DE1931013A1

DE1931013A1 - Druckempfindliches Karbonpapier vom Ausquetschtyp und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1931013A1
Application number: DE19691931013
Authority: DE
Inventors: Newman Douglas Alexander; Schlotzhauer Allan Thomas
Original assignee: Columbia Ribbon and Carbon Manufacturing Co Inc
Current assignee: Columbia Ribbon and Carbon Manufacturing Co Inc
Priority date: 1968-06-20
Filing date: 1969-06-19
Publication date: 1970-01-02
Also published as: CH528372A; GB1219719A; FR2011276A1; US3628979A

Description

COIUMBIA RIBBON AND CARBON
MANUFACTURING CO., INC.

527 Herbhill Road

Glen Cove. N.Y. /V.St.A. Unser Zeichen; 0 2683

Druckempfindliches Karbonpapier vom Auscpietschtyp und Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung "betrifft das Gebiet der sogenannten "Ausquetsch"-Karbonpapiere und -"bänder, deren Farbübertragungssehieht eine mikroporöse, nicht-übertragbare Harzstruktur aufweist, in deren Poren eine unter Druck austretende, aus einem öligen Farbträger und einem bilderzeugenden Stoff bestehende Farbe enthalten ist. Solche Karbonpapiere und -bänder sind u.a. in den deutschen Patentschriften 1 178 091 und 1 169 968 sowie in den USA-Patentschriften 2 820 717 , 3 037 879 und 3 beschrieben. '

Solche bekannten Karbonpapiere und dergl. haben sich insbesondere wegen ihrer wiederholten Verwendbarkeit als ausserordentlich brauchbar erwiesen. Der Harzbinder Dr,Ha/Ktl

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mm ^ mm . .

ist nicht übertragbar und seine Porosität ermöglicht es der fließfähigen Farbe,zu wandern und Stellen, aus welchen Farbe übertragen wurde, wieder aufzufüllen. Obwohl jedoch die leichte Fließfähigkeit diesen Vorteil ergibt, besitzt sie doch den-Nachteil, dass eine gewisse Farbmenge auf den aufgelegten Kopierbogen austritt, wenn die Bögen in eine Schreibmaschine oder eine ähnliche Büromaschine eingeführt werden, die Walzen besitzt, zwischen denen die Bögen zusammengepresst werden.

t !Dieses unerwünschte Austreten von Farbe kann vermieden oder zumindest verringert werden, wenn man die Farbschicht aus härteren, weniger druckübertragbaren Harzen oder Harzmischungen herstellt oder wenn man halbfeste Farbträger verwendet. Dadurch wird jedoch die Druckempfindlichkeit der Farbschicht herabgesetzt, so dass die auf getippten Kopien nicht die gewünschte Farbdichte aufweisen, insbesondere wenn zur Anfertigung einer Vielzahl von Kopien während eines Schreibvorgangs Karbonpapiere dazwischengelegt sind.

Der unerwünschte Farbaustritt kann auch vermieden oder verringert werden, indem man einen dünnen zusammenhängenden Harzüberzug auf die farbabgebende Schicht aufbringt, welcher unter der Einwirkung eines bilderzeugenden Drucks Farbe aus der farbabgebenden Schicht durchtreten lässt. Wenn jedoch ein solcher Überzug keine Öffnungen aufweist, hemmt er sehr stark den Farbdurehtritt, so dass die erste von einer bestimmten Stelle eines solchen Karbonpapiers erzeugte Kopie sehr schwach getönt ist. Die folgenden Kopien besitzen dann eine ungleichmässige Tönung, und zwar infolge des früheren Reißens des Überzugs an einigen Stellen und an anderen nicht.

