131 erstrecken. Wahlweise produziert jede Vielloch-Spinndüse 110 mindestens eine ausreichende Anzahl von Fäden für je eine Abzugs- und Luftdüse, d. h. mindestens 15 und vorzugsweise 50 bis 150 Fäden, obgleich es üblicher ist, daß eine einzige Vielloch-Spinndüse eine Vielzahl von Abzugsdüsen 121 be-

liefert. So können z. B. Spinndüsen mit 200 bis 1000 Austrittsöffnungen verwendet werden.

Die Spinndüsenaustrittsöffnungen haben Durchmesser von 0,1 bis 1,5 mm, vorzugsweise von 0,3 bis 1,2 mm, um typische Fadengrößen zu produzieren.

Der Durchsatz flüssigen Polymerisats beträgt im allgemeinen 0,5 bis 1,5 g, min pro Austrittsöffnung. Die Spinntemperatur beträgt üblicherweise 250 bis 350 C, die sich nach dem Polymerisat richtet, das extrudiert wird. Die extrudierten Fäden werden mit Kühlluft gekühlt.

Die in der Spinnmaschine produzierten Fäden werden vorzugsweise auf eine Dicke von etwa 10 bis 50 Mikron, also im Textildenierbereich, verstreckt. Die Fäden können z. B. einen Titer zwischen etwa I und 20 Denier haben, obwohl Fäden mit niedrigerem oder höherem Titer je nach gewünschtem Endprodukt verwendet werden können. So würde man zur Bildung eines Vlieses für die Herstellung eines textüartigen Fulienmaterials Fäden mit einem Denier von 1 bis 10, für die Herstellung eines papierartigen Folienmaterials jedoch Fäden mit einem Denier von 3 bis 12 verwenden. Für dickere Erzeugnisse, wie z. B. Teppichunterlagen, finden dickere Fäden mit einem Titer von 5 bis 20 Verwendung. Die verstrcckten Fäden haben im allgemeinen eine Bruch- bzw. Zerreißdehnung aber 80% und Zug- bzw. Zerreißfestigkeit über 2,5 g/den, d. h. von 3 bis 7 g/den.

Die so gesponnenen Fäden werden zu einer geradlinigen Reihe nebeneinanderliegender Bündel mit

mindestens je 15 Fäden, vorzugsweise jedoch 50 bis 150 Fäden, zusammengefaßt, in einer Luft- oder Abzugdüse gemäß Fig. 3 verstreckt und mit hohen Geschwindigkeiten von mindestens 3000 bis 8000 m/min

