DE1930957A1 - Silberhaltige medizinische Praeparate - Google Patents
Silberhaltige medizinische PraeparateInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
D R. I, MAAS
DR. W. PFEIFFER
DR. F. VOITHENLEITNER
8 MÜNCHEN 2 3
UNGERERSTR. 25 - TEL· 39 02 36
UNGERERSTR. 25 - TEL· 39 02 36
B 8209
Wyandotte Chemicals Corporation, Wyandotte, Michigan
V.St.A.
Silberhaltige medizinische Präparate
Die Erfindung bezieht sich.auf wässrige Gelmassen, die
Silberionen enthalten, und betrifft insbesondere Präparate, die aus wässrigen Gelen von Polydxyäthyien-Polyoxypropylen-Blockcopolymeren
als Matrix für;Silberionen hergestellt sind.
Die Behandlung von Verbrennungen mit Silberionenlösungen ist bekannt, wie beispielsweise der Artikel von Moyer et
al, Arch.Surg., 90 Juni 1965 zeigt. Die bekannte Behandlung von Verbrennungen besteht darin, eine Lösung von
Silbernitrat auf Brandwunden aufzubringen. Da diese Behandlung mit flüssigen Lösungen durchgeführt wird, ist
sie als "Naßverbandmethode" bekannt. Die übliche "Naßverbandmethode" weist jedoch viele Nachteile auf. Dazu
gehören u.a. (1) die Verchlimmerung des hypermeta-
909886/H94
bolischen Zustand durch Erhöhung des Wärmedefizits und
Wärmeverlusts, (2) Verlust von Plasmawasser, Serumprotein
und Serumelektrolyten, (3) Mazeration der Brandwundenoberflächen, (4) vermehrte ilussigkei'iisverluate durch
Verdampfung, (5) großer Pflegeaufv/and und (β) Schäden
durch Verfärben von Bettzeug, Geräten, Böden und Wänden. Im Hinblick auf so viele iiacn^eile ist -es deshalb nicht
verwunderlich, daß nach einer anderen liethode zur Behandlung
von Verbrennungen gesucht wird.
Es besteht also ein 3edarf an Silberionen enthaltenden wässrigen Gelen, die mit Erfolg zur Behandlung von Verbrennungen
verwendet werden können. Ss ist ferner sehr
erwünscht, Silberionen zur Behandlung von Verbrennungen . so anzuwenden, daß die Nachteile des üblichen "liaßverbands"
vermieden v/erden. Besonders werden Silberionen enthaltende transparente wässrige Gele benötigt,
die dem Arzt eine direkte Beobachtung der Brandwunde ermöglichen, sodaß festgestellt werden kann, wann die
Neubildung der Haut beginnt. Ferner besteht ein 3edarf an Silberionen enthaltende wässrigen Gelen, die normale
physiologische Mengen von Elektrolyten und Flüssigkeiten
aufnehmen können, sodaß ein Übertritt dieser Stoffe aus
dem Körper in das Gel verhindert wird. Schließlich besteht
ein Bedarf an Silberionen enthaltenden wässrigen Massen, die in der Wärme gelieren und sich in der
Kälte verflüssigen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß derartige Gele unter Verwendung von Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymeren
als Matrix für Silberionen erzeugt werden können. Die so erhaltenen transparenten Gele lassen
sich leicht auf die Wundflächen auftragen und davon entfernen, da sie durch Abkühlen leicht in Flüssigkeiten
übergeführt werden können. Ferner entfallen bei diesen
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8AD ORlGiNiAt
(1) Gradienten, die 2u Verdampfung und Wärme-defizit
führen, und (2) Gewebemazeration an. der. Verbrennungsstelle.