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Um diese Probleme zu überwinden, wurde der Harzüberzug bisher entweder in Form eines Siebs aufgedruckt oder als mit dem Farbträger der farbabgebenden Schicht unverträgliche Harzlösung aufgebracht, so dass das Harz von den offenen,mit Farbe gefüllten Poren auf der Oberfläche de"r farbabgebenden Schicht ferngehalten wird, jedoch über den anderen Stellen einen zusammenhängenden Überzug bildet. Obwohl diese Verfahren bis zu einem gewissen Grad einen unerwünschten Farbaustritt verhindern, stellen sie doch auf jeden Fall nur einen Kompromiß dar, da sie keinen ununterbrochenen oder allgegenwärtigen Widerstand- gegen den Austritt von Farbe aus "der Farbschicht unter Einwirkung eines Drucks bieten. Solche Überzüge halten lediglich die farbabgebende Schicht von den Händen oder von dem Kopierbogen fern und der Grad, bis zu welchem dies geschieht, wird durch die erforderliche Dünne des Überzugs beschränkt, der eine Dicke von etwa 0,0025 mm (0,0001 Zoll) nicht übersteigen darf, ^ damit die gleichmässige Schreibkraft des Karbonpapiers nicht beeinträchtigt wird. Solche Überzüge lassen jedoch die Bildung von Walzenabdrücken auf einem. Kopierbogen unter dem durch die Schreibmaschinenwalzen, während des Einbringens der Bögen .-in eine Schreibmaschine ausgeübten Druck zu, insbesondere bei wiederholter Verwendung oder, wenn dickere Überzüge zur Vermeidung dieses Nachteils aufgebracht werden, erhält man unebene oder ungleich getönte Bildstellen infolge der Versiegelung der farbabgebenden Poren an einigen Stellen der farbabgebenden : Schicht. Auch besitzen sieb- oder netzartige Überzüge den wichtigen Nachteil, dass sie die Farbe durch die Öffnungen in dem Sieb oder Netz abgeben, was Bildstellen mit einem deutlich sichtbaren querschraffierten Muster ergibt. Solche Bildstellen sind heller getönt als

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gewünscht ist und ähneln tatsächlich gedruckten Rasterbildstellen.

. Hauptaufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung

verbesserter Karbonpapiere und dergl. vom Ausquetschtyp, die einen sauberen Griff besitzen und auf dem Kopierbogen keine Walzenabdrücke ergeben, jedoch fast vollständig ihre Druckempfindlichkeit beibehalten, so dass man gleichmässig getönte und äußerst intensive Bildstellen selbst bei der ersten Verwendung erzielt. Weitere | Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden dem Fachmann anhand der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung ersichtlich.

In der Zeichnung'zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des

Verfahrens zur Aufbringung der erfindungsgemässen Überzüge und

Fig. 2 eine schematische, vergrößerte Querschnittsansicht eines erfindungsgemäss erhaltenen Karbonpapiers.

Die Aufgaben der Erfindung werden unter Erzielung der angegebenen Vorteile dadurch erfüllt, dass man auf die farbabgebende Oberfläche einer eine flüssige , unter Druck austretende Farbe enthaltenden Ausquetschharzschicht eine dünne Überzugsmasse aufdruckt, die aus einer verdünnten lösung von 1 Gewichtsteil eines synthetischen thermoplastischen Harzes und bis zu etwa 0,8 Gewichtsteilen eines oder mehrerer mit dem Harz unverträglicher, Jedoch mit der flüssigen Farbe der darunter befindlichen Harzschicht verträglicher flüssiger öliger Stoffe in einem flüchtigen Lösungsmittel besteht. Das lösungsmittel

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bildet mindestens ein teilweises Lösungsmittel für den Harzbinder der farbabgebenden Schicht und hinterlässt beim Verdampfen einen gleichmässig dünnen, porösen Harzüberzug, der in seinen Poren diesen öligen Stoff enthält und sich vollständig sauber angreift und unter der Einwirkung eines bilderzeugenden Drucks sich nicht von der farbabgebenden Schicht ablöst.