5 6

abgezogen. Die für diesen Zweck verwendbaren Luft- gemeinen Druckmedien verwendet, die zu Überschalldüsen sind Expansions- bzw. Abzugsdüsen. Eine geschwindigkeiten expandieren und Mach-Zahlen bis solche Luftdüse besitzt einen Düsenteil, durch deren zu 3,5 und mehr bei einem Fluß entweder parallel Hals primäre Druckluft gleichmäßig mit Überschall- zur Fadenrichtung und geringfügig schräg zur Fadengeschwindigkeit in eine nach außen divergierende 5 richtung erreichen. Dabei wird ein winkliges Auf-Expansionskammer expandiert wird. Ein Führungs- schlagen des Druckgases auf die Fäden im allgemeirohr für Fäden und sekundäre Saugluft erstreckt sich nen durch eine zweckmäßige Konstruktion der Exzentral durch den Hals und die Expansionskammer pansionskammer im Verhältnis zum Führungsrohr, bis zu einem Abzugsrohr mit konstantem Durch- aus dem die Fäden austreten, vermieden. Insbesonmesser. Die primäre Druckluft fließt im wesentlichen io dere soll der aus der Expansionskammer 17 komparallel zu den aus dem Führungsrohr austretenden mende Treibmittelstrom keine Strömungskomponente Fäden, ohne sie zu treffen, d. h. ohne daß ein Ver- zur Achse des Führungsrohres 4 hin besitzen, um ein mischen und Verdrallen der Fäden stattfindet. Sie Verzwirnen der abzuziehenden Fäden zu vermeiden, fließt vielmehr so, daß ein guter Abstand eingehalten Das Druckmedium ist vorzugsweise Kalt- oder Warmund vorzugsweise eine Ausdehnung der Bündel und 15 luft, aber auch Dampf oder andere Medien können eine Unterteilung in Unterbündel mit parallel ver- Verwendung finden. Allgemein beträgt der Eintrittslaufenden Fäden ermöglicht wird. Damit wird im druck des Druckgases 10 bis 50 atü. Eine weitere wesentlichen Parallelität zwischen den Fäden inner- Beschreibung zweckmäßiger Luftdüsen findet sich in halb des aus dem Abzugsrohr austretenden Faden- der deutschen Offenlegungsschrift 1 785 158.
bündeis erreicht. a° Ein Fadenbündel oder Unterbündel, das mit hohen Eine zweckmäßige Ausgestaltung einer Luft- oder Geschwindigkeiten gegen die Ablageoberfläche ge-Abzugsdüse, die jedoch nicht Gegenstand der Erfin- trieben wird, spaltet sich in weitere kleinere Unterdung ist, ist in F i g. 3 dargestellt. Darin besteht die bündel, die dann zurückprallen und eine Wirbel-Luftdüse aus einem Oberteil 2, das in ein Unterteil 1 schicht sich vermischender Bündel und Unterbündel eingeschraubt ist. Das Oberteil 2 beherbergt den as bilden, Jie dann abgelegt werden. An den Überkonischen Einfülltrichter 3 für die Fäden und die lappungsstellen verketten sich Wirbelfäden benach-Sekundärluft, der in das Führungsrohr 4 mündet. barter Luftdüsen wirksam zu einem endlosen, gleich-Diese konische Einlaßöffnung 3 hat einen öffnungs- mäßigen, ungeschichteten überlappenden Teil,
winkel -» %'on 5 bis 15°, vorzugsweise 7 Μς 11°. um In Fi g. 2 a ist ein auf die Ablagefläche aufgeschlabei der Getrennthaltung der Fäden während ihres 30 genes Unterbündel α aus parallelen Einzelfäden Durchlaufs durch die Düse mitzuwirken. Die Höhe gezeigt, welches sich in kleinere Bündel b aufgeteilt des Einlaßtrichters 3 darf nicht größer als der 40fache hat und von dem ein Einzelfaden c für sich weiter-Innendurchmesser des Führungsrohrteils 4 sein. Ge- läuft. Die Unterbündel bilden Schleifen und überwöhnlich ist er nicht größer als der 10- bis 20fache kreuzen sich selbst, etwa im Bereiche, und/oder sie Innendurchmesser des Rohres 4. Das Unterteil 1 des 35 überkreuzen andere Fadenbündel.
Luftdüsengerätes hat zwei ringförmige Bohrungen Wenn die Vliesbahnen mit dieser Fadenstruktur mit Lufteinlässen für die Zufuhr primärer Druckluft durch Hitzebehandlung verfestigt worden sind, wersowie eine ringförmige Verteilerkammer 12. Diese den die Fadenbündel an den Fadenschnittpunkten Verteilerkammer ist innen von senkrechten Innen- der sich kreuzenden Fadenbündelschleifen zusammenwänden 13 begrenzt, die nach oben zu in eine abge- 40 geschweißt. Die sich kreuzenden Fadenbündel verrundete Kante 14 enden, die mit dem trichterförmi- teilen sich über die Fläche des Faservlieses in einem gen Düsenhohlraum 15 verbunden ist, der sich nach isotropen Muster ohne Vorzugsrichtung. Dieser innen zu bis zum engsten Punkt 16 im Hals verjüngt. Fadenverlauf gewährleistet niedrige Dehnung, Form-Der Hohlraum vergrößert sich dann nach außen zur beständigkeit und ungewöhnlich hohe Zerreißfestig-Expansionskammer 17 und endet in einem zylindri- 45 keit der Produkte gemäß vorliegendem Verfahren sehen Abzugsrohr 18. Die konische Vergrößerung Das Aussehen des verdichteten Fadenvlieses brw. dei des Düsenhohlraumes 15 nach außen wird mit Win- Vliesfolie ist in Fig. 2b dargestellt, die eine Mikrokel μ gemessen. Dieser Winkel beträgt im allgemeinen fotografie eines solchen Fadenvliesmaterials gemä£ 8 bis 20^c, vorzugsweise jedoch 10 bis 15^C. Auf diese der vorliegenden Erfindung wiedergibt.
Weise bildet die Außenwand des Führungsrohres 4 50 Bei bekannten Verfahren (z.B. gemäß USA.-Patem mit der Expansionskammer bei Punkt 16 einen ring- 3 402 227) wird das Vlies aus Einzelbahnen gebildet förmigen Hals, durch den hindurch die Druckluft bis wobei jede Einzelbahn durch die Fäden einer der ir auf Schallgeschwindigkeit beschleunigt und nach Reihe angeordneten Luftdüsen gebildet wird. Di« unten zur Expansionskammer 17 weitergeleitet wird. Luftdüsen reihe verläuft dabei in spitzem Winkel zu Der Öffnungswinkel des Düsentrichters 15 beträgt 55 Bewegungsrichtung der Ablagefläche. Es ist unver 20 bis 50 \ meidlich, daß dabei eine Schichtung eintritt, da ein< Die ringförmige Fläche zwischen dem Ende des von einer einzigen Luftdüse abgelegte Einzelbahi Führungsrohres 4 und dem Anfang des Abzugsrohres bereits gelegt und vollständig ausgebildet ist, bevo 18 (d.h. dem Ende der Expansionskammer 17) bildet der danach sich ausbildende überlappende Teil de den ringförmigen Querschnitt der Expansionszone. 60 benachbarten Einzelbahn aufgebracht wird. Im wesent Das Ende des Führungsrohres befindet sich etwas liehen werden bei bekannten Verfahren innerhalb de unterhalb des Anfangs des Abzugsrohres 18, das von Vliesstruktur zusammengelagerte Bereiche gebildet, ii oben bis unten gleichmäßig zylindrisch ist. denen diese Zusammenlagerungen viel stärker als di Für die vorliegende Erfindung läßt sich auch ein Verknüpfungen zwischen den anliegenden Zusammen anderes Luftdüsengerät verwenden, sofern es Fäden 65 lagerungen sind, so daß die Festigkeit der Gesamt mit hoher Geschwindigkeit abzuziehen und dabei eine vliesbahn ungleichmäßig wird,
gegenseitige Beeinflussung der Fäden auszuschalten Die vorliegende Erfindung vermeidet solche Schicri vermag. Für derlei Luf tdüsengeräte werden im all- tung dadurch, daß für eine gleichzeitige Bildung, Vei