.■"..-
Gegenstand-der Erfindung ist daher eine Masse aus einer ·
medizinisch wirksamen Menge eines wasserlöslichen Silber salzes und Matrix dafür, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Matrix aus einem wassrigen Gel besteht, das bezogen
auf 100 Gewichtsteile, im wesentlichen
(ä) 18 -50 Teile eines Polyoxyäthylen·-— Polyoxypropylen
Bloekcopolymeren. der Formel-
worin a eine ganze Zahl mit einem solchen Wert ist, daß
der hydrophobe Anteil aus Einheiten (C^H^O) ein Molekulargewicht
von wenigstens 2250 aufweist, und b eine ganze Zahl mit solchem.Wert ist, daß der hydrophile Anteil
aus Einheiten (C2H4O) etwa 10 bis 90. Gewichts-^ des
Polymeren ausmacht, und .
(b) 50 bis 82 Teile Wasser enthält.
Der Begriff "Gel", wie er hierin verwendet wird, bezeichnet ein festes oder halbfestes Kolloid, das beträchtliche Mengen Wasser enthält. Die Teilchen in einem Gel
bilden ein zusammenhängendes Netzwerk, das das Wasser unbeweglich macht. Sine kolloidale Lösung mit Wasser
als Dispersionsmedium wird häufig als "Hydrosol" bezeichnet. Die Gele für die erfindungsgemäßen Zwecke sind
genauer als "elastische" Gele zu bezeichnen und können als Gele mit einer festen puddingartigen Konsistenz beschrieben
werden,.d.h., wenn man das Gel zusammendrückt, gerät es
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-A-
beim loslassen in Schwingungen und kehrt wieder zu seiner ursprünglichen Form zurück.
Die erfindungsgemäßen Kassen enthalten (1) eine medizinisch
wirksame Menge eines wasserlöslichen Silbersalzes und (2) als Matrix dafür ein wässriges Gel, das, bezogen
auf 100 Gewichtsteile, aus (a) 18 bis 50 Teilen, vorzugsweise 18 bis 25 Teilen, eines Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Copolymeren
und (b) $0 bis 82 Teilen, vorzugsweise
etwa 75 bis 82 Teilen, Wasser besteht. Mit dem Ausdruck "medizinisch v/irksame Menge" , wie er hierin verv/endet
wird, sind solche Mengen Silbersalz gemeint, mit denen eine
wirksame Behandlung der Brandwunde erzielt wird. Im allgemeinen beträgt diese Menge etwa 0,1 bis 1,0 Gewichts-^ .
Silbersalz, bezogen auf das Gev/icht des V/asser in dem Gel.
Die wasserlöslichen Silbersalze, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Gele verwendet werden können, sind
solche Silbersalze die sich in Wasser in einer Mindestkonzentration von 0,1 Gewichts-^ losen·. Beispiele für
solche Silbersalze sind Silbernitrat, Silberacetat, Silbersulfat und Silberlactat._
Die Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymeren,
die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Gele geeignet
sind, lassen .sich durch die Formel
(I) H0(02H40)b(C3He0)a(02H40)bH
darstellen, worin a eine ganze Zahl mit einem solchen Wert
ist, daß der durch Einheiten (Cz1H^O) gebildete hydrophobe
Anteil ein Molekulargewicht'von wenigstens 2250 und
vorzugsweise von 2750 bis 4000 aufweist, und b eine ganze
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1S30957
Zahl mit einem solchen Wert ist, da3 der durch Einheiten
(G2H.O) gebildete hydrophile Anteil etwa TO bis 90 Gewiehts-^,
vorzugsweise 50 bis 90 Gewichts-^, des Copolymer en ausmacht.
Der hydrophobe Anteil der Polyoxyäthylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymeren
der oben angegebenen Formel (I) wird durch Addition von Propylenoxid an die beiden Hydroxylgruppen
eines Propylenglycols hergestellt. Durch Addition von Äthylenoxid an den hydrophoben Anteil können an beiden
Enden des Moleküls hydrophile Polyoxyäthylengruppen eingeführt werden. Diese hydrophilen Polyoxyäthylengruppen
können so gesteuert werden, daß sie 10 bis 90 fi des fertigen Moleküls ausmachen.. Eine suführliche Erläuterung
der Herstellung dieser Blockcopolymeren findet sich in der
USA-Patentschrift 2 674 619.