Der ölige Stoff ist in den zur Aufbringung des Überzugs verwendeten Lösungsmitteln löslich oder dispergierbar und liegt daher während der Aufbringung in dem Überzug gleichmässig verteilt vor. Beim Verdampfen des Lösungsmittels trennt sich der ölige Stoff von dem Harz in Form kleinster, gleichmässig in dem trockenen Überzug verteilter Tröpfchen ab. Obwohl der Überzug extrem dünn ist und zwar weniger als etwa 0,0025 mm, bilden die dispergierten Tröpfchen eine Sperre gegen den Austritt der Farbe auf die Hände oder auf einen Kopierbogen, es sei denn, es wird ein bilderzeugender Druck angewendet. Unter der Einwirkung eines solchen Drucks kann die Farbe frei durch die Poren des Überzugs hindurch treten und die in dem Überzug enthaltende kleine Menge des öligen Stoffs vermischt sich während dieses Durchtritts mit der Farbe; es wurde gefunden, dass dies keine merkliche Wirkung auf die (rleichmässigkeit des Farbtons der erzeugten Bildstellen ausübt.

Die chemischen Eigenschaften der in den. erfindungsgemässen Überzugsmassen verwendeten flüssigen Öle sind sehr wichtig* Geeignet sind nur solche Öle, die mit dem Harz des Überzugs unverträglich und mit mindestens einem der öligen Bestandteile des Farbträgers der farbabgebenden Schicht verträglich sind. Diese letztere Verträglichkeit

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ermöglicht es, dass die Überzugsmasse eine Affinität für die Oberfläche der farbabgebenden Schicht aufweist, so dass sie an den aufgedruckten Stellen festhält und sich nicht abhebt oder abgestoßen wird. Es ist dies für'die Erfindung im Hinblick auf die extreme Dünne der aufgebrachten Schicht äußerst.wichtig. Die ölige Flüssigkeit kann ein Netzmittel sein oder als solches wirken, indem sie der Überzugsmasse eine Affinität für die Oberfläche der farbabgebenden Schicht verleiht ^ und es dadurch ermöglicht, dass der Überzug als dünne Schicht an den aufgedruckten Stellen auf der farbabgebenden Schicht verbleibt.

Gremäss einer bevorzugten Ausführungsfprm wird der Überzugsmasse ein übliches Netzmittel zugesetzt. Das Netzmittel unterstützt die zuverlässige Aufbringung von Überzügen mit der erforderlichen gleichmässigen Dünne. Vorzugsweise ist das Netzmittel eine ölige Flüssigkeit, die mit dem Harz des Überzugs unverträglich und mit dem Farbträger der farbabgebenden Schicht verträglich ist, so dass in dem Überzug ein einziger Stoff zur Erfüllung beider Funktionen verwendet werden " kann. Das Netzmittel setzt die Oberflächenspannung der Überzugsmasse herab und ergibt eine Zusammensetzung, die gleichmässiger auf die farbabgebende Schicht unter Bildung eines sehr dünnen Überzugs mit äußerst gleichmässiger Stärke ausgebreitet werden kann. Das Netzmittel kann eine beliebige Flüssigkeit oder ein fester Stoff sein, der in dem zur Aufbringung des Überzugs verwendeten flüchtigen Lösungsmittel löslich oder dispergierbar ist.