mischung und Überlappung von Fadenunterbündeln, überlappten ohne Schichtung um jeweils 65 bis 70% Schleifen und Schlingen in den anliegenden abgeleg- ihrer Breite. Die Schleifen und Schlingen einer Einzelten Einzelbahnen gesorgt wird. bahn vermischten sich vollständig mit denen anliegen-Aus diesem Grund sind die Abzugsdüsen in einer der Einzelbahnen. Das Flächengewicht eines Vliesgeraden, senkrecht zur Bewegungsrichtung der Vlies- S bahnsegments wich vom Durchschnittsgewicht der ablage 131 ausgerichteten Reihe angeordnet. Dabei gesamten Vliesbahn um höchstens 7% ab. Die so greifen <jie Luftkegel benachbarter Abzugsdüsen nach entstehende Vliesbahn hatte eine Breite von 70 cm einigem Strömungsweg ineinander, so daß sich die und eine sehr gleichmäßige Struktur. Zur leichteren mitgeführten Fäden bereits vor oder unmittelbar über Handhabung der Vliesbahn wurde sie zw^;schen zwei der Ablage durchdringen können. *° Walzen leicht gepreßt. Diese leicht verpreßte Viies-

bahn wurde dann mit einer Geschwindigkeit von

B e i s ρ i e 1 1 3 _m/min (d. h. mit der Geschwindigkeit des Ablage-Polypropylen-Granulat wurde in einem Extruder bandes) zwischen Band und Walze der Druckbandgeschmolzcn, der eine Schnecke mit einem Durch- maschine durchgezogen,
messer von 45 mm und eine Länge hatte, die 28mal 15

so groß war wie ihr Durchmesser. Das Polypropylen P

hatte einen kristallinen Schmelzbereich von 160 bis Nylon 6 wurde in dem in Beispiel 1 beschriebenen 164° C, eine Dichte von 0,906 g/cm³ und einen Extruder geschmolzen. Die Viskosität des geschmolze-Schmelzindex ;₅ bei 230° C von etwa 5 vor dem Ex- nen Materials betrug 2,6 rel bei einer Temperatur tradieren. Die Extrusion erfolgte unter einem Druck 20 von 283° C. Der Extraderdruck betrug 60 Atm. Die von 35 kg/cm², und die Schmelze wies eine Tempe- Vielloch-Spinndüse hatte 150 Düsenlöcher mit einem ratur von 310⁰C am Ausgang auf. Die Spinndüse Durchmesser von je 0,6 mm. Der Durchsatz pro besaß 300 Düsenaustritte. Der Durchsatz betrag 0,66 g Düsenloch betrug 1,1 g/min. Die Nylonfäden wurden pro Austritt und Minute. Die aus Spinndüse aus- mit den Luftstrahl unter den gleichen Betriebstretenden Polypropylenfäden wurden auf eine Tempe- 25 bedingungen wie im Beispiel 1 abgezogen. Die sich ratur unter 60° C abgekühlt und in Bündeln von je daraus ergebende FadenabzugsgeschwindigLett betrag 30 Einzelfäden aus zehn Luftdüsen abgezogen, die in 3300 m/min, was einem Titer von 3,0 den entspricht, gleichmäßigem Abstand voneinander in einer Reihe Das Flächengewicht der abgelegten Vliesbahn betrag quer zur Bewegungsrichtung des Förderbandes, das 350 g/m².