Beispiele für Blockeopolymere der Formel (I), die zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Gele geeignet sind, sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
9 0 9 8 8 6/1U$%
ßAD
Copoly- Kolgewicht mer des hydrophoben
Anteils (Mittelwert)
Gew.- c/o hydrophiler Anteil (Mittel wert) |
unge fähres Ge samt mole «- kularge- v/icht des .C ο ρ öl ynier en |
50 | 4,600 |
70 | 7,500 |
80 | 10,750 |
45 | 4,910 |
60 | 6,450 |
80 | 13,500 |
35 | 4,910 |
45 | 6.050 |
50 | 6,550 |
80 | 15.500 |
15 | 4.710 |
25 | 5,340 |
35 | 6,150 |
70 | 13,500 |
80 | 20,000 |
A | 2,250 |
B | 2,250 |
C | 2,250 |
D | 2,750 |
E | 2.750 |
P | 2.750 |
G | 3.250 |
H | 3,250 |
J | 3.250 |
K | 3,250 |
L | 4,000 |
M | 4,000 |
K | 4,000 |
P | 4,000 |
Q | 4,000 |
Bei Anwendung der Blockcop.olymeren der Formel
(I)
für die erfindungsgemäßen Zwecke ist jedoch izu beachten»
daß infolgö der besonderen Katur von wässrigen Lösungen
dieser Blöokeopolymeren die Bildung der Gele durch drei
Faktoren beeinflußt wird. Es ist deshalb erforderlich, bestimmte Mindestanforderungen für diese drei Faktoren
zu beachten. Diese Faktoren sind:
988 6/14
(1) die Konzentration der Biockcopolymeren in dem
Gel in Gewichts-1/»,
(2) das Molekulargewicht des hydrophoben Anteils (C3H6O)a und
(3) die Menge des hydrophiler. Anteils (CpH.O),
des Copolymeren in Gewichts-^.
Liese Kindestanforderungen legen eine Mindestkonzentration
des Blockcopolymeren in Gewichts-^ für einen bestimmten
hydrophoben Anteil in Verbindung mit einem Mindestgehalt an Äthylenoxid in Gewichts-c/o fest, die zur Bildung
eines Gels erforderlich ist. Daher ist bei der Xindeskonzentration
für einen hydrophoben Anteil mit einem bestimmten
Molekulargewicht ein Mindestgehalt an Athylenoxid in Gewichts-^ erforderlich, damit ein bestimmtes
Blockcopolymeres in wässriger Lösung ein Gel bildet. Die Mindestkonzentrationen in Gewichts-^ für hydrophobe Anteile
mit bestimmtes Molekulargewicht sind in Tabelle II aufgeführt.
Mindest konzentra tion in Gew. zur Bildung eines Gels |
Tabelle II | Gesamtmole- kulargewioht des Blockco polymeren |
|
Mol.Gew. des hydrophoben Anteils |
40 | erforderl.Min or destgehalt an ~/0 Äthylenoxid in Gew.-# |
4.600 |
2.250 | 40 | 50 | 4.910 |
2.750 | 30 | 45 | 6.450 |
2,750 | 30 | 60 | 4.9IO |
3,250 | 50 | 35 | 4.710 |
4,000 | 30 | "»5 | 6.150 |
4.000 | .20 | 35 | I3.5OO |
4.000 | 70 | ||
909886/U94
8AD ORIGHSÄL
Aus Tabelle II ist zu ersehen, daß zur Bildung eines Gels
in einer wässrigen Lösung eine Konzentration des Blockcopolymeren mit einem hydrophoben Anteil mit einem Molekulargewicht
von wenigstens 2250, der mit wenigstens etwa 50 Gewichts-^ Äthylenoxid kondensiert, ist, von wenigstens
40 Gewichts-^ erforderlich ist. In allen Fällen bilden die Blockcopolymeren, deren Werte über den oben
angegebenen Mindestwerte.iliegen, in wässrigen Lösungen Gele
bis zu Konzentrationen von 90 Gewichts-^ und darüber.