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Das zur Aufbringung der erfindungsgemässen Überzüge verwendete Lösungsmittel ist ebenfalls sehr wichtig. Sin solches Lösungsmittel muss mindestens ein teilweises Lösungsmittel für den Harzbinder der farbabgebenden Schicht sein, muss jedoch ein gutes Lösungsmittel für den Farbträger dieser Schicht bei einer in der Regel Raumtemperatur betragenden Arbeitstemperatur bilden. Die meisten aromatischen Lösungsmittel, zum Beispiel Toluol, Xylol und dergl.,lösen diesen Farbträger zu stark, was zur Folge hat, dass die Farbe die Überzugsmasse verunreinigt und so den mit der Erfindung angestrebten Zweck stört. Es eignen sich daher nur solche flüchtigen Lösungsmittel, welche den Harzbinder der farbabgebenden Schicht unter.idealen Lösungsbedingungen, z.B. unter zusätzlicher Einwirkung von Wärme und Rühren zi'emlich gut lösen. Natürlich erfolgt keine zu starke Auflösung des Harzes der Farbschicht während der Aufbringung des Überzugs, da dieser Überzug bei etwa Raumtemperatur auf-* gebracht wird und das Lösungsmittel nahezu sofort verdampft. Die Lösungsfähigkeit hat sich jedoch für die Aufbringung von gleichmässig dünnen Überzügen als kritisch erwiesen, die einer. Übertragung" unter der Einwirkung eines bilderzeugenden Drucks widerstehen. Die bevorzugten Lösungsmittel sind die bei Raumtemperatur flüchtigen üblichen aliphatischen Flüssigkeiten, einschl. der Ketone, wie Aceton und Methylethylketon, der Alkohole, wie Aethanol und der*Ester, wie Aethylacetat. Wasser ist auch ein geeignetes Lösungsmittel in Systemen, die wasserlösliche oder in Wasser quellbare Harze und in Wasser diespergierbare Öle enthalten.

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Anscheinend benetzt und erweicht das Lösungsmittel den an der Oberfläche der farbabgebenden Schicht anwesenden Harzbinder, so dass der Überzug durch das Lösungsmittel mit der Oberfläche der Farbschicht verbunden wird. Das Lösungsmittel besitzt eine starke. Affinität für das Harz der Farbschicht und wirkt somit in etwa als Netzmittel, obwohl es nicht lange genug auf der Oberfläche verbleibt, um eine zu starke Auflösung des Harzes zu be-) wirken. Diese Netzwirkung ermöglicht ferner das Aufliegen des dünnen Überzugs an den aufgedruckten Stellen, ohne dass dieser von der Farbschicht abgestoßen wird, so dass sich beim Verdampfen des Lösungsmittels eine gleichförmig dünne Schicht ausbildet. Obwohl einige Lösungsmittel ölige Flüssigkeiten unter idealen Lösungsbedingungen lösen können, wurde doch gefunden, dass sie keine verunreinigenden Mengen dieser Stoffe bei Raumtemperaturen während der kurzen, durch das erfindungsgemässe Verfahren gestatteten Verweilzeit lösen können« ;

Die bevorzugten Überzugszusammensetzungen gemäss der Erfindung bestehen aus Lösungen, die 80 bis 95 Gew.$ " flüchtiges Lösungsmittel, 5 .bis 10 Gew.$ synthetischen thermoplastischen Harzbinder, 1 bis 5 Gew.% des öligen flüssigen Stoffs und. 0,1 bis 1 Gew.fo Netzmittel enthalten. Ausgedrückt auf Trockengewichtsbasis bestehen die bevorzugten Überzüge aus etwa 55 bis 80 Gew.# Harz, etwa 20 bis etwa 45 Gew.% öligem Stoff und etwa 0,01 bis 5 Gew.$ Netzmittel. Diese Anteile können ;je nach der gewünschten Bildstärke variiert werden.

Der Überzug wird auf die Oberfläche der Farbschicht aufge-. ■ druckt und wird so ausnivelliert, dass der nasse Film

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eine Dicke von etwa 0,00005 Zoll bei Verwendung eines glatten Stabs bis zu etwa 0,0005 Zoll bei Verwendung eines gewickelten Drahtstabs besitzt. Es ist dies die Dicke des flüssigen Überzugs, der hauptsächlich aus dem flüchtigen Lösungsmittel besteht. Der trockene Überzug besitzt eine angenäherte Dicke im Bereich von 5 bis 20 # der Dicke der nassen Schicht, da die nasse Schicht nur 5 bis 20$ Feststoffe enthält. Die bevorzugte Trockendieke beträgt 0,05 bis 0,5 Punkte. Ein Punkt ist gleich 0,0001 Zoll. Ausgedrückt' auf Gewichtsbasis wird die· Überzugsmasse mit einer Geschwindigkeit von etwa O-,O45 kg bis zu etwa 0,23 kg pro Ries und vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,077 kg pro Ries aufgebracht. Ein Ries sind 500 Bögen mit Abmessungen

2 von 55,9 x 86,4 cm oder etwa 242 m . Nach Verdampfung des Lösungsmittels besitzt der getrocknete Überzug ein Gewicht zwischen etwa 0,0045 kg bis zu etwa 0,023 kg/Ries.