SlUIl 1,J III UlllClliaiU UUI l^u.J\.ii t.«-.-..—, —cj «-

waren. Die Luftdüsen arbeiteten mit einem Druck Beispiel 3
von 22 Atm. Der Luftverbrauch betrug pro Düse

30 m³ und Stunde. Die Abmessungen der Luftdüsen Ein Polyester mit einem Gehalt von 0,4 Gewichtswaren 2,0 mm 0 am Eintrittsrohr und 4,3 mm 0 am prozent an Titandioxid wurde in einem Extrudei Austrittsrohr. Die Fäden wurden von einem Luft- 35 geschmolzen und wie folgt verarbeitet:
strom mit einer Geschwindigkeit von etwa 520 m/sec Sninnhedinmmopii·
durch die Luftdüsen gezogen. Die Luftdüsen pendelten Spinnbedingungen.

mit einer Frequenz von 2 Hz. Die Abzugsgeschwin- Extruder 45 mm 0;

digkeit des vom Luftstrom mitgerissenen Fadens be- Länge 126 cm (28 d]

trag 4000 m/min, was einen Titer von 1,5 den ergab. 40 Vielloch-Spinndüse 300 Düsenaustritte

Die Festigkeit der Fäden mit 1,5 den betrag 4,3 g/den. Spinntemperatur 275° C

Das Flächengewicht der abgelegten Vliesbahn betrug Luftdüsen in

85 g/m², was einer Durchsatzgeschwindigkeit von Anzahl der Luftdusen .... 10

10.8 kg/h entsprach. Das Ablage- und Förderband Durchsatz 1,1 g pro Dusenaustnt

wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 m/min 45 ^und Minute

vorwärtsbewegt. Die Endlosfäden wurden auf das Fadenabzugsgcschwindig-

sich in Bewegung befindliche Förderband in wirr keit 4500 m/min

überlappenden Unterbündeln geblasen, die jeweils riter 2,2 Denier

drei bis fünf im wesentlichen parallellaufenden Fäden Luftdruck

enthielten und eine Vliesbahn bildeten. Die so er- 50 _{mr die} Luftdüsen .... 25 Atm.

zeugte Vliesbahn bestand aus einer Vielzahl seitlich innendurchmesser

nebeneinanderliegender Längs-Einzelbahnen aus Poly- der Luftdüse ? S mm

propylenfäden, die sich in Form kleiner Unterbündel °f^r Lfftduse 2,5 mm

mit im wesentlichen parallellaufenden Fäden in Außendurchmesser

schletfenartiger Anordnung auf der Einzelbahn in 55 ^der Luftduse 5,0 mm

einer Breite von 0,25 m bei einer Fadenlänge von Flächengewicht 100 g/m²

5 m hin und her verteilten und sich über einer Einzelbahn in schleifenförmiger Anordnung zu mehrfach Die so erzeugte und abgelegte Vliesbahn wurde b< überlappenden sekundären kleineren Schleifen und einer Temperatur von 102⁰C und unter geringei Schlingen verdichteten. Die anliegenden Einzelbahnen 60 Druck heißversiegelt und auf beiden Seiten gepräg

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

'"**'' 3154

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines Fadenvlieses durch Ausspinnen einer Vielzahl von Endlosfäden aus synthetischem Polymerisat und Ablegen derselben auf eine . ftdurchlässige bewegliche Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß die die Spinndüsen verlassenden Fäden zu Fadenbündeln von je 15 bis 150 Fäden zusammengefaßt werden und jedes Fadenbündel durch eine bereits vorgeschlagene Abzugsdüse, in der der Treibmittelstrom auf Überschallgeschwindigkeit gebracht wird, verstreckt und in Unterbündel aufgeschlossen wird, daß die Fadenbündel sich bei der Ablage überlappen und die aus im wesentlichen parallelen Einzelfäden bestehenden Unterbündel gegenseitig beliebig orientierte Schleifen bilden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das abgelegte Fadenvlies in an sich bekannter Weise mit Wärme und Druck eingewirkt wird, um einen wesentlichen Teil der sich kreuzenden Unterbündel an den Kreuzungspunkten der Fäden zusammenzuseriweißen.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens fünf Abzugsdüsen der bereits vorgeschlagenen Art ir einer geraden, senkrecht zur Bewegungsrichtung der Unterlage ausgerichteten Reihe angeordnet sind.