Bei Konzentrationen von über 90 Gewichts-^ kann es jedoch
dazu kommen, daß die Gele von dem eingesetzten Blockcopolymeren seihst nicht mehr unterschieden werden können. Es
ist zu beachten, daß der hydrophobe Anteil andere Molekulargewichte
aufweisen kann als sie in"den Tabellen angegeben wurden. Wenn beispielsweise ein hydrophober Anteil
mit einem Molekulargewicht von etwa 2500 verwendet wird, kann ein Gel aus dem Blockcopolymeren bei einer Konzentration
von 40 Gewichts-^ in wässriger Lösung gebildet werden, wenn in dem Blockcopolymeren etwa 45 Gewichts-^
Äthylenoxid enthalten sind.
Die Gründe für die Bildung der erfindungsgemäßen Gele sind
bisher nicht geklärt, es wird jedoch angenommen, daß die Eigenschaft dieser Blockcopolymeren, Gele zu bilden, auf
Hydratbildung zurückgeführt werden kann. Man kann, annehmen, daß der hydrophobe Anteil, da er sich von dem
hydrophoben Anteil anderer Arten von nichtionischen Stoffen unterscheidet, unabhängig von der Oxyäthylenkette
das Wasser von sich aus durch Wasserstoffbindung festhalten kann. Es ist bemerkenswert, daß die Gelbildung
bei etwa 21 bis 27 0C (70 - 80 0F) stattfindet, selbst
wenn das Blockcopolymere mehr als 200 Mol Äthylenoxid oder über 100 Mol pro Block enthält. Es wird ferner angenommen,
daß zu dieser Erscheinung beiträgt, daß es sich um Blockcopolymere
handelt. Es wird darauf hingewiesen, daß die
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Blockcopolymeren, die für die erfindungsgemäßen ·
Gele verwendet werden, einen hydrophoben Anteil enthalten, -der sich zwischen zwei gleichen hydrophilen Anteilen
befindet, während die üblichen nichtionischen Stoffe, zum Beispiel oxyäthylierte Fettalkohole und Alkylphenole,
nur eine hydrophile Kette enthalten} Dieser Strukturunterschied legt nahe, daß mit der hierin beschriebenen
Klasse von nichtionischen Stoffen eine lockere Mizellenstruktur
erhalten wird und daß bei der Gelbildung .leicht ein Einschluß von freiem Wasser außer der Bindung von
Wasser durch Wasserstoffbrücken erfolgt. . . . ■ .
Die erfindungsgemäßen Massen können auf zwei verschiedenen Wegen hergestellt werden. Man kann das Blockcopolymerö inWasser, das auf eine Temperatur von 2 bis 10 C (35 '-/
50 0F) gekühlt ist, lösen und die kalte Copolymerlösung
langsam mit dem Silbersalz versetzen. Dann wird die Lösung
auf Zimmertemperatur erwärmen gelassen, wodurch sich ein klares elastisches Gel bildet. Man kann aber auch kaltee
Wasser mit dem Silbersalz versetzen und dann das Blockcopolymere unter gutem Vermischen zugeben. Während die
Temperatur der Lösung unter 10 0C (50 0P) gehalten wird,-wird
das Mischen fortgesetzt, bis das Copolymere voll-' ■■--ständig
in Lösung gegangen ist. Dann wird die Lösung langsam auf Zimmertemperatur erwärmen gelassen, wodurch
sich ein klares elastisches Gel bildet.
Außer den oben genannten Silbersalzen können die erfindungsgemäßen Massen andere nichttoxische Wirkstoffe enthalten,
wie sie zur Hautbehandlung üblich sind. Beispiele für solche Wirkstoffe sind Antibiotica wie Bacitracin
und lleomycinsulfat; Hormone wie Cortison und Hydrocortlson'
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8AD ORIGINAL
- ίο -
sowie Vitamine, Lanolin, Glycerin und verschiedene andere Öle.