Der erfindungsgemässe Überzug kann auf die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Weise aufgebracht werden. Die Bahn aus Karbonpapier 10 wird von der Forderrolle 11 über Umlenkrollen 12 an die Druckwalze 13 herangeführt, welche kontinuierlich von der Auftragwalze 14, die in den die Überzugsmasse enthaltenden Trog 15 eintaucht, Übertragsmasse aufnimmt. Der Überzug wird auf die Unterseite der Bahn auf die farbabgebende Ausquetschschicht aufgetragen und wird mittels der Stange 16 nivelliert. Die nasse Bahn läuft dann unter der Umlenkrolle 17 durch und über Heizlampen 18, welche eine Verdampfung des flüchtigen Lösungsmittels und die Erstarrung der dünnen Harzstruktur 'bewirken. Es erfolgt dies vorzugsweise in einem Trockentunnel. Dann läuft die Bahn unter einer zweiten Umlenk-

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rolle 17 hindurch auf die Aufnahmerolle 19.

Die Struktur des fertigen Karbonpapiers ist, wie bereits vorstehend gesagt, nicht ganz gewiss, scheint jedoch die in Fig. 2 der Zeichnung dargestellte zu sein. Das Karbonpapier, -band oder dergl. besitzt einen flexiblen Träger 20 mit einer mikroporösen farbabgebenden Schicht vom Ausquetschtyp und einen dünnen, nicht-übertragbarem Überzug 24 auf dieser farbabgebenden Schicht aus einem synthetischen thermoplastischen Harz. Die farbabgebende

w Schicht besitzt eine nicht-übertragbare mikroporöse Harzstruktur 23, in deren Poren (Tröpfchen 22 aus unter Druck austretender öliger Farbe enthalten sind. Der Überzug enthält den unverträglichen flüssigen, öligen Stoff in Form gleichmässiger Tröpfchen 25» die Stellen des Überzugs bilden, welche unter der Einwirkung eines bilderzeugenden Drucks Farbe durchlassen, unter schwächeren Drücken jedoch keine Farbe durchtreten lassen. Während somit ein bilderzeugender Druck ausreicht, dass die ölige Farbe durch die Tröpfchen 25 auf einen Kopierbogen austritt, ist der von einer Schreibmaschinenwalze oder dergl. ausgeübte schwächere Druck ungenügend, um die ölige Farbe durch die öligen Tröpfchen hindurchdringen zu lassen.

Die zur Herstellung der erfindungsgemä3sen Überzugsmassen verwendeten, geeigneten Bestandteile können weitgehend je nach der Zusammensetzung der farbabgebenden Schicht variieren. So kann dersynthetische thermoplastische Harzbinder ein Vinylharz, zum Beispiel ein Kopolymerisat aus Vinylchlorid und Vinylacetat oder ein Polymethylmethacrylat oder ein Kopolymerisat desselben mit Aethylacrylat oder ein liicht-Vinylharz, zum Beispiel ein alkohollösliches Polyamid (Nylon),Celluloseacetat-butyxat oder ein Polycarbonat sein. Im allgemeinen eignet sich

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jedes als Binder für die farbabgebende Schicht in Präge kommende Harz auch für den Überzug; in den deutschen -Patentschriften 1 178 091 und 1 169 968 sowie in den USA-Patentschriften 2 820 717, 3 037 879, 3 314 814 sind geeignete Harze "beschrieben.

Ebenso kann der ölige Stoff des Überzugs der gleiche sein wie der unverträgliche Färbträger der farbabgebenden Schicht und in den vorstehend genannten USA-Patentschriften sind geeignete Stoffe aufgeführt. Flüssige ölige Stoffe, zum Beispiel Mineralöl, Butylstearat, Siliconöl und dergl. sind bevorzugt. In scharfem Gegensatz zu den in der farbabgebenden Schicht verwendeten Anteilen, wo die Menge des öligen Farbträgers mindestens gleich der Harzmenge is.t, ist jedoch der flüssige ölige Stoff des Überzugs in einer Menge von höchstens 0,8 Gewichtsteilen, bezogen auf den Harzbinder, zugegen. Vorzugsweise macht der ölige flüssige Stoff 0,3 bis o,5 Gewichtsteile pro Gewichtsteil^ des Harzbinders aus. Öl : Harz-Verhältnisse von über etwa 0,3 ergeben Überzüge, die sich ölig anfühlen, die Dichte der kopierten" Bildstellen auf- dein. Kopierbogen unter Erzielung ungleichmässiger Tönungen beeinträchtigen, und einen Parbdurchtritt der Parbe aus' der Farbschicht auf den Kopierbogen unter geringeren als bilderzeugenden Drücken, z.B. unter der Einwirkung eines Walzendrucks, zulassen.

Das Netzmittel kann ein in dem zur Aufbringung des Überzugs verwendeten flüchtigen Lösungsmittel lösliches anionisches, kationisches oder nicht-ionisches sein. Bevorzugte Stoffe sind Lecithin, Sorbitanester, z.B. Sorbitan-Sesquioleat und verwandte, im Handel unter der Bezeichnung "Tween" erhältliche E^ter, Dioctyl-Natriumsulfosuccuinat und verwandte Dialkylsalze, die im Handel

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unter der Warenbezeichnung Aerosol zur Verfugung stehen, Polyoxyaethylenverbindungen und dergl. .

' Gegebenenfalls können die erfindungsgemässen Überzüge eine kleine Menge eines nicht-abfärbenden, kaum oel- - absorbierenden Pigments oder Füllstoffs für dekorative Zwecke enthalten; dieser Stoff ist zweckmässig oleophob, so dass er in der Harzphase gebunden wird. Pigmente, wie zum Beispiel Bronzepulver, sind bevorzugt. Die Menge k dieses Stoffs soll nicht etwa 5 Gew.^, bezogen auf das Trockengewicht des Überzugs, übersteigen. In allen Fällen ist jedoch die flüssige, ölige Tröpfchenphase des Überzugs im wesentlichen frei von färbendem Stoff .und besitzt selbst kein Farbübertragungsvermögen.

Das folgende Beispiel erläutert die Herstellung eines erfindungsgemässen Karbonpapiers, ohne das die Erfindung jedoch darauf beschränkt ist.

Eine etwa 0,013 mm dicke Filmbahn aus PolyaethylenterepKthalat-Polyester (Mylar) wird zuerst mit einer dünnen Schicht "aus Polyvinylidenchlorid (Saran), gelöst in ^ Methylethylketon, zur Erzielung eines aufnahmefähigen ersten Überzugs mit einer Stärke von etwa 0,0025 mm überzogen. Nach Verdampfung des Lösungsmittels wird auf diesen ersten Überzug die folgende Farbmasse aufgebracht: .

Bestandteile Gewichtsteile

Styrol-Methylmethacrylatkopoly-

. merisat (Zerlon 150) 12,0

Butylstearat 7,0

Gereinigtes Rapssamenöl 7,0

Sulfoniertes pflanzliches Öl 1,7

Blaue Tönungspaste 2,2

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Bestandteile	Gewichtstelle
Schwarzes Tönungspigment	6,6
Aethylacetat	10,2
Methylaethylketon	26,3
Toluol	27,0

100,0

Die aufgebrachte Farbmasse wird bei erhöhten Temperaturen unter Bildung einer mikroporösen Farbschicht mit einer Dicke von etwa 0,015 mm getrocknet.