Durch die folgenden Beispiele v/ird die Erfindung näher
erläutert. Alle Angaben über Teile beziehen sich auf das
Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
■ Beispiel 1 ...
Eine zur Behandlung von Brandwunden geeignete Gelmasse wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Teile - | 0 | Copolymer P |
21, | 4 | Silbernitrat |
o, | 6 | Wasser |
78, |
Das Copolymere P ist ein Blockcopolymeres der Formel 1
mit einem Molekulargewicht von 13500, das einen hydrophoben
Anteil mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 4000 und einen hydrophilen Anteil enthält,
der aus 70 Gewieht3-# Äthylenoxideinheiten, bezogen auf das
Gesamtgewicht des.Copolymeren, besteht.
Zur Herstellung des Gels wird Wasser mit 2 0C (35 0P)
mit Copolymer P versetzt und gemischt, bis sich aas gesamte
Copolymere in Wasser gelöst hat. Dann wird Silbernitrat
zu der gekühlten Lösung zugegeben. Die Lösung wird hierauf
auf Zimmertemperatur erwärmen gelassen, wodurch sich ein
elastisches Gel bildet.
Die erhaltene transparente Gelmasse zeigt gegen Brändv/unden
wirksame Eigenschaften und ist daher zur Behandlung von
9 0 9 8 8 6/ 1 % 9%■ ßAD ORIGINAL
Brandwunden geeignet. La sich die Kasse durch Kühlen
leicht in eine Flüssigkeit überführen läßt, kann sie auf die V/und oberfläche als Flüssigkeit aufgebracht werden, die
bei der Erwärmung durch den Körper und die Umgebung ein Gel bildet. Aufgrund derselben Eigenschaft kann das Gel
ferner leicht durch Waschen mit kaltem V/asser entfernt v/erden. Außerdem wird eine Mazeration von Gewebe an der
verbrannten Stelle oder Verdampfung von Flüssigkeiten
beobachtet. Λ
'Beispiel 2
Gelmassen werden aus den folgenden Bestandteilen wie in
Beispiel 1 beschrieben hergestellt:
(A) 21,0 Teile Copolymer P
0,5 Teile Silbersulfat 78,5 Teile V/asser
(B) 21,0 Teile Copolymer P
0,5 Teile Silberacetat 78,5 Teile Wasser
(C) 21,0 Teile Copolymer P
0,5 Teile Silbarlactatmonohydrat 78,5 Teile Wasser
Alle drei Massen haben die vorteilhafte Eigenschaft,
daß sie sich beim Abkühlen verflüssigen. Sie lassen sich daher, wie in Beispiel 1 angegeben ist,leicht
auftragen und von der Brandwunde entfernen. Alle Massen
sind ferner transparente Gele, so daß die verbrannte Stelle beobachtet werden kann, ohne daß ein Verband entfernt
werden muß.
909886/1 A 94
BkX)
Beispiel 3
Eine zur Behandlung von'Brandwunden geeignete Gelna.sse,
die- ein Antibioticum enthält, das dazu beiträgt, die Entwicklung von Mikroorganismen an der verbrannten
Stelle zu hemmen, wird wie in Beispiel 1 beschrieben.
aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Teile ■
21,0 Copolymer ρ'
0,5 Silbernitrat
0,5 Neomycinsulfat
78,0 Wasser
Be i s ρ i el
Eine zur Behandlung von Brandwunden geeignete Gelmasse, die ein Vitamin zur Unterstützung der Hautbildung enthält,
wird aus folgenden Bestandteilen hergestellte
Teile ■
21, | 0 | Copolymer P |
0, | 5 | Vitamin A |
o, | 5 | Silbernitrat |
78, | 0 | Wasser |
Zur Herstellung des Gels wird nach Zugabe von Vitamin A
zu dem Copolymeren P erwärmt, um das Vitamin A in dem Copolymeren1 zu lösen. Dann wird Wasser zugegeben und
die erhaltene Mischung wird auf 2 0C ( 35 0F) abgekühlt.