Wie in Fig. 1 dargestellt, läuft dann das so erhaltene Karbonpapier in Eontakt mit einer Druckwalze 13, so dass die Farbschicht mit einer dünnen Schicht der in dem Trog 15 enthaltenen Überzugsmasse versehen wird. Die nachstehenden Zusammensetzungen 1 und 2 geben Beispiele für verwendbare Überzugsmassen an:

Bestandteile	Gewichtsteile	1 Zusammens. 2
	Zusammens.	7
Polymethylmethacrylat	7	VJi
Butylstearat	2	-
Siliconoel (Dow Fluid 556)	1	-
Lecithin	0,5	88
Methylaethylketon	89,5

Die Überzugsmasse wird mit einem bevorzugten Gewicht von' 0,077 kg/Ries auf die farbabgebende Schicht aufgebracht. Danach wird das Karbonpapier zur Verdampfung des

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Methylaethylketons unter Zurücklassung der getrockneten Polymethylmethacrylatstruktur In !Form einer gleichförmigen Schicht auf der farbabgebenden Schicht verdampft. Der Überzug ist dann mindestens teilweise mit der Harzstruktur der Farbschicht infolge der Löslichkeit der letzteren in Methylethylketon lösungsmittelgebunden.

Die fertige Filmbahn wird auf der Aufnahmerolle 19 aufgewickelt und zu Bögen oder Bändern mit den gewünschten _k abmessungen zerschnitten. Die- vorliegende Erfindung be-" trifft hauptsächlich die Herstellung von Karbonpapieren für Schreibmaschinenzwecke und von Farbbändern oder breiten Bändern für andere Büromaschinen.

Obwohl Pigmente wie Ruß, magnetische Eisenoxide, feinteilige Farbstoffe und getönte Pigmente mit den gewünschten Farben verwendet werden können, sind doch auf der Oberfläche poröser Pigmente niedergeschlagene und absorbierte Farbstoffe mit der gewünschten Farbe die bevorzugten färbenden Stoffe in der Farbschicht; auch andere färbende Stoffe sind brauchbar, einschliesslich der nahezu farblosen, farbbildenden reaktionsfähigen Chemikalien, welche bei Xontakt mit anderen, damit reagierenden farblosen, auf der Oberfläche des Kopierbogens anwesenden Chemikalien gefärbte Reaktionsprodukte bilden.

Im Sinne der Erfindung sind zwei oder mehr Stoffe miteinander verträglich, wenn sie bei einem Mischen in flüssiger Form in den angewendeten Mengenverhältnissen eine einphasige lösung bilden können. Ein Öl ist mit einem anderen Öl verträglich, wenn es sich mit diesem anderen Öl unter Bildung einer einphasigen lösung mischt und sich beim Stehen nicht trennt; ein Öl ist mit einen halbfesten Stoff, z.B. Lanolin, dann

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verträglich, wenn es sich mit dem durch Erwärmen verflüssigten halbfesten Stoff unter Bildung einer einphasigen Lösung vermischt und sich "beim Abkühlen nicht wesentlich daraus ausscheidet; ein·Öl ist mix einem Harz verträglich, wenn es zusammen mit dem Harz in e£nem Lösungsmittel für beide gelöst wird und sich beim Verdampfen des Lösungsmittels nicht wieder von dem Harz abtrennt. In vielen Fällen sind Stoffe bei Verwendung in bestimmten, relativen Mengenverhältnisse miteinander verträglich, während sich beim Überschreiten dieser Mengenverhältnisse eine zweite, unverträgliche Phase ausbildet. Die vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung solcher Stoffe, jedoch nur in solchen relativen Mengenverhältnissen, welche verträgliche, einphasige Lösungen ergeben.

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Claims

Patentansprüche

Verfahren zur Herstellung druckempfindlicher Karbonpapiere vom Ausquetschtyp mit sauberem Griff und ohne Farbaustritt unter der Einwirkung von schwächeren als bilderzeugenden Drücken, die unter der Einwirkung eines bilderzeugenden Drucks jedoch gleichmässig getönte und sehr intensive Bildstellen ergeben, wobei eine druckempfindliche Farbschicht vom Ausquetschtyp mit einer farbabgebenden Oberfläche und einer nichtdruckübertragbaren mikroporösen Struktur aus synthetischem thermoplastischem Harz hergestellt wird, in deren Poren sich eine unter Druck austretende, aus einem öligen Träger und einem färbenden Stoff bestehende Farbe befindet,

dadurch gekennzeichnet, dass man auf diese farbabgebende Oberfläche der Farbschicht eine gleichmässig dünne Schicht einer Überzugsmasse aufdruckt, die aus 1 'Gewichtsteil eines synthetischen thermoplastischen Harzes, bis zu etwa 0,8 Gewichtsteilen eines flüssigen, mit dem Harz unverträglichen", jedoch mit der unter Druck austretenden Farbe verträglichen, öligen Stoffs und einer überwiegenden Menge eines flüchtigen Lösungsmittelsfür_idas Harz, das auch mindestens ein teilweises · Lösungsmittel für das Harz der Farbschicht bildet, be-• steht, dass man dann das flüchtige organische Lösungsmittel unter Erstarrung des Harzes als nicht-druckübertragbarer Überzug, in welchem der flüssige ölige Stoff gleichmässig in Form von Tröpfchen dispergiert ist, -verdampft, wobei diese Tröpfchen Farbe aus der Farbschicht unter der Einwirkung eines bilderzeugenden

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Drucks durchlassen, jedoch selbst keine Farbübertragung ergeben.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überzugsmasse etwa 0,3 bis etwa 0,5 Gewichtsteile des flüssigen öligen Stoffs auf 1 Gewichtsteil des Harzes enthält.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetischen Harze der Farbschicht und der Überzugsmasse Acrylharze enthalte.'..

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überzugsmasse in einer Gewichtsmenge von etwa 0,045 bis etwa 0,23 kg pro Ries aufgebracht wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überzugsmasse noch ein Netzmittel enthält, das ihre Oberflächenspannung herabsetzt und die Aufbringung einer dünnen Überzugsschicht mit größerer Gleichförmigkeit ermöglicht·

6. Druckempfindliches Karbo&papier oder dergl. vom Ausquetschtyp mit sauberem Griff und Beständigkeit gegen einen Farbaustritt unter der Einwirkung von geringeren als bilderzeugenden Drücken, bestehend aus einem flexiblen Träger mit einer Farbschicht aus einer nicht-iübertragbaren mikroporösen, synthetischen thermoplastischen Harz struktur, in deren Poren^ eine unter Druck austretende, aus einem öligen !Träger und färbendem Stoff bestehende Farbe enthalten ist,

dadurch gekennzeichnet, dass diese Schicht init einem dünnen, nicht-druckübertragbaren Überzug verbunden ist,

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der aus einem Gewichtsteil eines synthetischen thermoplastischen Harzes und bis zu 0,8 Gewichtsteilen eines flüssigen öligen Stoffs besteht, welcher mit dem Harz unverträglich, jedoch mit der unter Druck austretenden Farbe verträglich ist und gleichmässig in dem Überzug in Form von Tröpfchen dispergiert ist, die unter der Einwirkung von bilderzeugenden Drücken Farbe aus der ) Farbschicht durchtreten lassen, jedoch selbst keine Färbekraft besitzen.

7. Karbonpapier oder dergl. nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die synthetischen Harze der Farbschicht und des Überzugs Acrylharze enthalten.

8. Karbonpapier oder dergl. nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der,Überzug aus ejwa 0,3 bis etwa 0,5 Gewichtsteilen des flüssigen öligen Stoffs pro 1 Gewichtsteil des Harzes besteht.

9. Karbonpapier oder dergl. nach den Ansprüchen 6 oder 7, * dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug ein Gewicht

von etwa 0,045 &g "bis zu etwa 0,023 kg/Ries besitzt.

10. Karbonpapier oder dergl. nach den Ansprüchen 6,7,8 oder SU dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug noch ein Netzmittel enthält.

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