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193Q957
Hierauf wird die gekühlte Lösung mit Silbernitrat versetzt.
Bann wird die Lösung auf Zimmertemperatur erwärmen
gelassen, wodurch sich ein transparentes elastisches Gel bildet.
Beispiel V
Eine zur Behandlung von Verbrennungen geeignete Gelgasse
wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, aus, folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Teile .
30,0 Copolymer K
0,35 Silbernitrat
69,65 Wasser
Copolymer K ist ein Blockcopdymeres der formel (I) mit
einem mittleren Molekulargewicht von 15500, das einen
hydrophoben Anteil mit einem mittleren Molekulargewicht
von 3250 und einen hydrophilen Anteil enthält, der etwa
80 Gewichts-^ des Copolymeren ausmacht.
Das erhaltene transparente Gel zeigt praktisch die gleichen
Eigenschaften, wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurden.
Beispiel 6
Eine zur Behandlung von Verbrennungen geeignete Gelmasse
wird wie in Beispiel 1 beschrieben aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Seile
40, | 0 | Copolymer J |
0, | 3 | Silbernitrat |
59, | 7 | Wasser |
193835?
Copolymer J ist ein Blockcopolymeres. der Formel (I) mit
einem mittleren Molekulargewicht von 6550, das einen
hydrophob eil Anteil mit eines mittleren Kqlekulargewieht
von 3250 und einen, hydrophilen Anteil enthält, der etwa
50 Gey/ichtsT?^ des Gopolymeren ausmacht.
Das erhaltene transparente Sei zeigt praktisch die
gleichen Eigenschaften wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurden.
gleichen Eigenschaften wie sie in Beispiel 1 beschrieben wurden.
909886/14S4
Claims (2)
1. Masse aus einer medizinisch wirksaaeh Menge eines
wasserlöslichen Silbersalzes und einem Geliermittel;
dadurch gekennzeichnet, daß die Gelmatrix, bezogen auf 100 Gewichtsteile, aus ...
(a) 18 bis 50 Teilen eines Poiyoxyälihylen-iOlyoxy-
propylen-Blockcopolymeren der Formel ■
H0(C2H40)b(C3H60)a(C2H40)bH
worin a eine ganze Zahl mit einem solchen Wert, daß der aus Einheiten (C-,Η,-Ο) gebildexe hydrophobe
Anteil ein Molekulargewicht von wenigstens 2250, vorzugsweise 2750 und 4000, aufweist, und b eine
ganze Zahl mit einem solchen Wert bedeutet, daß der durch Einheiten (C2H.0) gebildete hydrophile
Anteil etwa 10 bis 90, vorzugsweise 50 bis 90 Gewichts-^ des Polymeren ausmacht, und
(b) 50 bis 82 Teilen Wasser besteht. (
2. Verfahren zur Herstellung der Kasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) ein Copolymeres der Formel
HO(C2H4O)b(G3H6O)a(C2H4O)bH
worin a eine ganze Zahl mit solchem Wert, . daß der durch Einheiten (C5HgO) gebildete
90 9836/U94
hydrophobe Anteil ein Kolekulargewicht von wenigstens 2250 aufweist, und b eine ganze Zahl mit
solchem Wert bedeutet, daß der durch Einheiten (C2H4O) gebildete hydrophile Anteil etwa 10 bis
90 Gewichts-^ des Copolymeren ausmacht, in Wasser mit einer Temperatur von 2 bis 10 0G (35 - 50 0P)
löst,
(b) die kalte Copolymerlösung von Stufe (a) mit einem
wasserlöslichen Silbersalz versetzt und
(c) durch Erwärmen der Lösung von Stufe (b) auf Zimmertemperatur ein klares Gel bildet.
90 988 6/149 4
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